AUGSBURG. STADT. Doppelter Reichstaler 1740, mit Titel Karls VI. 58,37 g. Mit Mauerkrone bekröntes Stadtpyr in ovalem Rahmen, zu den Seiten Lorbeer- und Palmzweig, l. der Flußgott Lech, r. die Göttinnen Wertach und Singold//Gekrönter schwebender Doppeladler mit Reichsapfel, Schwert und Zepter in den Fängen, unten Kartusche, darin die Jahreszahl · 1740 · und die Stempelschneidersignatur IT (Jonas Thiébaud). Dav. 1920; Forster 519.
RR Herrliche Patina, kl. Bearbeitungsspuren am Rand, vorzüglich-Stempelglanz
Aus der Sammlung eines Ästheten und Kunstfreundes.
Exemplar der Auktion Frankfurter Münzhandlung 151, Frankfurt/Main 1999, Nr. 229.
Die Stempel zu diesem prachtvollen Doppeltaler schnitt Jonas Thiébaud (1695-1769). Der Schweizer Stempelschneider wurde von 1710 bis 1714 von Dassier in Genf ausgebildet. Danach arbeitete er für Appenzell, Bern, Hohenzollern, Luzern, Montfort, St. Gallen und Württemberg. Im Jahr 1740 wurde er von der Augsburger Münze angestellt und schnitt die Stempel zu zahlreichen repräsentativen Münzen und Medaillen der Stadt Augsburg, aber auch fremder Prägeherren, die der Augsburger Münzstätte Prägeaufträge erteilten. Das vorliegende Stück gehört damit zu den ersten Arbeiten, die Thiébaud in Augsburg ausführte.
; DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN; ;