Catalog - eLive Auction literature 2025

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eLive Auction literature 2025 - day 3 (Lots 7408 - 8107)
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NUMISMATISCHE LITERATUR AUKTIONSKATALOGE UND LAGERLISTEN
Lot 7941 1

H.S. ROSENBERG, Auktion [21] vom 27.6.1921 u.f.T., Hannover.

Auktions-Katalog. Inhalt: Münzen und Medaillen verschiedener Länder. Darunter größere Reihen von Braunschweig, Dänemark, Russland, Sachsen und Schweden. 4 unpaginierte, 146 S., 8 Tfn. 3290 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 554 Gramm.

 

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25 €
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30 €

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Lot 7942 1

H.S. ROSENBERG, Auktion [22] vom 15.12.1925 u.f.T., Hannover.

Auktions-Katalog [22]. Münzen und Medaillen von Braunschweig-Lüneburg. 2 unpaginierte, 93 S., 34 Tfn. 954 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 112 Gramm.

 

Das Auktionsgut stammt gemäß Detlef Tietjen aus der Sammlung 'Deecke'. Heinrich Ludwig Ernst Deecke (* 1805 in Lübeck, † 1862 ebendort) studierte Theologie an den Universitäten Halle und Göttingen und wurde zum Dr. phil. promoviert. Ob die Sammlung auf ihn oder einen seiner Nachkommen zurückgeht, bleibt fraglich. Sicher ist jedoch, dass er über einen reichhaltigen numismatischen Bestand einst besaß, aber zumindest davon einen Teil, der auch Lübecker Prägungen enthielt, vor 1866 an einen gewissen B. G. Kayser in Schwerin veräußert hatte (Georg Deecke, Professor Dr. Ernst Deecke, sein Leben und Wirken. Beilage zum Jahresbericht 1912 des Katharineum zu Lübeck, Lübeck 1912, S. 66).

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30 €
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30 €

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Lot 7943 1

H.S. ROSENBERG, Sammelband mit beiden Katalogen der Auktionen der Sammlung Knigge.

Beinhaltend: Auktions-Katalog [23] vom 9.12.1929 u.f.T., Hannover. Münz- und Medaillen-Kabinet des Freiherrn Wilhelm Knigge. 1. Abteilung: Münzen und Medaillen von Braunschweig-Lüneburg. 110 S., 27 Tfn. 1864 Nrn. Beigefügt: Auktions-Katalog [24] vom 8.12.1930 u.f.T. Münz- und Medaillen-Kabinet des Freiherrn Wilhelm Knigge. 2. Abteilung: Münzen und Medaillen von Braunschweig-Lüneburg und Hannover. 4 unpaginierte S., (anknüpfend an die Zählung der 1. Abteilung:) S. 111-236, Tf. 28-51. Nr. 1865-3941. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Beide Kataloge enthalten bei den jeweiligen Losen die handgeschriebenen Einträge sämtlicher Zuschlagspreise. 1516 Gramm.

 

Wilhelm [Otto Ludwig] Freiherr Knigge (* 1840 in Hannover, † ‚1928 in Harkerode bei Hettstedt) erbte aus Familienbesitz das Rittergut Harkerode, den Brauhof, das Unterschloss Arnstein sowie das bei Königslutter gelegene Gut Beienrode. Er begann erst im Jahre 1891 mit dem Aufbau seiner numismatischen Sammlung. Dabei konzentrierte er sich auf die Münzen- und Medaillen der Herzöge von Braunschweig-Lüneburg und auf die Prägungen der niedersächsischen Städte. Seine Kollektion wuchs im Laufe von weniger als 30 Jahren an zu einer der bedeutendsten dieser Gebiete. Einen Zwischenstand seiner Sammlungstätigkeit dokumentiert das hier offerierte, 1901 durch H. S. Rosenberg verlegte dokumentarische Verzeichnis mit 5551 Positionen, das nicht nur die herzoglichen, sondern auch die städischen Prägungen mit einbezieht, während die Auktionskataloge von 1928 und 1930 ausschließlich die Münzen und Medaillen der Welfen erfassen. So veräußerte noch im Jahre 1941 Wilhelms Sohn und Erbe, Kurt [Moritz Ernst Leopold] Freiherr Knigge (* 1885, † 1959) 501 Prägungen der Stadt Hannover, darunter 3 Goldmünzen an das Kestner-Museum zu Hannover (Helmut Zimmermann, Münzen- und Medaillensammler in der Geschichte des Kestner-Museums, in: Hannoversche Geschichtsblätter 44, 1990, S. 7).

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60 €
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Lot 7944 1

H.S. ROSENBERG, Sammelband mit beiden Katalogen der Auktionen der Sammlung Knigge.

Beinhaltend: Auktions-Katalog [23] vom 9.12.1929 u.f.T., Hannover. Münz- und Medaillen-Kabinet des Freiherrn Wilhelm Knigge. 1. Abteilung: Münzen und Medaillen von Braunschweig-Lüneburg. 110 S., 27 Tfn. 1864 Nrn. Beigebunden: Auktions-Katalog [24] vom 8.12.1930 u.f.T. Münz- und Medaillen-Kabinet des Freiherrn Wilhelm Knigge. 2. Abteilung: Münzen und Medaillen von Braunschweig-Lüneburg und Hannover. 4 unpaginierte S., (anknüpfend an die Zählung der 1. Abteilung:) S. 111-236, Tf. 28-51. Nr. 1865-3941. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des dritten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit goldgeprägtem Rücken. Beide Kataloge enthalten bei den jeweiligen Losen die handgeschriebenen Einträge sämtlicher Zuschlagspreise. 1591 Gramm.

 

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60 €
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60 €

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Lot 7945 1

H. S. ROSENBERG, Set aus beiden Katalogen der Sammlung Knigge.

Beinhaltend: Auktion [23] vom 9.12.1929 u.f.T., Hannover. Münz- und Medaillen-Kabinet des Freiherrn Wilhelm Knigge. 1. Abteilung: Münzen und Medaillen von Braunschweig-Lüneburg. 110 S., 27 Tfn. 1864 Nrn. Auktion [24] vom 8.12.1930 u.f.T., Hannover. Münz- und Medaillen-Kabinet des Freiherrn Wilhelm Knigge. 2. Abteilung: Münzen und Medaillen von Braunschweig-Lüneburg und Hannover. 4 unpaginierte S., (anknüpfend an die Zählung der 1. Abteilung:) S. 111-236, Tf. 28-51. Nr. 1865-3941. Orig.-Broschuren. Im Katalog 23 sind in Tinte sämtliche Zuschlagpreise und die Namen der Saalkäufer notiert, ferner finden sich bei etlichen Positionen handschriftliche Einträge der Vorkommen von entsprechenden Exemplaren aus früheren Auktionen. Katalog 24 mit einer Vielzahl von Einträgen mit Vergleichspreisen früherer entsprechender Vorkommen. 1445 Gramm. (2)

 

Wilhelm [Otto Ludwig] Freiherr Knigge (* 1840 in Hannover, † 1928 in Harkerode bei Hettstedt) erbte aus Familienbesitz das Rittergut Harkerode, den Brauhof, das Unterschloss Arnstein sowie das bei Königslutter gelegene Gut Beienrode. Er begann erst im Jahre 1891 mit dem Aufbau seiner numismatischen Sammlung. Dabei konzentrierte er sich auf die Münzen- und Medaillen der Herzöge von Braunschweig-Lüneburg und auf die Prägungen der niedersächsischen Städte. Seine Kollektion wuchs im Laufe von weniger als 30 Jahren zu einer der bedeutendsten dieser Gebiete. Einen Zwischenstand seiner Sammlungstätigkeit dokumentiert das 1901 durch H. S. Rosenberg verlegte dokumentarische Verzeichnis 'Münz- und Medaillen-Kabinet des Freiherrn Wilh. Knigge' mit 5551 Positionen, das nicht nur die herzoglichen, sondern auch die städtischen Prägungen miteinbezieht, während die Auktionskataloge von 1928 und 1930 ausschließlich die Münzen und Medaillen der Welfen erfassen. So veräußerte noch im Jahre 1941 Wilhelms Sohn und Erbe, Kurt [Moritz Ernst Leopold] Freiherr Knigge (* 1885, † 1959), 501 Prägungen der Stadt Hannover, darunter 3 Goldmünzen an das Kestner-Museum zu Hannover (Helmut Zimmermann, Münzen- und Medaillensammler in der Geschichte des Kestner-Museums, in: Hannoversche Geschichtsblätter 44, 1990, S. 75).


Dem Katalog der 1. Abteilung ist lose beigefügt eine auf dem gedruckten Rechnungsformular der Münzenhandlung H. S. Rosenberg in Bleistift erstellte Aufstellung betreffs der an dieser Auktion getätigten Käufe des Herrn Ad. Christensen, Lübeck, die diese Person als den ursprünglichen Eigentümer jenes Versteigerungsverzeichnisses ausweist. Die Titelseite des Katalogs der 2. Abteilung trägt den vierzeiligen Besitzereintrag Ad. Christensen / 18/11.[19]30 /Lübeck / Jg. Wullenweverstr. 3. Adolfo Christern (*1885 in Maracaibo, Venezuela, † nach 1966) war ein Sohn des gebürtigen Lübeckers Carl Wilhelm [Friedrich] Christern (* 1851) und dessen Ehefrau Sofia [Amalia], Tochter des in Venezuela von 1881-1888 amtierenden deutschen Botschafters Heinrich Bornhorst. Zu seiner schulischen Ausbildung schickten ihn seine Eltern nach Lübeck, wo ihm am Katharineum eine solide Wissensgrundlage vermittelt wurde (Das Katharineum, Mitteilungsblatt für die Eltern, Schüler und Freunde unserer Schule Jahrgang 11 Heft 34, März 1959, S. 3), dennoch scheint sein Lebensmittelpunkt in den ersten Jahrzehnten seines Lebens in Venezuela gelegen zu haben. Sein Vater hatte sich 1872 in Maracaibo niedergelassen und zunächst als Angestellter bei Handelsunternehmen gearbeitet. Bereits 1876 gründete er gemeinsam mit Geschäftspartnern das kleine, vornehmlich auf den Umschlag von Trockenwaren, insbesondere Kaffee, ausgerichtete Handelshaus 'Tarre, Christern & Co', das mit dem Ausscheiden von August Tarre 1879 unter dem Namen 'Christern & Co.' weitergeführt wurde. Der Erwerb einer Gerberei am Stadtrand Maracaibos noch im selben Jahr erweiterte die Geschäftsfelder, die sich im Laufe der Jahre sowohl im Bereich des Im- und Exports als auch in der Produktion, aber auch im nationalen Handel mehr und mehr diversifizierten. So prosperierte das Unternehmen zu einem wichtigen Handelsunternehmen Venezuelas und versetzte Carl Wilhelm Christern und seine Familie beträchtlichen Wohlstand. Im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts nahm er in der Unternehmensführung einige zukunftsträchtige Veränderungen vor, indem er 1906 seinen Mitarbeiter Gustav Zingg (* 1878 in Hamburg, † 1963 in Caracas) die Generalvollmacht übertrug und diese bald auch seinem Sohn Adolfo zuteilwerden ließ, der nach einer kaufmännischen Ausbildung im Unternehmen integriert worden war. Nachdem Carl Wilhelm Christern die beiden aufstrebenden Führungskräfte 1911 zu Gesamtgesellschaftern gemacht hatte, zog er sich aus dem aktiven Geschäftsleben zurück um seinen Lebensabend gemeinsam mit seiner Ehefrau Sofie im heimatlichen Lübeck, wo er seinen Wohnsitz in der Herderstraße 4, zu verbringen, ohne aber sein Lebenswerk aus dem Auge zu lassen. In diesem Zuge erfolgte die Umwidmung des Unternehmens in 'Christern, Zingg & Co' im Jahre 1912, wobei die Hauptgeschäftsführung formell weiterhin in den Händen des einstigen Firmengründers lag. Alberto Christern setzte die rührige Geschäftspolitik seines Vaters gemeinsam mit Gustav Zingg erfolgreich fort. Das Unternehmen engagierte sich im Im- und Export (so zählte es 1914 zu den wichtigsten Kaffee- und Kakaoexporteuren Venezuelas), war zudem Leder- und Schuhsohlenproduzent, wickelte aber auch im Lande die Geschäfte der Hamburg-Amerika-Linie ab und vertrieb dort exklusiv begehrte industrielle Exportwaren aus dem Deutschen Reich, z. B. die von Hanomag in Hannover gefertigten Schiffsmotoren Hanomag-Llyod,  die von den Chemnitzer Wanderer-Werken produzierten „Continental'-Schreibmaschinen oder die begehrten Rechenmaschinen der Marke 'Brunsviga' von Grimme, Natalis und Co. in Braunschweig. Vermutlich nach dem endgültigen Ausschied von Carl Wilhelm Christern setzte das Führungsduo seinen kaufmännischen Mitarbeiter Hans Hemmer Zittlosen (* 1886 in Vegesack, † 1957 in Bad Kissingen) als weiteren Gesamtgesellschafter ein. Alberto Christern verlegte gegen Mitte der zwanziger Jahre seinen Wohnsitz nach Lübeck (Carl Stoermer, Adolfo Christern zum 80. Geburtstag, in: Lübeckische Blatter 125. Jahrgang, 1965, S. 351). Ende 1929 veräußerte er seine Anteile an Christern, Zingg & Co. an Gustav Zingg, der auch Hans H. Zittlosens Anteile übernahm und ab 1930 den Geschäftsbetrieb unter dem Namen 'Gustav Zingg & Co.' weiter betrieb. In Lübeck begab sich Alberto Christern freilich nicht in den Ruhestand, sondern betätigte sich weiterhin unternehmerisch als Kaufmann. Er lebte dort bis zu seinem Tode in seinem Haus in der Jürgen-Wullenwever-Straße Nr. 3. Über seine beruflichen Tätigkeiten ist kaum etwas bekannt, doch ist bekannt, dass er im Zuge der 'Arisierung' jüdischen Eigentums die zur Niederlassung des Hamburger Modehauses Hirschfeld gehörigen Grundstücke erwarb (Sylvia Steckmest, Führende Modehäuser am Neuen Wall. Das Modehaus Gebr. Hirschfeld am Neuen Wall Nr. 17–23. In: Liskor – Erinnern, Magazin der Hamburger Gesellschaft für jüdische Genealogie e.V. 5. Jahrgang, 2000, Nr. 018, S. 22). Nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem er seinen einzigen Nachkommen verlor, trat er in der Hansestadt vornehmlich als Förderer gemeinnütziger Projekte in Erscheinung. So vermachte er das elterliche Haus in der Herderstraße 4 nach dem Tode seiner vor 1938 verwitweten Mutter (die gemäß des Eintrags im Lübecker Adressbuch von 1942 noch am Leben war) der Christengemeinschaft zu Lübeck, einer von den Leitsätzen der Anthroposophie geprägten Kultusgemeinschaft. 1959 ermöglichte die Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit den Erwerb eines seinem Wohnsitz unmittelbar benachbarten Hauses in der Jürgen-Wullenwever-Straße Nr. 1 und dessen Umbau zur sogenannten 'Mütterschule', einer noch heute bestehenden Einrichtung, indem er der 'Gemeinnützigen' zunächst ein zinsloses Darlehen über 95.000 DM zur Verfügung stellte, das er später in eine Schenkung umwandelte (Lübeckische Blätter 164. Jahrgang, 1999, S. 92). Der Gesellschaft für Geographie und Völkerkunde zu Lübeck e. V. hinterließ er in seinem Testament eine Summe von 50.000 DM, die sie im Jahre 1969 nutzen konnte für die Rückführung und Magazinierung der geretteten Bestände des Lübecker Völkerkundemuseums, die nach Hamburg ausgelagert worden waren (Lübeckische Blätter 144. Jahrgang, 1984, S. 2; (https://www.geoluebeck.de/index.php/wir-ueber-uns/voelkerkundesammlung).
Adolfo Christerns sammlerische Laufbahn entzieht sich unserer Kenntnis. An der Versteigerung der ersten Abteilung der Sammlung Knigge hat er sich persönlich im Saal beteiligt, wie dies aus seiner durchgehenden handschriftlichen Protokollierung der Zuschlagpreise und der Saalkäufer zu erschließen ist, ebenso wie seine in Rot und Blau gesetzten Markierungen der ihn im Besonderen interessierenden Positionen. Da er außer den Zuschlagpreisen auch die Namen der Saalkäufer notiert hat, dürften ihm die Teilnehmer an der Versteigerung wohlbekannt gewesen sein. Sein Katalog der zweiten Abteilung erweist ihn als einen offensichtlich bereits kenntnisreichen und erfahrenen Münzensammler, der dieses Verzeichnis vor der Auktion intensiv durchgearbeitet hat, indem er dem Großteil der Lose seine handschriftlichen Notizen über Resultate entsprechender Prägungen aus früheren Versteigerungen hinzugefügt hat. Insbesondere hat er dafür die Versteigerungsverzeichnisse der Sammlungen Schwalbach [Schw.], Bohlmann? [Bl.], Lehmann [L.], Bode [Bde.], Schulthess-Rechberg [Sch.] und Reimmann [Rei.] sowie die Restbestände der aufgelösten Firma Zschiesche & Köder [Zsch.] und etlicher weiterer Auktionen konsultiert. Seine Präsenz in der numismatischen Szene wird untermauert durch den Umstand, dass er im Auftrag des venezolanischen Konsulats in Hamburg dem Medailleur Karl Goetz den Auftrag erteilt haben soll zur Schöpfung einer münzartigen Probeprägung der Jahreszahl 1930 beizutragen (Tommas F. Stohr, siehe www.monedasdevenezuela.com/numismatica/debe-el-fuerte-de-gomez-incluirse-como-moneda-de-coleccion/; Kienast 398), deren Revers das Staatswappen Venezuelas und deren Avers das Porträt des venezolanischen Generals Juan Vicente Gome aufweist, der von 1908 bis zu seinem Tode 1935 diesen südamerikanischen Staat beherrschte. Daraus ableitend dürfte es kaum von der Hand zu weisen sein, dass Christern auch in einem entsprechenden Zusammenhang gestanden haben dürfte mit der bildlich eng verwandten Goetz-Medaille auf General Gomez mit der Ortsangabe HAMBURG und der Jahreszahl 1929 (Kienast 424). Jenes Schaustück ist wohl im Zusammenhang mit der Niederschlagung der 1928 und endgültig niedergeschlagenen 1929 Umsturzversuche in diesem südamerikanischen Staat (zu diesem historischen Ereignis siehe: Sönke Bauck, Vom Caudillismo zur Musterdemokratie Lateinamerikas? Politik, Gesellschaft und Militär in Venezuela [1928-1948]. Arbeitspapiere zur Lateinamerikaforschung II-13, Köln 2017, S, 27).

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60 €
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65 €

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Lot 7946 1

H.S. ROSENBERG, Konvolut aus den Katalogen der Sammlungen von Lehmann, Bode und Engeler.

Beinhaltend: Auktion [13] vom 29.11.-3.12.1909, Hannover. Auctions-Catalog [13]. Enthaltend: Die nachgelassene Sammlung des Herrn Generalleutnants Peter v. Lehmann, Wiesbaden: Münzen und Medaillen der Lande Braunschweig-Lüneburg und Hannover, sowie der angrenzenden Gebiete. 143 S., 10 Tfn. 2598 Nrn. Orig.-Broschur. Inliegend die Orig.-Ergebnisliste. Beigefügt: [Auktion 16] vom 11.-12.11.1912, Hannover. Auctions-Catalog [16]. Enthaltend: Die nachgelassene Sammlung des Herrn Geheimrath Carl Bode in Braunschweig: Münzen von Braunschweig-Lüneburg. Ferner aus anderem Besitz: Münzen und Medaillen verschiedener Länder. 2 unpaginierte, 32 S., 4 Tfn. 634 Nrn. Orig.-Broschur. Inliegend in Kopie die zugehörige Ergebnisliste. Auktion [19] vom 25.-28.5.1914, Hannover. Auctions-Catalog [19]. Enthaltend: Die nachgelassene Sammlung des Herrn Oscar Engeler in Braunschweig: Münzen und Medaillen der Lande Braunschweig-Lüneburg und Hannover. 2 unpaginierte, 94 S., 5 Tfn. 1748 Nrn. Orig.-Broschur, der Umschlag fleckig. Inliegend in Kopie die zugehörige Ergebnisliste. 984 Gramm. (3)

 

Peter Lehmann (1871 nobilitiert, * 1814 in Eystrup, † 1904 in Wiesbaden) schlug nach seinem Abitur am Gymnasium in Oldenburg eine militärische Laufbahn ein, die ihn zu einem hochdekorierten Infanterieoffizier in der großherzoglich-oldenburgischen und der preußischen Armee führte. Von 1843 bis 1861 leistete er seinen Dienst im Fürstentum Birkenfeld, das seit 1817 eine linksrheinische oldenburgische Exklave war. 1861 wieder nach Nordwestdeutschland versetzt, diente er als Major und Stabschef der Hanseatischen Brigade. Als Oberst und Regimentskommandeur erfuhr er 1866 diverse Kampfeinsätze im Deutschen Krieg. Nach der Übernahme des Oldenburger Infanterie-Regiments in die preußische Armee anno 1867 bekam er im Deutsch-Französischen Krieg die Verantwortung als Brigadekommandeur übertragen und erhielt 1871 für seine Verdienste die Beförderung zum Generalmajor sowie mehrere hohe Auszeichnungen, u. a. den Orden Pour le Mérite, wenig später im selben Jahr die Erhebung in den erblichen Adelsstand. Von 1876 an fungierte er als Kommandant der Garnisonsstadt Mainz und erhielt hier die Beförderung zum Generalmajor. Im Folgejahr ging er in Pension und lebte fortan im benachbarten Wiesbaden, wo er sich, zeitlebens unverheiratet und kinderlos, mit Eifer seiner numismatischen Sammlung widmete, deren Grundstein er bereits 1826 als Elf- oder Zwölfjähriger mit dem Zusammenbringen seiner ersten Stücke gelegt hatte. 1837 begann er mit der Inventarisierung seines Bestandes, die er wohl bis zum Abschluss seiner Sammeltätigkeit weiterführte. Seine Inventarbücher lassen erkennen, daß er sich einhergehend mit seiner beruflichen Soldatenlaufbahn auch hochwertige, seltenere Stücke erwerben konnte und sein Interesse mehr und mehr allein den Prägungen des Herzogtums Oldenburg, der Herrschaft Jever, der welfischen und ostfriesischen Lande und niedersächsischen Städte galt, während er sich von Anderem im Zuge dieser Entwicklung trennte. Im hohen Alter überließ er seinem Landesherrn Großherzog Friedrich August von Oldenburg die bedeutenden Gruppen der Oldenburgischen und Jeverschen Münzen aus seiner Kollektion, wofür der Fürst ihn mit der Verleihung der Brillanten zum Großkreuz des Oldenburgischen Haus- und Verdienst-Ordens mit Schwertern am Ring und einem persönlichen Dankesschreiben belohnte. Das erklärt, weshalb der nach seinem Tode durch die Firma H. S. Rosenberg versteigerte Bestand mit seinen zahlreichen Seltenheiten nur recht wenige und eher bedeutungslose numismatische Zeugnisse von Oldenburg und Jever enthielt (Hartmut Trippler/Detlev Hölscher: Peter von Lehmann [1814-1904], Offizier und Münzensammler aus Oldenburg, in: Hanseatische Münzenhandlung Bremen GmbH/Detlev Hölscher [Hrsg:], Hanseatisch-Westfälischer Sammler-Merkur, Nr. 4, Bremen/Enger 2006, unpaginierte S. 4–15).


Ein Carl Bode ist für das Jahr 1855 als Inhaber einer Herzoglichen Hof-Wagen-Fabrik in Braunschweig bezeugt (Quellen-Nachweisung über Bezug und Absatz der Handelsartikel mit besonderer Berücksichtigung der vaterländischen Industrie als Handbuch und Rathgeber für Kaufleute, Fabricanten und Gewerbetreibende, Leipzig 1855, 3. Abt. S. 12). Ein Sparherdfabrikant namens Carl Bode in Braunschweig erhielt 1879 das Patent für einen Konditorei-Backofen (Patentblatt 1879, S. 291, Patent-Nr. 17428). Ob mit einer dieser Angaben der gleichnamige Münzensammler in Verbindung steht, muss derzeit offen bleiben.

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50 €
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50 €

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Lot 7947 1

SALLY ROSENBERG, Auktion [1] vom 29.-30.5.1899, Frankfurt/Main.

[Auctions-Catalog 1.] I. Münzen und Medaillen von Frankfurt a. M. (Sammlung J. V. Vanni u. A.). II. Städtemünzen III. Buchdrucker-Medaillen. 31 S., 2 Tfn. 593 Nrn. Orig.-Broschur, der Rücken später mit Klebeband verstärkt. Lose Inliegend die Orig.-Ergebnisliste. 112 Gramm.

 

Johann Valentin [Maximilian Joseph] Vanni [respektive Vaillant] (* 1821, † 1893) stammte aus einer italienischen Familie von Gipsabformern respektive -gießern. Sein Großvater, Marco Antonio Vanni (* 1781, † 1851) war 1818 nach Frankfurt zugezogen und hatte sich dort als der 'Gipsfigurant' niedergelassen. In seine beruflichen Fußstapfen traten auch seine männlichen Nachkommen Bartolomeo [respektive verdeutscht: Bartholomäus] Antonio Vanni (* 1809, † 1888) sowie dessen Sohn Johann Valentin [Maximilian Joseph] Vanni.

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40 €
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45 €

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Lot 7948 1

SALLY ROSENBERG, Sammelband mit den Katalogen der Auktionen 2 und 5.

Beinhaltend: Auktion [2] vom 2.10.1899 u.f.T., Frankfurt/Main. Sammlung des Herrn Rupert Walter-Stuttgart u. A.: Seltenheiten aus verschiedenen Gebieten, besonders reiche Serien der Pfalz und Schweiz. 2 unpaginierte, 75 S., 4 Tfn. 1194 Nrn. Auktion [5] vom 8.10.1902 u.f.T., Frankfurt/Main. Auctions-Catalog. Inhalt: Sammlung des Herrn Emil Heuser in Speyer. a) Münzen und Medaillen der Pfalz. b) Neuere deutsche Thaler. Frontispiz mit Abb. einer Plakette mit dem Porträt des Sammlers, 57 S., Textabb., 3 Tfn. 678 Nrn. Halbleineneinband, wohl des ersten Jahrfünfts des 20. Jahrhunderts, mit Eckbezügen und goldgeprägtem Rücken. Die Deckel außen mit Steinmarmorpapier bezogen. In beiden Katalogen sind sämtliche Zuschlagspreise von alter Hand ihren jeweiligen Positionen beigeschrieben worden. 439 Gramm.

 

Ein Rupert Walter in Stuttgart ist als ein dort in der [verlängerten] Friedrichsstraße Nr. 7 wohnhafter 'Partikulier' (d. h. Privatmann) bezeugt (Beck [Bearb.], Adreß- und Geschäftshandbuch der Königlichen Haupt- und Residenzstadt Stuttgart für das Jahr 1877, S. 83).


Emil Heuser (* 1851 im westpfälzischen Reipoltskirchen, † 1928 in Ludwigshafen am Rhein) schloss sein Studium an der Königlich-Bayerischen Polytechnischen Schule in München ab. Von 1874 bis 1880 wirkt er in Adrianopel (Edirne) beim Bau der türkischen Eisenbahn mit. Für das Jahr 1878 ist er dort als Stations-Chef der rumänischen Eisenbahnen nachweisbar (Handbuch des Allerhöchsten Hofes und des Hofstaates seiner K. und K. Apostolischen Majestät für 1911, Wien 1911, S. 376). Nach seiner Tätigkeit im Orient trat er in den Dienst der Gesellschaft der Pfälzischen Eisenbahnen, die 1909 als Königlich-Bayerische Eisenbahndirektion Ludwigshafen in die bayerischen Staatseisenbahnen inkorporiert wurden. Hier zunächst in Ludwigshafen, Zweibrücken und Landau als Oberbahnverwalter beschäftigt, erhielt er 1896 in Speyer den Posten des Bahnhofs-Verwalters, wo er in dieser Stellung bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1920 verblieb. Seinen Ruhestand verlebte er in Deidesheim und schließlich in Ludwigshafen. In seinen freien Stunden beschäftigte er sich mit der Regional- und Ortsgeschichte der Pfalz, engagierte sich als Konservator am Historischen Museum in Speyer und im Historischen Verein der Pfalz sowie im Mannheimer Geschichtsverein, baute seine Privatbibliothek aus und betätigte sich als Sammler historischer Buchdrucke, Keramik und Münzen der Pfalz. Zudem betätigte er sich über etliche Jahre als Schriftleiter der Zeitschrift 'Pfälzische Heimat' und profilierte sich darüber hinaus als produktiver Autor. Die pfälzische Bibliographie verzeichnet 216 aus seiner Feder stammende Titel, darunter 20 numismatischen Inhalts bei der pfälzischen Numismatik (https: // rpb.lbz-rlp.de/cgi-bin/wwwalleg/allegro.pl). Von keramischen Objekten seiner Sammlung trennte er sich noch zu Lebzeiten über die Auktion vom 10.-11.3.1925 des Kunsthauses Heinrich Hahn in Frankfurt am Main.

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80 €
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85 €

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Lot 7949 1

SALLY ROSENBERG, Auktion [7] vom 29.2.1904 u.f.T., Frankfurt/Main.

Auctions-Catalog [7]. Inhalt: Münzen und Medaillen verschiedener Länder, hauptsächlich aus altem Besitz. Ferner eine reiche Serie Städtemünzen, speciell von Augsburg, Hamburg, Nürnberg, Regensburg und Danzig, Elbing und Thorn, letztere aus dem Besitze des Herrn John Philipp in Danzig. 2 unpaginierte, 125 S., 3 Tfn. 2002 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Am Schluss mit eingebunden ist eine Fotokpie der Ergebnisliste.

 

John Philipp betrieb in Danzig in der Brotbänkengasse 14 als Finanzier ein Hypotheken-Bank-Geschäft (Danziger Courier. Nr. 128, Dienstag 4.6.1901, Inserat auf der unpaginierten S. 4, siehe auch: Francesco und Ercole Gnecchi, Guida numismatica universale, 4. Auflage, Mailand 1903, S. 216, Nr. 2118). Er sammelte Stiche und Münzen (Joseph Zenker, Pantheon. Adressbuch der Kunst- und Antiquitäten-Sammler und -Händler, Bibliotheken, Archive, Museen, Kunst-, Altertums- und Geschichtsvereine, Bücherliebhaber, Numismatiker. Ein Handbuch für das Sammelwesen der ganzen Welt, Esslingen 1914, S. 110). Der Auflösung von Partien seiner Münzensammlung mit Prägungen von Danzig, Elbing und Thorn durch die Firma Sally Rosenberg in ihrer Auktion vom 29.2.1904 und folgende Tage folgten anschließend Münzen und Medaillen aus seiner Kollektion in der Auktion vom 5.-8.3.1906 bei der Firma Adolph Hess. Schließlich versteigerte wiederum das Haus Sally Rosenberg im Zuge der Auktion vom 8.4.1907 und folgende Tage aus der Sammlung Philipp weitere Danziger Münzen und Prägungen diverser weiterer Münzstände.

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40 €
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85 €

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Lot 7950 1

SALLY ROSENBERG, Sammelband mit den Auktionskatalogen 7, 8 und 10.

Beinhaltend: Auktion [7] vom 29.2.1904 u.f.T., Frankfurt/Main. Auctions-Catalog [7]. Inhalt: Münzen und Medaillen verschiedener Länder, hauptsächlich aus altem Besitz. Ferner eine reiche Serie Städtemünzen, speciell von Augsburg, Hamburg, Nürnberg, Regensburg und Danzig, Elbing und Thorn, letztere aus dem Besitze des Herrn John Philipp in Danzig. 2 unpaginierte, 125 S., 3 Tfn. 2002 Nrn.  Auktion [8] vom 3.10.1904 u.f.T., Frankfurt/Main. Auctions-Catalog. Inhalt: Die Universalsammlung eines bekannten süddeutschen Sammlers. Gepräge neufürstlicher Häuser, meist in feinster Erhaltung, aus dem Besitze des † R. Sallmann, Dresden. Städtemünzen (vorwiegend Nachlass eines † sächsischen Sammlers). Numismatische Bibliothek. 116 S., 2 Tfn. 1911 Nrn. Auktion [10] vom 1.2.1905 u.f.T., Frankfurt/Main. Auctions-Catalog [10]. Inhalt: Sammlung des Herrn J. A. in L...... Münzen und Medaillen verschiedener Länder, darunter eine besonders reiche Serie neuerer Doppelthaler, Thaler etc. Reichsmünzen aus dem Besitz eines † süddeutschen Sammlers. 2 unpaginierte, 90 S., 3 Tfn. 1497 Nrn. Halbleineneinband, wohl des ersten oder zweiten Jahrzehnts des 20. Jahrhunderts, mit Eckbezügen und goldgeprägtem Rücken. Die Deckel außen bezogen mit Steinmarmorpapier. Beigefügt: SALLY ROSENBERG/S. SCHOTT-WALLERSTEIN, Auktion vom 21.11.104 u.f.T., Frankfurt/Main. Auctions-Catalog [Nr. 9 von S. Rosenberg bzw. Nr. 2 von S. Schott-Wallerstein] des Dr. Ludwig Belli'schen Münzcabinets. I. Abteilung. Inhalt: Römisch-deutsche Kaiser. Schweden. England. Frankreich. Westfalen. Geistliche Herren etc. Münzen und Medaillen der Reformationszeit etc. 8 unpaginierte, 168 S. 2233 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Schmaler Wasserrand am oberen Rand des Buchblocks, dessen Ausprägung sich freilich nach wenigen Seiten mindert. 1307 Gramm. (2)

 

John Philipp betrieb in Danzig in der Brotbänkengasse 14 als Finanzier ein Hypotheken-Bank-Geschäft (Danziger Courier. Nr. 128, Dienstag 4.6.1901, Inserat auf der unpaginierten S. 4, siehe auch: Francesco und Ercole Gnecchi, Guida numismatica universale, 4. Auflage, Mailand 1903, S. 216, Nr. 2118). Er sammelte Stiche und Münzen (Joseph Zenker, Pantheon. Adressbuch der Kunst- und Antiquitäten-Sammler und -Händler, Bibliotheken, Archive, Museen, Kunst-, Altertums- und Geschichtsvereine, Bücherliebhaber, Numismatiker. Ein Handbuch für das Sammelwesen der ganzen Welt, Esslingen 1914, S. 110). Der Auflösung von Partien seiner Münzensammlung mit Prägungen von Danzig, Elbing und Thorn durch die Firma Sally Rosenberg in ihrer Auktion vom 29.2.1904 und folgende Tage folgten anschließend Münzen und Medaillen aus seiner Kollektion in der Auktion vom 5.-8.3.1906 bei der Firma Adolph Hess. Schließlich versteigerte wiederum das Haus Sally Rosenberg im Zuge der Auktion vom 8.4.1907 und folgende Tage aus der Sammlung Philipp weitere Danziger Münzen und Prägungen diverser weiterer Münzstände.

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Lot 7951 1

SALLY ROSENBERG, Sammelband mit sämtlichen Katalogen der Sammlung Dr. Ludwig Belli.

Beinhaltend: Auktion vom 21.11.1904 u.f.T. Auctions-Catalog [Nr. 9 von S. Rosenberg bzw. Nr. 2 von S. Schott-Wallerstein] des Dr. Ludwig Belli'schen Münzcabinets. I. Abteilung. Inhalt: Römisch-deutsche Kaiser. Schweden. England. Frankreich. Westfalen. Geistliche Herren etc. Münzen und Medaillen der Reformationszeit etc. 8 unpaginierte, 168 S., 19 Tfn. 2233 Nrn. Auktion vom 1.5.1905 u.f.T. Auctions-Catalog [Nr. 11 von S. Rosenberg bzw. Nr. 3 von S. Schott-Wallerstein] des Dr. Ludwig Belli'schen Münzcabinets. II. Abteilung. Inhalt: Alt- und Neufürstliche Häuser. (Anknüpfend an die Zählung im Katalog der I. Abteilung:) S. 169-347, 15 Tfn. Nr. 2234-4575. Auktion vom 2.10.1905 u.f.T. Auctions-Catalog [Nr. 12 von S. Rosenberg bzw. Nr. 4 von S. Schott-Wallerstein] des Dr. Ludwig Belli'schen Münzcabinets. III. Abteilung. Inhalt: Münzen und Medaillen von Frankfurt am Main. (Anknüpfend an die Zählung im Katalog der II. Abteilung:) S. 349-418. Nr. 4576-6232. Auktion vom 4.10.1905. Auctions-Catalog [Nr. 13 von S. Rosenberg bzw. Nr. 5 von S. Schott-Wallerstein] des Dr. Ludwig Belli'schen Münzcabinets. IV. Abteilung. Inhalt: Kunst-Medaillen. (Anknüpfend an die Zählung im Katalog der III. Abteilung:) S. 421-476, 12 (Doppel-)Tfn. Nr. 6233-6475. Auktion vom 28.2.1906 u.f.T. Auctions-Catalog [Nr. 15 von S. Rosenberg bzw. Nr. 6 von S. Schott-Wallerstein] des Dr. Ludwig Belli'schen Münzcabinets. V. Abteilung. Inhalt: Italien. Städte. Personen. (Anknüpfend an die Zählung im Katalog der IV. Abteilung:) S. 479-532. Nr. 6476-7135. Halbleineneinband, wohl des ersten Fünftels des 20. Jahrhunderts, mit Eckbezügen und goldgeprägtem Rücken. Die Deckel außen bezogen mit bräunlichem Gustavmarmorpapier, Einband etwas berieben und leicht bestoßen. Die Orig.-Ergebnislisten sind jeweils am Schluss der Kataloge mit eingebunden worden. 1860 Gramm.


Die Auktionen erfolgten in Kooperation mit  der Firma S. Schott-Wallerstein.


Auf dem Spiegel des Vorderdeckels das Exlibris für Otto Kozinowski (* 1939 in Elbing, ‚1994 in München). Der Genannte absolvierte an der TU/TH München ein Mathematik- und Ingenieurstudium und war anschließend dort im Fachbereich Mathematik als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig. Später ging er in den Schuldienst und unterrichtete am Nymphenburger Gymnasium der bayerischen Hauptstadt. Bereits damals war es ihm möglich, seine numismatische Praxis und Kenntnisse nicht nur durch Beschäftigung mit der eigenen Sammlung und deren Ausbau zu schulen, sondern auch durch seine freie Mitarbeit in der in Münchener Münzenhandlung von Gerhard Hirsch (* 1903 in München, gestorben 1982). Seine Leidenschaft für die Numismatik bewog ihn schließlich, seinen bisherigen Beruf aufzugeben, um Berufsnumismatiker zu werden. Von 1979 an bis zu seinem unerwarteten Ableben leitete er die Numismatische Abteilung des Bankhauses Aufhäuser. Die Zulassung zum öffentlich bestellten Sachverständigen für Münzen des Mittelalters und der Neuzeit sowie Medaillen im Jahre unterstreicht seine fachliche Expertise ebenso wie seine diversen numismatischen Veröffentlichungen (Nekrologe: Jahrbuch für Numismatik und Geldgeschichte 42/43, 1994, S. 399f; money trend 26. Jahrgang, 1994, Heft 6, S. 45; Numismatisches Nachrichtenblatt 43. Jahrgang, 1994, S. 125). Seine gepflegte Bibliothek löste die Firma Tietjen & Co auf (Auktion 73, Hamburg, 16.3.1995).

 

Diese Versteigerungen erfolgten in Kooperation mit der Firma S. Schott-Wallerstein, Frankfurt am Main.


Ludwig [Franz Alexander] Belli (* 1852 in Frankfurt am Main, † 1904 ebendort) war der Sohn des wohlhabenden Frankfurter Kaufmanns und Politikers Georg Friedrich Bernhard Belli. Er studierte Chemie bei Prof. [Richarl Carl August] Emil Erlenmeyer an der Polytechnischen Schule (ab 1877: Technische Hochschule) zu München. Da diese bis 1901 kein Promotionsrecht hatte, wurde Belli 1877 mit seiner Dissertation 'Studien über die Beziehungen des Amylens zum Diamylen' an der philosophischen Fakultät der Universität Freiburg im Breisgau zum Dr. phil. promoviert. Er gründete in seiner Heimatstadt Frankfurt ein chemisches Forschungslaboratorium, das sich insbesondere in den Dienst der chemischen Industrie stellte. Belli konnte 1884 für seine Firma seinen mittlerweile emeritierten akademischen Lehrer Erlenmeyer als Mitarbeiter und Berater gewinnen, der ein Jahr zuvor die Präsidentschaft der Deutschen Chemischen Gesellschaft angetreten hatte. Der zeitlebens unverheiratete Ludwig Belli fand neben seiner beruflichen Tätigkeit hinreichend Zeit, sich dem Sammeln zu widmen. Neben der Pflege seiner numismatischen und historischen Interessen widmete er sich in seiner Freizeit naturkundlichen Themen, legte sich eine 'wertvolle' Kollektion von Mineralien an, die 1905 der Senckenbergischen Gesellschaft übertragen wurde (Bericht der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft in Frankfurt am Main 1906, S. 11 und 37) und unterhielt eine umfangreiche Bibliothek, die sich heute als Stiftung seiner Erben im Historischen Museum in Frankfurt am Main befindet.

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Lot 7952 1

SALLY ROSENBERG, Auktion [10] vom 1.2.1905 u.f.T., Frankfurt/Main.

Auctions-Catalog [10]. Inhalt: Sammlung des Herrn J. A. in L...... Münzen und Medaillen verschiedener Länder, darunter eine besonders reiche Serie neuerer Doppelthaler, Thaler etc. Reichsmünzen aus dem Besitz eines † süddeutschen Sammlers. 2 unpaginierte, 90 S., 3 Tfn. 1497 Nrn. Orig.-Broschur. Inliegend die Orig.-Ergebnisliste. 226 Gramm.

 

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Lot 7953 1

SALLY ROSENBERG, Auktion [16] vom 1.5.1906 u.f.T., Frankfurt/Main.

Auctions-Catalog [16]. Inhalt: Münzen und Medaillen verschiedener Länder, dabei eine reichhaltige Suite von modernen Thalern und Doppelthalern etc. 2 unpaginierte, 75 S., 3 Tfn. 1365 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Lose inliegend eine geheftete Fotokopie der Ergebnisliste. 364 Gramm.

 

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Lot 7954 1

SALLY ROSENBERG, Auktion [17] vom 8.10.1906 u.f.T., Frankfurt/Main.

Auctions-Catalog. Inhalt: Sammlung des Herrn Carl Baer in Mannheim: Münzen und Medaillen von Baden und der Pfalz. 4 unpaginierte, 77 S., 4 Tfn. (die Tfn. hier in sauberen Fotokopien). 1335 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Die Orig.-Ergebnisliste ist am Schluss mit eingebunden worden. 345 Gramm.

 

Nach dem von Sally Rosenberg erstellten Vorwort des Katalogs hatte Carl Baer (* 1855, † 1933) seine bedeutende numismatische Spezialsammlung seit den 1870er Jahren aufgebaut. Daneben verfügte er aber auch über Kollektionen von insbesondere in der Frankenthaler und süddeutschen Manufakturen gefertigten feinen Porzellanen sowie über eine Kollektion von gemalten und reliefplastischen Kleinporträts, vorzugsweise des 18. Jahrhunderts (Friedrich Walter, Die Sammlung Carl Baer in Mannheim, in: Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers, 6, 1914, S. 637-652). Zudem hatte er sich einen Bestand von Gemälden zugelegt (Maguerite Stahl, Louis Coblitz 1814-183, Gemälde und Zeichnungen, Mannheim 1984, S. 136). Er war Mitglied im Mannheimer Altertumsverein und beschenkte das Schloßmuseum in Mannheim (heute: Reiss-Engelhorn-Museum Mannheim) mit diversen Stücken aus seiner Sammlung.

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Lot 7955 1

SALLY ROSENBERG, Konvolut aus diversen Festpreiskatalogen.

Beinhaltend: XVII. Verzeichnis verkäuflicher Münzen und Medaillen. Frankfurt/Main 1908. Titelblatt, 223 S., 5646 Nrn. XXI. Verzeichnis verkäuflicher Münzen. Frankfurt/Main 1911. Titelblatt, 292 S., 6298 Nrn. Nr. 23. Verzeichnis verkäuflicher Münzen und Medaillen. [Frankfurt/Main o. J.]. 108 S., 2635 Nrn. Sämtliche Kataloge gebunden in Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 1342 Gramm. (3)

 

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Lot 7956 1

SALLY ROSENBERG, Auktion [24] vom 11.1.1909 u.f.T., Frankfurt/Main.

Auktions-Katalog [24]. Inhalt: I. Sammlung des Herrn Gutsbesitzer Carl Rothmann-Uettingshof: Münzen und Medaillen des Deutschen Ordens, sowie der baltischen Provinzen. II. Münzen u. Medaillen verschiedener Länder, darunter eine schöne Suite Aachener Prägungen. III. Deutsche Reichsmünzen. 47 S., 3 Tfn. 899 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Lose inliegend eine gehefetete Fotokopie der Ergebnisliste. 327 Gramm.

 

Carl (amtlich: Karl [Peter August]) Rothmann (* 1871 in Erfelden, Kreis Groß-Gerau, † 1940 ebendort https://gw.geneanet.org/metzieder?lang=en&pz=erika+elisabeth&nz=metzieder&p=karl+peter+august&n=rothmann) stammte aus einer Familie, die im hessischen Erfelden ihren landwirtschaftlichen Betrieb bewirtschaftete (https://www.vbu-ffm.de/lus/1996-/luscinia_bd51_163.pdf). Nach seinem Studium der Naturwissenschaften betätigte er sich als Landwirt. Nachdem sein Vater Christoph Ludwig Rothmann (* 1846 in Wolfskehlen, † 1906 in Erfelden) 1896 das in der Gemarkung von Althausen bei Bad Mergentheim gelegene Gut Üttingshof (Uettingshof) erworben hatte (https://www.gut-üttingshof.de/nav_1/gs_06.html), verlegte dessen einziger Sohn Karl gemeinsam mit seiner Ehefrau noch vor der Geburt ihres ersten Kindes (1902) dorthin ihren Wohnsitz. Er dürfte spätestens im Jahre 1904 das Gut Uettinghof von seinem Vater übereignet bekommen haben, da er am 17.10.1904 als erklärter Besitzer des Gutes und als hessischer Staatsbürger beim Königlichen Oberamt Mergentheim für sich, seine Ehefrau und seine Kinder die Württembergische Staatsangehörigkeit beantragte (https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/bild_zoom/zoom.php), die ihnen seitens der Königlichen Regierung des Jagst-Kreises am 19.10.1904 erteilt wurde (https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/bild_zoom/zoom.php). Doch seine Lebenspläne änderten sich im Jahre 1906. Im Sterbejahr seines Vaters kehrte er mit seiner nun bereits auf vier Kinder angewachsenen Familie in seine hessische Heimat zurück, um fortan den familieneigenen landwirtschaftlichen Betrieb in Erfelden zu bewirtschaften (Luscina 51, S. 163). Gut Üttingshof blieb indes weiterhin in Karl Rothmanns Besitz, der es 1913 an eine Zuckerfabrik, einem Vorläufer der 1926 fundierten Mannheimer Süddeutsche-Zucker-AG, verpachtete. Er übereignete den Üttingshof 1929 seinem Sohn, dem promovierten Mediziner August Rothmann (* 1906 in Bad Mergentheim, † 1968), der diese Liegenschaft samt ihren Wirtschaftsflächen jedoch bereits 1931 an die Süddeutsche-Zucker-AG als damaligen Pächter veräußerte. Ob der Aufbau von Karl Rothmanns Spezialsammlung von Münzen und Medaillen des Deutschen und Livländischen Ordens mit seinem Zuzug in die Bad Mergentheimer Region in Zusammenhang steht, ist sehr naheliegend, doch nicht beweisbar. Die Veräußerung des Bestandes nur wenige Jahre nach dem Wegzug der Familie aus Üttingshof ist bezeichnend. Es scheint gut möglich, dass Rothmann nach der Rückkehr auf den heimischen Hof frisches Geld benötigte, um in den landwirtschaftlichen Betrieb in Erfelden zu investieren.


Auf dem Spiegel des Vorderdeckels das Exlibris von Domenico Rossi (hier: ROSSI DOMENICO). Der Turiner Sammler Domenico Rossi (* 1931, † 2007) begann in den fünfziger Jahren Münzen des Hauses Savoyen und des Piemonts zu sammeln. Ein Teil seiner Kollektion kam bereits in der von Mario Ratto in Mailand durchgeführten Auktion vom 1.-3. April 1965 unter den Hammer. Die Auktionskataloge seiner numismatischen Bibliothek wurden am 6.3.1999 unter der Bezeichnung 'Bibliotheca D.R.' in einer Mailbid Auktion der Firma astArte in Lugano aufgelöst sowie unter Ausweis seines vollständigen Namens in einer Versteigerung vom 20.4.2005 der Firma Numismatica Varesi in Pavia. Der umfangreiche Bestand der zweiten Partie umfasste 3455 Los-Nrn. Nach Rossis Tode publizierte Biagio Ingrao im Auftrag der Associazione Culturale Italia Numismatica im Jahre 2008 die Gedenkschrift 'Scritti Numismatici in ricordo di Domenico Rossi'.
Exemplar der Auktion Numismatica Varesi 45, Pavia, 20.4.2005, Nr. 1499.

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Lot 7957 1

SALLY ROSENBERG, Auktion [28] vom 1.11.1910 u.f.T., Frankfurt/Main.

Auktions-Katalog [28]. Inhalt: I. Sammlung des Herrn Josef Levy-Brüssel: Münzen und Medaillen der Pfalz. II. Münzen und Medaillen verschied. Länder, darunter die Spezialsammlung Schwarzburger Münzen und Medaillen des Herrn Ernst Fischer - Weinheim. Neuere Taler und Doppeltaler. Reichsmünzen. 2 unpaginierte, 92 S., 11 Tfn. 1568 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 429 Gramm.

 

Zu dem damals in Brüssel niedergelassenen Josef Levy können keine weiteren biographischen Angaben gemacht werden. Als Münzensammler ist er noch für das das Jahr 1914 verbürgt, wohnhaft in Brüssel, 36, rue des Prairies (Paul Neff Verlag [Hrsg.], Pantheon: Adressbuch der Kunst- und Antiquitäten-Sammler und - Händler, Bibliotheken, Archive, Museen, Kunst-, Altertums- und Geschichtsvereine, Bücherliebhaber, Numismatiker. Ein Handbuch für das Sammelwesen der ganzen Welt, Esslingen a. Neckar 1914, S. 81). Nach der Vermarktung seiner Kollektion von Prägungen des Erzbistums und der Stadt Köln wurde seine Sammlung von Münzen und Medaillen der Pfalz durch Sally Rosenberg im Rahmen der Auktion vom 1.11.1910 in Frankfurt/Main aufgelöst. Ernst Fischer (* 1866, † 1951), preußischer Staatsangehöriger, hatte 1892 in Weinheim (Baden) eine Drogerie eröffnet und erhielt den Titel 'Großherzoglich-badischer Hoflieferant' (Heinz Keller, Liebes, altes Weinheim. Eine Bilderreise in vergangene Zeiten 2002, S. 50, 52). Sein großes Geschichtsinteresse machte ihn zum Sammler und Autoren. Im Laufe der Zeit hatte er eine umfangreiche und keineswegs unbedeutende Sammlung von Urkunden und Handschriften aufgebaut und daraus etliche Dokumente eigens publiziert, zudem trug er systematisch reformationsgeschichtliche Drucke zusammen. Aus seiner Zuneigung zu Thüringen, das er gern bereiste, erwuchs seine Sammlung von numismatischen Zeugnissen der Schwarzburger Grafen und Fürsten sowie der Anstoß, dieses bis dato unzulänglich erschlossene Teilgebiet des Münzwesens zu bearbeiten. Diese Aufgabe konnte er 1903 abschließen und im folgenden Jahr veröffentlichen (Ernst Fischer, Die Münzen des Hauses Schwarzburg. Ein Beitrag zur Landesgeschichte der Fürstentümer Schwarzburg-Sondershausen und Schwarzburg-Rudolstadt, Heidelberg 1904). Mit dem Erscheinen dieser Monographie seint sein Interesse an seiner Kollektion Schwarzburger Prägungen allmählich geschwunden sein, da er sie einige Jahre später durch Sally Rosenberg versteigern ließ (siehe den hier offerierten Katalog). Doch auch nach seinem 1913 vollzogenen Umzug nach Freiburg im Breisgau blieb er seinen übrigen Sammelgebieten und der Kurpfalz treu. Er stiftete dem Paläographischen Institut der Universitätsbibliothek Heidelberg eine als Anschauungsmaterial wertvolle Sammlung von rund 50 Pergamentblättern mit Texten aus dem frühen und hohen Mittelater (Zentralblatt für Bibliothekswesen: Beihefte zum Zentralblatt 59, 1942, S. 290), wurde Ehrensenator der Universität Heidelberg (Gutenberg-Jahrbuch 75, 2000, S. 96) und hinterließ der Stadt Weinheim den auf sie bezogenen Teil seiner Sammlung aus rund 3.000 Dokumenten vom frühen 14. bis zum späten 19. Jahrhundert.

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Lot 7958 1

SALLY ROSENBERG, Auktion [35] vom 20.5.1913 u.f.T., Frankfurt/Main.

Auktions-Katalog. Inhalt: Münzen und Medaillen verschiedener Länder, hauptsächlich aus dem Besitz eines rheinischen Sammlers. 2 unpaginierte, 77 S., 2 Tfn. 1368 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 341 Gramm.

 

Den Bestand des 'rheinischen Sammlers' setzt Detlev Tietjen einem gewissen 'Jaeger' gleich. Ein Joseph Jaeger, wohnhaft in Köln, Sachsenring 94 ist als Münzensammler dokumentiert (Paul Neff Verlag [Hrsg.], Pantheon, Adressbuch der Kunst- und Antiquitäten-Sammler und Händler, Bibliotheken, Archive, Museen, Kunst-, Altertums- und Geschichtsvereine, Bücherliebhaber, Numismatiker. Ein Handbuch des Sammelwesens der ganzen Welt, Eßlingen a. N. 1914, S. 297).

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Lot 7959 1

SALLY ROSENBERG, Auktion [37] vom 9.3.1914 u.f.T., Frankfurt/Main.

Auktions-Katalog [37]. Sammlung des Herrn Geheimrat Prof. Dr. Helferich -Eisenach u. A.: Ausgewählte griechische und römische Münzen. Münzen u. Medaillen verschiedener Länder, darunter größere Suiten von Medaillen aus der Zeit Napoleons I., Städtetaler und Medaillen auf Naturforscher, Ärzte und Chirurgen. 8 unpaginierte, 101 S., 16 Tfn. 1265 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 667 Gramm. 

 

Heinrich Helferich (* 1851 in Tübingen, † 1945 in Eisenach) war Sohn des Wirtschaftswissenschaftlers und akademischen Lehrers Johann [Alphons Renatus] von Helferich (* 1817 im schweizerischen Neuchâtel, † 1882 in München) und ein Neffe des Historikers Leopold von Ranke (* 1795, † 1886). Heinrich absolvierte ein Studium der Medizin in München und Leipzig und wurde 1874 zum Dr. med. promoviert. Zunächst Assistenzarzt in Leipzig, trat er im Anschluss an seine Habilitation im Teilgebiet Chirurgie 1879 die Stelle als Direktor der selbständigen Chirurgischen Universitäts-Poliklinik in München an. In der bayerischen Hauptstadt lehrte er auch als chirurgischer Ausbilder für Militärärzte. 1885 erhielt er eine Berufung zum ordentlichen Professor an die Universität Greifswald, wurde im Folgejahr Mitglied der Leopoldina in Halle an der Saale und amtierte für das Jahr 1892/93 als Rektor seiner Universität. 1899 folgte er dem Ruf der Universität Kiel als Ordinarius und als Direktor ihrer chirurgischen Klinik. Seine Karriere kam zu einem abrupten Ende, als ihm 1907 dieses Amt entzogen wurde, da man ihm schwere Ausfälle und persönliche Verfehlungen infolge einer Neurasthenie ('nervöse Erschöpfung') attestiert hatte. Wenig später wurde ihm aus denselben Gründen auch seine Stellung als Marinegeneralarzt im Range eines Konteradmirals entzogen. Heinrich Helferich ließ sich in einer privaten Kuranstalt im thüringischen Eisenach behandeln und kehrte auch nach Abschluß dieses therapeutischen Aufenthalts nicht mehr nach Kiel zurück. Er nahm in der Lutherstadt seinen festen Wohnsitz ein und praktizierte dort hochgeachtet als Arzt und lebenslängliches Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie bis in hohe Alter 'in voller Frische des Geistes' (Zeitschrift für Orthopädie und ihre Grenzgebiete 76, 1947, S. 135). In seinen freien Stunden widmete er sich hier seinen Sammlungen von Medaillen, Druckgraphiken und Handzeichnungen und engagierte sich auch für die sozialen und kulturellen Belange der Stadt. So gründete er 1921 eine Stiftung für Freistellen im städtischen Krankenhaus (http://www.archive-in-thueringen.de/de/findbuch/view/bestand/22918/systematik/42217). Auch seine verbliebene Spezialsammlung von Marinemedaillen ließ er später durch die Firma Rosenberg versteigern. Sie gelangte im Rahmen der Auktion vom 11.8.1919 auf den Markt (siehe unsere Kat.-Nr. 4551).

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Lot 7960 1

SALLY ROSENBERG, Auktion [38] vom 25.5.1914 u.f.T., Frankfurt/Main.

Auktions-Katalog [38]. I. Die nachgelassene Sammlung des Herrn B. Baer-Paris: Münzen u. Medaillen verschiedener Länder, darunter grössere Suiten von Frankreich, Freimaurer- und Kriegsmedaillen. II. Die nachgelassene Sammlung des Herrn Landgerichtsdirektors F. Waltz-Mannheim: Münzen u. Medaillen verschiedener Länder, darunter grössere Suiten von Baden und Reichsmünzen. 2 unpaginierte, 100 S. 2340 Nrn. Halbledereinband, wohl des zweiten Drittels des 20. Jahrhunderts, mit Eckbezügen und goldgeprägtem Rücken, die Deckel außen mit Elefantenhautpapier bezogen. Die bedruckten Deckblätter der Orig.-Broschur sind an den ihnen gebührenden Positionen mit eingebunden worden. 524 Gramm.

 

Die Gesamtauflage dieses Katalogs ist ohne Tafeln verausgabt worden.


B. Baer firmierte in Paris gegen Ende des 19. Jahrhunderts als Münzenhändler und numismatischer Experte. Er offerierte seine Bestände in seinem Ladengeschäft in der Rue Deguerry 8 sowie über diverse Lagerkataloge (siehe unsere Kat.-Nrn. 3009).


Dem Großherzoglich-Badischen Landgerichtsdirektor und Bankommissarius Friedrich Waltz in Mannheim wurde 1891 der Badische Orden vom Zähringer Löwen II. Klasse verliehen und er erhielt im Jahre 1899 als Ritter der II. Klasse dazu das Eichenlaub.


Den Bestand des 'rheinischen Sammlers' setzt Detlev Tietjen mit Sammlung 'Jaeger' gleich. Ein Münzensammler Joseph Jaeger ist für das Jahr 1914 in Köln, Sachsenring 94 wohnhaft (Paul Neff Verlag [Hrsg.], Pantheon, Adressbuch der Kunst- und Antiquitäten-Sammler und Händler, Bibliotheken, Archive, Museen, Kunst-, Altertums- und Geschichtsvereine, Bücherliebhaber, Numismatiker. Ein Handbuch des Sammelwesens der ganzen Welt, Eßlingen a. N. 1914', S. 297).

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