Catalog - eLive Auction literature 2025

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eLive Auction literature 2025 - day 3 (Lots 7408 - 8107)
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NUMISMATISCHE LITERATUR AUKTIONSKATALOGE UND LAGERLISTEN
Lot 7408 1

ANONYMER VERSTEIGERER, BREMEN, Auktion vom 16.11.1716.

Nummophylacium Eggelingianum, sive Catalogus Rariorum Et Selectissimorum Ex Omni Metallo Nummorum, Tam Antiquorum Græcorum Romanorum Gothicorum Bracteatorum, Quam Recentiorum Medaglionum Missilium Uncialium nummorum &c. Quos Vir Nobilissimus &b Clarissimus Johannes Henricus Eggelingius, Republ. Bremensis Secretarius Senior bene meritus & Antiquarius celeberrimus, singulari industria, nec sine sumptu quondam collegit, Nunc vero Haeredes publica auctione vendent […]. Gebundene vergrößerte Fotokopie auf recto einseitig bedruckten DIN A4 Blättern der im Klein-Oktavformat verausgabten Originalausgabe Bremen (Hermann Breuer jun.) 1716. 6 unpaginierte, 138 S. Münzen der Antike bis ins beginnende 18. Jahrhundert sowie Medaillen, hier gegliedert nach ihren Sach- und Materialgruppen sowie ihrer Chronologie in zahlreiche jeweils neu nummerierte Untergruppen. Einband des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts aus Bibliotheksleinen, im Quartformat, mit silbergeprägtem Rücken. Beigefügt: ELSMANN, T. Johann Heinrich Eggeling (1639-1713: Eltermann, Ratssekretär, Gelehrter und Sammler. Aspekte der Antikenrezeption in Bremen im 17. Jahrhundert. Sonderdruck aus: Bremisches Jahrbuch Band 71, 1992, S. 81-102. Orig.-Broschur, nachträglich doppelt gelocht. Mit handschriftlicher Widmung des Autors. HORN, B. M. von. Auktion vom 5.2.1777, Hamburg. Verzeichniß einer kleinen Sammlung von Thalern, goldenen und silbernen Münzen und Medaillen, worunter insbesondere viele Braunschweig-Lüneburgische und von der Stadt Lüneburg [...] Gebundene Fotokopie auf recto einseitig bedruckten Blättern der im Klein-Oktavformat verausgabten Originalausgabe Hamburg (David Christoph Eckermann) o. J. (1776/1777). 40 S. 249 Nrn. von Talern und Silbermedaillen, 90 Nrn. von Goldmünzen und -medaillen, 82 Nrn. von Silbermünzen und -medaillen aus diversen deutschen und außerdeutschen Staaten. Einband des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts aus Bibliotheksleinen, im Oktavformat, mit goldgeprägtem Rücken. 1151 Gramm. (3) 

 

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40 €
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45 €

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Lot 7409 1

ANONYMER VERSTEIGERER, CELLE/BORCHMANN, J.F. (Bearb.).

Numo Phylacium a S. T. Gerhardo Woltero Molano liberi atque imperialis coenobii Luccensis Abbate, Molano-Boehmerianum, nostis reliquia, cum cura S. T. Justo Boehmero et ipso Luccensi abbate adauctum, Celle 1744. Beinhaltend: Doppelseitiges Titelblatt, 14 S. (Vorwort); 365 S. (Pars I. Continet nummos antiquos, graecos et romanos, impratorum, familiarun rom: provinciarum &c in speciales sectiones distinctos); 61 S. (Pars II. Continet bracteatos); 926 S, (Pars III. Nummos continet imperatorum, regum, principum, comitum &c, in commercio receptos); 486 S. (Pars IV. Continet nummos in commercio non receptos, vulgo, medagliones). Leitzmann S. 52 (unter Borchmann) und S. 50 (unter Boehmerianum Numophylacium). Ganzledereinband, wohl der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Der Rücken in älterer Zeit von einem Buchbinder meisterlich erneuert, das weitgehend erhaltene ursprüngliche goldgeprägte Rückenleder ist im Zuge der Restaurierungsmaßnahme auf den wieder hergerichteten Rücken aufgezogen worden. 1214 Gramm.

 

Gerardus Wolterus Molanus (latiniert: eigentlich Gerard Wolter van der Muelen, * 1633 in Hameln, † 1722 in Hannover) absolvierte von 1651 bis 1655 ein Studium der protestantischen Theologie und der Philosophie  an der Juliusuniversität Helmstedt und setzte anschließend seine Studien in Straßburg fort. 1659 lehrte er Mathematik an der Universität Rinteln und setzte an der dortigen theologischen Fakultät seinen Werdegang fort als ordentlicher Professor, erwarb 1665 den Doktortitel in evangelischer Theologie und wurde schließlich zum Professor theol. primarius seiner Fakultät erhoben. 1671 trat er dem Konvent des lutherischen Klosters Loccum bei. Mit der Übertragung des Konsistoriums in Hannover 1674 übernahm er die Leitung des lutherischen Kirchenwesens im ganzen Herzogtum Braunschweig-Calenberg, die sich später auch auf das Herzogtum Lüneburg-Celle erweiterte. Sein geistlicher, aber auch sein weltlicher Einfluss erweiterten sich 1677 mit seinem Amtsantritt als Abt des Klosters Loccum. Zudem war er erster Land- und Schatzrat der Calenberger Landschaft. In seinen Mußestunden beschäftigte er sich in seinem in Hannover gelegenen Wohn- und Amtssitz mit seiner umfangreichen Privatbibliothek und seiner bedeutenden numismatischen Sammlung. Nach seinem Tod erbte sein Neffe Justus Christoph Böhme (siehe unten) seine materiellen Hinterlassenschaften. Die Molanus'schen Bücherbestände hatten einen Schätzwert von 12.000 Talern, seine Münzen- und Medaillenkollektion war gar auf 60.000 Taler veranschlagt worden. (Julius August Wagemann, in:  Allgemeine Deutsche Biographie Band 22, 1885, S. 86-90). Die Sammlung Molanus[/Böhme] gelangte freilich nicht zur Versteigerung, da sie der Braunschweig-Lüneburger Kurfürst und britische König Georg II. geschlossen erwarb und damit die Basis für die heutigen numismatischen Bestände im Münzkabinett des Niedersächsischen Landesmuseums Hannover schuf.


Justus Christoph Böhmer (* 1670 in Hannover, † 1732 ebendort) unterzog sich ab 1697 in Jena einem weit gespannten Studium der Mathematik, Eloquenz, Geschichte, Ethik, Politik, der Theologie und der orientalischen Sprachen (Friedrich Koldewey, Geschichte der klassischen Philologie auf der Universität Helmstedt, Braunschweig 1895, S. 83). An der Universität Helmstedt lehrte er von 1697 bis 1722 diverse Fächer (1697-1700 Professor der Politik, 1700-1713 Professor der Eloquenz und Ethik, 1710-1722 Professor der Dogmatik in Helmstedt, 1711 Promotion), bevor er 1722 nach dem Tode von Gerard Wolter Molanus dessen Nachfolge als Abt des Klosters Loccum antrat und es bis zu seinem Ableben führte.


Auf dem doppelseitigen Titelblatt die zweizeilige handschriftliche Besitzersignatur AWH Cappe / Hildes. 1790. August Wilhelm Heinrich Cappe (* 1758 in Hildesheim, † 1843 ebendort, siehe https://sites.rootsweb.com/~txkendal/fherb.htm ) immatrikulierte sich 1777 an der Universität Helmstedt und studierte Theologie und Philologie in Helmstedt (Herbert Mundhenke [Bearb.], Die Matrikel der Universität Helmstedt. [Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen IX, Abt. 1] Hildesheim 1979, S. 258). Nach seinem Abschluss kehrte er heim in seinen Geburtsort. Dort erhielt er eine Stelle als Lehrer am Gymnasium Andreanum und stieg bis zum Konrektor dieser Schule auf. Als protestantischer Theologe übernahm er 1807 die Pfarrstelle in Groß Döhren und setzte 1814 in Eschershausen seine geistliche Tätigkeit als Pastor primarius an der Martinskirche fort. 1835 zog er sich vom Berufsleben zurück und verlegte seinen Wohnsitz wieder nach Hildesheim. Als Pensionär konnte er sich nun vermehrt um seine diversen Passionen kümmern, so der Freimaurerei, für die er sich seit seiner Aufnahme 1787 in die Loge 'Pforte zur Ewigkeit' zu Hildesheim über Jahrzehnte in verschiedenen Funktionen engagiert hatte. In Anerkennung seiner Verdienste war er 1807 zum Ehrenmeister ernannt worden (Georg Friedrich Menge, Geschichte der Freimaurerloge Pforte zum Tempel des Lichts in Hildesheim und der vor ihr daselbst bestandenen Logen, Hildesheim 1863, S. 266). Auch die Auseinandersetzung mit historischen Themen, insbesondere solchen der Geschichte des Hildesheimer Raumes, zählte zu Cappes bevorzugten Feldern. Der Erwerb des hier vorliegenden Auktionskatalogs der Sammlung Molanus dürfte durchaus darauf hindeuten, dass Wilhelm August Cappe auch für die Numismatik ein Interesse entwickelt hatte, zumal einer seiner Söhne, der Wollhändler Heinrich Phillip Cappe (* 1786 in Hildesheim, † 1862 in Dresden, siehe https//sites.rootsweb.com/~txkendal/fherb.htm) ein leidenschaftlicher Münzensammler war, dem wir etliche Monographien und Aufsätze zur deutschen Numismatik des Mittelalters und der Neuzeit verdanken. Es ist wahrscheinlich, dass dieser auch den Katalog der Sammlung Molanus aus dem väterlichen Erbe hat übernehmen können. Möglicherweise stammt der ein oder andere der inhaltsreichen handschriftlichen Einträge auf dem vorderen und hinteren Vorsatz (u. a. betreffs der Antikensammlung und den Katalog der Comtesse de Bentinck, Notizen über eine Parademedaille Friedrich Wilhelms I. von Preußen sowie über die Sammlung Molanus) aus der Hand von Philipp Heinrich Cappe.


Auf dem Spiegel des Vorderdeckels die dreizeilige Stempelung Oswald Weigel  / Antiquariat und Auctions-Institut / Leipzig [hier nur rudimentär lesbar:] Königsstr. I. Oswald [Theodor] Weigel (* 1812 in Leipzig, † 1881 in Hosterwitz) übernahm 1839 das Geschäft, das sein Vater als Buchhänder, Antiquar, Auktionator und Verleger aufgebaut hatte. Den Verlag mehrte er um die Sachgebiete Kunstwissenschaft, Geschichte, Theologie und Naturwissenschaften.


Auf dem Titelblatt ferner in Bleistift die auf den 31.3. [wohl: 18]60 notierte (schwer entzifferbare) handschriftliche Erwerbsnotiz H Fritz [...] Schilling (Ded[it]: XII) / ... / Fh.

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500 €
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2,400 €

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Lot 7410 1

ANONYMER VERSTEIGERER, Auktion (nach 1744) der Sammlung Johann Heinrich Burckhard.

Sammelband mit beiden Katalogen der numismatischen Sammlung Johann Heinrich Burckhard, vereint unter dem Titel 'Numophylacium Burckhardianum. Complectens Apparatum selectum antiquorum aeque ac recentiorum variarum gentium numorum ex auro Argento et Aere in II Partes distinctum a D. Io. Henr. Burckhard Serenn. Ducum Brunsv. ac Lundburg. Archiatro et Consiliario Aulico magno studio et sumptu quondam collectum nunc vero curiosis numorum existimatoribus venale expositum'. Beinhaltend: [Schläger, Julius Carl, Verf.] Pars I. Numos antiquos graecos et romanos continens Helmstedt (Druckerei Drimborn) 1740. XXXVIII, 150 S., Titel, Kopf und Schlussvignette mit Abb. dekorativ staffierter Münzen. [Köhler, J. D., Verf.] Des Numophylacii Burckhardiani anderer Theil: von neuern Muntzen, als Thalern Ducaten und Medaillen. Mit Io. David Koelers P. P. O. Vorbericht von der Errichtung der Auction derselben und einer kurtzen Anweisung Schaumuntzen geschickt anzugeben. Göttingen (Drucker: Johann Friedrich Hager) 1745. LXXII, 32 unpaginierte, 1006 S., 1 Blatt, gestochene Titelvignette, 5 Kopfvignetten, eine Schlussvignette mit Darstellungen von Münzen. Leitzmann S. 63 (unter Burckhardianum Numophylacium). Ganzledereinband des 20. Jahrhunderts, unter Wiederverwendung der alten Bezüge des früheren, wohl in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts gefertigten Einbandes, wobei Teile des alten Leders des Rückens und der Eckbezüge sowie ursprüngliches Sprenkelpapier der Deckel wieder aufgezogen worden sind. Alter Sprenkelschnitt, erneuertes goldgeprägtes ledernes Rückenschild. 1738 Gramm. Die alten Bezüge mit Bereibungsspuren und keineren Läsionen, sonst ein Exemplar von sehr ordentlichem Zustand.

 

Johann Heinrich Burckhard (* 1676 in Sulzbach, † 1738 in Wolfenbüttel) absolvierte von 1693 bis 1696 ein Studium der Medizin an der Universität Altdorf und wurde dort im folgenden Jahr in diesem Fach promoviert. Nachdem er sich im Jahre 1700 vergebens um eine Stelle an der Universität Helmstedt bemüht hatte, fand er 1701 eine Anstellung als Stadtarzt von Wolfenbüttel. Später erhielt er die Ernennung zum Leibarzt und zum Hofrat am dortigen Sitz des Herzogs von Braunschweig (Hermann Ziegenspeck, Artikel: Burckhardt, Johann Heinrich. In: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 40-41). Er hinterließ eine umfangreiche numismatische Sammlung von Münzen der Antike, des Mittelalters und Prägungen der Neuzeit sowie eine Bibliothek, die nicht weniger als rund 8.000 Bücher und 4.500 Dissertationen aus sämtlichen Sachgebieten beinhaltete. Dieser Bestand an Druckschriften wurde in 5 Katalogen dokumentiert und sodann in den Jahren 1743 und 1744 verauktioniert. Ein gleiches Schicksal traf auch die numismatische Sammlung. Als Grundlage für diese Verkäufe wurden von zwei ausgewiesenen Numismatikern jeweils ein nach dem damaligen wissenschaftlichen Kenntnisstand fundierter Katalog erarbeitet, doch entbehren beide Werke jegliche Hinweise auf Versteigerungszeitpunkt, -örtlichkeit und den -bedingungen. Die antiken Münzen erfasste und bearbeitete Julius Carl Schläger (* 1706 in Hannover, † 1786 in Gotha), der seinerzeit als Professor der griechischen und orientalischen Philologie an der Universität Helmstedt lehrte und 1744 als Antiquarius und Betreuer des herzoglich-sächsischen Münzkabinetts auf Schloss Friedensstein nach Gotha wechselte (Albert Schumann, Artikel: Schläger, Julius Karl. In: Allgemeine Deutsche Biographie, Band 31, 890, S. 327-329). Schlägers Katalog der Burchard'schen antiken Münzen erschien in 5 Teilen von 1740 bis 1745. Der zweite 'andere Theil' des Sammlungsverzeichnisses mit den nachantiken Prägungen, der hier aus der Bibliothek von Alois Wenninger angeboten wird, erstellte Professor Johann David Köhler (* 1684 in Colditz, † 1750 in Göttingen), der damals an der Universität Göttingen als Historiker, Heraldiker und Numismatiker wirkte (Detlev Hölscher, Johann David Köhler, 1684–1755. Porträt eines bedeutenden Numismatikers des 18. Jahrhunderts. In: Münzen Revue, 26. Jahrgang, 1994, Heft 6, S. 728–737). Er gliederte diesen Katalog in 4 Hauptteile (Taler; Dukaten; Medaillen; Braunschweig-lüneburgische Münzen und Medaillen) und einen Anhang (von Blech- und anderen merckwurdigen kleinen Muntzen), versah ihn mit einem Register und zudem mit einer Vorrede, in der er u. a. auch den hohen Quellenwert der Auktionskataloge für die numismatische Forschung hervorhebt.

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350 €
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650 €

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Lot 7411 1

ANONYMER VERSTEIGERER, Auktion (nach 1744) der Sammlung Johann Heinrich Burckhard.

Vollständiges, in zwei identisch gestalteten Einbänden vereintes Set der Kataloge der numismatischen Sammlung Johann Heinrich Burckhard, vereint unter dem Titel 'Numophylacium Burckhardianum. Complectens Apparatum selectum antiquorum aeque ac recentiorum variarum gentium numorum ex auro Argento et Aere in II Partes distinctum a D. Io. Henr. Burckhard Serenn. Ducum Brunsv. ac Lundburg. Archiatro et Consiliario Aulico magno studio et sumptu quondam collectum nunc vero curiosis numorum existimatoribus venale expositum'. Beinhaltend: [Schläger, Julius Carl, Verf.] Pars I. Numos antiquos graecos et romanos continens. Helmstedt (Druckerei Drimborn) 1740. XXXVIII, 150 S., Titel- Kopf und Schlussvignette mit Abb. dekorativ staffierter Münzen.  [Köhler, J. D., Verf.] Des Numophylacii Burckhardiani anderer Theil: von neuern Muntzen, als Thalern Ducaten und Medaillen. Mit Io. David Koelers P.P.O. Vorbericht von der Errichtung der Auction derselben und einer kurtzen Anweisung Schaumuntzen geschickt anzugeben. Göttingen (Drucker: Johann Friedrich Hager) 1745. LXXII, 32 unpaginierte, 1006 S., 1 Blatt, gestochene Titelvignette, 5 Kopfvignetten, eine Schlussvignette mit Darstellungen von Münzen. Leitzmann S. 63 (unter Burckhardianum Numophylacium). Halbleineneinbände, wohl um 1900, mit Rotschnitt, Eckbezügen und je einem handbeschriebenem Rückenetikett. Im Klein-Oktavformat, wohl des zweiten bis dritten Viertel des 20. Jahrhunderts, mit Rotschnitt, Eckbezügen, goldgeprägtem Rücken und 4 Bünden. Die Deckelbezüge außen aus moosgrün grundiertem, dunkelgrün und braun betupftem Papier. 1847 Gramm.

 

Johann Heinrich Burckhard (* 1676 in Sulzbach, † 1738 in Wolfenbüttel) absolvierte von 1693 bis 1696 ein Studium der Medizin an der Universität Altdorf und wurde dort im folgenden Jahr in diesem Fach promoviert. Nachdem er sich im Jahre 1700 vergebens um eine Stelle an der Universität Helmstedt bemüht hatte, fand er 1701 eine Anstellung als Stadtarzt von Wolfenbüttel. Später erhielt er die Ernennung zum Leibarzt und zum Hofrat am dortigen Sitz des Herzogs von Braunschweig (Hermann Ziegenspeck, Artikel: Burckhardt, Johann Heinrich. In: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 40-41.) Er hinterließ eine umfangreiche numismatische Sammlung von Münzen der Antike, des Mittelalters und Prägungen der Neuzeit sowie eine Bibliothek, die nicht weniger als rund 8000 Bücher und 4500 Dissertationen aus sämtlichen Sachgebieten beinhaltete. Dieser Bestand an Druckschriften wurde in 5 Katalogen dokumentiert und sodann in den Jahren 1743 und 1744 verauktioniert. Ein gleiches Schicksal traf auch die numismatische Sammlung. Als Grundlage für diese Verkäufe wurden von zwei ausgewiesenen Numismatikern jeweils ein nach dem damaligen wissenschaftlichen Kenntnisstand fundierter Katalog erarbeitet, doch entbehren beide Werke jegliche Hinweise auf Versteigerungszeitpunkt, -örtlichkeit und den -bedingungen. Die antiken Münzen erfasste und bearbeitete Julius Carl Schläger (* 1706 in Hannover,  1786 in Gotha), der seinerzeit als Professor der griechischen und orientalischen Philologie an der Universität Helmstedt lehrte und 1744 als Antiquarius und Betreuer des herzoglich-sächsischen Münzkabinetts auf Schloss Friedensstein nach Gotha wechselte (Albert Schumann, Artikel: Schläger, Julius Karl. In: Allgemeine Deutsche Biographie, Band 31, 890, S. 327-329). Schlägers Katalog der Burchard'schen antiken Münzen erschien in 5 Teilen von 1740 bis 1745. Der zweite, 'andere Theil' des Sammlungsverzeichnisses, mit den nachantiken Prägungen, erstellte Professor Johann David Köhler (* 1684 in Colditz, † 1750 in Göttingen), der damals an der Universität Göttingen als Historiker, Heraldiker und Numismatiker wirkte (Detlev Hölscher, Johann David Köhler, 1684–1755. Porträt eines bedeutenden Numismatikers des 18. Jahrhunderts. In: Münzen Revue, 26. Jahrgang, 1994, Heft 6, S. 728–737). Diesen Katalog gliederte er in 4 Hauptteile (Taler; Dukaten; Medaillen; Braunschweig-lüneburgische Münzen und Medaillen) und einen Anhang (von Blech- und anderen merckwurdigen kleinen Muntzen), versah ihn mit einem Register und zudem mit einer Vorrede, in dem er u.a. auch den hohen Quellenwert der Auktionskataloge für die numismatische Forschung hervorhebt. 


Auf den beiden Vortitelblättern ein alter schwer entzifferbarer Namenszug sowie eine Besitzerstempelung mit der Initiale C. inmitten einer vierzackigen Konturierung.


Auf dem Spiegel des Rückdeckels beider Einbände die vierzeilige Besitzerstempelung Dr. med. W. Engelhardt / prakt. Arzt / Berlin SV/61 / Belle-Alliancestr. 21a, Berlin. Dr. Wilhelm Engelhardt (* 1901 in Wien, † 1972 in Berlin) hatte Medizin in Berlin studiert. Nach seiner Promotion im Jahre 1921 ließ er sich in seiner Studienstadt als praktischer Arzt nieder, was ihm auch die finanziellen Möglichkeiten gab, seine Münzensammlung weiter auf- und auszubauen. 1931 trat er seine langjährige Mitgliedschaft in der Numismatischen Gesellschaft zu Berlin an, deren Vorsitzender er später über einen Zeitraum von insgesamt 7 Jahren werden sollte. 1933 bestand seine numismatische Kollektion bereits aus ca. 30.000 Exemplaren, nebst einer umfangreichen Fachbibliothek. In Zuge der Einnahme Berlins durch die russische Armee verlor er seine rund 3000 Prägungen in Taler- und Doppeltalergröße, indes blieben ihm seine Kleinmünzen (Kurt Jaeger in: Geldgeschichtliche Nachrichten 7. Jahrgang, 1972, S. 260).


Auf dem Spiegel des Vorderdeckels beider Einbände Exlibris für Hasso Schwänke.

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280 €
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650 €

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Lot 7412 1

ANONYMER VERSTEIGERER, HAMBURG.

Sammelband mit den beiden Auktionskatalogen der Sammlung Gustav Schroedter, beinhaltend: Auktion vom 21.11.1728, Hamburg. Thesaurus nummorum antiquorum a viro summe referendo Gustavo Schroetero Adsessore quondam supremi Tribunalis Eccl. in Holsatia gravissimo et Pastore Ecclesiae Tychopolitanae fidelissimo summa cvura collectus cuius auctio publica erit ad. d. XXI. Novemb. A. MDCCXXIX Hamburgi in Aedibus Winckellianus in foro lupulorum vulgo Hoppen-Marckt sitis. Hamburg (Stromer) 1729. Titelblatt 324 S. 4177 Nrn. Beigebunden: Auktion vom 21.5.1731. Des Schrödterischen Müntz-Cabinets Anderer Theil / welcher Eine Auserlesene Sammlung von neuen Müntzen und Schaustücken / samt vielen Müntzen der mittelen Zeiten und verschiedenen Curiositäten in sich hält. Hamburg (Philipp Ludwig Stromer) 1731. Halbledereinband im Klein-Oktavformat, wohl des dritten Viertels des 19. Jahrhunderts, mit marmoriertem Schnitt, Eckbezügen, goldgeprägtem Rücken, an den Kanten und Ecken leicht berieben. Das Titelblatt des Katalogs aus dem Jahre 1729 ist sekundär auf ein mit eingebundenes Blatt aufgezogen worden. 309 Gramm.

 

Gustav Schroedter (auch: Schrödter oder Schröder, * Anfang der 1670er Jahre in Gustrow, † 1722 in Glücksburg), absolvierte ein Studium der evangelischen Theologie an den Universitäten Wittenberg und Rostock (Martin Mulsow, Die drei Ringe. Toleranz und clandestine Gelehrsamkeit bei Mathurin Veyssière La Croze [1661-1739], Tübigen 2001, S. 22), das er 1698 mit dem Magistergrad abschloss. Wohl im folgenden Jahr war er als Prediger der königlich-dänischen Gesandtschaften in Madrid und Paris tätig unter dem auch als Sammler von Antiquitäten und Büchern bezeugten Botschafter Henning Meyercron (* 1645, † ermordet 1707 in Paris). Schon zu jener Zeit sammelte Schroeter Münzen und verfügte über eine nicht unbeträchtliche Privatbibliothek (Mulsow, a. a. O, S. 20). Nach seiner Rückkehr wurde er in Süderau (Storman) 1708 zum Pastor und Consistorialassitenten ernannt und diente von 1712 bis zu seinem Ableben als Assessor des Oberkonsistoriums und als Hauptpastor der lutherischen Gemeinde in Glückstadt (A. L. J. Michelsen (Red.)., Archiv für Staats- und Kirchengeschichte der Herzogthümer Schleswig, Holstein, Lauenburg und der angrenzenden Länder und Städte, 4. Band, Altona 1840, S. 103; A. C.- Lucht, Glückstadt, oder Beiträge zu dieser Stadt und des dreißigjährigen Krieges in unserem Lande, Kiel 1854, S. 57). Der Verkauf seiner Bibliothek erfolgte 1725 ebenfalls im Rahmen einer öffentlichen Hamburger Versteigerung (Catalogus bibliothecae Gustavi Schroeteri, Hamburg 1724). Die Auflösung seiner numismatischen Kollektion wird durch die beiden in diesem Sammelband vereinigten Auktionskataloge dokumentiert. Die 1729 Positionen widmeten sich den Münzen des antiken griechischen Kulturkreises, Roms sowie des byzantinischen Reiches, hinzu kamen 78 Positionen der römischen Welt. Die letzten 78 Positionen beinhalten vornehmlich antike Objekte, so z. B. Statuetten, Skulpturen, Zeugnisse der Gyptik und des Kunsthandwerks.


Auf dem Spiegel des Vorderdeckels ein Exlibris für P[aul]. Henckel gefertigtes Exlibris. Paul Henckel (* 1843 in Berlin, † 1875 ebendort) stammte aus einer vermögenden Berliner Kaufmannsfamilie. In seiner beruflichen Orientierung hatte er sich dem Vorbild seines Vaters folgend, dem Handel zugewandt, doch mußte er schon bald aufgrund einer ernsthaften Krankheit diese Tätigkeit aufgeben und sich ins Privatleben zurückziehen. Aufgrund seiner instabilen gesundheitlichen Verfassung hielt er sich zwecks Verbesserung seiner körperlichen Befindlichkeit vornehmlich in südlichen Gegenden Europas mit ihrem milderen Klima auf. Schon im Knabenalter interessierte er sich für numismatische Objekte und legte den Grundstein für eine Universalsammlung. Eine Gruppe von Goldmünzen der Herrscher Brandenburg-Preußens, die Henckel im Jahre 1868 erwerben konnte, gab ihm den Anstoß, sich fortan auf diesen Münzstand zu spezialisieren und sich von den übrigen Stücken seiner Generalsammlung zu trennen. Dank seiner finanziellen Möglichkeiten und seines hohen sammlerischen Engagements konnte Paul Henckel innerhalb weniger Jahre die in seiner Zeit und weit darüber hinaus bedeutendste Spezialsammlung von Münzen und Medaillen der brandenburgischen Kurfürsten und Könige von Preußen aufbauen, 'die ein Zweiter trotz fortgesetzten Sammelns während eines Menschenalters nicht zu erreichen im Stande wäre', wie es der mit ihm freundschaftlich verbundene Sammler und numismatische Autor Adolph Meyer [-Gedanensis] und dazu in Ergänzung anmerkte 'In Bezug auf Jahrgänge und Stempelvarianten, sowohl von Münzen und Medaillen, übertrifft sie selbst viele preussische Staatssammlungen' (Nachruf, in: Numismatische Zeitschrift 6/7. Jahrgang, 1874-1875, S. 3879-382, hier S. 380). Sein sammlerisches Feld erweiterte Henckel durch den geschlossenen Ankauf der Spezialsammlung des Archäologen und Numismatikers Anthony Durand (* 1804 in London, † 1874 in Genf), Verfasser des 1865 in Genf verlegten Werks 'Médailles et jetons des numismates', das wohl überwiegend auf dessen Eigenerwerbungen basierte. Diese thematisch auf die Themenbereiche des Münzwesens und der Numismatik ausgerichtete Kollektion vereinte Prägungen auf Numismatiker sowie auf Münzbeamte und Medailleure, Gepräge mit Darstellungen von Gerät sowie Szenen der Münzen- und Medaillenherstellung usw. miteinander. Henkel erweiterte auch diesen Bestand durch umfangreiche Käufe zu einem der bedeutendsten Bestände dieser Ausrichtung.
Bald nach Paul Henckels Ableben wurde seine Kollektion Brandenburg-Preußen durch Carl Fieweger in Berlin versteigert (Auktion vom 4.10.1876 und folgende Tage). Adolph Weyl, damals wohl noch persönlicher Sekretär des vermögenden Berliner Münzensammlers Francois Jules Fonrobert und bald darauf selbständiger Münzenhändler und -auktionator hat dazu den Auktionskatalog verfasst und verlegt. Henckels hinterlassene numismatische Bibliothek, 'von solcher Reichhaltigkeit, wie sie in Betreff der Numismatik des Mittelalters und der Neuzeit keine zweite Privatbibliothek aufweisen kann' (Adolph Meier a. a. O., S. 381), gelangte ebenfalls bereits 1876 zur Auflösung, nachdem der in Frankfurt am Main niedergelassene Antiquar Joseph Baer die Veröffentlichungen aus jenem Bücherbestand katalogisiert hatte und zu Festpreisen seiner Kundschaft und in einem Verkaufsverzeichnis offerierte.

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150 €
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550 €

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Lot 7413 1

ANONYMER VERSTEIGERER, WIEN, Auktion vom 16.11.1836 u.f.T., Wien.

Dickmann's Münzsammlung in Wien. Verzeichnet zum versteigerungsweisen Verkaufe, welcher vom 16. November 1836 angefangen, zu Wien vorgenommen werden wird. Beschrieben von Carl Wratislaw Wotypka, Candidat der practischen Medicin und Chirurgie. X, 282 S. 4328 Nrn. [der 1. Abteilung, beinhaltend 'Schaumünzen und Thaler, zum Theil auch Münzen des Mittelalters], 725 Nrn. [der 2. Abteilung, beinhaltend 'Thaler und Schaumünzen], 117 Nrn. [der 3. Abteilung, beinhaltend kleine Münzen des Mittelalers und der neuern Zeit', Abschnitt A: Goldene], 31 Nrn., [der 3. Abteilung, beinhaltend kleine Münzen des Mittelalers und der neuern Zeit', Abschnitt B: Silberne], 100 Nrn. [der 4. Abteilung, beinhaltend antike Münzen, Abschnitt A: Griechische Münzen], Tabellarische Auflistung von 324 Münzen der 4. Abteilung, beinhaltend antike Münzen, Abschnitt B: Römische Familien-Münzen], Tabellarische Auflistung von 1163 Münzen der 4. Abteilung, beinahltend antike Münzen, Abschnitt C: Römische Kaiser-Münzen sowie 2 Konvolute mit antiken Münzen], 109 Nrn. [Bücher]. S. 272-272 enthalten das 'Verzeichniss einer anderen Sammlung griechischer und römischer Münzen, welche zugleich verkauft werden', diese Auflistung ist ohne Nummernfolge versehen, sie erfasst in knapper Form Münzen der antiken griechischen und römischen Welt in Gold, Silber und Bronze. Hellbrauner Bibliotheksleineneinband des letzten Drittels des 20. Jahrhunderts, mit goldgeprägtem Rücken. Die Orig.-Ergebnisliste ist am Schluss mit eingebunden worden. 348 Gramm.

 

Aus der Ergebnisliste geht hervor, dass die zweite Abteilung dieser Sammlung bereits vor der Versteigerung geschlossen verkauft worden ist. Eine alte handschriftliche Notiz in einem weiteren, in der Bibliothek der Firma Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG befindlichen Exemplar dieses Katalogs gibt dazu ein aufschlussreiches Detail preis 'Die 2t. Abtheilung war Eigenthum einer Tochter d. Joh[anna]. Dieckmann [,] einer ... Henikstein & wurde vor der Auction zusamen verkauft'.


Die Bildungshistorie von 'Dickmann's Münzsammlung' fällt insofern aus dem üblichen Rahmen, da diese Kollektion nicht von einem Mann, sondern von einer Frau aufgebaut worden ist. Johanna von Dickmann [-Secherau]  (* 1768 zu St. Veit in Kärnten, † 1835 in Wien), geborene Edle Schwern von Schwer[e]nfeld, war eine Tochter eines von Kaiser Joseph II. in den erblichen Adelsstand erhobenen Papiermühlenbesitzers. Sie verehelichte sich am 25. Juli 1786 mit dem verwitweten Johann Nepomuk [Georg Joseph] Ritter von Dickmann (* 1740 in Wien, † 1809 ebendort), der im Vorjahr seine Ehefrau verloren hatte und am 27. Juni 1786 auch seinen Schwager betrauern musste (Biographie des Kaisertums Österreich, Dritter Teil, Wien 1858, S. 281). Das ihm eng verbundene Geschwisterpaar repräsentierte die letzte Generation des vermögenden Adelsgeschlechts der Edlen von Secherau und hatte von Dickmann als Universalerben ihrer Hinterlassenschaft eingesetzt, die u. a. aus Gewerken und Eisenhüttenbetrieben der Kärtner Montanwirtschaft bestand, in deren Bewirtschaftung er bereits früh eingebunden worden war. Zudem hatte ihn der Schwager noch adoptiert, so dass Name und Titel dieses erloschenen Adelsgeschlechts durch den angenommenen Sohn und dessen Sprößlinge weiterhin erhalten blieb. Der einstige Soldat der österreichischen Armee, der nach seinem Abschied für seine Verdienste in den Ritterstand erhoben worden war, hatte durch seine vormalige Eheschließung einen sozialen und zugleich ökonomischen Aufstieg erfahren und konnte nur wenige Wochen später als gut situierter Witwer mit der 28 Jahre jüngeren Johanna von Schwernfeld die Familie Dickmann-Secherau gründen, aus der mehrere Kinder hervorgingen (hierzu ausführlich: Martina Adlassig, Die Dickmann-Secherau - Porträt einer Kärntner Gewerkenfamilie [17. - 20. Jahrhundert]. Diplomarbeit zur Erlangung des akademischen Grades „Magistra der Philosophie“ im Lehramtsstudium, Unterrichtsfach Geschichte, Sozialkunde, Politische Bildung, Unterrichtsfach Deutsch an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt Fakultät für Kulturwissenschaften, Klagenfurt 2014). Zur Hochzeit überreichte der Münzensammler Leopold Johann Welzl (* 1773 in Hroby, Böhmen, † 1848 in Wien, seit seiner Standeserhöhung 1808 den Namen Welzl von Wellenheim tragend), dem Paar eine auf seine Initiative hin geprägte Medaille. Im Laufe ihrer Ehe dürfte sich Johanna von Dickman-Secherau sich nicht allein auf ihre Rolle als Mutter, als Hüterin und guter Geist ihres Wiener Wohnsitzes sowie als Repräsentantion der Familie in der Öffentlichkeit beschränkt haben, sondern auch mit Interesse die Arbeit ihres Mannes verfolgt und unterstützt haben, da sie nach dessen Ableben im Jahre 1809 die laufenden Geschäfte kundig und mit Geschick weiter zu führen vermochte. Den Anstoß zum Münzensammeln erhielt sie, als 1811 im Zuge eines Erbfalls eine kleine Gruppe numismatischer Objekte in ihren Besitz gelangte. Daraus entwickelte sich ein glühendes Interesse für diese Materie, das sie dazu antrieb, ihren Bestand zu vermehren. Sie pflegte Kontakte zu bekannten Münzensammlern oder numismatischen Autoren. So stand sie u.a. in fachlichem Austausch mit Hofrat Leopold Johann Welzl von Wellenheim, Joseph Appel (* 1767 in Wien, † 1834 ebendort), zum Offizier Ludwig Traux (* 1773 in Antwerpen, † 1855 in Wien), Joseph Bergmann (* 1796 in Hittisau, Vorarlberg, † 29. 1872 in Graz) und Anton von Steinbüchel von Rheinwall (* 1790 in Krems an der Donau; † 1883 in Innsbruck). Zu ihrem Gedenken und zur Erinnerung an ihren Ehemann beauftragte ihre älteste Tochter Johanna Edle von Henikstein den Medailleur Josef Bernasee mit dem Entwurf einer Medaille, die 1837 zur Ausprägung kam (Constant von Wurzbach, Biographien aus Kärnten, In: Carinthia 51. Jahrgang, Nr. 19, 1861, S. 145-157).

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70 €
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75 €

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Lot 7414 1

ANONYMER VERSTEIGERER, WIEN. Vollständiges Set der Auktionen der Sammlung von Wellenheim, 1845-1847.

Beinhaltend:  Verzeichniss der Münz- und Medaillen-Sammlung des kaiserl. königl. Hofrathes und Mitgliedes mehrerer gelehrter Gesellschaften, Herrn Leopold Welzl von Wellenheim - Catalogue de la grande collection de monnaies et médailles de Mr. Léopold Welzl de Wellenheim, Conseiller aulique et Imp. et Roy. et membre deplusieurs sociétés savantes [nur die Titel sind auf Deutsch und Französisch verfasst, die Katalogtexte hingegen durchgehend ausschließlich auf Deutsch]. I. Band [Münzen der Antike]. Wien 1844 (Auktionen vom 15.2.1847 u.f.T. und vom 18.10.1847 u.f.T.). 6 unpaginierte, 380 und 328 S., 1 Blatt, 16767 Nrn. Diesem Band ist am Schluss mit beigebunden: Auktion vom 2.5.1847, Wien. Verzeichniss einer Sammlung von Original-Siegelstempeln älterer und neuere Zeit. Wien 1846. 18 S., 198 Nrn. II. Band, I. Abtheilung [Westeuropäische Reiche; Die apenninische Halbinsel, mitteleuropäische Staaten: bis Österreich samt diverser zugehöriger Länder 'nebst einem Verzeichnisse von werthvollen numismatischen, archäologischen und anderen Büchern']. Wien 1844 (Auktion vom 10.2.1845 u.f.T.). 14 unpaginierte, 604 S. 12428 sowie 2 unpaginierte, 47 S., 1 gefaltete Tf. mit Münzmessskala, 861 Nrn. (letztere mit Auflistung des numismatischen Literaturbestandes dieser Sammlung). II. Band, 2. Abtheilung [Mitteleuropäische Staaten: Die ungarischen Länder, Siebenbürgen, die deutschen Bundesstaaten, Belgien, Niederlande, Luxemburg; nordeuropäische Staaten, osteuropäische Staaten, der türkische Staat, Asien und Afrika, Amerika, Personen- und Miscellanmedaillen]. Wien 1845 (Auktion vom 7.1.1846 u.f.T.). 4 unpaginierte, 805, 3 unpaginierte S. 15818 Nrn., 9 Nrn. (letztere mit einem Angebot der zu dieser Sammlung gehörigen Münzkästen). Halbledereinbände im Groß-Oktavformat, mit 5 Bünden, goldgeprägten Rücken und textilem Lesebändchen. Die Deckel außen bezogen mit braunorangem marmoriertem Papier, die Vorsätze aus grünlich marmoriertem Papier. Das Papier des Buchblocks leicht stockfleckig, die ursprünglichen Rückenbezüge sind restauratorisch sorgfältig wieder auf eine spätere lederne Substruktion montiert worden. Mit Ausnahme des Bestandes der Versteigerung der Siegelstempelsammlung unbestimmter Provenienz sind zu sämtlichen Positionen dieser Kataloge die Zuschlagpreise in Tinte beigeschrieben worden. 2546 Gramm.

 

Leopold Welzl (* 1777 in Hroby, Böhmen, † 1848 in Wien; seit seiner Nobilitierung 1808 den Namen Welzl von Wellenheim führend) erstellte im Laufe von 40 Jahren eine hochbedeutende numismatische Universalsammlung, deren numismatisches Material sich von der Antike bis hin ins 19. Jahrhundert erstreckte und deren Umfang jene der übrigen damaligen Wiener Privatsammlungen bei Weitem überstieg. Nachdem seine Gesundheit infolge von Schlaganfällen gelitten hatte, veräußerte er im Jahre 1843 die Sammlung mit allem Zubehör, einschließlich seiner Bibliothek, an seinen Sohn Wilhelm Johann Michael, der die Kollektion seines Vaters zwischen 1845 und 1847 in mehreren Auktionen auflösen ließ. Für diese Versteigerungen beauftragte er für die Erstellung des Katalogwerkes als Bearbeiter der antiken griechischen Münzen den Numismatiker und Archäologen Achilles Postolakkas (auch Achill Postolaka) und für die Beschreibung aller übrigen Münzen und Medaillen sowie den für die Erstellung des Vorworts verantwortliche Franz Vincenz Eitl (* 1800 in Leitmeritz, † 1868 in Wien). Bei ihrer Arbeit konnten sie auf die Bestimmungszettel des Sammlers zurückgreifen. So entstand ein zweibändiges Werk. Band I, in 2 Abteilungen mit insgesamt 16.847 Nrn. gegliedert, enthält die Beschreibung der Münzen der griechischen und römischen Antike, der ebenfalls in 2 Abteilungen gegliederte Band II enthält die mittelalterlichen und neuzeitlichen Münzen.

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200 €
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280 €

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Lot 7415 1

ANONYMER VERSTEIGERER, WIEN, Set aus beiden Katalogen mit den postantiken Partien der Sammlung Welzl von Wellenheim.

Beinhaltend: Verzeichniss der Münz- und Medaillen-Sammlung des kaiserl. königl. Hofrathes und Mitgliedes mehrerer gelehrter Gesellschaften, Herrn Leopold Welzl von Wellenheim - Catalogue de la grande collection de monnaies et médailles de Mr. Léopold Welzl de Wellenheim, Conseiller aulique et Imp. et Roy. et membre deplusieurs sociétés savantes [nur die Titel sind auf Deutsch und Französisch verfasst, die Katalogtexte hingegen durchgehend ausschließlich auf Deutsch]. II. Band, I. Abtheilung [Westeuropäische Reiche; Die apenninische Halbinsel, mitteleuropäische Staaten: bis Österreich samt diverser zugehöriger Länder 'nebst einem Verzeichnisse von werthvollen numismatischen, archäologischen und anderen Büchern']. Wien 1844 (Auktion vom 10.2.1845 u.f.T.). 14 unpaginierte, 604 S. 12428 sowie 2 unpaginierte, 47 S., 1 gefaltete Tf. mit Münzmessskala, 861 Nrn. (letztere mit Auflistung des numismatischen Literaturbestandes dieser Sammlung). II. Band, 2. Abtheilung [Mitteleuropäische Staaten: Die ungarischen Länder, Siebenbürgen, die deutschen Bundesstaaten, Belgien, Niederlande, Luxemburg; nordeuropäische Staaten, osteuropäische Staaten, der türkische Staat, Asien und Afrika, Amerika, Personen- und Miscellanmedaillen]. Wien 1845 (Auktion vom 7.1.1846 u.f.T.). 4 unpaginierte, 805, 3 unpaginierte S. 15818 Nrn., 9 Nrn. (letztere mit einem Angebot der zu dieser Sammlung gehörigen Münzkästen). Halbledereinbände im Groß-Oktavformat, wohl des dritten oder vierten Jahrfünfts des 19. Jahrhunderts, mit ledernen Eckbezügen, Rotschnitt, goldgeprägtem ledernen Rückenschild und Rotschnitt. Die Deckel außen mit marmoriertem Papier bezogen. Die Einbände stärker berieben und beschabt. 1675 Gramm. (2)

 

Leopold Welzl (* 1777 in Hroby, Böhmen, † 1848 in Wien; seit seiner Nobilitierung 1808 den Namen Welzl von Wellenheim führend) erstellte im Laufe von 40 Jahren eine hochbedeutende numismatische Universalsammlung, deren numismatisches Material sich von der Antike bis hin ins 19. Jahrhundert erstreckte und deren Umfang jene der übrigen damaligen Wiener Privatsammlungen bei weitem überstieg. Nachdem seine Gesundheit infolge von Schlaganfällen gelitten hatte, veräußerte er im Jahre 1843 die Sammlung mit allem Zubehör, einschließlich seiner Bibliothek, an seinen Sohn Wilhelm Johann Michael, der die Kollektion seines Vaters zwischen 1845 und 1847 in mehreren Auktionen auflösen ließ. Für diese Versteigerungen beauftragte er für die Erstellung des Katalogwerkes als Bearbeiter der antiken griechischen Münzen den Numismatiker und Archäologen Achilles Postolakkas (auch Achill Postolaka) und für die Beschreibung aller übrigen Münzen und Medaillen sowie den für die Erstellung des Vorworts verantwortlichen Franz Vincenz Eitl (* 1800 in Leitmeritz, † 1868 in Wien). Bei ihrer Arbeit konnten sie auf die Bestimmungszettel des Sammlers zurückgreifen. So entstand ein zweibändiges Werk. Band I, in 2 Abteilungen mit insgesamt 16.847 Nrn. gegliedert, enthält die Beschreibung der Münzen der griechischen und römischen Antike, der ebenfalls in 2 Abteilungen gegliederte Band II enthält die mittelalterlichen und neuzeitlichen Münzen.

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100 €
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150 €

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Lot 7416 1

ANONYMER VERSTEIGERER, WIEN, Auktion vom September 1858.

Handexemplar des Auktionators und Exemplar aus dem Besitz des numismatischen Sammlers Wilhelm Albrecht Graf von Montenuovo. Verzeichniss der ausschliesslich böhmischen Münzen- und Medaillen-Sammlung des Wilhelm Killian, k. böhm. ständisch. Kreiskassiers, Mitglieds des Vereins für Numismatik, in Prag, Thomasgasse Nr. C. 20/III. Wien 1858. (typografisch-literarisch-artistische Anstalt L. C. Zamarski, C. Dittmarch & Comp.) 1858. 204 S. 5901 und 12 Nrn. Einband, wohl des letzten Drittels des 20. Jahrhunderts in Bibliotheksleinen. Mit Ausnahme des Vorsatzes und des Registers durchgehend mit Blankoblättern durchschossenenes Exemplar. Auf diesen eingebrachten Blättern sind von alter Hand zahlreiche Zuschlagspreise und die diesbezüglichen Käufernamen eingetragen worden. 551 Gramm.

 

Wilhelm Kilian ist für das Jahr 1826 als für den Kreis Kaurzim [tschechisch Kourim] in Mittelböhmen zuständiger Praktikant der Stadt Prag dokumentiert (Königlich böhmische Gesellschaft der Wissenschaften [Hrsg.], Schematismus des Königreiches Böhmen für das Jahr 1826. S. 146). Er wurde 1865 als 'Ausgabskassier' der Landeshauptkasse des Böhmischen Landesausschusses in Prag nach vierzigjähriger Dienstzeit pensioniert worden (Express, Prag, Jahrgang I, Ausgabe Nr. 37 vom 4. Mai 1865, unpaginierte S. 2, 3. Spalte).


Auf der Titelseite die längsovale Besitzerstempelung mit der von einem Fürstenhut überhöhten Namensangabe MONTENUOVO. Der österreichische Offizier Wilhelm Albrecht Graf von Montenuovo (* 1821 in Parma, † 1895 in Wien) entstammte einer Verbindung der Erzherzogin Marie-Louise von Österreich mit dem österreichischen General und Staatsmann Grafen Adam Albert von Neippberg. Wilhelm Albrechts habsburgischen Mutter, durch ihre Vermählung mit Napoleon Bonaparte einst Kaiserin von Frankreich, nach dessen Niederlage und infolge des Wiener Kongresses Landesherrin der Herzogtümer Parma, Piacenza und Guastalla, pflegte mit diesem österreichischen Adeligen, den sie schon 1814 kennengelernt hatte, ein innigliches Verhältnis, das erst 1822 durch Eheschließung offiziell bestätigt wurde. Ihre beiden bereits zuvor geborenen gemeinsamen Sprösslinge, darunter auch Sohn Wilhelm Albrecht, erhielten wie auch ihre zwei weiteren, nach der Vermählung geborenen Geschwister, den italienisierten gräflichen Adelsnamen Montenuovo (Neuberg), wohl eine Anspielung auf den Familiennamen des Vaters. Wilhelm Albrecht von Montenuovo war als Offizier der kaiserlich-österreichischen Armee, in die er 1838 eingetreten war, bei der Niederschlagung des ungarischen Aufstands von 1848/49 sowie an den Feldzügen in Italien von 1848 und 1858 beteiligt. Ende 1860 übernahm er seine Dienststellung als Kommandierender General in Siebenbürgen. Eine solche Funktionsstufe wurde ihm auch 1866 für das Kronland Böhmen übertragen. Schon 1860 hatte er den Titel Geheimrat verliehen bekommen und war 1864 von Kaiser Franz Josef in den erblichen Fürstenstand erhoben worden. Seinen militärischen Abschied nahm er nach rund 30 Dienstjahren im Jahre 1864. Mit dem Aufbau seiner umfangreichen Münzen- und Medaillensammlung hatte er bereits um 1840 begonnen. Die Kollektion siebenbürgischer Prägungen zählt bis heute zu den herausragendsten dieses Gebietes, aber auch seine Sammlung von Münzen und Medaillen der Habsburgischen Lande verdient den bis in unsere Tage gültigen hohen Stellenwert, deren Katalog wird daher im Münzhandel noch immer als Zitierwerk, insbesondere für Gedenkstücke, benutzt. Das Augenmerk des Sammlers galt aber auch den Prägungen Ungarns und des südslawischen Raumes (Bulgarien, Serbien, Bosnien) sowie den Kreuzfahrermünzen. Einen weiteren sammlerischen Fokus legte er zudem nicht zuletzt auch auf die Prägestände seiner italienischen Heimat. Mit der Auflösung seiner numismatischen Sammlungen beauftragte Fürst von Montenuovo den Frankfurter Münzenhändler Adolph Hess, der diese Bestände, beginnend mit der numismatischen Bibliothek, von Ende 1879 bis 1886 im Zuge von 4 Auktionen und 2 Festpreiskatalogen (Verzeichniss [5] der zur fürstlich Montenuovo'schen Münzsammlung gehörigen verkäuflichen numismatischen Bücher. 16 S. 395 Nrn. Frankfurt/Main 1879; Verzeichnis [11] verkäuflicher Münzen aus der fürstlich Montenuovo'schen Münzsammlung. [Oesterreich, oesterreichische Städte, Königreich Böhmen, Herzöge von Lothringen, Italien]. Frankfurt/Main 1882. 388 S. 3525 Nrn.) auflöste.

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200 €
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500 €

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Lot 7417 1

ARSANTIQUA, The Serenissima Collection: Venice through Medals. Set aller Auktionskataloge der Sammlung Voltolina.

Beinhaltend: Auktion vom 19.4.2002, London. Part I (XV-XVI Century). 285 S., 299 Nrn.; Auktion vom 8.11.2002, London. Part II (XVII Century) 261 S., 299 Nrn.; Auktion vom 11.12.2003, London. Part III (XVIII Century). 260 S., 278 Nrn. Sämtliche Kataloge vollumfassend mehrfarbig illustriert. Orig.-Ganzleineneinbände mit Schutzumschlägen. 4893 Gramm. (3)

 

Die in drei Versteigerungskatalogen dokumentierte Sammlung wurde von Piero Voltolina (* 1930 in Venedig, † 2005 ebendort) aufgebaut. Sein Stolz auf seine Heimatstadt, sein Interesse an deren Geschichte und sein Gespür für Ästhetik formten diese Kollektion, die die reichste und umfassendste auf diesem Gebiet darstellte. Mit den venezianischen Medaillen beschäftigte er sich umfassend und veröffentlichte seit den ausgehenden Siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts in der Rivista italiana di numismatica e scienze affini und in der Zeitschrift Medaglia etliche Studien zu diesem Gebiet. Mit der Veröffentlichung seines dreibändigen Corpuswerks 'La storia die Venezia attraversi le medaglie' (Venedig 1998) krönte er seine mehr als 30 Jahre währende produktive Auseinandersetzung mit diesem Thema.

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80 €
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80 €

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Lot 7418 1

JOSEPH BAER & CO.

Konvolut mit diversen Festpreiskatalogen numismatischer Literatur, beinhaltend: Catalog DXIX [i. e. Nr. 69]: Numismatik. Münzkunde des Mittelalters und der Neuzeit. Frankfurt/Main o. J. 29 S. 506 Nrn. 371. Lager-Catalog. Numismatik des klassischen Altertums und des Orients. Aus den Bibliotheken von Sir Charles Th. Newton, Keeper of the Greek and Roman Antiquities in the British Museum und Dr. H. Grote, des berühmten Numismatikers, Herausgebers der 'Münzstudien' etc. Frankfurt/Main o. J. 22 S. 479 Nrn. Lagercatalog 467, enthaltend den ersten Teil der Bibliothek des † Numismatikers Adolf Weyl in Berlin. Numismatik I: Altertum und Orient. Frankfurt/Main 1902. 42 S. 861 Nrn. Lagercatalog 472, enthaltend den zweiten Teil der Bibliothek des † Numismatikers Adolf Weyl in Berlin. Numismatik II: Mittelalter und Neuzeit. 64 S. 131 Nrn. Frankfurt/Main 1903. Lagercatalog 487, Supplement zu Catalog 467 und 472. Auswahl numismatischer Werke z. T. aus der Bibliothek des verst. Numismatikers Joseph Nentwich n. ö. Landes-Rechnungs-Revident. Frankfurt/Main 1903. 17 S. 353 Nrn. Antiquariatskatalog 729. Archaeolgia Classica: Graecorum, Romanorum, Gallorum antiquitates, monumenta, inscriptiones, nummi. Frankfurt/Main o. J. (1930). 154 S. 2206 Nrn. Dazu: LEO HAMBURGER, Auktion [75a] vom 2.9.1925, Frankfurt/Main. Sammlung Vogel. Numismatische Bibliothek. 2 unpaginierte, 24 S. 490 Nrn. GUSTAV FOCK G.M.B.H., Antiquariatskatalog Nr. 619. Bibliotheca numismatica. Münzen- und Medaillenkunde aller Völker und Zeiten, enthaltend u. a. die gesamte Bibliothek des Herausgebers der Berliner Münzblätter † Dr. Emil Bahrfeldt/Berlin mit dessen Bibliographie und Porträt. Leipzig o.J. (1930). 136 S., 2819 Nrn. A. RIECHMANN & CO., Auktion 34 vom 19.-20.3.1925, Halle/Saale. Auktions-Katalog XXXIV, enthaltend: Eine numismatische Bibliothek. 4 unpaginierte, 40 S. 771 Nrn. Orig.-Broschuren.  580 Gramm. (9)

 

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80 €
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95 €

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Lot 7419 1

ROBERT BALL NACHF., Auktion 1 vom 1.10.1917 u.f.T., Berlin.

Auktionskatalog No I. Inhalt: Universal-Sammlung des † Professors J. Knoblauch, Berlin. Raritäten aus der Sammlung des † Geh. Kommerzienrats L. Strupp, Gotha u. A. X, 156 S., 13 Tfn. 1825 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit silbergeprägtem Rücken. Sämtliche Zuschlagspreise sind ihren jeweiligen Positionen beigeschrieben, zudem ist die Orig.-Ergebnisliste am Schluss mit eingebunden worden. 642 Gramm.

 

Gemäß der Angaben auf der Ergebnisliste fand die Auktion vom 1. bis 5. Oktober 1917 statt.


Johannes Knoblauch (* 1855 in Halle an der Saale, † 1915 in Berlin) absolvierte in Halle, Heidelberg und Berlin ein Studium der Rechtswissenschaft, Mathematik und Physik, wobei er sich seit 1874 rein auf die Naturwissenschaft konzentriert hatte. Nach seinem Studienabschluss als Lehrer tätig, 1879 am Stadtgymnasium in Halle und 1880 in Berlin am Gymnasium zum Grauen Kloster, wurde er 1882 in Berlin mit einer physikalisch-mathematischen Arbeit zum Dr. phil. promoviert. Nachdem er sich 1883 habilitiert hatte, lehrte er als Privatdozent und erhielt 1889 eine außerordentliche Professur für Mathematik an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität, die er bis zu seinem Tode inne hatte.


Gustav Strupp (* 1851 in Dreißigacker bei Meiningen, gestorben 1918 in Meiningen) stammte aus einer vermögenden jüdischen Handels- und Bankiersfamilie. Nach seiner kurzen Tätigkeit in einer Berliner Bank und dem käuflichen Erwerb des Titels eines Doktors der Rechte kehrte er infolge des Ablebens seines Vaters nach Meiningen zurück und trat dort an die Spitze des Führungskreises des familieneignen Bankhauses B. M. Strupp, das auch Filialen in Ruhla, Gotha und Salzungen hatte, die später noch mit Eröffnung einer Zweigstelle in Hildburghausen erweitert wurden. Seit 1881 erwarb das Bankhaus Strupp zahlreiche Unternehmen, insbesondere Brauereien, Firmen der Eisenindustrie, der Textilbranche und der Porzellanfabrikation und schloss all diese zum Strupp-Konzern zusammen. So galt Gustav Strupp bald als der wohlhabendste Bürger im Herzogtum Meiningen und eine der prägenden Persönlichkeiten im Thüringer Wirtschaftsleben. 1891 verlieh ihm Herzog Georg II. den Titel Kommerzienrat und erhob ihn 1900 zum Geheimen Kommerzienrat. Zusammen mit seinen Brüdern Meinhard und Louis wandelte er die familieneigene Bank 1905 in die 'Bank für Thüringen AG' um, als deren Aufsichtsratsvorsitzender er bis zu seinem Todesjahr fungierte. Zwischen 1885 und 1912 gründete Gustav Strupp mehrere Stiftungen, die dem öffentlichen Wohl zugutekamen. Teile seiner Münzensammlung überließ er dem Herzoglichen Münzkabinett in Gotha, die übrigen Partien, darunter eine variantenreiche Spezialsammlung sächsischer Klappmützentaler (Nr. 872-1009 des vorliegenden Katalogs) wurden von Strupps Erben der Firma Robert Ball Nachf. zur Versteigerung übergeben. Der vorliegende Katalog enthält dabei nicht den gesamten Nachlass, sondern nur eine Auswahl. Gemäß seines Vorworts war der restliche, die Kleinmünzen beinhaltende Bestand einer späteren Versteigerung vorbehalten, doch findet sich in den übrigen Katalogen der Firma Ball kein sich auf den Sammler beziehender Hinweis.

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20 €
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Lot 7420 1

ROBERT BALL NACHF., Auktion [2] vom 11.1.1926 u.f.T., Berlin.

Versteigerungs-Katalog [2]. Münzen und Medaillen des 16. bis 20. Jahrhunderts, darunter zahlreiche Seltenheiten ersten Ranges. IV, 88 S., 42 Tfn. 760 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit silbergeprägtem Rücken. 712 Gramm.

 

Auf der Titelseite der handschriftliche Besitzername Dr. W. Theile. Dieser Sammler benutzte später zur Kennzeichnung numismatischer Literatur auch eine mit Dr. W. Theile / Rechtsanwalt / = Leipzig = bezeichnete Stempelung.

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20 €
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Lot 7421 1

ROBERT BALL NACHF., Auktion [3] vom 28.-29.4.1930, Berlin.

Versteigerungs-Katalog [3]. Weimar und die Goethe-Zeit (Münzen und Medaillen). VIII, 36 S., 4 Tfn. 653 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit silbergeprägtem Rücken. Die Orig.-Schätzpreisliste ist hinter dem Titelblatt mit eingebunden worden. 387 Gramm.

 

Dem Katalog des numismatischen Bestandes ist vorangestellt ein Vorwort des renommierten Kunsthistorikers Edwin Redslob (* 1884 in Weimar, † 1973 in West-Berlin), der damals bereits einige Jahre als Direktor des Angermuseums in Erfurt amtierte, das bereits damals mit umfangreichen Beständen von Gemälden und weiteren Kunstwerken ausgestattet war.

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20 €
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20 €

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Lot 7422 1

ROBERT BALL NACHF., Auktion [4] vom 23.3.1931, Berlin.

Versteigerungs-Katalog [4]. Antike/Mittelalter/Neuzeit. VIII, 76 S., 16 Tfn. 1791 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit silbergeprägtem Rücken. Die Orig.-Schätzpreisliste ist hinter dem Titelblatt mit eingebunden worden. 582 Gramm.

 

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20 €
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20 €

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Lot 7423 1

ROBERT BALL NACHF., Auktion [5] vom 5.10.1931 u.f.T., Berlin.

Versteigerungs-Katalog [5] der Sammlung Bernhard Heilbrunn † Gotha: Münzen von Sachsen, Goldmünzen und Raritäten. VII, 65 S., 20 Tfn. 2024 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit silbergeprägtem Rücken. Die Orig.-Schätzpreisliste ist hinter dem Titelblatt mit eingebunden worden. 579 Gramm.

 

Der in Gotha ansässige Kaufmann Bernhard Heilbrunn war Mitglied der numismatischen Gesellschaft in Wien (Numismatische Zeitschrift Band 57, 1924, S. 148). Der von ihm zusammengetragene numismatische Bestand zählt zu den wichtigen privaten Sachsensammlungen. 

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30 €
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Lot 7424 1

ROBERT BALL NACHF., Auktion 6 vom 9.2.1932, Berlin.

Versteigerungs-Katalog Nr. VI. Antike Münzen. XII, 76 S., 60 Tfn. 2520 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit silbergeprägtem Rücken. Die Orig.-Schätzpreisliste ist hinter dem Titelblatt mit eingebunden worden. 874 Gramm.

 

Die Bearbeitung dieses Versteigerungskatalogs erfolgte durch Dr. Waldemar Wruck (siehe: Numismatisches Literaturblatt 49. Jahrgang, 1932, S. 2612).


Das Vorwort zu diesem Katalog gibt auf S. V einige Hinweise zur Provenienz des Auktionsguts: 'Die Provinzial- und Städtemünzen sowie die meisten römischen Großbronzen stammen aus der Sammlung des Herrn Pfarrer Eglmeier, Schambach. Den größten Teil des vorliegenden Kataloges füllt eine Sammlung römischer Münzen, die hauptsächlich durch jahrelange Sammlertätigkeit eines ungarischen Amateurs zusammengetragen wurde. .... Diese Sammlung ist durch die besten und seltensten Exemplare des Denarfundes von Osiek, der demnächst pbliziert werden soll, ergänzt worden.'
Der genannte Pfarrer Eglmeier, damals wohnhaft in Schambach bei Riedenburg in der Oberpfalz, lässt sich gleichsetzen mit dem Sammler Johann Baptist Eglmeier (* 1873 in Regensburg, † 1940). Die beruflichen Stationen des 1897 zum Pfarrer geweihten Theologen sind nur lückenhaft bekannt. Um 1910 wirkte er im niederbayerischen Hüttenbach und in den zwanziger Jahren in Schambach bei Riedenburg in der Oberpfalz (Hubert Emmerig, Sammlung J. B. Eglmeier in München - Eines Pfarrers Schatz. In: Antiquitäten-Zeitung 24. Jahrgang, Ausgabe Nr. 23, 1996, S. 806). An letzterem Ort lebte er noch in den frühen dreißiger Jahren, wie dies das Vorwort des Ball'schen Auktionskataloges verbürgt. Gegen Mitte der zwanziger Jahre veröffentlichte er einige Aufsätze zur mittelalterlichen Numismatik der Oberpfalz (in: Die Oberpfalz Band 18, 1924, S. 58 ff; Band 19, 1925, S. 26 ff.; Verhandlungen des historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg 75, 1925, 67 ff). Der Großteil seiner numismatischen Kollektion gelangte wohl erst im November 1996 zur Auflösung (Gerhard Hirsch Nachf., Auktion 192, München, 27.-29.11.1996, Nr. 901-2386). Dieser erst 56 Jahre nach dem Ableben Egelmeiers versteigerte Bestand enthält 1486 Lose aus seinem Nachlass, in denen sich die Vorliebe ihres Besitzers für das Mittelalter, insbesondere für die mittelalterlichen Prägestätten Bayerns, dokumentiert, aber auch dessen Interesse an weiteren Sammelgebieten, so am Geld der Karolinger. Die Antike ist indes an der Münchener Auktion lediglich durch eine Gruppe von römischen Prägungen mit Bezug auf die Germanen vertreten. Johann Baptist Eglmeiers sammlerische Interessen erstreckten sich freilich über das Münzwesen hinaus, so befanden sich in seinem Besitz auch mittelalterliche Manuskripte (E. A. Lowe, A New List of Beneventan Manuscripts, in: Collectanea Vaticana in honorem Anselmi M. Card. Albareda a Bibliotheca Apostolica edita [Studi e Testi 220], Vatikanstadt 1962, S. 235; Virginia Brown,  Second New List of Beneventan Manuscripts, in: Medieval Studies [Toronto], Band 40, 1978, S. 287).

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Lot 7425 1

ROBERT BALL NACHF., Auktion 7 vom 19.4.1932, Berlin.

Versteigerungs-Katalog Nr. VII. Goethe. Zum 100. Todestage 1932. Münzen / Medaillen. X, 26 S., 8 Tfn. 436 Nrn. Steifbroschur, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, die Rückenpartie und die Ecken mit Textilbezug, der Rücken goldgeprägt. Die Deckel außen mit Elefantenhautpapier bezogen. Mit eingebunden ist ein hektographierter Ergänzungszettel mit Beschreibung der nach dem Katalogdruck erfassten Losnummer 44a sowie die Orig.-Schätzpreisliste. 377 Gramm.

 

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Lot 7426 1

ROBERT BALL NACHF., Auktion 7 vom 19.4.1932, Berlin.

Versteigerungs-Katalog Nr. VII. Goethe. Zum 100. Todestage 1932. Münzen / Medaillen. X, 26 S., 8 Tfn. 436 Nrn. Die Orig.-Schätzpreisliste ist hinter dem Titelblatt mit eingebunden worden. Beigebunden: ROBERT BALL NACHF., Auktion 8 vom 5.12.1932, Berlin. Versteigerungs-Katalog Nr. VIII. Mittelalter, England, Bremen, besonders reiche Serien von Brandenburg, Preußen, Ulrichskreuze, Regensburg, Gegenstempel, Freimaurer, Orden und Ehrenzeichen, ein Fund von Istrus-Münzen. X, 74 S., 32 Tfn. 2114 Nrn. Die Orig.-Schätzpreisliste ist zwischen den S. 24 und 25 dieses Katalogs mit eingebunden worden. Ganzleineneinband, wohl des 2. Drittels des 20. Jahrhunderts, mit goldgeprägtem Rücken. Beigefügt: ROBERT BALL NACHF., Lager-Katalog [Münze und Medaille, 13. Jahrgang)] Nr. 43, September 1937. Ausgrabungen, Antike Münzen, Münzen und Medaillen aller Zeiten und Länder. 4 unpaginierte, 28 S., 7 Tfn. Nrn. 46001-46178. (die komplette Nummernfolge dieser Ausgabe). 1100 Gramm. (2)

 

Recto auf dem fliegenden Blatt des Vorsatzes vom Doppelband mit den beiden Auktionskatalogen der handschriftliche Besitzereintrag Chr. Paus.

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Lot 7427 1

ROBERT BALL NACHF., Auktion 8 vom 5.12.1932, Berlin.

Versteigerungs-Katalog Nr. VIII. Mittelalter, England, Bremen, besonders reiche Serien von Brandenburg, Preußen, Ulrichskreuze, Regensburg, Gegenstempel, Freimaurer, Orden und Ehrenzeichen, ein Fund von Istrus-Münzen. X, 74 S., 32 Tfn. 2114 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit silbergeprägtem Rücken. Die Orig.-Schätzpreisliste ist hinter dem Titelblatt mit eingebunden, sämtliche Zuschlagspreise sind per Hand in Bleistift ihren jeweiligen Positionen beigeschrieben worden. 655 Gramm.

 

Das hier nicht mit eingebundene vordere Deckblatt der Orig.-Broschur dieses Versteigerungskataloges trägt abweichend zum Titelblatt den Titel 'Auktion von Münzen aller Zeiten und Länder darunter Dubletten des Staatlichen Münzkabinetts Berlin' und weist somit die Herfkunft eines Teilbestands des Auktionsguts aus.

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