Catalog - eLive Auction literature 2025

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eLive Auction literature 2025 - day 3 (Lots 7408 - 8107)
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NUMISMATISCHE LITERATUR AUKTIONSKATALOGE UND LAGERLISTEN
Lot 7741 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion [167] vom 28.-29.1920, Frankfurt/Main.

Versteigerungs-Katalog [167] einer Sammlung von Baltischen Münzen aus dem Besitze eines baltischen Sammlers, darunter hervorragende Seltenheiten. 4 unpaginierte, 43 S., 4 Tfn. 1218 Nrn. Halbleineneinband, wohl des dritten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit handbeschriebenem Rückenschild, die Deckel außen bezogen mit marmoriertem Papier. 169 Gramm.

 

Sämtliche Exemplare dieses Versteigerungskatalogs sind ohne Tafeln verausgabt worden.


Gemäß Adolph Hess Nachf. (1935) ist die Sammlung von einem gewissen 'Selmer' aufgebaut worden. An diese Zuweisung anknüpfend notiert Detlef Tietjen den Namen ergänzend mit 'P. Selmer'.

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30 €
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35 €

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Lot 7742 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion [171] vom 21.6.1921 u.f.T., Frankfurt/Main.

[Katalog 171.] Sammlung des Herrn Dr. Emil Bahrfeldt-Berlin: Münzen des deutschen Mittelalters. Frontispiz (Abb. einer hochrechteckigen Plakette mit dem Porträt des Sammlers), 2 unpaginierte, 207, 4 unpaginierte S., zahlr. Abb. im Text, 15 Tfn. 4698 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 689 Gramm.

 

Diese Auktion wurde in Zusammenarbeit mit der Münzenhandlung Rudolf Kube, Inh. Dr. Hoffmann, Berlin, durchgeführt. 


Emil Bahrfeldt (* 1850 in Prenzlau, † 1929 in Berlin) stammte aus einer Gutspächterfamilie und entwickelte zusammen mit seinem jüngeren Bruder Max, dem späteren preußischen General von Bahrfeldt, bereits in jungen Jahren ein starkes Interesse an der Numismatik. Nach Absolvierung eines landwirtschaftlichen Studiums in Halle arbeitete er von 1883 an für die Gothaer Versicherung, zunächst als Agent in Breslau, von 1887 an in Berlin. Wenngleich er 1888 an der Universitiät Tübingen zum Dr. phil promovierte, so blieb er seinem Arbeitgeber treu und trat 1922, bis zum Direktor der Berliner Niederlassung aufgestiegen, in den Ruhestand. Seit 1880 trat Bahrfeldt als numismatischer Autor in Erscheinung und veröffentlichte zahlreiche wichtige Arbeiten, insbesondere zum brandenburgischen Mittelalter und zum preußischen Münzwesen, darunter das dreibändige Werk 'Das Münzwesen der Mark Brandenburg von den ältesten Zeiten bis 1701' (Berlin 1889 und 1895 sowie Halle 1913) und das achtbändige Werk 'Die Münzen- und Medaillensammlung in der Marienburg' (Danzig 1901-1916 und Königsberg 1930; 1932). Den Bestand seiner numismatischen Bibliothek erwarb der Leipziger Antiquar Gustav Fock und offerierte die Bücher in einem Verkaufskatalog (Antiquariatskatalog Nr. 619. Bibliotheca numismatica Münzen und Medaillenkunde aller Völker und Zeiten, enthaltend u. a. die gesamte Bibliothek des Herausgebers der Berliner Münzblätter † Dr. Emil Bahrfeldt. Leipzig 1930). Dieses Verzeichnis beinhaltet auch eine Bibliographie von Bahrfeldts numismatischen Schriften, die später abermals in dem von Bernd Kluge zusammengestellten und redigierten Sammelband publiziert wurden: Emil Bahrfeldt, Mittelaltermünzen. Ausgewählte Schriften 1881-1928, Leipzig 1987.

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30 €
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Lot 7743 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion [178] vom 19.6.1924 u.f.T., Frankfurt/Main.

[Katalog 178.] Sammlung von Münzen und Medaillen, darunter eine ungewöhnliche Anzahl größter Seltenheiten. 2 unpaginierte, 38 S., 18 Tfn. 754 Nrn. Halbleineneinband, wohl des dritten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit von Hand akkurat beschriebenem Rückenschild, die Deckel mit marmoriertem Papier bezogen. Das vordere und das hintere Deckblatt der Orig.-Broschur sind an den ihnen gebührenden Positionen mit eingebunden worden. 398 Gramm.

 

Gemäß der von Dr. Busso Peus Nachf. herausgegebenen Katalogliste wurde die Auktion entgegen der Terminangabe auf dem Titelblatt auf den 3. Juli 1924 verschoben.

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30 €
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Lot 7744 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion [183] vom 8.2.1926 u.f.T., Frankfurt/Main.

Sammlung deutscher Münzen. 2 unpaginierte, 190 S., 14 Tfn. 5568 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 662 Gramm.

 

Gemäß der Katalogverzeichnisse von Adolph Hess Nachf. und Dr. Busso Peus Nachf. stammt die Sammlung aus dem Besitz von 'Modes, Leipzig'. Arthur Modes betätigte sich als Musikalienhändler. Er eröffnete 1873 ein Geschäftslokal in Leipzig und ist ebenfalls für das Jahr 1889 als Besitzer einer Musikalienhandlung in Düsseldorf, Grabenstraße 16, bezeugt. Modes hatte sich im Laufe seiner sammlerischen Existenz auf die Münzen der Gebiete Rheinland und Westfalen, insbesonere auf Jülich-Cleve-Berg, spezialisiert. Seine Kollektion soll 1897 rund 5000 Exemplare umfasst haben (Generalverwaltung der Königlichen Mussen zu Berlin [Hrsg.], Kunsthandbuch für Deutschland. Verzeichnis der Behörden, Sammlungen, Lehranstalten und Vereine für Kunst, Kunstgewerbe und Altertumskunde, 5. neubearbeitete Auflage, Berlin 1897, S. 105).

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20 €
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20 €

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Lot 7745 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion [186] vom 1.11.1926 u.f.T., Frankfurt/Main.

Versteigerungs-Katalog [186]. Münzen u. Medaillen. Klippen, Reformation, Luftschiffahrt. 2 unpaginierte, 75, 5 unpaginierte S., 10 Tfn. 1347 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 480 Gramm.

 

Während weder Adolph Hess Nachf. (1935) noch Dr. Busso Peus Nachf. (1980) die Identität des Sammlers offenbaren, notiert Detlef Tietjen dessen Namen mit 'Bennert'. Julius Eduard Bennert (* 1856 in Köln, † 1919 ebendort) absolvierte eine kaufmännische Ausbildung und erweiterte seinen beruflichen Horizont durch Tätigkeiten bei größeren Handelshäusern in Belgien und Italien. Nach seiner Rückkehr führte er die elterliche Honigkuchenfabrik 'Wilhelmina' in Köln weiter. 1905 wurde er zum Konsul der Republik Uruguay ernannt. Neben seiner numismatischen Kollektion verfügte er auch über eine Sammlung von Musikinstrumenten. Zudem betätigte er sich als Instrumentenbauer. Unter dem Pseudonym Erasmus Schleicher schrieb und veröffentlichte er etliche Theaterstücke, Novellen, Erzählungen und Romane. Unter seinem tatsächlichen Namen erstellte er Fachveröffentlichungen zur Instrumentenkunde der von ihm meisterlich beherrschten Zither (Illustrierte Geschichte der Zither, Luxemburg 1883; Die Technik der Zither, Regensburg 1889) und brachte auch seine eigenen musikalischen Kompositionen in die Öffentlichkeit. Wir verdanken ihm auch einige numismatische Arbeiten: Bismarck-Medaillen, Köln 1905, zuzüglich eines in den Blättern für Münzfreunde 1911 und 1912 erschienenen 2. Teils respektive Nachtrags; Die Münzen und Medaillen der Republik Uruguay (in: Blätter für Münzfreunde 1908, Sp. 3971-3990, 4003-4013).

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Lot 7746 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion [186] vom 1.11.1926 u.f.T., Frankfurt/Main.

Versteigerungs-Katalog [186]. Münzen u. Medaillen. Klippen, Reformation, Luftschiffahrt. 2 unpaginierte, 75, 5 unpaginierte S., 10 Tfn. 1347 Nrn. Orig.-Broschur. 327 Gramm.

 

Während weder Adolph Hess Nachf. (1935) noch Dr. Busso Peus Nachf. (1980) die Identität des Sammlers offenbaren, notiert Detlef Tietjen dessen Namen mit 'Bennert'. Julius Eduard Bennert (* 1856 in Köln, † 1919 ebendort) absolvierte eine kaufmännische Ausbildung und erweiterte seinen beruflichen Horizont durch Tätigkeiten bei größeren Handelshäusern in Belgien und Italien. Nach seiner Rückkehr führte er die elterliche Honigkuchenfabrik 'Wilhelmina' in Köln weiter. 1905 wurde er zum Konsul der Republik Uruguay ernannt. Neben seiner numismatischen Kollektion verfügte er auch über eine Sammlung von Musikinstrumenten. Zudem betätigte er sich als Instrumentenbauer. Unter dem Pseudonym Erasmus Schleicher schrieb und veröffentlichte er etliche Theaterstücke, Novellen, Erzählungen und Romane. Unter seinem tatsächlichen Namen erstellte er Fachveröffentlichungen zur Instrumentenkunde der von ihm meisterlich beherrschten Zither (Illustrierte Geschichte der Zither, Luxemburg 1883; Die Technik der Zither, Regensburg 1889) und brachte auch seine eigenen musikalischen Kompositionen in die Öffentlichkeit. Wir verdanken ihm auch einige numismatische Arbeiten: Bismarck-Medaillen, Köln 1905, zuzüglich eines in den Blättern für Münzfreunde 1911 und 1912 erschienenen 2. Teils respektive Nachtrags; Die Münzen und Medaillen der Republik Uruguay (in: Blätter für Münzfreunde 1908, Sp. 3971-3990, 4003-4013).

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15 €
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Lot 7747 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion [187] vom 21.6.1927 u.f.T., Frankfurt/Main.

Versteigerungs-Katalog [187]. Münzen und Medaillen, neuere Taler, Reichsmünzen. 4 unpaginierte, 110, 2 unpaginierte S., 21 Tfn. 2384 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 636 Gramm.

 

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25 €
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25 €

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Lot 7748 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion [188] vom 28.11.1927 u.f.T., Frankfurt/Main.

[Versteigerungskatalog 188]. Sammlung Vogel: Oesterreich-Ungarn, Russland, Polen, baltische Provinzen, Dänemark, Nordwestdeutschland. 6 unpaginierte, 136 S., 32 Tfn. (die letzte Tf. irrtümlich im Druck nummeriert als Tf. 29; dieser Fehler ist hier handschriftlich korrigiert worden). Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Wenige handschriftliche Einträge. 544 Gramm.

 

Hermann Wilhelm Vogel (*1841 in Chemnitz, † 1917 ebendort) trat nach einer Lehre in Mittweida und nach Absolvierung der Webschule in Chemnitz als junger Mann in das 1837 von seinem Vater gegründete Unternehmen ein, das eine Möbelstoffweberei samt einer Papierfabrik in Lunzenau und Chemnitz umfasste. Im Zuge diverser Auslandsaufenthalte, so in England, Frankreich, Nordafrika, Spanien und Portugal, vertiefte und erweiterte er seine theoretischen und praktischen Kenntnisse und konnte sich so auch ein Netzwerk von Kontakten verschaffen, was auch zur maßgeblichen Entwicklung seines Textilunternehmens beitrug. Bereits 1862 beteiligte er sich als Mitglied des sächsischen Ausstellungskommitees an der Pariser Weltausstellung. Hermann Vogel förderte mit generösen materiellen Zuwendungen den Aufbau der städtischen Sammlungen Chemnitz. Mit hohem finanziellen Engagement schuf er auch seine numismatische Sammlung, die nach seinem Tode in 12 Auktionen aufgelöst wurde durch Leo Hamburger (siehe Kataloge 72-75a, 77, 79 und auch den Katalog 79a einer nicht realisierten Versteigerung) und Adolph Hess Nachfolger (siehe deren Kataloge 188, 189, 192, 194).

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30 €
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Lot 7749 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion [188] vom 28.11.1927 u.f.T., Frankfurt/Main.

[Versteigerungskatalog 188]. Sammlung Vogel: Oesterreich-Ungarn, Russland, Polen, baltische Provinzen, Dänemark, Nordwestdeutschland. 6 unpaginierte, 136 S., 32 Tfn. (die letzte Tf. irrtümlich im Druck nummeriert als Tf. 29; dieser Fehler ist hier handschriftlich korrigiert worden). Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Wenige handschriftliche Einträge. Beigefügt: ADOLPH HESS NACHF., Auktion [189] vom 16.4.1928 u.f.T., Frankfurt/Main. [Versteigerungs-Katalog 189]. Sammlung Vogel. Süddeutschland, Elsass, Lothringen, Frankreich, Gross-Britannien, Niederlande, Spanien, Portugal. 6 unpaginierte, 117 S., 24 Tfn. (anknüpfend an die Zählung des vorherigen Katalogs der Sammlung Vogel:) Nr. 2801-5378. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Wenige handschriftliche Einträge. 450 Gramm. (2)

 

Hermann Wilhelm Vogel (* 1841 in Chemnitz, † 1917 ebendort) trat nach einer Lehre in Mittweida und nach Absolvierung der Webschule in Chemnitz als junger Mann in das 1837 von seinem Vater gegründete Unternehmen ein, das eine Möbelstoffweberei samt einer Papierfabrik in Lunzenau und Chemnitz umfasste. Im Zuge diverser Auslandsaufenthalte, so in England, Frankreich, Nordafrika, Spanien und Portugal, vertiefte und erweiterte er seine theoretischen und praktischen Kenntnisse und konnte sich so auch ein Netzwerk von Kontakten verschaffen, was auch zur maßgeblichen Entwicklung seines Textilunternehmens beitrug. Bereits 1862 beteiligte er sich als Mitglied des sächsischen Ausstellungskommitees an der Pariser Weltausstellung. Hermann Vogel förderte mit generösen materiellen Zuwendungen den Aufbau der städtischen Sammlungen Chemnitz. Mit hohem finanziellem Engagement schuf er auch seine numismatische Sammlung, die nach seinem Tode in 12 Auktionen aufgelöst wurde durch Leo Hamburger (siehe Kataloge 72-75a, 77, 79 und auch den Katalog 79a einer nicht realisierten Versteigerung) und Adolph Hess Nachf. (siehe deren Kataloge 188, 189, 192, 194).

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50 €
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Lot 7750 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion [190] vom 25.-26.6.1928, Frankfurt/Main.

[Versteigerungs-Katalog 190.] Neuere Taler. Goldmünzen. Löser. Numismatische Literatur. 2 unpaginierte, 42 S., 1 Tf. 1095 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 344 Gramm.

 

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20 €
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Lot 7751 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion [191] vom 27.6.1928 u.f.T., Frankfurt/Main.

[Vesteigerungs-Katalog 191]. Sammlung Weweler: Münzen und Medaillen von Westfalen und den Nachbargebieten. 6 unpaginierte, 89 S., 9 Tfn. 2225 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 514 Gramm.

 

Paul Weweler (* 1871 in Lage [Lippe], † 1955 in Dortmund-Asseln) stammte aus einer alten, ursprünglich im Emsland ansässigen Familie von saisonal umherziehenden Textilhändlern, deren Angehörige ihre Waren bis in die niederländischen und osteuropäischen Gebiete anboten, sich schließlich im Lipperland niederließen und dort auch eigene Geschäftslokale betrieben. Von dort aus bereiste der junger Textilhändler Paul Weweler Westfalen und das Bergische Land, bevor er in der Nähe des Dortmunder Bahnhofs Wickede-Asseln das schon bald prosperierende 'Modehaus Weweler' gründete. Bereits in seinen frühen Jahren widmete er sich auch dem Sammeln von Münzen, Medaillen und Papiergeld. 1913 zählte er zu den Gründungsmitgliedern des Vereins der Münzenfreunde für Westfalen und Nachbargebiete. Aus wirtschaftlichen Gründen sah er sich gezwungen, durch Adolph Hess Nachf. einen großen Teil seiner Sammlung der Münzen und Medaillen Westfalens samt zugehöriger Nachbargebiete versteigern zu lassen, der in dem vorliegenden Auktionskatalog dokumentiert ist. Nicht in Wewelers Einlieferung einbezogen war seine Papiergeldsammlung, eine Kollektion von religiösen Medaillen katholischer Arbeitervereine des Ruhrgebiets sowie der heimatliche Kern seiner Sammlung: Edelherrschaft, Grafschaft und Fürstentum Lippe, Grafschaft Schaumburg, Grafschaft und das Fürstentum Schaumburg-Lippe, auf den er sich fortan sammlerisch konzentrierte. Den Medaillen, Orden und Ehrenzeichen von Lippe und Schaumburg-Lippe galt ebenfalls sein Augenmerk. Innerhalb seines Bestandes favorisierte er die Münzen seines Geburtslandes Lippe und schuf in den folgenden Jahren die wohl umfangreichste und maßgeblichste Sammlung auf diesem Gebiet. Doch vermehrte er seinen Bestand Schaumburg-Lippe ebenfalls zu einem hochbedeutenden, einschließlich der Münzen der vormaligen namengebenden Grafschaft Schaumburg (die in der Numismatik noch traditionell unter dem veralteten Namen [Holstein-] Schauenburg geführt wird). Nach Wewelers Tod erwarb das Westfälische Landesmuseum seine mehr als 40.000 Scheine umfassende Papiergeldsammlung sowie die bereits erwähnten Ruhrgebietsmedaillen. Die Auflösung seiner Heimatsammlung erfolgte erst Jahrzehnte später im Rahmen zweier Zürcher Auktionen, zunächst die 125 Exemplare umfassende Partie der Münzen der Grafschaft Schaumburg in Auktion 34 der Bank Leu AG vom 11.10.1983 (Los-Nr. 238-289). In der Auktion 65 der Leu Numismatik AG kamen schließlich sämtliche übrigen Bestände zum Aufruf.

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25 €
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Lot 7752 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion [192] vom 8.10.1928 u.f.T., Frankfurt/M.

[Versteigerungskatalog 192.] Sammlung Vogel. Schweiz. Sachsen. Ernestinische Linie. Albertinische Linie. Hamburg. Lübeck. Bremen. 118 S., 25 Tfn. (anknüpfend an die Zählung des vorherigen Katalogs der Sammlung Vogel:) Nr. 5379-7838. Orig.-Broschur, der Umschlag mit kleineren Läsionen und Einrissen an den Gelenken und im Bereich des Rückens, mittels eines transparenten Klebestreifens fixiert. Sämtlichen Losen sind die Zuschlagspreise in Bleistift beigeschrieben worden. Lose inliegend eine Fotokopie der Schätzpreisliste. 563 Gramm.

 

Hermann Wilhelm Vogel (* 1841 in Chemnitz, † 1917 ebendort) trat nach einer Lehre in Mittweida und nach Absolvierung der Webschule in Chemnitz als junger Mann in das 1837 von seinem Vater gegründete Unternehmen ein, das eine Möbelstoffweberei samt einer Papierfabrik in Lunzenau und Chemnitz umfasste. Im Zuge diverser Auslandsaufenthalte, so in England, Frankreich, Nordafrika, Spanien und Portugal, vertiefte und erweiterte er seine theoretischen und praktischen Kenntnisse und konnte sich so auch ein Netzwerk von Kontakten verschaffen, was auch zur maßgeblichen Entwicklung seines Textilunternehmens beitrug. Bereits 1862 beteiligte er sich als Mitglied des sächsischen Ausstellungskomitees an der Pariser Weltausstellung. Hermann Vogel förderte mit generösen materiellen Zuwendungen den Aufbau der städtischen Sammlungen Chemnitz. Mit hohem finanziellem Engagement schuf er auch seine numismatische Sammlung, die nach seinem Tode in 12 Auktionen aufgelöst wurde durch Leo Hamburger (siehe Kataloge 72-75a, 77, 79 und auch den Katalog 79a einer nicht realisierten Versteigerung) und Adolph Hess Nachf. (siehe deren Kataloge 188, 189, 192, 194).

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25 €
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unsold
Lot 7753 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion [192] vom 8.10.1928 u.f.T., Frankfurt/M.

[Versteigerungskatalog 192.] Sammlung Vogel. Schweiz. Sachsen. Ernestinische Linie. Albertinische Linie. Hamburg. Lübeck. Bremen. 118 S., 25 Tfn. (anknüpfend an die Zählung des vorherigen Katalogs der Sammlung Vogel:) Nr. 5379-7838. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken, die ersten Blätter des Katalogs leicht stockfleckig. Lose inliegend die Orig.-Schätzpreisliste. 719 Gramm.

 

Hermann Wilhelm Vogel (* 1841 in Chemnitz, † 1917 ebendort) trat nach einer Lehre in Mittweida und nach Absolvierung der Webschule in Chemnitz als junger Mann in das 1837 von seinem Vater gegründete Unternehmen ein, das eine Möbelstoffweberei samt einer Papierfabrik in Lunzenau und Chemnitz umfasste. Im Zuge diverser Auslandsaufenthalte, so in England, Frankreich, Nordafrika, Spanien und Portugal, vertiefte und erweiterte er seine theoretischen und praktischen Kenntnisse und konnte sich so auch ein Netzwerk von Kontakten verschaffen, was auch zur maßgeblichen Entwicklung seines Textilunternehmens beitrug. Bereits 1862 beteiligte er sich als Mitglied des sächsischen Ausstellungskommitees an der Pariser Weltausstellung. Hermann Vogel förderte mit generösen materiellen Zuwendungen den Aufbau der städtischen Sammlungen Chemnitz. Mit hohem finanziellem Engagement schuf er auch seine numismatische Sammlung, die nach seinem Tode in 12 Auktionen aufgelöst wurde durch Leo Hamburger (siehe Kataloge 72-75a, 77, 79 und auch den Katalog 79a einer nicht realisierten Versteigerung) und Adolph Hess Nachf. (siehe deren Kataloge 188, 189, 192, 194).

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25 €
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unsold
Lot 7754 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion 193 vom 18.3.1929 u.f.T., Frankfurt/Main.

Versteigerungskatalog 193. Sammlung Hans Schwalbe, Werdau u. A.: Münzen und Medaillen aus älterer und neuerer Zeit. 6 unpaginierte, 202 S., 32 Tfn. 4233 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 931 Gramm.

 

Hans Schwalbe lässt sich im Schuljahr 1875/76 an der Realschule I. Ordnung in Zwickau als Untersekundaner und Sohn eines Maschinenfabrikanten im sächsischen Werdau nachweisen (Achter Jahresbericht über die Realschule I. Ordnung zu Zwickau auf das Schuljahr 1875-76, Zwickau 1876, S. 50). Soweit er nicht denselben Vornamen seines Vaters trägt, ist er für das Jahr 1899 als Fabrikbesitzer dokumentiert und dürfte die väterliche Fabrik bereits übernommen haben (Der Arbeiterfreund 37, 1899, S. 122). Schwalbe wurde 1907 in die Numismatische Gesellschaft in Wien aufgenommen. Damals wird er als Rentner (Numismatische Zeitschrift N. F., Band II, S. 302), 1914 als 'Privatus' respektive Privatier geführt (Pantheon: Adressbuch der Kunst- und Antiquitäten-Sammler und -Händler, Bibliotheken, Archive, Museen, Kunst-, Altertums- und Geschichtsvereine, Bücherliebhaber, Numismatiker; ein Handbuch für das Sammelwesen der ganzen Welt — Esslingen am Neckar. N. Neff, 1914, S. 476). Schwalbe besaß auch eine numismatische Bibliothek, deren Bände er mit einem kleinen etikettenförmigen Exlibris kennzeichnete (siehe z. B. Künker eLive Auction 58 vom 11.-12.12.2019, Nr. 4383, 5099).

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40 €
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Lot 7755 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion 193 vom 18.3.1929 u.f.T., Frankfurt/Main.

Versteigerungskatalog 193. Sammlung Hans Schwalbe, Werdau u. A.: Münzen und Medaillen aus älterer und neuerer Zeit. 6 unpaginierte, 202 S., 32 Tfn. 4233 Nrn. Orig.-Broschur. Inliegend die Orig.-Schätzpreisliste. 800 Gramm.

 

Hans Schwalbe lässt sich im Schuljahr 1875/76 an der Realschule I. Ordnung in Zwickau als Untersekundaner und Sohn eines Maschinenfabrikanten im sächsischen Werdau nachweisen (Achter Jahresbericht über die Realschule I. Ordnung zu Zwickau auf das Schuljahr 1875-76, Zwickau 1876, S. 50). Soweit er nicht denselben Vornamen seines Vaters trägt, ist er für das Jahr 1899 als Fabrikbesitzer dokumentiert und dürfte die väterliche Fabrik bereits übernommen haben (Der Arbeiterfreund 37, 1899, S. 122). Schwalbe wurde 1907 in die Numismatische Gesellschaft in Wien aufgenommen. Damals wird er als Rentner (Numismatische Zeitschrift N. F., Band II, S. 302), 1914 als 'Privatus' respektive Privatier geführt (Pantheon: Adressbuch der Kunst- und Antiquitäten-Sammler und -Händler, Bibliotheken, Archive, Museen, Kunst-, Altertums- und Geschichtsvereine, Bücherliebhaber, Numismatiker; ein Handbuch für das Sammelwesen der ganzen Welt — Esslingen am Neckar. N. Neff, 1914, S. 476). Schwalbe besaß auch eine numismatische Bibliothek, deren Bände er mit einem kleinen etikettenförmigen Exlibris kennzeichnete (siehe z. B. Künker eLive Auction 58 vom 11.-12.12.2019, Nr. 4383, 5099).


Recto auf dem vorderen Umschlagblatt die handschriftliche Herkunftsnotiz Gära av Herr E. Kieler. Ernst Julius Kieler (* 1880 in Libau, im damaligen russischen Gouvernement Kurland, heute: Lettland, † 1950) war ein Sohn von Onse Marie Kieler (geborene Pontoppidan, * 1850 in Hamburg, † 1918 in Hellerup, Dänemark) und Alfred Villiam Kieler, * 1844 in Nakskov, Dänemark, † 1926 in Hellerup). Seine Jugendzeit verbrachte er in der Hafenstadt Libau (Liepaja) im heutigen Lettland, in der sein Vater gemeinsam mit seinem Onkel Karl Gerädener die Ölfabrik A. Kieler leitete(https://www.geni.com/people/Alfred-Villiam-Kieler/1960374), die von seinem Großvater, dem in Hamburg ansässigen dänischen Generalkonsul Hendrik Pontoppidan gegründet worden war (Rudolf Agstner, Von Kaisern, Konsuln und Kaufleuten, Band 2, Wien 2012, S. 80). Nachdem sein Vater 1905 die Fabrik seinem Geschäftspartner abgetreten hatte, ließ sich die Familie wieder in Dänemark nieder. Später erwarb Ernst Julius in Ostjütland die Landgüter Kjellerup bei Mariager und Frøvardsholm unweit der Hafenstadt Randers, wo er seinen Wohnsitz nahm. Er besaß er eine der bedeutendsten Sammlungen schwedisch-baltischer Münzen, die er 1937 durch das Haus 'Sagførernes Auktioner' auflösen ließ.

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30 €
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30 €

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Lot 7756 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion 194 vom 25.3.1929 u.f.T., Frankfurt/Main.

Handkatalog dieses Versteigerungshauses. Versteigerungskatalog 194. Sammlung Vogel: Griechen, Römer, Byzantiner, Brakteaten, Medaillen. 4 unpaginierte, 73 S., 32 Tfn. (Tf. 1 mehrfarbig). 1241 Nrn. Durchgängig durchschossen mit Leerblättern, auf die seitens des Hauses Adolph Hess Nachfolger sämtliche Vorgebote, Namen der Vorbieter sowie sämtliche Zuschlagspreise, die Namen der Käufer handschriftlich festgehalten worden sind. Späterer Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Eine Ergebnisliste mit sämtlichen maschinengeschriebenen Zuschlagspreisen ist vorn ebenfalls mit eingebunden worden. 874 Gramm.

 

Hermann Wilhelm Vogel (* 1841 in Chemnitz, † 1917 ebendort) trat nach einer Lehre in Mittweida und nach Absolvierung der Webschule in Chemnitz als junger Mann in das 1837 von seinem Vater gegründete Unternehmen ein, das eine Möbelstoffweberei samt einer Papierfabrik in Lunzenau und Chemnitz umfasste. Im Zuge diverser Auslandsaufenthalte, so in England, Frankreich, Nordafrika, Spanien und Portugal, vertiefte und erweiterte er seine theoretischen und praktischen Kenntnisse und konnte sich so auch ein Netzwerk von Kontakten verschaffen, was auch zur maßgeblichen Entwicklung seines Textilunternehmens beitrug. Bereits 1862 beteiligte er sich als Mitglied des sächsischen Ausstellungskommitees an der Pariser Weltausstellung. Hermann Vogel förderte mit generösen materiellen Zuwendungen den Aufbau der städtischen Sammlungen Chemnitz. Mit hohem finanziellem Engagement schuf er auch seine numismatische Sammlung, die nach seinem Tode in 12 Versteigerungen aufgelöst wurde (Leo Hamburger Auktionen vom 4.11.1924, vom 10.11.1924, vom 19.1.1925, vom 31.8.1925, vom 2.9.1925 sowie vom 30.8.1926; Adolph Hess Nachf. Auktionen vom 21.6.1927, vom 28.11.1927, vom 16.4.1928, vom 8.10.1928 und vom 25.3.1929). Der Bestand seiner numismatischen Bibliothek gelangte in der Auktion vom 2.9.1925 der Firma Leo Hamburger zum Aufruf, eine vom selben Versteigerer für August 1926 geplante Auktion mit schwedischen Prägungen aus der Sammlung konnte nicht realisiert werden.

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200 €
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420 €

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Lot 7757 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion 195 vom 25.-26.6.1929, Frankfurt/Main.

Versteigerungskatalog 195. Sammlung Justizrat Dr. Penzig - Leipzig. Sächsische Münzen (ohne Ernestiner seit 1547). 4 unpaginierte, 70 S., 6 Tfn. 1676 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Den Los-Nrn. 1-641 sind die jeweiligen Zuschlagspreise von alter Hand in Bleistift beigeschrieben worden, im Nachfolgenden begegnen solche Zusätze nur vereinzelt. 435 Gramm.

 

Der promovierte Jurist Hermann Alfred Penzig (* 1861 in Meerane, † 1934 in Leipzig) arbeitete als Rechtsanwalt in seiner Studienstadt Leipzig (https://www.geni.com/people/Hermann-Alfred-Penzig-Dr/6000000017297341047) und erhielt den Titel Justizrat verliehen. Er trat 1895 in den Deutsch-Österreichischen Alpenverein ein (siehe Mitgliederverzeichnis im Jahresbericht 1906), war seit 1906 Mitglied im Königlich Sächsischen Altertumsverein (Jahresbericht des Königlich Sächsischen Altertumsvereins über das Zweiundachtzigste Vereinsjahr 1906/07, Dresden 1907, S. 5) und gehörte seit 1912 der Gesellschaft für Erdkunde zu Leipzig an (Mitteilungen der Gesellschaft für Erdkunde 1926, S. 188).

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30 €
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unsold
Lot 7758 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion 196 vom 21.10.1929 u.f.T., Frankfurt/Main.

Versteigerungskatalog 196. Münzen von Bayern, Goldmünzen u. Medaillen, Universalsammlung. 6 unpaginierte, 120 S., 28 Tfn. 2329 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Hinter dem Titelblatt ist mit eingebunden die Orig.-Schätzpreisliste. 708 Gramm.

 

Während weder Adolph Hess Nachf. (1935) noch Dr. Busso Peus Nachf. (1980) die Identität des Sammlers des Bestandes dieses Versteigerungskatalogs offenbaren, notiert Detlef Tietjen den Namen des Sammlers mit 'Erlenbach'.


Verso auf dem Titelblatt die Rundstemeplung MAGYAR TÖRTENETI MUZEUM (i. e. Münzkabinett des Ungarischen Historischen Museums), rechts daneben die später angebrachte Rundstempelung MAGYAR NEMZETI MUZEUM EREMTARA (i. e. Münzkabinett des Ungarischen Nationalmuseums). Letztere Stempelung ist auch recto auf dem Titelblatt sowie auf der Schätzpreisliste angebracht worden.

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25 €
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25 €

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Lot 7759 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion 197 vom 28.1.1930 u.f.T., Frankfurt/Main.

Versteigerungskatalog 197. Baltische Münzen, Hamburger Goldportugalöser, Würzburg, Bamberg. 4 unpaginierte, 38 S., 16 Tfn. 1057 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Beigefügt: Auktion 196 vom 21.10.1929 u.f.T., Frankfurt/Main. Versteigerungskatalog 196. Münzen von Bayern, Goldmünzen u. Medaillen, Universalsammlung. 6 unpaginierte, 120 S., 28 Tfn. 2329 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Hinter dem Titelblatt ist die Orig.-Schätzpreisliste mit eingebunden worden. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 1133 Gramm. (2)

 

Während sowohl Adolph Hess (1935) als auch Dr. Busso Peus Nachf. hinsichtlich des Katalogs 197 keine Angaben zur Herkunft dieser Bestände liefern, ordnet Detlef Tietjen die Münzen und Medaillen dieser Auktion drei verschiedenen Sammlungen zu. Demzufolge bildeten die Münzen des Baltikums (Kat.-Nr. 1-442) die Sammlung 'Kieler', die Hamburger Goldstücke einen Teil der Sammlung H. Kirsten und die fränkischen Gepräge die Sammlung des Geheimen Hofrats K. Bissinger.
Hans Kirsten (* 1868 in Hamburg, † 1942 ebendort) war ein Sohn von Adolph Kirsten (* 1839 in Hamburg, † 1915 ebendort), der 1866 die Schiffsmaklerfirma A. Kirsten und 1878 die gleichnamige Reederei gegründet hatte und damit zu großem Wohlstand gekommen war. Nach Bestehen der Reifeprüfung machte Hans eine kaufmännische Ausbildung, zu der auch Aufenthalte in Frankreich und Nordamerika zählten. In das väterliche Unternehmen trat er 1895 ein und wurde 1899 dessen Mitinhaber. Zudem besaß er seit 1915, wie zuvor schon sein Vater, Anteile am Hamburger Schifffahrtsunternehmen H. J. Perlbach & Co. Nachf. und hatte von 1924 bis 1925 in der Hamburger Vereinsbank einen Aufsichtsratssitz. Mit seinem nicht unerheblichen Vermögen konnte er eine der bedeutendsten Sammlungen Hamburger Münzen und Medaillen aufbauen und publizierte zu diesem Gebiet auch einige kleinere Arbeiten. Im Verein der Münzfreunde in Hamburg e. V. engagierte er sich und führte diesen zeitweilig als Erster Vorsitzender. 1926 sah er sich gezwungen, aufgrund seiner gescheiteren Spekulationsgeschäfte den Rückzug aus allen seinen Firmenbeteiligungen vorzunehmen und sich ins Privatleben zurückzuziehen (https://www.stolpersteine-hamburg.de/?MAIN_ID=7&BIO_ID=2446). Den Hauptteil seiner Sammlung versteigerte Felix Schlessinger am 16.3.1931 und folgende Tage, Berlin. Die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise mögen Hans Kirsten zur Versteigerung seiner numismatischen Sammlung veranlassst haben.


Karl Bissinger (* 1845 in Karlsruhe, † 1910 in Pforzheim) trat nach Abschluss seines Studiums eine Lehrerstelle am Gymnasium zu Karlsruhe an, erhielt später eine Stelle als Direktor des Progymnasiums Donaueschingen und ließ sich schließlich nach Pforzheim versetzen, wo er bis zu seiner Pensionierung als Direktor des Reuchlin-Gymnasiums amtierte. In seiner Freizeit widmete er sich insbesondere seiner Münzensammlung und beschäftigte sich mit der römischen Geschichte und Archäologie im Großherzogtum Baden, woraus aus seiner Hand etliche Veröffentlichungen hervorgingen. Seine mehr als 14.000 Stücke umfassende, von der Antike bis zur Neuzeit umspannende Universalsammlung, vermachte er der Stadt Pforzheim, die sie vor dem Zweiten Weltkrieg im 'Bissingerzimmer' ihres Reuchlinmuseums der Öffentlichkeit präsentierte (Alfons Kern, Das Pforzheimer Reuchlin Museum, Pforzheim o. J.). Während des Krieges wurde der Bestand in einen der Kellerräume des Hilda-Gymnasiums ausgelagert und erlitt dort 1943 durch einen Bombentreffer erheblichen Schaden. Heute werden im Stadtarchiv noch ca. 4.800 Stücke bewahrt. Ob die im Januar 1930 durch Adolph Hess Nachf. versteigerten, von Detlef Tietjen der Sammlung Bissinger zugeschriebenen Würzburger und Bamberger Prägungen seitens der Stadt in die Auktion eingeliefert worden sind oder andere Wege gegangen sind, oder aber gar nicht aus dem Nachlass von Bissinger stammten, sei dahingestellt.


Auch hinsichtlich der Identität des Sammlers des im Katalog 196 verzeichneten Bestandes bieten weder Adolph Hess Nachf. (1935) noch Dr. Busso Peus Nachf. (1980) keinerlei Informationen. Detlef Tietjen weist indes einen gewissen 'Erlenbach' aus.

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40 €
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40 €

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Lot 7760 1

ADOLPH HESS NACHF., Festpreiskatalog 198 vom Februar 1930, Frankfurt/Main.

Verzeichnis verkäuflicher Münzen und Medaillen. Kaiser, Könige, Geistliche, altfürstliche Häuser. Frankfurt/Main 1930. Titelblatt, 2 unpaginierte, 125, 3 unpaginierte S. 4438 Nrn. Halbleineneinband, wohl des dritten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit handschriftlich akkurat beschriftetem Rückenschild. Die Deckel außen bezogen mit Elefantenhautpapier. Die bedruckten Umschlagdeckel der Orig.-Broschur sind mit eingebunden worden. ADOLPH HESS NACHF., Auktion 203 vom 16.2.1931 u.f.T., Frankfurt/Main. Katalog 203. Universal-Sammlung von Münzen und Medaillen. Seltenheiten vieler europäischer Länder. 2 unpaginierte, 72 S., 14 Tfn. 1907 Nrn. Halbleineneinband, wohl des dritten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit handschriftlich akkurat beschriftetem Rückenschild. Die Deckel außen bezogen mit Elefantenhautpapier. Die bedruckten Umschlagdeckel der Orig.-Broschur sind mit eingebunden worden. 840 Gramm.

 

Die im Katalog 203 nicht vorhandene Ergebnisliste bezeugt die Dauer der Auktion vom 16.-17.2.1931.


Während Adolph Hess Nachf. (1935) und Dr. Busso Peus Nachf. (1980) keinerlei Angaben zu den Einlieferern dieser Auktion machen, bildeten gemäß Detlef Tietjen die Sammlung 'Faerber' sowie 'Dubletten aus dem Museum Stuttgart' das Versteigerungsgut.


Auf der Titelseite die Besitzerstempelung Dr. W. Theile / Rechtsanwalt / = Leipzig =. Der promovierte Jurist Wolfgang Theile ist für 1934 gemeinsam mit seinen Kollegen Hugo Theile und Dr. E. Langbein als Anwalt einer in Leipzig, Schlossgasse 2, niedergelassenen Kanzlei bezeugt (Klockhaus' Handels- und Gewerbe-Adressbuch des Deutschen Reiches 1934/35, Berlin 1934, S. R.-V. 44).

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25 €
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eLive Auction literature 2025, day 1 (Lots 6001 - 6706), day 2 (Lots 6707 - 7407), day 3 (Lots 7408 - 8107), April 2025
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