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Onlinekatalog (Archiv)

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Auktion 352 - Teil 1  -  25.09.2021 16:00
Die Sammlung Hermann Schwarz - Die Faszination des geprägten Goldes

Seite 1 von 8 (141 Ergebnisse total)
Los 1001
GALLIA.  
ANONYM. El-Stater, 2. Jahrhundert v. Chr.; 7,26 g. Kopf r. mit Diadem//Einspänner r., darunter Rad. Delestrée/Tache 52 ff. RR Prägeschwächen, sehr schön

Erworben bei der Firma Julius Jenke, München.
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Los 1002
GALLIA.  
TREVERI. AV-1/4 Stater, 2. Jahrhundert v. Chr.; 1,84 g. Kopf r.//Pferd l., darunter Lyra. Delestrée/Tache 130. RR Etwas Belag, winz. Kratzer, gutes sehr schön

Erworben 1957 von privat. Das Stammesgebiet der Treverer lag im südlichen Bereich der Ardennen im heutigen Luxemburg und den benachbarten Grenzregionen. Nach dem Stamm der Treverer benannten auch die Römer (spätestens im Jahr 16 v. Chr.) die Stadt Augusta Treverorum (das heutige Trier).
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Los 1003
BELGICA.  
AMBIANI. AV-Stater, 58/55 v. Chr.; 5,87 g. Buckel//Stilisiertes Pferd r. zwischen Punkten und Halbmonden. Delestrée/Tache 238. Winz. Schrötlingsriß, kl. Kratzer, sehr schön

Erworben bei der Firma Julius Jenke, München.
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Los 1004
BELGICA.  
MORINI. AV-1/4 Stater, 60/25 v. Chr.; 1,45 g. Boot, darin zwei Gestalten//Baum zwischen Balken und Kreisen, unten geschwungene Linie (Fluß?). Delestrée/Tache 249; van Arsdell 69-1.
RR Kl. Kratzer, gutes sehr schön

Erworben bei der Firma Julius Jenke, München.
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Los 1005
GERMANIA.  
VINDELIKER. AV-1/24 Stater, Typ Januskopf, spätes 3. Jahrhundert v. Chr.; 0,32 g. Januskopf// Pferd r., darüber drei Punkte. Kellner Typ Kellner I; Slg. Flesche S. 140.
Von großer Seltenheit. Sehr schön

Erworben bei der Firma Julius Jenke, München.
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Los 1006
GERMANIA.  
VINDELIKER. AV-Stater (Regenbogenschüsselchen), 75/50 v. Chr.; 7,05 g. Vogelkopf l., davor Dreiviertelkranz//Torques mit Kugeln und Strichen. Kellner Typ II D; Slg. Flesche 303 f.
Kl. Schrötlingsfehler auf dem Avers, kl. Kratzer, sehr schön

Erworben bei der Firma Julius Jenke, München. Zur Datierung siehe Nick, Michael, Gabe, Opfer, Zahlungsmittel. Strukturen keltischen Münzgebrauchs im westlichen Mitteleuropa, Band 1, Rahden 2006, S. 40 ff.
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Los 1007
SICILIA.  
SYRAKUS. Agathokles, 317-289 v. Chr. El-25 Litren, 310/300 v. Chr.; 3,63 g. Apollokopf l., dahinter Amphore//Dreifuß. Jenkins in Essays Robinson O 4/R 2.
Winz. Kratzer, kl. Prüfstellen am Rand, gutes sehr schön

Erworben bei der Firma Julius Jenke, München.
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Los 1008
SCYTHIA.  
Koson, ca. 50/25 v. Chr. AV-Stater, 50/25 v. Chr., Olbia; 8,54 g. Magistrat schreitet l. zwischen zwei Liktoren, davor Monogramm//Adler l. mit Kranz und Zepter. RPC 1701 A. Sehr schön

Erworben bei der Firma Julius Jenke, München. Diese und die nachfolgende interessante Goldmünze ist seit 1520 bekannt, als Erasmus von Rotterdam sie zu erklären versuchte. Es fällt sofort auf, daß dieser Münztyp römische Denare der späten Republik nachahmt. Die Vorderseite ist nach einem Denar gestaltet, den M. Iunius Brutus 54 v. Chr. zur Erinnerung an die Vertreibung der Tarquinier durch seinen Vorfahren L. Iunius Brutus prägen ließ (Crawford 433/1). Die Rückseite hat einen Denar des Q. Pomponius Rufus zum Vorbild, geprägt 73 v. Chr. (Crawford 398/1). Diese Nachahmung römisch-republikanischer Münzen geschah nicht zufällig. So hat man lange angenommen, daß Koson ein Verbündeter des Caesar-Mörders Brutus im Bürgerkrieg gegen Marc Anton und Octavian (Augustus) gewesen ist. Koson, der seinen Namenszug auf die Vorderseite der Münze prägen ließ, wurde lange als König der Thraker angesehen. Max von Bahrfeldt sprach von einem Dakerkönig Koson (in Berliner Münzblätter 1912). Koson wurde aber auch für die Scythen in Anspruch genommen. Die Verbindung zu den Dakern (dem heutigen Rumänien, genauer Siebenbürgen) hat O. Iliescu erarbeitet (in Quaderni Ticinesi 1990). Das auf einigen Stücken auf der Vorderseite zu findende Monogramm liest Iliescu unserer Meinung nach zutreffend als BA für ΒΑΣΙΛΕYΣ (König), während andere es als BR für Brutus zu deuten versucht haben. Das Nominal mit einem Durchschnittsgewicht von 8,24 g ist sicher kein römischer Aureus, sondern ein griechischer Goldstater. Die Münzstätte Olbia verbirgt sich wohl nicht in dem Monogramm, wie Head und andere glaubten, sondern sie ergibt sich aus dem Rückseitentyp, der nicht nur den Rufus-Denar zum Vorbild hat, sondern auch zu Olbia paßt.
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Los 1009
SCYTHIA.  
Koson, ca. 50/25 v. Chr. AV-Stater, 50/25 v. Chr., Olbia; 8,46 g. Magistrat schreitet l. zwischen zwei Liktoren//Adler l. mit Kranz und Zepter. RPC 1701 B. Von verbrauchtem Aversstempel, winz. Kratzer, gutes sehr schön

Erworben bei der Firma Julius Jenke, München.
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Los 1010
THRACIA.  
BYZANTION. AV-Stater (Lysimacheier), um 110/100 v. Chr. (?); 8,36 g. Alexanderkopf r. mit Diadem und Ammonshorn//Athena Nikephoros sitzt l., davor Monogramm, im Abschnitt: Dreizack. de Callatay S. 149, Anm. 40 und Pl. 38, K (Avers stempelgleich).
R Doppelschlag, Kratzer, sonst vorzüglich

Erworben 1952 bei der Firma Julius Jenke, München.
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Los 1011
MACEDONIA.  
KÖNIGREICH. Philippos II., 359-336 v. Chr. AV-Stater, posthum, 323/315 v. Chr., Amphipolis; 8,56 g. Apollokopf r. mit Lorbeerkranz//Biga r., unten Dreizack. Le Rider 191.
Leichte Bearbeitungsspuren am Rand, sehr schön

Erworben bei der Firma Julius Jenke, München. Philipp II., der Vater Alexanders des Großen, gelangte 359 v. Chr. an die Regierung. Bald nach seinem Regierungs­antritt gelang es ihm, das gold- und silberreiche Pangaiongebiet unter seine Kontrolle zu bringen, dessen Jahresertrag 1000 Talente betrug und ihm die Ausprägung der schönen Goldstatere, in der Antike Philippeioi genannt, ermöglichte. Die Vorderseite unseres Stückes zeigt den Kopf Apolls, des delphischen Gottes, zu dem Philippos eine besondere Beziehung hatte. Im 3. Heiligen Krieg hatte Philipp sich gegen die Phoker gewandt, welche die Tempelschätze in Delphi geraubt hatten. Die Rückseite spielt auf einen Sieg Philipps 356 v. Chr. bei den Olympischen Spielen an (siehe Plutarch, Alex. 3,8.). Indem Philippos II. auf diesem Stück sowohl eine Verbindung zu Delphi als auch zu Olympia schuf, zwei Orten, die allen Griechen heilig waren, brachte er auch sein panhellenisches politisches Programm zum Ausdruck. Der Philippeios war eine der "Weltmünzen" der Antike.
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Los 1012
MYSIA.  
KYZIKOS. El-Hekte, 500/450 v. Chr.; 2,64 g. Hund l. auf Thunfisch//Viergeteiltes Incusum. SNG France 231 f.; v. Fritze 93. Sehr schön

Erworben 1952 bei der Firma Julius Jenke, München.
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Los 1013
LESBOS.  
MYTILENE. El-Hekte (1/6 Stater), 377/326 v. Chr.; 2,80 g. Athenakopf fast v. v. mit attischem Helm//In Linienquadrat: Drapierte Büste des Hermes r. mit Kausia. Bodenstedt 86, a/α (dies Exemplar). Sehr schön-vorzüglich

Erworben 1953 bei der Firma Helbing, München, und Exemplar der Sammlung Professor Hartmann, Auktion Helbing Nachf. 51, München 1927, Nr. 1770.
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Los 1014
LESBOS.  
MYTILENE. El-Hekte (1/6 Stater), 377/326 v. Chr.; 2,53 g. Demeterkopf r. mit Ähre und Schleier//Dreifuß. Bodenstedt 91. Schürfstelle auf dem Avers, sehr schön

Erworben 1952 bei der Firma Julius Jenke, München.
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Los 1015
IONIA.  
UNBESTIMMTE MÜNZSTÄTTE. El-1/24 Stater, 600/550 v. Chr.; 0,58 g. Swastika//Incusum. SNG Kayhan 702 f. Vorzüglich

Erworben im Mai 1953 bei der Firma Grabow, Berlin.
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Los 1016
IONIA.  
PHOKAIA. El-Hekte (1/6 Stater), 477/388 v. Chr.; 2,52 g. Dionysoskopf l. mit Efeukranz// Viergeteiltes Incusum. Bodenstedt 89. Gutes sehr schön

Erworben 1940 bei der Firma Grabow, Berlin.
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Los 1017
LYDIA.  
Alyattes, 610-561 v. Chr. El-1/12 Stater, Sardeis; 1,17 g. Löwenkopf r.//Incusum. SNG v. Aulock 2871; Waggoner, Rosen Coll. 654; Weidauer 79 ff. Punzen auf Rand und Revers, sehr schön

Erworben 1952 bei der Firma Julius Jenke, München.
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Los 1018
PERSIA.  
Achämeniden. AV-Dareike, 485/420 v. Chr.; 8,31 g. Großkönig im Knielauf r. mit Bogen und Speer//Incusum. SNG Berry 1447; Sunrise Collection 24. Sehr schön

Erworben 1953 bei der Firma Grabow, Berlin.
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Los 1019
AEGYPTUS.  
Ptolemaios III., 246-222 v. Chr für Ptolemaios II., Arsinoë II., Ptolemaios I. und Berenike I. AV-Oktodrachme (Mnaion), Alexandria; 27,66 g. Büsten des Ptolemaios II. und der Arsinoë II. r., dahinter Schild//Büsten des Ptolemaios I. und der Berenike I. r. CPE 313; Olivier/Lorber in RBN 159 (2013), Av 3/Rv 12; SNG Cop. 132; Svoronos 603. RR Bearbeitungsspuren am Rand, sehr schön

Erworben bei der Firma Julius Jenke, München. Diese interessanten Oktodrachmen wurden wahrscheinlich zum größten Teil unter Ptolemaios III. geprägt, der damit seine Vorfahren ehrte. Ein kleiner Teil ist aber möglicherweise bereits unter Ptolemaios II. geprägt worden, dem die Stücke auch bei Svoronos zugewiesen werden.

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Los 1020
AEGYPTUS.  
Ptolemaios VIII., 145-116 v. Chr. für Arsinoe II. AV-Oktodrachme (Mnaion), Alexandria; 27,24 g. Kopf r. mit Diadem und Schleier, dahinter K//Doppelfüllhorn mit Taenie. SNG Cop. 322; Svoronos 1499. Winz. Kratzer, sehr schön-vorzüglich

Erworben 1953 bei der Firma Grabow, Berlin. Dieses große antike Goldnominal wurde zuerst unter Ptolemaios II. (285-246 v. Chr.) nach 270 v. Chr. ausgeprägt, als er seine Schwestergemahlin Arsinoe II. nach ihrem Tod zu göttlichen Ehren aufsteigen ließ. Dieser Typ wurde immer wieder aufgegriffen, so auch unter Ptolemaios VIII. Nach Svoronos sollen die Gesichtszüge der dargestellten Person auf der Vorderseite Kleopatra III. wiedergeben. Sie war seine Stieftochter, die er 142 v. Chr. heiratete.

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