Catalog - eLive Auction literature 2025

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eLive Auction literature 2025 - day 3 (Lots 7408 - 8107)
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NUMISMATISCHE LITERATUR AUKTIONSKATALOGE UND LAGERLISTEN
Lot 7881 1

RODOLFO RATTO, Auktion vom 26.4.1909 u.f.T., Genua.

Catalogo di monete greche. Collezione di un dotto Numismatico Straniero. 380 S., 21 Tfn. mit Abb. von Münzen, 1 Tf. mit Wiedergabe von Legenden iberischer Prägungen. Ungebundenes Exemplar ohne Titelblatt, der Buchblock in losen unbeschnittenen Lagen. Das mit 1 und 2 paginierte Blatt an seinen Rändern mit Fehlstellen, die den Satzspiegel freilich nicht berühren. 1023 Gramm.

 

Früh konnte die im Katalogtitel verschleierte Identität des 'gelehrten ausländischen Numismatikers' (dotto numismatico straniero) gelüftet werden (siehe L. Tudeer, in: Zeitschrift für Numismatik 30. Band, 1913, S. 93). Der Urheber dieser Sammlung war der Philologe, Archäologe, Epigraphiker und Numismatiker [Christian Eduard Ludwig] Wilhelm Froehner (* 1834 in Karlsruhe, † 1925 in Paris). Er war auf manchen Feldern ein geborener Sammler, der bereits im Alter von 9 Jahren seine ersten Münzen zusammengetragen hatte. Froehner absolvierte ein Studium der klassischen Philologie an den Universitäten Bonn, Freiburg im Breisgau und Göttingen und wurde 1859 promoviert. Seine Erfassung der antiken Bildwerke, Vasen und Terrakotten in der Altertümersammlung des Großherzogs von Baden schlugen sich in zwei Veröffentlichungen nieder (Die Grossherzogliche Sammlung vaterländischer Alterthümer zu Karlsruhe. Erstes Heft: Die Monumentalen Alterthümer, Karlsruhe 1860; Die griechischen Vasen und Terrakotten der Grossherzoglichen Kunsthalle zu Karlsruhe, Heidelberg 1860). Seit 1859 lebte er indes in Paris. Die an Kunst und Kultur so reiche und vielfältige französische Hauptstadt war für Wilhelm Froehner derart anregend und fruchtbar, dass sich dort dauerhaft niederließ. Bereits 1862 fand er am Louvre eine Anstellung als Konservator für griechisch-römische Altertümer. Obgleich er schon 1866 die französische Staatsbürgerschaft erwarb und 1858 als Ritter in die Ehrenlegion aufgenommen wurde, verlor er im Deutsch-Französischen Krieg aufgrund seiner deutschen Herkunkt seine Beschäftigung im Louvre. Seitdem betätigte er sich in der französischen Hauptstadt als Privatgelehrter, der neben archäologischen, historischen, epigraphischen und numismatischen Veröffentlichungen auch Kataloge für Händler und Privatsammmler erstellte. Seine wissenschaftliche Stellung wird mit seiner Aufnahme als korrespondierendes Mitglied in die Akademie der Wissenschaften zu Sankt Petersburg (1877), in die Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (1891) sowie in die Preußische Akademie der Wissenschaften zu Berlin (1910). Seine Bibliothek und seine bibliophile Sammlung vermachte er größtenteils der Thüringischen Landesbibliothek Weimar, in deren Bestände 1927 rund 8000 Werke, 10000 kleinere Veröffentlichungen und 13000 graphische Blätter aus seinem Nachlass gelangten, darunter auch Handschriften, Papyri, Inkunabeln, Flugschriften und Erstausgaben, aber Briefe sowie Froehner erstellte Manuskripte und seine Korrespondenz( siehe die Aufstellung: https://opac.lbs-weimar.gbv.de/DB=2/CMD?ACT=SRCHA&IKT=1016&SRT=YOP&TRM=prn+froehner%2C+wil%3F+or+znm+%281927.312+or+1927.632%29).

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50 €
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55 €

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Lot 7882 1

RODOLFO RATTO, Auktion vom 4.-6.6.1913, Mailand.

Catalogo di monete romane imperiali. Collezioni del Sig. Federico Werth di Milano e di altro amatore. 4 unpaginierte, 130 S., 1 Vakatblatt, 9 Tfn. 1553 Nrn. Tf. IX vorn etwas knapp beschnitten. Beigebunden; Auktion vom 20.4.1914, Mailand. Catalogo della collezione del Conte G. L. Cornaggia-Medici-Castiglioni di Milano; Bronzi Romani di bella conservazione. 4 unpaginierte, 62 S., 1 Vakatblatt, 16 Tfn. Jeder Katalog enthält auch den zugehörigen, mit eingebundenen Vorderdeckel der Orig.-Broschur. Halbleineneinband mit Eckbezügen und altem handbeschriebenem Rückenschild. Die Deckel außen bezogen mit Achatmarmorpapier. 728 Gramm.

 

Federico Werth wurde in Wesel als Friedrich Werth geboren und ging dort auch zur Schule (Gymnasium und höhere Bürgerschule zu Wesel, Jahres-Bericht über das Schuljahr 1877-1878. Wesel 1878, S. 31, Schüler der Klasse VI, i.e. Sexta). Später lebte er in Mailand als Inhaber der am 20. Februar 1909 dort gegründeten 'Industria Galvanica Werth e. C.' (Bolletino Ufficiale delle Società per azioni. Anno XXVII, fasc. V, parte 1, 1909, S. 234-247). Er verfasste diverse Arbeiten zur industriellen Galvanotechnik und weiteren metallveredelnden Verfahren.


Gian Luigi Cornaggia Medici Castiglioni (* 1880 in Mailand, † 1964 in Mendrisio), war ein Abkömmling aus altem Mailänder Adel. Sein Großvater Conte Giovanni Maria Cornaggia Medici (* 1816, † 1874) hatte mit Contessa Luigia Castiglioni (* 1822, † 1907) die Ehe geschlossen, deren gemeinsamer Sohn Carlo Ottavio (* 1851 in Mailand, † 1935 ebendort) die Familiennamen seines Vaters und seiner Mutter miteinander kombinierte und so auch seinen Nachkommen diesen Doppelnamen stiftete. Es bleibt unklar, weshalb Gian Luigi schon im Alter von 34 Jahren die numismatische Sammlung durch Rodolfo Ratto versteigern ließ. möglicherweise war sie nicht von ihm aufgebaut worden, sondern ihm aus familiärem Erbe zugefallen.


Auf dem Spiegel des Vorderdeckels ein Exlibris für Dr. med. Louis (August) Naegeli (* 1858 in Rapperswil, Kanton Sankt Gallen, in Zürich, nach seiner Eheschließung auch den Doppelnamen Naegeli-Schubiger führend). Er erwarb 1880 an der St. Galler Kantonsschule die Matura und studierte sodann Medizin, anfangs in München (Amtliches Verzeichnis des Personals, der Lehrer, Beamten und Studierenden an der königlich-bayerischen Ludwig-Maximilian-Universität zu München, Winter-Semester 1881/82, München 1881, S. 69), sodann in Zürich (Eintrag für das Wintersemester 1882/83, siehe: https://www.matrikel.uzh.ch/active/static/15577.htm) und in Bern (Universität Bern. Lehrer, Beamte & Studierende im Sommer-Semester 1882, Bern 1882, S. 24; Dto., ... im Sommer-Semester 1884, Bern 1884, S. 24). An der Universität der Eidgenössischen Hauptstadt wurde er mit seiner Dissertationsschrift 'Ueber den Einfluss der Pilze auf die Bildung von Riesenzellen mit wandständigen Kernen' 1884 zum Dr. med. promoviert. Wann er sich dem Münzensammeln zugewandt hat, lässt sich nicht klar bestimmen, doch begegnet er als Mitglied der Bayerisch-Numismatischen Gesellschaft. Zudem trat er der Schweizerischen Numismatischen Gesellschaft bei. Nach der Rückkehr in seine Heimatstadt praktizierte er dort über lange Jahre als Augenarzt, bevor er 1914 nach Zürich zog (Bulletin des Eidgenössischen Gesundheitsamtes 1914, S. 284, S. 287), wo er als städtischer Schulaugenarzt wirkte. In der Stadt an der Limmat initiierte 1914 einen Zirkel münzkundlich Interessierter, den er gemeinsam mit seinen 4 weiteren Mitstreitern (dem Numismatiker Friedrich Imhoof-Blumer, dem Nationalrat Johannes Blumer-Egloff, dem am Schweizerischen Nationalmuseum beschäftigten Emil Hahn und dem damaligen Bibliothekar und späteren Direktor der Stadtbibliothek Zürich, Dr. Felix Burckhard) gründete. Daraus ging die die heute noch bestehende 'Freie Vereinigung der Zürcher Numismatiker' hervor (Dietrich Schwarz, 50 Jahre Freie Vereinigung Zürcher Numismatiker, in: Schweizer Münzblätter, Heft 51/54, Mai 1964, S. 109- 111, hier S. 109). Diese verlieh ihrem Gründer anlässlich seines 90. Geburtstages im Jahre 1948 die Ehrenmitgliedschaft.

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150 €
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300 €

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Lot 7883 1

RODOLFO RATTO, Auktion vom 4.4.1927 u.f.T., Lugano.

Monnaies Grecques. Importante collection, de toutes régions de l'époque grecque. 4 unpaginierte, 220 S., 72 Tfn., lose bewahrt in einer am Schluss im Zuge der Katalogherstellung eingefügten Mappe. 2966 Nrn. Orig.-Broschur. 859 Gramm.

 

 


 

Estimated price
60 €
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160 €

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Lot 7884 1

RODOLFO RATTO, Auktion vom 8.2.1928 u.f.T., Lugano.

Monnaies Grecques. Monnaies Romaines: Consulaires, Impériales et Byzantines. Provenent des Collections M. le Colonel R. H. Morcom, de Bromsgrove. feu M. leRev. A. W. Hands, de Londres. M. Julius Wertheim, de Berlin, et de deux autres collectionneurs. Riche Collection, spécialisée dans les villes de la presqu'île italique. 4 unpaginierte, 74 S., 55 lose, in einer bei der Katalogherstellung eigens zu ihrer Aufbewahrung gefertigten Klapptasche Tfn. 828 Nrn. Orig.-Broschur. 924 Gramm.

 

Eine Sammlungspartie von 'Colonel R.H. Morcom', die u. a. Münzen der griechischen Antike sowie der römischen Provinzen enthielt, war bereits am 2.-3.12.1924 durch Sotheby, Wikinson & Hogde in London versteigert worden, nachdem Glendining schon in Auktion vom 2.-3.12.1922 einen Bestand aus dem Besitz von 'Col. Morcom' unter den Hammer gebracht hatte. Hinter dieser Namensangabe verbarg sich indes der Industrielle und Geschäftsmann Colonel Reginald Keble Morcom (* 1877 in Madron, Cornwall, England, † 1961 in Bromsgrove), testiert im unpaginierten Vorwort des Sylloge Nummorum Graecorum, Band X (The John Morcom Collection of Western Greek Bronze Coins, Oxford/London 1995). Nach seiner schulischen Ausbildung am Marlbrough College in der englischen Grafschaft Wiltshire und dem mit dem Titel Master of Arts 1899 abgeschlossenen Studium an der Universität Cambridge erwarb sich Mocom erste berufliche Kenntnisse im Unternehmen Beliss & Morcom, wo sein Vater Albert einen Direktionsposten innehatte, und bei Siemens Brothers. 1901 kehrte er zu seiner ersten beruflichen Station zurück, wo er bald erste Stufen seiner Laufbahn erklomm, die ihn schließlich bis in oberste Führungsgremien führten. Dieser Firma blieb er bis zu seinem erst 1959 vorgenommenen Rückzug in Private treu, doch übernahm er 1910 parallel zu dieser Tätigkeit auch bei der Lloyds Bank einen Direktionssitz und später auch weitere Posten in den Verwaltungsräten und im Management weiterer Unternehmen, Organisationen und Berufsverbänden https://morcom.one-name.net/pp245.htm). Vor 1911 hatte er ein bei Bromgsgrove gelegenes Renaissanceanwesen namens 'The Clockhouse' erworben, das er fortan mit seiner Familie bewohnte. Im Laufe seines Militärdienstes während des Ersten Weltkriegs wurde er zum Lieutenant-Colonel ernannt, später empfing er die Komturstufe des Oders of the British Empire (C. B. E.). Bei der Pflege seiner numismatischen Sammlung konzentrierte er sich im Laufe der Zeit auf die Zusammenstellung einer Kollektion altgriechischer Prägungen, insbesondere der Bronzemünzen. Im Zuge seiner Spezialisierung trennte er sich in der ersten Hälfte der zwanziger Jahre von diversen Kontingenten aus seinem Bestand, die er im Laufe seiner sammlerischen Entwicklung als obsolet erachtete. Diverse Münzen aus Reginald Keble Morcoms Sammlung, darunter auch solche die Rodolfo Ratto in seiner diesbezüglichen Versteigerung offeriert hatte (Beitrag des Teilnehmers 'Curtis' vom 4.6.2023 auf: https://www.cointalk.com/threads/finding-provenance.403741), gelangten in die Kollektionen seiner Enkel John und Christopher Morcom, die er offenbar für die Numismatik begeistern konnte. John, dessen Bestand von Bronzemünzen der Westgriechen in dem oben zitierten Syllogeband dokumentiert ist, überließ im Jahre 2012 geschenkhalber dem British Museum daraus 190 Exemplare, nachdem er dieser Institution bereits 1984 eine Gruppe von Papiergeld übertragen hatte (https://www.britishmuseum.org/collection/term/BIOG112404). Christophers Sammlung von Prägungen der Magna Graecia wurde am 12.9.2007 im Rahmen der Mail Bid Sale 76/1 der Classical Numismatic Group (CNG) aufgelöst.


Alfred Watson Hands (* 1848, † 1927) hatte eine Ausbildung zum Architekten absolviert, entschied sich aber bald darauf für den Lebensweg eines Geistlichen. Als Pfarrer betreute er nacheinander mehrere Gemeinden in England, bevor er 1880 für einige Jahre in Neuseeland wirkte. 1887 kehrte er nach England zurück, wo er 1888 als Vikar an der Kirche St. Marys in Southtown (Sussex) und zugleich als Associate des King's College in London dokumentiert ist. Reverend Hands gehörte von 1898 bis zu seinem Tode der Royal Numismatic Society an. Er ermöglichte durch seine Übersetzung die Herausgabe der von Francesco Gnecchi ursprünglich auf Italienisch erarbeiteten Einführung 'Roman Coins, elementary Manual', London 1903 und verfasste eigens die numismatischen Einführungen 'Common Greek Coins' und 'Coins of Magna Graecia. The Coinage of the Greek Colonies in Southern Italy', London 1909. (Nekrolog: The Numismatic Circular 35-36, 1927, Sp. 201f.).


Julius Wertheim, Fabrikbesitzer, Berlin, Greifswalderstr. 41/42, war Mitglied der Archäologischen Gesellschaft Berlin (95. Winckelmannsprogramm der Archäologischen Gesellschaft zu Berlin, Berlin 1935, S. 9) und seit 1919 der Numismatischen Gesellschaft Wien (Numismatische Zeitschrift 51/52, 1919, S. 244). Die Firma Naville und Cie. hatte bereits in ihrer Auktion vom 18.6.1926 und folgende Tage bereits eine Partie seiner Sammlung in Luzern versteigert.

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60 €
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110 €

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Lot 7885 1

RODOLFO RATTO, Auktion vom 28.-29.1.1929, Lugano.

Collection Claudius Côte, de Lyon: Monnaies de Tarente. 6 unpaginierte, 42 S., 19 Tfn. 611 Nrn. Die Vorder- und Rückdeckel der Orig.-Broschur sind mit eingebunden. Halbledereinband des zweiten Drittels des 20. Jahrhunderts, mit großen Eckbezügen und blaugeprägtem Rücken. Die Deckel außen bezogen mit ornamental gestaltetem Monotypiepapier. Einige Einträge auf dem Vorsatz, stellenweise leicht stockfleckig. Sämtliche Zuschlagspreise sind zu einem unbestimmten späteren Zeitpunkt per Hand den jeweiligen Losbeschreibungen beigeschrieben worden. 

 

Claudius Côte (* 1881 in Lyon, † 1956 ebendort) entwickelte bereits von Jugend an seine sammlerischen Interessen für Kunstobjekte, Antiquitäten, archäologische und numismatische Objekte, aber auch für Schmetterlinge, die er in präparierter Form ebenfalls zusammentrug. Bereits 1912 veröffentlichte er eine Auswahl seiner qualitätvollen Sammlungsstücke (Quelques pièces de la collection Claudius Côte, Lyon 1912). Bis zu seinem Tode ein leidenschaftlicher Sammler, konnte er sich in Abständen immer wieder von eingen seiner Objekte trenne. Am 20.5.1914 ließ er phaleristische Objekte in Paris unter Betreuung des Experten Cément Platt versteigern (Collection Claudius Côte: Décorations, croix, médailles, plaques, médailles, plaques, médailles d'honneur et de sauvetage, récompenses officielles, insignes), eine weitere Auktion mit seinen Sammlungsstücken fand am 4.12.1936 unter Beteiligung der Experten Feuardent,Leman und Foury statt (Catalogue des antiquités romaines et des objects d'art et de haute curiosité , bronzes, argenterie, bijoux, bagues, pierres gravées, ivoires, émaux, sculptures, médailles, miniatures, objets variés, armes, monnaies grecques antiques composant la Collection de M. Claudius Côte). Eine weitere Versteigerung mit Antiquitäten aus seiner Sammlung veranstaltete der Commissaire-priseur Bussilet in Lyon vom 19.-20.2.1937 (Catalogue des Diplomes et décorations françaises, gravures lyonnaises, chartes de Mariage, très beaux meubles du XVIIIe dècle signés, miniatures du XVIIIe siècle, antiques faiences persanes, hispano, Rhodes, Italie, précolumbniennes, verries de Emile Gallé, de Nancy Gres de Leveille, Doat, Chaplet, Dammouse, Delaherche, Decoer, dessins et gravures en couleur modernes composant la collection de M. C. Côte). Er überließ diverse Exemplare seiner Schätze öffentlichen Einrichtungen, so den Museen von Lyon, dem Louvre, dem Musée d'Orsay, dem Musée de Cluny und dem Münzkabinett der Bibliothèque nationale.

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70 €
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70 €

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Lot 7886 1

RODOLFO RATTO, Konvolut mit 4 Festpreiskatalogen, 1931/32-1939.

Beinhaltend: [Katalog ohne Zählung] Monete ebraiche. Palestina e regioni adiacenti. Fenicis. In vendita a prezzo fissa in Lire italiane. Mailand o.J. (1931/32). 13 S., 3 Vakatseiten, 7 Tfn. 280 Nrn. Orig.-Broschur. [Katalog XI] II Fascicolo. Monete greche dell' Italia continentale e della Sicilia. In vendita a prezzo fissa in Lire italiane. (Anknüpfend an die Zählung im vorhergehenden Katalog:) S. 17-32, Tf. IX-XIV. Nr. 546-1082. Orig.-Broschur, der Umschlag mit kleineren Fehlstellen und einem Loch im hinteren Deckblatt. [Katalog XXI] Monete greche, monete romane conslari, imperiali. In vendita a prezzo fissa in Lire italiane. 24 S., 7 Tfn. inkliusive 1 gefalteten Doppel-Tf. Orig.-Broschur, der Buchblock gebrochen: die Tafeln en bloc vom vorderen Bereich abgelöst. 333 Gramm.

 

Die in eckigen Klammern angegebene Nummerierung der Kataloge erfolgt gemäß der Auflistung auf dem hinteren Deckblatt des hier enthaltenen, 1939 herausgegebenen Festpreiskatalogs.

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40 €
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55 €

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Lot 7887 1

RODOLFO RATTO, Auktion vom 9.10.1934 u.f.T., Lugano.

Catalogue de monnaies antiques et modernes. Collections de différents propriétaires: de feu Antoine Benassy-Philippe de Genève, du Docteur Auguste Roehrich de Genève, d'un amateur d'Amérique ainsi que d'autres amateurs. Monnaies grecques et romaines, monnaies suisses spécialement de Genève, de la Maison de Savoie, monnaies françaises et d'autres pays. 10 unpaginierte S., inklusives eines Frontispizes (nach einem Foto mit dem Portrait vom Antopine Benassy-Philippe), 1 Vakatblatt, 146 S., 34 Tfn. 2990 Nrn. Einband in Bibliotheksleinen, mit goldgeprägtem Rücken. Die Orig.-Schätzpreisliste sowie das bedruckte vordere Deckblatt der Orig.-Brochur sind am Schluss mit eingebunden worden. 1020 Gramm.

 

[Joseph] Antoine Benassy (* um 1850 im französischen Annonay, † 1906 in Genf) heiratete im Jahre 1875 Louise Patek und führte fortan den Namen Benassy-Philippe. Sein Schwiegervater Jean Adrien Philippe (* 1815 im französischen La Bazoche-Guet, † 1894 in Plainpalais, Kanton Genf) war Mitinhaber der damals bereits international berühmten Genfer Uhrenmanufaktur 'Patek, Philippe & Cie.' Nach dem Tode seines Geschäftspartners Antoine Norbert de Patek im Jahre 1877 erteilte er auch seinem Schwiegersohn Joseph Antoine eine leitende Position in der Firma. Im Zuge der Umwandlung des Unternehmens in die 'Ancienne Manufacture d'holorgie Patek, Philippe & Cie., S. A.' im Jahre 1901 übernahm Joseph Antoine Benassy-Philippe als Präsident die Leitung dieser Gesellschaft, die über die folgenden Jahrzehnte durch Qualitätsarbeit und Innovationen ihre weltweit führende Rolle im Markt halten konnte. Deren Weiterentwicklung beinträchtigte die Weltwirtschaftskrise insofern, dass sich 1932 das künftige Besitzgefüge mit dem damaligen notwendigen finanziellen Engagement an diesem Unternehmen seitens der Genfer Uhrenfabrikanten Gebrüder Stern änderte. Doch kommen wir zurück auf den Sammler Antoine Benassy. Er wurde 1893 in die Schweizerische Numismatische Gesellschaft aufgenommen (Revue suisse de numismatique 3, 1893, S. 408) und betätigte sich von 1904 bis 1906 in deren Vorstandsarbeit. Eine Serie von Prägungen der Grafen und Herzöge von Savoyen erwarb er aus der nachgelassenen Sammlung des 1893 verstorbenen Genfer Sammlers Ernest Feuerlein der erst im Vorjahr die Mitgliedschaft der Schweizerischen Numismatischen Gesellschaft erworben hatte (Revue suisse de Numismatique 4, 1894, S. 421). Die numismatische Sammlung von Antoine Benassy-Philippe wurde noch knapp 30 Jahre nach seinem Ableben von seinen Erben, bis über die Weltwirtschaftskrise hinaus, bewahrt.


Auguste W. Roehrich (* 1877, † 1957) wurde 1898 an der medizinischen Fakultät der Universität Genf promoviert. Er war von 1926 bis 1955 Vorstandsmitglied der Schweizerischen Numismatischen Gesellschaft und übernahm 1930 die Stelle des verstorbenen Eugène Demole als Konservator des Münzkabinetts der Stadt Genf, wo er in dieser Funktion bis zum Jahre 1956 verblieb (Nekrolog: Schweizerische Numismatische Rundschau 1960, S. 66).


Die Herkunft dieses sehr gepflegten Exemplars ist auf verschiedene Weise gekennzeichnet als Bestandteil der Bibliothek des Archäologen, Numismatikers, Münzenhändlers und Antiquars Dr. Efrem Marcel Pegan (* 1932 in Slowenien). Im unteren Rückenbereich ist dessen monogrammförmiges Supralibros angebracht, auf dem Spiegel des Vorderdeckes befindet sich dessen großes Exlibris. Pegan entwickelte bereits in Kindesjahren, inspiriert von der familieneigenen Münzsammlung und Bibliothek, ein Interesse für die Bibliophilie und Numismatik, die Geschichte, Kultur und materiellen Hinterlassenschaften der Antike. Er studierte Klassische Archäologie, Alte Geschichte und Philologie und wurde später mit seiner 1984 publizierten Dissertation 'Tiberius Claudius Marinus Pacatianus' an der Universität Ljubljana promoviert. Er zählt zu den Mitbegründern der seit 1958 erscheinenden Zeitschrift 'Numizmaticni vestnik', fungierte über etliche Jahre hinweg als Redakteur für dieses Periodikum und publizierte bis in jüngste Zeit nicht nur darin zahlreiche Beiträge, sondern auch in deutschen und österreichischen Fachzeitschriften. Von 1959 bis 1974 arbeitete er in seiner Heimatstadt am Slowenischen Nationalmuseum, anfangs als Restaurator, seit 1964 als Konservator im Münzkabinett. In München, wo er seit 1967 einen Wohnsitz hatte, gründete er gemeinsam mit der langjährigen Buchhändlerin Gertrud Gürsching ein Numismatisches Antiquariat, dessen aus einschlägiger Fachliteratur und bald auch aus Münzen bestehendes Warenangebot in Festpreislisten dem Publikum offerierte. Sein Versandgeschäft betrieb er lange unter Namen 'Münchener Numismatisches Antiquariat GmbH', ab 1990 betrieb er die Firma schlicht unter seiner Namensform 'Dr. E. M. Pegan'. Er gab insgesamt 52 Festpreisten heraus und veranstaltete 1987 seine erste Auktion, der 32 weitere bis ins Jahr 2003 folgen sollten (https://arts.units.it/retrieve/e2913fdc7a48 -f688-e053-3705fe0a67e0/centur_cal_fav_19.pdf). Heute lebt er wieder in seiner slowenischen Heimat. Vom wesentlichen Teil seiner Fachbibliothek trennte er sich erst 2020 und veräußerte sie in die Schweiz.

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40 €
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45 €

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Lot 7888 1

KOMMISSIONSRAT RAUCH, Komplette Folge der Kataloge der numismatischen Sammlung Ampach.

Beinhaltend folgende Kataloge in 3 gleichartigen Einbänden: Auktion vom Ende April 1834, Berlin. Numophylacii Ampachiani, Sectio I. d. i. Verzeichniss der von dem verstorbenen Domdechant zu Wurzen und Domkapitular zu Naumburg an der Saale Herrn Stifts-Regierungsrath Christian Leberecht von Ampach hinterlassenen Münz- und Medaillen-Sammlung zu Berlin, Erste Abtheilung [...]. Leipzig (Kommissionär C.H. Reclam) 1833. VI, 592 S. 5100 Nrn. Auktion vom Winter 1834/1835, Berlin. Numophylacii Ampachiani, Sectio II [...] Zweite Abtheilung [...]. Naumburg (Druckerei C. A. Klattenbach) 1834. VI, 714 S. (die letzte Seite irrtümlich mit 614 paginiert). Nrn. 5101-10150. Auktion vom September 1835, Berlin. Numophylacii Ampachiani, Sectio II [...] Zweite Abtheilung [...]. Naumburg 1835 (Druckerei C.A. Klattenbach) VI S., Korrigendablatt, 756 S. Nrn. 19151-16093. Einbände, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, aus Bibliotheksleinen, mit goldgeprägten Rücken. Bei allen 3 Bänden weisen die etwas verschmutzten oder gedunkelten Titelbätter einen 1-2 cm schmalen Auschnitt auf, der wohl zur Entfernung eines handgeschriebenen Besitzereintrags diente. Komplette, einheitlich gebundene Folge der Kataloge dieser insbesondere im Blick auf ihre Medaillenpartien noch heute zu konsultierenden bedeutenden Sammlung. 1212 Gramm. (3)

 

Immanuel Christian Leberecht (oder: Lebrecht) von Ampach (* 1772 auf Zschirla, Artern, Thüringen, † 1831 in Naumburg an der Saale im heutigen Sachsen-Anhalt) hatte von 1786 bis 1791 Rechtswissenschaften an der Universität Wittenberg studiert. 1798 erhielt er ein Domkanonikat in Naumburg, wurde dort zum Kapitular, zählte ab 1820 zu den Residenten und bekleidete steit 1823 das Amt des Domscholasters. Doch bereits seit Anfang des 19. Jahrhunderts verdingte er sich auch in weltlichen Angelegenheiten: 1801 hielt er sich in kursächsischen Diensten in Paris auf, ab 1803 trat er in den Dienst der bis 1818 bestehenden sächsischen Regierung des lutherischen Hochstifts Meißen in Wurzen, wo er bis zum Regierungsrat aufstieg (Matthias Ludwig [Bearb.], Die Bistümer der Kirchenprovinz Magdeburg. Das Bistum Naumburg. 2: Das Domstift Naumburg, S. 1193). Am dortigen Kollegiatstifts wurde er ferner Dechant. Daneben verwaltete er das familieneigene Gut im neumärkischen Hermswalde (heute: Chocicz, Polen), bis er er 1826 dieses und ebenfalls die das Schloss Stechau samt Zubehör und Grundbesitz in Lüptiz erbte. Neben seiner numismatischen Kollektion besaß er eine Kunstsammlung mit Gemälden, Handzeichnungen, Kupferstichen und Weiterem. Während er in seinem Testament das Naumburger Domkapitel neun Nazarener-Gemälde aus seiner privaten Hauskapelle vermachte, wurden seine übrigen Kunstobjekte noch vor der Auktionierung seiner numismatischen Bestände im Auftrag seiner Erben bereits Ende November 1832 unter Leitung des Königlich-Preußischen Kunst-Kommissars Rauch zu Berlin versteigert (Verzeichniss der von dem verstorbenen Herrn Domkapitular aus Naumburg an der Saale und Dechanten zu Wurzen Herrn Stifts-Regierungsrath C. L. von Ampach hinterlassenen Kunstsammlung von Kupferstichen, Radirungen, Original-Handzeichnungen, colorierten Blättern in Wasser- und Deckfarben, seltenen und kostbaren Kunstwerken, bauwissenschhaftlichen und anderen Prachtwerken desgleichen Gemälden [...]. Naumburg 1832).
Der Kaufmann Christian Gottlob Knauth aus Naumburg (* 1780 in Naumburg an der Saale, † 1836, siehe: Neuer Nekrolog der Deutschen, 14, Jahrgang 1836, Weimar 1738, S. 309f) übernahm 1831 die Bearbeitung der Kataloge von Ampachs numismatischen Nachlass. Er hatte wohl um 1801, dem Jahr als er das väterliche Geschäft übernahm, mit dem Münzensammeln begonnen, wobei er sich zunächst vornehmlich sowohl für griechische und römische Münzen der Antike als auch für mittelalterliche Prägungen und Brakteaten interessierte, sich aber aus ökonomischen Gründen sodann auf Kupfermünzen spezialisierte und auch eine numismatische Privatbibliothek unterhielt. Er zählte auch zu den beiden wesentlichen Förderern und Mitarbeitern des vom Probst Johann Christian Reinhart in Lissen erarbeiteten dreiteiligen Katalogs 'Kupfer-Kabinet, oder Beschreibung einer großen Anzahl von Kupfermünzen der neuern Zeiten', der 1827 und 1828 in Eisenberg verausgabt worden ist.

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200 €
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280 €

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Lot 7889 1

ALBERT RIECHMANN, Auktion 1 vom 14.-16.3.1911, Halle/Saale.

Auktions-Katalog I, enthaltend: I. Sammlung Brandenburg-preussischer Münzen des Herrn Paul Kunth-Nürnberg. II. Sammlung Westfälischer Kupfermünzen. III. Münzen aus dem Besitze eines oesterreichischen Sammlers. IV. Münzen aus dem Besitze eines norddeutschen Sammlers. 4 unpaginierte, 78 S., 6 Tfn. (Letztere hier nicht im Original, sondern als separat gebundene Fotokopien). 1834 Nrn. Gebunden in 2 Halbleineneinbände, wohl des 2. Viertels des 20. Jahrhunderts, mit je einem akkurat beschriebenem Rückenschild. Im separaten Textteil sind die bedruckten Deckblätter der Orig.-Broschur entsprechend ihren Positionen integriert worden. 333 Gramm. (2)

 

Eine weitere Partie der Sammlung von Paul Kunth hatte bereits Jacques Schulman, Amsterdam, in seiner Auktion vom 7.10.1910 aufgelöst.


Detlef Tietjen weist den Namen des Sammlers der westfälischen Kupfermünzen inkorrekt mit 'Karl Lenze, Dortmund' aus. Vielmehr handelte es sich um [Johannes] Caspar Lenze, Gründungsmitglied des 1913 ins Leben gerufenen Vereins westfälischer Münz- und Medaillenfreunde (Gert Dethlefs, in: Westfalia Numismatica 2013, S. 15, dessen Geburtsjahr nicht notierend und das Sterbejahr mit 1917 ausweisend). Lenze (* 1852 in Neheim, † 1918 in Dortmund) wird im März 1876 als gewesener Lehrer von der Schule in Beckinghausen, Kr. Dortmund, bezeichnet, und wechselte seine Stelle anschließend an die katholische Gesamtschule in Dortmund (Amts-Blatt der Königlichen Regierung zu Arnsberg Stück 12, 18. März 1876). 1880 heiratete er Franziska Elisabeth ['Berta'] Walch (http://www.dorothea-becker.de/resources/Ahnenlisten.pdf). Aus dieser Ehe ging 1886 ihr Sohn Josef hervor (Josef Lenze, Lebenslauf in: Ders. Das Praefix bi- in der altenglischen Nominal- und Verbal-komposition mit gelegentlicher Berücksichtigung der anderen Germanischen Dialekte, Dissertation Kiel 1909).

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Lot 7890 1

ALBERT RIECHMANN, Auktion 2 vom 17.10.1911 u.f.T., Halle/Saale.

Auktions-Katalog II, enthaltend: I. Sammlung Max Weidinger-Wels: Medaillen des 15.-19. Jahrhunderts. II. Sammlung des Geheimrat N.: Norddeutsche Münzen. Enthaltend reiche Serien der Bistümer Halberstadt und Hildesheim, von Anhalt, Holstein, Schaumburg, der Städte Pommerns, Danzig, Elbing, Thorn, Dortmund, Mühlhausen u. a. 4 unpaginierte, 56 S., 6 Tfn. 834 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 390 Gramm.

 

Max Weidinger war ein promovierter Mediziner (Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereins 92, 1947, S. 277).


Hinter dem verschlüsselten Namen 'Geheimrat N.' soll sich gemäß Detlef Tietjen 'von Mülverstedt, Magdeburg' verbergen. George Adalbert von Mülverstedt (* 1825 im preußischen Neufahrwasser bei Danzig, † 1914 in Magdeburg) wechselte im Laufe seines Studiums an der Universität Königsberg von der Philologie zur Rechtswisssenschaft und schloss letzteres Fach 1859 erfolgreich ab. Neben seiner beruflichen Tätigkeit betrieb er im örtlichen Provinzialarchiv seine privaten Forschungen und beteiligte sich an der Ordnung der Bestände, danach ebenso in einem Berliner Archiv, was ihm 1857 die Tore zu einer Beschäftigung im preußischen Archivdienst eröffnete. Nur ein Jahr später war er zum Leiter des Provinzialarchivs (für die preußische Provinz Sachsen) in Magdeburg ernannt worden und hatte diese Stellung bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1898 inne. Seine Ernennung zum Archivrat empfing er bereits 1865, jene zum Geheimen Archivrat im Jahre 1877. Insbesondere in seiner rund 40 Jahre währenden Dienstzeit in Magdeburg veröffentlichte er zahlreiche Abhandlungen zur Geschichte und Genealogie sowie einige numismatische Arbeiten, darunter auch die 1868 in erster und 1897 in zweiter unveränderter Auflage in Magdeburg verlegte Monographie 'Magdeburgisches Münz-Cabinet des neuern Zeitalters, enthaltend das Verzeichniß aller sowohl von dem Erzstift und Herzogthum als auch von und in der Stadt Magdeburg von 1513 an bis zur Gegenwart ausgegangenen Münzen und Medaillen.' Aus seiner Sammlung wurden in der vom 30.9.1918 und folgende Tage durchgeführten Auktion der Firma Adolph Hess Nachf. mittelalterliche und neuzeitliche Münzen, darunter eine reichhaltige Serie Magdeburger Prägungen versteigert.


Auf der Titelseite die Ovalstemepung NUMISMAT. VEREIN ZU DRESDEN /GEGR. 1908. Der Numismatische Verein zu Dresden ging aus der Numismatischen Gesellschaft Dresden hervor. Trotz Bestrebens seiner Mitglieder, die Arbeit fortzuführen, wurde der Vereinseintrag 1946 behördlich gelöscht. Erst 1990 konnte der Numismatische Verein zu Dresden auf der Grundlage der Satzung von 1908 wiedergegründet werden.

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Lot 7891 1

A. RIECHMANN & CO., Sammelband mit beiden Katalogen der Auktionen der Sammlung Kayser.,

Beinhaltend: Auktion 5 vom 5.-6.12.1912, Halle/Saale. Auktions-Katalog V, enthaltend: I. Abteilung der Sammlung eines bekannten westfälischen Numismatikers, umfassend Waldeck und Rheinland nebst einer Reihe numismatischer Werke. 54 S., 5 Tfn. 1070 Nrn. Auktion 7 vom 6.-8.5.1913, Halle/Saale. Auktions-Katalog VII, enthaltend: II. Abteilung der Sammlung eines bekannten westfälischen Numismatikers, umfassend Westfalen, daran anschließend Münzen und Medaillen aus dem Besitze eines Rheinischen Sammlers. 4 unpaginierte, 74 S., 5 Tfn. 1603 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 638 Gramm.

 

Die Identität des 'bekannten westfälischen Numismatikers' weist Detlef Tietjen mit 'Landrat Kayser, Münster' aus. Joseph Kayser (* 1869, † 1927) war seit 1899 als Landesrat Vorstandsmitglied der westfälischen Renten- und Altersversicherung in Münster. Als Initiant und Mitbegründer war er die treibende Kraft des am 31. März in Hamm fundierten Vereins westfälischer Münz- und Medaillenfreunde, der sich 1919 in 'Verein westfälischer Münzfreunde' umbenannte und bereits seit Juli 1920 den Namen 'Verein der Münzfreunde für Westfalen und Nachbargebiete' trägt. Kayser leitete diesen Verein als erster Vorsitzender vom Tag der Gründung bis ins Jahr 1923. Er beteiligte sich auch an der Gründung der 'Westfälischen Gesellschaft für Familienkunde' im Jahre 1920. Seine numismatische Sammlung, die vornehmlich Prägungen der Territorien des niederrheinisch-westfälischen Reichskreises beinhaltete, ließ er bereits in den Auktionen vom 5.-6.12.1912 und vom 6.-8.5.1913 der Firma A. Riechmann & Co. auflösen. Die in Katalog 5 erfasste umfangreiche Gruppe der Münzen der Grafschaften und Fürstentümer Waldeck und Pyrmont macht jenes Verzeichnis bis in unsere heutigen Tage für dieses Gebiet unverzichtbar, da dazu bis heute keine moderne profunde Aufarbeitung im Druck vorgelegt werden konnte.

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Lot 7892 1

A. RIECHMANN & CO., Auktion 6 vom 12.3.1913, Halle/Saale.

Auktions-Katalog VI, enthaltend: Kunstmedaillen und Plaketten des XV. bis XX. Jahrhunderts. Sammlung des † Direktor Hugo Loewe-Berlin und Dubletten des königlichen Münzkabinetts München. 80 S., 17 Doppel-Tfn. 573 Nrn. Privatbroschur, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit Deckeln aus Karton, die Rückenpartie mit Textil bezogen. Inliegend die Ergebnisliste in Fotokopie. 453 Gramm.

 

Der in Persona hier nicht näher präzisierbare Hugo Loewe besaß auch eine Graphiksammlung, die nach seinem Tode durch die Firma Amsler & Ruthardt in ihrer Auktion 97 vom 2.-3.4.1914 zum Ausruf gelangte (Kunst-Auktion XCVII, Sammlung schöner und seltener Blätter von Künstlern unserer Zeit des vor kurzem verstorbenen Herrn Direktors Hugo Loewe-Berlin und andere kleine Beiträge...).

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Lot 7893 1

A. RIECHMANN & CO., Auktion 8 vom 21.-25.10.1913, Halle/Saale.

Auktions-Katalog VIII, enthaltend: Universalsammlung eines alten mitteldeutschen Numismatikers u. A. 4 unpaginierte, 149 S., 7 Tfn. 3333 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 677 Gramm.

 

Den 'alten mitteldeutschen Numismatiker' identifiziert Detlef Tietjen mit 'Hofrat Dr. Friederich, Dresden'. Carl Friederich (* 1844 in Wernigerode, † 1913 in Dresden) absolvierte sein Studium der Medizin an den Universitäten in Halle, Würzburg und Berlin. Einige Jahre nach seiner Promotion meldete er sich nach dem Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges als Freiwilliger und leistete in der Königlich-Sächsischen Infanterie seinen Dienst als Arzt. Nach dem Friedensschluss blieb er der Armee treu und setzte beim 2. Königlich-Sächsischen Grenadier-Regiment in Dresden seine medizinische Tätigkeit fort, zunächst im Rang eines Stabsarztes, später befördert zum Oberstabsarzt. 1887 nahm er seinen Abschied, um am Orte fortan als Hals-, Nasen- und Ohrenarzt seine Privatpraxis zu betreiben, um darüber hinaus noch vertrauensärztliche und ehrenamtliche ärztliche Aufgaben in der Stadt zu übernehmen. Einen Teil seiner freien Stunden widmete er seinen sammlerischen Vorlieben, den Münzen und Medaillen und dem Meißener Porzellan. Schon sein Vater hatte ein Spektrum antiquarischer Objekte zusammengetragen, z. B. ur- und frühgeschichtliche Fundstücke, aber auch bemalte Glasscheiben und nicht zuletzt auch Münzen, darunter einen unbestimmten kleinen Brakteatenfund aus Minsleben, den der Sohn später bearbeitete und publizierte (Jahrbuch des Numismatischen Vereins zu Dresden auf das Jahr 1911). Der Numismatischen Gesellschaft in Dresden bereits 1884 beigetreten, fand Carl Friederich inbesondere in der Kontaktpflege mit Richard Julius Erbstein Anregungen zum Ausbau seiner numismatischen Sammlung. Für die Numismatische Gesellschaft in Dresden waren Erbsteins Sachkenntnis, Motivationstalent und Kontakte solch maßgebliche Bindeglieder, dass sie sich nach dessen Tod im Jahre 1907 auflöste. Carl zählte jedoch zu denjenigen, die zur Neugründung eines solchen Sammlerkreises erfolgreich beitrugen. So entstand bereits im Folgejahr der Numismatische Verein zu Dresden, dessen Vorsitz Friederich übernahm. Seine eigene Sammlung hatte er anfangs eher breit angelegt mit einem gewisssen Schwerpunkt auf die Prägungen der Wettiner, doch ließ er nach einigen Jahren vom Ausbau dieses Themas ab und legte seinen Fokus stattdessen auf andere Felder, so auf die Münzen und Medaillen der Grafen von Stolberg sowie der Grafen von Hohnstein, da er den erheblichen Forschungsbedarf für diese Gebiete erkannt hatte. Aus der intensiven Beschäftigung mit diesen Prägeständen der Harzregion resultierte seine 1911 in Dresden verlegte Arbeit 'Die Münzen und Medaillen des Hauses Stolberg und die Geschichte seines Münzwesens', ein Standardwerk, dem bis heute kein gleichwertiger Ersatz an die Seite gestellt werden konnte. Überdies legte sich Friederich über die Jahre eine Kollektion gegengestempelteter Münzen vom Spätmittelalter bis zur Neuzeit zu. Deren Dokumentation im späteren Auktionskatalog sowie seine Veröffentlichung 'Zur Geschichte des Kontermarkenwesens' (Jahrbuch des Numismatischen Vereins zu Dresden 1912) haben eine Grundlage für weitere Forschungen auf diesem Spezialgebiet geschaffen und werden noch in unseren Tagen vielfach herangezogen. Im Zuge seiner fortschreitenden Sammeltätigkeit und Fokussierung auf solche numismatischen Themenbereiche, die ihm erforschenswert schienen, trennte sich Carl Friederich von manchen, ihm überflüssig erscheinenden Teilen seiner Kollektionen, wie dies auch der vorliegende Katalog dokumentiert. Vetraut man den Angaben von Detlef Tietjen, so lieferte Friederich der Firma Dr. Eugen Merzbacher in München eine Sammlung herrlicher Goldmünzen für ihre Auktion vom 7.1.1891 ein und eine weitere Sammlungspartie soll der Firma Adolph Hess Nachf. für die Auktion vom 24.9.1894 und folgende Tage übergeben haben. Medaillen des 16. und 17. Jahrhunderts sowie eine Partie seiner sächsischen Münzen wurden in der Auktion vom 6.10.1896 der Firma Hess Nachf. aufgerufen. Ebenso soll Dr. Friedrich seine Porzellansammlung früh über eine Auktion veräußert haben (Blätter für Münzfreunde 49. Jg., 1914, Sp. 5473), wodurch er sich zusätzliche Geldmittel zur Intensivierung seiner numismatischen Sammeltätigkeit verschaffen konnte. Nach seinem Ableben versteigerte Albert Riechmann & Co. in Halle am 21.10.1913 Carl Friederichs verbliebene Universalsammlung, und bei Adolph Hess Nachf. gelangten seine Sammlungen Stolberg (Auktion vom 30.3.1914) und der gegengestempelten Münzen (Auktion vom 1.4.1914) zur Auflösung.

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Lot 7894 1

A. RIECHMANN & CO., Auktion 9 vom 31.3.-4.4.1914, Halle/Saale.

Auktions-Katalog IX, enthaltend: Universalsammlung Karl Kessler, Blankenburg und Münzen und Medaillen aus verschiedenem Besitz. 4 unpaginierte, 172 S., 9 Tfn. 3550 Nrn. Halbleineneinband, wohl des dritten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit von Hand akkurat beschriebenem Rückenschild, die Deckel mit marmoriertem Papier bezogen. Sämtliche Zuschlagspreise sind von alter Hand ihren jeweiligen Positionen beigeschrieben worden. 588 Gramm.

 

Zu Karl bzw. Carl Kessler bzw. Keßler aus Blankenburg am Harz konnte höchst wenig in Erfahrung gebracht werden. Seine Sammlung wurde in diversen Teilen versteigert (L. & L. Hamburger, Auktion vom 1.6.1896 u.f.T. in Frankfurt am Main; Auktion von Sally Rosenberg, Auktion vom 22.11.1909 u.f.T., in Hannover; Albert Riechmann & Co., Auktion vom 31.3.-4.4.1914 in Halle an der Saale; Kunst-Auktionshaus Math. Lempertz, Auktion vom 25.9.1934 in Köln). Im 'Handbuch des Kunstmarktes, Kunstadressbuch für das Deutsche Reich, Danzig und Deutsch-Österreich', hrsg. von der Antiqua Verlagsgesellschaft Hermann Kalkoff, Berlin 1926, findet sich auf S. 147 zu Blankenburg am Harz folgender Eintrag unter der Rubrik 'Sammler und Bibliophilen': Keßler, Karl, Privatmann, Neue Halberstädter Straße 16. Wenn man davon ausgeht, dass sich alle dieser in einem Zeitraum von gut 38 Jahren versteigerten Sammlungspartien von ein und derselben Person zusammengetragen worden sind und nicht - zumindest teilweise - auf einen gleichnamigen Sohn übertragen worden sind, so ist daraus abzuleiten, dass der Betreffende nach einer recht langen Sammlertätigkeit (man berücksichtige dazu auch die gewisse Zeitspanne der Bildung der Kollektion) zwischen 1925/26 und vor September 1934 verstorben ist.

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Lot 7895 1

A. RIECHMANN & CO., Auktion 10 vom 7.-9.5.1914, Halle/Saale.

Auktions-Katalog X, enthaltend: Sammlung von vornehmlich Ausbeute-Münzen und Medaillen aus dem Besitze des verstorbenen Herrn Dagobert Schmula-Krappitz und Andern. 6 unpaginierte, 119 S., 14 Tfn. 1843 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit goldgeprägtem Rücken. 645 Gramm.

 

Während die ersten 879 Lose der Auktion Münzen und Medaillen zum Thema Bergbau beinhalteten, bildete der Rest des Auktionsguts ein breites Angebot von vornehmlich europäischen, insbesondere deutschen Prägungen der Neuzeit. Die Sammlung Schmula wurde von der Firma A. Riechmann Nachf. als Nachlass versteigert, wie aus einer Werbeanzeige der Auktion hervorgeht, die wohl dem Archiv für Medaillen- und Plakettenkunde 1913 lose beigefügt worden war ('Sammlung von vornehmlich Ausbeute-Münzen und Medaillen aus dem Besitz des verstorbenen Herrn Dagobert Schmula, Krappitz'). Schmula besaß bis zum Jahre 1906 in der oberschlesischen Stadt Krappitz (heute: Krapkowice) ein Kalkwerk (Tonindustrie-Zeitung und Keramische Rundschau 1906, S. 2047). Er sammlte auch Antiquitäten (Joseph Zenker [Bearb.], Pantheon: Adressbuch der Kunst- und Antiquitäten-Sammler und -Händler, Bibliotheken, Archive, Museen, Kunst-, Altertums- und Geschichtsvereine, Bücherliebhaber, Numismatiker; ein Handbuch für das Sammelwesen der ganzen Welt, Esslingen 1914, S. 213) und hatte Kontakt zu Emil Bahrfeldt (Brandenburg-preussische Münzstudien, Berlin 1913, S. 58).

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Lot 7896 1

A. RIECHMANN & CO., Auktion 11 vom 4.3.1918, Halle/Saale.

Auktions-Katalog XI, enthaltend: Eine Reihe von hervorragend seltenen Münzen und Medaillen, darunter viele Unika und unedierte Stücke. 4 unpaginierte, 32 S., 17 Tfn. 159 Nrn. Halbleineneinband, wohl des dritten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit von Hand akkurat beschriebenem Rückenschild, die Deckel mit marmoriertem Papier bezogen. Sämtliche Zuschlagspreise sind ihren jeweiligen Positionen per Hand beigeschrieben worden, etlichen Losen sind zudem auch die Namen ihrer Saalkäufer beigeschrieben worden. 379 Gramm.

 

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Lot 7897 1

A. RIECHMANN & CO., Auktion 12 vom 26.6.1918, Halle/Saale.

Auktions-Katalog XII, enthaltend: Sammlung Schlesischer Münzen des Herrn Justizrat Dr. Regely-Leipzig und Münzen und Medaillen aus verschiedenem Besitz. 2 unpaginierte, 23 S., 8 Tfn. 253 Nrn. Halbleineneinband, wohl des dritten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit von Hand akkurat beschriebenem Rückenschild, die Deckel mit marmoriertem Papier bezogen. Sämtliche Zuschlagspreise sind ihren jeweiligen Positionen handschriftlich beigeschrieben worden. 259 Gramm.

 

Arthur Regely (* 1865 in Samter, Provinz Posen, † 1936 in Berlin), Sohn des preußischen Offiziers und späteren Generalleutnants Benno Regely, absolvierte seit dem Wintersemester 1886 ein Studium der Rechte an der Königlichen Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin (Amtliches Verzeichnis des Personals und der Studierenden der Königlichen Wilhelms-Universität zu Berlin. Auf das Winterhalbjahr vom 16. October 1886 bis 15. April 1887. Berlin 1886, S. 113). 1893 wurde er dort promoviert nach Verteidigung seiner Dissertation 'Das jus offerendi in alter und neuer Zeit, unter Berücksichtigung der dasselbe betreffenden Bestimmungen des Entwurfs eines Bürgerlichen Gesetzbuches für das Deutsche Reich' promoviert (Chronik der Königlichen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin für das Rechnungsjahr 1892/93, Jahrgang VI, Berlin 1893, S. 23). 1895 immatrikulierte er sich an der Philospophischen Fakultät der Universität Basel (Personalverzeichnis der Universität Basel für das Sommer-Semester 1895, Basel 1895, S. 19). Später kehrte er nach Berlin zurück und praktizierte als Rechtsanwalt, wo er am Königlich-Preußischen Kammergericht zugelassen war und in der Zimmerstraße 68 fassbar ist (Kürschner's Staatshandbuch 1906, Sp. 685). Er erhielt 1913 die Zulassung als Rechtsanwalt am Reichsgericht in Leipzig. Spätestens in den folgenden Jahren erhielt er den Titel Justizrat, den er im Sommer 1918 bereits trug (siehe den hier offerierten Auktionskatalog). Für die Jahre 1925 bis 1936 ist er in Berlin dokumentiert als Justizrat, Rechtsanwalt und Notar (http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=1706236). Sein Wohnsitz in Berlin befand sich 1926 in der Voßstraße 12, seine Kanzlei am Hohenzollerndamm 11 (August Scheel Deutsche Adreßbuchgesellschaft m.b.H. [Hrsg.], Berliner Adreßbuch 1926, Erster Band, S. 2622).

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Lot 7898 1

A. RIECHMANN & CO., Auktion 16 vom 12.-13.10.1920, Halle/Saale.

Auktions-Katalog XVI, enthaltend: Universalsammlung Prof. Dr. G. Reischel-Hannover, mit einer besonders reichen Spezialsammlung von Quedlinburg und hervorragenden Reihen mitteldeutscher Brakteaten nebst Münzen und Medaillen aus verschiedenem Besitz. 4 unpaginierte, 58 S., 14 Tfn. 1034 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 432 Gramm.

 

Gustav Reischel (* 1858 in Sömmerda, † 1932 in Hannover) absolvierte nach seinem am Realgymnasium Erfurt erworbenen Abitur ein Studium der Sprachen, Geographie und Geschichte an den Universitäten Tübingen, Leipzig und Halle-Wittenberg. Nach seiner Promotion zum Dr. phil. in Halle sowie dem Erhalt der Lehrbefugnis für die Fächer Französisch, Geographie und Geschichte, arbeitete er seit 1888 am Realgymnasium in Brandenburg an der Havel als Lehrer, wirkte spätestens ab 1890 an der höheren Töchterschule in Oschersleben und 1901 als Oberlehrer in Aschersleben und mit derselben Amtsbezeichnung schließlich in Hannover, wo er spätestens für das Jahr 1910 fassbar ist. 1901 erhielt er eine Berufung in die Historische Kommission für Sachsen und Anhalt. Noch nach seinem Weggang nach Hannover erhielt er seine langjährige Mitgliedschaft im Sächsisch-Thüringischen Verein für Erdkunde in Halle an der Saale und forschte und publizierte insbesondere zur Wüstungskunde und -geschichte der preußischen Provinz Sachsen. Er erstellte aber auch einige Arbeiten mit numismatischem Bezug, so 'Der römische Goldfund von Crottorf' (Zeitschrift des Harzvereins 30, 1897 S. 455-462) oder 'Römische und nordische Münzen aus unserer Heimat' (Blätter für Handel, Gewerbe und soziales Leben, Beilage zur Magedeburger Zeitung Nr. 23, 1897).

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Lot 7899 1

A. RIECHMANN & CO., Auktion 17 vom 23.-24.2.1921, Halle/Saale.

Auktions-Katalog XVII, enthaltend: Doubletten der Kunst- und historischen Sammlungen des Landesmuseums Darmstadt und Münzen und Medaillen aus verschiedenem Besitz, darunter hervorragende Reihen von Goldmünzen, Talern und Plaketten. 2 unpaginierte, 47 S., 16 Tfn. 856 Nrn. Halbleineneinband, wohl des dritten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit von Hand akkurat beschriebenem Rückenschild, die Deckel mit marmoriertem Papier bezogen. Sämtliche Zuschlagspreise sind ihren jeweiligen Positionen von alter Hand beigeschrieben worden. 339 Gramm.

 

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Lot 7900 1

A. RIECHMANN & CO., Auktion 18 vom 5.-6.7.1921, Halle/Saale.

Auktions-Katalog XVIII, enthaltend: Kunstmedaillen des XVI. bis XX. Jahrhunderts von Deutschland, Niederlande, Frankreich, England. 4 unpaginierte, 97 S., diverse Abb. im Text, 33 Tfn. 683 Nrn. Orig.-Halbleineneinband im Großquartformat. 586 Gramm.

 

Gemäß Detlef Tietjen hat 'Justizrat Harmening, Jena' diese reiche Sammlung von Medaillen des 16. bis 18. Jahrhunderts aufgebaut. Ernst Harmening (* 1854 in Bückeburg, † 1913 in Meran) erwarb am Gymnasium in Bückeburg das Abitur und absolvierte anschließend an den Universitäten Jena und Halle ein Studium der Rechtswissenschaften. Von 1875 bis 1882 stand er als Jurist in Diensten des Großherzogtums Sachsen-Weimar und arbeite dort in Eisenach und seit 1879 am Oberlandesgericht in Jena. Zu einem unbestimmten Zeitpunkt erwarb er den juristischen Doktortitel und bekam auch den Titel 'Justizrat' zugesprochen. Nach seinem Ausscheiden als Staatsbediensteter erhielt er die Zulassung als Anwalt beim Gemeinschaftlichen Thüringischen Amtsgericht in Jena. Von 1890 bis 1893 hatte er als Abgeordneter der Deutschen Freisinnigen Partei einen Sitz im Deutschen Reichstag. Seine gegen Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg und Gotha gerichtete politische Replik brachte ihm wegen Majestätsbeleidigung 1890 eine sechsmonatige Festungshaft ein. Er fungierte auch als Vorsitzer des Aufsichtsrats der in Göschwitz niedergelassenen Sächsisch-Thüringischen Zement-Fabrik Prüssing & Co. K.G. a. A. (Tonindustrie-Zeitung und Keramische Rundschau 1913, S. 1346).


Auf dem Spiegel des Vorderdeckels das Exlibris für Hasso Schwänke.

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