Catalog - eLive Auction literature 2025

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eLive Auction literature 2025 - day 3 (Lots 7408 - 8107)
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NUMISMATISCHE LITERATUR AUKTIONSKATALOGE UND LAGERLISTEN
Lot 7861 1

EMIL NEUSTÄTTER & CO., Festpreiskatalog 2, März 1900, München.

Verzeichnis Nr. 2. Münzen und Medaillen. 122 S., 4290 Nrn. Beigebunden: Dto. Festpreiskatalog 3, November 1901. Münzen und Medaillen. 148 S. 5419 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Die Deckblätter der Orig.-Broschur sind an den ihnen gebührenden Positionen mit eingebunden worden. 403 Gramm.

 

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40 €
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260 €

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Lot 7862 1

NOMISMA S.A., Auktion vom 14.7.1924 u.f.T., Thun.

Catalogue 353. Collection Fürstenberg: Monnaies et médailles du Moyen-Age et des temps modernes. Série intéressante carolingienne et des Pays-Bas. 44 S., 4 Tfn. 845 Nrn. Orig.-Broschur. Der Umschlag mit Läsionen im Bereich des Rückens. Beigefügt: DR. HANS NUSSBAUM, Auktion vom 26.2.1934, Zürich. Vente Nomisma. Spezialsammlung von Münzen der Südlichen Niederlande und von Historischen Niederländischen Medaillen sowie solchen des Hauses Habsburg. Numismatische Bibliothek. 4 unpaginierte, 99 S., 43 Tfn. 2647 Nrn. Orig.-Broschur. 759 Gramm. (2)

 

Über die Firma Nomisma S.A. im schweizerischen Thun, Kanton Bern, konnte nur wenig in Erfahrung gebracht werden. Der hier offerierte Katalog Nr. 353 zur Auktion im Juli 1924 assoziiert aufgrund seiner hohen Nummerierung eine bereits längere Existenz dieses Unternehmens zum damaligen Zeitpunkt, was aber täuscht. Die folgenden Zeilen erläutern diesen Umstand und gehen auch auf die Zusammenhänge der Nomisma S.A. mit der von Hans Nußbaum veranstalteten Auktion ein. Wenngleich die damaligen Umstände und Vorgänge wohlmöglich einigen Zeitzeugen bekannt gewesen sein dürften, sind sie heute längst in Vergessenheit geraten (siehe auch unsere Anmerkungen in: Fritz Rudolf Künker eLive Premium Auction 399, Nr. 6746, Positionen 70, 223 und 224)Der juristische Vertreter der Nomisma S.A. war Charles Walter Fürstenberg, der im Jahre 1920 in die Schweizerische Numismatische Gesellschaft aufgenommen worden war (Schweizerische numismatische Rundschau Band 22, 1920, S. 352). Im Mitgliederverzeichnis der SNG ist er sodann als Privatier ('rentier') mit Wohnsitz in der Fusterie 4 zu Genf ausgewiesen. Über sein Vorleben lassen sich derzeit keinerlei Informationen ermitteln. Wenig später begegnet er als Inhaber der Münzenhandlung 'C. W. Fürstenberg' in Thun-Ried. Diese Firma hat nur wenige Spuren hinterlassen, bekannt sind ihre anno 1921 herausgegebenen Festpreiskataloge: Nr. 350 aus dem ersten Quartal, Nr. 351 vom März und Nr. 352 vom Mai jenes Jahres. Die hohe Zählung dieser Kataloge lässt darauf schließen, dass die Münzenhandlung 'C. W. Fürstenberg' entweder aus einer älteren, traditionsreichen Firma unbestimmter Lokalität hervorgegangen war oder aber deren Mantel übernommen hatte. Jedenfalls hat Fürstenberg mit der Numeratur seiner Festpreiskataloge an die Editionsfolge der 349 früheren Druckschriften eines anderen Unternehmens angeknüpft. Der Betrieb der Münzenhandlung 'C. W. Fürstenberg' währte offensichtlich nur kurz, spätestens seit der ersten Jahreshälfte 1924 dürfte er wohl geruht haben.
Stattdessen trat nun die 'Nomisma S.A.' auf den Plan, ebenfalls mit Sitz in Thun-Ried. Als juristischer Vertreter dieser Anonymen Gesellschaft  ist Charles Walter Fürstenberg ausgewiesen, wie dies die Adressbuchausgaben für der Stadt Thun aus den Jahren 1925 und 1927 bezeugen (Offizielles Adress-Buch der Stadt Thun und Umgebung, Ausgabe 1925, Zug 1925, S. 15; dto., Ausgabe 1927, Zug 1927, S. 19). In den zitierten Adressbüchern befand sich Fürstenbergs damalige Thuner Wohnadresse in der 'Wart 31' (a.a.O. [1925], S. 37; a.a.O. [1927], S. 45), zudem wird er in der Ausgabe 1927 mit der Berufsangabe 'Numismatiker' aufgeführt. Die Nomisma S.A. trat mit ihrer Auktion vom 14. Juli 1924 und folgende Tage erstmals öffentlich in Erscheinung. Versteigert wurden mittelalterliche und neuzeitliche Münzen und Medaillen der 'Collectio Fürstenberg'. Der Auktionskatalog knüpft nicht allein in seiner Nummerierung nahtlos die Zählung der Angebotslisten der Münzenhandlung 'C. W. Fürstenberg' an, sondern erfasst auch einen Teil der zuvor in den Festpreislisten der C. W. Fürstenberg offerierten Ware. Ein Vergleich der Tafeln aller betreffender Publikationen lässt dies unschwer erkennen. Der Versteigerungskatalog war nicht nur die erste einschlägige Publikation der Nomisma S.A., sondern zugleich wohl auch die letzte, was bereits Theodore Vern Buttrey jr. in in seiner unpaginiereten Veröffentlichung der kommerziellen numismatischen Katalogbestände der Bibliothek des Fitzwilliam Museums vermutete (List of Numismatic Auction Catalogues and Fixed Price List, [part] M-Z, o. O., o. J., siehe dort unter Stichwort 'Nomisma S.A.').
Eine weitere aussagekräftige Quelle zur die Nomisma S.A. stammt aus dem Jahre 1935, als das Unternehmen bereits Sitz in Genf genommen hatte. Am 1. Oktober jenes Jahres wurde der Eigentümerschuldbrief vom 6. Juli 1921 ... im Betrage von Fr. 30.000, lastend auf der Besitzung der Firma Nomisma S.A. in Genf, Thun-Grundstück Nr. 2256, vom Thuner Gerichtspräsidenten für kraftlos erklärt (Monatsbeilage zu: Schweizerisches Handelsamtsblatt, 53. Jahrgang, Bern 1935, Nr. 231 vom 3.10.1935, S. 2451). Der Warenbestand sowie die numismatische Bibliothek der wohl bis zuletzt von Charles Walter Fürstenberg geführten Nomisma S.A. war zuvor im Februar 1934 im Zuge der von Hans Nussbaum in Zürich organisierten Auktion 'Vente Nomisma' liquidiert worden. Dieser Schluss ergibt sich nicht allein aus der Analogie des Namens des Fürstenberg'schen Unternehmenskontrukts mit der Bezeichnung der Nussbaum'schen Versteigerung, sondern auch aus der Tatsache der übereinstimmenden Identität bestimmter Münzen und Medaillen, die sowohl in den Katalogen 350-352 der C. W. Fürstenberg, dem Auktionskatalog 353 der Nomisma als auch im Zürcher Auktionskatalog auftauchen. Gemäß dem Titelblatt stammt das gesamte Auktionsgut aus einer Quelle ('Versteigerung im Auftrag des Besitzers').


Hans [Baruch] Nussbaum (* 1902 in Frankfurt am Main, gestorben 1939 in Frankreich) war ein Enkel des Frankfurter Münzenhändlers Leo Hamburger. Er war 1924 an der Universität in Frankfurt am Main mit seiner 1925 im Druck veröffentlichten Dissertation 'Fürstenporträts auf italienischen Münzen des Quattrocento' promoviert worden und war spätestens seitdem Mitarbeiter der Firma Leo Hamburger, zu deren Teilhaber auch sein Vater David Nussbaum (* 1879, gestorben 1944) zählte. Nachdem der Großvater 1929 verstorben war, führten David und Dr. Hans Nussbaum die Firma Leo Hamburger weiter. Der Herrschaftsantritt Hitlers bewog Hans bereits 1933 aus Deutschland in die Schweiz zu emigrieren. In Zürich fand er Aufnahme und eröffnete in angemieteten Räumen im ersten Stock der Bank Leu an der Bahnhofstraße 32 eine Münzenhandlung. Im folgenden Jahr veranstaltete er seine einzige Auktion in Alleinregie. 1939 kam er auf einer Reise nach Paris bei einem Flugzeugunglück zu Tode. Seinem Vater David, der noch für das Jahr 1936 als Inhaber der Firma Hamburger in Frankfurt ansässig verbürgt war (Schweizerische numismatische Rundschau 26 [Heft 3, 1936], S. 339),  nun aber als Exilant ebenfalls in Zürich lebte, wollte die Verantwortung für die Firma seines Sohnes nicht übernehmen, einerseits aus Altersgründen, andererseits wegen seines Vorhabens, in die Nähe seiner in Los Angeles (U.S.A.) wohnenden Tochter zu ziehen. Auf Vermittlung seines ebenfalls in die Schweiz emigrierten Freundes, des Archäologen und Numismatikers Dr. Philipp Lederer überließ er die ca. 2000 Einzelexemplare umfassenden Bestände seines verstorbenen Sohnes auf Kommissionsbasis dem in die Vereinigten Staaten emigrierten vormaligen Berliner Bankier Edward Gans (* 1887, gestorben 1990), der bald nach seiner Ankunft in der Neuen Welt eine eigene Münzenhandlung in New York gegründet hatte und seinen numismatischen Handel später nach Berkeley, Kalifornien verlegte (Edward Gans, Berlin Banker to California Numismatist, 1887-1987. With an Introduction of Wofgang J. Heimpel. An Interview Conducted by Ora Huth, 1983-1987. Maschinengeschriebenes Manuskript, bewahrt vom Regional Oral History Office, The Bancroft Library, University of California, Berkeley, California, S. 65.; online veröffentlicht unter: https://digitalassets.lib.berkeley.edu/rohoia/ucb/text/berlinbankercali00gansrich.pdf).

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40 €
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40 €

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Lot 7863 1

NOMISMA S.A., Auktion vom 14.7.1924 u.f.T., Thun.

Catalogue 353. Collection Fürstenberg: Monnaies et médailles du Moyen-Age et des temps modernes. Série intéressante carolingienne et des Pays-Bas. 44 S., 4 Tfn. 845 Nrn. Orig.-Broschur.

 

Über die Firma Nomisma S.A. im schweizerischen Thun, Kanton Bern, konnte nur wenig in Erfahrung gebracht werden. Der hier offerierte Katalog Nr. 353 zur Auktion im Juli 1924 assoziiert aufgrund seiner hohen Nummerierung eine bereits längere Existenz dieses Unternehmens zum damaligen Zeitpunkt, was aber täuscht. Vielmehr knüpfte er an den im Mai 1921 herausgegebenen Katalog Nr. 352 der dato in Thun-Ried ansässigen Firma von Charles Walter Fürstenberg, dessen Sammlung das Versteigerungsgut bildete, welches im betreffenden Katalog der Nomisma S.A. erfasst ist (auf Tf. I dieses Katalogs sind unter Nr. 19 und Nr. 20 auch Medaillen abgebildet, die bereits im Katalog Nr. 350 aus dem Jahre 1921 der Firma Charles Walter Fürstenberg begegnen auf Tf. I unter Nr. 2 und 3). Fürstenberg fungierte als Vertreter der Nomisma S.A., wie die Adressbücher der Stadt Thun von 1925 und 1927 bezeugen (Offizielles Adress-Buch der Stadt Thun und Umgebung, Ausgabe 1925, Zug 1925, S. 15; Dto., Ausgabe 1927, Zug 1927, S. 19). Der Genannte war im Jahre 1920 in die Schweizerische Numismatische Gesellschaft aufgenommen worden und ist in ihrem Mitgliederverzeichnis jenes Jahres Jahres als Privatier ('rentier') mit Wohnsitz in der Fusterie 4 zu Genf geführt aufgeführt (Schweizerische numismatische Rundschau Band 22, 1920, S. 352). Katalog 353 dürfte indes nicht nur die erste einschlägige Publikation der Nomisma S.A. gewesen sein, sondern vermutlich zugleich auch die letzte, da weitere Auktionskataloge oder Festpreislisten dieser Firma bisher nicht bekannt geworden zu sein scheinen (was auch Theodore Vern Buttrey jr. in seinem unpaginierten Verzeichnis der kommerziellen numismatischen Katalogbestände der Bibliothek des Fitzwilliam Museums vermutete [List of Numismatic Auction Catalogues and Fixed Price List, [part] M-Z, o. O., o. J.]. Eine weitere aussagekräftige Quelle zur Nomisma S.A. stammt aus dem Jahre 1935, als das Unternehmen bereits Sitz in Genf genommen hatte. Am 1. Oktober jenes Jahres wurde der Eigentümerschuldbrief vom 6. Juli 1921 ... im Betrage von Fr. 30.000, lastend auf der Besitzung der Firma Nomisma S.A. in Genf., Thun Grundstück Nr. 2256, vom Thuner Gerichtspräsidenten für kraftlos erklärt (Monatsbeilage zu: Schweizerisches Handelsamtsblatt, 53. Jahrgang, Bern 1935, Nr. 231 vom 3.10.1935, S. 2451).

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25 €
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25 €

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Lot 7864 1

A.G. OEHLSCHLÄGEL, Auktion vom 1.9.1863 u.f.T., Dresden.

Die numismatischen Sammlungen an Medaillen und Münzen nebst numismatischer Bibliothek, nachgelassen durch weiland Freiherr Carl Rolas du Rosey, Kön. Preuss. General-Major, Ritter des eisernen Kreuzes und anderer hoher Orden. Leipzig (Verlag Rudolph Weigel) 1863. X, 594 S., 3886 Nrn. Halbleineneinband, wohl der Zeit, mit kaschierten Eckbezügen und goldgeprägtem Titel. Die Deckel außen mit Achatmarmorpapier bezogen. Die Buchdecke etwas berieben, der Buchblock durchgehend stockfleckig. Die Orig.-Ergebnisliste ist am Schluss mit eingebunden worden.

 

Carl Rolas du Rosey (* 1784 in Neuruppin, † 1862 in Dresden) war ein Abkömmling des gleichnamigen schweizerischen, ursprünglich aus Savoyen stammenden Adelsgeschlechts, das den Familiennamen in mehreren Varianten führte und nach Erwerb der Herrschaft Rosey durch Heirat im 17. Jahrhundert den Beinamen de respektive du Rosey annahm (Historisch-biographisches Lexikon der Schweiz, 5. Band, Neuenburg 1929, S. 685 [s. u. Rolaz], a. a. O. S. 703 [s. u. Rosey, du]). Carls Großvater Imbert Rollaz de Rosey (* 1657 wohl in Rolle, † 1704 in Berlin) begab sich im späten 17. Jahrhundert in den Dienst des Kurfürsten von Brandenburg, stieg bis zum General-Wachtmeister auf und gründete den brandenburgischen Zweig seiner Familie. Seine Nachkommen, darunter diverse Söhne, die den Königen von Preußen ebenfalls als Offiziere dienten, besaßen in den Provinzen Brandenburg und Ostpreußen Güter und Besitztümer (Genealogisches Handbuch des Adels, Band 12 der Gesamtreihe: Adelige Häuser B Band II, Limburg/Lahn 1956, S. 343–350; Leopold von Ledebur, Adelslexikon der preussischen Monarchie, 2. Band, Berlin 1854, S.112). Nach seiner schulischen Ausbildung diente Carl zunächst am Hofe König Friedrich Wilhelms II. als Page, bevor er 1795 eine Laufbahn in der preußischen Infanterie beschritt. Er bekam im Laufe seines militärischen Dienstes diverse hohe Auszeichnungen verliehen und schied 1841 mit Pensionsanspruch im Range eines Generalmajors aus dem aktiven Dienst. Seine sammlerischen Aktivitäten beschränkten sich keineswegs ausschließlich auf numismatische Objekte, so umgab er sich auch mit zahlreichen Antiquitäten, Kunstgegenständen, Gemälden und Kuriositäten (diese versteigert durch A. G. Oehlschlägel, Dresden am 8.4.1863 und folgende Tage), Kupferstichen und Handzeichnungen (versteigert durch den Genannten, ebenda ab dem 13.6.1864 sowie am 5.9.1864 und folgende Tage (die letzte Auktion enthielt auch die Kunstbibliothek des Verstorbenen).


Verso auf dem fliegenden Vorsatzblatt von alter Hand der Besitzername Hammer sowie eine dreizeilige Notiz.

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70 €
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75 €

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Lot 7865 1

ALFRED PAGE und LOUIS CIANI, Auktion vom 7.-10.4.1930, Paris [André Desvouges].

Collection Couturier: Monnaies antiques grecques et romaines. Monnaies françaises, gauloises, mérovingiennes et capétiennes. Monnaies féodales et étrangères. Médailles & jetons. 2 unpaginierte, 94 S., 16 Tfn. 1279 und 19 Nrn. Orig.-Broschur, der Umschlag lose und fleckig, der Buchblock intakt. Beigefügt: ALFRED PAGE, Auktion vom 19.-22.6.1933, Paris [André Desvouges].  Collection d’un amateur parisien. Première partie: Monnaies antiques. Grecques, romaines et byzantines. 53 S., 8 Tfn. 1166 Nrn. Orig.-Broschur. 616 Gramm. (2)

 

Etienne Couturier wurde von 1921 bis 1923 in Marseille unter der Adresse 11 rue Montgrand geführt, von 1924 bis 1938 führte er seinen numismatischen Handel in dieser Stadt in 88 rue Chape. Partien seiner Sammlung finden sich in der von Jules Florange & Louis Ciani arrangierten Auktion vom 23.-24.4.1926 sowie der von Alfred Page und Louis Ciani organisierten Versteigerung vom 7.-10.4.1930, deren Katalog hier vorliegt. Ein Antiquar selben Namens ist bereits fassbar für das Jahr 1919 in Tunis, 7 Bab Ménara. Münzen aus dem Besitz eines weder namentlich noch ortsmäßig näher bezeichneten Herrn 'Couturier' versteigerte Jacques Schulman schon am 19.12.1910 in Amsterdam. Zu den hier genannten Standort- und Aufenthaltsdaten von E. Couturier siehe Jean Guillemain, Un cas particulier d'archives privées: les papiers des numismates. Diplomarbeit an der ecole nationale supérieure des sciences de l'information et des bibliothèques (enssib), mémoire d'étude, janvier 2003, S. XXIII.

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30 €
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30 €

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Lot 7866 1

JOHAN PAPE/JOHAN GERHARD SCHIPHORST. Auktion vom 7.5.1764, Bremen.

Numophylacium Hollianum. Verzeichniß einer ansehnlichen Sammlung auserlesener Münzen und Medaillen, besonders einer grossen Anzahl seltener Thaler. Bremen (J. C. Jani Witwe und Didrich Meier) 1764. XII, 385 S. Halbleineneinband im Klein-Oktavformat, wohl des dritten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit Eckbezügen und goldgeprägtem Rücken. Die Deckel außen mit marmoriertem Papier bezogen. Das staubfleckige und in einigen Randbereichen etwas lädierte Titelblatt ist mit einem mit eingebundenen Blankoblatt aufgezogen worden. 238 Gramm.

 

Der Bremer Kaufmann Dethard Holle, †‚im Februar ['im Hornung'] 1763 in Bremen, hatte eine schulische Ausbildung am Bremer Gymnasium absolviert und später das Handelsgeschäft seiner Eltern übernommen. Bereits rund 30 Jahre vor seinem Tod war der zeitlebens Kinderlose in der glücklichen finanziellen Lage, seine berufliche Tätigkeit einzustellen, um sich ein Leben als Privatier einzurichten. Dies eröffnete ihm auch die Möglichkeit, seine Passionen, denen er schon früher nachgegangen war, intensiver zu pflegen. So konnte er sich nun verstärkt dem Lesen widmen, insbesondere auf den Gebieten der Geschichte und Münzkunde. Des Weiteren verfügte er nun über hinreichend mehr Zeit zur Erweiterung seiner numismatischen Kollektion sowie seiner Bibliothek. Im Laufe der Zeit hatte er sich vor allem auf das Sammeln von Talern verlegt, die durch Spezialkataloge seit dem zweiten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts mehr und mehr den Interessierten erschlossen wurden. Dank seiner guten Vernetzung mit den Maklern, Kauf- und Handelsleuten in der Hansestadt Bremen verfügte Holle über eine ungebrochen sprudelnde Quelle zum Erwerb von Münzen, vergrößerte aber auch seine Kollektion überdies durch Käufe an den in Deutschland zunehmend stattfindenden Münzauktionen. Er pflegte auch seine Verbindungen zu örtlichen und auswärtigen Sammlern und Forschenden, wie z. B. zum Pädagogen, Theologen, Historiker und späteren numismatischen Autor Johann Philipp Cassel (* 1707 in Bremen, ‚† 1783 ebendort), zum Historiker Prof. Dr. Johann David Köhler (* 1684 in Colditz, ‚† 1755 in Göttingen) und zum 1766 nobilitierten Hofrat Dr. med. David Samuel von Madai (* 1709 in Schemnitz, Niederungarn [in der heutigen Slowakei], ‚† 1780 in Benkendorf [im heutigen Saalekreis, Sachsen-Anhalt]). Holle präsentierte seinen Sammlungsbestand auch Besuchern: 'Fremde Gelehrte und vornehme Reisende, die nach Bremen kamen, besichtigten sein Cabinet nicht allein, sondern bewunderten zugleich die Geschicklichkeit, mit welcher er die historischen Erkläuterungen darüber mittheilte' (Johann Gottlieb Krause [Hrsg.], Neue Zeitungen von gelehrten Sachen auf das Jahr MDCCLXIV, 1. Teil, Leipzig 1764, S. 163). Die Fülle und einzelne Spezialitäten der Sammlung beeindruckte auch den Rechtsgelehrten und späteren numismatischen Autor Dr. Johann Carl Conrad Oelrichs (* 1722 in Berlin, ‚ † 1799 ebendort), als er die Holle'sche Kollektion bei einem Besuch vor Ort in Augenschein nehmen durfte (D. J. C. C. O. Tagebuch einer gelehrten Reise durch einen Theil von Ober- und Nieder-Sachsen, Berlin 1782, S. 159). Die Erstellung des Versteigerungskatalogs der Sammlung Holle oblag dem oben bereits erwähnten Johann Philipp Cassel. Aus seinem jenem Druckwerk vorangestellten Vorwort geht auch hervor, dass der Sammler neben dem zur Auktion gelangten Münzbestand auch eine umfangreichere Gruppe Bremer Münzen und Medaillen hinterlassen hatte, die nicht dem Versteigerungsgut beigefügt worden sind, da sie nach dem letzten Willen bei den Erben verbleiben sollten. Cassel griff auf diesen Bestand zurück bei der Erstellung seines Werkes 'Vollständiges Bremisches Münz Cabinet der Erzbischöfe, der Herzöge von Bremen und Verden wie auch der Bischöfe von Verden der Städte Bremen und Stade mit historischen Erklärungen', das erst 1772 in Bremen publiziert wurde.

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120 €
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2,000 €

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Lot 7867

PARTIN & Co., Bad Mergentheim.

Vollständige Reihe der Auktionskataloge 1-52 aus den Jahren 1974-1997, zuzüglich des Katalogs der Sammlung Fallot-Burckhardt (Gemeinschaftsauktion des Bankhauses Partin und der Gießener Münzhandlung). Orig.-Broschuren und Orig.-Pappbände. Mit den Ergebnislisten der Auktionen 1-52. Dazu: 7 Festpreiskataloge 1976-1997 in Orig.-Broschur. (60)

 

Der Verkauf dieses Loses erfolgt ausschließlich an Selbstabholer.

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100 €
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100 €

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Lot 7868 1

C. VAN PETEGHEM, Auktion vom 6.-11.3.1882. Paris [Maurice Delestre / FELIX ALBINET].

[Collections Legras, première vente.] Catalogue des monnaies gauloises & françaises. XI (einschließlich zweier Tfn., die eine mit dem Abbild einer Porträtdarstellung des Sammlers, die weitere mit Abb. einer Seite einer 1873 zum 70. Geburtstag dieses Sammlers herausgegebenen Medaille), 114 S., 1 Doppel-Tf. am Schluss. 2410 Nrn. Orig.-Broschur, das vorere Deckblatt mit Substanzverlust an der unteren Ecke. 225 Gramm.

 

Pierre-Edouard Legras (* 1803 in Paris, † 1881 ebendort) hatte schon in jungen Jahren ein lebhaftes Interesse an der Geschichte entwickelt, doch er konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht die elterliche Buchhandlung übernehmen. Er machte daher eine Ausbildung in der Herstellung und dem Verkauf von Manufakturwaren. Schon in seiner Lehrzeit kam er über die Verbuchungen der Bargeldeinnahmen seines Arbeitgebers mit dem damals in die Hauptstadt des napoleonischen Kaiserreichs gelangten vielfältigen in- und ausländischen Währungen und Geldsorten in Berührung, die ihn so faszinierten, dass er sich seinen Lohn zum Teil in denjenigen Münzen auszahlen ließ, die er zuvor aus der Masse der Einnahmen ausgesondert hatte, da sie ihm besonders interessant schienen. So legte er die Grundlage für seine Sammlung, die er fortan auch durch weitere Erwerbungen ergänzte. Später machte er sich selbständig und gründete in seiner Heimatstadt ein Handelshaus, das bald florierte und ihn wohlhabend machte. Aufgrund seiner vermehrten finanziellen Ressourcen konnte er auch seine numismatische Kollektion weiter wachsen lassen. Seine Erfahrungen während der Tumulte der Märzrevolution bewegten ihn dazu, sich allmählich aus dem Geschäftsleben zurückzuziehen und sich als Privatier auch in weitere numismatischen Themenfelder neu einzuarbeiten. Zur Bestimmung seiner kleinen Gruppe von chinesischen Münzen arbeitete er sich in die Geschichte und mit Hilfe eines Wörterbuchs in die Schriftsprache jenes asiatischen Landes ein und bewegte sich auch fortan auf jenem numismatischen Terrain. Legras widmete sich auch den reichen Themenfeldern der Jetons und Méreaux. Seine hochbedeutende Sammlung von Jetons verkaufte er später seiner Heimatstadt, doch wurde diese Kollektion tragischerweise bereits 1871 infolge einer kampfbedingten Explosion in den letzten Tagen der Pariser Kommune vollständig vernichtet. Doch seine Leidenschaft für die Numismatik und das Sammeln blieb ihm bis zu seinem Tode erhalten, und er war gern bereit, den numismatisch Interessierten und Forschenden in seinem Pariser Domizil seine umfangreiche und vielseitige Sammlung zu präsentieren. Der 1865 gegründeten Société française de numismatique et d'archéologie und der 1841 fundierten Société royale de numismatique de Belgique galt er als hochgeschätztes Mitglied.

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20 €
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20 €

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Lot 7869 1

C. VAN PETEGHEM, Auktion vom 19.-20.11.1883, Paris [Dubourg].

Collection Eugène Chaix: Monnaies et médailles d’Alsace et bibliothèque. Frontispiz (rerspektive Tf. mit Reproduktionen gezeichneter Münzen und Medaillen), 4 unpaginierte, 85 S. 605 und 122 Nrn. Steifbroschur, wohl des späten 19. Jahrhunderts, mit textilbezogenem goldgeprägtem Rücken. Die Deckel außen mit Achatmarmorpapier bezogen. 277 Gramm.

 

Eugène [-François-Sábastien] Chaix (* 1845 im elsässischen Haguenau) engagierte sich in der Société pour la conservation des monuments historiques d'Alsace und war Mitglied der Société française de numismatique et d'archéologie. Gemäß des Vorworts zu diesem Versteigerungskatalog fasste Chaix den Entschluss zur Auflösung seiner numismatischen Sammlung, da er plante, in das französische Protektorat Tonkin überzusiedeln. Einen Beleg, ob er diese Absicht auch umgesetzt hat, konnte nicht aufgefunden werden. Später lebte er (wieder) in Paris, wo er 1889 in der Rue Fessard 42 wohnte (Francesco und Ercole Gnecchi, Guida numismatica universale, 2. Auflage, Mailand 1889, S. 232) und war für 1914 in der Rue Royer-Collard 7 gemeldet (Carl Neff Verlag [Hrsg.], Pantheon: Adressbuch der Kunst- und Antiquitäten-Sammler und -Händler, Bibliotheken, Archive, Museen, Kunst-, Altertums- und Geschichtsvereine, Bücherliebhaber, Numismatiker; ein Handbuch für das Sammelwesen der ganzen Welt, Eßlingen a. N. 1914, S. 332).

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40 €
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45 €

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Lot 7870

Dr. BUSSO PEUS und Dr. BUSSO PEUS NACHF., Frankfurt/M.

Beinahe vollständige Folge der Kataloge 241 (1941) bis 430 (2022), Frankfurt/Main. Es fehlen hier lediglich die Kataloge 242-244, 246, 247, 257 und 374. Die Ergebnislisten sind größtenteils ihren jeweiligen Katalogen inliegend beigefügt worden. Dazu: Dr. Busso Peus Nachf. Bestands- und Versteigerungskataloge der Sonderauktionen 1-3 vom 28.6.2003, 22.1.2005 und vom 3.6.2006, Berlin. Der Reichsbankschatz. Orig.-Broschuren. (242)

 

Die Versteigerungskataloge von Dr. Busso Peus Nachf. sind zwischen 1972 und 2003 oftmals in separaten Text- und Tafelteilen hergestellt worden.


Der Verkauf  dieses Loses erfolgt ausschließlich an Selbstabholer.

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200 €
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200 €

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Lot 7871 1

Dr. BUSSO PEUS, Auktion 250 vom 15.3.1954 u.f.T., Frankfurt/M.

Versteigerungs-Katalog 250. Sammlung Ernst Lejeune. Antike Münzen: Griechen, Römer, Byzantiner, Völkerwanderung, Kelten, Merowinger. 2 unpaginierte, 80 S., 18 Tfn. 2204 Nrn. Steifbroschur, wohl um 1960, mit handbeschriebenem Rückenschild. Die Deckel außen bezogen mit marmoriertem Kleisterpapier. Die Orig.-Schätzpreisliste ist vor das fliegende Vorsatzblatt montiert, das bedruckte vordere Deckblatt und das hintere Deckblatt sind auf die Spiegel der Deckel montiert worden. 438 Gramm.

 

[Emil] Ernst [Alfred] Lejeune (* 1870 in Frankfurt am Main, † 1944 ebendort) gilt, hinsichtlich der Numismatik als wohl bedeutendste Frankfurter Sammlerpersönlichkeit in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts' (Gisela Förschner, in: 75 Jahre Frankfurter Numismatische Gesellschaft, Frankfurt am Main 1981, S. 5). Er war Teilhaber der von seinem Vater gegründeten und nach diesem benannten Firma Eduard Lejeune, einer Bauholz- und Kohlenhandlung (Frankfurter Biographie 1, 1994, S. 451). In den dreißiger Jahren betrieb Ernst Lejeune auch eine Staatliche Lotterie-Einnahmestelle. Im Jahre 1906 initiierte er gemeinsam mit Sally Rosenberg die Konstituierung der Frankfurter Numismatischen Gesellschaft, zu deren Gründungsvorsitzender er gewählt wurde, in dieser Funktion ihr mehr als 20 Jahre diente und später zu deren Ehrenmitglied erhoben wurde. Einen Großteil der deutschen Münzen seiner Sammlung veräußerte er 1939 dem Historischen Museum Frankfurt, wodurch das Münzkabinett dieser Einrichtung den Rang eines der bedeutendsten in Deutschland erlangte. Bereits 1905 hatte er sich von einer Serie von Reichsmünzen getrennt, die Sally Rosenberg ohne Nennung des Namens ihres Besitzers im Rahmen seiner Auktion vom 5.10.1905 in den Markt einfließen ließ. Auch die übrigen in der Lebzeit von Ernst Lejeune versteigerten Sammlungspartien erfolgten ohne Preisgabe des Sammlernamens. Er blieb dem Versteigerer auch weiterhin treu und vertraute ihm in den frühen Dreißiger Jahren eine umfangreiche Partie antiker griechischer und römischer Münzen an (Sally Rosenberg, Auktion 72 vom 11.7.1932). In der Auktion vom 30.1.1934 und folgende Tage brachte Sally Rosenberg in seiner Auktion 78 Gruppen von deutschen Prägungen aus den Lejeune'schen Beständen in gut 1000 Losen unter den Hammer. Nach dem Ableben des Sammlers löste Dr. Busso Peus dessen numismatischen Nachlass im Zuge von vier Versteigerungen auf: Auktionen vom 9.11.1950 (numismatische Bibliothek), vom 15.3.1954 (Münzen des antiken Griechenland, Rom, Byzanz und der Merowinger), vom 14.6.1956 (Frankfurter Münzen und Medaillen) und vom 19.6.1961 (u. a. Westfalen, insbesondere Grafschaft Mark; Grafschaft Stolberg).

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30 €
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35 €

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Lot 7872

HEINRICH PILARTZ, Köln und MÜNZ ZENTRUM KÖLN.

Lückenlose Reihe der Kataloge der Auktionen 1-76, 1962-1993. Orig.-Broschuren. Sämtliche Kataloge mit den Ergebnislisten. (76)

 

Der Verkauf dieses Loses erfolgt ausschließlich an Selbstabholer.

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Lot 7873 1

CLEMENT PLATT, Auktion vom 21.-23.11.1912, Paris [André Desvouges].

Collection L. Bramsen, Conseiller intime, Président de la Société Numismatique de Copenhague, Grand Officier de la Légion d'Honneur, etc, etc.: Monnaies françaises 1789 à nos jours. Révolution, Napoléon 1er et sa famille, Confédération du Rhin. 75 S., 8 Tfn. 1291 Nrn. Orig.-Broschur. Im Bereich des Rückens weist der Umschlag Defekte sowie 2 aufgebrachten Streifen transparenten Klebefilms auf. 272 Gramm.

 

Clément Platt teilte sich hinsichtlich dieser Auktion die Funktion des Experten mit dem Frankfurter Münzenhändler Joseph Hamburger.


Ludvig Ernst Bramsen (* 1847 in Kopenhagen, † 1914 in Frederiksberg) schloss sein Studium der Rechtswissenschaften am Kopenhagener Westenske Institut zunächst nicht ab, sondern arbeitete seit 1865 in der von seinem Vater, dem Großhändler und Konsul Luis Bramsen (* 1819, † 1886), gegründeten und geleiteten Neuen dänischen Feuerversicherungsgesellschaft ('Nye danske Brandforsikringsselskab'). Die Verfeinerung seiner Ausbildung erhielt er 1870 und 1871 durch Aufenthalte in Paris und St. Gallen. 1886 folgte er seinem Vater auf dem Direktionsposten. 1889 wurde er an der Universität Kopenhagen promoviert und bekam von ihr eine Goldmedaille als Anerkennung für seine Dissertation über die englische und deutsche Gesetzgebung für Arbeiter in Industrie und Handwerk. Neben seiner beruflichen Haupttätigkeit als zentrale Persönlichkeit des dänischen Versicherungswesens übernahm Ludvig Ernst Bramsen in der Folgezeit zum einen Verwaltungsratsposten bei diversen Unternehmen und zum anderen bald auch Verantwortung in der Politik und im öffentlichen Leben, wobei er sich trotz seiner konservativen Grundhaltung insbesondere für soziale Fragen der dänischen Industriegesellschaft engagierte. 1890 beteiligte er sich als einer der Delegierten des dänischen Innenministeriums beim Internationalen Arbeitnehmerschutzkongress in Berlin, arbeite von 1892 bis 1898 als Abgeordneter im dänischen Parlament und amtierte als Innenminister des Königreich Dänemarks von 1899 bis 1901. Zum Ende seiner Amtszeit erhielt er den Titel Geheimer Staatsrat verliehen. Seine politischen Aktivitäten betrafen Fragen der Sozialgesetzgebung sowie des Finanz- und Steuerrechts. Einen Teil seiner Freizeit widmete sich Bramsen der Numismatik und amtierte seit 1906 als Präsident der numismatischen Gesellschaft zu Kopenhagen. Seine sammlerische Ausrichtung zu den französischen Prägungen wird nicht nur durch den vorliegenden Auktionskatalog dokumentiert, sondern insbesondere durch seine hochbedeutende Sammlung numismatischer Zeugnisse der napoleonischen Epoche, zu die er einen Katalog verfasste, der unter dem Titel 'Médaillier Napoléon le Grand ou description des médailles, clichés, repoussés et médailles-décorations relatives aux affaires de la France pendant le consulat et l'empire' von 1904 bis 1913 in Paris und Kopenhagen erschienen ist. Diese Kollektion wurde geschlossen von Paul Julius (* 1862 in Liesing bei Wien, † 1931 in Heidelberg) erworben.

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Lot 7874 1

CLEMENT PLATT, Auktion vom 22.-23.5.1913, Paris [Jules Huguet / André Desvouges].

Monnaies grecques, romaines et gauloises. Monnaies françaises: monnaies carolingiennes, royales et féodales. Médailles et jetons. Série relative à la médecine, chimie, etc. 67 S., 8 Tfn. 910 Nrn. Beigebunden: Auktion vom 8.-9.12.1913, Paris [André Desvouges]. Collection d’un amateur étranger: Monnaies antiques grecques, romaines et gauloises, monnaies françaises, royales & féodales. Médailles et jetons. Série des victimes de la Révolution. 61 S., 8 Tfn. 792 Nrn. Halbleineneinband, wohl des vierten Jahrfünfts des 20. Jahrhunderts, mit Eckbezügen, goldgeprägtem ledernen Schild auf dem mittels 3 Bünden gegliederten Rücken und einem Lesebändchen. 412 Gramm.

 

Zwischen beiden Katalogen eingebunden die Vorderseite eines bedruckten, frankierten und gestempelten Geschäftskuverts von Clement Platt, adressiert an G. Lübcke / Antiquaire / à Dusseldorf  / (Allemagne) / Kaiser Wilhelmst. 18. Der Kaufmann Gustav Lübcke (* 1868 in Hamm, † 1925 ebendort), hatte ursprünglich eine Buchhandelslehre absolviert, stieg jedoch nach seiner Vermählung mit der Düsseldorfer Kunst- und Antiquitätenhändlerin Therese Nüsser (* 1848, † 1930) in das Geschäft seiner Ehefrau ein. Das Paar sammelte vornehmlich kunstgewerbliche Objekte und besaß eine recht umfangreiche numismatische Kollektion. 1917 übertrug das Ehepaar ihre Bestände einschließlich der Münzen- und Medaillenkollektion dem Städtischen Museum Hamm. Noch im selben Jahr verlegten beide ihren Wohnsitz in die westfälische Stadt, wo Gustav Lübcke zum ersten hauptamtlichen Leiter des Museums ernannt wurde. Nach seinem Ableben erhielt diese Einrichtung seinen Namen.


Auf den Titelseiten beider Kataloge die gelöschte und mit einer Sigle versehene dreizeilige Stempelung Städtisches / Gustav-Lübcke-Museum / Hamm (Westf.).


Auf dem Spiegel des Vorderdeckels Exlibris des bergmännischen Vermessungsfahrsteigers, numismatischen Sammlers und Bergbau-Fachautors J[osef]. Erkeling aus Heesen bei Hamm. Nach dessen Ableben erwarb das Bergbau-Museum Bochum 240 seiner Münzen und Medaillen mit bergbaulicher Thematik aus seiner im Laufe von mehreren Jahrzehnten zusammengetragenen Sammlung (Slotta, R. [Hrsg.], 75 Jahre Deutsches Bergbau-Museum Bochum [1930 bis 2005]. Vom Wachsen und Werden eines Museums Band 2, Bochum 2005, S. 691).

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50 €
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Lot 7875 1

CLEMENT PLATT, Sammelband mit der geschlossen Folge der Kataloge der Sammlung Luneau.

Auktion vom 27.-29.3.1922, Paris [André Desvouges]. Collection V. Luneau, 1re partie: Monnaies grecques antiques. 70 S., 21 Tfn. 997 Nrn. Auktion vom 26.-28.6.1922, Paris [André Desvouges]. Collection V. Luneau, 2e partie: Monnaies romaines, antiques, monnaies byzantines. 60 S., 16 Tfn. 908 Nrn. Auktion vom 5.-8.2.1923, Paris [André Desvouges]. Collection V. Luneau, 3e partie: Monnaies françaises. Gauloises, mérovingiennes, carolingiennes, capétiennes et de la Révolution à nos jours. 90 S., 22 Tfn. 1151 Nrn. Auktion vom 24.-25.3.1924, Paris [André Desvouges]. Collection V. Luneau, 4e partie: Monnaies féodales françaises. Monnaies de Savoie et de l'Orient latin. Médailles. 46 S., 8 Tfn. 633 Nrn. Halbledereinband der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, mit 5 Bünden, goldgeprägtem Rücken, textilem Lesebändchen und Kopfgoldschnitt. Die Vorderdeckel außen bezogen mit marmoriertem Papier. Die Buchdecke leicht berieben und an den Ecken etwas bestoßen. Die Orig.-Ergebnislisten sind den jeweiligen Titelblättern vorgebunden worden. 1843 Gramm.

 

Der Pharmazeut Victor Luneau (* 1856 in Avignon, † 1922) erhielt seine Ausbildung als Schüler der Ecole de Pharmacie de Paris und ließ sich um 1882 in Pont-Saint-Esprit im französischen Département Gard nieder. Er entwickelte vielfältige Interessen. So beschäftigte er sich schon früh mit Botanik, China, Japan und legte sich eine Kollektion von Schalen von Muscheln und anderer Weichtiere an, bevor er für sich die Numismatik als Studien- und Sammlungsfeld entdeckte. Er war Mitglied der Société Française d'Archéologie sowie der Société Française de Numismatique. Luneaus Sammlung von ca. 1350 päpstlichen Medaillen und Bullen gelangte nicht zur Versteigerung, da sie gemäß seines testamentarischen Willens dem Musée Calvet (heute: Fondation Calvet) in seiner Heimat- und Päpstestadt Avignon vermacht wurde (Nekrolog: Revue numismatique 1923, S. 233). Die numismatische Bibliothek der Sammlung Luneau wurde am 28.4.1923 versteigert, jener Auktionskatalog ist unter unserer Kat.-Nr. 4304 aufgeführt.

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150 €
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320 €

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Lot 7876 1

CLEMENT PLATT, Auktion vom 3.-4.4.1933, Paris [André Benoist].

Monnaies antiques grecques, romaines et gauloises. Monnaies françaises. Médailles de la Renaissance. 32 S., 8 Tfn. 514 Nrn. Orig.-Broschur. 147 Gramm.

 

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20 €
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Lot 7877 1

CLEMENT PLATT, Auktion vom 18.-19.11.1935, Paris Henri Baudoin].

Collection A. Bougon I: Monnaies antiques grecques, romaines, byzantines. Monnaies françaises et étrangères. Livres de numismatique. 27 S., 4 Tfn. 494 Nrn. Orig.-Broschur. Lose inliegend die Orig.-Schätzpreisliste. Beigefügt: CLEMENT PLATT, Festpreiskatalog, Paris o.J. Collection H. H.: Monnaies d'or antiques. Grecques, Romaines Byzantines et Gauloises. En Vente en Prix marqués... Paris o.J. (ca. 1920/1930).32 s., 3 Tfn. 418 Nrn. Orig.-Broschur, kleine Läsionen am Umschlag. JULES FLORANGE und LOUIS CIANI, Auktion vom 10.2.1926, Paris [Ambroise Fernand Lair-Dubreuil]. Catalogue des monnaies grecques et romaines composant la collection Caron. Deuxième vente. 31 S., 2 Tf. 301 Nrn. 333 Gramm. (3) 

 

Der Pariser Anwalt Emile Jean Louis Caron (* 1823 in St. Quentin, † 1911 in Paris) amtierte zeitweilig im 9. Arrondissement auch als Stellvertretender Bürgermeister. Sein numismatisches Interesse schlug sich in mehreren Fachaufsätzen nieder. Er gehörte einigen gelehrten Pariser Zirkeln sowie der Société française de numismatique als langjähriges Mitglied in verschiedenen Funktionen in ihrem Vorstand an und stand der letztgenannten seit 1892 als Präsident und Ehrenpräsident vor. Eine Partie seiner Sammlung war bereits in einer Auktion der Firma Feuardent Frères am 18.-20.12.1911 veräußert worden, eine dritte sollte in einer Versteigerung von Louis Ciani am 14. und 15.6.1934 aufgerufen werden.

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Lot 7878 1

MARIO RATTO, Auktion 2 vom 23.6.1932, Paris [Georges Tixier].

Collection de M. B...: Monnaies grecques, Aes Graves, monnaies consulaires, monnaies romaines, françaises et étrangères. Vente no. 2. 30 S., 4 Tfn. 327 Nrn. Orig.-Broschur, Einriss oben am Umschlag im Bereich des Vordergelenks. 113 Gramm.

 

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Lot 7879 1

MARIO RATTO, Auktion vom 25.-29.1.1955, Mailand.

Collezione del Prof. Dott. Giorgio Giorgi: Monete Romane. Aes Grave. Repubblica - Imperio. Monete Bizantine d'oro. 4 unpaginierte, 162 S., 1 Vakatblatt, 38 Tfn. 1362 Nrn. Orig.-Broschur, der Buchblock zwischen dem Schluss der Textpartie und der ersten Tafel gebrochen, der Umschlag im Bereich des Rückens weitgehend gerissen. Lose inliegend die Orig.-Schätzpreisliste. Beigefügt: Auktion vom 19.1.1956, Mailand. Monete Imperiali romane in oro - argento - bronzo. 48 S., 1 Vakatblatt, 15 Tfn. Orig.-Broschur, der Vorderdeckel etwas schmutzfleckig, sonst ein Exemplar von wohlerhaltenem Zustand. Lose inliegend die Orig.-Ergebnisniste. 1122 Gramm. (2)

 

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Lot 7880 1

MARIO RATTO, Auktion vom 23.-25.5.1957, Mailand.

Monete di zecche italiane medioevali e moderne, monete estere, libri die numismatica. 65, 2 unpaginierte S., 30 Tfn.  929 Nrn. Orig.-Broschur. Inliegend die Orig.-Schätzpreisliste. Beigefügt: Festpreiskatalog 1. [Catalogo di vendita a prezzi fisso] I. Monete e medaglie: Monete greche, romane imperiali, medioevali iataliane, estere in oro, argento, bronzo. Mailand 1948. 8 S., 4 Tfn. 247 Nrn. Festpreiskatalog 2. [Catalogo di vendita a prezzi fisso] II. Monete antiche: Monete romane e bizantine in oro e argento, importante serie die splendidi bronze imperiali, monete italisne. Mailand 1948 10 S., 1 Vakatblatt, 10 Tfn. 285 Nrn. Festpreiskatalog 3. [Catalogo di vendita a prezzi fisso] III. Monete antiche: Monete greche in oro e argento, monete romane in oro, bronzi imperiali, monete italiane in oro e argento, libri di mumismatica. Mailand 1949. 12 S., 5 Tfn. Orig.-Broschuren. RODOLFO RATTO. Festpreiskatalog 1939. [Catalogo] XXI. Monete greche, monete romane consolari, imperiali. In vendita a prezzo fisso. Mailand 1939. 14 S., 812 Nrn. Orig.-Broschur, die Rückenpartie des Umschlags weitestgeghend verloren, die losen Deckblätter nachträglich am Buchblock mittels Heftklammern befestigt. 913 Gramm. (5)

 

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eLive Auction literature 2025, day 1 (Lots 6001 - 6706), day 2 (Lots 6707 - 7407), day 3 (Lots 7408 - 8107), April 2025
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