KLEFEKER, J. (hier anonym).Einige Nachrichten, zur Erläuterung der fürnehmsten, zwischen der Cron Dännemarck und der Stadt Hamburg obschwebenden Mißhelligkeiten, auf Befehl E. E. Raths gedachter Stadt publiciret im Monat Augusti 1734. 4 Teile in 1 Band, Hamburg (Conrad König) 1734. Titelblatt, 6 unpaginierte, 50 S.; Titelblatt, 2 unpaginierte, 67 S.; Titelblatt, 2 unpaginierte, 299 S.; Titelblatt, 8 unpaginierte, 339 S. Pappband der Zeit, die Buchdecke außen allseitig bezogen mit marmoriertem Kleisterpapier. Etwas berieben und bestoßen, Substanzverlust am am oberen Rand, Einriss der Buchdecke oben im Bereich des Vordergelenks. 1393 Gramm.
Erste Ausgabe dieser Sammlung von diversen Berichten und Erlassen, beinhaltend: [I.] Nachricht von dem rechtlichen Zustande der Reichs-Freiheit und Immedietät der Stadt Hamburg [...]. [II.] Documenta publica, die Immedietät der Stadt Hamburg betreffend, Wie solche bey noch fürwehrende, Reichs-Tage in den Jahren 1664 und 1665. durch den Druck publicirt, und darauf von den Chur-Maintzischen Reichs-Decreto ad Acta Imperii beygelegt und regitrirt worden. [III.] Nachricht von der eigentlichen Bewandtniß des so genannten Schauenburgischen Hofes in der Stadt Hamburg, und von dem rechtlichen Zustande der deßfalls abseiten des Königlichen Dänischen Hofes erregten [...] Streitigkeiten. [IV.] Nachricht von der Befuegniß, Beschaffenheit, Billigkeit, und dem allgemeinen Nutzen der neuen Hamburgischen, im Jahr 1725. beliebten Müntz-Verordnung, und von dem Zustande der dießfalls zwischen dem Königlichen Dänischen Hofe und der Stadt entstandenen Mißhelligkeiten, biß auf den 25sten August 1734.
Auf dem Spiegel des Vorderdeckels das vom Monogrammisten C. F. gestochene Bücherzeichen Ex museo / Johannis ab Ulmenstein (siehe Bernd Bader, Mäzene, Künstler, Büchersammler. Exlibris der Universitätsbibliothek Gießen, [Berichte und Arbeiten aus der Universitätsbibliothek und dem Universitätsarchiv Gießen 57] Gießen 2007, S. 37).
Der Bucheigner (* 1695 in Elchingen, unweit Neu-Ulm, † 1751 in Wetzlar) wurde als Sohn eines kurpfälzischen Kavallerieoffiziers und einer Pfarrertochter getauft mit dem Namen Johann (resp. Johannes) Schumacher. Er absolvierte von 1714 bis 1716 ein Studium der Rechte an der Universität Altdorf, dem sich mehrjährige juristische Praktika, u.a. 1717 bis 1719 als 'Amanuensis' am Reichskammergericht in Wetzlar (Siegrid Jahns, Reichskammergericht und seine Richter, Verfassung und Struktur eines höchsten Gerichts im Alten Reich. [Quellen und Forschungen zur höchsten Gerichtbarkeit im Alten Reich. Band I: Darstellung], Köln 2003, S. 564 und 634 mit Anm. 55). Im Anschluss betätigte er sich in dem unter oldenburgisch-dänischer Oberhoheit stehenden Amtes Varel als Sekretär von Graf Anton II. von Aldenburg, eines illegitimen Enkels des Grafen Anton Günter von Oldenburg, als Herr von Kniphausen auch in Varel regierte. Nach Verteidigung seiner juristischen Dissertation wurde er 1728 an der Universität Rinteln promoviert. Im selben Jahr wurde er zum Niedersächsischen Kreis-Assessor ernannt und 1731 in diesem Amt vereidigt. In letzterem Jahr erfuhr er weitere Karriereschübe. Er wurde nicht nur zum königlich-dänischen, gräflich-oldenburgischen Etats-, Kanzlei- und Regierungsrat bestallt, sondern auch von König Friedrich von Dänemark zum Staatsrat ernannt und konnte nach seiner Bestallung zum Assessor am Reichskammergericht seine Stelle in Wetzlar antreten. Sein Namens- und Standeswechsel zum Freiherrn von Ulmenstein (Maximilian Gritzner: Standeserhebungen und Gnaden-Acte Deutscher Landesfürsten während der letzten drei Jahrhunderte, Band 1: Anhalt bis Bayern mit Register, C.A. Starke, Görlitz 1880, S. 97), den sein Vater bereits 1729 erfahren hatte, erfolgte am 10. September 1745 durch den bayerischen Kurfürsten Maximilian III. Joseph. Nach seinem Tode wurde seine Bibliothek am 10. April 1752 und folgende Tage in Wetzlar versteigert (Catalogus Bibliothecæ Selectæ Viri Perillustris atque Excellentissmi B. Joannis L. B. ab Ulmenstein, Judicii Supremi Cameræ Imperialis Assessoris Meritissimi, D. 10. Aprilis seqq. 1752. Wetzlar 1752).
Unterhalb dieses Bücherzeichens Exlibris für Hasso Schwänke.
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