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Description
P. & P. SANTAMARIA, Auktion vom 24.1.1938, Rom.
Monete greche e romane: Collezioni Marchese Roberto Venturi-Ginori, Dott. ing. Comm. Pietro Gariazzo. 8 unpaginierte, 134 S. 1 Blatt, 31 Tfn. Orig.-Broschur. Sämtliche Losen sind die Schätzpreise von alter Hand beigeschrieben worden, ebenfalls die Ausrufpreise und die erfolgten Zuschläge sowie der Namen der Saalkäufer. 490 Gramm.
Marchese Roberto Venturi Ginori Lisci (* 1883, † 1965 in Florenz) war ein Angehöriger eines Florentinischen Adelsgeschlechts. 1920 wurde er zum Fellow der Royal Numismatic Society ernannt, deren Mitgliedschaft er bis 1961 beibehielt (R.A.G. Carson/Hugh Pagan, A History of the Royal Numismatic Society 1836-1986/ Record of Members and Fellows, London 1986, S. 138). Nach der der Wiedereröffnung des 'Museo dell’Opera del Duomo' in Florenz anno 1948 wurde er der leitende Direktor dieser Institution.
Der promovierte Bauingenieur Pietro Antonio Gariazzo (* 1866 in Bialla, † 1943) hatte etliche Jahre im Belgisch-Kongo verbracht und sich dort am Ausbau des Streckennetzes betätigt. Als passsionierter Sammler trug er neben beachtlichen numismatischen Beständen auch auf anderen Gebieten Kollektionen zusammen, so von antiker und renaissancezeitlicher Glyptik, Fächern, Kunst auf Papier, aber auch von Objekten kongolesischer Herkunft. Nach dem Rückzug aus dem Berufsleben engagierte er sich in Turin als ehrenamtlicher Leiter der numismatischen Sammlung des Stadtmuseums. Zwischen 1931 und 1943 erstellte er ein Inventar der vorhandenen numismatischen Bestände und fungierte auch als numismatischer Konsultant des promovierten Archäologen und Museumdirektors Vittorio Viale. Bereits früh übertrug er dem Stadtmuseum Teile seiner numismatischen Sammlung: 364 Prägungen aus dem Piemont und Sardinien im Jahre 1931 und 1933 seine Sammlung Byzanz mit 1290 Gold-, Siber- und Bronzemünzen, im selben Jahr auch 640 antike Münzen aus der Magna Graecia und Sizilen. 1936 erwarb er für 5000 britische Pfund 229 römische und byzantinischen Goldmünzen aus Sammlung Trivulzio (Mailand), die er umgehend dieser Turiner Einrichtung schenkte, die im folgenden Jahr 135 griechische und kleinasiatische Münzen aus seinem Besitz empfing. Aus Gariazzos sammlerischen Nachlass bedachten seine Erben mit weiteren Schenkungen nicht nur das städtische Münzkabinett, sondern auch weitere Turiner Museen (S. Castronovo, Il Medagliere del Museo Civico d’arte Antica di Torino: storia, collezioni, problemi e prospettive S. 235-263, in: Federico Barello, Elisa Panero, Serafina Pennestrì, Musei Reali Torino, Le Collezioni Numismatische. Volume secondo: II. Il monetiere del Museo di Antichità. Medaglieri a Torino e in Piemonte. [Notiziario del Portale Numismatico dello Stato 14.2] Rom 2021).