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Onlinekatalog (Archiv)

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Katalog 339  -  28.09.2020 10:00
Karolinger, Münster, Rietberg, Paderborn - Die Slg. Günther Jansen, u. a. | Spezialsammlung Hessen | Mittelalter und Neuzeit | Deutsche Münzen ab 1871 | Goldprägungen

Seite 1 von 93 (1860 Ergebnisse total)
Los 1
MEROWINGER. MARSALLVS (Marsal / Moselle).  

Triens. Münzmeister Theudemundus. 1,27 g. MARSALLOVA (rückläufig) Brustbild r. mit Diadem// TIEVDEMVNDVS MON (rückläufig) Kreuz auf Stufe, oben Kugel, zu den Seiten A - C. Belfort 2411 (dies Exemplar); Depeyrot II 108, 11.
GOLD. Unikum. Vorzüglich

Exemplar der Slg. Fürstenberg, Auktion Cahn 79, Frankfurt 1932, Nr. 1060, aus der Sammlung de Saulcy.
Exemplar der Slg. Bissinger, Auktion Lanz 141, München 2008, Nr. 926.
Exemplar der Slg. Dr. Edoardo Curti, Auktion Fritz Rudolf Künker 227, Osnabrück 2013, Nr. 2069.
Dieses Los unterliegt der Regelbesteuerung. / This lot cannot be sold under the margin scheme.
; DIE SAMMLUNG GÜNTHER JANSEN, U. A.; ;
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Los 2
MEROWINGER. PALATIVM.  

Triens (Paris?). 1,27 g. Münzmeister Ragnomares. MONITA PLATI Brustbild r. mit Diadem// RAGNIMARO MOI Kreuz auf drei Stufen, an den Seitenarmen je eine girlandenartige Verzierung. Belfort 3502 (dies Exemplar); Depeyrot II 135, 2.
GOLD. Von großer Seltenheit. Wahrscheinlich Unikum. Vorzüglich

Exemplar der Slg. Fürstenberg, Auktion Cahn 79, Frankfurt 1932, Nr. 964, aus der Sammlung de Saulcy.
Exemplar der Slg. Bissinger, Auktion Lanz 141, München 2008, Nr. 927.
Exemplar der Slg. Dr. Edoardo Curti, Auktion Fritz Rudolf Künker 227, Osnabrück 2013, Nr. 2071.
Dieses Los unterliegt der Regelbesteuerung. / This lot cannot be sold under the margin scheme.Einen weiteren Triens der Merowinger finden Sie unter der Nr. 2208.
; DIE SAMMLUNG GÜNTHER JANSEN, U. A.; ;
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Los 3
KAROLINGER. PIPPIN DER KURZE, 752-768.  

Denar, Narbonne (Aude). 0,82 g. • R • P x, darüber Balken//N R, darüber Balken. Depeyrot vgl. 687; M./G. vgl. 64.
Von größter Seltenheit. Vermutlich 2. bekanntes Exemplar. Rand ausgebrochen, sonst feine Tönung, sehr schön-vorzüglich

Das einzig bekannte Exemplar eines Denars Pippins des Kurzen (752-768) aus der Münzstätte Narbonne befindet sich im Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin.
Exemplar der Slg. Bernard Chwartz, Auktion Alde, Paris 18.06.2009, Nr. 57.
Dieses Los unterliegt der Regelbesteuerung. / This lot cannot be sold under the margin scheme.
Erratum: Richtig: Auktion Alde, Paris 18.06.2009, nicht: 14.06.2010
; DIE SAMMLUNG GÜNTHER JANSEN, U. A.; ;
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Los 4
KAROLINGER. PIPPIN DER KURZE, 752-768.  

Denar, Quentovic (Pas-de-Calais). 1,16 g. Rx : F unter Balken//QVCCI / VVIG. Depeyrot 796; M./G. 69.
RR Dunkle Tönung, fast vorzüglich

Exemplar der Auktion Chaponnière & Hess-Divo AG 1, Zürich 2010, Nr. 349.
Exemplar der Slg. Dr. Edoardo Curti, Auktion Fritz Rudolf Künker 227, Osnabrück 2013, Nr. 2081.Dieses Los unterliegt der Regelbesteuerung. / This lot cannot be sold under the margin scheme.
; DIE SAMMLUNG GÜNTHER JANSEN, U. A.; ;
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Los 5
KAROLINGER. PIPPIN DER KURZE, 752-768.  

Denar, Reims (Marne). 1,09 g. R·P unter Balken, l. drei Kugel, in der Mitte zwei Kugeln und r. ein weiterer Balken//+R+ unter vier Kugeln, unten eine weitere Kugel. Depeyrot 825; M./G. 70.
RR Sehr schön

Exemplar der Slg. Paul Bordeaux, Auktion Feuardent, Paris, 26. April 1925, Nr. 162.
Exemplar der Slg. Bernard Chwartz, Auktion Crinon, Paris, 18. Juni 2009, Nr. 60.
Exemplar der Slg. Dr. Edoardo Curti, Auktion Fritz Rudolf Künker 227, Osnabrück 2013, Nr. 2082.
Dieses Los unterliegt der Regelbesteuerung. / This lot cannot be sold under the margin scheme.
; DIE SAMMLUNG GÜNTHER JANSEN, U. A.; ;
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Los 6
KAROLINGER. PIPPIN DER KURZE, 752-768.  

Denar, unbestimmte Münzstätte (wahrscheinlich Antrain oder Saint-Denis). 1,07 g. R-P, dazwischen zwei Kugeln, unter dem R eine Kugel, r. drei weitere Kugeln, oben ein Balken//AVT / TRAM / NO, da­zwischen Balken. Depeyrot 892; M./G. 47 (dort dieses Exemplar zitiert).
R Feine Tönung, vorzüglich

Exemplar der Slg. Bissinger, Auktion Lanz 124, München 2005, Nr. 326.
Exemplar des Fürstlich Fürstenbergischen Münzkabinetts, Auktion Cahn 79, Frankfurt am Main 1932, Nr. 1196.
Exemplar der Slg. Dr. Edoardo Curti, Auktion Fritz Rudolf Künker 227, Osnabrück 2013, Nr. 2080.
Die Bedeutung des Schriftzuges AVTRANO ist immer noch rätselhaft. Longpérier (1858, S. 226-229) vermutete einen Münzmeister AVTTRAMNVS, wohingegen Gariel (1883/84, II, S. 42-44) die Buchstaben als die Angabe der Münzstätte las und die Prägung in den Ort Antrain im französischen Département Ille-et-Vilaine verlegte. Die von Metcalf (Cunobelin, 1965, S. 19-29) vorgeschlagene Deutung als Abkürzung von ANT(istitio) R(egio) D(io)N(usiac)O, der auch G. Depeyrot folgt, und damit eine Prägung in Saint-Denis wird von Grierson/Blackburn (MEC, Nr. 720 und S. 634) in Frage gestellt.Dieses Los unterliegt der Regelbesteuerung. / This lot cannot be sold under the margin scheme.
; DIE SAMMLUNG GÜNTHER JANSEN, U. A.; ;
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Los 7
KAROLINGER. KARL DER GROSSE, 768-814, KAISER AB 800. Die erste Münzperiode Karls des Großen (Grierson/Blackburn Class 1), 768-771.  

Denar, Chartres (Eure-et-Loire). 1,20 g. CAR / LVS//CARNOTIS um durchgestrichenes S. Depeyrot 272; M./G. 153.
Von großer Seltenheit. Fast vorzügliches Exemplar mit feiner Tönung

Exemplar der Sammlung Bernard Chwartz, Auktion Crinon, Paris 18. Juni 2009, Nr. 76.
Exemplar der Slg. Dr. Edoardo Curti, Auktion Fritz Rudolf Künker 227, Osnabrück 2013, Nr. 2084.
; DIE SAMMLUNG GÜNTHER JANSEN, U. A.; ;
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Los 8
KAROLINGER. KARL DER GROSSE, 768-814, KAISER AB 800. Der Übergang von der ersten zur zweiten Münzperiode Karls des Großen (Grierson/Blackburn Class 1-2), ca. 768-775.  

Denar, Mainz. 1,17 g. CAR / + / LVS//+ / MAD / CSG. Depeyrot 576; M./G. 262 var.
Von größter Seltenheit. Fast vorzüglich

Exemplar der Auktion The New York Sale XXIII, New York 2010, Nr. 468.Exemplar der Slg. Dr. Edoardo Curti, Auktion Fritz Rudolf Künker 227, Osnabrück 2013, Nr. 2085.Dieses Los unterliegt der Regelbesteuerung. / This lot cannot be sold under the margin scheme.
; DIE SAMMLUNG GÜNTHER JANSEN, U. A.; ;
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Los 9
KAROLINGER. KARL DER GROSSE, 768-814, KAISER AB 800. Die zweite Münzperiode Karls des Großen (Grierson/Blackburn Class 2), 771-794. Fränkische Prägungen der zweiten Münzperiode  

Denar, Clermont (Puy-de Dôme). 1,16 g. CARo / LVS//ARVAR / NIS. Depeyrot 327 var.; M./G. 176 var.
Von größter Seltenheit. Wohl unedierte Variante. Vorzügliches Exemplar

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 263, Osnabrück 2015, Nr. 1627.Der auf den Münzen zu findende Stadtname ARVARNIS geht auf die Zeit zurück, als Clermont unter dem Namen „Augustonemetum“ Verwaltungssitz der gallo-römischen Civitas der Averner war. Die Averner waren ein gallischer Stamm, der nach der Niederlage ihres Häuptlings Vercingetorix bei Alesia (52 v. Chr..) dem Römischen Reich eingegliedert wurde. Bereits seit dem 4. Jahrhundert war Clermont Bischofssitz. Der Name „Clairmont“ taucht erstmals in einer Urkunde des Jahres 848 auf. Das vorliegende Exemplar weist im Gegensatz zu dem bei G. Depeyrot und K. F. Morrison/H. Grunthal beschriebenen Typ als Beizeichen einen Keil zwischen den zwei Zeilen der Legende auf. Von dem Typus ohne Keil kannte G. Depeyrot lediglich zwei Exemplare in öffentlichen Sammlungen.
; DIE SAMMLUNG GÜNTHER JANSEN, U. A.; ;
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Los 10
KAROLINGER. KARL DER GROSSE, 768-814, KAISER AB 800. Die zweite Münzperiode Karls des Großen (Grierson/Blackburn Class 2), 771-794. Fränkische Prägungen der zweiten Münzperiode  

Denar, unbestimmte Münzstätte. 1,33 g. CARo / LVS//C?LS unter Balken. Depeyrot 339; M./G. 249 var.
R Kl. Randfehler, sehr schön

Zu dem vorliegenden Typ mit dem Münzstättenkürzel CLS gibt es eine rege Forschungsdiskussion (für eine Zusammenfassung vgl. Coupland, S.: Charlemagne’s coinage: ideology and economy, in: Story, J. (Hrsg.), Charlemagne - Empire and Society, Manchester 2005, S. 216). Als mögliche Prägestätten sind Köln (Cerexhe und Depeyrot), Mons (Gariel und Longpérier) und eine Zollstelle Namens Clusas oder Clusiae (Longpérier) in der Nähe von Brügge (heute Sluys) ins Feld geführt worden. Köln scheidet mit großer Wahrscheinlichkeit schon wegen des unpassenden S in CLS aus und der Ort Clusas erlangte erst Bedeutung, nachdem die Prägung der CLS-Typen schon eingestellt worden war. Mons (Castri-Locus) wiederum erscheint zu unbedeutend für diesen offenbar in größeren Mengen und vielen Varianten gemünzten Typ. Nur so viel erscheint klar: Die Funde verweisen auf eine Münzstätte im nördlichen oder nordöstlichen Frankenreich.
; DIE SAMMLUNG GÜNTHER JANSEN, U. A.; ;
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Los 11
KAROLINGER. KARL DER GROSSE, 768-814, KAISER AB 800. Die zweite Münzperiode Karls des Großen (Grierson/Blackburn Class 2), 771-794. Fränkische Prägungen der zweiten Münzperiode  

Denar, Melle (Deux-Sèvre). 0,99 g. CARo / LVS//M&(V?) / DLQ (MEDOLVS). Depeyrot 604; M./G. -.
Von großer Seltenheit. Min. korrodiert, sehr schön

Zur Verortung des vorliegenden Typs vgl. Auch Kluge, B.: Am Beginn des Mittelalters. Die Münzen des karolingischen Reiches 751 bis 814, Berlin 2014, Nr. 134-135 und Völckers, H. H.: Karolingische Münzfunde der Frühzeit (751-800), Göttingen 1965, S. 127, Nr. I, 43.
; DIE SAMMLUNG GÜNTHER JANSEN, U. A.; ;
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Los 12
KAROLINGER. KARL DER GROSSE, 768-814, KAISER AB 800. Die zweite Münzperiode Karls des Großen (Grierson/Blackburn Class 2), 771-794. Fränkische Prägungen der zweiten Münzperiode  

Denar, Melle (Deux-Sèvre). 1,10 g. CARo / LVS//Kreisförmig: MEDOLVS, in der Mitte Rosette. Depeyrot 605; Grierson/Blackburn 727; M./G. 268.
R Sehr schön

Grierson/Blackburn legen den bei Morrison/Grunthal unter „Indeterminate Mints“ verzeichneten Typ in die Münzstätte Melle, indem sie die Buchstabenverbindungen in der Umschrift zu MEDOLVS auflösen.
; DIE SAMMLUNG GÜNTHER JANSEN, U. A.; ;
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Los 13
KAROLINGER. KARL DER GROSSE, 768-814, KAISER AB 800. Die zweite Münzperiode Karls des Großen (Grierson/Blackburn Class 2), 771-794. Fränkische Prägungen der zweiten Münzperiode  

Denar, Melle (Deux-Sèvre). 1,10 g. CARo / LVS//Kreisförmig: METOLO, in der Mitte Rosette. Depeyrot 605; Grierson/Blackburn 728; M./G. 268.
R Großer Ausbruch, sehr schön

Grierson/Blackburn legen den bei Morrison/Grunthal unter „Indeterminate Mints“ verzeichneten Typ in die Münzstätte Melle, indem sie die Buchstabenverbindungen in der Umschrift zu MEDOLVS auflösen.
; DIE SAMMLUNG GÜNTHER JANSEN, U. A.; ;
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Los 14
KAROLINGER. KARL DER GROSSE, 768-814, KAISER AB 800. Die zweite Münzperiode Karls des Großen (Grierson/Blackburn Class 2), 771-794. Eine italienische Prägung der zweiten Münzperiode  

Denar, Treviso. 1,02 g. CARo / • / LVS//Rx•FT unter Balken. Depeyrot 1079 C; M./G. -.
Von größter Seltenheit. Kl. Randausbruch, min. Korrosionsspuren, sehr schön

Das Stück gehört zur Gruppe der „neutralen Prägungen“ (H. H. Völckers) Karls des Großen, die auf ihrer Rückseite lediglich den Titel ReX Francorum, ohne Hinweis auf die Münzstätte, angeben und höchstwahrscheinlich in Norditalien geprägt worden sind. E. Gariel hielt das T in der Rückseitenumschrift für einen Hinweis auf die Münzstätte Treviso oder Turin (Gariel XI, 167), wohingegen sich A. de Longperier (Cent deniers de Pépin, de Carloman et de Charlemagne découverts près d’Imphy en Nivernais, in: RN 13, 1858, S. 248), J. Lafaurie (Trésor de monnaies carolingiennes découvert dans la Jura, New York 1958, S. 412) und H. H. Völckers (Karolingische Münzfunde der Frühzeit, Göttingen 1965, S. 41-44 und 174) für Pavia (Ticinum) entschieden. Es besteht jedoch eine augenfällige Ähnlichkeit dieser zu der Vorderseite von Typ M./G. 214, mit der Rückseitenlegende +TARVISIVS, bei dem es sich um den Nachfolgetypus handeln könnte.
; DIE SAMMLUNG GÜNTHER JANSEN, U. A.; ;
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Los 15
KAROLINGER. KARL DER GROSSE, 768-814, KAISER AB 800. Die dritte Münzperiode Karls des Großen (Grierson/Blackburn Class 3), 794-812. Fränkische Prägungen der dritten Münzperiode  

Denar, Mainz. 1,54 g. +CARLVS REX FR Karolusmonogramm//+MOGONTIA Kreuz. Depeyrot 579; M./G. 92.
RR Korrosionsspuren, sehr schön
; DIE SAMMLUNG GÜNTHER JANSEN, U. A.; ;
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Los 16
KAROLINGER. KARL DER GROSSE, 768-814, KAISER AB 800. Die dritte Münzperiode Karls des Großen (Grierson/Blackburn Class 3), 794-812. Fränkische Prägungen der dritten Münzperiode  

Denar, Tours (Indre-et-Loire). 1,71 g. +CARLVS REX FR Kreuz//+TVRONIS Karolusmonogramm. Depeyrot 1032; M./G. 147.
R Winz. Prägeschwäche, sehr schön-vorzüglich

Exemplar der Slg. Edoardo Curti, Auktion Fritz Rudolf Künker 227, Osnabrück 2013, Nr. 2100 (zuvor erworben bei Crinon (Paris), Herbst-Liste 2009, Nr. 414).
; DIE SAMMLUNG GÜNTHER JANSEN, U. A.; ;
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Los 17
KAROLINGER. KARL DER GROSSE, 768-814, KAISER AB 800. Die dritte Münzperiode Karls des Großen (Grierson/Blackburn Class 3), 794-812. Eine italienische Prägung der dritten Münzperiode  

Denar, Pavia. 1,77 g. +CARLVS REX FR Kreuz//+PAP•IA Karolusmonogramm. Biaggi 1804 (R3); Depeyrot 780 E; M./G. vgl. 207-210.
Seltene Umschriftvariante. Gut ausgeprägtes, vorzügliches Exemplar mit feiner Tönung

Exemplar der Auktion NAC 50, Mailand 2008, Nr. 379.
Exemplar der Slg. Edoardo Curti, Auktion Fritz Rudolf Künker 227, Osnabrück 2013, Nr. 2103.
; DIE SAMMLUNG GÜNTHER JANSEN, U. A.; ;
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Los 18
KAROLINGER. KARL DER GROSSE, 768-814, KAISER AB 800. Die vierte Münzperiode Karls des Großen (Grierson/Blackburn Class 4), 812-814.  

Denar, unbestimmte Münzstätte (möglicherweise Köln). 1,55 g. KAROLVS IMP AVC Büste r. mit Lorbeerkranz und umgelegtem Mantel, darunter C//XPICTIANA RELIGIO Kirchengebäude. Depeyrot 1167; M./G. 315 (dort mit falscher Umschrift angegeben).
Von allergrößter Seltenheit. Wohl zweites bekanntes Exemplar. Fast sehr schön

Die Porträtdenare Karls des Großen mit dem Kaisertitel IMP(erator) AVG(ustus) anstelle des ansonsten üblichen REX FR(ancorum) gehören zu den großen Seltenheiten der Mittelalternumismatik und die Umstände ihrer Prägung sind immer noch rätselhaft. Darüber hinaus handelt es sich bei diesem Denar nicht um den häufigeren unbestimmten Typ ohne Münzstättensignatur sondern um den Buchstaben C unter der Kaiserbüste, der Köln zugeordnet wird. G. Depeyrot verzeichnet nur ein Exemplar des XPICTIANA-RELIGIO-Typs mit Münzstättensignatur C. Dieses Exemplar im Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin (Obj. Nr. 18202749) ist vom gleichen Vorderseitenstempel wie unser Stück geprägt worden.Die einfache Annahme, Münzen mit Kaisertitel stellen das Geld des Frankenreiches nach der Kaiserkrönung Karls des Großen am 25. Dezember 800 dar, erscheint nicht plausibel, da sie für den angenommenen Prägezeitraum 800-814 viel zu selten vorkommen. G. Depeyrot verzeichnet nur 16 Exemplare des XPICTIANA-RELIGIO-Typs und B. Kluge geht von circa 35 Exemplaren mit Kaiserbüste insgesamt aus.In der Forschung werden daher zwei Theorien diskutiert: Die erste geht davon aus, daß es sich um besondere Festprägungen anläßlich der Kaiserkrönung 800 handelt, während die wahrscheinlich seit 793/794 ausgeprägten „denarii novi“ mit Karolusmonogramm (Grierson/Blackburg Class 3) unverändert weitergeprägt wurden. Dieser Ansatz würde das außergewöhnliche Motiv der Kaiserbüste und die hohe Wertschätzung bei den Zeitgenossen erklären. Die zweite Theorie nimmt eine Prägung erst nach der Anerkennung der Krönung Karls des Großen durch den byzantinischen Kaiser im Jahre 812 an, was zumindest die Seltenheit der Stücke erklären könnte. Anhand des Bildmotivs der Rückseite lassen sich vier Gruppen unterscheiden: Die anonymen Exemplare mit einem Kirchengebäude (XPICTIANA RELIGIO), die Darstellung eines Stadttores (Arles, Rouen und Trier), die Darstellung eines Schiffes (Dorestad und Quentovic) und die Abbildung von Prägewerkzeugen (METALL GERMAN - von lat. „germanum“ = echt, wahr, rein / wahrscheinlich Münzstätte Melle). Bei den Exemplaren des XPICTIANA-RELIGIO-Typs lassen sich außerdem 3 Vorderseitenlegenden unterscheiden: 1. D(ominus) N(oster) KARLVS IMP(erator) AVG(ustus) R(ex) F(rancorum) ET L(angobardorum), 2. KARLVS IMP AVG und 3. Die auf unserem Stück zu lesende Umachrift KAROLVS IMP AVG. Einige Exemplare wie auch dieses präsentieren unter der Kaiserbüste Buchstaben, die als Münzstättensignaturen gedeutet worden sind (zuletzt: Simon Coupland, s. u., S. 224): C (Köln), F (Frankfurt), M (Mainz) und V (Worms). Diese Interpretation der Buchstaben als Bezeich­nungen der Münzstätten wird von einem Teil der neueren Forschung jedoch für unwahrscheinlich gehalten.Wir freuen uns, Ihnen mit diesem Stück eine der großen Seltenheiten der karolingischen Münzgeschichte und der Münzprägung des Mittelalters überhaupt präsentieren zu dürfen.Literatur:• Coupland, S.: Charlemagne’s coinage: ideology and economy, in: Story, J. [Hrsg.]: Charlemagne - Empire and Society, Manchester 2005, S. 211-229.• Grierson, P.: Money and Coinage under Charlemagne, in: Braunfels, W. [Hrsg.]: Karl der Große. Lebenswerk und Nachleben. I. Persönlichkeit und Geschichte, Düsseldorf 1965, S. 501-536.• Grierson, P. / Blackburn, M.: Medieval european Coinage. I. The Early Middle Ages (5th-10th centuries), Cambridge 1986, S. 209-210.• Kluge, B.: Numismatik des Mittelalters. Handbuch und Thesaurus Nummorum Medii Aevi, Berlin / Wien 2007, S. 87-88.• Lafaurie, J.: Les monnaies impériales de Charlemagne, in: Comptes-rendus de l’académie des inscriptions et belles-lettres 1978, S. 154-176.
; DIE SAMMLUNG GÜNTHER JANSEN, U. A.; ;
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Los 19
KAROLINGER. LUDWIG I., DER FROMME, 814-840, KAISER SEIT 814. Friesische Imitationen von Solidi Ludwigs des Frommen.  

Solidus, um 830/850, Münzstätte in Friesland (Niederlande). 4,32 g. Imitation eines Solidus des Kaisers Ludwig des Frommen. INDV//NVINAV? Büste r.//Kreuz in Perlkreis, verwilderte Umschrift. MEC Tf. 34, Nr. 756 vgl.; Grierson, The gold solidus of Louis the Pious and its imitations, Jaarboek voor Munt- en Penningkunde 38, 1951, vgl. Type XI.
GOLD. RR Gelocht, sehr schön

Exemplar der Auktion Jean Elsen 122, Brüssel 2014, Nr. 466.
; DIE SAMMLUNG GÜNTHER JANSEN, U. A.; ;
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Los 20
KAROLINGER. LUDWIG I., DER FROMME, 814-840, KAISER SEIT 814. Friesische Imitationen von Solidi Ludwigs des Frommen.  

Solidus, um 830/850, Münzstätte in Friesland (Niederlande). 3,94 g. Imitation eines Solidus des Kaisers Ludwig des Frommen. Büste r., verwilderte Umschrift//Kreuz in Perlkreis, verwilderte Umschrift. MEC Tf. 34, Nr. 756; Grierson, The gold solidus of Louis the Pious and its imitations, Jaarboek voor Munt- en Penningkunde 38, 1951, type XIX.
GOLD. RR Gelocht, sehr schön

Exemplar der Auktion Jean Elsen 122, Brüssel 2014, Nr. 467.
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