Catalog - eLive Auction literature 2025

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eLive Auction literature 2025 - day 3 (Lots 7408 - 8107)
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NUMISMATISCHE LITERATUR AUKTIONSKATALOGE UND LAGERLISTEN
Lot 7841 1

HANS MEUSS, Auktion 8 vom 22.-23.11.1937, Hamburg.

[Versteigerungskatalog Nr. 8.] Sammlung Kaufmann Alexander Roeper sen., Lübeck, III. Teil: Münzen von Hamburg, Schleswig-Holstein, Stadt Braunschweig, Eimbeck, Göttingen, Goslar, Hameln, Stadt Hannover, Stadt Hildesheim, Northeim, Stade. 4 unpaginierte, 31 S., Tf. 46-70. Nrn. 2688-3728. Orig.-Broschur. Inliegend die Orig.-Schätzpreisliste. Beigefügt: Auktion 9 vom 6.4.1938 u.f.T., Hamburg. [Versteigerungskatalog Nr. 9.] Sammlung † Kaufmann Alexander Roeper Sen., Lübeck. IV. Teil. Münzen von Braunschweig - Lüneburg - Hannover - Stadt Lüneburg. 61 S., 29 Tfn. Nrn. 3729-5560. Orig.-Broschur. Inliegend die Orig.-Schätzpreisliste. Auktion 10 vom 9.-11.11.1938, Hamburg. Sammlung † Oekonomierat Hinrich Müller, Alinenhof, II. Teil: Hamburgische Gold- und Silber-Münzen und Medaillen. 4 unpaginierte, 45 S., 13 Tfn. 1398 Nrn. Orig.-Broschur. Inliegend die Orig.-Schätzpreisliste. 1007 Gramm. (3)

 

Der Kaufmann Ludwig Christian Alexander Roeper (* 1862 in Lübeck, † 1932 [oft irrig notiert: 1922] ebendort) sammelte Münzen und Medaillen der norddeutschen und nordwestdeutschen Gebiete einschließlich Westfalens. Da sein besonderes Interesse den Münzen seiner Heimatstadt galt, machte er seine Sammlung Lübecker Prägungen seinem Mitbürger Hermann Behrens zugänglich, der so dieses Material in sein Standardwerk 'Münzen und Medaillen der Stadt und des Bisthums Lübeck, Berlin 1905' einbeziehen konnte. Es existiert eine von F. Weber entworfenes, im Gussverfahren hergestelltes einseitiges rundes Porträtstück auf Roepers 50. Geburtstag am 26.8.1912 (Röhl 310.32, 2). Im selben Jahr fertigte der Münchener Medailleur Karl Goetz eine zweiseitige, ebenfalls im Gussverfahren produzierte Medaille auf die am 28. Oktober gefeierte Silberhochzeit dieses Sammlers und dessen Ehefrau Frieda (Röhl 310.32,1; Kienast 113). Mit Ausnahme der Partie Lübeck wurde Alexander Roepers sehr bedeutende numismatische Kollektion wenige Jahre nach seinem Ableben durch die Firmen Ludwig Grabow in Rostock und Hans Meuss in Hamburg versteigert. Der durch den vorliegenden Katalog dokumentierten dritten Auktion gingen zwei voraus: Ludwig Grabow, Auktionen vom 10.-12.12.1936 und vom vom 22.-24.4.1937, und es folgte eine weitere Versteigung, die Hans Meuss in Hamburg am 6.4.1938 und folgende Tage durchführte. Hinsichtlich seiner Sammlung Lübecker Prägungen hatte Roeper testamentarisch, verfügt, dass diese auf Dauer von 15 Jahren nach seinem Tod nicht veräußert werden konnte. Erst im Jahre 1955 entschlossen sich seine Erben zum Verkauf auch dieser Partie, wobei das Lübecker Stadtarchiv als Käufer präferiert werden sollte. Da aber der Stadt nicht hinreichende finanzielle Mittel zur Verfügung standen, sämtliche Lücken in den eigenen Sammlungsbeständen mit diesem Kauf zu schließen, konnte es nur ausgewählte Stücke, darunter 70 Goldmünzen, mit ihrem zur Verfügung stehenden Budget erwerben. So gelang es dem Kieler Bankhaus Ahlemann wesentliche Teile von Roepers Lübeck-Sammlung, einschließlich etlicher Goldprägungen, zu erwerben.

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10 €
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15 €

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Lot 7842 1

HANS MEUSS, Auktion 9 vom 6.4.1938 u.f.T., Hamburg.

[Versteigerungskatalog Nr. 9.] Sammlung † Kaufmann Alexander Roeper sen., Lübeck. IV. Teil. Münzen von Braunschweig - Lüneburg - Hannover - Stadt Lüneburg. 61 S., 29 Tfn. Nr. 3729-5560. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit silbergeprägtem Rücken. Die Orig.-Schätzpreisliste ist hinter dem Titelblatt vollständig, doch nicht in der korrekten Blattfolge mit eingebunden worden. Mit Ausnahme der Losfolge 4034- 4093 sind von alter Hand sämtlichen Positionen dieses Kataloges in Bleistift die Zuschlagspreise und oftmals auch die verkürzten Namen der Saalbieter beigeschrieben worden. 570 Gramm. 

 

Der Kaufmann Ludwig Christian Alexander Roeper (* 1862 in Lübeck, † 1932 [oft irrig notiert: 1922] ebendort) sammelte Münzen und Medaillen der norddeutschen und nordwestdeutschen Gebiete einschließlich Westfalens. Da sein besonderes Interesse den Münzen seiner Heimatstadt galt, machte er seine Sammlung Lübecker Prägungen seinem Mitbürger Hermann Behrens zugänglich, der so dieses Material in sein Standardwerk 'Münzen und Medaillen der Stadt und des Bisthums Lübeck, Berlin 1905' einbeziehen konnte. Es existiert ein von F. Weber entworfenes, im Gussverfahren hergestelltes einseitiges rundes Porträtstück auf Roepers 50. Geburtstag am 26.8.1912 (Röhl 310.32, 2). Im selben Jahr fertigte der Münchener Medailleur Karl Goetz eine zweiseitige, ebenfalls im Gussverfahren produzierte Medaille auf die am 28. Oktober gefeierte Silberhochzeit dieses Sammlers und dessen Ehefrau Frieda (Röhl 310.32,1; Kienast 113). Mit Ausnahme der Partie Lübeck wurde Alexander Roepers sehr bedeutende numismatische Kollektion wenige Jahre nach seinem Ableben durch die Firmen Ludwig Grabow in Rostock und Hans Meuss in Hamburg versteigert. Der durch den vorliegenden Katalog dokumentierten Auktion gingen vier Versteigerungen voraus: die Auktionen vom 10.-12.12.1936 und vom 22.-24.4.1937 der Firma Grabow und die Auktion vom 22. bis 23.11.1937 der Firma Meuss. Hinsichtlich seiner Sammlung Lübecker Prägungen hatte Roeper testamentarisch verfügt, dass diese auf Dauer von 15 Jahren nach seinem Tod nicht veräußert werden konnte. Erst im Jahre 1955 entschlossen sich seine Erben zum Verkauf auch dieser Partie, wobei das Lübecker Stadtarchiv als Käufer präferiert werden sollte. Da aber der Stadt nicht hinreichende finanzielle Mittel zur Verfügung standen, sämtliche Lücken in den eigenen Sammlungsbeständen mit diesem Kauf zu schließen, konnte sie nur ausgewählte Stücke, darunter 70 Goldmünzen, mit ihrem zur Verfügung stehenden Budget erwerben. So gelang es dem Kieler Bankhaus Ahlemann wesentliche Teile von Roepers Lübeck-Sammlung, einschließlich etlicher Goldprägungen, zu erwerben.


Auf der Titelseite die dreizeilige Besitzerstempelung Dipl. Ing. / Eberhard Schnuhr / Reg.- u. Baurat. Eberhard Schnuhr (* 1900 in Berlin-Charlottenburg, † 1984) beschritt nach Abschluss eines Studiums, das er dem Wasserstraßenbau gewidmet hatte, eine Beamtenlaufbahn, die ihn u. a. nach Heide in Holstein und schließlich an die Bezirksregierung in Lüneburg führte. Als Oberregierungsrat ging er in Pension. Bereits als Student war er mit der Numismatik in Berührung gekommen und hatte mit dem Münzen sammeln begonnen. Im Laufe der Jahre vertiefte er sich mehr und mehr in diese Materie und wurde zu einem Kenner insbesondere des brandenburg-preußischen Münz- und Geldwesens, der sein numismatisches Wissen in diversen Vorträgen und Veröffentlichungen mit Interessierten teilte. Als Pensionär und langjähriges Mitglied des Vereins der Münzenfreunde in Hamburg betreute er das Münzkabinett des Museums für das Fürstentum Lüneburg in Lüneburg und engagierte sich ebenfalls für das Münzkabinett des Bomann-Museums in Celle. Noch zu seinen Lebzeiten trennte er sich von jenen Teilen seiner Kollektion, die in Düsseldorf anonym zur Versteigerung gelangten (Anders Ringberg Galerie für Numismatik, Auktion 2 vom 11.-13.2.1981, Los-Nrn. 87-727; dto., Auktion 29, Nrn. 224-410; dto., Auktion 30 vom 21.3.1985. [Brandenburg, Preußen, Deutscher Orden]). (Nachruf samt eines Verzeichnisses seiner Veröffentlichungen in: Numismatisches Nachrichtenblatt 33. Jahrgang, 1984, Heft 4, S. 88f).

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30 €
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35 €

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Lot 7843 1

HANS MEUSS, Auktion 10 vom 9.-11.11.1938, Hamburg.

Sammlung † Oekonomierat Hinrich Müller, Alinenhof, II. Teil: Hamburgische Gold- und Silber-Münzen und Medaillen. 4 unpaginierte, 45 S., 13 Tfn. 1398 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit silbergeprägtem Rücken. Hinter dem Titelblatt ist mit eingebunden ein ursprünglich lose beigefügter einseitig bedruckter Zettel betreffs der Erfüllung der Meldepflicht der offerierten Goldmünzen. 430 Gramm.

 

Der Landwirt und Ökonomierat Hinrich Müller (* 1868 in Jever, † 1935 in Bad Wildungen) wirtschaftete auf einem von seinem Vater Anton geerbten Bauernhof in Jever, den dieser im Jahre 1872 erworben hatte und zu dem umfangreicher Landbesitz gehörte (Nachruf: Oldenburgischer Hauskalender oder Hausfreund [110. Jg.] auf das Jahr 1936, S. 52). Vater und Sohn waren in der Region auch unter dem Namen 'Goldmüller' bekannt, in einer Anspielung auf ihren Wohlstand, der sich insbesondere durch ihre umfangreichen Landverkäufe an das Deutsche Reich im Zusammenhang mit dem Ausbau des Marinestützpunkts Wilhelmshaven gründete. Seine Vermögensverhältnisse erlaubten es Hinrich im Jahre 1905 auf dem Hofgelände ein stattliches Herrenhaus zu errichten, dem er als Referenz an seine Ehefrau Aline den Namen 'Alinenhof' gab. Die Wohnräume dieses Gebäudes ließ er prunkvoll ausgestalten, so mit repräsentativen Deckenmalereien und mit Stuckabformungen der Deckenkassetten des Audienzsaales des jeverschen Schlosses. Nach seinem Tode wurde mit Ausnahme der Prägungen von Jever, des Oldenburger Landes und Ostfrieslands seine Münzen- und Medaillensammlung in 3 bzw. 4 Teilen seitens der Firma Ludwig Grabow, Rostock, sowie des Hauses Hans Meuss, Hamburg, versteigert (Grabow Auktion 12 vom 19.-21.10.1938, Auktion 16 vom 7.-9.10.1940 und Auktion 17, 3.-5.2.1941; Hans Meuss Auktion 10 vom 9.-11.11.1938, Auktion 12 vom 26.-28.4.1939, Auktion 13 vom 17.-19.1.1940 und Auktion 14 vom 22.-24.5.1940).


Der Landwirt und Ökonomierat Hinrich Müller (* 1868 in Jever, † 1935 in Bad Wildungen) wirtschaftete auf einem von seinem Vater Anton geerbten Bauernhof in Jever, den dieser im Jahre 1872 erworben hatte und zu dem umfangreicher Landbesitz gehörte (Nachruf: Oldenburgischer Hauskalender oder Hausfreund [110. Jg.] auf das Jahr 1936, S. 52). Vater und Sohn waren in der Region auch unter dem Namen 'Goldmüller' bekannt, in einer Anspielung auf ihren Wohlstand, der sich insbesondere durch ihre umfangreichen Landverkäufe an das Deutsche Reich im Zusammenhang mit dem Ausbau des Marinestützpunkts Wilhelmshaven gründete. Seine Vermögensverhältnisse erlaubten es Hinrich im Jahre 1905 auf dem Hofgelände ein stattliches Herrenhaus zu errichten, dem er als Referenz an seine Ehefrau Aline den Namen 'Alinenhof' gab. Die Wohnräume dieses Gebäudes ließ er prunkvoll ausgestalten, so mit repräsentativen Deckenmalereien und mit Stuckabformungen der Deckenkassetten des Audienzsaales des jeverschen Schlosses. Nach seinem Tode wurde mit Ausnahme der Prägungen von Jever, des Oldenburger Landes und Ostfrieslands seine Münzen- und Medaillensammlung in 3 bzw. 4 Teilen seitens der Firma Ludwig Grabow, Rostock, sowie des Hauses Hans Meuss, Hamburg, versteigert (Grabow Auktion 12 vom 19.-21.10.1938, Auktion 16 vom 7.-9.10.1940 und Auktion 17, 3.-5.2.1941; Hans Meuss Auktion 10 vom 9.-11.11.1938, Auktion 12 vom 26.-28.4.1939, Auktion 13 vom 17.-19.1.1940 und Auktion 14 vom 22.-24.5.1940).

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30 €
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30 €

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Lot 7844 1

HANS MEUSS, Auktion 11 vom 7.-8.12.1938, Hamburg.

Sammlung † Dr. jur. Danziger, Bremen. Münzen von Bremen, Bremen-Verden, Stade, Verden, Wildeshausen, Braunschweig-Lüneburg und Münzen mit Bremer Gegenstempel. 28 S., 10 Tfn. 1051 Nrn. Steifbroschur, des zweiten Drittels des 20. Jahrhunderts, mit textil bezogener Rückenpartie und dem auf die Front der festen Vorder- und Rückdeckel montierten vorderen bzw. hinteren Deckblätter der Orig.-Broschur. Die Buchdecke ist später außen mit einer schützenden Folie bezogen worden. Die Orig.-Schätzpreisliste ist hinter dem Titelblatt mit eingebunden worden. 373 Gramm.

 

Der promovierte Jurist Bernhard Daniel Danziger (* 1869 in Bremen, † 1933 ebendort) lebte und arbeitete als Rechtsanwalt in seiner Heimatstadt und wurde 1902 zum Notar des Amtsgerichtsbezirks Bremen ernannt. Er zählte 1913 zu den Gründern der Hansa-Automobil-Werke A. G. in Varel bei Oldenburg mit einem Aktienkapital von 4,5 Millionen Goldmark, die aus der Hansa Automobil-Gesellschaft m. b. H. hervorgegangen war.

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40 €
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40 €

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Lot 7845 1

HANS MEUSS, Auktion 12 vom 26.-28.4.1939, Hamburg.

[Versteigerungskatalog Nr. 12.] Sammlung † Oekonomierat Hinrich Müller, Alinenhof. III. Teil. Goldmünzen und -Medaillen. Deutsche Reichsmünzen in Gold. Silbermünzen und -Medaillen. Kaiser und Königreiche. Schweiz, Niederlande und Amerika. 4 unpaginierte, 30 S., 2 Tfn. (Anknüpfend an die Zählung im Katalog des II. Teils:) Nr. 1399-2382. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit silbergeprägtem Rücken. Die Orig.-Schätzpreisliste ist hinter dem Titelblatt mit eingebunden worden. Ein dem Katalog ursprünglich lose beigefügter einseitig bedruckter Zettel betreffs der Anmeldepflicht der Goldmünzen bei der Reichsbank und des Versands von Goldmünzen und -medaillen ins deutsche Ausland ist auf die Rückseite des Titelblatts wendbar montiert worden. 331 Gramm.

 

Der Landwirt und Ökonomierat Hinrich Müller (* 1868 in Jever, † 1935 in Bad Wildungen) wirtschaftete auf einem von seinem Vater Anton geerbten Bauernhof in Jever, den dieser im Jahre 1872 erworben hatte und zu dem umfangreicher Landbesitz gehörte (Nachruf: Oldenburgischer Hauskalender oder Hausfreund [110. Jg.] auf das Jahr 1936, S. 52). Vater und Sohn waren in der Region auch unter dem Namen 'Goldmüller' bekannt, in einer Anspielung auf ihren Wohlstand, der sich insbesondere durch ihre umfangreichen Landverkäufe an das Deutsche Reich im Zusammenhang mit dem Ausbau des Marinestützpunkts Wilhelmshaven gründete. Seine Vermögensverhältnisse erlaubten es Hinrich im Jahre 1905 auf dem Hofgelände ein stattliches Herrenhaus zu errichten, dem er als Referenz an seine Ehefrau Aline den Namen 'Alinenhof' gab. Die Wohnräume dieses Gebäudes ließ er prunkvoll ausgestalten, so mit repräsentativen Deckenmalereien und mit Stuckabformungen der Deckenkassetten des Audienzsaales des jeverschen Schlosses. Nach seinem Tode wurde mit Ausnahme der Prägungen von Jever, des Oldenburger Landes und Ostfrieslands seine Münzen- und Medaillensammlung durch die Firmen Ludwig Grabow, Rostock, und Hans Meuss, Hamburg, versteigert (Grabow Auktion 12 vom 19.-21.10.1938, Auktion 16 vom 7.-9.10.1940 und Auktion 17, 3.-5.2.1941; Hans Meuss Auktion 10 vom 9.-11.11.1938, Auktion 12 vom 26.-28.4.1939, Auktion 13 vom 17.-19.1.1940 und Auktion 14 vom 22.-24.5.1940).


Auf dem Spiegel des Vorderdeckels ein kleines Empfehlungsetikett der Firma Anton Schwab Söhne, Buchbinderei, Kartonagen, 6020 Innsbruck, Stadlweg 4 / Herzog-Otto Straße 10, wie es auch auf entsprechenden Einbänden in Kombination mit dem Exlibris der numismatischen Bibliothek des Innsbrucker Münzenhändlers Sigmund Werkner (Spink-Taisei, Auktion 46, Zürich, 2.4.1993) begegnet (siehe z. B. Bibliothek Alain Poinsignon, Nr. 3996).

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25 €
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25 €

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Lot 7846 1

HANS MEUSS, Auktion 13 vom 17.-19.1.1940, Hamburg.

[Versteigerungskatalog Nr. 13.] Sammlung † Oekonomierat Hinrich Müller, Alinenhof. IV. Teil. Münzen der Päpste, Erzbischöfe, Bischöfe, Ordensmeister, Aebte, altfürstlichen Häuser. Schleswig-Holstein, Medaillen auf schleswig-holsteinische Persönlichkeiten. Kriegs-Denkmünzen. 4 unpaginierte, 51 S., 8 Tfn. (Anknüpfend an die Zählung des Katalogs vom III. Teil:) Nr. 2383-3962. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit silbergeprägtem Rücken. Die Orig.-Schätzpreisliste ist hinter dem Titelblatt mit eingebunden worden. 435 Gramm.

 

Der Landwirt und Ökonomierat Hinrich Müller (* 1868 in Jever, † 1935 in Bad Wildungen) wirtschaftete auf einem von seinem Vater Anton geerbten Bauernhof in Jever, den dieser im Jahre 1872 erworben hatte und zu dem umfangreicher Landbesitz gehörte (Nachruf: Oldenburgischer Hauskalender oder Hausfreund [110. Jg.] auf das Jahr 1936, S. 52). Vater und Sohn waren in der Region auch unter dem Namen 'Goldmüller' bekannt, in einer Anspielung auf ihren Wohlstand, der sich insbesondere durch ihre umfangreichen Landverkäufe an das Deutsche Reich im Zusammenhang mit dem Ausbau des Marinestützpunkts Wilhelmshaven gründete. Seine Vermögensverhältnisse erlaubten es Hinrich im Jahre 1905 auf dem Hofgelände ein stattliches Herrenhaus zu errichten, dem er als Referenz an seine Ehefrau Aline den Namen 'Alinenhof' gab. Die Wohnräume dieses Gebäudes ließ er prunkvoll ausgestalten, so mit repräsentativen Deckenmalereien und mit Stuckabformungen der Deckenkassetten des Audienzsaales des jeverschen Schlosses. Nach seinem Tode wurde mit Ausnahme der Prägungen von Jever, des Oldenburger Landes und Ostfrieslands seine Münzen- und Medaillensammlung in 3 bzw. 4 Teilen seitens der Firma Ludwig Grabow, Rostock, sowie des Hauses Hans Meuss, Hamburg, versteigert (Grabow Auktion 12 vom 19.-21.10.1938, Auktion 16 vom 7.-9.10.1940 und Auktion 17, 3.-5.2.1941; Hans Meuss Auktion 10 vom 9.-11.11.1938, Auktion 12 vom 26.-28.4.1939, Auktion 13 vom 17.-19.1.1940 und Auktion 14 vom 22.-24.5.1940).

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25 €
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25 €

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Lot 7847 1

HANS MEUSS, Auktion 14 vom 22.-24.5.1940, Hamburg.

[Versteigerungskatalog Nr. 14.] Sammlung † Oekonomierat Hinrich Müller, Alinenhof, V. Teil: Altfürstliche Häuser. Sachsen. Neufürstliche Häuser. Städte. Antike Münzen. Neueste Doppeltaler, Taler usw. Deutsche Reichsmünzen. Deutsche Kolonien. Republik. Probemünzen. Oesterreich-Ungarn. Kriegsmedaillen 1914-18. Medaillen a. d. Besetzung des Rheinlandes usw. (v. Goetz). Personen-Medaillen. Varia. 4 unpaginierte, 45 S., 1 Tf. (Anknüpfend an die Zählung im Katalog des IV. Teils:) Nr. 3963-5586. Steifbroschur der Zeit, die Rückenpartie und die Ecken sind mit einem schwarz beschichtetem Textil bezogen, die Deckel mit den jeweiligen bedruckten Deckblättern der Originalbroschur. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit silbergeprägtem Rücken. Die Orig.-Schätzpreisliste ist hinter dem Titelblatt mit eingebunden worden. 377 Gramm.

 

Der Landwirt und Ökonomierat Hinrich Müller (* 1868 in Jever, † 1935 in Bad Wildungen) wirtschaftete auf einem von seinem Vater Anton geerbten Bauernhof in Jever, den dieser im Jahre 1872 erworben hatte und zu dem umfangreicher Landbesitz gehörte (Nachruf: Oldenburgischer Hauskalender oder Hausfreund [110. Jg.] auf das Jahr 1936, S. 52). Vater und Sohn waren in der Region auch unter dem Namen 'Goldmüller' bekannt, in einer Anspielung auf ihren Wohlstand, der sich insbesondere durch ihre umfangreichen Landverkäufe an das Deutsche Reich im Zusammenhang mit dem Ausbau des Marinestützpunkts Wilhelmshaven gründete. Seine Vermögensverhältnisse erlaubten es Hinrich im Jahre 1905 auf dem Hofgelände ein stattliches Herrenhaus zu errichten, dem er als Referenz an seine Ehefrau Aline den Namen 'Alinenhof' gab. Die Wohnräume dieses Gebäudes ließ er prunkvoll ausgestalten, so mit repräsentativen Deckenmalereien und mit Stuckabformungen der Deckenkassetten des Audienzsaales des jeverschen Schlosses. Nach seinem Tode wurde mit Ausnahme der Prägungen von Jever, des Oldenburger Landes und Ostfrieslands seine Münzen- und Medaillensammlung durch die Firmen Ludwig Grabow, Rostock, und Hans Meuss, Hamburg, versteigert (Grabow Auktion 12 vom 19.-21.10.1938, Auktion 16 vom 7.-9.10.1940 und Auktion 17, 3.-5.2.1941; Hans Meuss Auktion 10 vom 9.-11.11.1938, Auktion 12 vom 26.-28.4.1939, Auktion 13 vom 17.-19.1.1940 und Auktion 14 vom 22.-24.5.1940).

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250 €
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250 €

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Lot 7848 1

HANS MEUSS, Auktion 15 vom 27.-29.11.1940, Hamburg.

[Versteigerungskatalog Nr. 15.] Universalsammlung. Goldmünzen, Taler, Medaillen usw. 6 unpaginierte 56 S., 10 Tfn. 1570 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit silbergeprägtem Rücken. Die Orig.-Schätzpreisliste ist hinter dem Titelblatt mit eingebunden worden. Etliche Preiseinträge von alter Hand. Beigefügt: HANS MEUSS, Auktion 16 vom 15.-17.9.1941, Hamburg. [Versteigerungskatalog Nr. 16.] Universalsammlung: Goldmünzen, Taler, Antike, Medaillen usw. 4 unpaginierte, 48 S., 13 Tfn. 1722 Nrn. Orig.-Broschur. Lose inliegend die Orig.-Schätzpreisliste sowie eine Fotokopie der Ergebnisliste. 734 Gramm. (2)

 

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30 €
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30 €

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Lot 7849 1

HANS MEUSS, Auktion 16 vom 15.-17.9.1941, Hamburg.

[Versteigerungskatalog Nr. 16.] Universalsammlung: Goldmünzen, Taler, Antike, Medaillen usw. 4 unpaginierte, 48 S., 13 Tfn. 1722 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit silbergeprägtem Rücken. Die Orig.-Schätzpreisliste ist hinter dem Titelblatt mit eingebunden worden. Etliche Preiseinträge von alter Hand. 463 Gramm.

 

Der Text des recto bedruckten vorderen Umschlagsblatts bezeugt, dass die Versteigerung im 'Auftrage einer Reichsbehörde' erfolgt ist. Aus archivalischen Quellen geht hervor, dass sich hinter diesem schwammigen Begriff die Reichsbank respepektive die Reichsbankhauptkasse verbarg (Emanuele Sbardella, Zwischen Munitionen und Musikalien. Das Geldmuseum der Deutschen Reichsbank und die Umstrukturierung des numismatischen Lebens während der NS-Diktatur, Dissertation, Technische Universität Berlin, Berlin 2021, S. 419, 451). Für die Erforschung der Provenienzen der Auktionsware jener Jahre ist dieser mit Abbildungstafeln ausgestattete Auktionskatalog daher von besonderer Bedeutung

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10 €
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10 €

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Lot 7850 1

HANS MEUSS, Auktion 18 vom 17.4.1942, Hamburg.

[Versteigerungskatalog Nr. 18.] Universalsammlung. Goldmünzen, Taler, Medaillen usw. 4 unpaginierte, 18 S., 1 Tf. 536 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit silbergeprägtem Rücken. Die Textblätter etwas stockfleckig. Der Umschlag mit einem Fleck im oberen Kopfbereich des Rückens. 274 Gramm.

 

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20 €
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20 €

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Lot 7851 1

HANS MEUSS, Auktion 19 vom 30.11.-2.12.1942, Hamburg.

[Versteigerungskatalog Nr. 19.] Goldmünzen, Doppeltaler / Taler, Medaillen usw. Besitzerverzeichnis der zur Versteigerung kommenden Münzen und Medaillen: A: A. in B Nr. 1-1452, B: Dr. W. in A. Nr. 1452, C: L. in T. Nr. 1454-1476. 4 unpaginierte, 48 S. 1476 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit silbergeprägtem Rücken.

 

Die Gesamtauflage dieses Versteigerungskatalogs ist ohne Tafeln produziert worden.

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20 €
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20 €

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Lot 7852 1

TH. MÜLLER [Auktionator], Auktion vom 15.6.1863 u.f.T., Berlin.

Verzeichniss der Münzen und Medaillen in Gold, Silber, Kupfer u. s. w. Doubletten des Königlichen Münzkabinets zu Berlin. Münzen und Medaillen. 4 unpaginierte, 238 S., 1 Blatt. 2076 Nrn. [Mittelalter und Neuzeit] und 259 Nrn. [Antike]. Halbledereinband, wohl gegen Mitte der sechziger oder siebziger Jahre des 19. Jahrhunderts, der Rücken goldgeprägt und mit 4 Bünden. Den Losen Nr. 1-998 mit den Prägungen Brandenburgs und Preussens sowie der königlicher und kaiserlicher Staaten (Nr. 1-998) sind die Zuschlagspreise handschriftlich beigeschrieben worden, am Schluss des Katalogs mit eingebunden die Orig.-Ergebnisliste dieser Auktion. 290 Gramm.

 

Auf dem Spiegel des Vorderdeckels Exlibris für P. Henckel, Besitzerzeichen des aus einer vermögenden Kaufmannsfamilie stammenden Münzensammlers Paul Henckel (* 1843 in Berlin, † 1875 ebendort). In seiner beruflichen Orientierung hatte dieser sich dem Vorbild seines Vaters folgend, dem Handel zugewandt, doch musste er schon bald wegen einer ernsthaften Krankheit diese Tätigkeit aufgeben und sich ins Privatleben zurückziehen. Aufgrund seiner instabilen gesundheitlichen Verfassung hielt er sich zwecks Verbesserung seiner körperlichen Befindlichkeit vornehmlich in südlichen Gegenden Europas mit ihrem milderen Klima auf. Schon im Knabenalter interessierte er sich für numismatische Objekte und legte den Grundstein für eine Universalsammlung. Eine Gruppe von Goldmünzen der Herrscher Brandenburg-Preußens, die Henckel im Jahre 1868 erwerben konnte, gab ihm den Anstoß, sich fortan auf diesen Münzstand zu spezialisieren und sich von den übrigen Stücken seiner Generalsammlung zu trennen. Dank seiner finanziellen Möglichkeiten und seines hohen sammlerischen Engagements konnte Paul Henckel innerhalb weniger Jahre die in seiner Zeit und weit darüber hinaus bedeutendste Spezialsammlung von Münzen und Medaillen der brandenburgischen Kurfürsten und Könige von Preußen aufbauen, 'die ein Zweiter trotz fortgesetzten Sammelns während eines Menschenalters nicht zu erreichen im Stande wäre', wie es der mit ihm freundschaftlich verbundene Sammler und numismatische Autor Adolph Meyer [-Gedanensis] dazu ergänzend anmerkte: 'In Bezug auf Jahrgänge und Stempelvarianten, sowohl von Münzen und Medaillen, übertrifft sie selbst viele preussische Staatssammlungen' (Nachruf, in: Numismatische Zeitschrift 6/7. Jahrgang, 1874-1875, S. 3879-382, hier S. 380). Sein sammlerisches Feld erweiterte Henckel durch den geschlossenen Ankauf der Spezialsammlung des Archäologen und Numismatikers Anthony Durand (* 1804 in London, † 1874 in Genf), Verfasser des 1865 in Genf verlegten Werks 'Médailles et jetons des numismates', das wohl überwiegend auf dessen eigenen Sammlungsstücken basierte. Diese Kollektion vereinte Prägungen auf Numismatiker sowie auf Münzbeamte und Medailleure, Gepräge mit Darstellungen von Gerät sowie Szenen der Münzen- und Medaillenherstellung und Verwandtes. Henckel erweiterte auch diesen Bestand durch umfangreiche Käufe zu einem der bedeutendsten Bestände dieser Ausrichtung.
Bald nach Paul Henckels Ableben wurde seine Kollektion Brandenburg-Preußen durch Carl Fieweger in Berlin versteigert (Auktion vom 4.10.1876 und folgende Tage). Seine hinterlassene numismatische Bibliothek, 'von solcher Reichhaltigkeit, wie sie in Betreff der Numismatik des Mittelalters und der Neuzeit keine zweite Privatbibliothek aufweisen kann' (Adolph Meier a. a. O. S. 381), gelangte ebenfalls bereits 1876 zur Auflösung, nachdem der in Frankfurt am Main niedergelassene Antiquar Joseph Baer die in diesem Bücherbestand befindlichen Veröffentlichungen katalogisiert und zu Festpreisen seiner Kundschaft und in einem Verkaufsverzeichnis offeriert hatte.

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50 €
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440 €

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Lot 7853 1

FREDERIK MULLER & CO., Auktion vom 21.-22.6.1888. Amsterdam.

Catalogue d'une belle collection de médailles et de monnaies [gemäß des Deckeltitels: provenant du cabinet Van der Niepoort et d'autres successions Néerlandaises]. 27 S., 1 Vakatseite. 652 Nrn. Orig.-Broschur. 78 Gramm.

 

Die Gesamtauflage dieses Katalogs ist ohne Tafeln produziert worden.


Der auf dem vorderen Deckblatt ausgewiesene Sammler könnte identisch sein mit dem Franciscus Marius Van der Niepoort (* 1813 in Hilversum, † 1887 in Porto), insbesondere in Anbetracht von der zeitlichen Nähe seines Ablebens und des Datums der Versteigerung. Der aus einer Kaufmannsfamilie stammende van der Niepoort wurde 1847 Teilhaber eines Handelshauses für Weine und Portweine, das der niederländische Geschäftsmann Eduard Kebe in Vila Nova de Gaia, unweit von Porto, gegründet hatte. Nach Kebes Ableben gelangte diese Firma in den Besitz seines Geschäftspartners. Dieses reine Handelsunternehmen entwickelte sich in den folgenden Generationen zu einem bedeutenden portugiesischen Port- und Weinproduzenten mit eigenem Weinanbau im Douro-Tal, der auch den Vertrieb seiner Erzeugnisse in Eigenregie verwaltet.


 

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20 €
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70 €

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Lot 7854 1

FREDERIK MULLER & CIE, Auktion vom 15.-19.6.1903, Amsterdam.

Catalogue des monnaies et médailles formant les collections Jhr. van den Bogaerde de Heeswijk, Jhr. J.H.F.K. van Swinderen, J.N. Bastert, collection D***. 6 unpaginierte, 91 S., 1 Vakatseite, 16 Tfn. inklusive Tf. 1 als Frontispiz, die übrigen in 2 intakten fadengehefteten Lagen lose inliegend. 1686 Nrn. Orig.-Broschur. 398 Gramm.

 

Während Tafel I als Frontispiz in den broschierten Buchblock integriert ist, sind die übrigen als 2 sauber fadengeheftete Lagen am Schluss des Katalogs lose hinzugefügt worden.


Baron André Jean Louis (respektive Andreas Johannes Ludovicus ) van den Bogaerde van Terbrugge (* 1787 in Gent, Belgien, † 1855 in Heeswijk, Dinther, Provinz Noord-Brabant, Niederlande) stammte aus dem Adelsgeschlecht van de Bogaerde (zu dieser Familie siehe: Jaarboek van den Nederlandschen Adel, 4. Jahrgang, 1891, S. 36-40;  biographische Daten zum Genannten und seinen Nachkommen siehe: https://www.geni.com/people/Andre-Francois-Eugene-Baron-van-den-Bogaerde/6000000040413244044 und die dort angegebenen Links). Er erwarb im Jahre 1834 das Wasserschloss Heeswijk und machte es zum Wohnsitz seiner Familie. In diesem Anwesen brachte er auch seine Kunst- und Antiquitätensammlung unter, die er dort zu einem umfangreichen und thematisch weit gestreuten Bestand ausbaute, der auch nach seinem Ableben Erweiterungen durch die Erben erfuhr. Spätestens nachdem Donatus, der letzte seiner drei Söhne, 1895 und auch sein Enkel im folgenden Jahr verstorben waren, dürfte der Entschluss gefallen sein, die Sammlungsbestände sukzessive abzubauen. Nicht nur die Kollektionen im Schloss Heeswijk, sondern auch im Schloss Nemelaar in Haaren, das 1852 Donatus, der jüngte Sohn von André Jean Louis van den Bogaerde van Terbrugge erworben hatte, gelangten zur Versteigerung. Mit der der Auflösung des Sammlungsfundus wurde das Haus Frederik Muller und Co. beauftragt. Die Auktionen enthielten stets geschlossene Objektgattungen, die ausschließlich aus dem Besitz van den Bogaerde van Terbrugge bestehen konnten, oder aber von Fall zu Fall mit entsprechenden Gegenständen aus fremden Einlieferungen zusammengeführt wurden. Von 1899 bis 1903 fanden so im Zuge von 8 Auktionen u. a. Waffen, Gemälde, Möbel, kunstgewerbliche Arbeiten, aber auch die hinterlassene Bibliothek, Manuskripte, Autographen, und schließlich auch die numismatische Sammlung neue Käufer, weitere Versteigerungen mit graphischen Drucken und Zeugnissen zur Landeskunde der Niederlande folgten bis 1912.


Jan Hendrik Karel Frans van Swinderen (* 1837 in Balk, † 1902 ebendort) übernahm 1863 nach einem Studium der Rechte und seiner Promotion an der Universität Leiden das Amt des Bürgermeisters in der Gemeinde Gaasterland (Provinz Friesland, Niederlande), das zuvor sein Vater innegehabt hatte. Neben dieser Aufgabe, die er bis zu seinem Lebensende erfüllte, übernahm er verschiedene Funktionen im Deichschutz und in einigen Wasserverbänden. Überdies betätigte er sich ab 1865 auch in der Regional- und Landespolitik (bis 1879 Mitglied im Provinzialrat von Friesland, 1878 bis 1879 Mitglied des Repräsentantenhauses der Generalstaaten, 1879 bis zu seinem Ableben Mitglied des Senats). Seine hinterlassene numismatische Sammlung ist im Versteigerungskatalog unter den Nrn. 979-1180 beschrieben.


Der Kaufmann Jacob Nicolaas Bastert (* 1826 in Breukelen, Provinz Utrecht, † 1902 in Maarsseveen, Provinz Utrecht) erhielt eine kaufmännische Ausbildung, die ihm ab 1843 als Teilhaber eines Ziegeleibetriebs und von 1868 bis 1892 als Mitinhaber der Amsterdamer Handelsfirma Brons & Co. Erträge einbrachte. Mit der Aufnahme in den Rat der Gemeinde Maarssen 1851 begann seine langjährige Laufbahn als konservativ-liberaler und antiklerikaler Politiker, die ihn bis zu einem Regierungsamt führte (von Juli 1853 bis Juli 1887 und von Juli 1889 bis zu seinem Lebensende Mitglied des Provinzrats von Utrecht; von September 1875 bis September 1879, von April 1880 bis Oktober 1884 und von Mai 1894 bis September 1901 Mitglied des Repräsentantenhauses der Generalstaaten; von Juli 1887 bis April 1888 Minister für Wasserwirtschaft, Handel und Industrie im königlich-niederländischen Kabinett; von Juli 1901 bis zu seinem Tode Mitglied des Provinzialvorstands von Utrecht). Der Nachlass seiner Münzen und Medaillen ist im Katalog unter den Nrn. 1181-1391 erfasst.

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25 €
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30 €

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Lot 7855

MÜNZEN UND MEDAILLEN AG, Basel.

Konvolut aus 71 verschiedenen numismatischen Auktionskatalogen der Folge fast sämtlicher numismatischen Auktionen von 1942-1995 (die Kataloge der Versteigerungen antiker Kunst sind hier nicht berücksichtigt). Orig.-Broschuren und Orig.-Pappbände. Oft mit den inliegenden Ergebnislisten. Dazu 66 Festpreislisten. )

 

Der Verkauf dieses Loses erfolgt ausschließlich an Selbstabholer.

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100 €
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110 €

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Lot 7856

MÜNZEN UND MEDAILLEN A.G. UND MÜNZENHANDLUNG J. DREIFUSS, Auktion vom 6.-7.11.1944, Zürich.

Auktion vom 6.-7.11.1944, Zürich. Schweizer Münzen und Medaillen einer alten Schweizer Sammlung und anderem Besitz, ausländische Goldmünzen und -medaillen - Monnaies et médailles suisses provenant d'une ancienne collection suisse et d'autres colletions, monnaies et médailles en or ´étrangères. 48 S., 26 Tfn. 786 Nrn Orig.-Broschur. Inliegend die Orig.-Schätzpreisliste.

 

Der ohne Zählnummer verausgabte Katalog der in Gemeinschaft mit der Münzenhandlung Jacques Dreifuss angesetzten Versteigerung wird im Allgemeinen als Verzeichnis der dritten Auktion der Münzen und Medaillen A.G. geführt.
Jacques Dreifuß (* 1890, siehe https://www.geni.com/people/Jacques-Dreifuss/6000000036946947171), gestorben 1966)  war der ältere Sohn von Hermann Dreifuß (* 1856 in Ober-Endingen, Kanton Aargau, gestorben 1939 in St. Gallen, siehe https://www.geni.com/people/Hermann-Dreifuss/6000000028448342040), eines in St. Gallen niedergelassenen Antiquars und Münzenhändlers (Nachruf: Schweizerische Numismatische Rundschau Band 27, 1939, S. 153f), Gründungsmitglied der 1879 fundierten Schweizerischen Numismatischen Gesellschaft und seit 1929 deren Ehrenmitglied, von 1882 bis zu seinem Ableben ebenfalls Mitglied der Numismatischen Gesellschaft in Wien (Mitteilungen der Numismatischen Gesellschaft in Wien, 18. Band [= Mitteilungen der Österreichischen Numismatischen Gesellschaft, 2. Band], 1939/1940, S. 170. Nachdem sich der Vater aus dem Berufsleben zurückgezogen hatte, übernahm Jaques die Firma. In den Dreißiger Jahren verlegte er das Geschäft nach nach Zürich und gründete dort in der Höschgasse 57 die Münzenhandlung J. Dreifuss, die er später an den Rennweg 12 verlegte und dort bis zu seinem Tode tätig war.
Die Auktion war ursprünglich auf den 30. und 31. Oktober 1944 in Basel angesetzt worden. Der Druck des Katalogs erfolgte mit den den dementsprechenden Daten auf dem (hier nicht mit eingebunden) vorderen Umschlagblatt, der Titelseite sowie auf der als lose Einlage beigefügten Schätzpreisliste, doch machte eine Terminverschiebung auf den 6. und 7. November jenes Jahres sowie die Verlegung der Örtlichkeit der Versteigerung nach Zürich Korrekturen erforderlich, die auch die auf S. 3 des Katalogs befindliche Auflistung der Besichtigungsorte des Auktionsguts in 5 Schweizer Städten mit einbezog. Kundgetan wurden diese Änderungen mittels Korrekturzetteln aus rosa Papier kundgetan, die auf die entsprechenden textlichen Bereiche des Katalogs montiert wurden.

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15 €
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20 €

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Lot 7857 1

MÜNZHANDLUNG BASEL, Auktion 3 vom 4.-5.3.1935, Basel.

No. 3. Collection de monnaies et médaillons romains formée en majeure partie par le Prince W. vers la fin du XVIIIe siècle. 4 unpaginierte, 82 S., 52 Tfn. 1071 Nrn. Orig.-Broschur. Die Schätzpreisliste ist lose beigefügt, ebenso ein vom Münzensammler Dr. Trassagnac an 'Monsieur Couturier' gerichtetes Schreiben vom 29. September 1935.

 

Der im Katalogtitel lediglich durch seine Namensinitiale gekennzeichnete Prinz ist schon bald seitens der numismatischen Szene dem Adelshause Waldeck zugeordnet worden (Eine unumstößliche Bestätigung dieser Zuweisungsthese findet sich in einem auf den 8.10.1935 datierten Brief von Herbert A. Cahn, beigefügt dem entsprechenden Katalog der Bibliothek Alain Poisnignon, Nr. 4204). Römische Münzen bildeten neben antiken griechischen sowie Prägungen des Mittelalters und der Neuzeit einst einen Bestandteil des heute in seiner Substanz nicht mehr bestehenden fürstlich-waldeckischen Antikenkabinetts im Schloss zu Arolsen. Die numismatische Sammlung gründet sich auf die Antikenbegeisterung der Söhne des regierenden Fürsten Carl August Friedrich (* 1704, † 1763) und der Fürstin Christiane Henriette (* 1725 in Rappoltsweiler, † 1816 in Arolsen). Schon die Eltern pflegten ihr großes Interesse an der Antike, an Kunst und Literatur und gaben dieses an ihre Kinder weiter. Insbesondere der drittgeborene Prinz Christian August (* 1744 in Arolsen, † 1798 in Sintra, Portugal) entwickelte eine große Leidenschaft für die Antike, die sich auch in seiner großen Sammelleidenschaft kundtat. Doch auch sein jüngerer Bruder Georg (* 1747 in Arolsen, † 1813 in Pyrmont) und der ältere Bruder Friedrich Carl August (* 1743 in Arolsen, † 1812 ebendort), der 1763 nach dem Tode des Vaters das Zepter im Fürstentum Waldeck-Pyrmont übernahm, bereicherten die Antikensammlung des Hauses Waldeck, und schließlich auch einige Nachgeborene mit einigen weiteren Erwerbungen. Folgt man Rudolph Gaedechens (Die Antiken des Fürstlich Waldeckischen Museums zu Arolsen, Arolsen 1862, S. 5 und 6, Anm. 1), so ging der numismatische Sammlungsbestand des Hauses Waldeck und Pyrmont aber in seinem wesentlichen Kern auf Prinz Christian August zurück, während Prinz Georg hingegen den Grundstein für diese Kollektion gelegt haben soll (Ebd., S. 6, Anm. 1). Die Masse der Arolser Münzen- und Antikensammlung ist heute längst verkauft und weit verstreut worden. Antike Münzen aus dieser Adelssammlung, die (wie das Titelblatt des vorliegenden Katalogs uns verkündet) hauptsächlich von einem Prinzen (bei dem es sich wahrscheinlich um Christian August gehandelt hat und nicht um seinen Bruder Georg) gegen Ende des 18. Jahrhunderts dem fürstlichen Bestand zugeführt worden sind, hat die Münzhandlung Basel im Rahmen von vier Versteigerungen auf den Markt gebracht (Auktionen vom 4.-5.3.1935, vom 1.10.1935 und folgende Tage, vom 18.3.1936 und folgende Tage und vom 22.-23.3.1937.
Prinz Christian August kam als drittem Sohn nicht die Rolle als Thronerbe und Landesherr zu. Vielmehr hatte man für ihn eine militärische Karriere vorgesehen. 1723 trat er als Obristwachtmeister in die österreichische Armee ein und stieg hier im Laufe seiner langen Laufbahn bis zum General der Kavallerie auf. Nach Ausbruch des Russisch-Türkischen Krieges (1768-1774) diente er mit Genehmigung des Kaisers als Freiwilliger in der Zarenarmee, um danach wieder seine Aufgaben im österreichischen Dragonerregiment Nr. 39 aufzunehmen. Diese Truppeneinheit erhielt 1781 den offiziellen Beinamen 'Prinz Waldeck', nachdem Prinz Christian August über sie das Oberkommando erhalten hatte. In dem gegen Frankreich geführten ersten Koalitionskrieg (1791-1797) verlor er 1792 als Feldmarschallleutnant auf dem Schlachtfeld seinen linken Arm, was ihn aber schon im Folgejahr nicht daran hinderte, sich an den Kämpfen rechts des Rheins wieder zu beteiligen. Für seine Verdienste empfing er noch im selben Jahr das Kommandeurkreuz des Maria-Theresienordens und erhielt 1794 die Ernennung zum General. Nach einer kurzen Tätigkeit als Generalquartiermeister der österreichischen Armee in den Niederlanden wurde er bald Mitglied des Hofkriegsrates in Wien und 1796 kommandierender General in Böhmen. Nach Einholung der kaiserlichen Erlaubnis begab er sich im August 1796 nach Portugal, wo er auf Wunsch des Königs als Feldmarschall das Kommando über dessen Landarmee erhielt, ein Auftrag, den er bis zu seinem Tode erfüllte.
Neben seiner dienstlichen Tätigkeit unternahm Prinz Christian August zahlreiche Reisen nach Italien, wo er im Kreise gleichgesinnter Freunde die hier vorhandenen Kunstwerke studierte, Ausgrabungsstätten besuchte und auch seiner Sammelleidenschaft nachgehen konnte, indem er im Land eine Vielzahl von Münzen und weiteren antiken Gegenständen erwarb. So baute er im Laufe seines Lebens beachtliche Sammlungen von Münzen und weiteren Objekten der Antike auf, darunter auch mehr als 700 antike Bronzegegenstände und diverse Marmorarbeiten sowie einen umfangreichen einschlägigen Bücherbestand. Da Prinz Christian August unverheiratet und kinderlos starb, ist davon auszugehen, daß spätestens in Folge seines Ablebens seine numismatische und archäologische Kollektionen Eingang in das fürstlich waldeckische Antikenkabinett gefunden haben.
Auch Prinz Georg stand in der Herrschaftsfolge nicht an erster Stelle. Als Georg I. wurde er 1805 Graf von Pyrmont und 1812 nach dem Ableben seines regierenden fürstlichen Bruders souveräner Fürst von Waldeck, Pyrmont und Rappoltstein. Ein tödlicher Reitunfall setzte seiner kurzen Regierungszeit ein jähes Ende.


Bei dem Schreiber des beigefügten Briefes handelte es sich um Jean Emmanuel Paul Trassagnac (* 1872 in Cherveix-Cubas, Département Dordogne, † 1944 in  Azerat, Département Dordogne). Er absolvierte an der Universität Lyon ein Studium der Medizin und wurde dort 1895 auch promoviert. Bald darauf trat er in die französische Armee ein und beschritt dort dort eine langjährige Laufbahn als Militärarzt. Bereits im ersten Jahresdrittel des Ersten Weltkriegs wurde er zum Ritter in die Ehrenlegion ernannt, 1926 zum Offizier. Im Jahre 1931 trat er im Generalsrang eines Arztes des französischen Militärs in den Ruhestand. Seine zivilen Interessen galten u. a. der Numismatik (Mitglied der Société française de numismatique) und der Archäologie (Mitglied der Société Préhistorique Française). Während des Zweiten Weltkriegs trat er der Résistance bei und diente in den Forces françaises de l'intérieur als Chefarzt des 1. Regiments, Dordogne-Nord. Nachdem er in den Fokus der deutschen Besatzungskräfte geraten war, wurde er von Wehrmachtssoldaten verhaftet und am selben Tage in seinem Wohnort erschossen.
Bei dem Empfänger des Schreibens dürfte es sich wohl um Etienne Couturier gehandelt haben. Dieser wurde von 1921-1923 in Marseille unter der Adresse 11 rue Montgrand geführt, von 1924-1938 führte er seinen numismatischen Handel in dieser Stadt in der 88 rue Chape. Partien seiner Sammlung finden sich in der von Jules Florange & Louis Ciani organisierten Auktion vom 23.-24.4.1926 sowie in der von Alfred Page und Louis Ciani organisierten Versteigerung vom 7.-10.4.1930. Ein Antiquar mit demselben Namen ist bereits fassbar für das Jahr 1919 in Tunis, 7 Bab Ménara. Münzen aus dem Besitz eines weder namentlich noch ortsmäßig näher bezeichneten Herrn 'Couturier' versteigerte Jacob Schulman schon am 19.12.1910 in Amsterdam. (Zu den hier genannten Standort- und Aufenthaltsdaten von E. Couturier siehe Jean Guillemain, Un cas particulier d'archives privées: les papiers des numismates. Diplomarbeit an der école nationale supérieure des sciences de l'information et des bibliothèques [enssib], mémoire d'étude, janvier 2003, S. XXIII).

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20 €
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Lot 7858 1

MÜNZHANDLUNG BASEL, Auktion 7 vom 29.-30.10.1936, Basel.

No. 7. Monnaies et médailles suisses, françaises (monnaies gauloises, mérovingiennes, carolingiennes, royales, féodales, lorraines et alsaciennes), des Pays-Bas et des autres pays européens - Münzen und Medaillen der Schweiz, von Frankreich (Kelten, Merovinger, Karolinger, königliche, feudale, lothringische und elsässische Münzen), der Niederlande und der übrigen europäischen Staaten. 2 unpaginierte, 46 S., 15 Tfn. 1081 Nrn. Orig.-Broschur. 193 Gramm.

 

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25 €
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25 €

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Lot 7859 1

NAVILLE & CIE., Auktion vom 4.4.1921 u.f.T., Luzern.

Catalogue de monnaies grecques antiques provenant de la collection de feu le Prof. S. Pozzi. 6 unpaginierte, 194 S., 101 Tfn., 1 Blatt, 8 unpaginierte S. (letztere enthalten den Nachdruck der Orig.-Ergebnisliste). 3334 Nrn. Hier als Nachdruck Zürich/Amsterdam 1966 der Originalausgabe des Katalogs, hrsg. von Bank Leu & Cie und Jacques Schulman, N.V. Orig.-Ganzleineneinband. Beigefügt: Gebundene Fotokopie in einseitigen Abzügen des Katalogs des Hauses Rollin & Feuardent, Auktion vom 25.-30.4.1887. Collection de M. le Vicomte de Ponton d'Amécourt. Monnaies d'or romaines et byzantines. 1, unpaginierte, II, 164 S.37 Tfn. 1009 Nrn. Ganzleineneinband, wohl der siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts, mit goldgeprägtem Rückenschild. 2565 Gramm. (2) 

 

Der Mediziner Samuel Jean Pozzi (* 1846 in Bergerac, † 1918 in Paris) übte seinen Beruf als Chirurg, Gynäkologe, Neurologe und Universitätslehrer aus. In der Medizin gilt er als einer der Pioniere der modernen Gynäkologie. Er pflegte Kontakte zu etlichen Schriftstellern und Künstlern. In numismatischen Kreisen ist er insbesondere wegen seiner substanziellen Sammlung antiker Münzen weithin bekannt, auch seine in Paris versteigerten Kollektionen antiker Kunst sowie der Medaillen und Plaketten beinhalteten qualitätvolle Stücke (Feuardent frères und A. Sambon [Commissaire-priseur: Ambroise Fernand Lair Dubreuil], Auktionen vom 25.-27.6.1919 und vom  28.6.1919).


Gustave Vicomte de Ponton d'Amécourt (* 1825 in Paris, † 1888 in Trilport, Ile de France) stammte aus einer Familie der alten französischen Bourgeoisie. In der Reihe seiner Vorfahren befanden sich diverse Offiziere und höhere Staatsbeamte. Bereits in seinen jungen Jahren entwickelte er vielfältige Interessen. Er beschäftigte sich mit der Mathematik, erlernte Griechisch, Latein und Sanskrit und erwarb für seine Befähigungen in diesen alten Sprachen mehrere Preise im Rahmen von Wettbewerben. Sein Interesse für Geschichte und Archäologie spiegelt sich auch in seiner Münzensammlung wider, die breit angelegt war. Neben Münzen der griechischen und römischen Antike beinhaltete diese Kollektion vor allem Prägungen aus seinem Heimatland Frankreich, angefangen von denen der keltischen Gallier über jene der Völkerwanderungszeit und des Frühmittelalters bis hin zu den königlichen, geistlichen und feodalen Münzen aus dem französischen Herrschaftsbereich. Seine Beschäftigung mit dem postantiken, frühmittelalterlichen Geschichtsschreiber Gregor von Tours soll ihn zu seinem Spezialgebiet, der merowingischen Numismatik geführt haben, auch die karolingischen Münzen reizten ihn sehr. So bilden auch die Prägungen der Merowingerzeit das Hauptthema etlicher seiner numismatischen Veröffentlichungen, die er seit den sechziger Jahren vermehrt erstellte. Sein Engagement in der Société française de Numismatique führte 1865 zu seiner Präsidentschaft in dieser Gesellschaft, die bis zu seinem Tode im Jahre 1888 andauerte. Doch schon 1881 begann er, seine Münzensammlung aufzulösen, indem er zunächst 1131 seiner Merowingerprägungen dem Cabinet des médailles der Bibliothèque nationale de France für 180.000 Francs verkaufte (Revue numismatique, 1889; Revue belge de numismatique, 1890, S. 142). Seine übrigen Bestände wurden zwischen 1886 und 1890 in vier Auktionen aufgelöst. Die erste dieser Verkaufsveranstaltungen organisierte Henri Hoffmann als Experte am 28.5. und am folgenden Tag. Das übrige Material überließen Ponton d'Amécourt bzw. seine Erben dem Hause Rollin & Feuardent zur Versteigerung: Auktionen vom 7.-8.6.1886 (siehe den vorliegenden Sammelband), vom 25.-30.4.1887 und vom 9.-12.6.1890. Gustave Ponton d'Amécourt verschrieb sich indes nicht allein der Numismatik, sondern amtierte H. Hoffmann auch auch als Bürgermeister der Stadt Trilport (1855-1876) und machte sich um die Luftfahrt verdient, indem er durch Versuche und seine Modelle die Möglichkeiten zur Entwicklung des Hubschraubers aufzeigte. In der 1863 gegründeten 'Société d'encouragement de la locomotion aérienne au moyen du plus lourd que l'air' entwickelte er zusammen mit bekannten Luftfahrtpionieren, wie dem Pionier der Luftbildfotografie Félix Tournachon (genannt Nadar) oder auch dem Schriftsteller Jules Verne die Erkenntnis, dass für eine kontrollierte Luftfahrt ein Flugobjekt notwendig ist, das schwerer als Luft ist. Bereits im Gründungsjahr dieses Kreises von Enthusiasten veröffentlichte er dazu seine Vorstellungen und Erkenntnisse (La Conquête de l'air par l'hélice, exposé d'un nouveau système d'aviation, Paris 1863). Für seine funktionstüchtigen Flugmodelle kreierte Ponton d'Amécourt den Begriff 'Helikopter', den er aus den griechischen Worten 'helix'(Spirale) und 'pteron' (Luft) bildete. Auch an der Schöpfung des Begriffs 'Aeronautik' war er beteiligt. Die Umsetzung seiner Visionen erlebte er indes nicht mehr. Erst 1907 stieg ein Fluggerät in die Luft, das auf seinen Prinzipien beruhte.


 

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30 €
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Lot 7860 1

EMIL NEUSTÄTTER & CO., Festpreiskatalog Dezember 1898, München.

Verzeichnis Nr. 1. Münzen und Medaillen. 160 S. 5700 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Die beiden Deckblätter der Orig.-Broschur sind an den ihnen gebührenden Positionen mit eingebunden worden. 295 Gramm.

 

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