Catalog - eLive Auction literature 2025

Results 161-180 of 700
Page
of 35
eLive Auction literature 2025 - day 3 (Lots 7408 - 8107)
Ended
NUMISMATISCHE LITERATUR AUKTIONSKATALOGE UND LAGERLISTEN
Lot 7568 1

JOSEPH HAMBURGER, Auktion [12] vom 21.6.1909 u.f.T. sowie 28.-30.6.1909, Frankfurt/Main.

Catalogue [12] de trois importantes collections. Médailles artistiques du 15e et du 16e siècle. Monnaies antiques, monnaies et médailles du moyen-âge et modernes de tout les pays. Médailles maçonniques etc. etc. / [Catalog [12]. Artistische Medaillen aus dem Besitz eines bekannten süddeutschen Kunstliebhabers. Kleine, aber sehr gewählte Universalsammlung eines französischen Amateurs, nebst den Spezialserien eines Harzer Sammlers. Sämtlich unverhältnissmäßig reich an hervorragenden Stücken. Das auf deutsch verfassste Titelblatt hier fehlend]. 2 [von 4] unpaginierte, 60 S., 4 Tfn. 1175 Nrn. Vorgebunden: L. & L. HAMBURGER, Auktion [13] vom 21.2.1898 u.f.T., Frankfurt/Main. Catalog [13] der berühmten Münzsammlung deutscher, schweizerischer u. polnischer Gepräge von etwa dem Beginn der Groschenperiode bis zur Kipperzeit des sel. Herrn Hugo Freiherrn von Saurma-Jeltsch in Jürtsch (Schlesien). 4 unpaginierte, 190 S., 4 Tfn. 3914 Nrn. Halbleineneinband, wohl des zweiten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit Eckbezügen und goldgeprägtem Rücken. Die Deckel außen mit marmoriertem Papier bezogen. Die Ergebnislisten beider Auktionen jeweils hinter ihren Tafeln mit eingebunden. 503 Gramm.

 

Hugo Freiherr Saurma von und zu der Jeltsch (* 1837 im neumärkischen Lorzendorf, † 1896 in Jütsch in Schlesien) durchlief von 1858 an in der königlich-preußischen Armee eine militärische Laufbahn, die er bereits 1872 als Rittmeister abschloss. So blieb ihm nunmehr Zeit zur Beschäftigung mit der Numismatik, der Heraldik und der Sphragistik, Felder, auf denen er nicht nur als Sammler, sondern auch als Autor in Erscheinung trat. Seine ansehnlichen Reihen brandenburgisch-preußischer Prägungen, mit deren Aufbau er bereits als junger Offizier begonnen hatte, übergab er Prof. Carl Fieweger für eine auf den 27.4.1868 zu Berlin terminierte Auktion, damit er sich vermehrt auf seine Sammlung schlesischer Münzen und Medaillen konzentrieren konnte, die er 1862 begonnen und im Juni 1886 dem Museum schlesischer Altertümer zu einem gewollt günstigen Preis veräußerte. Zwei Jahre zuvor hatte er auch seine Sammlung von Siegelabdrücken dieser Institution zukommen lassen. Erwähnenswert ist unter seinen Veröffentlichungen das 1881 zu Breslau in 1. Auflage publizierte illustrierte Werk 'Schlesische Münzen und Medaillen', das 1883 eine vermehrte 2. Auflage erfuhr. Nicht zuletzt ist auf seine Kollektion von deutschen, schweizerischen und polnischen Prägungen hinzuweisen, die er nach Erwerb eines 1883 in Mittel-Wilika bei Namslau entdeckten Fundes von ca. 4000 Groschen der Zeit von 1540 bis 1621 aufgebaut und bereits 1892 in einem umfangreichen und reich bebilderten Katalog veröffentlicht hat. Diese Sammlung vermehrte er in den Folgejahren noch weiter, wovon die eineinhalb Jahre nach seinem Tode durchgeführte Auflösung samt des vorliegenden Auktionskataloges Zeugnis ablegt. Der Katalog enthält zwar lediglich 3914 Positionen, darunter indes zahlreiche Konvolute (Angaben nach: Schlesiens Vorzeit in Bild und Schrift - Zeitschrift des Vereins für das Museum Schlesischer Altertümer Band 7, 1897, S. 97-100).

Estimated price
50 €
Result
55 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 7569 1

JOSEPH HAMBURGER, Auktion [12] vom 21.6.1909 u.f.T. sowie 28.-30.6.1909, Frankfurt/Main.

Max Ritter von Wilmersdörffer'sche Münzen- und Medaillen-Sammlung. Fünfte Serie: Münzen und Medaillen von Oesterreich-Ungarn, Italien, Spanien, Portugal, Grossbritannien und Irland. IV, 216 S., 8 Tfn. Nr. 13240-18452, in Anknüpfung an die Nummerierung der vorherigen Sammlungspartie (Auktion 7). Zu Geschenkzwecken an ausgewählte Kunden auf besserem Papier gedruckt, was der Versteigerer durch die auf dem Titelblatt angebrachte Stempelung DEDICATIONSEXEMPLAR betont hat. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit goldgeprägtem Rücken. Lose inliegend die Orig.-Ergebnisliste. 712 Gramm.

 

Zum Sammler siehe unsere vorherige Anmerkung.

Estimated price
30 €
Result
35 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 7570 1

L. & L. HAMBURGER, Auktion [5] vom 13.6.1892 u.f.T., Frankfurt/Main.

Catalog [5] der hessischen Dubletten und ausgeschiedenen Stücke des Grossherzoglich Hessischen Münzkabinets in Darmstadt; ferner der Sammlung des Herrn Dr. G. J. Suhm in Constanz, namentlich reich an Badischen, Schweizer und Elsässer Münzen; nebst einer Serie besserer griechischer und römischer Münzen (ex Sammlung von E. J. Seltmann Esqu. in London) und einem interessanten Münzfund aus Naplus. 4 unpaginierte, 89 S., 1 Tf. 2114 Nrn. Halbleineneinband, wohl des letzten Drittels des 20. Jahrhunderts, mit Eckbezügen, goldgeprägtem Rücken und textilem Leseband. Die Deckel außen bezogen mit Elefantenhautpapier. Der Vorderschnitt der Tf. etwas knapp. Die Orig.-Ergebnisliste ist hinter der Tf. mit eingebunden worden. 258 Gramm.

 

Gemäß der Ergebnisliste fand die Auktion vom 13.-16.6.1892 statt.


Gustav J. Suhm wurde 1865 als Zahnarzt approbiert und lebte 1885 in der Wessenbergstraße 28 in Konstanz (Adolf Petermann [Hrsg.], Zahnärztlicher Almanach 1885. Ein alphabetisch geordnetes Namensverzeichniss der im Deutschen Reiche und in Oesterreich und Ungarn practicirenden Zahnärzte. Frankfurt a. M. 1885, S. 67).

Estimated price
30 €
Result
65 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 7571 1

L. & L. HAMBURGER, Auktion [6] vom 29.5.1893 u.f.T., Frankfurt/Main.

Catalog [6] der reichen Sammlung Griechischer und Römischer Münzen des sel. Herrn Geheimrath Dr. Nicolaus Kosloff in St. Petersburg, der Sammlung Mittelalter- und moderner Münzen sowie der numismatischen Bibliothek des sel. Herrn Giuseppe Tambosi in Roveredo und ferner der reichen Serien St. Georgs, Schweizer, Frankfurter u. Elsässer Münzen und Medaillen aus einer der bedeutendsten Sammlungen Frankreichs. 4 unpaginierte, 159 S., 2 Tfn. 4489 Nrn. Halbleineneinband, letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit Eckbezügen und goldgeprägtem Rücken. Die Deckel außen mit Elefantenhautpapier bezogen. 429 Gramm.

 

Nikolai Illionowitsch Koslow (* 1814 in Orenburg, † 1889 in St. Petersburg) hatte Medizin an den Universitäten Kasan und Dorpat studiert und wurde 1837 promoviert. Nach Aufenthalten in Wien, Zürich und Paris begab er sich wieder in sein Heimatland und war zunächst als Sanitätsarzt in der russischen Armee tätig. Er erhielt eine Professur an der Universität Kiew und lehrte dort zwischen 1841 und 1853 Klinische Anatomie, Klinische Chemie und Geschichte der Medizin. Seit 1854 fungierte er als Vizedirektor und später als Direktor der medizinischen Abteilung im Kriegsministerium, war 1869-1871 daraufhin Leiter der medizinisch-chirurgischen Akademie und diente anschließend, bis zum Eintritt in den Ruhestand als Obermedizinal-Direktor. In Anerkennung seiner wissenschaftlichen Verdienste erhielt er die Aufnahme in die deutsche naturforschende Akademie Leopoldina im Jahre 1861. Seine Tätigkeit im Russisch-Osmanischen Krieg wurde mit der Verleihung des Alexander-Neski-Ordens belohnt.


Guiseppe Tambosi (* 1794 in Riva del Garda, † 1871 in München) zog zusammen mit seinen Eltern vom unweit des Gardasees gelegenen italienischen Rovereto nach München, wo sein Vater, ein ausgebildeter Chocolatier und Traitteur, 1810 das älteste, im Bazar am Hofgarten gelegene Kaffeehaus pachtete, es schließlich 1827 erwarb und es zu einer Instituion machte. Guiseppe vermählte sich 1832 mit einer Einheimischen und diente von 1839 König Ludwig I. als Kammerdiener. Unter König Maximilian II. erhielt er 1849 die Stelle des Hofkellermeisters und empfing 1857 die goldene Medaille des Verdienstordens vom heiligen Michael. 1860 erfolgte seine Aufnahme in den Hubertusorden.


Auf dem Rücken des Einbands ein Supralibros aus dem Monogramm mit den Initialen E und P, auf der Titelseite die kleine zweizeilige Stempelung Bibliothek / Dr. Efrem Pegan. Efrem Marcel Pegan (* 1932 in Ljubljana, Slowenien), promovierter Archäologe, Numismatiker, Münzenhändler und langjähriger Inhabers der Firma 'Münchener Numismatisches Antiquariat' hatte bereits in Kindesjahren, inspiriert von der familieneigenen Münzsammlung und Bibliothek, sein Interesse an der Bibliophilie und Numismatik, Geschichte, Kultur und an den materiellen Hinterlassenschaften der Antike entwickelt. Er studierte Klassische Archäologie, Alte Geschichte und Philologie und wurde später mit seiner 1984 publizierten Dissertation 'Tiberius Claudius Marinus Pacatianus' an der Universität Ljubljana promoviert. Er zählt zu den Mitbegründern der seit 1958 erscheinenden Zeitschrift Numizmaticni vestnik, fungierte über etliche Jahre hinweg als Redakteur für dieses Periodikum und publizierte bis in jüngste Zeit nicht nur darin zahlreiche Beiträge, sondern auch in deutschen und österreichischen Fachzeitschriften. Von 1959 bis 1974 arbeitete er in seiner Heimatstadt am Slowenischen Nationalmuseum, anfangs als Restaurator, seit 1964 als Konservator im Münzkabinett. In München, wo er seit 1967 einen Wohnsitz hatte, gründete er gemeinsam mit der langjährigen Buchhändlerin Gertrud Gürsching ein Numismatisches Antiquariat, dessen aus einschlägiger Fachliteratur und bald auch aus Münzen bestehendes Warenangebot in Festpreislisten dem Publikum offerierte. Sein Versandgeschäft betrieb er lange unter Namen 'Münchener Numismatisches Antiquariat GmbH', ab 1990 betrieb er die Firma schlicht unter seiner Namensform 'Dr. E. M. Pegan'. Er gab insgesamt 52 Festpreislisten heraus und und veranstaltete 1987 seine erste Auktion, der 32 weitere bis ins Jahr 2003 folgen sollten. (https://arts.units.it/retrieve/e2913fdc-7a48-f688-e053- 3705fe0a67e0/centur_cal_fav_19.pdf). Heute lebt er wieder in seiner slowenischen Heimat. Vom wesentlichen Teil seiner Fachbibliothek trennte er sich erst 2020 und veräußerte sie in die Schweiz.

Estimated price
30 €
Result
70 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 7572 1

L. & L. HAMBURGER, Auktion [10] vom 1.6.1896 u.f.T., Frankfurt/Main.

Catalog [10] der Sammlung des Herrn Carl Kessler in Blankenburg, (reiche Serie Antike und Münzen der Harzgegend), der bedeutenden Münzsammlung und numism. Bibliothek des sel. Herrn Hugo Freiherrn von Donop in Weimar, Kgl. Preuss. Major, Kammerherr u. Oberhofmeister Ihrer Kgl. Hoheit der Frau Grossherzogin von Sachsen (besonders reiche Lippe'sche u. Westphälische Serien), nebst den Sammlungen zweier Spezialisten in Frankfurt a. M. und Mannheim (Badenser, Schweizer, Elsässer u. Frankfurter Münzen u. Medaillen) und der kleinen Münzsammlung des Herrn L. A. F. in Warschau. 4 unpaginierte, 112 S., 1 Tf. 2758 Nrn. Steifbroschur, wohl des zweiten Jahrfünfts des 20. Jahrhunderts, mit textiler Rückenpartie und Eckbezügen. Die Deckel außen mit anthrazit und grau gewolktem Faserpapier bezogen, die Vorsätze aus rosafarbenem Papier. 289 Gramm.

 

Zu Carl bzw. Karl Kessler bzw. Keßler aus Blankenburg am Harz konnte höchst wenig in Erfahrung gebracht werden. Seine Sammlung wurde in diversen Teilen verteigert (L. & L. Hamburger, Auktion vom 1.6.1896 u.f.T. in Frankfurt am Main; Sally Rosenberg, Auktion vom 22.11.1909 u.f.T., in Hannover; Albert Riechmann & Co., Auktion vom 31.3.-4.4.1914 in Halle an der Saale; Kunst-Auktionshaus Math. Lempertz, Auktion vom 25.9.1934 in Köln). Im 'Handbuch des Kunstmarktes, Kunstadressbuch für das Deutsche Reich, Danzig und Deutsch-Österreich', hrsg. von der Antiqua Verlagsgesellschaft Hermann Kalkoff, Berlin 1926, findet sich auf S. 147 zu Blankenburg am Harz folgender Eintrag unter der Rubrik 'Sammler und Bibliophilen': Keßler, Karl, Privatmann, Neue Halberstädter Straße 16. Wenn man davon ausgeht, dass sich alle dieser in einem Zeitraum von gut 38 Jahren versteigerten Sammlungspartien von ein und derselben Person zusammengetragen worden sind und nicht zumindest teilweise auf einen gleichnamigen Sohn übertragen worden sind, so ist daraus abzuleiten, dass der Betreffende nach einer recht langen Sammlertätigkeit (man berücksichtige dazu auch die gewisse Zeitspanne der Bildung der Kollektion) zwischen 1925/26 und vor September 1934 verstorben ist.


Freiherr Hugo Robert August von Donop (* 1840 in Detmold, † 1895 in St. Blasien) stammte aus dem lippischen Adelsgeschlecht aus dem Hause Wöbbel. Er durchlief eine militärische Laufbahn, zunächst in der Königlich-Hannoverschen Armee, die mit der Niederlage und der anschließenden Einverleibung Hannovers durch Preußen zunächst für ihn endete, die er aber nach drei Monaten mit seinem Eintritt in die Armee des neuen Landesherrn wieder fortsetzen konnte. 1877 nahm er im Rang eines Majors Abschied vom Militär. Im Anschluss begab er sich als Kammerherr in die Dienste von Ihrer Durchlaucht Anna, der Gemahlin des Landgrafen Wilhelm von Hessen, für die er bis 1890 tätig war, um danach bis zu seinem Tode der Großherzogin Sophie von Sachsen-Weimar-Eisenach als Kammerherr und Oberhofmeister zu dienen. In seinen Mußestunden betätigte sich Freiherr von Donop u. a. als talentierter Laienzeichner, beschäftigte sich mit geschichtlichen Themen, der Genealogie und pflegte seine Münzensammlung.


 

Estimated price
30 €
Result
70 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 7573 1

L. & L. HAMBURGER, Auktion [13] vom 21.2.1898 u.f.T., Frankfurt/Main.

Catalog [13] der berühmten Münzsammlung deutscher, schweizerischer u. polnischer Gepräge von etwa dem Beginn der Groschenperiode bis zur Kipperzeit des sel. Herrn Hugo Freiherrn von Saurma-Jeltsch in Jürtsch (Schlesien). 4 unpaginierte, 190 S., 4 Tfn. 3914 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Sämtliche Zuschlagspreise sind von alter Hand ihren jeweiligen Losen beigeschrieben worden. Beigefügt ist außerdem die Orig.-Ergebnisliste. 477 Gramm.

 

Hugo Freiherr Saurma von und zu der Jeltsch (* 1837 im neumärkischen Lorzendorf, † 1896 in Jütsch in Schlesien) durchlief von 1858 an in der königlich-preußischen Armee eine militärische Laufbahn, die er bereits 1872 als Rittmeister abschloss. So blieb ihm nunmehr Zeit zur Beschäftigung mit der Numismatik, der Heraldik und der Sphragistik, Felder, auf denen er nicht nur als Sammler, sondern auch als Autor in Erscheinung trat. Seine ansehnlichen Reihen brandenburgisch-preußischer Prägungen, mit deren Aufbau er bereits als junger Offizier begonnen hatte, übergab er Prof. Carl Fieweger für eine auf den 27.4.1868 zu Berlin terminierte Auktion, damit er sich vermehrt auf seine Sammlung schlesischer Münzen und Medaillen konzentrieren konnte, die er 1862 begonnen und im Juni 1886 dem Museum schlesischer Altertümer zu einem gewollt günstigen Preis veräußerte. Zwei Jahre zuvor hatte er auch seine Sammlung von Siegelabdrücken dieser Institution zukommen lassen. Erwähnenswert ist unter seinen Veröffentlichungen das 1881 zu Breslau in 1. Auflage publizierte illustrierte Werk 'Schlesische Münzen und Medaillen', das 1883 eine vermehrte 2. Auflage erfuhr. Nicht zuletzt ist auf seine Kollektion von deutschen, schweizerischen und polnischen Prägungen hinzuweisen, die er nach Erwerb eines 1883 in Mittel-Wilika bei Namslau entdeckten Fundes von ca. 4.000 Groschen der Zeit von 1540 bis 1621 aufgebaut und bereits 1892 in einem umfangreichen und reich bebilderten Katalog veröffentlicht hat. Diese Sammlung vermehrte er in den Folgejahren noch weiter, wovon die eineinhalb Jahre nach seinem Tode durchgeführte Auflösung samt des vorliegenden Auktionskataloges Zeugnis ablegt. Der Katalog enthält zwar lediglich 3.914 Positionen, darunter indes zahlreiche Konvolute (Angaben nach: Schlesiens Vorzeit in Bild und Schrift - Zeitschrift des Vereins für das Museum Schlesischer Altertümer Band 7, 1897, S. 97-100).


Recto auf dem vorderen Vorsatzblatt die Rechteckstempelung der Firma Dr. B. Peus Nachf., in Bleistift überschrieben mit dem vierzeiligen Vermerk ausgeschieden  / 7.5.81 / doppelt / vorh.

Estimated price
75 €
Result
80 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 7574 1

L. &. L. Hamburger, Sammelband mit sämtlichen Auktionskatalogen dieses Hauses der Sammlung Wunderly.

Beinhaltend: Auktion [14] vom 24.10.1898 u.f.T., Frankfurt/Main. Catalog [14] der antiken Münzen, der Münzen von Baden, Braunschweig, Hanau, Lippe, Nassau, Sachsen, Schwarzburg, Württemberg, Italien, Spanien etc. aus dem Seltenheitscabinet eines berühmten Sammlers. 4 unpaginierte, 47 S., 6 Tfn. 610 Nrn. Auktion [16] vom 10.4.1899 u.f.T., Frankfurt/Main. Raritäten-Cabinet II. Theil: Münzen von Oesterreich (und Kronländern), Russland, Castilien, England, Frankreich (dabei auch eine reiche Serie Originalmedaillen Napoleon I.), Schweden (Gustaph Adolph), Elsass u. Lothringen, Geistlichen u. Weltlichen Herren in Deutschland und Österreich und Städten. 6 unpaginierte, 66 S., 15 Tfn. 715 Nrn. Auktion [19] vom 2.-3.10.1899, Frankfurt/Main. [Catalog 19]. Raritäten-Cabinet III. Theil: Münzen und Medaillen von Basel und Genf. 4 unpaginierte, 31 S., 6 Tfn. 461 Nrn. Auktion [21] vom 2.-3.4.1900, Frankfurt/Main. [Catalog 21.] Raritäten-Cabinet IV. Teil: Kunstmedaillen des 15. und 16. Jahrhunderts, besonders reich in den Serien Kaiser Carl V. und seine Familie, der Reformation etc. Ferner Medaillen des 30jährigen Krieges - namentlich von Gustav Adolph von Schweden - sowie von England, Frankreich, Niederlanden, Deutschen geistlichen und weltlichen Herren und Städten etc. etc. 4 unpaginierte, 63 S., 15 Tfn. 409 Nrn. Auktion [25] vom 19.3.1901, Frankfurt/Main. [Catalog 25.] Raritäten-Cabinet V. Theil: Münzen und Medaillen von Freiburg (Schweiz), Schaffhausen, Solothurn sowie von Constanz, Mülhausen i. E. und Rottweil. Separatdruck auf Schreibpapier in [einer Auflage von] nur 50 Exemplaren. 4 unpaginierte, 18 S., 5 Tfn. 217 Nrn. Auktion [53] vom 8.4.1913, Frankfurt/Main. Raritäten-Cabinet VI. Teil: Münzen und Medaillen von Bern, Uri, Schwyz, Unterwalden und Zug. 2 unpaginierte, 32 S., 16 Tfn. 513 Nrn. Auktion [57] vom 28./29.4.1914, Frankfurt/Main. [Katalog 57.] Raritäten-Cabinet VII. Teil. Münzen und Medaillen der Helvetischen Republik, Eidgenossenschaft und von Luzern, Schwyz, Glarus, Appenzell, Graubünden, Aargau, Thurgau, Tessin, Waadt, Wallis, Neuchâtel, Sulz u. St. Blasien. 4 unpaginierte, 40 S., 16 Tfn. 575 Nrn. Halbledereinband, wohl des zweiten oder dritten Jahrzehnts des 20. Jahrhunderts. Mit Eckbezügen und goldgeprägtem Rücken, die Deckel außen bezogen mit einem in einem beprägten, Haifischaut suggerierenden Papier. 1316 Gramm.

 

Die von Leo Hamburger in insgesamt 7 Abteilungen aufgelöste, im 1. Teil der Katalogreihe als 'Seltenheitscabinet eines berühmten Sammlers', in den folgenden Katalogen als 'Raritäten-Cabinet' bezeichnete, überaus bedeutende Sammlung ist vom Unternehmer und Politiker Hans Wunderly-von Muralt (* 1842 in Meilen, † 1921 in Zürich) aufgebaut worden. Seinen ursprünglichen Familiennamen erweiterte er erst nach seiner im Jahre 1869 geschlossenen Vermählung durch den Familiennamen seiner Ehefrau, der Seidenfabrikantentochter Amalia von Muralt. Nach einer kaufmännischen Ausbildung mit Aufenthalten in England und Frankreich arbeitete Wunderly zunächst in der Spinnerei und in der Gerberei seines Vaters in Meilen, um anschließend in den von seinem Vater und seinem Onkel geführten Spinnereikonzern Wunderli, Zollinger & Cie. in Zürich einzutreten. Dieses Unternehmen, das zu den bedeutendsten seiner Branche in der Schweiz zählte, leitete Wunderly-von Muralt seit 1893. Er engagierte sich in der Politik (Zürcher Kantonsrat, 1875-1896, Schweizer Nationalrat, 1893-1899) und nahm führende Positionen in Handel und Wirtschaft ein (z. B. als Präsident des Schweizerischen Handels- und Industrievereins, 1883-1900 und 1911-1921 und Vizepräsident der Schweizerischen Kreditanstalt oder Verwaltungsrat diverser Firmen). Hans-Meyer-Tobler hatte ein fünfbändiges Katalogwerk zu dieser Sammlung erstellt, das bereits 1896-1898 unter dem Titel 'Die Münz- und Medaillen-Sammlung des Herrn Hans Wunderly-v. Muralt in Zürich' veröffentlicht wurde und die Zitiervorlage in Leo Hamburgers Auktionskatalogen dieses Raritätenkabinetts bildete.

Estimated price
200 €
Result
220 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 7575 1

L. & L. HAMBURGER, Auktion [15] vom 26.10.1898 u.f.T., Frankfurt/Main.

Catalog [15]. Sammlung schlesischer Medaillen des Georg Pniower in Breslau, meist durch besonders schöne Erhaltung ausgezeichnet. Universal-Sammlungen des Herrn Pettinati in Sestri sowie eines bekannten französischen Sammlers. Antike, Mittelalter u. Neuzeit, besonders reich in den Serien Oesterreich, Russland, Schweiz, Elsaß, Ueberseeische u. Freimaurer-Medaillen. 4 unpaginierte, 94 S., 2 Tfn. 1532 Nrn. Halbleineneinband, wohl des letzten Drittels des 20. Jahrhunderts, mit Eckbezügen und goldgeprägtem Rücken. Die Deckel außen mit Elefantenhautpapier bezogen. Die Tfn. leicht stockfleckig. 350 Gramm.

 

Der Kaufmann und Weingroßhändler Georg Pniower [d. Ä.] (* 1844, † 1899 in Breslau) hatte im Laufe von nur 12 Jahren einen bedeutenden Bestand brandenburg-preußischer Prägungen aufgebaut, wobei er sein Augenmerk insbesondere auf die Medaillen lag. Diesen Bestand ließ er bereits in der Auktion vom 21.-22.5.1894 der Firma Adolph Hess Nachf. in Frankfurt am Main auflösen. Seine Sammlung von Münzen und Medaillen zur Geschichte seiner schlesischen Heimat, einschließlich der darauf bezogenen Gedenkstücke aus der Zeit der preußischen Herrschaft, behielt er zunächst noch zurück und übergab sie rund ein Jahr vor seinem Tode der Firma L. & L. Hamburger zur Auktion, die der vorliegende Katalog dokumentiert.


Auf dem vorderen Deckblatt die längsovale Besitzerstempelung ALB. USTER, ebenfalls auf der Titelseite, dort mit der handschriftlich aufgebrachten Kennzahl No. 24 A. Albert Uster ist für das Jahr 1894 als Mitglied des Philatelisten-Vereins Luzern mit der Adresse Luzern Hofgasse 14 nachweisbar (Verzeichnis der dem Verbande Schweiz. Philatelisten-Vereine angehörige Mitglieder. Beilage zu Nr. 2 der 'Schweizer-Briefmarken-Zeitung' VII, 1894, Basel 1894, S. 21). Im Jahre 1919 trat er in die Schweizerische Numismatische Gesellschaft ein (Revue suisse de numismatique 22, 1920, S. 353). In der in dieser Quelle aufgeführten Mitgliederliste ist er dort mit der Berufsbezeichnung ménacien (Mechaniker) und wohnhaft in 'Luzern, Wegstraße' notiert.


Auf dem Rücken des Einbands ein Supralibros mit dem Monogramm aus den Initialen E und P des promovierten Archäologen, Numismatikers, Münzenhändlers und langjährigen Inhabers der Firma 'Münchener Numismatisches Antiquariat', Dr. Efrem Marcel Pegan (* 1932 in Ljubljana, Slowenien). Inspiriert von der familieneigenen Münzsammlung und Bibliothek, hatte er bereits in Kindesjahren sein Interesse an der Bibliophilie und Numismatik, Geschichte, Kultur und an den materiellen Hinterlassenschaften der Antike entwickelt. Er studierte Klassische Archäologie, Alte Geschichte und Philologie und wurde später mit seiner 1984 publizierten Dissertation 'Tiberius Claudius Marinus Pacatianus' an der Universität Ljubljana promoviert. Er zählt zu den Mitbegründern der seit 1958 erscheinenden Zeitschrift 'Numizmaticni vestnik', fungierte über etliche Jahre hinweg als Redakteur für dieses Periodikum und publizierte bis in jüngste Zeit nicht nur darin zahlreiche Beiträge, sondern auch in deutschen und österreichischen Fachzeitschriften. Von 1959 bis 1974 arbeitete er in seiner Heimatstadt am Slowenischen Nationalmuseum, anfangs als Restaurator, seit 1964 als Konservator im Münzkabinett. In München, wo er seit 1967 einen Wohnsitz hatte, gründete er gemeinsam mit der langjährigen Buchhändlerin Gertrud Gürsching ein Numismatisches Antiquariat, dessen aus einschlägiger Fachliteratur und bald auch aus Münzen bestehendes Warenangebot in Festpreislisten dem Publikum offerierte. Sein Versandgeschäft betrieb er lange unter dem Namen 'Münchener Numismatisches Antiquariat GmbH', ab 1990 betrieb er die Firma schlicht unter seiner Namensform 'Dr. E. M. Pegan'. Er gab insgesamt 52 Festpreisten heraus und veranstaltete 1987 seine erste Auktion, der 32 weitere bis ins Jahr 2003 folgen sollten. Heute lebt er wieder in seiner slowenischen Heimat. Vom wesentlichen Teil seiner Fachbibliothek trennte er sich erst 2020 und veräußerte sie in die Schweiz.


 

Estimated price
40 €
Result
65 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 7576 1

L. & L. HAMBURGER, Auktionen 20, 22 und 23.

Die bezeichneten Versteigerungskataloge sind vereint in einem Buchblock, der aus einem alten, festen Einband herausgelöst worden ist. Er beinhaltet en detail: Auktion [20] vom 4.-5.10.1899, Frankfurt/Main. Catalog [20]. Münzen und Medaillen aus dem Nachlasse des Herrn Albert Satttler in Basel und eines norddt. Amateurs. Antike, Mittelalter und Neuzeit. Reiche Serie Schweizer. Numismatische Bibliothek weiland des Prinzen Alexander von Hessen und bei Rhein. 32 S. 651 Nrn. Vorgebunden: Auktion [22] vom 4.4.1900 u.f.T., Frankfurt/Main. Catalog [22]. Münzcabinet eines rheinischen Sammlers, dabei besonders reiche Serien von Cöln und Frankfurt a. M. Sammlung eines russischen Amateurs und Dubletten einer berühmten deutschen Sammlung. Antike, Mittelalter und Neuzeit. 4 unpaginierte, 68 S. 1443 Nrn. Auktion [23] vom 5.11.1900 u.f.T., Frankfurt/Main. Catalog [23]. Münz-Sammlungen eines grossen italienischen Amateurs sowie eines nordischen Cavaliers. Antike Münzen, darunter eine Serie Denare der römischen Republik und der ersten Kaiserzeit von glänzendster Erhaltung. Mittelalter und Neuzeit, viele grosse Seltenheiten aller Länder enthaltend. Noth- und Belagerungsmünzen, sowie Papiergeld. 4 unpaginierte, 80 S. 1657 Nrn. Am Schluss von Katalog [23] ist die zugehörige Orig.-Ergebnisliste mit eingebunden worden. Der diese 3 Kataloge umfassende Buchblock ist aufbewahrt in einer wohl im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts als Halbleineneinband für einen dickeren Inhalt gefertigten Buchdecke. 433 Gramm.

 

Der Verleger, Antiquar und Münzenhändler Albert Sattler († 1899) hat auch als numismatischer Autor zahlreiche Beiträge geliefert. Er war Präsident der Schweizerischen Numismatischen Gesellschaft.


Alexander Ludwig Georg Friedrich Emil von Hessen und bei Rhein (* 1823 in Darmstadt, † 1888 ebendort) wurde eine militärische Karriere zugedacht, da für ihn als nachgeborenen Sohn keine unmittelbare Option auf den großherzoglich-hessischen Thron bestand. So trat er bereits als Zehnjähriger in die hessische Armee ein. 1840 begleitete er seine Schwester Prinzessin Marie, die im Folgejahr den russischen Prinzen und Thronfolger Alexander heiratete, an den Zarenhof in St. Petersburg. Dort trat er in die Armee ein, wo er rasch in hohe Ränge befördert wurde, 1843 zum Generalmajor und bald darauf zum General. Aufgrund seiner am Zarenhofe nicht tolerierten Liebesbeziehung zur Hofdame Julia Hauke verließ er unerlaubt seine Truppe und kehrte nach Petersburg lediglich zurück, um sich zusammen mit seiner Liebsten aus Russland zu entfernen. Als Konsequenz seines Vorgehens wurde er degradiert und aus der russischen Armee entlassen. Auf dem Weg zurück nach Darmstadt heiratete das Paar in Breslau. Nach ihrer Rückkehr verlieh Alexanders Bruder, der regierende Großherzog Ludwig III. seiner nicht standesgemäßen Schwägerin Julia den Titel 'Gräfin von Battenberg', der 1858 eine Erhöhung zur 'Fürstin von Battenberg' erfuhr. Somit entstand eine Nebenlinie des Hauses Hessen-Darmstadt. Prinz Alexander trat 1852 in die Dienste des kaiserlich-österreichischen Militärs. Auch hier machte er Karriere, wurde 1853 zum Generalmajor, im Zuge seiner Teilnahme am sardischen Krieg 1859 zum Feldmarschall-Leutnant und 1868 zum General befördert. 1873 empfing er diesen Rang auch in der großherzoglich-hessischen Armee. Zu seinem 50. militärischen Dienstjubiläum ernannte ihn der preußische König Wilhelm I. zum Chef des Schleswig-Holsteinischen Dragoner-Regiments Nr. 13.
Als engagierter Sammler von Münzen und Medaillen erstellte Prinz Alexander Ludwig Georg Friedrich Emil von Hessen und bei Rhein (* 1823 in Darmstadt, † 1888 ebendort) die folgenden Kataloge seiner Bestände der hessischer Prägungen sowie des Erzbistums und der Stadt Mainz, die in seinen letzten Lebensjahren erschienen: Hessisches Münzcabinet des Prinzen Alexander von Hessen. Darmstadt 1877; I. Nachtrag zum Catalog des Hessischen Münzcabinets des Prinzen Alexander von Hessen. Darmstadt 1881; II. Nachtrag zum Catalog des Hessischen Münzcabinets des Prinzen Alexander von Hessen. Darmstadt 1885; Numismatisch-Genealogische Serien. Schloss Heiligenberg 1889. Die Versteigerung von Münzen und Medaillen aus seinem numismatischen Nachlass hatten Leopold und Leo Hamburger bereits am 21. Oktober 1888 und folgende Tage durchgeführt, seine numismatische Bibliothek ist in dem vorliegenden Auktionskatalog dokumentiert.


Gemäß Detlef Tietjen verbirgt sich hinter dem im Titel des Katalogs 22 erwähnten 'Münzcabinet eines rheinischen Sammlers' die Kollektion des Kölners 'Ph. Heimann'.

Estimated price
30 €
Result
45 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 7577 1

L. & L. HAMBURGER, Sammelband mit sämtlichen Münzkatalogen der Münzensammlung Ercole Gnecchi.

Hier als ein mit einem Vorwort ausgestatter Nachdruck Lugano 1976, der die folgende komplette Folge der seitens der Firma L. & L. Hamburger herausgegebenen Auktionskataloge der Münzensammlung in einem Band vereint: Auktion [28] vom 7.1.1902 u.f.T., Frankfurt/Main. Catalog [28]. Sammlung des Herrn Cav. E. Gnecchi in Mailand. Italienische Münzen. I. Abtheilung: Münzstätten Acqui bis Lucca. 6 unpaginierte, 98 S. (die zugehörigen 11 Tfn. zusammen mit jenen der übrigen Abteilungen in geordneter Folge am Schluss des Sammelbandes eingebunden). 1884 Nrn. Beigebunden: Auktion [30] vom 20.5.1902 u.f.T, Frankfurt/Main. Catalog [30]. Sammlung des Herrn Cav. E. Gnecchi in Mailand. Italienische Münzen. II. Abtheilung: Münzstätten Maccagno bis Musso. 4 unpaginierte S., S. 99-174, (die zugehörigen Tfn. 12-26 zusammen mit jenen der übrigen Abteilungen in geordneter Folge am Schluss des Sammelbandes eingebunden). Nr. 1885-3492. Auktion [34] vom 12.1.1903 u.f.T, Frankfurt/Main. Catalog [34]. Sammlung des Herrn Cav. E. Gnecchi in Mailand. Italienische Münzen. III. u. letzte Abtheilung: Münzstätten Napoli bis Zara. 4 unpaginierte S., S. 175-290, (die zugehörigen Tfn. 27-42 zusammen mit jenen der übrigen Abteilungen in geordneter Folge am Schluss des Sammelbandes eingebunden). Nr. 3493-5849. Verlagsmäßig ist hinter dem Tafelblock jedes Katalogs ein Nachdruck der zugehörigen Ergebnisliste mit eingebunden. Hinter Katalog 34 hat der Verlag ein Verzeichnis der ermittelten Käufer der Lose 1-5849 sowie das 'Supplément - Pièces oubliées ou vendues après la vente publique' auf 83 zusätzlichen Seiten hinzugefügt. Verlagsmäßig gefertigter moderner Orig.-Halbledereinband, mit leinenbezogenen Deckeln. 1406 Gramm.

 

Ercole Gnecchi (* 1850 in Mailand, † 1932) stammte aus einer wohlhabenden Familie von Seidenfabrikanten. Die Passion des Münzensammelns teilte er mit seinem Bruder Francesco (* 1847 in Mailand, † 1919 in Rom), wobei ein Jeder seine eigene Kollektion aufbaute. Um Überschneidungen und daraus möglicherweise resultierendes Konfliktpotential zu unterbinden, einigten sich die Geschwister um das Jahr 1870, dass sich jeder auf ein eigenes Sammelgebiet konzentrieren möge. Während Ercole sich für die mittelalterlichen italienischen Prägungen entschied, wählte Francesco die antiken, insbesondere die römischen Münzen. Der Numismatik blieben beide Geschwister indes in enger Zusammenarbeit miteinander verbunden und erarbeiteten neben eigenen Arbeiten auch etliche gemeinsame Veröffentlichungen.

Estimated price
40 €
Result
45 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 7578 1

L. & L. HAMBURGER, Sammelband mit beiden Katalogen der Sammlung Stroehlin.

Beinhaltend: Auktion [29] vom 20.1.1902 u.f.T., Frankfurt/Main. Catalog [29] der Münzen- und Medaillensammlung des Herrn Paul Ch. Stroehlin, Präsidenten der Schweizer numismatischen Gesellschaft in Genf. I. Abtheilung. Viele Seltenheiten aller Länder. 4 unpaginierte, 49 S., 3 Tfn. 870 Nrn. Auktion [31] vom 26.5.1902 u.f.T., Frankfurt/Main. Catalog [31] der Münzen- und Medaillensammlung des Herrn Paul Ch. Stroehlin, Präsidenten der Schweizer numismatischen Gesellschaft in Genf. II. Abtheilung, der Sammlung des sel. Rentners Hildebrandt in Berlin, sowie einer Sächsischen Specialsammlung. Viele Seltenheiten aller Länder. 4 unpaginierte, 123 S., 3 Tfn. 2688 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken, im Katalog 29 Ausschnitte auf den Tfn. I und II. Inliegend geheftete Fotokopien der Ergebnislisten beider Versteigerungen. 467 Gramm.

 

Paul Frédéric Charles Stroehlin (* 1864 in Genf, † 1908 in Les Eaux-Vives bei Genf) stammte aus einer württembergischen Familie, die Anfang des 19. Jahrhunderts nach Genf eingewandert war und sich dort rasch etablieren konnte. Von 1882 bis 1888 studierte er Geschichte und Numismatik an den Universitäten Berlin und Leipzig. 1889 kehrte er in seine Heimatstadt zurück und führte als Münzenhändler und sammelnder Privatier ein reges Leben. So redigierte er seit 1891 die Schweizerische Numismatische Rundschau und stand von 1890 bis zu seinem Tode der Schweizerischen Numismatischen Gesellschaft als Präsident vor. In Eigeninitiative gab er das monatlich erscheinende 'Journal des collectionneurs' heraus. Als Mitglied der Freimaurer gründete er 1897 das Musée de la loge Union et Travail in Genf und betätigte sich von 1902 bis 1908 als Konservator am Musée épigraphique cantonal de Genève.
Noch zu Lebzeiten trennte er sich von Teilen seiner Münzen- und Medaillensammlung, die die Firma L. & L. Hamburger im Rahmer zweier Auktionen auflöste (in der Zählung späterer Versteigerungen des numismatischen Nachlasses von Paul Stroehlin fanden diese keine Berücksichtigung). Nach seinem Tode widmeten sich die Firmen Muriset-Gicaut in Genf und Sotheby, Wilkinson & Hodge in London der Verauktionierung der von Paul Stroehlin hinterlassenen Münzen und Medaillen (Muriset-Gricaut Auktionen vom 15.-20.11.1909 [première partie] und vom 20.2.1911 u.f.T. [troisième partie]; Sotheby, Wilkinson & Hodge 30.5.1910 u.f.T. [second portion]), freilich ohne Bezugnahme auf die beiden durch L. &. L. Hamburger versteigerten Teile.

Estimated price
40 €
Result
45 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 7579 1

L. & L. HAMBURGER, Auktion [32] vom 9.12.1902, Frankfurt/Main.

Catalog [32]. Sammlung des Herrn H. G. Gutekunst in Stuttgart: Artistische Medaillen und Plaquettes. 4 unpaginierte, 27 S., 6 Tfn. 193 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 236 Gramm.

 

Heinrich Gottlieb Gutekunst (* 1833 in Stuttgart, † 1914 ebendort) war ein arrivierter Kunsthändler und -auktionator, der schon in seinen frühen Jahren für eine der führenden Kunsthandlungen ihrer Zeit in ihrem Stammsitz Paris und als Leiter ihrer Niederlassung in London gearbeitet hatte. In den 1860er Jahren gründete er in Stuttgart die 'Kunsthandlung H. G. Gutekunst', deren Arbeitsfelder Arbeiten auf Papier, insbesondere die Graphik, Holz- und Kupferstiche, bildeten. Der erste Lagerkatalog seiner Firma erschien zum 1. Oktober 1864, die erste Auktion veranstaltete er im Oktober 1868. Daneben eröffnete er sich einen weiteren Geschäftszweig, nämlich dem Verlag von qualitätvollen Reproduktionen von Graphikblättern alter Meister in Originalgröße zu Vergleichs- und Dekorationszwecken für eine breitere Kundschaft. Im Laufe weniger Jahre konnte Heinrich Gottlieb Gutekunst sich im internationalen Kunsthandel etablieren, im Hinblick auf den Handel mit Kupferstichen wurde 'Stuttgart der eigentliche Vorort des Kunsthandels in Deutschland' (Albert Lichtwark). Gutekunst pflegte Kontakt mit zahlreichen bekannten, ja hochberühmten Sammlern, so auch mit Baron Adalbert von Lanna, aus dessen Sammlung von Druckgraphik und Zeichnungen er 1909 eine hochqualitative Auswahl versteigern konnte, darunter eine Vorzeichnung Albrecht Dürers zum Kupferstich 'Adam und Eva', die sich der New Yorker Bankier J. Perpont Morgan mit einem Zuschlagspreis von 65.000 Goldmark sichern konnte. Nach seiner 66. Auktion zog sich Heinrich Gottlieb Gutekunst 1910 in den Ruhestand zurück und überließ die Leitung der Kunsthandlung seinem langjährigen Mitarbeiter Richard A. Gaiser, der sie einige Jahre sehr erfolgreich führte, doch bereits 1915 infolge eines Verkehrsunfalls verstarb. Gutekunsts Söhne Otto und Richard hatten sich bereits zuvor, ein jeder für sich, in London als Kunsthändler selbstständig gemacht. Der Erste Weltkrieg machte dieser Tätigkeit in Großbritannien ein Ende, doch 1919 gründete Richard in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit dem Kunsthistoriker und -händler August Klippstein die Firma 'Gutekunst und Klippstein' in Bern, deren Handel sich auf alte und bald auch auf neue Graphik konzentrierte. Daraus ist die heutige Firma Galerie Kornfeld Auktionen AG hervorgegangen.
Heinrich Gottlieb Gutekunst brachte seine numismatische Privatsammlung in mehreren Partien durch diverse Auktionshäuser wieder auf den Markt: bei Adolph Hess am 25.10.1881 und am 21.6.1886 in Frankfurt am Main, bei Leo Hamburger am 9.12.1902 und am 10.12.1902 in Frankfurt am Main und bei Jacob Hirsch am 7.11.1910, am 6.5.1912 und am 5.5.1914 in München.

Estimated price
30 €
Result
55 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 7580 1

L. & L. HAMBURGER, Auktion [37] vom 30.11.1903 u.f.T., Frankfurt/Main.

Catalog [37]. Sammlung des Herrn Commerzienrath C. F. Pogge in Greifswald, † 1840. II. Abtheilung: Münzen und Medaillen aller Zeiten und Länder mit Ausnahme der in der ersten Abtheilung enthaltenen Serien von Russland, Polen, Dänemark, Schweden, Pommern u. Mecklenburg. 8 unpaginierte, 264 S., 13 Tfn. 4571 Nrn. Halbleineneinband, wohl des dritten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit Eckbezügen und geoldgeprägtem Rücken. Die Deckel außen mit marmoriertem Papier bezogen. 605 Gramm. Die beiden Längsseiten des Titelblatts durch einen Papierstreifen verstärkt. Sämtliche Zuschlagspreise sind ihren jeweiligen Positionen von alter Hand beigeschrieben worden. 606 Gramm.

 

Der Kaufmann Carl Friedrich Pogge (* 1752 in Greifswald, † 1840 ebendort) erwarb sich durch seine umfangreiche großhändlerische Tätigkeit in Pommern sowie als Mitglied der Schonenfahrercompagnie ein ansehnliches Vermögen, das ihm auch die Möglichkeiten schaffte, wohltätige Stiftungen in Greifswald zu gründen und seinen sammlerischen Passionen immer wieder neue Nahrung zu verschaffen. In seiner umfangreichen Schmetterlingssammlung spiegelt sich seine Freude an der Schönheit und Viefalt der Natur wider, seine hochbedeutende Münzensammlung entstand aus seinem geschichtlichen Interesse, insbesondere an der Historie der pommerschen Heimat. Um zu vermeiden, dass seine numismatische Kollektion nach seinem Tode auseinandergerissen werden könnte, erklärte er sie per Verfügung zum Familien-Fideikommiss, womit sie nach seinem Tode ausschließlich in die Hand eines Erben als gebundenes Vermögen zu gelangen hatte, der Familie aber das Obereigentum an dieser Sache zufiel (Heinrich Berghaus, Landbuch des Herzogthums Pommern und des Fürstenthums Rügen Teil 4, Band 1, Anklam 1866, S. 860). Jahrzehnte nach Carl Friedrich Pogges Tod setzte sich seine Familie über diese Regelung hinweg und gab die Sammlung, deren Wert im Jahre 1860 auf 60.000 preußische Taler angegeben wurde, zur Auflösung frei. So wurde eine Partie der Pogge'schen Münzsammlung dem Provinzialmuseum für Neuvorpommern und Rügen in Stralsund überlassen, die überwiegenden Teile gelangten im November 1903 bei L. & L. Hamburger im Zuge zweier Auktionen zur Auflösung.

Estimated price
50 €
Result
120 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 7581 1

LEO HAMBURGER, Auktion [38] vom 8.5.1905 u.f.T., Frankfurt/Main.

Catalog [38]. Münzen und Medaillen aus verschiedenem Besitz, unter Anderem eine Sammlung Salzburger von aussergewöhnlich schöner Erhaltung, eine reichhaltige Sammlung Frankfurter. Modelle von Brandt. Numismatische Bibliothek etc. etc. VI, 126 S., 9 Tfn. 2590 Nrn. sowie die Positionen A-E. Beigebunden: LEO HAMBURGER, Auktion [42] vom 21.10.1908 u.f.T., Frankfurt/Main. Catalog [42]. Münzen und Medaillen aus verschiedenem Besitz, darunter gewählte Serien von Oesterreich, Schweiz, Geistlichen u. Städten, namentlich von Trier, Speier, Deutscher Orden, Corvei, Werden und Helmstädt, Isny, Kaufbeuren, Kempten und Landau. Hervorragende deutsche Kunstmedaillen, besonders von Carl V. und seiner Zeit. Viele Seltenheiten allerersten Ranges. 8 unpaginierte, 70 S., 12 Tfn. 999 Nrn. Ein Nachtragsblatt mit 4 Abb. im Text ist vor den Tfn. mit eingebunden worden. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 501 Gramm.

 

Die im Titel des Katalogs 38 genannte 'Sammlung Salzburger' ist gemäß Detlef Tietjen eine Partie aus 'Slg. Julius'. Paul Julius (* 1862 in Liesing bei Wien, † 1931 in Heidelberg) studierte Chemie, zunächst in Wien und anschließend in Basel, wo er 1886 auch promoviert wurde. Zunächst in der Redaktion einer Berliner Fachzeitschrift beschäftigt, machte er 1888 mit seinem Wechsel zur BASF in Ludwigshafen den entscheidenden Schritt zu seiner beruflichen Karriere. Vom Abteilungsleiter und Direktor des Hauptlabors erfolgreich in der Forschung tätig, stieg er hier 1906 zum Prokuristen und 1915 zum Mitglied des Vorstands auf. Nach der 1925 vorgenommenen Eingliederung der BASF in die IG Farbenindustrie AG begab sich Julius im Folgejahr in den Ruhestand. Teile seiner Freizeit widmete er insbesondere seiner numismatischen Sammlung mitsamt der dazugehörigen Bibliothek, wobei sein Augenmerk verstärkt auf Medaillen und bestimmten historischen oder sachlichen Themata lag (Österreich, Krieg und Frieden, Französische Revolution und Napoleonische Zeit; Personen-Medaillen, Flussgold u. a.). Abgesehen von der unter den Los-Nr. 481-1034 in dem vorliegenden Katalog subsumierte Serie Salzburger Münzen und Medaillen, die man diesem Naturwissenschaftler mutmaßlich zuteilt, scheint dieser seine Sammlung weitgehend zusammengehalten zu haben. Die Spezialsammung Französische Revolution - Napoleon I. und seine Zeit, die Paul Julius 1913 durch den Komplettkauf der Sammlung des Geheimrats 'Ludvig' (Ludwig Ernst) Bramsen (* 1847 in Kopenhagen, † 1914 in Frederiksberg) hatte erheblich bereichern können, wurde nach seinem Tod von den Erben der Münchener Firma Otto Helbing Nachf. zur Versteigerung eingeliefert. Nachdem bereits ein Auktionskatalog produziert worden war, gelang es einem Interessenten (Richard Gaettens?), den gesamten numismatischen Nachlass von Paul Julius, einschließlich der bereits für die Münchener Auktion vorgesehenen Stücke, noch vor der Auflösung en bloc zu erwerben. Der Erlös kam der Wohlfahrtseinrichtung der IG Farbenindustrie zugute. Erst rund eine Generation später löste Richard Gaettens junior den Sammlungsbestand Julius samt der zugehörigen numismatischen Bibliothek auf, thematisch aufgeteilt, im Rahmen mehrerer Auktionen.

Estimated price
40 €
Result
45 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 7582 1

LEO HAMBURGER, Auktion [40] vom 9.12.1907 u.f.T., Frankfurt/Main.

Catalog [40]. Münzen und Medaillen aus verschiedenem Besitz: Universalsammlung des † Herrn Gutsbesitzers Albert Henneberg in Poppenbüttel. Alte Sammlung einer rheinischen gelehrten Gesellschaft u. A. 8 unpaginierte (Inhaltsverzeichnis), 168 S., 15 Tfn. 3287 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Die Orig.-Ergebnisliste ist hinter dem Titelblatt mit eingebunden worden. 503 Gramm.

 

Albert Caesar Henneberg (* 1818, † 1896), Abkömmling einer wohlhabenden Familie aus dem Braunschweigischen, erwarb im Jahre 1855 gemeinsam mit seinem Cousin Bruno ausgedehnte Areale in und um das damals preußische Alsterdorf Poppenbüttel. Beide ließen sich auf ihren neuen Besitzungen nieder und betrieben großflächig Landwirtschaft. Auf einem dreieinhalb Hektar großen Gelände bezog Albert seinen Wohnsitz, den er nach dem Vornamen seiner Ehefrau fortan als 'Marienhof' bezeichnete, ließ einen Park anlegen und von 1884 bis 1887 eine ansehnliche Nachbildung der Burg Henneberg in Thüringen im Maßstab von 1:4 auf einem künstlich angelegten Hügel errichten, obgleich keine genealogische Verbindung zu dem bereits 1583 erloschenen Geschlecht der Grafen von Henneberg, den einstigen Herren der mittelalterlichen thüringischen Wehranlage, bestand. Der historisierende Burgenneubau, bestehend aus einem Haupt- und einem Nebenturm sowie aus einem Hauptgebäude mit einem sogenannten Rittersaal samt Vorbau, wurde bis 1907 als Archiv der Familie Henneberg genutzt. Sowohl der Park als auch die 'Burg' blieben nach Einstellung des Gutsvetriebs und Verkauf der Liegenschaft im Jahre 1930 bestehen und sind noch heute nutzbar.

Estimated price
40 €
Result
45 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 7583 1

LEO HAMBURGER, Auktion [42] vom 21.10.1908 u.f.T., Frankfurt/Main.

Catalog [42]. Münzen und Medaillen aus verschiedenem Besitz, darunter gewählte Serien von Oesterreich, Schweiz, Geistlichen u. Städten, namentlich von Trier, Speier, Deutscher Orden, Corvei, Werden und Helmstädt, Isny, Kaufbeuren, Kempten und Landau. Hervorragende deutsche Kunstmedaillen, besonders von Carl V. und seiner Zeit. Viele Seltenheiten allerersten Ranges. 8 unpaginierte, 70 S., 12 Tfn. 999 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 323 Gramm.

 

Die Rückenprägung des Einbands enthält die Herkunftsangabe 'Slg. Bachofen'. Eine Quelle für die Provenienz des Auktionsguts oder bestimmter Stücke dieser Versteigerung aus 'Sammlung Bachofen' ließ sich nicht ermitteln. Sollte diese Zuweisung aber korrekt sein, so kämem verschiedene diesbezügliche Namensträger aus dem Kreis der Sammlerschaft vorrangig in Betracht.
Hingewiesen sei auf den wenige Jahre zuvor verstorbenen Basler Sammler J. J. Wilhelm Bachofen-Burckhardt (*1853, † 1906), aus dessen Kollektion Leo Hamburger später Münzen und Medaillen versteigert hat (Auktionen vom 18.6.1918 u.f.T., vom 20.5.1919 u.f.T., vom 23.3.1920 und vom 18.1.1921 u.f.T.).
Ein anderer Kandidat wäre der Pfarrer und 'Antistes' am Basler Münster, Jakob Burkhardt der Ältere (* 1785 in Basel, † 1858 ebendort), der seine auf Daniel Schorndorff (* 1715 in Basel, † 1817 in Wil, Kanton Zürich) zurückgehende Sammlung von Medaillen geerbt und weiter ausgebaut hatte.
Der Vollständigkeit halber sei auch in Zusammenhang mit der Herkunft der in dem hier offerierten Katalog offerierten numismatischen Objekte auch Karl Adolf Bachofen von Echt (* 1830 in Oelde/Westfalen, † 1922 in Wien) erwähnt, der bisher gemeinhin fälschlicherweise irrtümlich als Vorbesitzer des Auktionsguts der oben aufgeführten Versteigerungen Leo Hamburgers aus dem Zeitraum von 1918 bis 1921 reklamiert worden ist (siehe dazu die Anmerkung zu Los-Nr. 6551).

Estimated price
30 €
Result
35 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 7584 1

LEO HAMBURGER, Auktion [43] vom 1.6.1909 u.f.T., Frankfurt/Main.

Catalog [43]. Münzen und Medaillen. Universalsammlung des † Herrn C. David Wolff in Elberfeld u. A., besonders reichhaltig in den Serien Brandenburg-Preussen, Rheinlande, Elsass, Schweiz u. Medaillen Napoleon I. 8 unpaginierte, 138 S., 5 Tfn. 2615 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Sämtliche Zuschlagspreise sind von alter Hand den jeweiligen Positionen beigeschrieben worden. 393 Gramm.

 

Caspar David Wolff (* 1848 in Elberfeld, † 1905 ebendort) war Teilhaber der in seiner Heimatstadt niedergelassenen, von einem gleichnamigen Vorfahren gegründeten Fabrik C[aspar]. D[avid]. Wolff, die Seiden- und Halbseidenwaren produzierte.

Estimated price
40 €
Result
45 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 7585 1

LEO HAMBURGER, Auktion [43] vom 1.6.1909 u.f.T., Frankfurt/Main.

Catalog [43]. Münzen und Medaillen. Universalsammlung des † Herrn C. David Wolff in Elberfeld u. A., besonders reichhaltig in den Serien Brandenburg-Preussen, Rheinlande, Elsass, Schweiz u. Medaillen Napoleon I. 8 unpaginierte, 138 S., 5 Tfn. 2615 Nrn. Halbleineneinband, wohl des dritten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit einem akkurat beschriebenem Rückenschild. Sämtliche Zuschlagspreise sind von alter Hand den jeweiligen Positionen sowie den Abbildungen auf den Tafeln beigeschrieben worden. 358 Gramm.

 

Caspar David Wolff (* 1848 in Elberfeld, † 1905 ebendort) war Teilhaber der in seiner Heimatstadt niedergelassenen, von einem gleichnamigen Vorfahren gegründeten Fabrik C[aspar]. D[avid]. Wolff, die Seiden- und Halbseidenwaren produzierte.

Estimated price
25 €
Result
25 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 7586 1

LEO HAMBURGER, Sammelband mit den beiden Auktionskatalogen [44 und 45] der Sammlung Gessner.

Beinhaltend: Auktion [44] vom 1.3.1910 u.f.T., Frankfurt/Main. Catalog [44] einer alten berühmten Specialsammlung Schweizer Münzen und und Medaillen. I. Abtheilung: Schweiz im Allgemeinen, Personen-Medaillen, Zürich, Bern, Luzern, Uri, Schwyz, Unterwalden, Zug und Glarus. 4 unpaginierte, 82, 4 unpaginierte S., 17 Tfn. 1594 Nrn. Beigebunden: Auktion [45] vom 27.9.1910 u.f.T., Frankfurt/Main. Catalog [45] einer alten berühmten Specialsammlung Schweizer Münzen und Medaillen. II. Abtheilung: Basel, Freiburg, Solothurn, Schaffhausen, Appenzell, Sanct Gallen, Graubünden, Aargau, Thurgau, Tessin, Waadt, Wallis, Neuenburg, Genf, sowie Mülhausen, Rottweil, Constanz etc., nebst der Serie der offiziellen Schweizer Schützenmedaillen und einem Nachtrag enth. namentlich grosse Seltenheiten von Bern, Luzern, Urcantone und Musocco. 101, 5 unpaginierte S., Tf. 18-37, Nr. 1595-3379 (Zählung der Tfn. und Los-Nrn. anknüpfend an jene des Katalogs der vorherigen Abteilung). Ganzleineneinband, wohl des dritten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit goldgeprägtem Rücken. Eine Kopie der Ergebnisliste von Auktion 45 ist vor den Tafeln des Katalogs eingebunden worden, bedruckte vordere Deckblätter beider Kataloge hat der Buchbinder an die ihnen gebührenden Positionen gesetzt. 804 Gramm.

 

Da die in den beiden Katalogen dokumentierte alte 'Specialsammlung' von Münzhändlern und Sammlern in der Regel ohne weitere Erläuterung als 'Sammlung Gessner' geführt wird, sei dazu eine kurze Anmerkung gestattet. Sie geht zurück auf den Zürcher Goldschmied, Medailleur und Münzmeister Hans Jacob I. Gessner (* 1677, † 1737) sowie seinen Sohn Hans Jakob II. und seinen Enkel Hans Jakob III., die beide ebenfalls als Münzmeister des Standes Zürich waren. Mitunter wird irrigerweise der Theologe Johann Jakob Gessner (* 1704 in Zürich, † 1787), Professor der Hebräischen Sprache und Professor biblicus an der Zürcher höheren Schule (auch bekannt als Oberen Collegium oder als Collegium Carolinum), als Gründer dieser Sammlung angesehen, denn er war ein kenntnisreicher Numismatiker und produktiver numismatischer Autor (siehe Lipsius S. 146f .), der von 1736 bis 1760 auch als Leiter des öffentlichen Münzkabinetts von Zürich fungierte. Seine eigene Sammlung antiker Münzen, hat mit dem bei Hamburger verauktioniertem Bestand jedoch nichts gemein (siehe Günther E. Thüry, Ein Pionier der antiken Numismatik: Johann Jakob Gessner [1707-1787], in: Schweizer Münzblätter 37, 1987, S.66-71; zu der von Hans Jacob I. Gessner und Nachfahren aufgebauten Sammlung ebd., S. 67, Anm. 11).

Estimated price
70 €
Result
70 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 7587 1

LEO HAMBURGER, Auktion [46] vom 21.11.1910 u.f.T., Frankfurt/Main.

Catalog [46]. Münzen und Medaillen: Antike, Mittelalter und Neuzeit aus verschiedenem Besitz. Reiche Serien Griechen und Römer. Große Suiten von Maximilian I., Gustav Adolph, Friedrich V. v. d. Pfalz (Winterkönig), Montfort etc. etc. Viele Seltenheiten allerersten Ranges. 8 unpaginierte, 120 S., 18 Tfn. 2013 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 486 Gramm.

 

Im Katalog der Bibliothek Alain Poinsignon ist der Verfasser (und zugleich Autor des vorliegenden Texts) fälschlicherweise 'dem allgemeinen Konsens' gefolgt, dass der Sammler Karl Adolf Bachofen von Echt (* 1830 in Oelde/Westfalen, † 1922 in Wien) zu den Einlieferern dieser Auktion gezählt haben soll (Fritz Rudolf Künker, E-live Premium Auction 357, 7.-9.12.2021, Anmerkung zu Los-Nr. 3618). Diese Deutung konnte jener Verfasser später korrigeren (Fritz Rudolf Künker, eLive Premium Auction 399, Osnabrück, 18.11.20, 23, Anmerkung zu Los-Nr. 6746, Position 357). Nicht Stücke aus der Kollektion jenes Sammlers, sondern Objekte aus der Kollektion von J. J. Wilhelm Bachofen-Burckhardt (*1853, † 1906) hatten besagte Versteigerung vervollständigt. Dies ergibt sich aus dem von Herbert A. Cahn verfassten Vorwort im Katalog der Auktion 2 der Münzen und Medaillen AG vom 10.-11.5.1943, Basel, die ebenfalls eine Partie aus Bachofen-Burckharts Nachlass enthielt. Dieser Sammler stammte aus einer Unternehmerfamilie, die seit dem ersten Viertel des 18. Jahrhunderts in Basel in der Seidenbandherstellung engagiert war. Da er als Inhaber seiner Textilfabrik kinderlos verstarb, war damit auch das Ende dieses Unternehmens, das die Textilherstellung in Basel prägte besiegelt. Bachofen-Burckhardt hatte nach damaligem Maßstab, wie es Herbert A. Cahn formulierte, 'eine der größten Sammlungen Schweizer Münzen und Medaillen aufgebaut, die je in Privatbesitz zusammenkam'. Der Insider Cahn wusste ferner zu berichten, dass der Hauptteil dieser Kollektion zwischen 1918 und 1921 in vier Partien in Frankfurt am Main versteigert worden ist. Damit lassen sich definitiv die seitens der Firma Leo Hamburger veranstalteten Auktionen vom 18.6.1918 u.f.T., vom 20.5.1919 u.f.T., vom 23.3.1920 (die der hier offerierte Katalog dokumentiert) und vom 18.1.1921 u.f.T. mit J. J. Wilhelm Bachofen-Burckhardt verknüpfen. Die Familie Bachofen-Burckhardt veräußerte 1941 weitere bis dato verbliebene Stücke der Sammlung in den Handel, darunter auch jene Stücke, die am 10./11. Mai 1943 seitens der Münzen und Medaillen A. G. unter den Hammer gelangten.

Estimated price
40 €
Result
200 €

This lot is not available for purchase anymore.

Results 161-180 of 700
Results per page:
Page
of 35
Search filter
 
day 3 (Lots 7408 - 8107)
All categories
-
All