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Onlinekatalog (Archiv)

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Auktion 395  -  13.11.2023 10:00
Orden, Ehrenzeichen und Medaillen aus Adels- und Privatbesitz

Seite 22 von 23 (456 Ergebnisse total)
Los 422
Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland (auch als 'Bundesverdienstorden' bezeichnet) (1951). Großkreuz-Set, Anfertigung der Firma Steinhauer & Lück in Lüdenscheid, bestehend aus: Kleinod zum Großkreuz, Buntmetall vergoldet und emailliert, am originalen konfektionierten Schulterband mit eingewebten Bundesadlern, und Bruststern, 800/000 Silber vergoldet, Auflage Buntmetall vergoldet und emailliert, an Nadel, diese auf dem Avers mit Herstellerpunze 'St.&L.' und Silberpunze '800', angelaufen, zusammen mit zwei Bandstegen mit Auflagen in extra Schächtelchen, im originalen, goldfarben bedruckten, etwas verschmutzten Verleihungsetui von Steinhauer & Lück. KDO10 2227, 2229; SL4 14.
4 Stück. II
; ORDEN, EHRENZEICHEN UND MEDAILLEN AUS VERSCHIEDENEM BESITZ; DEUTSCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN. BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND.;
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Los 423
Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland (auch als 'Bundesverdienstorden' bezeichnet) (1951). Set der Sonderstufe des Großkreuzes für Herren, Anfertigung der Firma Steinhauer & Lück in Lüdenscheid, bestehend aus: Kleinod, Buntmetall vergoldet und emailliert, Revers der Kreuzarme vollständig übermalt, am originalen Schulterband, 99 mm breit, mit handgestickten (!) Bundesadlern, und Bruststern (achtstrahlig), 800/000 Silber vergoldet und tlw. emailliert, punziert '800' auf dem Revers unterhalb des Nadelhakens, an Nadel, im früheren, nicht original zu diesen Insignien zugehörigen, kleineren roten (!), mit goldfarbenem Bundesadler (tlw. berieben) bedruckten Verleihungsetui von Steinhauer & Lück. SL3 18.
II
; ORDEN, EHRENZEICHEN UND MEDAILLEN AUS VERSCHIEDENEM BESITZ; DEUTSCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN. BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND.;
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Los 424
Kronen-Orden [Ordre de la Couronne - Kroonorde] (1897). Bruststern zum Großoffizier [grand officier], Ausführung mit separat gefertigter und aufgelegter Krone auf dem Avers-Medaillon, Silber brillantiert, tlw. vergoldet und emailliert, Emaille-Reparatur und Haarrisse in der weißen Emaille, an Nadel, mit zwei seitlichen Fixierhaken, im nicht zugehörigen Etui. BWK1 204.
II-III

König Leopold II. (1835-1909, reg. seit 1865), Souverän des unabhängigen Kongostaates, hat den fünfklassigen (Großkreuz, Großoffizier, Kommandeur, Offizier und Ritter) Orden für Verdienste um die Kunst, die Literatur und die Wissenschaften, mit affiliierten zweistufigen (Gold und Silber) Palmen und dreistufiger (Gold, Silber und Bronze) Medaille mit Dekret vom 15. Oktober 1897 gestiftet (veröffentlicht im Bulletin Officiel de l'Etat Indépendant du Congo, Nr. 11 bis, vom November 1897). Mit Gesetz vom 18. Oktober 1908 (veröffentlicht im Moniteur Belge vom 19.-20. Oktober 1908) wurde der Orden in das belgische Auszeichnungssystem integriert. Im Zusammenhang mit dem Ersten und Zweiten Weltkrieg wurden zahlreiche Erweiterungen wie Schaffung besonderer Bänder und Band-Auflagen vorgenommen. Mit königlicher Verordnung König Baudouins (1930-1991, reg. seit 1951) vom 24. Oktober 1951 (veröffentlicht im Moniteur Belge vom 29.-30. Oktober 1951) wurde die Inschrift der Medaillen zweisprachig (französisch und flämisch), die Ordens-Dekorationen selbst wurden seit ihrer Stiftung nicht verändert.
; ORDEN, EHRENZEICHEN UND MEDAILLEN AUS VERSCHIEDENEM BESITZ; EUROPÄISCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN. KÖNIGREICH BELGIEN.;
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Los 425
Chambord-Kreuz [Croix de Chambord] (auch als 'Kreuz der Partisanen von Chambord' [Croix des partisans de Chambord] bekannt) (ca. 1870er Jahre). Einseitige Ausführung, mit weißem Wappenfeld, Buntmetall vergoldet und emailliert, ohne Band.
II

Prinz Henri (V.) d‘Artois, comte [Graf] de Chambord (1820-1883), Enkel König Karls X. von Frankreich (1757-1836, reg. von 1824 bis 1830), letzter Anwärter auf den französischen Thron aus der älteren Linie der Bourbonen, verlieh dieses Kreuz als persönliches Anerkennungs-Zeichen, vor allem für geleistete Unterstützung bei der Durchsetzung seiner Thron-Ansprüche nach dem Zusammenbruch des Zweiten Kaiserreichs. Damals bestanden ernsthafte Absichten, wieder ein bourbonisches Königreich zu errichten, die jedoch unter anderem daran scheiterten, daß Henri auf keinen Fall die Trikolore als Nationalflagge akzeptieren wollte und auf der Wiedereinführung des weißen Lilienbanners bestand. Da er mit seiner Gemahlin (seit 1846) Maria Theresia Erzherzogin von Österreich-Este (1817-1886) keine Kinder hatte, starb mit ihm am 24. August 1883 die ältere Linie der französischen Bourbonen aus.
; ORDEN, EHRENZEICHEN UND MEDAILLEN AUS VERSCHIEDENEM BESITZ; EUROPÄISCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN. KÖNIGLICHE FAMILE DER BOURBONEN IN FRANKREICH (1830-1883).;
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Los 426
Ehrenlegion [Légion d'honneur] (1830-1852). 6. Modell (mit gekreuzten Trikoloren auf dem Revers- Medaillon, die Dekoration überhöht von einer Laubkrone ohne Kreuzchen über dem Reichsapfel - 1830- 1848), Reduktion einer Offiziers-Dekoration, 55,7 x 34,4 mm, sog. 'transformiertes Modell' [modèle transformé] auf Basis einer Offiziers-Dekoration des 2. Modells, 3. Ausgabe (Laubkrone mit fünf sichtbaren Bügeln, mit Kügelchen an den Spitzen - ca. 1808-1814/1815), Gold emailliert, mit aufgelegtem Avers- Medaillon des III./IV. Modells (mit Kopf Henri IV. nach rechts, mit langer Umschrift) und Revers- Medaillon des IV. Modells (gekreuzte Trikolore mit 'HONNEUR ET PATRIE'), 11,5 g, deutliche Emaille- Schäden auf Avers und Revers, ein Arm-Kügelchen fehlt, am kannelierten Bandring, ohne Band.
III-IV
; ORDEN, EHRENZEICHEN UND MEDAILLEN AUS VERSCHIEDENEM BESITZ; EUROPÄISCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN. KÖNIGREICH DER FRANZOSEN (SOG. 'JULI-MONARCHIE' ODER 'BÜRGERKÖNIGTUM' - 1830-1848).;
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Los 427
Kaiserlicher Orden der Ehrenlegion [Ordre impérial de la Légion d'honneur] (1802). 10. Modell (Avers-Medaillon mit Kopf Napoleons I., Revers-Medaillon mit kaiserlichem Adler, die Dekoration der kaiserlichen Krone überhöht mit Adlern und Palmzweig-Bügeln - 1852-1870), Miniatur der Ordens- Dekoration 'in Brillanten', Gold, Silber, emailliert, besetzt mit insgesamt 41 von ursprünglich 42 Diamantrosen und -splittern (geprüft!) sowie fünf Rubin- und drei Smaragdsplittern, im Bandring Garantiepunze seit 1847 („Adlerkopf“) und nicht identifizierbare zweite Punze, ohne Bändchen, im originalen alten Geigenkasten-förmigen Hoch-Etui mit dunkelblauer Einlage aus Maroquinleder.
Von großer Seltenheit. II
; ORDEN, EHRENZEICHEN UND MEDAILLEN AUS VERSCHIEDENEM BESITZ; EUROPÄISCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN. (ZWEITES) FRANZÖSISCHES KAISERREICH (1852-1870).;
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Los 428
Miniaturenkettchen eines wohl französischen Offiziers mit sechs Auszeichnungminiaturen. Am langen, echt goldenen Kettchen von rechts nach links: 1) Frankreich, Dritte Republik: Nationaler Orden der Ehrenlegion [Ordre national de la Légion d'honneur], 11. Modell (mit 'Marianne' und '1870' auf dem Avers-Medaillon der Ordens-Dekoration und des Bruststerns - 1870-1951), Ritterdekoration, Silber, Medaillons Gold, emailliert, Emaille-Chips, etwas verschmutzt; 2) Königreich der Niederlande: (Zivil-)Verdienstorden vom Niederländischen Löwen [Orde van de Nederlands Leeuw], Großkreuz, bestehend aus Ordenskreuz, 1. Ausgabe mit nicht emailliertem Avers-Medaillon, Gold emailliert, mit auf dem Kettchen aufgelegtem Bruststern, Ausführung ohne Monogramme zwischen den Kreuzarmen, Gold brillantiert, mit aufgelegtem Ordenskreuz, Gold emailliert; 3) Großherzogtum Luxemburg: Orden der Eichenkrone [Ordre de la Couronne de Chêne], Großkreuz, bestehend aus Ordenskreuz mit Krone (!), Gold emailliert, und mit auf dem Kettchen aufgelegten Bruststern, 2. Modell (ab 1858), Silber brillantiert, Auflage Gold emailliert; 4) Heiliger Stuhl: Orden des hl. Gregors des Großen [Ordo Sanctus Gregorius Magnus], Ausgabe für Militärangehörige (bis Ende der 1970er Jahre), Ordenskreuz mit Trophäe, 2. Ausführung (Kreuz auf Avers und Revers emailliert), Gold tlw. emailliert. Gesamtgewicht: 12,1 g.
3 Stück. RR II
; ORDEN, EHRENZEICHEN UND MEDAILLEN AUS VERSCHIEDENEM BESITZ; EUROPÄISCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN. (DRITTE) FRANZÖSISCHE REPUBLIK (1870-1940).;
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Los 429
Der sehr ausgezeichnete Orden vom hl. Michael und vom hl. Georg [The Most Distinguished Order of St. Michael and St. George] (1818). Set eines Kommandeurkreuzes ehrenhalber [Honorary Knight Commander - K.C.M.G. hon.], Anfertigung des Kronjuweliers Garrard &. Co. in London, bestehend aus: Halsdekoration, Silber vergoldet, Medaillons Gold, emailliert, feinste Emaille-Malerei, min. Emaille- Chips in den beiden aufgelegten Figuren, am originalen langen konfektionierten Halsband mit Metallschließe, und Bruststern (seit 1868/1869 in Metall), Silber brillantiert und tlw. reperciert, Auflagen achtfach auf dem Revers verstiftet, Silber vergoldet und graviert, Gold graviert, ziseliert und emailliert, feinste Emaille-Malerei, an Nadel, diese Gold. Zusammen mit der Verleihungsurkunde [warrant] für den Vize-Admiral Fauques de Jonquières, ausgefertigt zu St. James’s am 19. März 1915, mit Papiersiegel und Originalunterschrift König George V. (1865-1936, reg. seit 1910), mit Dispens-Urkunde [warrant] für die Investitur, ausgefertigt zu St. James’s am 19. März 1915, mit Papiersiegel und Originalunterschrift König George V., und Übersendungsschreiben, datiert Downing Street am 21. März 1916 (sic!) und Statutenheft, in großem, deutlich beschädigtem Original-Couvert. BWK2 758, 759; MY28 6.
II

Gestiftet am 27. April 1818 vom Prinzregenten George (1762-1830, reg. seit 1811 als Prinzregent, seit 1820 als König George IV.) im Namen seines Vaters, König George III. (1738-1820, reg. seit 1760), zur Auszeichnung von Bürgern der seit 1814 zu Großbritannien gehörenden Ionischen Inseln und Maltas. Schon 1868 wurde die Verleihung des Ordens auf das ganze Empire ausgeweitet. Frauen werden erst seit 1964 in den Orden aufgenommen. Der Orden wird heute vor allem verliehen an Diplomaten und Beamte im Auswärtigen Dienst sowie an Personen, die wertvolle Dienste in den Commonwealth-Ländern geleistet haben. Die Beleihung mit dieser Klasse bringt für Briten (und früher auch für Kanadier, Australier, Neuseeländer, etc.) die Aufnahme in die Ritterschaft mit sich, mit dem Recht, die Anrede 'Sir' oder 'Dame' zu führen.
; ORDEN, EHRENZEICHEN UND MEDAILLEN AUS VERSCHIEDENEM BESITZ; EUROPÄISCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN. VEREINIGTES KÖNIGREICH VON GROSSBRITANNIEN.;
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Los 430
Der sehr bedeutende Orden des Britischen Empires [The Most Excellent Order of the British Empire] (1917). 2. Modell (mit Portrait König Georgs V. und Queen Marys - seit 1937), zivile Abteilung, Kreuz der Kommandeure [Commander - C.B.E.], Anfertigung einer nicht identifizierten Firma DS&S, Silber vergoldet und emailliert, am konfektionierten Halsband, zusammen mit weiterem Bandabschnitt und Karte mit Trage-Instruktionen, im originalen, goldfarben bedruckten Verleihungsetui der Firma DS&S. BWK2 838; MY28 16; ZK2 1112.
II

Seltener Hersteller!

Der fünfklassige (Großkreuz-Ritter [Knight Grand Cross – G.C.B.E.], Kommandeur-Ritter [Knight Commander – K.C.B.E.], Kommandeur [Commander – C.B.E.], Offizier [Officer – O.B.E.] und Mitglied [Member – M.B.E.] allgemeine Verdienstorden wurde am 4. Juni 1917 von König Georg V. (1865-1936, reg. seit 1910) gestiftet (1. Modell), die Gestaltung seiner Insignien durch König Georg VI. (1895-1952, reg. seit 1936) 1937 etwas verändert (2. Modell). Der Orden umfaßt eine zivile und eine militärische Abteilung, die sich durch das Band unterscheiden. Von Anfang an wurden auch Frauen in den Orden aufgenommen. Die Beleihung mit den beiden höchsten Klassen führt heute nur noch für Briten (früher auch für Kanadier, Australier, Neuseeländer, etc.) die Aufnahme in die Ritterschaft mit sich, mit dem Recht, die Anrede 'Sir' oder 'Dame' zu führen. Dem Orden affiliiert ist die Medaille des Britischen Empires [British Empire Medal – B.E.M.]. (Vgl. auch: Galloway, Peter: The Order of the British Empire. London 1996.)
; ORDEN, EHRENZEICHEN UND MEDAILLEN AUS VERSCHIEDENEM BESITZ; EUROPÄISCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN. VEREINIGTES KÖNIGREICH VON GROSSBRITANNIEN.;
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Los 431
Nicht identifiziertes emailliertes Medaillon mit Emaille-Malerei eines 'Lesser George' des Hosenbandordens. Durchmesser 35,1 mm, wohl aus dem 18. Jahrhundert stammend (worauf Rahmung und Aufhängung hinweisen), hohl gefertigt, Rahmen Buntmetall mit Restvergoldung, die beiden hoch gewölbten Teile dunkelblau emailliert, auf dem Avers nach rechts gewendeter 'Lesser George' in Emaillierung und tlw. in Emaille-Malerei, auf dem Revers Krone des Prince of Wales (mit nur einem Bügel!) in Emaillierung und tlw. in Emaille-Malerei, jeweils berieben, an einer schmalen Bandrahe, 8,5 g, ohne Band.
II

Um was es sich hierbei handelt, konnte leider trotz intensiver Nachforschungen nicht geklärt werden; auch nicht, ob es sich dabei um eine Amts-Insignie oder ähnliches handelt. Dieses mit Sicherheit sehr alte Objekt konnte auch nicht in einer Auktion nachgewiesen werden. Für diesbezügliche Hinweise und Anregungen von seiten der Kund- und Leserschaft wären wir überaus dankbar!
; ORDEN, EHRENZEICHEN UND MEDAILLEN AUS VERSCHIEDENEM BESITZ; EUROPÄISCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN. VEREINIGTES KÖNIGREICH VON GROSSBRITANNIEN.;
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Los 432
Orden der Krone von Italien [Ordine della Corona d'Italia] (1868). Großkreuz bzw. Großkordon-Set [Gran Croce bzw. Gran Cordone], Anfertigung der Firma Cravanzola Succ. E. Gardino in Rom zwischen 1943 und 1946, bestehend aus: Kleinod, Silber vergoldet (!) und emailliert, etwas angelaufen, am originalen konfektionierten Schulterband, und Bruststern, Silber, tlw. brillantiert, Auflagen Silber vergoldet (!) und emailliert, der Adler auf dem Revers zweifach verstiftet, auf der Abdeckung des Medaillons Herstellerbezeichnung 'E. GARDINO SUCC. CRAVANZOLA - ROMA', an Nadel. Zusammen mit konfektioniertem Schulterbandstück im originalen Verleihungsetui von Cravanzola- Gardino, bedruckt mit dem goldfarbenen Monogramm König Vittorio Emanuele III. (1869-1947, reg. von 1900 bis 1946). BWK3 808, 809.
2 Stück. II
; ORDEN, EHRENZEICHEN UND MEDAILLEN AUS VERSCHIEDENEM BESITZ; EUROPÄISCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN. KÖNIGREICH ITALIEN (1861-1946).;
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Los 433
Orden der Eichenkrone [Ordre de la Couronne de Chêne] (1841). 2. Modell (seit 1858), Großkreuz-Set bestehend aus: Großkreuz-Kleinod, Ausführung mit eingelassenen Monogrammen in den Medaillons, Gold emailliert, auf einem Kreuzarm kaum sichtbarer Haarriß, min. Emaille-Chip am Rand des unteren Kreuzarms, am originalen alten konfektionierten Schulterband, und Bruststern, Anfertigung der Firma J. M. J. van Wielik in Den Haag, Ausführung mit aufgelegtem Monogramm, Silber, Auflagen Gold emailliert, Kranz auf dem Revers mittels flacher Splinte befestigt, auf dem Revers auf der Medaillon-Abdeckung Herstellerbezeichnung, an Nadel, diese und der Nadelhaken mehrfach punziert, u. a. mit französischer Einfuhr-Silber-Punze von 1893 bis 1970 ('Schwan'). BWK3 32, 33; ZK2 1746, 1747.
II

Los unserer Auktion 192 am 23. und 24. Juni 2011, Kat.-Nr. 8628

Der Orden wurde mit Königlich-Großherzoglichem Beschluß vom 29. Dezember 1841 von Willem II., König der Niederlande und Großherzog von Luxemburg (1792-1849, reg. seit 1840) als vierklassiger (Großkreuz, Ritter vom Stern, Kommandeur und Ritter) allgemeiner Verdienstorden für das Großherzogtum Luxemburg gestiftet. 1858 wurde für das Großkreuz ein eigener, achtstrahliger Bruststern eingeführt, die Klasse der Ritter mit Stern in Großoffizier umbenannt, sowie die Offiziersklasse und die dreistufige (Gold, Silber und Bronze) affiliierte Verdienstmedaille gestiftet. (Zur frühen Geschichte des Ordens und seiner Träger bis 1891 siehe: Mulder, C. P. und Christiaans, P.A. - Onderscheidingen van de Koning-Groothertog - De Orde van de Eikenkroon 1841-1891. 's-Gravenhage 1999.)
; ORDEN, EHRENZEICHEN UND MEDAILLEN AUS VERSCHIEDENEM BESITZ; EUROPÄISCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN. GROSSHERZOGTUM LUXEMBURG.;
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Los 434
Orden von Oranien-Nassau [Orde van Oranie-Nassau] (1892). Großoffiziers-Set [Grootofficier] bestehend aus: Großoffizierskreuz, Silber vergoldet und emailliert, angelaufen, am konfektionierten Halsband, und Bruststern, Silber tlw. vergoldet und emailliert, ältere Emaille-Abplatzungen im Medaillon-Ring, an Nadel, diese mit Steuerpunze 'V' für ausländische Fertigungen von 1814 bis 1953, im originalen Verleihungsetui mit goldfarbenem Wappen. BWK3 209, 210.
2 Stück. II; II-III

Gestiftet am 4. April 1892 von der Regentin und Königinwitwe Emma (1858-1934, reg. von 1890 bis 1998) im Namen ihrer Tochter, Königin Wilhelmina (1880-1962, reg. von 1890/1898 bis 1948), als fünfklassiger - Großkreuz [Grootkruis], Großoffizier [Grootofficier], Kommandeur [Commandeur], Offizier [Officier] und Ritter [Ridder] - allgemeiner Verdienstorden, dem eine dreistufige Medaille (in Gold, in Silber und in Bronze) affiliiert ist. Seit 1993 gibt es als unterste Klasse das Mitglied [Lid]. Für militärische Verdienste wird der Orden mit gekreuzten Schwertern verliehen.
; ORDEN, EHRENZEICHEN UND MEDAILLEN AUS VERSCHIEDENEM BESITZ; EUROPÄISCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN. VEREINIGTES KÖNIGREICH DER NIEDERLANDE (1815-1830) BZW. KÖNIGREICH DER NIEDERLANDE.;
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Los 435
Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (1952). Set des Großen Goldenen Ehrenzeichens mit dem Stern (Großoffizier 1. Klasse), Anfertigung der Firma Anton Reitterer in Wien, bestehend aus: Halskreuz, Buntmetall vergoldet und emailliert, am originalen konfektionierten Halsband, und Bruststern, Silber, Buntmetall vergoldet und emailliert, auf dem Revers auf der vergoldeten Medaillon-Abdeckung Herstellerbezeichnung von Anton Reitterer, an Nadel, ohne Punzierung, im originalen Verleihungsetui von Anton Reitterer mit goldfarbenem Staatswappen. S2R 8, 9; ZK2 2190, 2191.
2 Stück. II

Das ordensähnliche Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich wurde vom österreichischen Nationalrat mit Bundesgesetz (BGBl. Nr. 89/1952) vom 2. April 1952 gestiftet. Es umfaßt zehn Klassen (Großstern, Großes Goldenes Ehrenzeichen am Bande; Großes Silbernes Ehrenzeichen am Bande, Großes Goldenes Ehrenzeichen mit dem Stern, Großes Silbernes Ehrenzeichen mit dem Stern, Großes Goldenes Ehrenzeichen, Großes Silbernes Ehrenzeichen, Großes Ehrenzeichen, Goldenes Ehrenzeichen und Silbernes Ehrenzeichen) sowie ein affiliiertes zweiklassiges (in Gold und Silber) Verdienstzeichen und eine affiliierte dreiklassige Medaille (in Gold, Silber und in Bronze). Die Vergabe der verschiedenen Stufen erfolgt durch den Bundespräsidenten, der qua Amt Besitzer des Großsterns ist, oder in seinem Namen. Das Ehrenzeichen in seinen verschiedenen Stufen kann für besondere Verdienste in allen Gebieten verliehen werden, besonders auf politischem, wirtschaftlichem, kulturellem, geistigem oder auch ehrenamtlichem Gebiet. Personen, denen das Ehrenzeichen verliehen wird, sind befugt, sich als dessen Besitzer (nicht als Eigentümer) zu bezeichnen.
; ORDEN, EHRENZEICHEN UND MEDAILLEN AUS VERSCHIEDENEM BESITZ; EUROPÄISCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN. (ZWEITE) REPUBLIK ÖSTERREICH (SEIT 1945).;
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Los 436
Militärischer Orden Unseres Herrn Jesus Christus [Militar Ordem de Nosso Senhor Jesus Cristo] (1319/1789). Miniatur eines Ordenskreuzes in der sog. 'modernen' oder 'militärischen' Gestaltung, sog. '3. Typ' ab ca. 1844, 22,6 x 13,9 mm, Gold emailliert, Revers-Medaillon fehlt, 2,0 g, ohne Bändchen.
I-II/IV

Sehr fein gearbeitete Miniatur!
; ORDEN, EHRENZEICHEN UND MEDAILLEN AUS VERSCHIEDENEM BESITZ; EUROPÄISCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN. KÖNIGREICH PORTUGAL (BIS 1910).;
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Los 437
Kaiserlicher Orden des hl. Apostels Andreas des Erstberufenen [Имперáторский орденСвятого Апостола Андрея Первозванного] (1698). Kollanen-Set, Anfertigung der Firma Albert Keibel in Sankt Petersburg zwischen 1899 und 1905, bestehend aus:

Kollane 2. Modell (1857-1917), bestehend aus sieben Adler-, sechs Andreaskreuz- und vier Monogramm-Gliedern, jeweils Gold feinst graviert und emailliert, zusammen 267,3 g, Emaille-Malerei, die Andreaskreuz-Glieder hohl gefertigt, auf der Rückseite mit Luftdruck-Ausgleichs-Öffnung, Doppeladler-Punze der Hoflieferanten von 1840 bis 1917, Herstellerpunze 'AK' von Albert Keibel und Kokoschnik-Punze von 1899 bis 1908, die anderen Glieder auf der Rückseite mit Doppeladler-Punze der Hoflieferanten von 1840 bis 1917, Herstellerbezeichnung 'Keibel' und Kokoschnik-Punze von 1899 bis 1908, tlw. feine Goldpatina, und

Kleinod 2. Modell (mit Kronen-Pendilien - 1856-1917), Gold tlw. graviert und emailliert, 73,3 g, feinste Emaille-Malerei, Emaille-Ausbrüche in Vorder- und Rückseite der linken Kronen-Pendilie, auf der Rückseite des rechten Arms des Andreaskreuzes Doppeladler-Punze der Hoflieferanten von 1840 bis 1917 (diese auch auf der Rückseite der rechten Adlerkralle) und des linken Arms Herstellerpunze 'AK' von Albert Keibel und Kokoschnik-Punze von 1899 bis 1908, erstere auch auf der Rückseite der linken Adlerkralle, zusammen mit Kokoschnik-Gold-Punze zu 56 Zolotnik von 1899 bis 1908 mit Probiermeister-Zeichen 'ЯЛ' für Yakov Lyapunov, mit originalem, alt konfektioniertem Schulterband, und

Bruststern, 4. Modell, 2. Ausführung (offiziell in Metall - ab 1855), Durchmesser 92,6 mm, Silber tlw. graviert, tlw. vergoldet, tlw. emailliert, Doppeladler-Punze der Hoflieferanten von 1840 bis 1917, Herstellerbezeichnung 'Keibel' und Kokoschnik-Silber-Punze zu 84 Zolotnik von 1899 bis 1908 mit Probiermeister-Zeichen 'ЯЛ' für Yakov Lyapunov, an Nadel, diese innen mit Doppeladler-Punze der Hoflieferanten von 1840 bis 1917, Herstellerbezeichnung 'Keibel' und Kokoschnik-Punze 1899 bis 1908.

Alles zusammen im originalen, etwas beriebenen, goldfarben bedruckten originalen Verleihungsetui der Firma P. S. Petrov in Sankt Petersburg. BWK4 636, 637 und 641, RRU 1, 2 und 3; ZK2 3052, 3054 und 3059.
RR I-II

Herstellungsmäßig zusammengehörendes Set von exzellenter Anfertigungsqualität und in erstklassiger Erhaltung, im zugehörigen originalen Verleihungsetui. Es ist in seiner Anfertigungsqualität und Erhaltung von größter Seltenheit und ein eindrucksvolles Zeugnis der russischen Ordensgeschichte.

Provenienz

Erworben in den frühen 1990er Jahren in Antibes, Frankreich. Exemplar der Sammlung Thierry Mühlemann, Schweiz und der Auktion Fritz Rudolf Künker 253, Oktober 2014, Nr. 1121.

Zur Datierung des hier angebotenen St- Andreas-Kollanen-Sets

Entstanden ist das hier angebotene Set in der Werkstatt der Juweliersfamilie Keibel in Sankt Petersburg. Nach dem Tod von Julius 'Ivan' Keibel (1825-1882) im Jahr 1882 übernahm sein Sohn Albert Konstantin Keibel (1854-1910) das Geschäft. Von 1882 bis 1905 hatte er als offizieller Ordensjuwelier einen Exklusivvertrag mit dem Ordenskapitel. Nachdem dieser jedoch 1905 nicht erneuert wurde, lieferte er seine Arbeiten dorthin nur bis zum Ende dieses Jahres.

Anhand der Punzen, die auf dem Set zu finden sind, lassen sich gute Angaben zu den Herstellungszeiträumen der einzelnen Stücke machen: Aufgrund der Punzierung kann der Herstellungszeitraum des Bruststerns auf die Jahre von 1899 bis 1905 eingegrenzt werden, der der Kollane aufgrund der Kombination der Herstellerpunze von Albert Keibel mit der Kokoschnik-Punze von 1899 bis 1908 auf die Jahre zwischen 1899 und 1905 und die Herstellung des Kleinods sogar auf die Jahre 1899 bis 1903, da Yakov Lyapunov laut Tammann (in TRP S. 4) nur in diesem Zeitraum als Probiermeister in Sankt Petersburg tätig war.

Die möglichen Träger

Leider ist es uns nicht gelungen, den Träger eindeutig zu identifizieren. Wir konnten jedoch die Anzahl der wahrscheinlichen Träger auf drei Personen reduzieren. Dies war zum einen durch die Datierung über die angegeben Punzierungen, und dem sich daraus ergebenden frühestmöglichen Datum einer Verleihung im Jahr 1903 möglich. Darüber hinaus vermuten wir augrund der frühen Provenienz in Südfrankreich, daß der Träger ein Mitglied der Romanow-Familie gewesen sein muß.

Laut der Ordensmatrikel wurden zwischen 1903 und 1917 nur vier Mitglieder der kaiserlichen Familie in den St. Andreas-Orden aufgenommen. Darunter der Sohn Nikolaus II., Zarewitsch Alexei Nikolajewitsch (1904-1918), der am 17. Juli 1918 zusammen mit der kaiserlichen Familie in Jekaterinburg von den Bolschewiki ermordet wurde. Seine Orden sind aller Wahrscheinlichkeit nach in Rußland verblieben.

Folglich kommen nach unseren Recherchen die drei folgenden als mögliche Träger in Frage. Bei den Recherchen hierzu wurden wir von Sergey Lewin vom staatlichen Historischen Museum Moskau großzügig unterstützt, wofür wir uns hier ausdrücklich bedanken möchten.

Fürst Gavriil [Gabriel] Konstantinowitsch Romanow von Rußland (Verleihung am 6. November 1907)

Gavriil Konstantinowitsch (1887-1955) war der zweite Sohn von Großfürst Konstantin Konstantinowitsch (1858-1915) und dessen Gemahlin Elisabeth, geb. Prinzessin von Sachsen-Altenburg (1865-1927). Mit Unterstützung des russischen Schriftstellers Maxim Gorky gelang ihm 1919 die Flucht über Finnland nach Frankreich, wo er sich bei Paris niederließ. Er war zweimal verheiratet, hatte aber keine Nachkommen. Am 28. Februar 1955 starb Prinz Gabriel Konstantinowitsch in Paris und wurde auf dem Russischen Friedhof Sainte-Geneviève-des-Bois in Paris beigesetzt.

Fürst Vasili Alexandrowitsch Romanow von Russland (Verleihung am 7. Juni 1912)

Vasili Alexandrowitsch (1907-1989) war der jüngste Sohn von Großfürst Alexander Michailowitsch (1866-1933) und dessen Gemahlin Xenia Alexandrowna, geb. Großfürstin von Rußland (1875-1960). Im März 1918 auf der Halbinsel Krim unter Hausarrest gestellt, wurde er im Mai desselben Jahres von deutschen Truppen befreit. Mit weiteren Angehörigen der kaiserlichen Familie konnte er im April 1919 mit dem britischen Kriegsschiff HMS Marlborough nach England entkommen. Von dort wanderte er Ende der 1920er Jahre aus in die Vereinigten Staaten von Amerika, wo er 1989 in Woodside, Kalifornien gestorben ist.

Fürst Roman Petrowitsch Romanow von Russland (Verleihung am 29. Dezember 1916)

Roman Petrowitsch (1896-1978) war der einzige Sohn von Großfürst Peter Nikolajewitsch (1864-1931) und dessen Gemahlin Militza, geb. Prinzessin von Montenegro (1866-1951). Seit 1916 Offizier, gelang ihm zusammen weiteren Angehörigen der kaiserlichen Familie im April 1919 mit dem britischen Kriegsschiff HMS Marlborough die Flucht nach England. Von dort siedelte er dann nach Cap d'Antibes über, wo er sich mit seiner Familie niederließ. Er war der Vater von Fürst Nikolaus Romanowitsch Romanow (1922-2014) und von dessen Bruder Fürst Dimitri Romanowitsch Romanow (1926-2016), Fachbuchautor phaleristischer Standardwerke über die Auszeichnungen des Russischen Reichs, Serbiens und Jugoslawiens, Montenegros und Griechenlands.

Zur Geschichte des St. Andreas-Ordens

Die Geschichte des 'Orden des Heiligen Andreas des Erstberufenen' nimmt ihren Anfang bei Kaiser Petr I. 'der Große' (1672-1725, reg. als Zar seit 1682, als Kaiser seit 1725). Petr wurde auf seinen Reisen auf die westeuropäische Praxis der Ordensverleihung für außergewöhnliche militärische Verdienste aufmerksam. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden im Kaiserreich als Wertschätzung für derartige Erfolge Ländereien oder Geldwerte vergeben. Die Loyalität, die die Träger der verliehenen Orden ihren jeweiligen Stiftern entgegenbrachten, imponierte ihm. So stiftete er mit Datum vom 30. November 1698 den einklassigen 'Orden des Heiligen Andreas des Erstberufenen', der auch nach der Einführung weiterer russischer Orden seinen Rang als höchste Auszeichnung nicht verlor. Gewidmet wurde er dem ersten von Christus berufenen Apostel Andreas, dem Patron Rußlands.

Neben der Ausführung in Gold konnte der Orden als besonderer Gnadenerweis des Kaisers 'in Brillanten' verliehen werden. Seit 1804 konnten durch eine persönliche Entscheidung des Kaisers diejenigen Ritter des St. Andreas-Ordens, die die entsprechenden Orden noch nicht erhalten hatten, bei der Verleihung gleichzeitig auch noch den St. Alexander Newsky-Orden und die 1. Klasse des St. Annen-Ordens erhalten. Ab 1831 war es darüber hinaus möglich, den Weißen Adler-Orden und ab ca. 1857 auch die 1. Klasse des St. Stanislaus-Ordens zusätzlich zu verleihen.

Blickt man auf die Liste der Träger des St. Andreas-Ordens, fallen neben den hochrangigen russischen Personen eine Reihe bedeutender ausländischer Persönlichkeiten ins Auge, denen der Orden über die Jahrhunderte verliehen wurde. Eine derartige Verleihung der Kollane an Ausländer war ab 1842 möglich. 1846 wurden zusätzlich die Bruststerne für Nichtchristen eingeführt. Ab dem Jahr 1855 wurde die Verleihung von Bruststernen in Metall offiziell eingeführt. 1855 kamen gekreuzte Schwerter auf den Insignien 'für Tapferkeit im Kampf' dazu.

Von der Provisorischen Regierung 1917 übernommen, jedoch nie verliehen, wurde er von den Bolschewiki nach der Revolution abgeschafft. Aus Anlaß des 300. Stiftungsjubiläums wurde der Orden vom russischen Präsidenten Boris N. Jelzin (1931-2007, Präsident von 1991 bis 1999) am 1. Juli 1998 erneuert. Die wieder ins Leben gerufene Auszeichnung ist heute, genau wie in der Kaiserzeit, der höchste zu vergebende Orden der Russischen Föderation.

; ORDEN, EHRENZEICHEN UND MEDAILLEN AUS VERSCHIEDENEM BESITZ; EUROPÄISCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN. RUSSISCHES REICH (BIS 1917).;
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Los 438
Kaiserlicher Orden der hl. Anna [Имперáторский орден Святой Анньі] (1735/1761/1797). 3. Modell (ab 1828), Kreuz II. Stufe [II степень], Anfertigung der Firma Julius Eduard Keibel in Sankt Petersburg zwischen 1862 und 1882, 585/000 Gold emailliert, Emaille-Malerei, auf dem Revers des oberen Kreuzarms unter der Emaille Doppeladler-Punze der Hoflieferanten von 1840 bis 1917 und der des unteren Kreuzarms Meistermarke 'IK' für Julius Keibel, auf der Öse Sankt Petersburger Goldpunze zu 56 Zolotnik von 1865 bis 1899, ohne Band, im nicht zugehörigen dänischen Etui von A. Michelsen. BWK4 736.
I-II

Julius (Ivan) Eduard Keibel (1825-1882) gehörte der aus Pasewalk in der Uckermark stammenden bedeutenden Sankt Petersburger Ordenshersteller-Dynastie an, die über viele Jahrzehnte das alleinige Liefer-Recht für das russische Ordenskapitel besaß. Er lernte bei seinem Vater Johann Wilhelm Keibel (1788-1862) und wurde 1844 Meister. Nach dessen Tod 1862 übernahm er die Firma, die er bis zu seinem Tode 1882 leitete.
; ORDEN, EHRENZEICHEN UND MEDAILLEN AUS VERSCHIEDENEM BESITZ; EUROPДISCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN. RUSSISCHES REICH (BIS 1917).;
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Los 439
Kaiserlicher Orden der hl. Anna [Имперáторский орден Святой Анньі] (1735/1761/1797). Schmuck­kreuz gefertigt aus einem Kreuz II. Stufe [II степень] „in Brillanten“ des 3. Modells (ab 1828), in einer ursprünglichen Anfertigung der Firma Arnd in Sankt Petersburg, Gold, tlw. emailliert, Silber, besetzt tlw. „à jour“ mit 17 Diamanten in Altschliff (geprüft!) und ca. 88 Diamantrosen und -splittern (geprüft!), umgearbeitet durch Entfernung der emaillierten Kreuzarme, jetzige Kreuzarme und Medaillon durch eine Goldfassung verstärkt, Revers-Medaillon entfernt, mit Schmucköse und horizontaler goldener Broschierung auf dem Revers. Zusammen mit der separaten, originalen umgearbeiteten Bandagraffe, Gold und Silber, besetzt „à jour“ mit sieben Diamanten in Altschliff (geprüft!), auf dem Revers mit goldener Broschierung, im originalen braunledernen, deutlich beriebenen Verleihungsetui des Ordens von Arnd. Zusammen mit Dokumentationsmaterial in schwedischer Sprache und einem gedruckten Portrait des Beliehenen mit dem Originalkreuz am Hals.
R I-II

Den Unterlagen zufolge war der Beliehene Wilhelm Crone, von 1863 bis 1887 Polizeichef von Kopenhagen (gestorben 1887), der den Orden persönlich aus der Hand Kaiser Alexanders III. Alexandrowitsch (1845-1894, reg. seit 1881) erhalten hat. Crone war u. a. Großkreuz des dänischen Dannebrog-Ordens war, Dannebrog-Mann, Inhaber des russischen St. Annen-Ordens 2. Stufe in Brillanten, Kommandeur 1. Klasse des schwedischen Wasa-Ordens, Inhaber der II. Klasse des preußischen Kronen-Ordens, Ritter des schwedischen Nordstern-Ordens und Ritter des norwegischen Olav-Ordens, sowie Inhaber der dänischen Kriegserinnerungsmedaille.

Im Gegensatz zu den „normalen“ Ordensinsignien handelte es sich bei den Ausführungen mit Diamanten um persön­liche Geschenke des Kaisers.
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Los 440
Medaille 'Für Eifer' [Медал 'За Усердіе'] (1801). 9. Modell (mit dem Portrait Kaiser Nikolaus II. - 1896-1917), Große Silberne Medaille, Silber, am langen alten Halsbandstück des St. Stanislaus-Ordens. BWK4 184.
II
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Los 441
Orden des Vaterländischen Krieges [Орден Отечественной Войньі] (1942). 2. Modell (1943-1977), Dekoration 1. Klasse, Anfertigung des Münzhofs in Moskau, 1. Ausgabe, Variante 1 aus dem Jahre 1943, Gold tlw. versilbert, Silber tlw. vergoldet und emailliert, Auflage Gold, 29,7 g (ohne Schraubscheibe), auf dem Revers einzeiliger Hersteller-Stempel 'МОНЕТНИЫИ ДВОР', gravierte Verleihungsnummer '29225', an Schraube mit Schraubscheibe, zusammen mit dem originalen Verleihungsdokument 'No 279654' für Denis Asimowitsch Khizhniak, über die postume Verleihung am 14. Dezember 1943 der 1. Klasse Nr. 29225, datiert Moskau am 31. Dezember 1943, mit Stempel und Unterschrift, doppelt gefaltet. Dazu: 14 Seiten umfangreiches Informationsmaterial mit Photos von Dokumenten in Russisch, drei Seiten mit englischen Übersetzungen. HF5 2.21.3.
3 Stück. II, III

Aufgrund seines frühen Todes hat Denis Akimowitsch Khizhniak keine weiteren Auszeichnungen erhalten, so daß dieser Orden mit der äußerst seltenen Urkunde als vollständiger Gefallenen-Nachlaß eines ukrainisch-sowjetischen Offiziers betrachtet werden kann.

Der Ukrainer Denis Akimowitsch Khizhniak wurde 1903 im Budinuk, im Distrikt Cherkassy der Region Kiew geboren. Er war von Beruf Förster (Abschluß 1930), verheiratet und hatte zwei Söhne. Im Alter von 38 Jahren wurde er 1942 zum Dienst in die Rote Armee eingezogen und absolvierte eine Ausbildung als fortgeschrittener Reserve-Offizier. 1943 trat er in die Kommunistische Partei der Ukraine ein. Am 10. März 1943 wurde zum Oberleutnant befördert und als Agitator (politischer Kommissar) in das 277. Garde-Schützen-Regiment der 91. Garde Schützen-Division „Dukhovshchina“ versetzt. Am 9. Oktober 1943 fiel er im Gefecht gegen die Deutschen bei Pnevo in der Region Vitebsk in Weißrußland und wurde dort beigesetzt. Durch Dekret No. 923 der 39. Armee mit Datum vom 14. Dezember 1943 wurde ihm der Orden des Vaterländischen Krieges 1. Klasse postum verliehen.

Die Begründung vom 24. Oktober 1943 für die Verleihung lautet wie folgt: 'Genosse KHIZHNYAK nahm an den Kampfhandlungen des Regiments westlich des Dorfes Pnevo (Bezirk Liozno, Gebiet Witebsk) vom 7. bis 9. Oktober 1943 teil. Er war bei den Schützentruppen und nahm persönlich teil sowohl in der Offensive als auch in der Verteidigung gegen feindliche Gegenangriffe der Deutschen. Am 9. Oktober 1943 kam es zum Gegenangriff des Feindes mit einer Übermacht. Der Kommandant der 6. Schützenkompanie wurde verwundet und außer Gefecht gesetzt. Genosse KHIZHNYAK übernahm das Kommando über die Schützenkompanie. Als der Feind sich der von der Kompanie gehaltenen Linie auf 75-100 Meter näherte stand Genosse KHIZHNYAK als Erster auf und führte seine Männer zum Gegenangriff an. Mit Handgranaten tötete er persönlich vier Hitleristen. In diesem Gefecht starb der Genosse KHIZHNYAK einen Heldentod, aber seine Männer ließen sich davon inspirieren, sein Beispiel wehrte den feindlichen Gegenangriff ab und eliminierte bis zu 25 Hitleristen. Für seinen bewiesenen Mut verdient Genosse KHIZHNYAK die staatliche Auszeichnung „PATRIOTISCHER KRIEG I. KLASSE“
; ORDEN, EHRENZEICHEN UND MEDAILLEN AUS VERSCHIEDENEM BESITZ; EUROPÄISCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN. UNION DER SOZIALISTISCHEN SOWJETREPUBLIKEN (SOWJETUNION) (1922-1991).;
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