AR-Denar, 82/83, Rom; 2,82 g. Drapierte Büste r.//Pietas sitzt l. mit Zepter, davor Kind.
BMC 138 (Titus); Coh. 4 (bewertet mit 400 Goldfrancs!); RIC² -. RR Subaerat mit teilweise abgeplatzter Silberhaut, sehr schönExemplar der Sammlung Christoph Buchhold.
Exemplar der Auktion Peus Nachf. 318, Frankfurt am Main 1987, Nr. 1537.
Der Typ ist außerordentlich selten. Das Exemplar im Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin (Objektnummer 18229379, erstmals beschrieben von Lorenz Beger (Thesauri Regii et Electoralis Brandenburgici Vol. III, Coloniae Marchicae o. J. (1701), S. 104), wird im interaktiven Katalog als hybrid und subaerat bezeichnet. Es ist stempelgleich mit dem 1799 erworbenen Exemplar des British Museum (BMC 138, Museum number R.10995), das auf der Homepage des Museums als "plated" und "ancient forgery" beschrieben wird. Auch unser subaerates Stück gehört in diese Kategorie.
Es ist umstritten, ob es sich bei der dargestellten Diva Domitilla um die verstorbene Gattin des Vespasian oder die ebenfalls verstorbene Schwester Domitians handelt. Im Mittelpunkt der entsprechenden Diskurse stehen Fragen nach der Verleihung des Augusta-Titels an eine oder beide Damen, deren Konsekration und die beabsichtigten politischen Botschaften des Prägeherren. Siehe hierzu bspw. Kienast, Dietmar, Diva Domitilla, ZPE 76, 1989, S. 141-147; Wood, Susan, Who was Diva Domitilla? Some Thoughts on the Public Images of the Flavian Women, AJA 114, 2010, S. 45-57.