Catalog - Auction 428

Münzen und Medaillen aus Mittelalter und Neuzeit, u.a. Spezialsammlung Malta

Deutsche Münzen ab 1871

Results 161-180 of 348
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Auction 428 - Part 2 (Lots 1307 - 1654)
Starts in 1 month(s) 16 day(s)
GERMAN COINS AND MEDALS HARZ
Lot 1467 1

Tauftaler o. J. (vermutlich vor 1680 geprägt). 29,36 g. Katsouros -. Äußerst selten in dieser Erhaltung. Kabinettstück. Prachtvolle Patina, Stempelglanz

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1,250 €
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1,250 €

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GERMAN COINS AND MEDALS HATZFELD
Lot 1468 1
GRAFSCHAFT Hermann von Hatzfeldt-Wildenburg-Krottorf-Gleichen, 1658-1677.

Reichstaler o. J. (1666), Nürnberg. Ausbeute der Hatzfelder Gruben. 28,98 g. Münzmeister Georg Nürnberger d. J. Geharnischtes Brustbild r. mit umgelegtem Mantel//Madonna mit Kind sitzt v. v. auf Wolken, umher Strahlenkranz, unten der Wappenschild von Hatzfeld. Dav. 6710; M.-J./V. H 6; Müseler 27/2; Preussag Collection (Auktion London Coin Galleries/Künker 1) 343; Slg. Erlanger -. RR Unregelmäßige Tönung, sehr schön

Exemplar der Auktion Gorny & Mosch 294, München 2023, Nr. 1050 (Exemplar der Slg. Dr. Fritz Spruth).

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5,000 €
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5,000 €

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GERMAN COINS AND MEDALS HENNEBERG
Lot 1469 1
HENNEBERG, GRAFSCHAFT Gemeinschaftlich sächsischer Anteil.

2/3 Taler 1692, Ilmenau, mit Gegenstempel des Fränkischen Kreises auf der Vorderseite: 60.N über verschlungenem Monogramm FC. Ausbeute der Gruben in Ilmenau. 15,28 g. Dav. 868 A/B/C/D; Müseler 56.6/2 h (dort ohne Gegenstempel); Slg. Nussmann (Auktion Künker 254) 3403. Sehr schön

Estimated price
100 €
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100 €

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GERMAN COINS AND MEDALS HERFORD
Lot 1470 1
ABTEI Anna von Limburg, 1520-1565.

Taler 1552. Gemeinschaftsprägung mit der Stadt Herford. 27,78 g. Dav. 9264; Grote 41 h var. RR Leicht gereinigt, kl. Schrötlingsfehler, sehr schön

Der Spruch in der Rückseitenumschrift VICIT LEO DE TRIBV IVDA bedeutet: Es siegt der Löwe aus dem Stamm Juda (Apocalypse 5, 5).

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500 €
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500 €

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GERMAN COINS AND MEDALS HESSEN
Lot 1471 1
HESSEN-KASSEL, LANDGRAFSCHAFT, SEIT 1803 KURFÜRSTENTUM Wilhelm V., 1627-1637.

Breiter doppelter Reichstaler 1628, Kassel. Doppelter Weidenbaumtaler. 58,29 g. Dav. 312; Müller 2113a; Schütz 743. Von großer Seltenheit. Hübsche Patina, winz. Probierspur und kl. Randfehler, fast vorzüglich

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4,000 €
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4,000 €

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Lot 1472 1
HESSEN-KASSEL, LANDGRAFSCHAFT, SEIT 1803 KURFÜRSTENTUM Wilhelm II. und Friedrich Wilhelm, 1832-1847.

Taler 1832. AKS 46; Dav. 692; Kahnt 252; Thun 184. Äußerst selten in dieser Erhaltung. Prachtexemplar. In US-Plastikholder der PCGS mit der Bewertung MS 63+ PL (50982965). Winz. Kratzer, polierte Platte

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2,000 €
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2,000 €

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Lot 1473 1
HESSEN-DARMSTADT, LANDGRAFSCHAFT, SEIT 1806 GROSSHERZOGTUM Ludwig VIII., 1739-1768.

Silbermedaille o. J., von A. Schäfer. Mit der Stempelschneidersignatur A. SCHÆFER auf der Vorderseite und S auf der Rückseite. Geharnischtes Brustbild r. mit umgelegtem Mantel//Roß steht nach l. in Landschaft und wird von einer aus Wolken kommenden Hand am Zügel gehalten. 43,53 mm; 28,95 g. Müller 3662a; Schütz - (zu 3079-3082). Feine Patina, vorzüglich

Exemplar der Auktion Dr. Busso Peus Nachf. 282, Frankfurt/Main 1973, Nr. 1098.

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1,500 €
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1,500 €

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Lot 1474 1
HESSEN-DARMSTADT, LANDGRAFSCHAFT, SEIT 1806 GROSSHERZOGTUM Ludewig (X.) I., (1790-) 1806-1830.

Kronentaler 1819. 29,51 g. AKS 71; Dav. 699; Kahnt 260; Thun 192. Sehr selten in dieser Erhaltung. Prachtexemplar. Herrliche Patina, min. justiert, Stempelglanz

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 363, Osnabrück 2022, Nr. 2876.

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1,750 €
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1,750 €

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GERMAN COINS AND MEDALS HILDESHEIM
Lot 1475 1
BISTUM Bernward, 993-1022.

Denar, Mundburg an der Aller. 1,23 g. Kopf l. mit Strahlendiadem//Dickschenkliges, schwebendes Kreuz. Mehl 9 b. Von großer Seltenheit. Kl. Randabbruch, sehr schön-vorzüglich

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1,250 €
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1,250 €

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GERMAN COINS AND MEDALS HOHENLOHE
Lot 1476 1
HOHENLOHE-NEUENSTEIN-ÖHRINGEN, GRAFSCHAFT, SEIT 1764 FÜRSTENTUM Johann Friedrich der Jüngere, 1708-1765.

1/2 Konv.-Taler 1730, Nürnberg, auf die 200-Jahrfeier der Übergabe der Augsburger Konfession. 14,59 g. Albrecht 156; Slg. Opitz 2835; Slg. Whiting 397. Äußerst selten in dieser Erhaltung. Kabinettstück. Prachtvolle Patina, fast Stempelglanz

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4,000 €
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4,000 €

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Lot 1477 1
HOHENLOHE-KIRCHBERG, GRAFSCHAFT, SEIT 1764 FÜRSTENTUM Christian Friedrich Karl, 1767-1806.

1/2 Konv.-Taler 1781, Schwabach. 14,03 g. Albrecht 214. Prachtexemplar. Fast Stempelglanz

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 100, Osnabrück 2005, Nr. 679 und der Auktion Fritz Rudolf Künker 370, Osnabrück 2022, Nr. 1536.


Dieses Los unterliegt der Regelbesteuerung. / This lot cannot be sold under the margin scheme.

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1,250 €
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1,250 €

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GERMAN COINS AND MEDALS JÜLICH-KLEVE-BERG
Lot 1478 1
JÜLICH-BERG, HERZOGTUM Wilhelm V., 1539-1592.

Taler 1569, Mülheim. 28,78 g. Dav. 8933; Noss 341 a/b. Schrötlingsfehler, sehr schön +

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600 €
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600 €

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Lot 1479 1
BERG, HERZOGTUM, SEIT 1806 GROSSHERZOGTUM Maximilian Joseph von Bayern, 1799-1806.

Taler 1802. Landmünze. 19,56 g. AKS 1; Dav. 622; Kahnt 135; Thun 108. Äußerst selten in dieser Erhaltung. Fast Stempelglanz

Exemplar der Slg. Johann Max Böttcher, Auktion Möller 42, Kassel 2006, Nr. 366 und der Slg. Annemarie und Gerd Köhlmoos, Auktion Fritz Rudolf Künker 364, Osnabrück 2022, Nr. 4068.

(Jülich-) Berg war ein Nebenland des Kurfürstentums Bayern. Durch den Vertrag von Düsseldorf 1624, der erst 1678 vom Kaiser bestätigt wurde, hatte Pfalz-Neuburg, eine wittelsbachische Nebenlinie, die Herzogtümer Jülich und Berg erhalten. Die Pfalzgrafenherzöge residierten meist in Düsseldorf. Selbst als Johann Wilhelm (1679-1716) durch Erbschaft Kurfürst von der Pfalz wurde, blieb er am Niederrhein. Erst sein Bruder und Nachfolger Karl Philipp residierte zuerst in Neuburg, dann in Heidelberg. Schließlich zog er nach Mannheim; nun wurden Jülich und Berg Nebenlande der pfälzischen Kur. Als Karl Philipp 1742 starb, war der nächste Agnat Karl Theodor von Pfalz-Sulzbach, der durch eine Heirat enger mit der Linie Neuburg verbunden war. Nach dem Anfall von Bayern 1777 wurde München zur Residenz, Jülich und Berg rückten in weitere Ferne. Nachdem Karl Theodor 1799 ohne erbberechtigte Nachkommen gestorben war, folgte die einzige noch übrige Wittelsbacher Linie Pfalz-Zweibrücken-Birkenfeld mit Maximilian IV. Joseph. Inzwischen waren aber die linksrheinischen Gebiete der Pfalz und Jülich an die siegreiche Französische Republik verlorengegangen. Im Frieden von Lunéville 1801 erhielt Kurfürst Maximilian Joseph das Gebiet Berg noch einmal zurück, und in Düsseldorf kam es zu einer regen Münzprägetätigkeit, wobei im 16-Talerfuß zu 60 Stüber oder 80 Albus ausgeprägt wurde; die Taler entsprachen dem niederrheinischen Rechnungstaler. Im Frieden von Preßburg 1805 wurde Maximilian IV. Joseph zum König von Bayern erhoben, mußte aber Berg an Frankreich abtreten.

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3,000 €
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3,000 €

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GERMAN COINS AND MEDALS KAUFBEUREN
Lot 1480 1
STADT

Taler 1542, mit Titel Karls V. 28,85 g. Dav. 9346; Nau 17; Schulten 1557. RR Gereinigt, winz. Belagreste, sehr schön-vorzüglich

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300 €
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300 €

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GERMAN COINS AND MEDALS COLOGNE
Lot 1481 1
ERZBISTUM Konrad von Hochstaden, 1238-1261.

Pfennig, 1244-1261, Attendorn. Prägung als Erzbischof. 1,23 g. [+CONRA - DVSEP] Erzbischof thront v. v. mit Mitra, Krummstab und Mondsichel//[+SANCTA COLONIA] Gebäude, darauf Turm zwischen zwei Fahnen. Hävernick 799. RR Kl. Schrötlingsfehler am Rand, leichte Korrosionsspur, sehr schön

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125 €
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125 €

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Lot 1482 1
ERZBISTUM Friedrich III. von Saarwerden, 1371-1414.

Weißpfennig o. J. (1376), Riel. 2,49 g. Hüftbild des Petrus mit Kreuzstab und Schlüssel unter Baldachin//Wappen gespalten in Köln und in Trier im Sechspaß. Noss 193 a. Hübsche Patina, sehr schön-vorzüglich

Exemplar der Slg. Alfons Buller, Auktion Fritz Rudolf Künker 4, Osnabrück 1986, Nr. 1094.

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100 €
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100 €

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Lot 1483 1
ERZBISTUM Ruprecht, Pfalzgraf bei Rhein, 1463-1480.

Blanken o. J. (1473), Deutz. 2,29 g. Noss 452 b. Sehr selten, besonders in dieser Erhaltung. Feine Patina, fast vorzüglich

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500 €
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500 €

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Lot 1484 1 Video
ERZBISTUM Friedrich von Wied, 1562-1567.

Taler 1562, Deutz. 28,6 g. Hüftbild des heiligen Petrus v. v. mit Buch und Schlüssel, davor das vierfeldige Wappen von Wied//Behelmtes, vierfeldiges Stiftswappen mit Mittelschild von Wied. Dav. 9123; Noss 56 a. Von großer Seltenheit. Feine Patina, min. Schrötlingsfehler, sehr schön-vorzüglich

Exemplar der Auktion Frankfurter Münzhandlung 144, Frankfurt/Main 1994, Nr. 922; der Slg. Köhlmoos, Auktion Münzen und Medaillen AG 91, Basel 2001, Nr. 321 und der Auktion Dr. Busso Peus Nachf. 436, Frankfurt/Main 2023, Nr. 3153.

Friedrich von Wied war ein nachgeborener Sohn. Beim Tod seines Vaters kam er mit seinen Brüdern unter die Vormundschaft seines Onkels, des Erzbischofs Hermann V. von Wied. Zur Sicherstellung seiner standesgemäßen Versorgung wurde Friedrich Kanoniker in Utrecht und von St. Georg in Köln, Propst von St. Cassius in Bonn und Domherr in Köln. Dort ernannte man ihn 1548 zum Chorbischof, 1549 zum Thesaurar, 1558 zum Subdekan und im gleichen Jahr zum Dekan. Nach dem Tod von Mansfelds wurde Friedrich 1562 zum Erzbischof gewählt. Sofort reiste er nach Frankfurt zum Wahltag der Kurfürsten. Den vom Trienter Konzil und vom Papst 1564 verlangten Eid auf die katholische Kirche (Professio fidei Tridentina) weigerte sich Friedrich zu leisten, da er ihn als unzulässige Neuerung im Kirchenrecht ansah. Sowohl die päpstliche als auch die kaiserliche Bestätigung seiner Wahl blieben somit aus. Die Schuldenfrage wurde vom Streit zwischen Erzbischof und Domkapitel um die Verantwortlichkeit in den Hintergrund gedrängt. Selbst im Verdacht der Reformation nahe zu stehen, ließ Friedrich in seinen Handlungen nur altkirchliches Recht gelten. Doch unternahm er auch nichts gegen die Reformationsversuche im Bistum. Wichtige Mitarbeiterstellen wurden nicht besetzt. Die daraus erfolgte Unsicherheit in theologischen Fragen wurde von den Theologen der Universität und den Priesterkanonikern des Bistums aufgefangen. Nach weiteren Konflikten mit dem Domkapitel wurde dieses gegen Friedrich aktiv und kritisierte den Erzbischof scharf. Nachdem die Professio fidei Tridentina vom Trierer Erzbischof 1567 geleistet wurde, gab auch Kaiser Maximilian II. seine Unterstützung für Friedrich auf. Im Herbst des gleichen Jahres resignierte Friedrich von seinem Amt als Erzbischof.

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6,000 €
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6,000 €

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Lot 1485 1 Video
ERZBISTUM Maximilian Heinrich von Bayern, 1650-1688.

Reichstaler o. J., Bonn. 29,23 g. l MAX Ù HEN Ù D Ù G Ù AR Ù COL Ù S Ù R Ù I Ù PR Ù EL Ù EP Ù HI Ù LE Ù AD Ù BE Ù ST Ù C Ù P Ù R Ù Brustbild r. in weltlicher Tracht und umgelegtem Bischofskreuz//V Ù - BAV Ù WE Ù AN Ù BVL Ù DVX Ù LANDG Ù LEVCH Ù MAR Ù - FRA Ù Mit Kurhut bedecktes, vierfeldiges Stiftswappen (Köln-Westfalen/Engern-Arnsberg) mit vierfeldigem Mittelschild (Bayern/Pfalz), dahinter Schwert und Krummstab gekreuzt. Dav. 5147; Noss 342 b. RR Patina, vorzüglich

Exemplar der Auktion Münchner Münzhandlung Karl Kreß 142, München 1968, Nr. 1292, der Auktion Kricheldorf 49, Freiburg 2017, Nr. 1333 und der Slg. Annemarie und Gerd Köhlmoos, Auktion Fritz Rudolf Künker 358, Osnabrück 2022, Nr. 118.

Der am 8.10.1621 in München geborene Sohn Herzog Alberts VI., des Leuchtenbergers, wurde von Jesuiten zum Nachfolger seines Onkels, des Kölner Erzbischofs und Kurfürsten Ferdinand von Bayern erzogen. Bereits 1642 wurde er dessen Koadjutor und trat nach seinem Tod 1650 die Nachfolge in Kurköln, Lüttich und Hildesheim an, 1652 wurde er Abt von Stablo. Im Jahr 1671 ließ sich der Kurfürst zu einem Offensivbündnis mit Ludwig XIV. von Frankreich bewegen, wodurch er vorübergehend seine Residenz Bonn an die Kaiserlichen verlor. Von 1674 bis 1684 lebte Maximilian Heinrich, der 1683 noch zum Bischof von Münster gewählt wurde, als Mönch im Kloster St. Pantaleon. Er starb am 3.6.1688 in Köln.

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10,000 €
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10,000 €

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Lot 1486 1
ERZBISTUM Joseph Klemens von Bayern, 1688-1702.

Silbermedaille o. J. (1688/1689), von P. H. Müller, auf seine Inthronisation und die Vertreibung der Franzosen. Brustbild des jugendlichen Erzbischofs r. in geistlichem Ornat//Gekrönter Löwe r. mit Schwert und dem kurkölnischen Wappen, das mit einer Mitra belegt ist, vor ihm am Boden liegt der personifizierte Neid, der ein Herz verzehrt und in der Linken eine Schlange hält, l. schwebt Viktoria, die einen Kranz über das Haupt des Löwen hält. Mit Randschrift. 44,43 mm; 29,88 g. Forster 839; Weiler 8; Witt. 1748. Von großer Seltenheit. Hübsche Patina, min. Randfehler, fast vorzüglich

Exemplar der Slg. Herbert J. Erlanger, Nürnberger Münzauktion 21, Nürnberg 1991, Nr. 2626.

Joseph Klemens, geboren am 5.12.1671, war der Sohn des Kurfürsten Ferdinand Maria und der aus Savoyen stammenden Kurfürstin Henriette Adelheid und jüngerer Bruder des Kurfürsten Maximilian II. Emanuel. Wie vor ihm bereits Ernst, Ferdinand und Maximilian Heinrich war auch Joseph Klemens für eine Karriere im geistlichen Stand vorgesehen. Bereits 1684 wurde er Bischof in den altbayerischen Bistümern Freising und Regensburg. Mit Hilfe seines Bruders Maximilian II. Emanuel und dessen Schwiegervater Kaiser Leopold I. erlangte er gegen den bereits zum Koadjutor gewählten Wilhelm Egon von Fürstenberg 1688 die Kölner Kurwürde und erhielt nach dem Verzicht auf Freising 1694 auch das Bistum Lüttich. Von Lüttich aus konnte er seinen Bruder unterstützen, der seit 1691 Generalstatthalter der Spanischen Niederlande war. Joseph Klemens hielt auch nach dem Tod seines Neffen Joseph Ferdinand 1699 und dem Ausbruch des Spanischen Erbfolgekriegs zu seinem Bruder und verbündete sich zusammen mit diesem mit Frankreich. Kaiser Joseph I. verhängte über die beiden wittelsbachischen Kurfürsten im Jahr 1706 die Reichsacht, worauf beide ihre Länder verloren und sich ins Exil begaben. Joseph Klemens, der nach Frankreich floh, wurde 1707 Bischof von Lille. Erst im Frieden von Rastatt 1714 wurde Joseph Klemens restituiert und konnte wie sein Bruder Maximilian II. Emanuel in seine Länder zurückkehren. Die verbleibenden Regierungsjahre bis zum Tod des am 12.11.1723 in Bonn gestorbenen Kölner Erzbischofs waren von Streitigkeiten mit dem Domkapitel über die zerrütteten Finanzen geprägt. Joseph Klemens, der zwar gegen seinen Willen in den geistlichen Stand gesetzt wurde und seinen vielfältigen Aufgaben nicht gewachsen war, hatte dennoch eine stark religiöse Gesinnung und stiftete 1693 in Josephsburg bei Laim eine Bruderschaft zu Ehren des heiligen Michael. Der Wittelsbacher förderte Musik und Theater und ließ in seiner Residenzstadt Bonn das Schloß Poppelsdorf erbauen. Joseph Klemens ernannte 1722 seinen Neffen Clemens August zum Koadjutor.

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750 €
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750 €

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Part 2 (Lots 1307 - 1654)
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