Brandenburg-Preußen
Ausgewählte Münzen und Medaillen der deutschen Staaten und des Habsburgerreiches
Numismatische Raritäten aus aller Welt
Eine Auswahl seltener Orden und Ehrenzeichen
Los 465

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Silbermedaille 1676, von Chr. Schneider, auf die Eroberung der Insel Gotland durch die Dänen am 1. Mai 1676. Geharnischtes Hüftbild r. mit umgelegtem Elefantenorden, umher Waffen, Standarten und Fahnen, auf einer das gekrönte Monogramm des Königs//Das Lamm Gottes (das Wappen Gotlands) mit der dänischen Fahne nach l. in gotländischer Landschaft. 45,27 mm; 74,88 g. Galster 121; Ossbahr 61.
R Sehr attraktives Exemplar mit feiner Tönung, vorzüglich
Exemplar der Auktion Bruun Rasmussen 916, Kopenhagen 1923, Nr. 311.
Am 29. April 1676 landete ein Teil der dänischen Flotte unter Oberst Martin Barthold in Klintehamn an der Südwestküste der Insel Gotland, die ungeheure strategische Bedeutung für die Beherrschung des Ostseeraumes hatte und die im Frieden von Brömsebro (heute Teil von Karlskrona) 1645 an Schweden gefallen war. Die dänischen Truppen drangen am 1. Mai 1676 zu Lande und mit den Schiffen von Klintehamn in die gotländische Hauptstadt Visby vor und beschossen das Schloß, in dem sich die wenigen schwedischen Soldaten mit dem Gouverneur Gabriel Oxenstierna zurückgezogen hatten. Bereits nach wenigen Stunden kapitulierten die Schweden, auch weil die Bevölkerung mehrheitlich auf Seiten der Dänen stand. Die Rückseitenumschrift verdeutlicht den dänischen Anspruch auf Rückgabe der durch die 1645 und 1660 an Schweden verlorenen Gebiete: AD DOMINVM PATRIAMQVE REDITÜ (= "[Gotland] kehrt zu seinem Herrn und Vaterland zurück").