Orders and Decorations from Germany and from all over the world
Bid
Estimated price | 10,000 € |
Result |
This lot is not available for purchase anymore.
Description
AUSZEICHNUNGEN AUS ÜBERSE. KAISERREICH CHINA (BIS 1912)
Kaiserliche Medaille des Goldenen Kostbaren Sterns (sog. "Orden des Knopfes") (1862-1882). Reduktion der 2. Klasse, 34,2 x 24,3 mm, Gold massiv, mit blauem Glas-Cabochon, auf dem Avers (!) vertikal broschiert. BWK1 4.
Von allergrößter Seltenheit. II
Als Reduktion, die sich der ursprünglich Beliehene wohl hatte selbst anfertigen lassen, handelt es sich wohl um ein speziell für ihn hergestelltes Unikat. Es stammt aus einem Nachlaß, der sich seit Generationen in Teilen bei seiner Familie erhalten hat, und wurde nunmehr bei uns eingeliefert.
Bei dieser vierklassigen Medaille mit dem Namen "Kaiserliche Medaille des Goldenen Kostbaren Sterns" handelt es sich um den direkten Vorläufer des am 7. Februar 1882 von der Kaiserin-Regentin Tz'u-Hsi (1835-1908) gestifteten "Kaiserlichen Ordens des Erhabenen Sterns vom Doppelten Drachen". Sie wurde 1864 unter Kaiser Tongzhi (1856-1875, reg. seit 1861/1871) durch seine Mutter Kaiserin-Regentin Tz'u-Hsi auf Vorschlag u. a. des kaiserlichen Ministers Li Hongzhang (1833-1901), des "chinesischen Bismarcks", im Jahre 1862 gestiftet. Allerdings wird sie selbst in der chinesischen Fachliteratur tlw. (so z. B. bei Li, Gongqing: Chinese Orders 1862-1955. Toronto 2009. S. 6 ff.) als eine frühe Form des "Kaiserlichen Ordens des Erhabenen Sterns vom Doppelten Drachen" bezeichnet, was jedoch definitiv nicht korrekt ist. Im Westen wurde die Medaille als "Orden des Knopfs" bekannt.
Die Medaille war in allen ihren Klassen alleine Ausländern vorbehalten. Die erste Klasse besteht aus einer Medaille in Gold mit einem Korall-Cabochon, die zweite in Gold mit einem blauen Cabochon, die dritte aus einer Medaille in Silber mit einem weißen Cabochon, die vierte in Silber mit einem Cabochon in unbekannter Farbe. Unterhalb der Medaille waren in der Regel jeweils zwei grüne Quasten mit lagen anhängende Fäden angebracht. Normalerweise wurde die Medaille an einem gelben Band getragen. (Vgl.: Li, Gongqing, a. a. O., S. 6 ff. Und: Si, Tang: ####. 2019. S. 41 ff., S. 266, 268 und 271). Die Medaillen, die zuweilen an europäischen (bekannt sind britische und deutsche) Ordensschnallen vorkommen, sind in allen vier Klassen von sehr großer Seltenheit.
Addendum: Die Medaille wiegt 11,5 g.