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eLive Auction Literatur 2025 - Tag 3 (Lose 7408 - 8107)  -  11.04.2025 13:00
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Seite 6 von 14 (700 Ergebnisse total)
Los 7658
OTTO HELBING NACHF., Auktion 67 vom 7.6.1932 u.f.T., München.

[Auktions-Katalog 67.] Im Auftrag des Fürstlich Fürstenbergischen Münzkabinettes Donaueschingen: Münzen und Medaillen des historischen und heutigen rechtsrheinischen Bayerns (nach Kulls Repertorium zur Münzkunde Bayerns). Haus Wittelsbach, Salzburg und Suffraganate, Augsburg, Bamberg, Eichstätt, Würzburg, Deutscher Orden, Brandenburg-Franken, Fugger, Hohenlohe, Löwenstein, Montfort, Oettingen, Schwarzenberg, Städte, Personen u. A. 6 unpaginierte, 120 S., 28 Tfn. 1940 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. In einer auf dem Spiegel des Rückdeckels montierten Tasche aus Karton die Orig.-Schätzpreisliste. 711 Gramm.

Seit dem frühen 19. Jahrhundert hatte das fürstliche Haus Fürstenberg seine Bibliothek sowie die Münzsammlung, die sich beide in Donaueschingen, dem Stammsitz der Familie befanden, durch systematische Erwerbungen erheblich erweitert. Mit Ausnahme der familiengeschichtlich oder unmittelbar regional relevanten Partien wurden die umfangreichen und reichhaltigen Bestände des fürstenbergischen Münzkabinetts indes in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts im Zuge von 14 Versteigerungen aufgelöst und so in alle Himmelsrichtungen verstreut. Mit dieser Liquidation wurden die Firmen Adolph E. Cahn in Frankfurt und Otto Helbing Nachf. in München betraut. Die Frankfurter Firma versteigerte überwiegend die nichtdeutschen Gebiete (Cahn Auktionen 75 [Teil 1], 77 [Teil 3], 78 [Teil 4], 79 [Teil 7], 81 [Teil 8] und 85 [Teil 12]), während Otto Helbing Nachf. einen entsprechenden Auftrag für die Münzen und Medaillen der deutschen und österreichischen Münzstände erhielt (Helbing Auktion 67 [Teil 2], 68 [Teil 5], 69 [Teil 6], 71 [Teil 9], 72 [Teil 10], 73 [Teil 11], 74 [Teil 13] und 75 [Teil 14]). Auch die bedeutende Fürstlich Fürstenbergische Hofbibliothek ist heute verloren, sie wurde zwischen 1980 und 2001 teils direkt an das Bundesland Baden-Württemberg, teils über Auktionshäuser veräußert.

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Los 7659
OTTO HELBING NACHF., Sammelband mit 3 aufeinander folgenden Katalogen der Sammlung des Fürstenbergischen Münzkabinetts,

Donaueschingen. Beinhaltend: Auktion 67 vom 7.6.1932, München. Im Auftrag des Fürstlich Fürstenbergischen Münzkabinettes Donaueschingen: Münzen und Medaillen des historischen und heutigen rechtsrheinischen Bayerns (nach Kulls Repertorium zur Münzkunde Bayerns). Haus Wittelsbach, Salzburg und Suffraganate, Augsburg, Bamberg, Eichstätt, Würzburg, Deutscher Orden, Brandenburg-Franken, Fugger, Hohenlohe, Löwenstein, Montfort, Oettingen, Schwarzenberg, Städte, Personen u. A. 6 unpaginierte, 120 S., 28 Tfn. 1940 Nrn. Auktion 68 vom 11.10.1932 u.f.T., München. Im Auftrag des Fürstlich Fürstenbergischen Münzkabinettes Donaueschingen: I. Münzen u. Medaillen der rheinischen Kurfürstentümer Köln, Mainz, Trier, Pfalz sowie Bistum Speier. II. Aus verschiedenem Besitz Münzen u. Medaillen aller Länder u. Zeiten. III. Neuere Doppeltaler, Doppelgulden und Taler aus dem Besitz eines mitteldeutschen Sammlers. 4 unpaginierte, 119 S., 30 Tfn. 2131 Nrn. Auktion 69 vom 5.12.1932 u.f.T., München. Im Auftrag des Fürstlich Fürstenbergischen Münzkabinetts Donaueschingen: Westfalen. Münzen und Medaillen von Münster, Osnabrück, Bentheim-Tecklenburg, Mark, Limburg, Dortmund, Paderborn, Minden, Corvey, Ravensberg, Herford, Rietberg, Lippe, Holstein-Schauenburg, Schwalenberg, Sternberg, Waldeck, Ostfriesland, Oldenburg und anderen Herren und Städten. Niederrhein. Münzen und Medaillen von Jülich, Kleve, Berg, Heinsberg, Randerath, Arenberg, Sayn-Wittgenstein, Wied, Essen, Aachen und anderen Herren und Städten. Hessen und Nachbargebiete. Münzen und Medaillen von Hessen, Nassau, Hanau, Eppstein, Friedberg, Hatzfeld, Isenburg, Solms, Fulda, Frankfurt, Worms und anderen Herren und Städten. Ferner: Sammlung von Münzen des Mittelalters, Bücher. 27 Tfn. 1859 Nrn. Halbleineneinband, wohl des letzten Drittels des 20. Jahrhunderts, mir kaschierten Eckbezügen und goldgeprägtem Rücken. Die Deckel außen bezogen mit Elefantenhautpapier. Vor den Tfn. eines jeweiligen Katalogs ist die zugehörige Orig.-Schätzpreisliste mit eingebunden worden. 1593 Gramm.

Seit dem frühen 19. Jahrhundert hatte das fürstliche Haus Fürstenberg seine Bibliothek sowie die Münzsammlung, die sich beide in Donaueschingen, dem Stammsitz der Familie befanden, durch systematische Erwerbungen erheblich erweitert. Mit Ausnahme der familiengeschichtlich oder unmittelbar regional relevanten Partien wurden die umfangreichen und reichhaltigen Bestände des fürstenbergischen Münzkabinetts indes in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts im Zuge von 14 Versteigerungen aufgelöst und so in alle Himmelsrichtungen verstreut. Mit dieser Liquidation wurden die Firmen Adolph E. Cahn in Frankfurt und Otto Helbing Nachf. in München betraut. Die Frankfurter Firma versteigerte überwiegend die nichtdeutschen Gebiete (Cahn Auktionen 75 [Teil 1], 77 [Teil 3], 78 [Teil 4], 79 [Teil 7], 81 [Teil 8] und 85 [Teil 12]), während Otto Helbing Nachf. einen entsprechenden Auftrag für die Münzen und Medaillen der deutschen und österreichischen Münzstände erhielt (Helbing Auktion 67 [Teil 2], 68 [Teil 5], 69 [Teil 6], 71 [Teil 9], 72 [Teil 10], 73 [Teil 11], 74 [Teil 13] und 75 [Teil 14]). Auch die bedeutende Fürstlich Fürstenbergische Hofbibliothek ist heute verloren, sie wurde zwischen 1980 und 2001 teils direkt an das Bundesland Baden-Württemberg, teils über Auktionshäuser veräußert.

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Los 7660
OTTO HELBING NACHF., Auktion 68 vom 11.10.1932 u.f.T., München.

[Auktions-Katalog 68.] Im Auftrag des Fürstlich Fürstenbergischen Münzkabinettes Donaueschingen: I. Münzen u. Medaillen der rheinischen Kurfürstentümer Köln, Mainz, Trier, Pfalz sowie Bistum Speier. II. Aus verschiedenem Besitz Münzen u. Medaillen aller Länder u. Zeiten. III. Neuere Doppeltaler, Doppelgulden und Taler aus dem Besitz eines mitteldeutschen Sammlers. 4 unpaginierte, 119 S., 30 Tfn. 2131 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Die Orig.-Schätzpreisliste ist hinter den Tafeln mit einbgebunden worden. 690 Gramm.

Seit dem frühen 19. Jahrhundert hatte das fürstliche Haus Fürstenberg seine Bibliothek sowie die Münzsammlung, die sich beide in Donaueschingen, dem Stammsitz der Familie befanden, durch systematische Erwerbungen erheblich erweitert. Mit Ausnahme der familiengeschichtlich oder unmittelbar regional relevanten Partien wurden die umfangreichen und reichhaltigen Bestände des fürstenbergischen Münzkabinetts indes in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts im Zuge von 14 Versteigerungen aufgelöst und so in alle Himmelsrichtungen verstreut. Mit dieser Liquidation wurden die Firmen Adolph E. Cahn in Frankfurt und Otto Helbing Nachf. in München betraut. Die Frankfurter Firma versteigerte überwiegend die nichtdeutschen Gebiete (Cahn Auktionen 75 [Teil 1], 77 [Teil 3], 78 [Teil 4], 79 [Teil 7], 81 [Teil 8] und 85 [Teil 12]), während Otto Helbing Nachf. einen entsprechenden Auftrag für die Münzen und Medaillen der deutschen und österreichischen Münzstände erhielt (Helbing Auktion 67 [Teil 2], 68 [Teil 5], 69 [Teil 6], 71 [Teil 9], 72 [Teil 10], 73 [Teil 11], 74 [Teil 13] und 75 [Teil 14]). Auch die bedeutende Fürstlich Fürstenbergische Hofbibliothek ist heute verloren, sie wurde zwischen 1980 und 2001 teils direkt an das Bundesland Baden-Württemberg, teils über Auktionshäuser veräußert.

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Los 7661
OTTO HELBING NACHF., Auktion 69 vom 5.12.1932 u.f.T., München.

[Auktions-Katalog 69.] Im Auftrag des Fürstlich Fürstenbergischen Münzkabinetts Donaueschingen: Westfalen. Münzen und Medaillen von Münster, Osnabrück, Bentheim-Tecklenburg, Mark, Limburg, Dortmund, Paderborn, Minden, Corvey, Ravensberg, Herford, Rietberg, Lippe, Holstein-Schauenburg, Schwalenberg, Sternberg, Waldeck, Ostfriesland, Oldenburg und anderen Herren und Städten. Niederrhein. Münzen und Medaillen von Jülich, Kleve, Berg, Heinsberg, Randerath, Arenberg, Sayn-Wittgenstein, Wied, Essen, Aachen und anderen Herren und Städten. Hessen und Nachbargebiete. Münzen und Medaillen von Hessen, Nassau, Hanau, Eppstein, Friedberg, Hatzfeld, Isenburg, Solms, Fulda, Frankfurt, Worms und anderen Herren und Städten. Ferner: Sammlung von Münzen des Mittelalters, Bücher. 6 unpaginierte, 118 S., 27 Tfn. 1859 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Lose inliegend die Orig.-Schätzpreisliste. 676 Gramm.

Seit dem frühen 19. Jahrhundert hatte das fürstliche Haus Fürstenberg seine Bibliothek sowie die Münzsammlung, die sich beide in Donaueschingen, dem Stammsitz der Familie befanden, durch systematische Erwerbungen erheblich erweitert. Mit Ausnahme der familiengeschichtlich oder unmittelbar regional relevanten Partien wurden die umfangreichen und reichhaltigen Bestände des fürstenbergischen Münzkabinetts indes in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts im Zuge von 14 Versteigerungen aufgelöst und so in alle Himmelsrichtungen verstreut. Mit dieser Liquidation wurden die Firmen Adolph E. Cahn in Frankfurt und Otto Helbing Nachf. in München betraut. Die Frankfurter Firma versteigerte überwiegend die nichtdeutschen Gebiete (Cahn Auktionen 75 [Teil 1], 77 [Teil 3], 78 [Teil 4], 79 [Teil 7], 81 [Teil 8] und 85 [Teil 12]), während Otto Helbing Nachf. einen entsprechenden Auftrag für die Münzen und Medaillen der deutschen und österreichischen Münzstände erhielt (Helbing Auktion 67 [Teil 2], 68 [Teil 5], 69 [Teil 6], 71 [Teil 9], 72 [Teil 10], 73 [Teil 11], 74 [Teil 13] und 75 [Teil 14]). Auch die bedeutende Fürstlich Fürstenbergische Hofbibliothek ist heute verloren, sie wurde zwischen 1980 und 2001 teils direkt an das Bundesland Baden-Württemberg, teils über Auktionshäuser veräußert.

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Los 7662
OTTO HELBING NACHF., Auktion 70 vom 9.12.1932 u.f.T., München.

[Auktions-Katalog 70.] Antike Münzen. 2 unpaginierte, 47 S., 29 Tfn. 715 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Lose inliegend die Orig.-Schätzpreisliste. 515 Gramm.

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Los 7663
OTTO HELBING NACHF., Auktion 71 vom 26.4.1933 u.f.T., München.

[Auktions-Katalog 71.] Im Auftrage des Fürstlich Fürstenbergischen Münzkabinetts Donaueschingen: Römisch-Deutsches Reich. Kaiserhaus u. Erzherzogtümer. Geistliche und weltliche Herren, Städte und Personen der österreichischen Lande. Brandenburg in den Marken. Ferner aus anderem Besitz: Ausbeute-Goldmünzen. 6 unpaginierte, 159 S., 36 Tfn. 2435 Nrn. Halbleineneinband, wohl der dreißiger oder vierziger Jahre des 20. Jahrhunderts, der Rücken und die Ecken mit beigem Naturleinen bezogen, die Deckel außen mit beige gewolktem und narbig geprägtem Papier. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Lose inliegend die Orig.-Schätzpreisliste. 530 Gramm.

Seit dem frühen 19. Jahrhundert hatte das fürstliche Haus Fürstenberg seine Bibliothek sowie die Münzsammlung, die sich beide in Donaueschingen, dem Stammsitz der Familie befanden, durch systematische Erwerbungen erheblich erweitert. Mit Ausnahme der familiengeschichtlich oder unmittelbar regional relevanten Partien wurden die umfangreichen und reichhaltigen Bestände des fürstenbergischen Münzkabinetts indes in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts im Zuge von 14 Versteigerungen aufgelöst und so in alle Himmelsrichtungen verstreut. Mit dieser Liquidation wurden die Firmen Adolph E. Cahn in Frankfurt und Otto Helbing Nachf. in München betraut. Die Frankfurter Firma versteigerte überwiegend die nichtdeutschen Gebiete (Cahn Auktionen 75 [Teil 1], 77 [Teil 3], 78 [Teil 4], 79 [Teil 7], 81 [Teil 8] und 85 [Teil 12]), während Otto Helbing Nachf. einen entsprechenden Auftrag für die Münzen und Medaillen der deutschen und österreichischen Münzstände erhielt (Helbing Auktion 67 [Teil 2], 68 [Teil 5], 69 [Teil 6], 71 [Teil 9], 72 [Teil 10], 73 [Teil 11], 74 [Teil 13] und 75 [Teil 14]). Auch die bedeutende Fürstlich Fürstenbergische Hofbibliothek ist heute verloren, sie wurde zwischen 1980 und 2001 teils direkt an das Bundesland Baden-Württemberg, teils über Auktionshäuser veräußert.

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Los 7664
OTTO HELBING NACHF., Auktion 72 vom 19.7.1933 u.f.T., München.

[Auktions-Katalog 72.] Im Auftrage des Fürstlich Fürstenbergischen Münzkabinetts Donaueschingen: Niedersachsen. Braunschweig, Geistlichkeit, Herren, Städte. Obersachsen I. Teil. Magdeburg (Erzbistum), Anhalt, Mansfeld, Reuß, Magdeburg (Stadt), Mühlhausen, Nordhausen. Aus verschiedenem Besitz: Münzen und Medaillen aller Länder und Zeiten, darunter eine große Anzahl erstklassiger Seltenheiten. 6 unpaginierte, 147 S., 40 Tfn. 2277 Nrn. Halbleineneinband, wohl des zweiten Drittels des 20. Jahrhunderts, mit Eckbezügen und goldgeprägtem Rücken. Die Deckel außen mit marmoriertem Papier bezogen. Die Buchdecke minimal berieben. 870 Gramm.

Seit dem frühen 19. Jahrhundert hatte das fürstliche Haus Fürstenberg seine Bibliothek sowie die Münzsammlung, die sich beide in Donaueschingen, dem Stammsitz der Familie, befanden, durch systematische Erwerbungen erheblich erweitert. Mit Ausnahme der familiengeschichtlich oder unmittelbar regional relevanten Partien wurden die umfangreichen und reichhaltigen Bestände des fürstenbergischen Münzkabinetts indes in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts im Zuge von 14 Versteigerungen aufgelöst und so in alle Himmelsrichtungen verstreut. Mit dieser Liquidation wurden die Firmen Adolph E. Cahn in Frankfurt und Otto Helbing Nachf. in München betraut. Die Frankfurter Firma versteigerte überwiegend die nichtdeutschen Gebiete (Cahn Auktionen 75 [Teil 1], 77 [Teil 3], 78 [Teil 4], 79 [Teil 7], 81 [Teil 8] und 85 [Teil 12]), während Otto Helbing Nachf. einen entsprechenden Auftrag für die Münzen und Medaillen der deutschen und österreichischen Münzstände erhielt (Helbing Auktion 67 [Teil 2], 68 [Teil 5], 69 [Teil 6], 71 [Teil 9], 72 [Teil 10], 73 [Teil 11], 74 [Teil 13] und 75 [Teil 14]). Auch die bedeutende Fürstlich Fürstenbergische Hofbibliothek ist heute verloren, sie wurde zwischen 1980 und 2001 teils direkt an das Bundesland Baden-Württemberg, teils über Auktionshäuser veräußert.

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Los 7665
OTTO HELBING NACHF., Auktion 74 vom 14.12.1933 u.f.T., München.

[Auktions-Katalog 74.] Im Auftrage des Fürstlich Fürstenbergischen Münzkabinetts Donaueschingen: Münzen und Medaillen von England. Im Anschluss: Bedeutende Sammlung von Münzen und Medaillen des Erzbistums Würzburg. Ferner Münzen u. Medaillen aller Länder u. Zeiten. 6 unpaginierte, 96 S., 18 Tfn. 1686 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 516 Gramm.

Seit dem frühen 19. Jahrhundert hatte das fürstliche Haus Fürstenberg seine Bibliothek sowie die Münzsammlung, die sich beide in Donaueschingen, dem Stammsitz der Familie befanden, durch systematische Erwerbungen erheblich erweitert. Mit Ausnahme der familiengeschichtlich oder unmittelbar regional relevanten Partien wurden die umfangreichen und reichhaltigen Bestände des fürstenbergischen Münzkabinetts indes in den Dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts im Zuge von 14 Versteigerungen aufgelöst und so in alle Himmelsrichtungen verstreut. Mit dieser Liquidation wurden die Firmen Adolph E. Cahn in Frankfurt und Otto Helbing Nachf. in München betraut. Die Frankfurter Firma versteigerte überwiegend die nichtdeutschen Gebiete (Cahn Auktionen 75 [Teil 1], 77 [Teil 3], 78 [Teil 4], 79 [Teil 7], 81 [Teil 8] und 85 [Teil 12]), während Otto Helbing Nachf. einen entsprechenden Auftrag für die Münzen und Medaillen der deutschen und österreichischen Münzstände erhielt (Helbing Auktion 67 [Teil 2], 68 [Teil 5], 69 [Teil 6], 71 [Teil 9], 72 [Teil 10], 73 [Teil 11], 74 [Teil 13] und 75 [Teil 14]). Auch die bedeutende Fürstlich Fürstenbergische Hofbibliothek ist heute verloren, sie wurde zwischen 1980 und 2001 teils direkt an das Bundesland Baden-Württemberg, teils über Auktionshäuser veräußert.

Auf der Titelseite die Besitzerstempelung Dr. W. Theile / Rechtsanwalt / = Leipzig =.

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Los 7666
OTTO HELBING NACHF., Auktion 75 vom 25.4.1934 u.f.T., München.

[Auktions-Katalog 75.] Im Auftrage des Fürstlich Fürstenbergischen Münzkabinetts Donaueschingen: Personenmedaillen, darunter eine Anzahl feinster Kunstmedaillen. Medaillen u. Münzen auf die Reformation, Ausbeutemünzen, religiöse Medaillen, Christus, Madonna, verschiedene Heilige, Biblische Geschichte u. a. Miscellanea, Freundschaft, Liebe, Ehe, Vermählung, Astrologie, Kabbalistik, Alchimie, Spott, Satyre, Moral, Spiel, Jagd u. a. Freimaurermedaillen, Orden u. Ehrenzeichen, Münzen u. Medaillen vieler Länder u. Zeiten, Außereuropäer, Bücher. 6 unpaginierte, 136 S., 20 Tfn. 1880 Nrn. Orig.-Broschur.

Seit dem frühen 19. Jahrhundert hatte das fürstliche Haus Fürstenberg seine Bibliothek sowie die Münzsammlung, die sich beide in Donaueschingen, dem Stammsitz der Familie befanden, durch systematische Erwerbungen erheblich erweitert. Mit Ausnahme der familiengeschichtlich oder unmittelbar regional relevanten Partien wurden die umfangreichen und reichhaltigen Bestände des fürstenbergischen Münzkabinetts indes in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts im Zuge von 14 Versteigerungen aufgelöst und so in alle Himmelsrichtungen verstreut. Mit dieser Liquidation wurden die Firmen Adolph E. Cahn in Frankfurt und Otto Helbing Nachf. in München betraut. Die Frankfurter Firma versteigerte überwiegend die nichtdeutschen Gebiete (Cahn Auktionen 75 [Teil 1], 77 [Teil 3], 78 [Teil 4], 79 [Teil 7], 81 [Teil 8] und 85 [Teil 12]), während Otto Helbing Nachf. einen entsprechenden Auftrag für die Münzen und Medaillen der deutschen und österreichischen Münzstände erhielt (Helbing Auktion 67 [Teil 2], 68 [Teil 5], 69 [Teil 6], 71 [Teil 9], 72 [Teil 10], 73 [Teil 11], 74 [Teil 13] und 75 [Teil 14]). Auch die bedeutende Fürstlich Fürstenbergische Hofbibliothek ist heute verloren, sie wurde zwischen 1980 und 2001 teils direkt an das Bundesland Baden-Württemberg, teils über Auktionshäuser veräußert.

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Los 7667
OTTO HELBING NACHF., Auktion 76 vom 18.7.1934 u.f.T., München.

[Auktions-Katalog 76.] Aus verschiedenem Besitz: Münzen und Medaillen aller Länder und Zeiten. Raritäten ersten Ranges. Neuere deutsche Prägungen nach dem Vereinsfuße (Schwalbach). 6 unpaginierte, 78 S., 30 Tfn. 1667 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Inliegend eine Fotokopie der Schätzpreisliste. 555 Gramm.

Auf der Titelseite der zweizeilige handschriftliche Besitzereintrag Wolfgang Theile / Leipzig.

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Los 7668
OTTO HELBING NACHF., Auktion 77 vom 12.12.1934 u.f.T., München.

[Auktions-Katalog 77.] Aus verschiedenem Besitz: Münzen und Medaillen aller Länder und Zeiten. Besondere Serien Mittelalter / Pfalz, neuere Deutsche Prägungen (Schwalbach). 6 unpaginierte, 75 S., 12 Tfn. 1855 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Inliegend lose die in Hektographie produzierte Orig.-Schätzpreisliste. 484 Gramm.

Auf der Titelseite die Besitzerstempelung Dr. W. Theile / Rechtsanwalt / = Leipzig =.

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Los 7669
OTTO HELBING NACHF., Auktion 78 vom 20.3.1935 u.f.T., München.

[Auktions-Katalog 78.] Im Auftrag der Erben: Sammlung † Forstrat Otto Lanz, Stuttgart: Münzen und Medaillen von Schwaben, mit besonderen Reihen von Württemberg, Augsburg, Hall, Isny, Kaufbeuren, Kempten, Konstanz, Rottweil, Ulm sowie von sonstigen schwäbischen geistlichen und weltlichen Herren, Städten und Personen. Ferner aus verschiedenem Besitz: Münzen und Medaillen vieler Länder und Zeiten, mit vielen Seltenheiten. Numismatische Bücher / Münzschränke. 6 unpaginierte, 83 S., 18 Tfn. 1700 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Inliegend lose die in Hektographie produzierte Orig.-Schätzpreisliste.

Otto Lanz (* 1867 in Ravensburg, † 1929 in Stuttgart) begann seine berufliche Laufbahn 1898 als Revieramtsassistent am Revieramt Herrenalb, wurde im Jahre 1900 zum Königlich württembergischen Hofjagdinspektor ernannt. In dieser Position erfüllte er seinen Dienst bis über das Ende des Ersten Weltkrieges und die Abschaffung der Monarchie in Württemberg hinaus bis ins Jahr 1919. Sodann wurde Lanz im Zuge der Neuorganisation des Jagd- und Forstwesens im Volksstaat Württemberg zum Forstrat ernannt und leitete bis 1928 das Forstamt Stuttgart (https://www2.landesarchivbw.de/ofs21/olf/einfueh.php?bestand=5498). In seiner Freizeit betätigte er sich auch als numismatischer Autor (Die Münzen und Medaillen von Ravensburg im Verlaufe seiner Münzgeschichte, Stuttgart 1927; Das Geld Oberschwabens von 1300-1500, in: Beiträge zur süddeutschen Münzgeschichte, Festschrift zum 25jährigen Bestehen des Württembergischen Vereins für Münzkunde, Stuttgart 1927, S. 91-103; Münz- und Geldgeschichte von Isny, in: Württembergische Vierteljahrshefte für Landesgeschichte, Neue Folge Band 35, 1929, S. 99-203). Im September 1940 löste die Firma Otto Helbing Nachf. einen weiteren Teil der Sammlung Otto Lanz im Rahmen ihrer Auktion 80 auf, der gemäß des im Versteigerungskatalog enthaltenen Besitzerverzeichnisses 145 Lose umfasste und von den Erben dieses Sammlers eingeliefert worden war.

Auf der Titelseite die Besitzerstempelung Dr. W. Theile / Rechtsanwalt / = Leipzig =.

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Los 7670
OTTO HELBING NACHF. (INHABER: KARL KREß), Auktion 79 vom 26.6.1939 u.f.T., München.

Katalog 79. I. Teil der Sammlung O. in M. Bayern, Pfalz, Römisch-Deutsches Reich, Mansfeld, Städte, Bismarck, neuere deutsche Prägungen, Reichsmünzen. 192 S., 24 Tfn. 4005 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Lose inliegend die Orig.-Schätzpreisliste.

Detlef Tietjen weist die im Katalog erfassten Prägungen dem Sammler '(BENZIN)O in M(ünchen)' zu. Der Verbleib der restlichen Partien der qualitätvollen Münzen und Medaillensammlung des Münchener Juristen Dr. Ludwig Benzino (* 1863 in Kusel, † 1944 in Marquartstein, Kreis Traunstein) ist ungeklärt. Teile seiner numismatischen Bibliothek, insbesondere Auktionskataloge, gingen an das Münzkabinett in München.

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Los 7671
OTTO HELBING NACHF. (INHABER: KARL KREß), Sammelband mit den Katalogen der Auktionen 80-82 (Sammlung Kohlmann).

Beinhaltend: Auktion 80 vom 16.9.1940 u.f.T., München. Versteigerungs-Katalog 80. Goldmünzen aller Zeiten und Länder. Antike Münzen, Römisch-Deutsches Reich, Geistlichkeit, Weltliche Herren, Städte: Besonders reiche Reihen von Sachsen und Württemberg. 160 S., 30 Tfn. 4444 Nrn. Auktion 81 vom 3.12.1940 u.f.T., München. Versteigerungs-Katalog 81. Antike Münzen. Spanien und Spanisch-Amerika, Römisch-Deutsches Reich, Österreich, Geistlichkeit (Salzburg). Weltliche Herren, Städte. Große Seltenheiten. Literatur. 104 S., 32 Tfn. 2196 Nrn. Auktion 82 vom 22.4.1941 u.f.T., München. Versteigerungs-Katalog 82. Münzen aller Länder. Italien, Frankreich, Niederlande, England, Rußland, Afrika, Asien, Amerika, Australien. Antike Münzen, Goldmünzen, Römisch-Deutsches Reich, Salzburg, Literatur. Frontispiz (Abbildung einer Porträtaufnahme des Sammlers Hans Kohlmann), 112 S., 32 Tfn. 2978 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Lose beigefügt sind die Orig.-Schätzpreislisten der Auktionen 80 und 82 sowie eine geheftete Fotokopie der Schätzpreisliste der Auktion 81. 1569 Gramm.

Alle drei Kataloge enthalten Partien der Sammlung des Juristen Hans Benno Arnold Kohlmann (* 1867 in Leipzig-Reudnitz, † Juli 1939). Nach einem Studium in Gießen und Leipzig und anschließenden Berufsjahren an verschiedenen Orten arbeitete er von 1904 an im Wesentlichen in Chemnitz, zunächst als Landrichter, schließlich als Landgerichtsrat. Von 1921 bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1932 war er als Oberlandesgerichtsrat in Dresden beschäftigt. Sein schon in frühen Jahren entwickeltes großes Interesse für Geschichte, Altertumskunde und Kunst regte ihn auch zum Sammeln von Münzen und Medaillen an. Diese Leidenschaft bewog ihn auch, bereits in dem ersten Jahr seines Ruhestandes den Vorsitz des numismatischen Vereins in Dresden zu übernehmen und fortan die Geschicke dieser Gemeinschaft zu lenken (Nachruf: Blätter für Münzfreunde 74. Jahrgang, 1939, S. 429f).
Der erste Teil der thematisch weit gestreuten Sammlung Kohlmann ist im Katalog 80 unter den Nrn. 1-2999 verzeichnet, der zweite Teil im Katalog 81 unter den Nrn. 300-1000 und der dritte Teil im Katalog 82 unter den Nrn. 1-1690.

Gemäß des Einlieferungsverzeichnisses im Katalog 80, S. 4, stammten 145 Lose in der sich über die Nrn. 3000-3615 erstreckenden Partien der Prägungen des Herzogtums Württemberg, der geistlichen und weltlichen Herren sowie der Städte in Schwaben aus dem Nachlass des Forstrats Otto Lanz. Eine umfangreichere Partie aus dessen Erbe hatte die Firma Otto Helbing Nachf. in ihrer Auktion 78 vom 20.3.1935 und folgende Tage (hier die Los-Nrn. 1-867) vermarktet. Otto Lanz (* 1867 in Ravensburg, † 1929 in Stuttgart) begann seine berufliche Laufbahn 1898 als Revieramtsassistent am Revieramt Herrenalb, wurde im Jahre 1900 zum Königlich württembergischen Hofjagdinspektor ernannt. In dieser Position erfüllte er seinen Dienst bis über das Ende des Ersten Weltkrieges und die Abschaffung der Monarchie in Württemberg hinaus bis ins Jahr 1919. Sodann wurde Lanz im Zuge der Neuorganisation des Jagd- und Forstwesens im Volksstaat Württemberg zum Forstrat ernannt und leitete bis 1928 das Forstamt Stuttgart (https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/olf/einfueh.php?bestand=5498). In seiner Freizeit betätigte er sich auch als numismatischer Autor (Die Münzen und Medaillen von Ravensburg im Verlaufe seiner Münzgeschichte, Stuttgart 1927; Das Geld Oberschwabens von 1300-1500, in: Beiträge zur süddeutschen Münzgeschichte, Festschrift zum 25jährigen Bestehen des Württembergischen Vereins für Münzkunde, Stuttgart 1927, S. 91-103; Münz- und Geldgeschichte von Isny, in: Württembergische Vierteljahrshefte für Landesgeschichte, Neue Folge Band 35, 1929, S. 99-203).

; NUMISMATISCHE LITERATUR; AUKTIONSKATALOGE UND LAGERLISTEN;
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Los 7672
OTTO HELBING NACHF. (INHABER: KARL KREß), Auktion 80 vom 16.9.1940 u.f.T., München.

Versteigerungs-Katalog 80. Goldmünzen aller Zeiten und Länder. Antike Münzen, Römisch-Deutsches Reich, Geistlichkeit, Weltliche Herren, Städte: Besonders reiche Reihen von Sachsen und Württemberg. 160 S., 30 Tfn. 4444 Nrn. Orig.-Ganzleineneinband, Einriss am hinteren Gelenk. Lose beigefügt sind die Orig.-Schätzpreisliste und eine Fotokopie der Ergebnisliste. 784 Gramm.

Im Katalog ist unter Nr. 1-2999 der erste Teil der Sammlung des Juristen Hans Benno Arnold Kohlmann (* 1867 in Leipzig-Reudnitz, † Juli 1939) enthalten. Nach einem Studium in Gießen und Leipzig und anschließenden Berufsjahren an verschiedenen Orten arbeitete er von 1904 an im Wesentlichen in Chemnitz, zunächst als Landrichter, schließlich als Landgerichtsrat. Von 1921 bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1932 war er als Oberlandesgerichtsrat in Dresden beschäftigt. Sein schon in frühen Jahren entwickeltes großes Interesse für Geschichte, Altertumskunde und Kunst regte ihn auch zum Sammeln von Münzen und Medaillen an. Diese Leidenschaft bewog ihn auch, bereits in dem ersten Jahr seines Ruhestandes den Vorsitz des numismatischen Vereins in Dresden zu übernehmen und fortan die Geschicke dieser Gemeinschaft zu lenken.

Gemäß des Einlieferungsverzeichnisses auf S. 4 stammten 145 Lose in der sich über die Nrn. 3000-3615 erstreckenden Partien der Prägungen des Herzogtums Württemberg, der geistlichen und weltlichen Herren sowie der Städte in Schwaben aus dem Nachlass des Forstrats Otto Lanz. Eine umfangreichere Partie aus dessen Erbe hatte die Firma Otto Helbing Nachf. in ihrer Auktion 78 vom 20.3.1935 und folgende Tage (hier die Los-Nrn. 1-867) vermarktet. Otto Lanz (* 1867 in Ravensburg, † 1929 in Stuttgart) begann seine berufliche Laufbahn 1898 als Revieramtsassistent am Revieramt Herrenalb, wurde im Jahre 1900 zum Königlich württembergischen Hofjagdinspektor ernannt. In dieser Position erfüllte er seinen Dienst bis über das Ende des Ersten Weltkrieges und die Abschaffung der Monarchie in Württemberg hinaus bis ins Jahr 1919. Sodann wurde Lanz im Zuge der Neuorganisation des Jagd- und Forstwesens im Volksstaat Württemberg zum Forstrat ernannt und leitete bis 1928 das Forstamt Stuttgart (https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/olf/einfueh.php?bestand=5498). In seiner Freizeit betätigte er sich auch als numismatischer Autor (Die Münzen und Medaillen von Ravensburg im Verlaufe seiner Münzgeschichte, Stuttgart 1927; Das Geld Oberschwabens von 1300-1500, in: Beiträge zur süddeutschen Münzgeschichte, Festschrift zum 25jährigen Bestehen des Württembergischen Vereins für Münzkunde, Stuttgart 1927, S. 91-103; Münz- und Geldgeschichte von Isny, in: Württembergische Vierteljahrshefte für Landesgeschichte, Neue Folge Band 35, 1929, S. 99-203).

; NUMISMATISCHE LITERATUR; AUKTIONSKATALOGE UND LAGERLISTEN;
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Los 7673
OTTO HELBING NACHF. (INHABER: KARL KREß), Auktion 83 vom 19.8.1941 u.f.T., München.

Versteigerungs-Katalog 83. Griechische und römische Münzen, Römisch-Deutsches Reich, Österreich etc. Geistlichkeit, Mittelalter, China. Orden und Ehrenzeichen. Literatur. 104 S., 44 Tfn. 2640 Nrn. Statt eines Vorworts eine von Richard Schlösser verfasste Einführung zu den Münzen Chinas sowie zu den Münzen der chinesischen Sung-Dynastie. Brauner Orig.-Halbleineneinband, die Buchdecke etwas berieben. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Lose inliegend eine Fotokopie der Schätzpreisliste. 666 Gramm.

; NUMISMATISCHE LITERATUR; AUKTIONSKATALOGE UND LAGERLISTEN;
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Los 7674
OTTO HELBING NACHF. (INHABER: KARL KREß), Auktion 84 vom 2.12.1941 u.f.T., München.

Versteigerungs-Katalog 84. Im Auftrage einer Reichsbehörde: 900 Goldmünzen, Römisch-Deutsches Reich, Österreich etc. Bayern, Salzburg. Griechische und römische Münzen. Serien der bayerischen Geschichtstaler und -Doppeltaler, Ausland, Personenmedaillen, Geistlichkeit. 71 S., 20 Tfn. 1675 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 469 Gramm. Inliegend die Orig.-Schätzpreisliste.

Aus archivalischen Quellen geht hevor, dass sich hinter diesem schwammigen Begriff die Reichsbank, respepektive die Reichsbankhauptkasse verbarg (Emanuele Sbardella, Zwischen Munitionen und Musikalien. Das Geldmuseum der Deutschen Reichsbank und die Umstrukturierung des numismatischen Lebens während der NS-Diktatur, Dissertation, Technische Universität Berlin, Berlin 2021, S. 419, 451). Für die Erforschung der Provenienzen der Auktionsware jener Jahre ist dieser mit Abbildungstafeln ausgestattete Auktionskatalog von besonderer Bedeutung.

; NUMISMATISCHE LITERATUR; AUKTIONSKATALOGE UND LAGERLISTEN;
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Los 7675
OTTO HELBING NACHF. (INHABER: KARL KREß), Auktion 85 vom 24.3.1942 u.f.T., München.

Versteigerungs-Katalog 85. 800 Goldmünzen, Römisch-Deutsches Reich, Österreich etc. Münzen und Medaillen des In- und Auslandes. Geistlichkeit, Braunschweig, Personenmedaillen, Marken und Rechenpfennige. Literatur. 132 S., 24 Tfn. 3348 Nrn. Schätzpreisliste lose beigefügt. Orig.-Broschur. 642 Gramm.

Gemäß des Besitzerverzeichnisses auf S. 3 des Auktionskatalogs sind die Los-Nrn. 1-1300 von einer 'Reichsbehörde' in diese Versteigerung einliefert worden. Davor ist ein weiteres vom Versteigerer erstelltes Blatt montiert worden, in dem erläuert wird, dass von jenem Einlieferer 'zirka 800 Goldmünzen, viele Taler und Silbermünzen' in dieser Auktion positioniert worden sind. Emanuele Sbardella konnte nachweisen, dass es sich bei dieser Gruppe von numismatischen Objekten ausnahmslos um den Rest der Sammlung des jüdischen Juweliers und spätestens seit 1938 als Inhaber einer Handelsagentur tätigen Alfred Menziles aus Wien handelte, den die 'Zentralstelle für jüdische Auswanderung' hier zur Auflösung bringen ließ. Menziles (* 1870 in Polesovice, gestorben zu einem unbestimmten Zeitpunkt nach seiner Anfang Februar 1941 wegen seiner Abkunft erfolgten Deportation ins Ghetto Kielce) hatte eine numismatische Kollektion aus 1052 Prägungen aus Gold, ca. 2000 Exemplare aus Silber und ca. 1460 Stücke aus unedlen Metallen aufgebaut. Zumindest im Jahre 1938 war er Mitglied der Numismatischen Gesellschaft zu Wien. 1939 wurde sein Sammlungsbestand eingezogen und 1941 aufgeteilt. 841 Exemplare, einschließlich 279 Goldmünzen und 3 Goldmedaillen gingen an das Wiener Münzkabinett, 15 Goldstücke an den sogenannten Sonderauftrag Linz, eine Einrichtung, die Bestände für das von Adolf Hitler geplante, doch letztendlich nicht realisierte Führermuseum in Linz aufzubauen hatte. Die restlichen Exemplare wurden Karl Kreß zur Versteigerung übergeben, der sie in dem vorliegedenden Auktionskatalog offerierte (Emanuele Sbardella, Zwischen Munitionen und Musikalien. Das Geldmuseum der Deutschen Reichsbank und die Umstrukturierung des numismatischen Lebens während der NS-Diktatur, Dissertation, Technische Universität Berlin, Berlin 2021, S. 766-838). Somit ist dieser Katalog mit seinen 24 Tafeln ein wichtiger Anhaltspunkt für die Herkunftsermittlung der abgebildeten Ware.

Die Nrn. 2107-2128 des Kataloges enthalten Pfennige aus dem Fund von Hersbruck, den Hans Gebhart 1936 in den Mitteilungen der Bayerischen Numismatischen Gesellschaft dokumentiert hat. Die Tfn. der damals bereits vergriffenen originalen Fundpublikation dienten als Vorlage für die Tfn. 17-21 des Versteigerungskatalogs.

; NUMISMATISCHE LITERATUR; AUKTIONSKATALOGE UND LAGERLISTEN;
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Los 7676
OTTO HELBING NACHF. Inhaber Karl Kreß, Auktion 86 vom 25.11.1942 u.f.T., München

(Teildruck des Gesamtkatalogs der Doppelauktion 86 und 87). Versteigerungs-Katalog 86. Nr. 1-3426. Antike Münzen. 62 S., 28 Tfn. 3426 Nrn., 1 Blatt mit den Nrn 3427-2500 zuzüglich des Blatts (S. 63/64) mit den Losbeschreibungen 3427-2500 vom Versteigerungskatalog 87, in dem unter Nr. 3427-3452 antike Goldmünzen sowie unter den beiden folgen Nrn. Nachgüsse von solchen erfasst worden sind. Orig.-Broschur mit unbedruckten Deckblättern. 254 Gramm.

Das Haus Otto Helbing Nachf. hat die terminlich direkt aufeinander folgenden Auktionen 86 (mit einem Angebot antiker Münzen) und 87 (mit einem Spektrum mittelalterlicher und neuzeitlicher Prägungen) in einem Doppelkatalog dokumentiert, der mit einem entsprechend bedruckten Umschlag ausgestattet worden ist. Daneben existieren aber zu diesen beiden Versteigerungen Einzelausgaben, die freilich lediglich einen schlichten, unbedruckten Umschlag aufweisen. So konnten diejenigen Kunden, die sich rein auf die Antike konzentrierten bzw. jene, die sich ausschließlich auf die postantike Numismatik spezialisierten, einen auf ihre Sparten zugeschnittenen Katalog erhalten.

; NUMISMATISCHE LITERATUR; AUKTIONSKATALOGE UND LAGERLISTEN;
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Los 7677
OTTO HELBING NACHF. Inhaber Karl Kreß, Doppelauktion 86 und 87 vom 25.11.1942 u.f.T., München.

Beinhaltend: Versteigerungs-Katalog 86. Nr. 1 - 3426. Antike Münzen. 62 S., 28 Tfn. 3426 Nrn. Daran anknüpfend, im selben Band: Versteigerungs-Katalog 87. Nr. 3427 - 9590. Mittelalter, Weltliche und Geistliche Herren, Rechenpfennige, Marken, Token, Ausland, Orden, Schwalbach, Reichsmünzen, Literatur. S. 63-180, Tf. 29-48. Nr. 3427-9590. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 752 Gramm.

Emanuele Sbardella postuliert 'aufgrund der Zusammensetzung der versteigerten Münzen, der allgemeinen Gliederung des zusammengetragenen Materials und der vagen oder gänzlich fehlenden Hinweise auf die Vorbesitzer', freilich ohne schlagenden Beweis, dass die Doppelauktion 86/87 der Münzenhandlung Otto Helbing Nachf. im Auftrag einer Reichsbehörde erfolgt ist (Emanuele Sbardella, Zwischen Munitionen und Musikalien. Das Geldmuseum der Deutschen Reichsbank und die Umstrukturierung des numismatischen Lebens während der NS-Diktatur, Dissertation, Technische Universität Berlin, Berlin 2021, S. 424).

; NUMISMATISCHE LITERATUR; AUKTIONSKATALOGE UND LAGERLISTEN;
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Los 7678
OTTO HELBING NACHF. Inhaber Karl Kreß, Auktion 88 vom 4.5.1943 u.f.T., München.

Versteigerungs-Katalog 88. Preußen-Spezialsammlung des Grafen Lehndorff-Steinort sowie Nebengebiete, auch Ausland, im Auftrage einer Reichsbehörde. Im Anschluß Städte, Goldmünzen, Mittelalter, Neuzeit, Literatur. 68 S., 12 Tfn. 3034 Nrn. Orig.-Halbleineneinband.

Carl Meinhard ('Carol') Freiherr von Lehndorff (* 1860 in Steinort, Ostpreußen [heute: Sztynort, Polen], † 1936 ebendort) war der Herr auf Schloss Steinort, das 1883 samt dem zugehörigen umfangreichen Grundbesitz im Erbgang an ihn gefallen war. In seinen jungen Jahren trat er seinen Dienst in die preußische Armee ein, nahm am Deutsch-Französischen Krieg teil, diente 1882/83 als Portepeefähnrich im Dragoner-Regiment Kassel und wurde 1885 zum Seconde-Leutnant befördert. Wohl nach einer langjährigen Dienstpause erfüllte er im Ersten Weltkrieg zunächst seine Pflicht als Oberleutnant und erhielt 1915 die Beförderung zum Rittmeister. Zeitlebens unverheiratet, häufte er eine immense Sammlung von ca. 280.000 Münzen und Medaillen, aus der die Reichsbank nach seinem Tod circa 70.000 Exemplare erwarb. Nur ein kleiner Teil seiner brandenburgisch-preußischen Münzen und Medaillen, die infolge dieses Ankauf beim Geldmuseum der Reichsbank als Dubletten anfielen, wurden im Auftrag der Reichsbank am 4.5.1943 und folgende Tage durch Otto Helbing Nachf. in München versteigert.

; NUMISMATISCHE LITERATUR; AUKTIONSKATALOGE UND LAGERLISTEN;
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Los 7679
OTTO HELBING NACHF., Konvolut mit diversen Auktionskatalogen.

Beinhaltend: Auktion 71 vom 26.4.1933 u.f.T. Im Auftrage des Fürstlich Fürstenbergischen Münzkabinetts Donaueschingen: Römisch-Deutsches Reich. Kaiserhaus u. Erzherzogtümer. Geistliche und weltliche Herren, Städte und Personen der österreichischen Lande. Brandenburg in den Marken. Ferner aus anderem Besitz: Ausbeute-Goldmünzen. 6 unpaginierte, 159 S., 36 Tfn. 2435 Nrn. Die Orig.-Schätzpreisliste lose beigefügt. Orig.-Broschur. Sammelband mit den Katalogen der Auktionen 73 vom 24.10.1933 u.f.T. und 74 vom 14.12.1933 u.f.T. [Katalog 73:] Im Auftrage des Fürstlich Fürstenbergischen Münzkabinetts Donaueschingen: Obersachsen II. Teil. Sachsen (Ernestiner u. Albertiner), Erfurt, Schwarzburg, Stolberg u.a. Italien mit besonders schönen Serien von Mailand und Päpsten. Aus verschiedenem Besitz: Münzen u. Medaillen aller Länder u. Zeiten. Ferner: Bedeutende Sammlung von Kunstmedaillen. 6 unpaginierte, 144 S., 27 Tfn. 2353 Nrn. [Katalog 74:] Im Auftrage des Fürstlich Fürstenbergischen Münzkabinetts Donaueschingen: Münzen und Medaillen von England. Im Anschluss: Bedeutende Sammlung von Münzen und Medaillen des Erzbistums Würzburg. Ferner Münzen u. Medaillen aller Länder u. Zeiten. 6 unpaginierte, 96 S., 18 Tfn. 1686 Nrn. Halbleineneinband, wohl des zweiten Drittels des 20. Jahrhunderts, mit Eckbezügen und verblasstem handbeschriebenem Rückenetikett. Auktion 75 vom 25.4.1934 u.f.T. Im Auftrage des Fürstlich Fürstenbergischen Münzkabinetts Donaueschingen: Personenmedaillen, darunter eine Anzahl feinster Kunstmedaillen. Medaillen u. Münzen auf die Reformation, Ausbeutemünzen, religiöse Medaillen, Christus, Madonna, verschiedene Heilige, Biblische Geschichte u. a. Miscellanea, Freundschaft, Liebe, Ehe, Vermählung, Astrologie, Kabbalistik, Alchimie, Spott, Satyre, Moral, Spiel, Jagd u. a. Freimaurermedaillen, Orden u. Ehrenzeichen, Münzen u. Medaillen vieler Länder u. Zeiten, Außereuropäer, Bücher. 6 unpaginierte, 136 S., 20 Tfn. 1880 Nrn. Orig.-Broschur. Auktion 83 (Inhaber: Karl Kreß) vom 19.8.1941 u.f.T. Griechische und römische Münzen, Römisch-Deutsches Reich, Österreich etc. Geistlichkeit, Mittelalter, China. Orden und Ehrenzeichen. Literatur. 104 S., 44 Tfn. 2640 Nrn. [Vorangestellt eine von Richard Schlösser verfasste Einführung zu den Münzen Chinas sowie zu den Münzen der chinesischen Sung-Dynastie.] Orig.-Broschur. Auktion 88 vom 4.5.1943 u.f.T. Preußen-Spezialsammlung des Grafen Lehndorff-Steinort sowie Nebengebiete, auch Ausland, im Auftrage einer Reichsbehörde. Im Anschluß Städte, Goldmünzen, Mittelalter, Neuzeit, Literatur. 68 S., 12 Tfn. 3034 Nrn. Orig.-Broschur. 2885 Gramm. (5)

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Los 7680
ADOLPH HESS, Auktion [3] vom 28.8.1876 u.f.T., Frankfurt/Main.

Catalog [3] der Münz- und Medaillen-Sammlung des Herrn Oberamtmann Stölting in Celle (II. Theil, Mittelalter und Neuzeit), vereinigt mit der Münz-Sammlung des sel. Herrn Robert Cleff (Universell). Frontispiz (Tf. mit Abb. ausgewählter Münzen der Auktion), 4 unpaginierte, 164 S., 27 Textabb. (Polnische Brakteaten aus dem Fund von Glebokie), 1 Tf. 4496 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Eine Fotokopie der Ergebnisliste ist am Schluss mit eingebunden worden. 279 Gramm.

Ernst Eduard Stölting ist für das Jahr 1833 als Amtsassessor in Ilfeld am Harz belegt und in diesem Dienstrang auch im Jahre 1849 in Celle, wo er von 1853-1864 als Amtmann und Gerichtsvollzieher sowie im Anschluss, bis 1868 als Oberamtmann und Ober-Gerichtsvollzieher des Amtes Celle fungierte.

Vermutlich handelt es sich bei dem seligen 'Herrn Robert Cleff' um den gleichnamigen Lokalhistoriker und Familienforscher (* 1805 in Barmen, † 1875 in Bonn,siehe: Marie - Luise Baum Robert Cleff , ein bergischer Forscher, 1805-1875 . In: Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins 67, 1939).

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Los 7681
ADOLPH HESS, Festpreiskatalog [4], Frankfurt/Main 1878.

Catalog [4] einer Thaler- und Medaillen-Sammlung mit beigefügten Verkaufspreisen, Frankfurt/Main 1878. VIII, 168 S. 3393 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Auf dem Rücken ist dieses Exemplar irrtümlich als Katalog 'A. HESS 5' ausgewiesen worden. 506 Gramm.

Recto auf dem alten fliegenden Vorsatzblatt in Frakturschrift die dreizeilige Besitzerstempelung W. Beemelmans / Köln - Sulz / Wittekindstraße 8I. Der aus einer alten niederrheinischen Famile stammende Wilhelm Beemelmanns (* 1869 in Berlin, † 1948 in Köln) war Jurist, Münzensammler sowie Autor historischer und genealogischer Abhandlungen. Schon 1870 zog seine Familie nach Straßburg, da sein Vater Friedrich Wilhelm Beemelmanns, ein Bau- und Betriebsingenieur, dort eine neue Stelle antrat. Er studierte Rechtswissenschaften in Freiburg im Breisgau, Berlin, Bonn und Straßburg. Seine behördliche Laufbahn beschritt er, zunächt im damaligen unter deutscher Regierungsgewalt stehenden Elsass als Gerichtsassessor, wurde sodann Amtsrichter in Ensisheim (1902-1910), Staatsanwalt in Zabern (1910-1911), ebendort Landgerichtsrat (1911-1918) und 1919 schließlich in Köln, wo er 1934 in den verdienten Ruhestand ging (Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland, Gerichte Rep. 0245 / Oberlandesgericht Köln und Generalstaatsanwaltschaft Köln Gerichte Rep. 0245, Nr. 18: Personalakte: Beemelmans, Wilhelm). (Nachruf in: Jahrbuch des Kölnischen Geschichtsvereins 24, 1950, S. 211-215). In seiner Freizeit beschäftigte er sich mit dem Sammeln von Münzen, mit dem er bereits 1882 als Knabe begonnen hatte, aber auch mit historischen und genealogischen Themen, zu denen er auch etliche Beiträge veröffentlichte. Seine diesbezüglichen Abhandlungen konzentrierten sich zunächst auf das Elsass. Einige Jahre, nachdem er sich in Köln niedergelassen hatte, verschob sich allmählich der Fokus seiner Publikationen auf Köln und die benachbarten Regionen.

; NUMISMATISCHE LITERATUR; AUKTIONSKATALOGE UND LAGERLISTEN;
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Los 7682
ADOLPH HESS, Festpreiskatalog [11], 1882, Frankfurt/Main.

Collectio Montenuovo, Verzeichnis [11] verkäuflicher Münzen aus der fürstlich Montenuovo'schen Münzsammlung. [Oesterreich, oesterreichische Städte, Königreich Böhmen, Herzöge von Lothringen, Italien]. Frankfurt/Main 1881 (so auf dem bedruckten vorderen Deckblatt). 224 S. 3525 Nrn. Beigebunden: ADOLPH HESS, Festpreiskatalog [14] 1885, Frankfurt/Main. Collectio Montenuovo, Verzeichniss [14] verkäuflicher Münzen aus der fürstlich Montuenuovo'schen Münzsammlung. Italien. Frankfurt/Main 1885. Titelblatt, S. 225-388, 2 unpaginierte S. ADOLPH HESS, Festpreiskatalog [5] Verzeichniss der zur fürstlich Montenuovo'schen Münzsammlung gehörigen verkäuflichen numismatischen Bücher. 16 S. 395 Nrn. Die zweiseitig bedruckten vorderen Deckblätter der Kataloge 5 und 11 sind an den ihnen gebührenden Positionen mit eingebunden worden. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 525 Gramm.

Der österreichische Offizier Wilhelm Albrecht Graf von Montenuovo (* 1821 in Parma, † 1895 in Wien) entstammte einer Verbindung der Erzherzogin Marie-Louise von Österreich mit dem österreichischen General und Staatsmann Grafen Adam Albert von Neippberg. Wilhelm Albrechts habsburgische Mutter, durch ihre Vermählung mit Napoleon Bonaparte einst Kaiserin von Frankreich, nach dessen Niederlage und infolge des Wiener Kongresses Landesherrin der Herzogtümer Parma, Piacenza und Guastalla, pflegte mit diesem österreichischen Adeligen, den sie schon 1814 kennen gelernt hatte, ein innigliches Verhältnis, das erst 1822 durch Eheschließung offiziell bestätigt wurde. Ihre beiden bereits zuvor geborenen gemeinsamen Sprösslinge, darunter auch Sohn Wilhelm Albrecht, erhielten wie auch ihre zwei weiteren, nach der Vermählung geborenen Geschwister, den italienisierten gräflichen Adelsnamen Montenuovo (Neuberg), wohl eine Anspielung auf den Familiennamen des Vaters Neipperg. Wilhelm Albrecht von Montenuovo war als Offizier der kaiserlich-österreichischen Armee, in die er 1838 eingetreten war, bei der Niederschlagung des ungarischen Aufstands von 1848/49 sowie an den Feldzügen in Italien von 1848 und 1858 beteiligt. Ende 1860 übernahm er seine Dienststellung als Kommandierender General in Siebenbürgen. Eine solche Funktionsstufe wurde ihm auch 1866 für das Kronland Böhmen übertragen. Schon 1860 hatte er den Titel Geheimrat verliehen bekommen und war 1864 von Kaiser Franz Josef in den erblichen Fürstenstand erhoben worden. Seinen militärischen Abschied nahm er nach rund 30 Dienstjahren im Jahre 1864. Mit dem Aufbau seiner umfangreichen Münzen- und Medaillensammlung hatte er bereits um 1840 begonnen. Die Kollektion siebenbürgischer Prägungen zählt bis heute zu den herausragendsten dieses Gebietes, aber auch seine Sammlung von Münzen und Medaillen der Habsburgischen Lande verdient den bis in unsere Tage gültigen hohen Stellenwert, deren Katalog wird daher im Münzhandel noch immer als Zitierwerk, insbesondere für Gedenkstücke, benutzt. Das Augenmerk des Sammlers galt aber auch den Prägungen Ungarns und des südslawischen Raumes (Bulgarien, Serbien, Bosnien) sowie den Kreuzfahrermünzen. Einen weiteren sammlerischen Fokus legte er zudem nicht zuletzt auch auf die Prägestände seiner italienischen Heimat. Mit der Auflösung seiner numismatischen Sammlungen beauftragte Fürst von Montenuovo den Frankfurter Münzenhändler Adolph Hess, der diese Bestände, beginnend mit der numismatischen Bibliothek, von Ende 1879 bis 1886 im Zuge von 4 Auktionen und 2 Festpreiskatalogen auflöste.

; NUMISMATISCHE LITERATUR; AUKTIONSKATALOGE UND LAGERLISTEN;
Zuschlag Mein Gebot     Schätzpreis
Los 7683
ADOLPH HESS, Festpreiskatalog [12], 1883, Frankfurt/Main.

Catalog von Alt- und neufürstlichen Thalern, Medaillen und Goldmünzen mit beigefügten Verkaufs-Catalog [4] einer Thaler- und Medaillen-Sammlung mit beigefügten Verkaufs-Preisen. Erster Anhang zum Thaler-Catalog. IV, 84 S., 1 Tf. (Anknüpfend an den mit Nr. 3393 schließenden Katalog 5 aus dem Jahre 1878:) Nrn. 3401-5111. Hinter dem Titelblatt ist eingebunden ein einseitig bedrucktes Blatt mit einem an die Kundschaft gerichteten Schreiben von Adolph Hess. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 317 Gramm.

; NUMISMATISCHE LITERATUR; AUKTIONSKATALOGE UND LAGERLISTEN;
Zuschlag Mein Gebot     Schätzpreis
Los 7684
ADOLPH HESS, Auktion [16] vom 16.11.1185 u. f. T., Frankfurt/Main.

Catalog [17] der nachgelassenen Sammlung des sel. Herrn Dr. Alexander Missong, Wien, Sammlung des Herrn Franz Falk u. A. Münzen und Medaillen des Mittelalters und der neuen Zeit. II. Abtheilung (päpstliche, geistliche und weltliche Fürsten, Städte, Italien, Niederlande und Schweiz). 2 unpaginierte, 120 S. Nr. 1544-4358, anschließend an die Zählung der I. Abtheilung der Sammlung Missong (Adolph Hess, Auktion [16] vom 2.-4.6.1885 u.f.T). Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken, die Rückenprägung weist irrtümlich die Katalognumeratur 17 (statt 16) aus. 302 Gramm.

Der Jurist Alexander Missong (* 1837 in Wien, † 1885 ebendort) arbeitete von 1878 bis 1885 als Notar in seiner Heimatstadt. Bereits mit 17 Jahren begann er, eine Universalsammlung von Münzen anzulegen. Später konzentrierte er sich auf die kaiserlich-römische Numismatik und schloss sich mit Josef Kolb, Markl, Rhode Trau und Voetter zu einem Sammlerkreis zusammen, den er leitete und der seitdem als Missong-Kreis bekannt ist. Die Mitglieder dieses Zusammenschlusses planten, die Münzgeschichte der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts zu erforschen und zu publizieren, indem ein jeder eine Spezialsammlung eines spezifischen, oder höchstens zweier bestimmter Münzherrn aus dieser Zeitspanne anlegte, wodurch gewährleistet werden konnte, dass das definierte Arbeitsthema durch die Summe aller Gruppenmitglieder voll abgedeckt werden konnte: Missong konzentrierte sich schließlich auf die Prägungen des Kaiser Probus, von denen er schließlich ca. 13.000 verschiedene Exemplare zusammengetragen hatte. Während seine Universalsammlung nach seinem Tode in Frankfurt am Main versteigert wurde, blieb die Probus-Sammlung geschlossen erhalten, da das Wiener Münzkabinett den Gesamtbestand erwerben konnte.

[Valentin Aloysius] Franz Falk (* 1840 in Mainz, † 1909 in Klein-Winternheim) empfing nach seinem Studium der Philosophie und katholischen Theologie in Mainz und in Löwen im Mainzer Dom die Priesterweihe und promovierte 1866 an der Universität zu Freiburg im Breisgau mit seiner Abeit 'Geschichte des ehemaligen Klosters Lorsch an der Bergstraße' zum Dr. phil. Nach diversen seelsorgerischen Stationen im Mainzer Raum, in Worms und Sauerschwabenheim nahm er 1887 eine Pfarrstelle in Klein-Winternheim an, wo er auch Zeit und Gelegenheit hatte, seine Forschungen zur Mainzer und mittelrheinischen Kirchen- und Kulturgeschichte fortzuführen. 1897 wurde er zum Diözesanarchivar und Professor ernannt. Schließlich erhielt er 1908 den Ehrentitel eines päpstlichen Hausprälaten.

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Los 7685
ADOLPH HESS, Auktion [24] vom 14.3.1887, Frankfurt/Main.

Catalog [24]. I. Oesterreichische Münzen und Medaillen. Sammlung eines oesterreichischen Sammlers. II. Artistische Medaillen. Alte und neue Thaler. Sammlung eines norddeutschen Sammlers. Titelblatt, 102 S.225 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken.

Die im Katalog u. a. erfasste Partie 'eines österreichischen Sammlers' wird nach allgemeiner Auffassung gewöhnlich als 'Slg. Grein' bezeichnet. Der Architekt Ernst Grein (* 1854 in Graz, † 1921 in Salzburg) wurde 1884 als ordentliches Mitglied in die Numismatische Gesellschaft in Wien aufgenommen. Seine Sammeltätigkeit beschränkte sich nicht nur auf Münzen und Medaillen, er betätigte sich auch als Kunstsammler. Vermutlich aus seinem Besitz stammte ebenfalls die Partie 'eines österreichischen Sammlers', die bei Otto Helbing in München am 7.5.1888 und folgende Tage zur Versteigerung gelangte. Der Katalogtitel beschreibt deren Inhalt: 'Hervorragende Suiten von Münzen und Medaillen der Kaiser Maximilian I., Carl V. und Ferdinand I. Grosse Anzahl schöner Portrait-Medaillen des XV. und XVI. Jahrhunderts. Beträchtliche Serien anderer, meist seltener Münzen und Medaillen'. Jener Sammlungsteil wird gemeinhin als 'Sammlung Grein, 2. Teil' bezeichnet.

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Los 7686
ADOLPH HESS, Auktion [26] vom 31.10.-4.11.1887, Frankfurt/Main.

[Catalog 26]. Sammlung W. B. Sedgwick-Berend, Paris: Deutsche, italienische und Schweizer Münzen und Medaillen, vorzugsweise Dickmünzen (Piéforts), Raritäten und Portrait-Medaillen. 4 unpaginierte, 56 S., 5 Tfn. 367 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Lose inliegend eine geheftete Fotokopie der Ergebnisliste.

Der aus einer deutschstämmigen Familie stammende New Yorker Bankier William Berman Sedgwick (* 1855, gestoreben 1884) hatte in Paris bei Gaston Maspero Ägyptologie studiert und einige Publikationen zu dieser Sparte der Archäologie und Altertumskunde verfasst (siehe John A. Wilson, Signs & Wonders upon Pharaoh. A History of American Egyptology. Chicago/London 1964, S. 79 und 214).
Aufgrund seines Vermögens konnte der junge, bereits in seinem 29. Lebensjahr verstorbene Segdwick Behrend eine Kollektion aufbauen, die Adolph Hess im Vorwort dieses Katalogs u. a. wie folgt charakterisiert: 'Die Sammlung ... gehört zu den bedeutendsten Erscheinungen neuerer Zeit auf numismatischem Gebiete. Sie umfasst lediglich die seltensten, interessantesten und schönsten Stücke der drei Länder: Deutschland, Italien und Schweiz, glänzt daher nicht durch Umfang und Nummernzahl, wohl aber durch die eminente Bedeutung der einzelnen Stücke' ...., 'weit über 300 der grössten Raritäten, fast durchweg von schönster Erhaltung und alle von unzweifelhaftester Aechtheit.' 'Ausser einer ganzen Reihe unedierter Stücke befinden sich darunter viele, die nach aller Wahrscheinlichkeit nur in diesem einen Exemplar bekannt sind'.

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Los 7687
ADOLPH HESS, Auktion [30] vom 27.6.1888 u.f.T., Frankfurt/Main.

Catalog [30] der nachgelassenen Sammlung des sel. Herrn Arnold Morel-Fatio zu Lausanne: Münzen und Medaillen des Mittelalters und der Neuzeit. Anhang: Sammlung Eichstätter Münzen und Medaillen etc. des Herrn Redacteurs C. F. Gebert, Nürnberg. 4 unpaginierte, 104 S., 2 Tfn. 3024 Nrn. Halbleineneinband, wohl der sechziger oder siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts, mit akkurat handbeschriebenem Rückenschild.

Arnold Morel-Fatio (* 1813 in Rouen, † 1887 in Lausanne) nahm nach einem Studium in Paris und Lausanne seine berufliche Laufbahn in der zu Paris niedergelassenen väterlichen Bank auf und führte in späteren Jahren, von 1849 bis 1859 die Geschicke dieses Geldinstituts. Danach zog er sich aus dem Geschäft zurück, um sich mehr seinen Passionen, der Numismatik und der Geschichte, widmen zu können. 1863 siedelte er in die Schweiz über, wo er sich nahe Lausanne auf Herrensitz Beauregard, den er zuvor erworben hatte, niederließ. 1864 ernannte ihn der Staatsrat des Kantons Waadt zum Direktor des Münzkabinetts, dem er später Teile seiner Privatsammlung übertrug. Zwei Jahre später wurden seine Kompetenzen noch erweitert und man ernannte ihn auch zum Direktor des Musée cantonal d'archéologie et d'histoire in Lausanne und zum Kantonalinspektor der Museen und Altertümer des Waadtlandes. In seinem Testament überließ er auch der Bibliotèque Nationale zu Paris samt dem dort integrierten Cabinet des médailles eine umfangreiche Gruppe merowingischer Denare, die er 1856 aus dem 1851 in Cimiez geborgenen Fund erworben hatte sowie aus mehreren hundert Dokumenten bestehende Sammlung bibliophiler Schriften: Kaufmanns- und Wechslerbücher, Münz- und Geldfragen betreffende Ordonnanzen und obrigkeitliche Edikte aus Frankreich, England, den Niederlanden, Deutschland, Italien, der Schweiz und Italien.

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Los 7688
ADOLPH HESS, Auktion [31] vom 3.-4.12.1888, Frankurt/Main.

Catalog [31] der nachgelassenen Sammlung des sel. Herrn Johannes Siebert zu Cassel. Kupfermünzen, Marken und Jetons aller Länder und Staaten. VI S. (das Titelblatt, d. h. S. I/II, hier fehlend), 41 S. 1251 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 270 Gramm.

Der in Kassel, in der Mittelgasse 40 niedergelassene Johannes Siebert († Ende 1885 'im besten Mannesalter') hatte über Jahrzente eine ausschließlich aus Kupfer-Stücken bestehende Sammlung von Münzen, Probeprägungen, Jetons, Marken und Zeichen aller Herren Länder zusammengestellt, die zahlreiche Seltenheiten umfasste. Dieser Bestand soll aus 'weit über 20.000 Exemplare bestanden haben (Adolph Hess, S. III dieses Versteigerungskataloges), Francesco und Ercole Gnecchi berichten von circa 25.000 (Guida numismatica universale, Mailand 1886, D. 194 Nr. 1924). Auch Jacob Christoph Carl Hoffmeister beschreibt in seinem vierbändigen Werk 'Historisch-kritische Beschreibung aller bis jetzt bekannt gewordenen hessischen Münzen, Medaillen und Marken [...], Hannover 1857-1880, einige rare Prägungen aus Johannes Sieberts Kollektion und erwähnt einen Besuch im Hause Siebert in Kassel am 7. April 1865 (a. a. O., Anmerkung zu Nr. 4539).

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Los 7689
ADOLPH HESS, Auktion [36] vom 16.9.1889 u.f.T., Frankfurt/Main.

Catalog [36], enthaltend antike Münzen (Griechen und Römer), ferner Vicariats-Münzen und -Medaillen, Münzen des Mittelalters und der Neuzeit sowie numismatische Bücher, verschiedenen Besitzern zugehörig. 2 unpaginierte, 54 S. 1441 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 221 Gramm.

Gemäß Adolph Hess Nachf. (1935) ist in diesem Katalog ausschließlich die 'Sammlung Stiebel' erfasst. Heinrich Eduard Stiebel (* 1842 in Frankfurt am Main, † 1909 in Bad Homburg) trennte sich noch zu Lebzeiten von seiner Münzensammlung, wobei er zunächst lediglich diverse Partien zur Versteigerung bei Adolf Hess einlieferte und seine bedeutende Spezialsammlung Frankfurter Münzen und Medaillen vorerst noch bewahrte. Ihr widmete Adolph Hess Nachf. einen separaten Katalog seiner auf den 21.5.1900 angesetzten Auktion, die indes nicht zur Durchführung kam, da die Stadt Frankfurt noch vor diesem Termin den gesamten Bestand zum Preis von 130.000 Mark geschlossen erwerben konnte. Diesem Kauf waren Vorplanungen und Verhandlungen vorausgegangen, worauf der Umstand hindeutet, dass der Magistrat bereits im Jahre 1899 einen Betrag von 9000 Goldmark zum Ankauf von Münzen aus der Sammlung Stiebel bewilligt hatte (Bericht des Magistrates, die Verwaltung und den Stand der Gemeinde-Angelegenheiten der Stadt Frankfurt am Main 1899, S. 43). Die Auflösung von Stiebels Bibliothek und seiner Exlibrissammlung besorgte das 'Auktions-Institut, Kunst und Buchantiquariat C. G. Boerner' in einer Auktion vom 21.-26.11.1910 in Leipzig. Stiebel war auch Mitglied im 'Ex-libris Verein zu Berlin' und ist auch Autor diesbezüglich einschlägiger Arbeiten bekannt.

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Los 7690
ADOLPH HESS, Auktion [41] vom 23.4.1890 u.f.T., Frankfurt/Main.

Die Engelbert Secker'sche Thaler-Sammlung, enthaltend: a) Die Gelegenheitsmünzen, b) Thaler und Medaillen aller Länder. 4 unpaginierte, 96 S. 2507 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 396 Gramm.

Der Kaufmann Engelbert Secker (* 1841, † 1916 in Hamburg) gründete zusammen mit zweien seiner Brüder das in Manila befindliche Exporthaus Secker & Co. Manila - Hamburg (siehe www.luftpolsterfolie.de/Geschichte der Secker, aufgerufen am 21.1.2021), zu der 1882 u. a. die Hutfabrik Secker & Co. in Manila gehörte (Chronicle & Directory for China, Japan, The Philippines & c. Hongkong 1882, S. 463).

Eine umfangreiche Partie mit modernen Münzen aus der Sammlung Secker versteigerte Adolph Hess bereits am 26.5.1886.

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Los 7691
ADOLPH HESS, Auktion [43] vom 25.5.-2.6.1891, Frankfurt/Main.

Catalog [43] der Sammlung Griechischer Münzen des Herrn Aug. Delbecke zu Antwerpen. Kunst- und Portrait- Medaillen eines distinguirten ungarischen Kunstsammlers und Medaillen- und Münz-Sammlung eines kaiserl. russischen Staatsrathes (Medaillen auf Privatpersonen und Regenten, Gold- und Silbermünzen etc., darunter viele grosse Seltenheiten). 2 unpaginierte, 163 S. Ohne Tfn. 4443 Nm. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Die Orig.-Ergebnisliste ist vor dem Titelblatt mit eingebunden worden. 389 Gramm.

Der Rechtsanwalt Auguste Delbecke (* 1853 in Courtrai [Kortijk] , † 1921 in Anvers [Antwerpen]) war Offizier des Leopoldordens sowie Mitglied des belgischen Repräsentantenhauses und zeitweise Minister für Landwirtschaft und Öffentliche Bauarbeiten. 1912 wurde er für seine Verdienste vom belgischen König zum Baron erhoben. Einen weiteren Teil der Münzensammlung Delbecke versteigerte Sotheby, Wilkenson & Hodge am 24.4.1907 in London.

Adolph Hess Nachf. (1935) führt den Namen des 'ungarisches Kunstsammlers' mit 'v. Roth' an und denjenigen des 'kaiserl. russischen Staatsrates' dagegen 'v. Iversen'. Bei dem Letzteren dürfte es sich um Julius (Gottlob) Iversen handeln (* 1823 in Reval, † 1900 in St. Petersburg), wenngleich diesem ein Adelsprädikat wohl nicht verliehen worden war. Der Genannte studierte von 1842-1847 Philologie an der Universität Dorpat, arbeitete danach über fast drei Jahrzehnte lang als Lehrer, zunächst in Estland, von 1851 bis 1880 in St. Petersburg, bis 1855 an der Englischen und Reformierten Schule, danach an der St.-Petri Schule, wo er alte Sprachen unterrichtete. Seit 1879 betreute er als Konservator auch das kaiserliche Münzkabinett in der russischen Hauptstadt und wurde 1887 zum Wissenschaftlichen Staatsrat ernannt. Er verfasste diverse Werke zur russischen Medaillenkunde: Beiträge zur russischen Medaillenkunde (1870); Medali na dejaniia Petra Velikago (1872); Slovar' medal'erov i drugich lic, imena kotorych vstrečajutsja na russkich medaljach (1874); Medali v čest' russkich gos. dejatelej i častnych lic (1878-83); Denkmünzen auf Personen, die in den Ostseeprovinzen geboren sind oder gewirkt haben (1899). 389 Gramm.

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Los 7692
ADOLPH HESS, vollständiges Set der Kataloge der Auktionen der I.-III. Abteilung der Sammlung Reimmann.

Hier ein vollständiges, einheitlich gebundenes Set, der in 2. revidierter Auflage herausgegebenen Auflage, beinhaltend: Auktion vom 7.-12.12.1891, Frankfurt/Main. [Catalog 46] Münzen- und Medaillen-Cabinet des Justizraths Reimmann in Hannover. Erste Abtheilung. VIII, 583 S., 6 Tfn. 3026 Nrn. Auktion vom 21.-31.3.1892, Frankfurt/Main. [Catalog 47] Münzen- und Medaillen-Cabinet des Justizraths Reimmann in Hannover. Zweite Abtheilung. IV, 735 S., 6 Tfn. Nr. 3027-7145, anschließend an die erste Abtheilung. Auktion vom 17.-25.10.1892, Frankfurt/Main. [Catalog 49] Münzen und Medaillen-Cabinet des Justitzraths Reimmann, Hannover. Dritte Abtheilung. IV, 632 S., 6 Tfn. Nr. 7146-10146, anschließend an die zweite Abtheilung. Drei Halbledereinbände, wohl um 1900, mit 5 Bünden, Eckbezügen und goldgeprägten Rücken, die Deckel außen mit Gustavmarmorpapier bezogen, die Vorsätze aus mehrfarbigem Marmorpapier. Die Buchdecken, insbesondere deren ledernen Bezüge, berieben. Am Schlusss jeder Abteilung ist hinter den Tfn. die zugehörige Ergebnisliste mit eingebunden worden. 3165 Gramm.

Der Jurist Johann Friedrich Christian Reimmann (* 1804 in Hannover, † 1891) hatte in Göttingen studiert und sich 1826 in Hannover als Rechtsanwalt niedergelassen, wo er bis zu seinem Tode seine Kanzlei betrieb. 1862 zum Obergerichtsanwalt ernannt, konnte er 1886 sein 50jähriges Berufsjubiläum feiern, zu dem ihm die preußische Regierung die 3. Klasse des Kronenordens verlieh. Obwohl er im hohen Alter seine Anwaltstätigkeit aufgab, amtierte er noch bis zu seinem Lebensende als Notar. Angeregt durch eine religiöse Medaille, die ihm ein Berufskollege geschenkt hatte, begann er bereits in den späten 1820ern mit dem Sammeln von Münzen und Medaillen. In der Hoffnung, seine umfangreiche und hochbedeutende Sammlung geschlossen erhalten zu können, ging der 1868 zum Witwer gewordene kinderlose Sammler mit der Verwaltung seiner Heimatstadt in langjährige Verkaufsverhandlungen, die aber letztendlich scheiterten. Vermutlich wohl auch im Hinblick auf dieses Projekt verfasste er seit etwa 1870 einen zweibändigen deskriptiven Katalog seiner Sammlung, den er 1877 im Druck publizierte. Für spätere numismatische Erwerbungen, die nicht in das gedruckte Verzeichnis übernommen werden konnten, legte er ein handschriftliches Verzeichnis an, das er bis zu seinem Tode weiterführte. Adolph Hess legte Reimanns Publikationen aus dem Jahre 1877 im Jahre 1892 wieder neu auf und nutze sie unter Hinzufügung eines jeweiligen Vorworts als Auktionskatalog der 1. und 2. Abteilung. Seinen dritten Versteigerungskatalog mit der 3. Abteilung dieser Sammlung erstellte Hess unter Verwendung des von Reimmann erstellten handschriftlichen Nachtrags.
Im Katalog der 1. Abteilung sind Goldmünzen, Taler- und Medaillenprägungen der Kaiserreiche, Königreiche und der Geistlichen Fürsten, Stifter usw. beschrieben, in jenem der 2. Abteilung Taler und Medaillenprägungen der alt- und neufürstlichen Häuser und der Städte, ferner Italien, Schweiz und Niederlande. Derjenige der 3. Abteilung verzeichnet Erwerbungen.

Auf dem Spiegel des Vorderdeckels jeweils ein kleines Empfehlungsetikett von Fritz Klein / Buchbinder / Villach. Fritz Klein betrieb in der Kärntner Stadt eine Buchbinderei sowie eine 'Papier- und Schreibrequisitienhandlung' (Kärtner Nachrichten, 2. Jahrgang, Nr. 48 vom 19. Juni 1895, S. 8).

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Los 7693
ADOLPH HESS, Festpreiskatalog [51], Frankfurt/Main 1893.

Verzeichniss [51] von Goldmünzen, Thalern und Medaillen sowie numismatischen Werken mit beigefügten Verkaufspreisen. 2 unpaginierte, 140 S. 3635 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Klebereste des vorderen Deckblatts auf der Titelseite. 321 Gramm.

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Los 7694
ADOLPH HESS, Auktion [52] vom 1.5.1893 u.f.T., Frankfurt/Main.

[Catalog 52.] Die Sammlung Carl Farina, Cöln, enthaltend Brandenburg-Preussen, Westphalen und die rheinischen Länder (Münzen und Medaillen, Mittelalter und Neuzeit). 6 unpaginierte, 197 S., 6 Tfn. 3932 Nrn. Halbleineneinband, wohl des ersten Drittels des 20. Jahrhunderts, mit Eckbezügen und goldgeprägtem Rücken, die Deckel außen mit Kleisterpapier bezogen. 468 Gramm. Sämtliche Zuschlagspreise sind von alter Hand in Tinte den Losen beigeschrieben worden.

Auf dem Spiegel des Vorderdeckels der in 4 Zeilen notierte handschriftliche Besitzvermerk Sammelfreuden / Georg Pfanneberg, Hannover= / Kleefeld, Kantstr. 3. Pfanneberg (*1869, † 1946) führte von 1898 bis 1926 in Göttingen ein Antiquitätengeschäft. Anschließend verlegte er seinen Wirkungsraum auf selbem Gebiet in die Stadt Hannover und arbeite zudem in der Münzenhandlung des deutschen Juden Henry Seligmann (* 1880 in Segeberg, gestorben 1933) und nach dem Tode des Inhabers auch unter der Leitung von dessen Witwe Alma, geborene Lichtenberg. Um das Jahr 1937 dürfte die Übernahme der Firma durch Pfannenberg erfolgt sein (Johannes Schwarz, Der Sammler Georg Pfanneberg als Provenienz in den kulturhistorischen Sammlungen der Städte Hannover und Göttingen unter besonderer Berücksichtigung der NS-Verfolgungsgeschichte Alma Seligmanns, in: Göttinger Jahrbuch 68, 2020, S. 101-126). Eine Zeitschrift mit dem Titel 'Sammelfreuden' hatte die Firma Henry Seligmann bereits von 1926-1928 verlegt.

Johann Maria Carl Farina (* 1840 in Köln, † 1896 ebendort) war Mitinhaber und Leiter einer von einem Mitglied seiner Familie bereits 1709 gegründeten und bis in unsere Tage bestehenden Eau de Cologne-Fabrik. Als Kunstmäzen stiftete er 1894 gemeinsam mit anderen Förderern dem Wallraf-Richartz-Museum das Gemälde 'Juno und Argus' von Peter Paul Rubens, seine Ehefrau war Emma Id, geborene von Glucsak, die sich zwei Jahre nach seinem Tode ebenso an der Stiftung des von Bartolomé Esteban Murillo geschaffenen Gemäldes 'St. Fanziskus in der Portiuncula' an dieselbe museale Einrichtung beteiligte. Aus seiner Münzen- und Medaillensammlung hinterließ er seiner Heimatstadt die sehr bedeutenden und typenreichen Serien der reichs- und kurkölnischen Prägungen, auf die stets sein Hauptaugenmerk gelegen hatte (heute im Kölner Stadtmuseum). Die übrigen numismatischen Sammlungspartien gelangten bei Adolph Hess zur Versteigerung.

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Los 7695
ADOLPH HESS, Auktion [52] vom 1.5.1893 u.f.T., Frankfurt/Main.

[Catalog 52.] Die Sammlung Carl Farina, Cöln, enthaltend Brandenburg-Preussen, Westphalen und die rheinischen Länder (Münzen und Medaillen, Mittelalter und Neuzeit). 6 unpaginierte, 197 S., 6 Tfn. 3932 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 455 Gramm.

Johann Maria Carl Farina (* 1840 in Köln, † 1896 ebendort) war Mitinhaber und Leiter einer von einem Mitglied seiner Familie bereits 1709 gegründeten und bis in unsere Tage bestehenden Eau de Cologne-Fabrik. Als Kunstmäzen stiftete er 1894 gemeinsam mit anderen Förderern dem Wallraf-Richartz-Museum das Gemälde 'Juno und Argus' von Peter Paul Rubens, seine Ehefrau war Emma Id, geborene von Glucsak, die sich zwei Jahre nach seinem Tode ebenso an der Stiftung des von Bartolomé Esteban Murillo geschaffenen Gemäldes 'St. Fanziskus in der Portiuncula' an dieselbe museale Einrichtung beteiligte. Aus seiner Münzen- und Medaillensammlung hinterließ er seiner Heimatstadt die sehr bedeutenden und typenreichen Serien der reichs- und kurkölnischen Prägungen, auf die stets sein Hauptaugengemerk gelegen hatte (heute im Kölner Stadtmuseum). Die übrigen numismatischen Sammlungspartien gelangten bei Adolph Hess zur Versteigerung.

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Los 7696
ADOLPH HESS, Auktion [55] vom 18.10.1893 u.f.T., Frankfurt/Main.

[Catalog 55] Sammlung des Herrn Louis Rivoir, Birmingham: Münzen und Medaillen des Mittelalters und der neueren Zeit in Gold und Silber, ferner Bronze-Medaillen und Kupfermünzen sowie einige numismatische Werke. 2 unpaginierte, 98 S. 3772 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Die Orig.-Ergebnisliste ist am Schluss mit eingebunden worden. 286 Gramm.

Sämtliche Exemplare dieses Versteigerungskatalogs sind ohne Tafeln verausgabt worden.

Ein Louis Rivoir war Sekretär des Germania Club in Birmingham. Easy row 12, 26 Paradise Street (E. R. Kelly, The Post Office Directory of Birmingham with its Suburbs for 1879. London 1879, SD. 56). Wenngleich auch für die 2. Hälfte in Deutschland einige Belegstellen von Trägern dieses Namens zu finden sind, konnten keine weiteren stichhaltigen Hinweise zu diesem Sammler entdeckt werden, die dessen Biographie zu erhellen vermögen.

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Los 7697
ADOLPH HESS NACHF., Auktion [57] vom 5.3.1894 u.f.T., Frankfurt/Main.

Catalog [57] der nachgelassenen Münzen des verstorbenen Herrn F. J. Wesener in München, ferner von Münzen und Medaillen aus verschiedenem Besitz, sowie zweier kleiner Münz-Sammlungen norddeutscher Münzfreunde. 2 unpaginierte, 59 S. 1544 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 270 Gramm.

Franz Joseph Wesener (* 1822 in Berlin, † 1893 in Überlingen) betätigte sich zunächst als Tabak- und Münzenhändler sowie als vereidigter Taxator für Münzen und Medaillen bei den königlichen Gerichten in Berlin. 1874 verlegte er seinen Wohn- und Arbeitssitz nach Wien, wo er die Taler- und Medaillenbestände von Gotthard Minus und die von Adolph Preiss zusammengestellte Sammlung der Münzen und Medaillen der baltischen Provinzen für den Katalog der Auktion bearbeite, die die Brüder Egger dort am 16.11.1874 und folgende Tage dort durchführten. 1882 ließ sich Wesener in München nieder. (Heinrich Dannenberg, Berliner Münzblätter 1, 1903, S. 368; Klaus Priese in: Beiträge zur brandenburgisch/preussischen Numismatik 21, 2013, S. 195 f. [dort 1893 als Todesjahr notierend]; K. Reitmann, Der Münzenhandel in Österreich (Eine historische Studie), Numismatische Zeitschrift 71, 1946, 92-112. 104 [dort 1883 als Todesjahr notierend); (https: // ikmk.smb.museum/ndp/ person/6388, 26.12.2020). In der bayerischen Hauptstadt organisierte und versteigerte Wesener die bedeutende numismatische Sammlung des italienischen Historikers und Schriftstellers Carlo Morbio (* 1811 in Novara, † 1880 in Mailand).

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Los 7698
ADOLPH HESS NACHF., Auktion [57] vom 5.3.1894 u.f.T., Frankfurt/Main.

Catalog [57] der nachgelassenen Münzen des verstorbenen Herrn F. J. Wesener in München, ferner von Münzen und Medaillen aus verschiedenem Besitz, sowie zweier kleiner Münz-Sammlungen norddeutscher Münzfreunde. 2 unpaginierte, 59 S. 1544 Nrn. Steifbroschur, wohl des letzten Drittels des 20. Jahrhunderts, mit goldgeprägtem Rücken. Die Deckel außen bezogen mit Elefantenhautpapier. Die Deckblätter der Orig.-Broschur sind an den ihnen gebührenden Stellen mit eingebunden worden. 251 Gramm.

Franz Joseph Wesener (* 1822 in Berlin, † 1893 in Überlingen) betätigte sich zunächst als Tabak- und Münzenhändler sowie als vereidigter Taxator für Münzen und Medaillen bei den königlichen Gerichten in Berlin. 1874 verlegte er seinen Wohn- und Arbeitssitz nach Wien, wo er die Taler- und Medaillenbestände von Gotthard Minus und die von Adolph Preiss zusammengestellte Sammlung der Münzen und Medaillen der baltischen Provinzen für den Katalog der Auktion bearbeitete, die die Brüder Egger dort am 16.11.1874 und folgende Tage durchführten. 1882 ließ sich Wesener in München nieder. (Heinrich Dannenberg, Berliner Münzblätter 1, 1903, S. 368; Klaus Priese in: Beiträge zur brandeburgisch/preussischen Numismatik 21, 2013, S. 195 f. [dort 1893 als Todesjahr notierend]; K. Reitmann, Der Münzenhandel in Österreich (Eine historische Studie), Numismatische Zeitschrift 71, 1946, 92-112. 104 [dort 1883 als Todesjahr notierend); (https: // ikmk.smb.museum/ndp/ person/6388, 26.12.2020). In der bayerischen Hauptstadt organisierte und versteigerte Wesener die bedeutende numismatische Sammlung des italienischen Historikers und Schriftstellers Carlo Morbio (* 1811 in Novara, † 1880 in Mailand).

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Los 7699
ADOLPH HESS NACHF., Auktion [59] vom 23.5.1893 u.f.T., Frankfurt/Main.

[Katalog 59] Münzen und Medaillen des Alterthums, des Mittelalter und der Neuzeit aus verschiedenem Besitz, zum Theil aus dem Nachlasse Joachim Lelewels. 2 unpaginierte, 27, 3 unpaginierte S. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Beigefügt: ADOLPH HESS NACHF., Auktion [60] vom 24.9.1894 u.f.T., Frankfurt/Main. Catalog [60] verschiedener Münzsammlungen, enthaltend: I. Goldmünzen. II. Medaillen, Thaler und kleinere Münzen von Braunschweig-Lüneburg. III. Münzen, Medaillen und Papiergeld verschiedener Länder. IV. Münzen und Medaillen Gustav Adolphs, St. Georgs-Thaler und -Ducaten, Schiessund Jagd-Münzen und -Medaillen. 2 unpaginierte, 40 S. 1212 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 503 Gramm. (2)

Der Lebenslauf des Historikers, Philologen, Geographen und Publizisten Joachim [Joseph Benedikt] Lelewel (* 1786 in Wilna [Vilnius], in der damaligen polnisch-litauischen Föderation, † 1861 in Paris) wurde jahrzehntelang durch die politischen Entwicklungen beeinflusst, die aus den Teilungen Polens, der Fremdherrschaft und dem eng mit Russland verknüpften Kongresspolen resultierten. Er war ein Abkömmling des Familienverbands Lolhöffel von Löwensprung, der sich mit seinen österreichischen Wurzeln zunächst in Ostpreußen niedergelassen und sodann auch in Schlesien, Polen und Litauen Zweige herausgebildet hatte. Einige Angehörige, die den der polnischen Landessprache angepassten Namen Lelewel trugen, dienten im 18. und 19. Jahrhundert dem polnischen Volk in hohen Positionen als Beamte, Funktionsträger oder als Abgeordnete und Politiker. Joachim studierte von 1804 bis 1811 an der Universität des längst unter der Herrschaft des russichen Zaren stehenden Wilnas klassische Sprachen, Mathematik und Geographie, wurde schließlich seitens der Universität Krakau promoviert und trat danach in der Hauptstadt des damaligen Herzogtums Warschau eine Stelle im Innenministerium an. Nach der Gründung des in Personalunion mit Russland verbundenen Königreichs Polen lehrte er von 1815 bis 1818 an der Universität Wilna als Professor, betätigte sich sodann als Unterbibliothekar an der Universität Warschau, um 1821 in Wilna den Lehrstuhl für Geschichte zu übernehmen und so seine Hochschularbeit weiter fortzusetzen. 1824 verlor er dieses Amt, da man ihm vorgeworfen hatte, dass seine Lehrveranstaltungen den nationalen Enthusiasmus seiner Studenten fördere. Fortan widmete er sich als Privatier und Publizist seiner weiteren Forschung, schloss sich der patriotischen Bewegung an und wurde 1829 Abgeordneter des polnischen Parlaments. Während des Aufstandes von 1830/1831 trat er der Revolutionsregierung als Kulturminister bei und sah sich nach dem Scheitern der Bewegung gezwungen, ins Exil zu gehen. Über Deutschland gelangte er nach Paris, wo er zu einer der führenden Persönlichkeiten des Komittees der Polnischen Nation wurde, aber auch seine Positionen vertrat als Verfechter der Demokratie und der republikanischen Idee, der Abschaffung der Leibeigenschaft und der Gleichstellung der Juden im ganzen europäischen Raum. Doch auch im Königreich Frankreich konnte er nicht bleiben. Seit seiner Ausweisung 1833 fand er in Brüssel eine neue Heimstatt, wo er seine wissenschaftliche und politische Arbeit fortsetzte. Neben Karl Marx, Friedrich Engels sowie weiteren in- und ausländischen Aktivisten zählte Lelewel zu den Gründungsmitgliedern der dort 1847 fundierten 'Association Démocratique, ayant pour but l’union et la fraternité de tous les peuples'. Kurz vor seinem Lebensende gelangte er noch einmal nach Paris. Freunde hatten für die Unterbringung des von einer Krankheit Geschwächten in einer Heilstätte gesorgt, wo er auch verstarb.
Joachim Lelewels wissenschaftliche Arbeit hat sich keineswegs allein in wichtigen Veröffentlichungen zu geschichtlichen und geographischen Themen niedergeschlagen (z. B. in seinem vierbändigen, auf polnisch verfassten Werk zur mittelalterlichen Geschichte Polens, das 1846-1851 erschienen ist oder in seiner 'Géographie du moyen âge', die in 5 Bänden 1852–1857 erschienen ist). Er hat auch etliche numismismatische Arbeiten vorgelegt (siehe die Auflistung bei: Arthur Engel/Raymond Serrure, Pépertoire des sources imprimées de la numismatique française. Band II, Paris 1889, S. 83-86; Nrn. 3946-3962), darunter die aus drei Textbänden und einem Tafelband ('Atlas') bestehenede 'La Numismatique du moyen âge, depuis sa naissance jusqu'à l'apparition du gros d'argent, considerée sous le rapport du type et éclaire en différent points, Paris 1835.

; NUMISMATISCHE LITERATUR; AUKTIONSKATALOGE UND LAGERLISTEN;
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Los 7700
ADOLPH HESS NACHF., Auktion [60] vom 24.9.1894 u.f.T., Frankfurt/Main.

Catalog [60] verschiedener Münzsammlungen, enthaltend: I. Goldmünzen. II. Medaillen, Thaler und kleinere Münzen von Braunschweig-Lüneburg. III. Münzen, Medaillen und Papiergeld verschiedener Länder. IV. Münzen und Medaillen Gustav Adolphs, St. Georgs-Thaler und -Ducaten, Schiess- und Jagd-Münzen und -Medaillen. 2 unpaginierte, 40 S. 1212 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 258 Gramm.

Gemäß Adolf Hess Nachf. (1935) enthielt diese Auktion auch den I. Teil der Sammlung Dr. Friederich, Dresden. Carl Friederich (* 1844 in Wernigerode, † 1913 in Dresden) absolvierte sein Studium der Medizin an den Universitäten in Halle, Würzburg und Berlin. Einige Jahre nach seiner Promotion meldete er sich nach dem Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges als Freiwilliger und leistete in der Königlich-Sächsischen Infanterie seinen Dienst als Arzt. Nach dem Friedensschluss blieb er der Armee treu und setzte beim 2. Königlich-Sächsischen Grenadier-Regiment in Dresden seine medizinische Tätigkeit fort, zunächst im Rang eines Stabsarztes, später befördert zum Oberstabsarzt, nahm er 1887 seinen Abschied, um am Orte fortan als Hals-, Nasen- und Ohrenarzt seine Privatpraxis zu betreiben, um darüber hinaus noch vertrauensärztliche und ehrenamtliche ärztliche Aufgaben in der Stadt zu übernehmen. Einen Teil seiner freien Stunden widmete er seinen sammlerischen Vorlieben, den Münzen und Medaillen und dem Meißener Porzellan. Schon sein Vater hatte ein Spektrum antiquarischer Objekte zusammengetragen, z. B. ur- und frühgeschichtliche Fundstücke, aber auch bemalte Glasscheiben und nicht zuletzt auch Münzen, darunter einen unbestimmten kleinen Brakteatenfund aus Minsleben, den der Sohn später bearbeitete und publizierte (Jahrbuch des Numismatischen Vereins zu Dresden auf das Jahr 1911). Der Numismatischen Gesellschaft in Dresden bereits 1884 beigetreten, fand Carl Friederich insbesondere durch die Kontaktpflege mit Richard Julius Erbstein Anregungen zum Ausbau seiner numismatischen Sammlung. Für die Numismatische Gesellschaft in Dresden waren Erbsteins Sachkenntnis, Motivationstalent und Kontakte solch maßgebliche Bindeglieder, dass sie sich nach dessen Tod im Jahre 1907 auflöste. Carl zählte jedoch zu denjenigen, die zur Neugründung eines solchen Sammlerkreises erfolgreich beitrugen. So entstand bereits im Folgejahr der Numismatische Verein zu Dresden, dessen Vorsitz Friederich übernahm. Seine eigene Sammlung hatte er anfangs eher breit angelegt mit einem gewisssen Schwerpunkt auf die Prägungen der Wettiner, doch ließ er nach einigen Jahren vom Ausbau dieses Themas ab und legte seinen Fokus stattdessen auf andere Felder, so auf die Münzen und Medaillen der Grafen von Stolberg sowie der Grafen von Hohnstein, da er den erheblichen Forschungsbedarf für diese Gebiete erkannt hatte. Aus der intensiven Beschäftigung mit diesen Prägeständen der Harzregion resultierte seine 1911 in Dresden verlegte Arbeit 'Die Münzen und Medaillen des Hauses Stolberg und die Geschichte seines Münzwesens', ein Standardwerk, dem bis heute kein gleichwertiger Ersatz an die Seite gestellt werden konnte. Überdies legte sich Friederich über die Jahre eine Kollektion gegengestempelteter Münzen vom Spätmittelalter bis zur Neuzeit zu. Deren Dokumentation im späteren Auktionskatalog sowie seine Veröffentlichung 'Zur Geschichte des Kontermarkenwesens' (Jahrbuch des Numismatischen Vereins zu Dresden 1912) haben eine Grundlage für weitere Forschungen auf diesem Spezialgebiet geschaffen und werden noch in unseren Tagen vielfach herangezogen. Im Zuge seiner fortschreitenden Sammeltätigkeit und Fokussierung auf solche numismatischen Themenbereiche, die ihm erforschungswert schienen, trennte sich Carl Friederich von manchen, ihm überflüssig erscheinenden Teilen seiner Kollektionen, wie dies auch der vorliegende Katalog dokumentiert. Vetraut man den Angaben von Detlef Tietjen, so lieferte Friederich der Firma Dr. Eugen Merzbacher in München eine Sammlung herrlicher Goldmünzen für ihre Auktion vom 7.1.1891 ein (siehe unsere Kat.-Nr. 4145). Medaillen des 16. und 17. Jahrhunderts sowie eine Partie seiner sächsischen Münzen übergab er der Firma Hess Nachf. zur Auktion vom 5.10.1896 (siehe unsere Kat.-Nr. 3819). Ebenso soll er seine Porzellansammlung früh über eine Auktion veräußert haben (Blätter für Münzfreunde 49. Jg., 1914, Sp. 5473), was ihm zusätzliche Geldmittel zur Intensivierung seiner numismatischen Sammeltätigkeit verschaffte. Nach seinem Ableben versteigerte Albert Riechmann & Co. in Halle am 21.10.1913 Carl Friederichs verbliebene Universalsammlung, und bei Adolph Hess Nachf. gelangten seine Sammlungen Stolberg (Auktion vom 30.3.1914) und der gegengestempelten Münzen (Auktion vom 1.4.1914) zur Auflösung.

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Los 7701
ADOLPH HESS NACHF., Auktion [62] vom 28.11.1894, Frankfurt/M.

Catalog der von dem verstorbenen Herrn Adolph Meyer-Gedanensis in Berlin, Ehrenmitglied der Société royale de numismatique in Brüssel, Miglied der Numismatischen Gesellschaft in Berlin und Wien etc. hinterlassenen Münzen- und Medaillen-Sammlung. Erste Abtheilung, enthaltend die Münzen und Medaillen der Kaiser und Könige, der Geistlichkeit und der altfürstlichen Häuser. Frontispiz, VIII, 250 S. 1 Blatt, [alle zugehörigen 7 Tfn. sind im folgenden, hier beigefügten Katalog mit eingebunden worden]. Die Orig.-Ergebnisliste ist am Schluss mit eingebunden worden. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Beigefügt: Auktion [63] vom 6.5.1895 u.f.T., Frankfurt/Main. Münzen- und Medaillen-Sammlung von Herrn Adolph Meyer-Gedanensis, [...]. Zweite Abteilung: Münzen und Medaillen der neufürstlichen Häuser, Italiens, der Schweiz, der Niederlande, der Städte und der überseeischen Länder, sowie auf Münzbesuche, ferner Medaillen auf Bergwerke, Ausbeute, Numismatiker, Medailleure, Münzbeamte u. a. Privatpersonen. Das Gesamttitelblatt des Sammelbandes mit vorgebunden, Titelblatt des Katalogs, (anknüpfend an die Zählung im vorherigen Katalogs) S. 251-582, 1 Blatt, Tf. 8 Tfn. [= Tf. 8-14], (diesem Tafelblock sind die die Tfn. 1-7 des vorherigen Katalogs vorgebunden worden). Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Die Orig.-Ergebnisliste ist am Schluss mit eingebunden worden. 1170 Gramm.

Der aus einer Danziger Kaufmannsfamilie stammende Adolph Meyer (* 1829 in Danzig, † 1894 in Berlin) erfuhr seine Ausbildung an der Handelsakademie seiner Heimatstadt und begann hier eine Ausbildung in einem örtlichen Kolonialwaren- und Drogeriegeschäft, die er bald in Königsberg fortsetzte. Da ihm diese Tätigkeit nicht entsprach, trat er 1854 auf Empfehlung eines Danziger Kaufmanns eine Stelle in dem in Berlin niedergelassenen Bankhaus Robert Warschauer & Co. an, das 1848 als Filiale des Königsberger Bankhauses Oppenheim & Warschauer gegründet worden war und sich 1867 vom Mutterhaus ablöste. Diesem Arbeitgeber hielt Adoph Meyer bis zu seinem plötzlichen Tod 40 Jahre die Treue. Bereits in jungen Jahren hatte er eine große Leidenschaft für das Sammeln von Münzen und Medaillen entwickelt und begann früh mit dem Sammeln neuzeitlicher Prägungen, das sich mit zunehmenden Jahren und solideren finanziellen Möglichkeiten immer mehr ausweitete. Zeitlebens unverheiratet, widmete er sich in seiner Freizeit intensiv seiner Kollektion und betätigte sich als produktiver Autor numismatischer Monographien und Aufsätze, dessen Hauptwerke (z. B. Die Münzen der Stadt Dortmund, Wien 1883; Albrecht von Wallenstein [Waldstein], Herzog von Friedland und seine Münzen, Wien 1886; Die Münzen der Familie Eggenberg, Wien 1888) für viele Jahrzente als Referenzquellen höchste Relevanz hatten oder (betreffs: Die Münzen und Medaillen der Herren von Rantzau, Wien 1884) gar noch haben.

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Los 7702
ADOLPH HESS NACHF., Komplettausgabe der 3 Kataloge der Sammlung und Bibliothek Meyer-Gedanensis. Frankfurt/Main 1895.

Neu paginierte monographische Sonderausgabe, erschienen unter dem Titel: Catalog der von dem verstorbenen Herrn Adolph Meyer-Gedanensis, Ehrenmitglied der Société royale de numismatique in Brüssel, Mitglied der numismatischen Gesellschaften in Berlin und Wien etc. hinterlassenen Münzen- und Medaillen-Sammlung. Mit Vorwort von Oberbergrath C. von Ernst [und der Firma Adolph Hess Nachf.]. VIII, 590 S., 14 Tfn. 11421 Nrn. Die von Adolph Hess 1895 herausgegebene Sonderausgabe enthält die Kataloge folgender Versteigerungen: Auktion [62] vom 26.11.-5.12.1894. Catalog ... der von Adolph Meyer-Gedanensis ... hinterlassenen Münzen- und Medaillen-Sammlung. Erste Abtheilung, enthaltend die Münzen und Medaillen der Kaiser und Könige, der Geistlichkeit und der altfürstlichen Häuser. Auktion [63] vom 6.-16.5.1895. Münzen- und Medaillen-Sammlung Adolph Meyer-Gedanensis, Berlin. Zweite Abteilung: Münzen und Medaillen der neufürstlichen Häuser, Italiens, der Schweiz, der Niederlande, der Städte und der überseeischen Länder, sowie auf Münzbesuche, ferner Medaillen auf Bergwerke, Ausbeute, Numismatiker, Medailleure, Münzbeamte u. a. Privatpersonen. Mit eingefügt am Schluss des vorliegenden Privateinbandes ist hier der separate paginierte Katalog der numismatischen Bibliothek dieses Sammlers: Auktion [61] vom 26.-27.9.1894. Catalog der von ... Adolph Meyer-Gedanensis in Berlin ... hinterlassenen numismatischen Bibliothek. VIII, 36 S., 747 Nrn. Das Register (S. 583-590 der Sonderausgabe) wurde vom Buchbinder vorn hinter das Vorwort der Sonderausgabe gebunden, sämtliche Tafeln sowie die Ergebnislisten aller drei Auktionen am Schluss. Orig.-Halbledereinband der Zeit, mit Eckbezügen und goldgeprägtem Rücken. Die Deckel außen mit Gustavmarmorpapier bezogen, die Vorsätze aus mit olivgrüner Pflanzenornamentik bedrucktem Papier. Die Buchdecke berieben. Der vordere Vorsatz ist im Gelenkbereich gerissen, dort ebenfalls die Fäden. Der Buchblock befindet sich jedoch im festen Verbund. 1101 Gramm.

Der aus einer Danziger Kaufmannsfamilie stammende Adolph Meyer (* 1829 in Danzig, † 1894 in Berlin) erfuhr seine Ausbildung an der Handelsakademie seiner Heimatstadt und begann hier eine Ausbildung in einem örtlichen Kolonialwaren- und Drogeriegeschäft seiner Heimatstadt, die er bald in Königsberg fortsetzte. Da ihm diese Tätigkeit nicht entsprach, trat er 1854 auf Empfehlung eines Danziger Kaufmanns eine Stelle in dem in Berlin niedergelassenen Bankhaus Robert Warschauer & Co. an, das 1848 als Filiale des Königsberger Bankhauses Oppenheim & Warschauer gegründet worden war und sich 1867 vom Mutterhaus ablöste. Diesem Arbeitgeber hielt Adoph Meyer bis zu seinem plötzlichen Tod 40 Jahre die Treue. Bereits in jungen Jahren hatte er eine große Leidenschaft für das Sammeln von Münzen und Medaillen entwickelt und begann früh mit dem Sammeln neuzeitlicher Prägungen, das sich mit zunehmenden Jahren und solideren finanziellen Möglichkeiten immer mehr ausweitete. Zeitlebens unverheiratet, widmete er sich in seiner Freizeit intensiv seiner Kollektion und betätigte sich als produktiver Autor numismatischer Monographien und Aufsätze, dessen Hauptwerke (z. B. Die Münzen der Stadt Dortmund, Wien 1883; Albrecht von Wallenstein [Waldstein], Herzog von Friedland und seine Münzen, Wien 1886; Die Münzen der Familie Eggenberg, Wien 1888) für viele Jahrzente als Referenzquellen höchste Relevanz hatten oder (betreffs: Die Münzen und Medaillen der Herren von Rantzau, Wien 1884) gar noch haben.

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Los 7703
ADOLPH HESS NACHF., Auktion [65] vom 24.9.1895, Frankfurt/Main.

Catalog [65] der kleinen aber gewählten Sammlung des Herrn E. B. in L. Enthaltend: durchgehends nur Münzen erster Erhaltung, dabei viele Seltenheiten. 2 unpaginierte, 40 S., 2 Tfn. 573 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Beigefügt: Auktion [67] vom 3.2.1896. Gebundene Fotokopie von [Catalog 67]. Gustav Adolph, König von Schweden. Münzen und Medaillen. Sammlung des Herrn Dr. Ludwig Schultze in Hamburg. 4 unpaginierte, 50 S., 3 Tfn. 770 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 537 Gramm. (2)

Adolph Hess Nachf. (1935) gibt den im Titel des vorliegenden Katalogs verschlüsselten Sammlernamen mit 'E. Bieber, London' bekannt. (George William) Egmont Bieber (* 1840 in London, gestorben 1925 ebendort), Kaufmann und Mitglied der deutschen Gemeinde in London (https://historicengland.org.uk/listing/the-list/listentry/1393499), war Anteilseigner der Londoner Handelsfirma Bieber & Co. und Mitglied des vierzehnköpfigen Verwaltungsrats der 'London and Hanseatic Bank', an der die Commerzbank die rund 60 % des Aktienkapitals hielt (Detlef Krause, Die Commerz- und Disconto-Bank 1870-1920/23: Bankgeschichte als Systemgeschichte, Stuttgart 2004, S. 107). Portugiesische Münzen aus seiner Sammlung waren Gegenstand einer bereits von Adolph Hess am 24.10.1881 durchgeführten Auktion (siehe unsere Kat.-Nr. 3775) und seine englischen Münzen hatte Sotheby, Wilkinson & Hodge am 13. Mai 1889 in London versteigert.

Über Dr. Ludwig Schultze konnte nur wenig in Erfahrung gebracht werden. Er lebte nicht immer in Hamburg, sondern zuvor auch in Gotha, wie dies einige Nachweise aus den fünfziger Jahren und von 1868/1869 verraten (Korrespondenz mit Friedrich Lisch über die Sammlung von mecklenburgischen Münzen und Bitte um Erhalt von Dubletten des Münzkabinetts in Schwerin (Elsbeth Andre, Britta Steinbruch, Karl Heinz Steinbruch, G. C. Friedrich Lisch [1801-1883]. Schweriner Nachlass und Briefe in auswärtigen Institutionen, Findbuch zum Bestand 10.9-L/6, Schwerin S. 1502, Nr. 1102)). Für 1868 ist Dr. Schultze in Gotha unter der Adresse Schöne Allee 21 nachweisbar (siehe sein Kaufgesuch von Münzen und Medaillen Gustav Adolph II. von Schweden; Belagerungsmünzen; Medaillen Carl XII. von Schweden, in: Numismatische Zeitung 35. Jahrgang, Nr. 18, 1868, S. 72). Ein weiterer Erkenntnisgewinn ergibt sich aus seinem Verkaufsinserat seiner paläontologischen Sammlung in Neues Jahrbuch für Mineralogie, Geologie und Paläontologie Jg. 1869, S. 768, wo er seine Adresse mit Gotha, Gartenstraße 13 angibt. Der in Gotha Ansässige wurde am 27. Januar 1870 als Mitglied in die Société royale de numismatique zu Brüssel aufgenommen (Liste des membres de la Société royale de numismatique au 1er octobre 1872, in: Revue de la numismatique belge 5. serie, Band IV, Brüssel 1872, S. 546). Die Sammlung Dr. Schultze ist in diversen Partien aufgelöst worden. 'Noth- und Belagerungsmünzen, contremarquirte Münzen, kippermünzen, Belagerungsmedaillen' aus dem Besitz von Dr. Ludwig Schultze hatte Adolph Hess bereits 1877 in seiner Festpreisliste 'Numismatische Korrespondenz Nr. 6' seiner Kundschaft offeriert. Die Sammlungspartie 'Münzen und Medaillen der Geistlichen Fürsten und Herren' gelangte bei Hess am 3.2.1883 zur Versteigerung. Seine Spezialsammlung Gustav Adolph von Schweden ist durch den vorliegenden Katalog der Auktion vom 3.2.1896 dokumentiert. Eine weitere Partie mit Medaillen auf Kaiser Wilhelm I. u. a., die ebenfalls aus der Sammlung von Ludwig Schultze stammten, kamen in der Auktion vom 30.10.1899 von H. S. Rosenberg in Hannover unter den Hammer.

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Los 7704
ADOLPH HESS NACHF., Auktion [65] vom 24.9.1895, Frankfurt/Main.

Catalog [65] der kleinen aber gewählten Sammlung des Herrn E. B. in L. Enthaltend: durchgehends nur Münzen erster Erhaltung, dabei viele Seltenheiten. 2 unpaginierte, 40 S., 2 Tfn. 573 Nrn. Steifbroschur aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit goldgeprägtem Rücken. Die Orig.-Ergebnisliste ist vor den Tfn. mit eingebunden worden.

Adolph Hess Nachf. (1935) gibt den im Titel des vorliegenden Katalogs verschlüsselten Sammlernamen mit 'E. Bieber, London' bekannt. (George William) Egmont Bieber (* 1840 in London, gestorben 1925 ebendort), Kaufmann und Mitglied der deutschen Gemeinde in London (https://historicengland.org.uk/listing/the-list/listentry/1393499), war Anteilseigner der Londoner Handelsfirma Bieber & Co. und Mitglied des vierzehnköpfigen Verwaltungsrats der 'London and Hanseatic Bank', an der die Commerzbank die rund 60 % des Aktienkapitals hielt (Detlef Krause, Die Commerz- und Disconto-Bank 1870-1920/23: Bankgeschichte als Systemgeschichte, Stuttgart 2004, S. 107). Portugiesische Münzen aus seiner Sammlung waren Gegenstand einer bereits von Adolph Hess am 24.10.1881 durchgeführten Auktion. Seine englischen Münzen versteigerte Sotheby, Wilkinson & Hodge am 13. Mai 1889 in London.

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Los 7705
ADOLPH HESS NACHF., Auktion [67] vom 3.2.1896 u.f.T., Frankfurt/Main.

[Catalog 67.] Gustav Adolph, König von Schweden. Münzen und Medaillen. Sammlung des Herrn Dr. Ludwig Schultze in Hamburg. 4 unpaginierte, 50 S., 3 Tfn. 770 Nrn. Steifbroschur, wohl um 1900, die Rückenpartie und die Ecken mit Textil bezogen, die Deckel außen bezogen mit Gustavmarmorpapier. Die Orig.-Ergebnisliste ist hinter den Tafeln mit eingebunden worden. 229 Gramm.

Über Dr. Ludwig Schultze konnte nur wenig in Erfahrung gebracht werden. Er lebte nicht immer in Hamburg, sondern zuvor auch in Gotha, wie dies einige Nachweise aus den fünfziger Jahren und von 1868/1869 verraten (Korrespondenz mit Friedrich Lisch über die Sammlung von mecklenburgischen Münzen und Bitte um Erhalt von Dubletten des Münzkabinetts in Schwerin (Elsbeth Andre, Britta Steinbruch, Karl Heinz Steinbruch, G. C. Friedrich Lisch [1801-1883]. Schweriner Nachlass und Briefe in auswärtigen Institutionen, Findbuch zum Bestand 10.9-L/6, Schwerin S. 1502, Nr. 1102). Für 1868 ist Dr. Schultze in Gotha unter der Adresse Schöne Allee 21 nachweisbar (siehe sein Kaufgesuch von Münzen und Medaillen Gustav Adolph II. von Schweden; Belagerungsmünzen; Medaillen Carl XII. von Schweden, in: Numismatische Zeitung 35. Jahrgang, Nr. 18, 1868, S. 72). Ein weiterer Erkenntnisgewinn ergibt sich aus seinem Verkaufsinserat seiner paläontologischen Sammlung in: Neues Jahrbuch für Mineralogie, Geologie und Paläontologie Jg. 1869, S. 768, wo er seine Adresse mit Gotha, Gartenstrasse 13 angibt. Der in Gotha Ansässige wurde am 27. Januar 1870 als Mitglied in die Société royale de numismatique zu Brüssel aufgenommen (Liste des membres de la Société royale de numismatique au 1er octobre 1872, in: Revue de la numismatique belge 5. serie, Band IV, Brüssel 1872, S. 546). Die Sammlung Dr. Schultze ist in diversen Partien aufgelöst worden. 'Noth- und Belagerungsmünzen, contremarquirte Münzen, kippermünzen, Belagerungsmedaillen' aus dem Besitz von Dr. Ludwig Schultze hatte Adolph Hess bereits 1877 in seiner Festpreisliste 'Numismatische Korrespondenz Nr. 6' seiner Kundschaft offeriert. Die Sammlungspartie 'Münzen und Medaillen der Geistlichen Fürsten und Herren' gelangte bei Hess am 3.2.1883 zur Versteigerung. Seine Spezialsammlung Gustav Adolph von Schweden ist durch den vorliegenden Katalog der Auktion vom 3.2.1896 dokumentiert. Eine weitere Partie mit Medaillen auf Kaiser Wilhelm I. u. a., die ebenfalls aus der Sammlung von Ludwig Schultze stammten, kamen in der Auktion vom 30.10.1899 von H. S. Rosenberg in Hannover unter den Hammer.

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Los 7706
ADOLPH HESS NACHF., Auktion [68] vom 5.-8.2.1896, Frankfurt/Main.

[Katalog 68] Brandenburg-Preussische Münzen- und Medaillen-Sammlung des Herrn August von der Heyden in Berlin. 4 unpaginierte, 102 S., 4 Tfn. 1996 Nrn. Steifbroschur, wohl des dritten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit Eckbezügen und goldgeprägtem, leinernen Rücken. Die Deckel außen mit leicht marmoriertem Papier bezogen. Offenbar eines in der numismatischen Szene etablierten, an der Auktion teilnehmenden Händlers mit durchgehenden handschriftlichen Einträgen in Bleistift. Der Katalog war zuvor vollständig durchgearbeitet worden, wobei ältere Vorkommen von Vergleichsstücken sowie codierte Kaufpreisvorstellungen des Katalogbesitzers in flüchtigem Duktus notiert worden sind, eingetragen wurden während der Versteigerung die Zuschlagspreise und die Namen der Saalkäufer, letztere vielfach abgekürzt, eingetragen. 325 Gramm.

Die Sammlung des Kaufmanns August von der Heyden (* 1844 in Berlin, † 1926 ebendort) ist auch in späteren Auktionen partienweise, teils ohne Benennung des Sammlers, aufgelöst worden (Adolph Hess Nachf., Auktionen vom 5.10.1896, 13.10.1898, 17.10.1904; Adolph E. Cahn, Auktion vom 5.-6.12.1907; Adolph Hess Nachf., Auktion vom 14.3.1912).

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Los 7707
ADOLPH HESS NACHF., Auktion [70] vom 5.10.1896 u.f.T., Frankfurt/Main.

[Catalog 70.] I. Sammlung des Herrn Oberstabsarzt a. D. Dr. Friederich in Dresden: Kunst- und Portrait-Medaillen des 16. und 17. Jahrhunderts, ferner Seltenheiten namentlich Goldmünzen, Thaler, Medaillen der sächsischen Fürsten beider Linien. II. Aus dem Besitze eines norddeutschen Sammlers: Früheste Thaler (Incunabeln), Kunst- und Portrait-Medaillen sowie Denkmünzen auf preussische Privatpersonen, und Arbeiten des Medailleurs Anton Scharff. 2 unpaginierte, 73 S., 3 Tfn. 936 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Die Orig.-Ergebnisliste ist vor dem Titelblatt mit eingebunden worden. 277 Gramm.

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