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Onlinekatalog (Archiv)

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Auktion 395  -  13.11.2023 10:00
Orden, Ehrenzeichen und Medaillen aus Adels- und Privatbesitz

Seite 1 von 23 (456 Ergebnisse total)
Los 1
Hochfürstlicher Brandenburgischer Roter Adler Orden (1705). Bruststern zum Kleinen Kreuz des Ordens, 148 x 148 mm, mit frontalem Adler mit Hohenzollernschild auf der Brust und nach links gewendetem Kopf, Silber- und Goldlaan- (Silber vergoldet) und -Pailletten-Stickerei, im Medaillon farbige Seidenstickerei, diese etwas ausgebleicht, alle Befestigungsschlaufen erhalten, auf dem Revers altes Abdeckpapier, Teile davon fehlend. OEK23 567.
II

Bedeutendes und sehr seltenes Exemplar aus der Mitte des 18. Jahrhunderts! Genau dieses Exemplar ist in Originalgröße abgebildet bei Klingbeil und Thies (in KB1 S. 163, Nr. 468).

Der Bruststern des Kleinen Kreuzes unterscheidet sich von dem des Großkreuzes darin, daß bei letzterem der goldfarbene Stern um das Medaillon deutliche Konturen aufweist. Er scheint sich auch vom Bruststern des „Hochfürstlich Brandenburgischen Rothen Adler-Ordens“ zu unterscheiden, da bei letzterem wohl die goldenen Strahlen ganz fehlen, und vom Bruststern des preußischen „Großen Roten Adler-Ordens“ ab 1792 dadurch, daß bei diesem der gesamte Adler nach links gewendet ist und einen Lorbeerkranz in den Fängen hält.
; BEDEUTENDE RHEINISCHE SAMMLUNG PREUSSISCHER ORDEN UND EHRENZEICHEN; MARKGRAFSCHAFT BRANDENBURG-BAYREUTH (BIS 1791/2).;
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Los 2
Orden des Brandenburgischen Rothen Adlers (1705/1734). Moderne hochwertige Museums- oder Sammleranfertigung [modern manufacturing for museum's or collector's purposes] des Kleinen Kreuzes zwischen 1734 und 1767, 57,6 x 34,2 mm, Medaillons und Auflagen separat gefertigt, Silber vergoldet und emailliert, Emaille-Malerei in der Kronenüberhöhung, auf dem Rand von drei Kreuzarmen graviert 'L`ordré / de la / Sincerité' (sic!), in der vorderseitigen rechten oberen Kreuzarmspitze Emaille-Chip, ohne Band, in einem alten preußischen braunen beriebenen Etui um 1900 mit moderner passender dunkelblau-samtener Einlage.
II

Hervorragendes Belegstück für ein nahezu unbeschaffbares Originalexemplar!

Mit Datum vom 16. November 1705 stiftete Erbprinz Georg Wilhelm von Brandenburg-Bayreuth (1678–1726, reg. seit 1712) den einklassigen 'Ordre de la Sincérité', mit dem Bild des roten Adlers, des Wappentiers Brandenburgs. Markgraf Georg Friedrich Karl von Brandenburg-Bayreuth (1688-1735, reg. seit 1726) gab mit Datum vom 13. Juli 1734 dem Orden den Namen 'Orden vom Brandenburgischen Rothen Adler'. Mit Datum vom 23. August 1759 stiftete Markgraf Friedrich III. von Brandenburg-Bayreuth (1711-1763, reg seit 1735) das Großkreuz des Ordens.

Die Gestaltung dieser Dekoration beruht eindeutig auf einem sog. 'Kleinen Kreuz' des 'Orden des Brandenburgischen Rothen Adlers' von 1734, und keinesfalls auf einem Kreuz des 'Ordre de la Sincérité', dessen Insignien ein ganz anderes Aussehen aufweisen. Insofern ist die hier vorhandene und auch noch grammatikalisch falsch geschriebene Randgravur 'L`ordré / de la / Sincerité' als widersinnig zu betrachten.
; BEDEUTENDE RHEINISCHE SAMMLUNG PREUSSISCHER ORDEN UND EHRENZEICHEN; MARKGRAFSCHAFT BRANDENBURG-BAYREUTH (BIS 1791/2).;
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Los 3
Ehrenzeichen für weibliche Dienstboten für 40 Jahre (1876). Originales Verleihungsetui (leer) mit goldfarbenem Monogramm der Kaiserin Augusta mit Kaiserkrone, dunkelbraun, etwas berieben, mit Druckknopf.
II
; BEDEUTENDE RHEINISCHE SAMMLUNG PREUSSISCHER ORDEN UND EHRENZEICHEN; REICHSLAND ELSASS-LOTHRINGEN (1871-1919).;
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Los 4
Hoher Orden vom Schwarzen Adler (1701). Probemäßiges Monogramm-Glied der Goldenen Kette, 55,7 x 56,1 mm, wohl frühe Anfertigung der Firma Sy & Wagner in Berlin nach 1859 (ohne Hersteller­bezeichnung auf dem Revers), Gold (geprüft) massiv geprägt und emailliert, 18,0 g (ohne die drei Kettenringe mit 1,3 g), oberer Querbalken des Spiegel-Monogramms 'FF' unterbrochen (!), oberer Rand des 'R' reicht nicht bis zum Ring, alle vier Kronen gegossen und separat aufgelötet, Emaille-Chips in mehreren Chiffren, alte Emaille-Reparaturen in zehn der zwölf Chiffren und im Ring, auf dem Revers zwei Haken und oberflächliche Prüfspur.
R II-III

Kurfürst Friedrich III. (1657-1713, reg. seit 1788 als Kurfürst und seit 1701 als König) stiftete den einklassigen Orden am 17. Januar 1701, am Vorabend seiner Krönung zum König in Preußen. Noch am Tage seines Regierungsantritts am 25. Februar 1713 schuf sein Sohn und Nachfolger Friedrich Wilhelm I. (1688-1740, reg. seit 1713) jeglichen Prunk am Hofe und damit auch die Ordensfeste und Investituren und die Ordenskette ab. Die zurückgegebenen Ketten fielen alle der Einschmelzung zum Opfer.

Seit 1792 werden unter König Friedrich Wilhelm II. (144-1797, reg. seit 1786) alle Ritter des Ordens bei der Verleihung auch gleichzeitig Inhaber der höchsten Stufe des Roten Adler-Ordens, dessen Kleinod sie am Hals [en sautoir] tragen, ohne Bruststern. König Friedrich Wilhelm IV. (1795-1861, reg. seit 1840) beschäftigte sich vom Beginn seiner Regierung an mit der Wiedereinführung von Investitur und Ordenskette. 1845 wurden die Ordenskapitel wieder eingeführt. Mit der Realisierung der Goldenen Ketten wurde der Hofgoldschmied Johann George Hossauer (1794-1874) in Berlin betraut, der auch die Entwürfe nach Vorgaben des Königs anfertigte.

1847 erfolgte eine Revision der Ordensstatuten. Ab 1848 war mit der Verleihung der erbliche Adel verbunden. Ab 1862 erhielten unter König Wilhelm I. (1797-1888, reg. seit 1861 als König, seit 1871 als Deutscher Kaiser) die Prinzen des Königlichen Hauses bei der Aufnahme in den Orden neben der höchsten Stufe des Roten Adler-Ordens auch die I. Klasse des Kronenordens. 1914 führte Wilhelm II., König von Preußen und Deutscher Kaiser (1859-1941, reg. von 1888 bis 1918) die kleine Dekoration des Ordens ein.

Mit dem Ende der Monarchie im November 1918 verlor der Orden seinen staatlichen Charakter. Er wurde jedoch auch danach von Wilhelm II. im Exil weiter verliehen. Nach seinem Tod 1941 nahm der Orden den Charakter eines Hausordens an, der vom jeweiligen Chef des Hauses Preußen getragen und verliehen wird.
; BEDEUTENDE RHEINISCHE SAMMLUNG PREUSSISCHER ORDEN UND EHRENZEICHEN; KÖNIGREICH PREUSSEN (1701-1918).;
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Los 5
Hoher Orden vom Schwarzen Adler (1701). Probemäßiges Kleinod, Anfertigung der Firma Hermann Julius Wilm (!) in Berlin, 79,7 x 79,8 mm, Gold emailliert, die blaue Emaillierung auf dem Avers im unteren Kreuzarm fachgerecht erneuert, auf dem Revers Emaille-Reparaturen im Zentrum und im oberen und unteren Kreuzarm, 41,5 g (mit Bandring), auf dem Rand des unteren Kreuzarms Ritzmarke 'W' mit gekreuzten Mittelstrichen (!), ohne Band. OEK23 1579.
II-III

Von diesem Hersteller sehr selten!

Das Exemplar stammt aus der 59. Auktion der Andreas Thies e. K. in Nürtingen, am 31. Oktober 2015, Kat.-Nr. 25, mit der Provenienz-Angabe Sammlung Klaus Peter Gundert (siehe markante Emaille-Reparaturen auf dem Revers). Das Los beinhaltete auch einen Bruststern und ein Etui, die hier jedoch fehlen. Thies hat das Stück dem Hersteller Wagner in Berlin zugeordnet.

Wie M. Autengruber in seiner Rezension des Werkes „Königlich Preußische Ordensjuweliere. - Gold- und Silbersticker, Hersteller von Ehrenzeichen (bis 1918) und ihre Erzeugnisse, sowie die dekorationsbezogene Tätigkeit der Königlich Preußischen General-Ordens-Kommission (GOK)“ von Peter Sauerwald und Stephan Schmidt (Reutlingen 2019) nachgewiesen hat, handelt es sich bei der Ritzmarke „W“ mit gekreuzten Mittellinien nicht um eine variante Ritzmarke der Firma J. Wagner & Sohn, sondern tatsächlich um eine Ritzmarke der Firma Hermann Julius Wilm in Berlin. Wilm scheint seine Ritzmarke zu einem unbekannten Zeitpunkt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts von einem „W“ mit einem doppelten Anstrich in ein in der Mitte gekreuztes „W“ geändert zu haben. (Vgl. Rezension zu Sauerwald, Peter, und Schmidt, Stefan: Königlich Preußische Ordensjuweliere. – Gold- und Silbersticker, Hersteller von Ehrenzeichen (bis 1918) und ihre Erzeugnisse, sowie die dekorationsbezogene Tätigkeit der Königlich Preußischen General-Ordens-Kommission (GOK). Reutlingen 2019. In: Orden und Ehrenzeichen. 22. Jahrgang, Nr. 126 (April 2020) S. 109 ff. Und: Münzen und Sammeln. Heft 4/2020 (April 2020) S. 44 f.)
; BEDEUTENDE RHEINISCHE SAMMLUNG PREUSSISCHER ORDEN UND EHRENZEICHEN; KÖNIGREICH PREUSSEN (1701-1918).;
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Los 6
Hoher Orden vom Schwarzen Adler (1701). Altes konfektioniertes Einknöpf-Schulterband zum Kleinod in der Trageweise zum Frack, für eine kleingewachsene Person, 106 mm breit und 77 cm lang, ohne Kleinod.
II
; BEDEUTENDE RHEINISCHE SAMMLUNG PREUSSISCHER ORDEN UND EHRENZEICHEN; KÖNIGREICH PREUSSEN (1701-1918).;
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Los 7
Hoher Orden vom Schwarzen Adler (1701). Gestickter Bruststern, Anfertigung aus dem letzten Quartal des 18. Jahrhunderts, 118 x 119 mm, Silberlaan- und -Pailletten-Stickerei, im Zentrum Adler auf gelbem Grund gemalt, die rechte und die untere Strahlenspitze etwas beschädigt, nahezu alle Fixier-Schlaufen vorhanden, minimal gedunkelt, rückseitiges Abdeckpapier mit alter Beschriftung 'G R: m / m 3.96', an zwei Spitzen gebrochen, im originalen alten, goldfarben bedruckten Etui, mit aufgelegtem goldfarbenem Signet, mit Wappen mit der Umschrift 'DEVOTA MORTI PECTORA LIBERAE'. OEK23 1581 var.
R II

Prachtvolles Exemplar aus dem letzten Quartal des 18. Jahrhunderts im extrem seltenen Originaletui, mit ungewöhnlicher Provenienz. Es handelt sich eindeutig um einen Bruststern zum Orden, was an den Silber-Pailletten in den Sternstrahlen zu erkennen ist.

Nach Stillfried (in SSAa Nr. 322) handelt es sich bei dem Wappen um dasjenige von Nicolaus [Niklaus] Friedrich von Steiger (1729-1799), Schultheiß zu Bern, den König Friedrich Wilhelm II. von Preußen (1744-1797, reg. seit 1786) zusammen mit Friedrich Freiherr von Sinner (1713-1791), ebenfalls Schultheiß zu Bern, im Dezember 1788 in den Hohen Orden vom Schwarzen Adler aufgenommen hat.

Steiger wurde am 23. Mai 1729 in Bern als dritter Sohn des aus dem Berner Patriziat stammenden Niklaus Sigmund Steiger, genannt v. Monnay (1702-1743), damaliger bernischer Landvogt zu Morges, und dessen Ehefrau Francisca Elisabeth Henriette, geb. de Vuillermin geboren. Er studierte in Halle an der Saale, unternahm ausgedehnte Bildungsreisen durch Deutschland und hielt sich auch länger in den Niederlanden auf. Ende 1754 kehrte er nach Bern zurück, wo er seinen Dienst in die Verwaltung des Kantons stellte und nacheinander verschiedene Stellungen in bernischen Städten einnahm. Seine umfangreichen Kenntnisse und sein besonderes diplomatisches Geschick konnte er in der Folgezeit immer wieder bei Vermittlungsaufgaben im komplizierten Gemengespiel der einzelnen Schweizer Kantone, Herrschaften, Untertanenlande und ausländischen Mächte (u. a. Preußen und Frankreich) unter Beweis stellen. Nachdem er über das Erbe von seiner Mutter an die Herrschaft Montrichier im Waadtland gekommen war, heiratete er 1756 Elisabeth Margaretha von Büren (1736-1805), mit der er einen Sohn und eine Tochter hatte.

Aufgrund seines hohen Ansehens wurde er Ostern 1787 zum Schultheiß von Stadt und Kanton Bern gewählt. „Aus besonderer Achtung vor dem Rathe von Bern“ nahm ihn König Friedrich Wilhelm II. von Preußen zusammen mit seinem Amtskollegen Friedrich Freiherr von Sinner im Dezember 1788 in den Hohen Orden vom Schwarzen Adler als 322. Ordensritter auf. Dies ist als ungewöhnlicher Ausdruck der überaus hohen Wertschätzung Friedrich Wilhelms II. sowohl für Steiger persönlich als auch für den Rat von Bern zu sehen; war der König doch (seit 1707) Souverän des Schweizer Fürstentums Neuenburg [Neuchâtel], vertreten durch einen Gouverneur.

Im Alter von 69 Jahren nahm er, trotz der bereits erfolgten Kapitulation Berns, am 5. März 1798 an der Schlacht am Grauholz gegen die französischen Truppen unter dem Divisionsgeneral Balthasar Alexis Henri Antoine von Schauenburg (1748-1831) teil, in der die bernischen Truppen vernichtend geschlagen wurden. Steiger entkam zunächst ins Berner Oberland und dann nach Süddeutschland, wo er am 3. Dezember 1799 im Augsburger Exil gestorben ist. 1805 erfolgte die Überführung seiner Gebeine ins Berner Münster.
; BEDEUTENDE RHEINISCHE SAMMLUNG PREUSSISCHER ORDEN UND EHRENZEICHEN; KÖNIGREICH PREUSSEN (1701-1918).;
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Los 8
Hoher Orden vom Schwarzen Adler (1701). Gestickter Bruststern, Anfertigung aus dem letzten Quartal des 18. Jahrhunderts, 126 x 126 mm, Silberlaan- und -Pailletten-Stickerei, im Zentrum gestickter Adler auf gelbem Grund, die linke und die untere Strahlenspitze etwas beschädigt, Fixier-Schlaufen überwiegend vorhanden, minimal gedunkelt, Lorbeerkranz etwas ausgebleicht, rückseitig vollständig erhaltenes Abdeckpapier. OEK23 1581 var.
R II

Es handelt sich hierbei eindeutig um einen Bruststern zum Orden, was an den Silber-Pailletten in den Sternstrahlen zu erkennen ist.
; BEDEUTENDE RHEINISCHE SAMMLUNG PREUSSISCHER ORDEN UND EHRENZEICHEN; KÖNIGREICH PREUSSEN (1701-1918).;
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Los 9
Hoher Orden vom Schwarzen Adler (1701). Probemäßiger gestickter Bruststern, Anfertigung der Firma Johann Heinrich Fehrmann aus Berlin zwischen 1832 und 1842, 97 x 98 mm, Silberlaan- und -Pailletten-Stickerei, im Zentrum gestickter Adler auf gelbem Grund, fast alle Fixier-Schlaufen vorhanden, lediglich zwei fehlen, Lorbeerkranz etwas ausgebleicht, auf dem Revers vollständig erhaltenes Abdeckpapier mit Beschriftung 'Fehrmann / Goldsticker / Kochstraße No. 10 / in / Berlin'. OEK23 1581.
R II

Es handelt sich hierbei eindeutig um einen Bruststern zum Orden, was an den Silber-Pailletten in den Sternstrahlen zu erkennen ist. Er stammt aus dem Zeitraum, als gestickte Bruststern noch offiziell verliehen wurden (bis Ende 1857) und muß somit als probemäßig bezeichnet werden. Exemplar der 61. Auktion der Firma The Art of Chivalry Andreas Thies e. K. in Nürtingen am 30. September 2016, Kat.-Nr. 55. Laut Sauerwald und Schmitt (in SSM S. 57) befand sich die Firma Fehrmann von 1832 bis 1842 in der Kochstraße 10 in Berlin.
; BEDEUTENDE RHEINISCHE SAMMLUNG PREUSSISCHER ORDEN UND EHRENZEICHEN; KÖNIGREICH PREUSSEN (1701-1918).;
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Los 10
Hoher Orden vom Schwarzen Adler (1701). Probemäßiger gestickter Bruststern, Anfertigung der Firma Johann Heinrich Fehrmann in Berlin zwischen 1852 und 1857, 97 x 98 mm, Silberlaan- und -Pailletten-Stickerei, im Zentrum gestickter Adler auf gelbem Grund, alle Fixier-Schlaufen vorhanden, auf dem Revers vollständig erhaltenes Abdeckpapier mit Beschriftung 'H. Fehrmann / Goldsticker / Zimmerstraße No. 60 / in / Berlin'. OEK23 1581 var.
R I-II

Es handelt sich hierbei eindeutig um eine Bruststern zum Orden, was an den Silber-Pailletten in den Sternstrahlen zu erkennen ist - in überaus farbfrischer, wohl ungetragener Erhaltung. Exemplar der 38. Auktion der Firma Antiquitäten & Historica Carsten Zeige in Hamburg am 21. Mai 2011, Kat.-Nr. 112. Laut Sauerwald und Schmitt (in SSM S. 57) befand sich die Firma Fehrmann von 1852 bis 1857 in der Zimmerstraße 60 in Berlin.
; BEDEUTENDE RHEINISCHE SAMMLUNG PREUSSISCHER ORDEN UND EHRENZEICHEN; KÖNIGREICH PREUSSEN (1701-1918).;
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Los 11
Hoher Orden vom Schwarzen Adler (1701). Bruststern, alte Juweliers-Anfertigung der Firma L. Raupp in Karlsruhe zwischen 1851 und Ende 1857, Durchmesser 81 mm, Silber, Medaillon-Feld, Adler, Schriftzug und Zweig Gold, tlw. emailliert, 40,9 g, min. Kratzer im Medaillon-Feld, der linke Zweig teilweise fehlend, auf dem Revers im Zentrum Hersteller-Signatur 'L. RAUPP / KARLSRUHE', an Nadel, im originalen alten Etui mit goldgeprägtem, gekröntem Monogramm 'F' von Großherzog Friedrich I. von Baden, Deckel leicht verbogen, einer der beiden Verschlußhaken fehlt, auf dem Boden hand­schriftlich bezeichnet 'Königlich Preußi= / scher schwarzen / Adler=Orden'. OEK23 1581.
Von größter Seltenheit. II-III

Von Arnhard Graf Klenau am 27.10.2010 für 14.500.- € als Exemplar Großherzog Friedrichs I. (1826-1907, reg. seit 1852 als Regent, seit 1856 als Großherzog) erworben. - Dieses Exemplar stammt nachweislich aus dem Hause Baden, das Ende der 1990er Jahre einen Teil seiner Ordensbestände an Arnhard Graf Klenau veräußert hat. Am 21. August 1851 hatte König Friedrich Wilhelm IV. (1795-1861, reg. seit 1840) den Prinzen (späteren Großherzog) Friedrich von Baden in den Orden aufgenommen. Da zu dieser Zeit (bis Ende 1857) noch gestickte Bruststerne verliehen wurden, wurde im Auftrag Friedrichs von der Firma L. Raupp in Karlsruhe eine Zweitanfertigung in Metall hergestellt. Raupp hatte wohl um 1840 die Firma von Peter Willet († um 1840) übernommen, und zu Beginn seiner Tätigkeit mit den von ihm übernommenen Werkzeugen gearbeitet.
; BEDEUTENDE RHEINISCHE SAMMLUNG PREUSSISCHER ORDEN UND EHRENZEICHEN; KÖNIGREICH PREUSSEN (1701-1918).;
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Los 12
Hoher Orden vom Schwarzen Adler (1701). Bruststern, alte Juweliers-Anfertigung der Firma Gebrüder Toussaint in Hanau, Durchmesser 79 mm, Korpus Silberguß aus acht Teilen zusammengelötet, Medaillon und Auflage Gold tlw. emailliert, 39,3 g, mehrere kleine Emaille-Chips im Schrift-Reif, das Medaillon-Zentrum gelockert, auf dem Revers Hersteller-Signatur 'Gebrüder / Toussaint / Hanau', an langer dünner Doppel-Nadel. OEK23 1581.
II-

Von großer Seltenheit von diesem Hersteller! Exemplar der 121. Auktion der Firma Jan K. Kube, Sugenheim, am 22. Oktober 2011, Kat.-Nr. 513 (Titelstück!). Dort mit möglicher Provenienz-Angabe ('nach Angaben des Einlieferers'): 'Soll . . . aus dem ehem. Besitz eines preußischen Prinzen stammen'.
; BEDEUTENDE RHEINISCHE SAMMLUNG PREUSSISCHER ORDEN UND EHRENZEICHEN; KÖNIGREICH PREUSSEN (1701-1918).;
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Los 13
Hoher Orden vom Schwarzen Adler (1701). Gestickter Schabracken-Stern, Anfertigung mit nach rechts gerichtetem Adlerkopf, 131 x 131 mm, Silberlaan- und Seidenstickerei, mehrere Strahlenspitzen etwas beschädigt, Fixier-Schlaufen überwiegend vorhanden, leicht gedunkelt, rückseitiges Abdeckpapier vollständig vorhanden, dieses mit kaum lesbarer Beschriftung.
II-III

Die größeren Schabracken-Sterne weisen im Gegensatz zu den Bruststernen des Schwarzen Adler-Ordens keine Pailletten in den Sternstrahlen auf.
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Los 14
Hoher Orden vom Schwarzen Adler (1701). Gestickter Schabrunkenstern, Anfertigung mit nach links gerichtetem Adlerkopf, 112 x 112 mm, Silberlaan- und Seidenstickerei, die rechte Strahlenspitze min. beschädigt, Fixier-Schlaufen überwiegend vorhanden, etwas gedunkelt, rückseitiges Abdeckpapier nur noch teilweise vorhanden, dieses mit Beschriftung 'Erht / 22'.
II

Die kleineren Schabrunkensterne weisen im Gegensatz zu den Bruststernen des Schwarzen Adler-Ordens keine Pailletten in den Sternstrahlen auf.
; BEDEUTENDE RHEINISCHE SAMMLUNG PREUSSISCHER ORDEN UND EHRENZEICHEN; KÖNIGREICH PREUSSEN (1701-1918).;
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Los 15
Orden 'pour le mérite' (1740). Ältere einseitige, mehrteilige Museumsanfertigung des Großkreuzes, 70,6 x 69,9 mm, Silberguß vergoldet und emailliert, ohne Band.
II
; BEDEUTENDE RHEINISCHE SAMMLUNG PREUSSISCHER ORDEN UND EHRENZEICHEN; KÖNIGREICH PREUSSEN (1701-1918).;
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Los 16
Orden 'pour le mérite' (1740). Ordenskreuz in der Ausführung von 1917 bis 1918, 53,2 x 53,6 mm, Anfertigung der Firma Johann Wagner & Sohn in Berlin aus dem Jahre 1918, Silber vergoldet und emailliert, 26,1 g (ohne Bandring), auf dem Rand des unteren Kreuzarms punziert 'W' und '938', auf dem Bandring im unteren Bogen Silberpunze '800', leichte alte Emaille-Absplitterungen auf dem Avers des linken und rechten Kreuzarms, sowie in der Spitze des Avers des unteren Kreuzarms, am alten konfektionierten originalen getragenen Halsband. OEK23 1592/4.
II

Erworben am 22. Juli 2018 von der Firma The Art of Chivalry Andreas Thies e. K. in Nürtingen, aus deren Onlineshop. Laut Angaben des Einlieferers '. . . handelt es sich bei diesem Stück um das am 6. November 1918 an den Kommandeur des Grenadier Regiments 89, Major Franz de Rainville (geb. 21.04.1869 - gest. 07.12.1933), verliehene Exemplar.' Previtera (in PLM S. 230 ff.) beschreibt ein exakt solches Exemplar, das laut Angabe am 23. Juni 1918 an den Leutnant der Reserve Robert Hieronymus verliehen wurde.
; BEDEUTENDE RHEINISCHE SAMMLUNG PREUSSISCHER ORDEN UND EHRENZEICHEN; KÖNIGREICH PREUSSEN (1701-1918).;
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Los 17
Orden 'pour le mérite' (1740). Alter Bandabschnitt zum Ordenskreuz, 47 mm breit, 32 cm lang.
II
; BEDEUTENDE RHEINISCHE SAMMLUNG PREUSSISCHER ORDEN UND EHRENZEICHEN; KÖNIGREICH PREUSSEN (1701-1918).;
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Los 18
Orden 'pour le mérite' (1740). Alter Bandabschnitt zum Ordenskreuz mit Eichenlaub, 56 mm breit, 24,5 cm lang.
II
; BEDEUTENDE RHEINISCHE SAMMLUNG PREUSSISCHER ORDEN UND EHRENZEICHEN; KÖNIGREICH PREUSSEN (1701-1918).;
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Los 19
Orden 'pour le mérite' (1740). Alter Bandabschnitt zum Ordenskreuz, 56 mm breit, 28 cm lang.
II
; BEDEUTENDE RHEINISCHE SAMMLUNG PREUSSISCHER ORDEN UND EHRENZEICHEN; KÖNIGREICH PREUSSEN (1701-1918).;
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Los 20
Orden 'pour le mérite' (1740). Leeres Etui zum Ordenskreuz, Anfertigung aus der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts, goldfarbig bedruckt.
II
; BEDEUTENDE RHEINISCHE SAMMLUNG PREUSSISCHER ORDEN UND EHRENZEICHEN; KÖNIGREICH PREUSSEN (1701-1918).;
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