Catalog - eLive Auction literature 2025

Results 1561-1580 of 2107
Page
of 106
eLive Auction literature 2025 - day 3 (Lots 7408 - 8107)
Ended
NUMISMATISCHE LITERATUR AUKTIONSKATALOGE UND LAGERLISTEN
Lot 7561 1

JOSEPH HAMBURGER, Sammelband mit den Katalogen der Auktion [1] vom 16.10.1905 u.f.T. und der Auktion [2] vom 14.5.1906.

Beinhaltend: Auktion [1] vom 16.10.1905 Max Ritter von Wilmersdörffer'sche Münzen- und Medaillen-Sammlung. Erste Serie: Kunstmedaillen der Renaissance, Münzen und Medaillen von Schweiz, Frankreich, Elsass und Lothringen, Baden, Württemberg, Hohenzollern. 8 unpaginierte, 200 S., 18 Tfn. 3778 Nrn. Beigebunden: Auktion vom 14.5.1906 u.f.T., Frankfurt (Main). Max Ritter von Wilmersdörffer'sche Münzen- und Medaillen-Sammlung. Zweite Serie: Münzen und Medaillen von Bayern, Pfalz, Sachsen, Reuss, Schwarzburg, Anhalt, Hessen, Frankfurt a. M., Nassau, Lippe, Waldeck. 6 unpaginierte, 150 S., 12 Tfn. Nr. 3779-7356, in der Zählung an den Katalog der ersten Serie anschließend. Am Schluss des jeweiligen Katalogs ist die zugehörige Orig.-Ergebnisliste mit eingebunden worden. Halbledereinband, wohl der Zeit. Mit goldgeprägtem Rücken und Eckbezügen. Die ledernen Bezüge stärker berieben, 1307 Gramm.

 

Der jüdische Bankier Max von Wilmersdörffer (* 1824 in Bayreuth, gestorben 1903 in München) trat 1841 als Lehrling in die von seinem Onkel Joseph [Joel] Nathan Oberndörffer gegründete Münchener Privatbank J. N. Oberndörffer ein und bekam 1867 nach dessen Tode dieses Geldinstitut in teilhaberschaftlicher Leitung zusammen mit seinem langjährigen Kollegen Abraham Merzbacher (Weiteres zu Merzbacher und zur Bank J. N. Oberndöffer siehe die Anmerkung vor unserer Kat.-Nr. 4142), dem Ehemann von Oberndörffers Nichte Nanny (geb. Oberndörffer). Er war königlich-sächsischer Generalkonsul in München, wurde 1888 als Ritter in den Verdienstorden der Bayerischen Krone aufgenommen und in den nicht erblichen Adelsstand erhoben. Bereits in jungen Jahren beschäftigte sich Max von Wilmersdörffer mit Münzen und Medaillen und konnte über die Jahre dank seines Vermögens mit großem Engagement eine umfangreiche und qualitätvolle Sammlung aufbauen. Er war Gründungsmitglied und -vorsitzender der 1881 ins Leben gerufenen Bayerischen Numismatischen Gesellschaft.
Bis Ende Juni 1909 sollten weitere sieben Münchener Auktionen mit seinen Münzen und Medaillen sowie seiner numismatischen Bibliothek folgen.


Der hier offerierte Auktionskatalog der 1. Serie der Sammlung Wilmersdörffer ist im Gegensatz zu den regulären Ausgaben auf festem Schreibpapier gedruckt und auf seinem Titelblatt mit der Stempelung DEDICATIONSEXEMPLAR ausgewiesen.

Estimated price
50 €
Result
50 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 7562 1

JOSEPH HAMBURGER, Auktion [2] vom 14.5.1906 u.f.T., Frankfurt/Main.

Max Ritter von Wilmersdörffer'sche Münzen- und Medaillen-Sammlung. Zweite Serie: Münzen und Medaillen von Bayern, Pfalz, Sachsen, Reuss, Schwarzburg, Anhalt, Hessen, Frankfurt a. M., Nassau, Lippe, Waldeck. 6 unpaginierte, 150 S. [ohne die 12 Tfn.] Nr. 3779-7356, in der Zählung an den Katalog der ersten Serie anschließend. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit silbergeprägtem Rücken. Die Orig.-Ergebnisliste ist hinter dem Titelblatt mit eingebunden worden. Beigefügt: JOSEPH HAMBURGER, Auktion [3] vom 11.2.1907 u.f.T., Frankfurt/Main. Max Ritter von Wilmersdörffer'sche Münzen- und Medaillen-Sammlung. Dritte Serie: Münzen und Medaillen von Brandenburg, Preussen, Schlesien, Pommern, Provinz Sachsen, Schleswig-Holstein, Rheinprovinz, Westfalen, Braunschweig und Hannover, die drei freien Hansestädte, Mecklenburg, Oldenburg, Niederlande und Belgien. VII, 180 S., 12 Tfn. Nr. 7357-11532, in der Zählung an den Katalog der zweiten Serie anschließend. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit silbergeprägtem Rücken. Die Orig.-Ergebnisliste ist hinter dem Titelblatt mit eingebunden worden. JOSEPH HAMBURGER, Auktion [12] vom 21.6.1909 u.f.T. sowie 28.-30.6.1909, Frankfurt/Main. Max Ritter von Wilmersdörffer'sche Münzen- und Medaillen-Sammlung. Fünfte Serie: Münzen und Medaillen von Oesterreich-Ungarn, Italien, Spanien, Portugal, Grossbritannien und Irland. IV, 216 S., 8 Tfn. Nr. 13240-18452, in Anknüpfung an die Nummerierung der vorherigen Sammlungspartie (Auktion 7). 1890 Gramm. (3)

 

Der jüdische Bankier Max von Wilmersdörffer (* 1824 in Bayreuth, gestorben 1903 in München) trat 1841 als Lehrling in die von seinem Onkel Joseph [Joel] Nathan Oberndörffer gegründete Münchener Privatbank J. N. Oberndörffer ein und bekam 1867 nach dessen Tode dieses Geldinstitut in teilhaberschaftlicher Leitung zusammen mit seinem langjährigen Kollegen Abraham Merzbacher (Weiteres zu Merzbacher und zur Bank J. N. Oberndöffer siehe die Anmerkung vor unserer Kat.-Nr. 4142), dem Ehemann von Oberndörffers Nichte Nanny (geb. Oberndörffer). Er war königlich-sächsischer Generalkonsul in München, wurde 1888 als Ritter in den Verdienstorden der Bayerischen Krone aufgenommen und in den nicht erblichen Adelsstand erhoben. Bereits in jungen Jahren beschäftigte sich Max von Wilmersdörffer mit Münzen und Medaillen und konnte über die Jahre Dank seines Vermögens mit großem Engagement eine umfangreiche und qualitätvolle Sammlung aufbauen. Er war Gründungsmitglied und -vorsitzender der 1881 ins Leben gerufenen Bayerischen Numismatischen Gesellschaft. Bis Ende Juni 1909 folgten 7 Münchener Auktionen mit seinen Münzen und Medaillen sowie seiner numismatischen Bibliothek.

Estimated price
70 €
Result
70 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 7563 1

JOSEPH HAMBURGER, Sammelband mit Fotokopien von 3 Katalogen der Kollektion Max von Wilmersdörffer.

Beinhaltend (in Form einseitiger Kopien): Auktion [1] vom 16.10.1905 u.f.T., Frankfurt/Main. Max Ritter von Wilmersdörffer'sche Münzen- und Medaillen-Sammlung. Erste Serie: Kunstmedaillen der Renaissance, Münzen und Medaillen von Schweiz, Frankreich, Elsass und Lothringen, Baden, Württemberg, Hohenzollern. 8 unpaginierte, 200 S., 18 Tfn. 3778 Nrn. Auktion [2] vom 14.5.1906 u.f.T., Frankfurt/Main. Max Ritter von Wilmersdörffer'sche Münzen- und Medaillen-Sammlung. Zweite Serie: Münzen und Medaillen von Bayern, Pfalz, Sachsen, Reuss, Schwarzburg, Anhalt, Hessen, Frankfurt a. M., Nassau, Lippe, Waldeck. 6 unpaginierte, 150 S., 12 Tfn. Nr. 3779-7356, in der Zählung an den Katalog der ersten Serie anschließend. Auktion [3] vom 11.2.1907 u.f.T., Frankfurt/Main. Max Ritter von Wilmersdörffer'sche Münzen- und Medaillen-Sammlung. Dritte Serie: Münzen und Medaillen von Brandenburg, Preussen, Schlesien, Pommern, Provinz Sachsen, Schleswig-Holstein, Rheinprovinz, Westfalen, Braunschweig und Hannover, die drei freien Hansestädte, Mecklenburg, Oldenburg, Niederlande und Belgien. VII, 180 S., 12 Tfn. Nr. 7357-11532, in der Zählung an den Katalog der zweiten Serie anschließend. Am Schluss mit eingebunden eine Kopie der Ergebnisliste der Auktion 3, lose beigefügt sind die gehefteten Fotokopien der Ergebnislisten der Auktionen 1, 2 und 4. Halbleineneinband, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit goldgeprägtem Rücken. Die Deckel außen bezogen mit Elefantenhautpapier. Beigefügt: OTTO HELBING NACHF., Auktion [48] vom 15.9.1925, München. Gebundene Fotokopien (einseitige Abzüge) eines durchgängig mit handschriftlichen Zuschlagspreisen versehenen Katalogexemplars, mit der anonym versteigerten Spezialsammlung Brandenburg-Franken des Max von Wilmersdörffer. Auktions-Katalog [48], enthaltend Münzen und Medaillen. Die nicht-schlesischen Bestände des Kaiser Friedrich-Museums Görlitz aus Sammlung † Ernst von Wasserschleben: III. Brandenburg in den Marken. Ferner eine alte Spezialsammlung Brandenburg in Franken. 4 unpaginierte, 95 S., 32 Tfn. 1295 Nrn. Halbleineneinband, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit goldgeprägtem Rücken. Die Deckel außen bezogen mit Elefantenhautpapier. 3766 Gramm. (2)

 

Der jüdische Bankier Max von Wilmersdörffer (* 1824 in Bayreuth, † 1903 in München) trat 1841 als Lehrling in die von seinem Onkel Joseph [Joel] Nathan Oberndörffer gegründete Münchener Privatbank J. N. Oberndörffer ein und bekam 1867 nach dessen Tode dieses Geldinstitut in teilhaberschaftlicher Leitung zusammen mit seinem langjährigen Kollegen Abraham Merzbacher (weiteres zu Merzbacher und zur Bank J. N. Oberndöffer siehe die Anmerkung vor unserer Kat.-Nr. 4142), dem Ehemann von Oberndörffers Nichte Nanny (geb. Oberndörffer). Er war königlich-sächsischer Generalkonsul in München, wurde 1888 als Ritter in den Verdienstorden der Bayerischen Krone aufgenommen und in den nicht erblichen Adelsstand erhoben. Bereits in jungen Jahren beschäftigte sich Max von Wilmersdörffer mit Münzen und Medaillen und konnte über die Jahre Dank seines Vermögens mit großem Engagement eine umfangreiche und qualitätvolle Sammlung aufbauen. Er war Gründungsmitglied und -vorsitzender der 1881 ins Leben gerufenen Bayerischen Numismatischen Gesellschaft. Bis Ende Juni 1909 sollten weitere 7 Münchener Auktionen mit seinen Münzen und Medaillen sowie seiner numismatischen Bibliothek folgen. Die Versteigerung seiner Sammlung von Münzen und Medaillen der Fürstentümer Ansbach und Bayreuth erfolgte erst 1925 in München seitens der Firma Otto Helbing Nachf.

Estimated price
30 €
Result
30 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 7564 1

JOSEPH HAMBURGER, Auktion [5] vom 7.11.1907, Frankfurt/Main.

Auktion [5] vom 7.11.1907, Frankfurt/Main. Münzen- und Medaillen-Sammlung des Herrn Dr. Antoine Feill, Hamburg. I. Abtheilung: Münzen und Medaillen von Dänemark, Norwegen, Schweden, Polen. 2 unpaginierte, 23 S., 4 Tfn. 375 Nrn. Auf besserem Papier gedruckt, die Titelseite mit der Stempelung DEDICATIONSEXEMPLAR. Orig.-Broschur. 95 Gramm.

 

Estimated price
20 €
Result
40 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 7565 1

JOSEPH HAMBURGER, Sammelband mit den beiden Katalogen [5, 6] der Auktion Antoine Feill.

Beinhaltend: Auktion [5] vom 7.11.1907, Frankfurt/Main. Münzen- und Medaillen-Sammlung des Herrn Dr. Antoine Feill, Hamburg. I. Abtheilung: Münzen und Medaillen von Dänemark, Norwegen, Schweden, Polen. 2 unpaginierte, 23 S., 4 Tfn. 375 Nrn. Auf besserem Papier gedruckt, die Titelseite mit der Stempelung DEDICATIONSEXEMPLAR. Auktion [6] vom 2.3.1908 u.f.T., Frankfurt/Main. Münzen- und Medaillen-Sammlung des Herrn Dr. Antoine Feill, Hamburg. II. Abtheilung: Deutschland und Oesterreich sowie die zu diesen Ländern gehörigen geistlichen und weltlichen Herren, Städte und Privatpersonen, Miscellan-Medaillen. VIII, 224 S., 16 Tfn. Nr. 376-4556, in Anknüpfung an die Zählung des vorherigen Katalogs. Auf besserem Papier gedruckt, die Titelseite mit der Stempelung DEDICATIONSEXEMPLAR. Ganzleineneinband, wohl der Zeit, mit goldgeprägtem Rücken und rotem Sprenkelschnitt. Beiden Katalogen sind die Ergebnislisten hinter den Titelblättern beigebunden worden. Die Vorsatzblätter sind altersfleckig, das Papier des Buchblocks ansonsten von ordentlichem Zuzstand. 1002 Gramm.

 

Estimated price
50 €
Result
55 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 7566 1

JOSEPH HAMBURGER, Sammelband mit den Auktionskatalogen 5-8.

Beinhaltend: Auktion [5] vom 7.11.1907, Frankfurt/Main. Münzen- und Medaillen-Sammlung des Herrn Dr. Antoine Feill, Hamburg. I. Abtheilung: Münzen und Medaillen von Dänemark, Norwegen, Schweden, Polen. 2 unpaginierte, 23 S., 4 Tfn. 375 Nrn. Auf besserem Papier gedruckt, die Titelseite mit der Stempelung DEDICATIONSEXEMPLAR. Auktion [6] vom 2.3.1908 u.f.T., Frankfurt/Main. Münzen- und Medaillen-Sammlung des Herrn Dr. Antoine Feill, Hamburg. II. Abtheilung: Deutschland und Oesterreich sowie die zu diesen Ländern gehörigen geistlichen und weltlichen Herren, Städte und Privatpersonen, Miscellan-Medaillen. VIII, 224 S., 16 Tfn. Nr. 376-4556, in Anknüpfung an die Zählung des vorherigen Katalogs. Auf besserem Papier gedruckt, die Titelseite mit der Stempelung DEDICATIONSEXEMPLAR. Auktion 7 vom 17.6.1908 u.f.T., Frankfurt/Main. No. VII. Auctions-Catalog der Sammlung Griechischer und Römischer Münzen, Consularmünzen, Kaisermünzen, Byzantiner aus dem Besitze des † Herrn Professor Dr. Reinhard Suchier in Hanau, des † Herrn Max Ritter von Wilmersdörffer in München und des Herrn Dr. S... in M... 2 unpaginierte, 70 S., 8 Tfn. 1668 Nrn. Auf besserem Papier gedruckt, die Titelseite mit der Stempelung DEDICATIONSEXEMPLAR. Auktion 8 vom 13.10.1908, Frankfurt/Main. No. VIII. Auctions-Catalog der Sammlung des † Herrn Prof. Dr. Reinhard Suchier in Hanau, enthaltend Münzen und Medaillen von Hanau, Hessen, Schlesien. Deutsche geistliche und weltliche Fürsten, Städte etc. sowie Ausland und überseeische Länder. 6 unpaginierte, 90 S., 2806 Nrn. Halbleineneinband, wohl des 2. bis 4. Jahrzehnts des 20. Jahrhunderts, mit Eckbezügen und goldgeprägtem ledernen Rückenschild. Die beiden Kataloge der Sammlung Feill streckenweise mit handschriftlichen Einträgen der Zuschlagspreise. 1259 Gramm.

 

Heinrich Frans Angelo Antoine-Feill (* 1819 in Hamburg, † 1902 ebendort) war der Sohn einer Hamburger Mutter und ihres französischen Ehemanns Joseph Antoine, der nach Ablauf der napoleonischen Besatzung Hamburgs in der Hansestadt verblieben war. Noch in seinem Geburtsjahr ließen sich die Eltern scheiden. Die Mutter erzog ihren Sohn für die folgenden 15 Jahre allein. Ihren Lebensunterhalt bestritt sie als Betreiberin eines Putzgeschäfts. Erst 1834 heirate sie den Kaufmann Georg Heinrich Simon Christian Feill, einen Kaufmann, der seine Geschäftstätigkeit auf den Import von Produkten französischer Manufakturen ausgerichtete hatte. Die Eheschließung bedeutete für Heinrich Frans Angelo die Modifikation seines Familiennamens, indem man seinen väterlichen Familiennamen mit demjenigen seines Stiefvaters kombinierte. Nach seinem Schulabschluss durchlief Antoine-Feill unter der Ägide seines Stiefvaters eine Ausbildung zum Kaufmann, die ihm ermöglichte, seine geschäftlichen und sprachlichen Kenntnisse in Deutschland sowie in diversen europäischen Staaten zu vertiefen und zu erweitern. Im Unternehmen seines Stiefvaters erhielt er 1838 Prokura und 1842 die Teilhaberschaft. 1844 begab er sich indes auf de Weg zu einer anderen beruflichen Laufbahn, indem er sich an der Universität zu Berlin für ein Studium der Rechtswissenschaften immatrikulierte. Zum Wintersemester 1845/1846 wechselte er an die Universität Heidelberg, wo er im August 1846 zum Dr. jur. promoviert wurde. Nach der Rückkehr in seine Heimatstadt erwarb er das Hamburger Bürgerrecht, wurde alsbald in den Kreis der Hamburger Rechtsanwälte aufgenommen und eröffente am Jungfernstieg im Hause seines Stiefvaters eine eigene Kanzlei. 1854 gründete er mit einer Cousine eine eigene Familie, aus der drei Kinder hervorgehen sollten. Als Abgeordneter der Hamburger Bürgerschaft, Stellvertretender und später erster Vorsitzender des örtlichen Anwaltsvereins und rühriges Mitglied in diversen bürgerlichen Vereinigungen erwarb er sich einen Platz im öffentlichen Leben. In den frühen sechziger Jahren kaufte er eine Immobilie am Neuen Jungfernstieg, wohin er dann seinen Wohnsitz mitsamt seiner Kanzlei verlegte. In seinen Mußestunden konnte er sich dort seiner Gemäldesammlung sowie seiner numismatischen Kollektion widmen, insbesondere nachdem er sich gegen Mitte der achziger Jahre aus dem aktiven Berufsleben zurückgezogen hatte, ohne aber seine Vereinsarbeit aufzugeben. Einige Jahre nach dem Ableben von Heinrich Frans Angelo Antoine-Feill gelangten seine Sammlungen unter den Auktionshammer. Die Gemälde und Aquarelle seines Nachlasses versteigerte die Firma J. M. Heberle in Köln am 11. Mai 1903 (Katalog der ausgewählten und reichhaltigen Galerie alter Meister aus dem Nachlasse des Rechtsanwalts Herrn Dr. Heinrich Frans Angelo Antoine-Feill zu Hamburg: Gemälde von hervorragenden Meistern der deutschen, französischen, italienischen und niederländischen Schulen des XV-XVIII Jahrh.; Katalog ausgewählter und hervorragender Gemälde und Aquarelle erster neuerer Meister aus dem Nachlasse des Rechtsanwalt Herrn Dr. Heinrich Frans Angelo Antoine-Feill, zu Hamburg. Gemälde und Aquarelle ersten Ranges von hervorragenden Meistern der deutschen, französischen, italienischen und belgischen Schulen des XIX. Jahrh.). Seine numismatische Sammlung löste Joseph Hamburger in zwei getrennten Partien auf, die am 7. November 1907 sowie am 2. März 1908 und folgende Tage zum Aufruf gelangten.


Der aus einer Hugenottenfamilie stammende Reinhard Soisjuste Suchier (* 1823 im nordosthessischen Veckerhagen, † 1907 in Hanau) absolvierte sein Studium der Klassischen Philologie und der Alten Geschichte an den Universitäten Marburg und Berlin. Nach seinem Examen ging er als Lehrer an die Hohe Landesschule zu Hanau, der er bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1879 treu blieb. Mit der Münzsammlung dieses gymnasialen Lehrinstituts kam der 1848 promovierte Altphilologe in Berührung, was ihm den Anstoß gab, sich künftig auch der Numismatik zu widmen. So entstanden aus seiner Feder neben altphilologischen archäologischen und historischen Publikationen seit ca. 1870 diverse münzkundliche Arbeiten, darunter auch seine 1897 bis heute unerlässliche Monographie 'Die Münzen von Hanau'.


Der jüdische Bankier Max von Wilmersdörffer (* 1824 in Bayreuth, † 1903 in München) trat 1841 als Lehrling in die von seinem Onkel Joseph [Joel] Nathan Oberndörffer gegründete Münchener Privatbank J. N. Oberndörffer ein und bekam 1867 nach dessen Tode dieses Geldinstitut in teilhaberschaftlicher Leitung zusammen mit seinem langjährigen Kollegen Abraham Merzbacher, dem Ehemann von Oberndörffers Nichte Nanny (geb. Oberndörffer). Wilmersdörffer war königlich-sächsischer Generalkonsul in München, wurde 1888 als Ritter in den Verdienstorden der Bayerischen Krone aufgenommen und in den nicht erblichen Adelsstand erhoben. Bereits in jungen Jahren beschäftigte er sich mit Münzen und Medaillen und konnte über die Jahre Dank seines Vermögens mit großem Engagement eine umfangreiche und qualitätvolle Sammlung aufbauen. Er war Gründungsmitglied und -vorsitzender der 1881 ins Leben gerufenen Bayerischen Numismatischen Gesellschaft. Joseph Hamburger veranstaltete zwischen Oktober 1905 bis Ende Juni 1909 insgesamt 8 Auktionen mit Max von Wilmersdöffers numismatischen Schätzen und dessen numismatischer Bibliothek. Die ebenfalls aus dem von Wilmersdörffer'schen Nachlass stammende Spezialsammlung Brandenburg in Franken brachte die Münchener Firma Otto Helbing Nachf. im Zuge ihrer Auktion vom 15.9.1925 auf den Markt.


 

Estimated price
80 €
Result
95 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 7567 1

JOSEPH HAMBURGER, Auktion 8 vom 13.10.1908, Frankfurt/Main.

No. VIII. Auctions-Catalog der Sammlung des † Herrn Prof. Dr. Reinhard Suchier in Hanau, enthaltend Münzen und Medaillen von Hanau, Hessen, Schlesien. Deutsche geistliche und weltliche Fürsten, Städte etc. sowie Ausland und überseeische Länder. 6 unpaginierte, 90 S., 2806 Nrn. Ergebnisliste lose beigefügt. Dunkelgrünes Bibliotheksleinen des letzten Drittels des 20. Jahrhunderts, mit goldgeprägtem Rücken. Orig.-Broschur, der Umschlag mit Läsionen im Bereich des Rückens. 170 Gramm.

 

Die Gesamtauflage dieses Katalogs ist ohne Tafeln ausgestattet worden.


Der aus einer Hugenottenfamilie stammende Reinhard Soisjuste Suchier (* 1823 im nordosthessischen Veckerhagen, † 1907 in Hanau) absolvierte sein Studium der Klassischen Philologie und der Alten Geschichte an den Universitäten Marburg und Berlin. Nach seinem Examen ging er als Lehrer an die Hohe Landesschule zu Hanau, der er bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1879 treu blieb. Nachdem der 1848 promovierte Altphilologe während dieser beruflichen Tätigkeit mit der numismatischen Haussammlung dieses gymnasialen Lehrinstitutsin Berührung gekommen war, widmete er sich fortan auch der Münzen- und Medaillenkunde. So entstanden aus seiner Feder neben altphilologischen, archäologischen und historischen Publikationen seit ca. 1870 diverse münzkundliche Arbeiten, darunter auch seine 1897 bis heute unerlässliche Monographie 'Die Münzen von Hanau'.

Estimated price
25 €
Result
25 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 7568 1

JOSEPH HAMBURGER, Auktion [12] vom 21.6.1909 u.f.T. sowie 28.-30.6.1909, Frankfurt/Main.

Catalogue [12] de trois importantes collections. Médailles artistiques du 15e et du 16e siècle. Monnaies antiques, monnaies et médailles du moyen-âge et modernes de tout les pays. Médailles maçonniques etc. etc. / [Catalog [12]. Artistische Medaillen aus dem Besitz eines bekannten süddeutschen Kunstliebhabers. Kleine, aber sehr gewählte Universalsammlung eines französischen Amateurs, nebst den Spezialserien eines Harzer Sammlers. Sämtlich unverhältnissmäßig reich an hervorragenden Stücken. Das auf deutsch verfassste Titelblatt hier fehlend]. 2 [von 4] unpaginierte, 60 S., 4 Tfn. 1175 Nrn. Vorgebunden: L. & L. HAMBURGER, Auktion [13] vom 21.2.1898 u.f.T., Frankfurt/Main. Catalog [13] der berühmten Münzsammlung deutscher, schweizerischer u. polnischer Gepräge von etwa dem Beginn der Groschenperiode bis zur Kipperzeit des sel. Herrn Hugo Freiherrn von Saurma-Jeltsch in Jürtsch (Schlesien). 4 unpaginierte, 190 S., 4 Tfn. 3914 Nrn. Halbleineneinband, wohl des zweiten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit Eckbezügen und goldgeprägtem Rücken. Die Deckel außen mit marmoriertem Papier bezogen. Die Ergebnislisten beider Auktionen jeweils hinter ihren Tafeln mit eingebunden. 503 Gramm.

 

Hugo Freiherr Saurma von und zu der Jeltsch (* 1837 im neumärkischen Lorzendorf, † 1896 in Jütsch in Schlesien) durchlief von 1858 an in der königlich-preußischen Armee eine militärische Laufbahn, die er bereits 1872 als Rittmeister abschloss. So blieb ihm nunmehr Zeit zur Beschäftigung mit der Numismatik, der Heraldik und der Sphragistik, Felder, auf denen er nicht nur als Sammler, sondern auch als Autor in Erscheinung trat. Seine ansehnlichen Reihen brandenburgisch-preußischer Prägungen, mit deren Aufbau er bereits als junger Offizier begonnen hatte, übergab er Prof. Carl Fieweger für eine auf den 27.4.1868 zu Berlin terminierte Auktion, damit er sich vermehrt auf seine Sammlung schlesischer Münzen und Medaillen konzentrieren konnte, die er 1862 begonnen und im Juni 1886 dem Museum schlesischer Altertümer zu einem gewollt günstigen Preis veräußerte. Zwei Jahre zuvor hatte er auch seine Sammlung von Siegelabdrücken dieser Institution zukommen lassen. Erwähnenswert ist unter seinen Veröffentlichungen das 1881 zu Breslau in 1. Auflage publizierte illustrierte Werk 'Schlesische Münzen und Medaillen', das 1883 eine vermehrte 2. Auflage erfuhr. Nicht zuletzt ist auf seine Kollektion von deutschen, schweizerischen und polnischen Prägungen hinzuweisen, die er nach Erwerb eines 1883 in Mittel-Wilika bei Namslau entdeckten Fundes von ca. 4000 Groschen der Zeit von 1540 bis 1621 aufgebaut und bereits 1892 in einem umfangreichen und reich bebilderten Katalog veröffentlicht hat. Diese Sammlung vermehrte er in den Folgejahren noch weiter, wovon die eineinhalb Jahre nach seinem Tode durchgeführte Auflösung samt des vorliegenden Auktionskataloges Zeugnis ablegt. Der Katalog enthält zwar lediglich 3914 Positionen, darunter indes zahlreiche Konvolute (Angaben nach: Schlesiens Vorzeit in Bild und Schrift - Zeitschrift des Vereins für das Museum Schlesischer Altertümer Band 7, 1897, S. 97-100).

Estimated price
50 €
Result
55 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 7569 1

JOSEPH HAMBURGER, Auktion [12] vom 21.6.1909 u.f.T. sowie 28.-30.6.1909, Frankfurt/Main.

Max Ritter von Wilmersdörffer'sche Münzen- und Medaillen-Sammlung. Fünfte Serie: Münzen und Medaillen von Oesterreich-Ungarn, Italien, Spanien, Portugal, Grossbritannien und Irland. IV, 216 S., 8 Tfn. Nr. 13240-18452, in Anknüpfung an die Nummerierung der vorherigen Sammlungspartie (Auktion 7). Zu Geschenkzwecken an ausgewählte Kunden auf besserem Papier gedruckt, was der Versteigerer durch die auf dem Titelblatt angebrachte Stempelung DEDICATIONSEXEMPLAR betont hat. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit goldgeprägtem Rücken. Lose inliegend die Orig.-Ergebnisliste. 712 Gramm.

 

Zum Sammler siehe unsere vorherige Anmerkung.

Estimated price
30 €
Result
35 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 7570 1

L. & L. HAMBURGER, Auktion [5] vom 13.6.1892 u.f.T., Frankfurt/Main.

Catalog [5] der hessischen Dubletten und ausgeschiedenen Stücke des Grossherzoglich Hessischen Münzkabinets in Darmstadt; ferner der Sammlung des Herrn Dr. G. J. Suhm in Constanz, namentlich reich an Badischen, Schweizer und Elsässer Münzen; nebst einer Serie besserer griechischer und römischer Münzen (ex Sammlung von E. J. Seltmann Esqu. in London) und einem interessanten Münzfund aus Naplus. 4 unpaginierte, 89 S., 1 Tf. 2114 Nrn. Halbleineneinband, wohl des letzten Drittels des 20. Jahrhunderts, mit Eckbezügen, goldgeprägtem Rücken und textilem Leseband. Die Deckel außen bezogen mit Elefantenhautpapier. Der Vorderschnitt der Tf. etwas knapp. Die Orig.-Ergebnisliste ist hinter der Tf. mit eingebunden worden. 258 Gramm.

 

Gemäß der Ergebnisliste fand die Auktion vom 13.-16.6.1892 statt.


Gustav J. Suhm wurde 1865 als Zahnarzt approbiert und lebte 1885 in der Wessenbergstraße 28 in Konstanz (Adolf Petermann [Hrsg.], Zahnärztlicher Almanach 1885. Ein alphabetisch geordnetes Namensverzeichniss der im Deutschen Reiche und in Oesterreich und Ungarn practicirenden Zahnärzte. Frankfurt a. M. 1885, S. 67).

Estimated price
30 €
Result
65 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 7571 1

L. & L. HAMBURGER, Auktion [6] vom 29.5.1893 u.f.T., Frankfurt/Main.

Catalog [6] der reichen Sammlung Griechischer und Römischer Münzen des sel. Herrn Geheimrath Dr. Nicolaus Kosloff in St. Petersburg, der Sammlung Mittelalter- und moderner Münzen sowie der numismatischen Bibliothek des sel. Herrn Giuseppe Tambosi in Roveredo und ferner der reichen Serien St. Georgs, Schweizer, Frankfurter u. Elsässer Münzen und Medaillen aus einer der bedeutendsten Sammlungen Frankreichs. 4 unpaginierte, 159 S., 2 Tfn. 4489 Nrn. Halbleineneinband, letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit Eckbezügen und goldgeprägtem Rücken. Die Deckel außen mit Elefantenhautpapier bezogen. 429 Gramm.

 

Nikolai Illionowitsch Koslow (* 1814 in Orenburg, † 1889 in St. Petersburg) hatte Medizin an den Universitäten Kasan und Dorpat studiert und wurde 1837 promoviert. Nach Aufenthalten in Wien, Zürich und Paris begab er sich wieder in sein Heimatland und war zunächst als Sanitätsarzt in der russischen Armee tätig. Er erhielt eine Professur an der Universität Kiew und lehrte dort zwischen 1841 und 1853 Klinische Anatomie, Klinische Chemie und Geschichte der Medizin. Seit 1854 fungierte er als Vizedirektor und später als Direktor der medizinischen Abteilung im Kriegsministerium, war 1869-1871 daraufhin Leiter der medizinisch-chirurgischen Akademie und diente anschließend, bis zum Eintritt in den Ruhestand als Obermedizinal-Direktor. In Anerkennung seiner wissenschaftlichen Verdienste erhielt er die Aufnahme in die deutsche naturforschende Akademie Leopoldina im Jahre 1861. Seine Tätigkeit im Russisch-Osmanischen Krieg wurde mit der Verleihung des Alexander-Neski-Ordens belohnt.


Guiseppe Tambosi (* 1794 in Riva del Garda, † 1871 in München) zog zusammen mit seinen Eltern vom unweit des Gardasees gelegenen italienischen Rovereto nach München, wo sein Vater, ein ausgebildeter Chocolatier und Traitteur, 1810 das älteste, im Bazar am Hofgarten gelegene Kaffeehaus pachtete, es schließlich 1827 erwarb und es zu einer Instituion machte. Guiseppe vermählte sich 1832 mit einer Einheimischen und diente von 1839 König Ludwig I. als Kammerdiener. Unter König Maximilian II. erhielt er 1849 die Stelle des Hofkellermeisters und empfing 1857 die goldene Medaille des Verdienstordens vom heiligen Michael. 1860 erfolgte seine Aufnahme in den Hubertusorden.


Auf dem Rücken des Einbands ein Supralibros aus dem Monogramm mit den Initialen E und P, auf der Titelseite die kleine zweizeilige Stempelung Bibliothek / Dr. Efrem Pegan. Efrem Marcel Pegan (* 1932 in Ljubljana, Slowenien), promovierter Archäologe, Numismatiker, Münzenhändler und langjähriger Inhabers der Firma 'Münchener Numismatisches Antiquariat' hatte bereits in Kindesjahren, inspiriert von der familieneigenen Münzsammlung und Bibliothek, sein Interesse an der Bibliophilie und Numismatik, Geschichte, Kultur und an den materiellen Hinterlassenschaften der Antike entwickelt. Er studierte Klassische Archäologie, Alte Geschichte und Philologie und wurde später mit seiner 1984 publizierten Dissertation 'Tiberius Claudius Marinus Pacatianus' an der Universität Ljubljana promoviert. Er zählt zu den Mitbegründern der seit 1958 erscheinenden Zeitschrift Numizmaticni vestnik, fungierte über etliche Jahre hinweg als Redakteur für dieses Periodikum und publizierte bis in jüngste Zeit nicht nur darin zahlreiche Beiträge, sondern auch in deutschen und österreichischen Fachzeitschriften. Von 1959 bis 1974 arbeitete er in seiner Heimatstadt am Slowenischen Nationalmuseum, anfangs als Restaurator, seit 1964 als Konservator im Münzkabinett. In München, wo er seit 1967 einen Wohnsitz hatte, gründete er gemeinsam mit der langjährigen Buchhändlerin Gertrud Gürsching ein Numismatisches Antiquariat, dessen aus einschlägiger Fachliteratur und bald auch aus Münzen bestehendes Warenangebot in Festpreislisten dem Publikum offerierte. Sein Versandgeschäft betrieb er lange unter Namen 'Münchener Numismatisches Antiquariat GmbH', ab 1990 betrieb er die Firma schlicht unter seiner Namensform 'Dr. E. M. Pegan'. Er gab insgesamt 52 Festpreislisten heraus und und veranstaltete 1987 seine erste Auktion, der 32 weitere bis ins Jahr 2003 folgen sollten. (https://arts.units.it/retrieve/e2913fdc-7a48-f688-e053- 3705fe0a67e0/centur_cal_fav_19.pdf). Heute lebt er wieder in seiner slowenischen Heimat. Vom wesentlichen Teil seiner Fachbibliothek trennte er sich erst 2020 und veräußerte sie in die Schweiz.

Estimated price
30 €
Result
70 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 7572 1

L. & L. HAMBURGER, Auktion [10] vom 1.6.1896 u.f.T., Frankfurt/Main.

Catalog [10] der Sammlung des Herrn Carl Kessler in Blankenburg, (reiche Serie Antike und Münzen der Harzgegend), der bedeutenden Münzsammlung und numism. Bibliothek des sel. Herrn Hugo Freiherrn von Donop in Weimar, Kgl. Preuss. Major, Kammerherr u. Oberhofmeister Ihrer Kgl. Hoheit der Frau Grossherzogin von Sachsen (besonders reiche Lippe'sche u. Westphälische Serien), nebst den Sammlungen zweier Spezialisten in Frankfurt a. M. und Mannheim (Badenser, Schweizer, Elsässer u. Frankfurter Münzen u. Medaillen) und der kleinen Münzsammlung des Herrn L. A. F. in Warschau. 4 unpaginierte, 112 S., 1 Tf. 2758 Nrn. Steifbroschur, wohl des zweiten Jahrfünfts des 20. Jahrhunderts, mit textiler Rückenpartie und Eckbezügen. Die Deckel außen mit anthrazit und grau gewolktem Faserpapier bezogen, die Vorsätze aus rosafarbenem Papier. 289 Gramm.

 

Zu Carl bzw. Karl Kessler bzw. Keßler aus Blankenburg am Harz konnte höchst wenig in Erfahrung gebracht werden. Seine Sammlung wurde in diversen Teilen verteigert (L. & L. Hamburger, Auktion vom 1.6.1896 u.f.T. in Frankfurt am Main; Sally Rosenberg, Auktion vom 22.11.1909 u.f.T., in Hannover; Albert Riechmann & Co., Auktion vom 31.3.-4.4.1914 in Halle an der Saale; Kunst-Auktionshaus Math. Lempertz, Auktion vom 25.9.1934 in Köln). Im 'Handbuch des Kunstmarktes, Kunstadressbuch für das Deutsche Reich, Danzig und Deutsch-Österreich', hrsg. von der Antiqua Verlagsgesellschaft Hermann Kalkoff, Berlin 1926, findet sich auf S. 147 zu Blankenburg am Harz folgender Eintrag unter der Rubrik 'Sammler und Bibliophilen': Keßler, Karl, Privatmann, Neue Halberstädter Straße 16. Wenn man davon ausgeht, dass sich alle dieser in einem Zeitraum von gut 38 Jahren versteigerten Sammlungspartien von ein und derselben Person zusammengetragen worden sind und nicht zumindest teilweise auf einen gleichnamigen Sohn übertragen worden sind, so ist daraus abzuleiten, dass der Betreffende nach einer recht langen Sammlertätigkeit (man berücksichtige dazu auch die gewisse Zeitspanne der Bildung der Kollektion) zwischen 1925/26 und vor September 1934 verstorben ist.


Freiherr Hugo Robert August von Donop (* 1840 in Detmold, † 1895 in St. Blasien) stammte aus dem lippischen Adelsgeschlecht aus dem Hause Wöbbel. Er durchlief eine militärische Laufbahn, zunächst in der Königlich-Hannoverschen Armee, die mit der Niederlage und der anschließenden Einverleibung Hannovers durch Preußen zunächst für ihn endete, die er aber nach drei Monaten mit seinem Eintritt in die Armee des neuen Landesherrn wieder fortsetzen konnte. 1877 nahm er im Rang eines Majors Abschied vom Militär. Im Anschluss begab er sich als Kammerherr in die Dienste von Ihrer Durchlaucht Anna, der Gemahlin des Landgrafen Wilhelm von Hessen, für die er bis 1890 tätig war, um danach bis zu seinem Tode der Großherzogin Sophie von Sachsen-Weimar-Eisenach als Kammerherr und Oberhofmeister zu dienen. In seinen Mußestunden betätigte sich Freiherr von Donop u. a. als talentierter Laienzeichner, beschäftigte sich mit geschichtlichen Themen, der Genealogie und pflegte seine Münzensammlung.


 

Estimated price
30 €
Result
70 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 7573 1

L. & L. HAMBURGER, Auktion [13] vom 21.2.1898 u.f.T., Frankfurt/Main.

Catalog [13] der berühmten Münzsammlung deutscher, schweizerischer u. polnischer Gepräge von etwa dem Beginn der Groschenperiode bis zur Kipperzeit des sel. Herrn Hugo Freiherrn von Saurma-Jeltsch in Jürtsch (Schlesien). 4 unpaginierte, 190 S., 4 Tfn. 3914 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Sämtliche Zuschlagspreise sind von alter Hand ihren jeweiligen Losen beigeschrieben worden. Beigefügt ist außerdem die Orig.-Ergebnisliste. 477 Gramm.

 

Hugo Freiherr Saurma von und zu der Jeltsch (* 1837 im neumärkischen Lorzendorf, † 1896 in Jütsch in Schlesien) durchlief von 1858 an in der königlich-preußischen Armee eine militärische Laufbahn, die er bereits 1872 als Rittmeister abschloss. So blieb ihm nunmehr Zeit zur Beschäftigung mit der Numismatik, der Heraldik und der Sphragistik, Felder, auf denen er nicht nur als Sammler, sondern auch als Autor in Erscheinung trat. Seine ansehnlichen Reihen brandenburgisch-preußischer Prägungen, mit deren Aufbau er bereits als junger Offizier begonnen hatte, übergab er Prof. Carl Fieweger für eine auf den 27.4.1868 zu Berlin terminierte Auktion, damit er sich vermehrt auf seine Sammlung schlesischer Münzen und Medaillen konzentrieren konnte, die er 1862 begonnen und im Juni 1886 dem Museum schlesischer Altertümer zu einem gewollt günstigen Preis veräußerte. Zwei Jahre zuvor hatte er auch seine Sammlung von Siegelabdrücken dieser Institution zukommen lassen. Erwähnenswert ist unter seinen Veröffentlichungen das 1881 zu Breslau in 1. Auflage publizierte illustrierte Werk 'Schlesische Münzen und Medaillen', das 1883 eine vermehrte 2. Auflage erfuhr. Nicht zuletzt ist auf seine Kollektion von deutschen, schweizerischen und polnischen Prägungen hinzuweisen, die er nach Erwerb eines 1883 in Mittel-Wilika bei Namslau entdeckten Fundes von ca. 4.000 Groschen der Zeit von 1540 bis 1621 aufgebaut und bereits 1892 in einem umfangreichen und reich bebilderten Katalog veröffentlicht hat. Diese Sammlung vermehrte er in den Folgejahren noch weiter, wovon die eineinhalb Jahre nach seinem Tode durchgeführte Auflösung samt des vorliegenden Auktionskataloges Zeugnis ablegt. Der Katalog enthält zwar lediglich 3.914 Positionen, darunter indes zahlreiche Konvolute (Angaben nach: Schlesiens Vorzeit in Bild und Schrift - Zeitschrift des Vereins für das Museum Schlesischer Altertümer Band 7, 1897, S. 97-100).


Recto auf dem vorderen Vorsatzblatt die Rechteckstempelung der Firma Dr. B. Peus Nachf., in Bleistift überschrieben mit dem vierzeiligen Vermerk ausgeschieden  / 7.5.81 / doppelt / vorh.

Estimated price
75 €
Result
80 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 7574 1

L. &. L. Hamburger, Sammelband mit sämtlichen Auktionskatalogen dieses Hauses der Sammlung Wunderly.

Beinhaltend: Auktion [14] vom 24.10.1898 u.f.T., Frankfurt/Main. Catalog [14] der antiken Münzen, der Münzen von Baden, Braunschweig, Hanau, Lippe, Nassau, Sachsen, Schwarzburg, Württemberg, Italien, Spanien etc. aus dem Seltenheitscabinet eines berühmten Sammlers. 4 unpaginierte, 47 S., 6 Tfn. 610 Nrn. Auktion [16] vom 10.4.1899 u.f.T., Frankfurt/Main. Raritäten-Cabinet II. Theil: Münzen von Oesterreich (und Kronländern), Russland, Castilien, England, Frankreich (dabei auch eine reiche Serie Originalmedaillen Napoleon I.), Schweden (Gustaph Adolph), Elsass u. Lothringen, Geistlichen u. Weltlichen Herren in Deutschland und Österreich und Städten. 6 unpaginierte, 66 S., 15 Tfn. 715 Nrn. Auktion [19] vom 2.-3.10.1899, Frankfurt/Main. [Catalog 19]. Raritäten-Cabinet III. Theil: Münzen und Medaillen von Basel und Genf. 4 unpaginierte, 31 S., 6 Tfn. 461 Nrn. Auktion [21] vom 2.-3.4.1900, Frankfurt/Main. [Catalog 21.] Raritäten-Cabinet IV. Teil: Kunstmedaillen des 15. und 16. Jahrhunderts, besonders reich in den Serien Kaiser Carl V. und seine Familie, der Reformation etc. Ferner Medaillen des 30jährigen Krieges - namentlich von Gustav Adolph von Schweden - sowie von England, Frankreich, Niederlanden, Deutschen geistlichen und weltlichen Herren und Städten etc. etc. 4 unpaginierte, 63 S., 15 Tfn. 409 Nrn. Auktion [25] vom 19.3.1901, Frankfurt/Main. [Catalog 25.] Raritäten-Cabinet V. Theil: Münzen und Medaillen von Freiburg (Schweiz), Schaffhausen, Solothurn sowie von Constanz, Mülhausen i. E. und Rottweil. Separatdruck auf Schreibpapier in [einer Auflage von] nur 50 Exemplaren. 4 unpaginierte, 18 S., 5 Tfn. 217 Nrn. Auktion [53] vom 8.4.1913, Frankfurt/Main. Raritäten-Cabinet VI. Teil: Münzen und Medaillen von Bern, Uri, Schwyz, Unterwalden und Zug. 2 unpaginierte, 32 S., 16 Tfn. 513 Nrn. Auktion [57] vom 28./29.4.1914, Frankfurt/Main. [Katalog 57.] Raritäten-Cabinet VII. Teil. Münzen und Medaillen der Helvetischen Republik, Eidgenossenschaft und von Luzern, Schwyz, Glarus, Appenzell, Graubünden, Aargau, Thurgau, Tessin, Waadt, Wallis, Neuchâtel, Sulz u. St. Blasien. 4 unpaginierte, 40 S., 16 Tfn. 575 Nrn. Halbledereinband, wohl des zweiten oder dritten Jahrzehnts des 20. Jahrhunderts. Mit Eckbezügen und goldgeprägtem Rücken, die Deckel außen bezogen mit einem in einem beprägten, Haifischaut suggerierenden Papier. 1316 Gramm.

 

Die von Leo Hamburger in insgesamt 7 Abteilungen aufgelöste, im 1. Teil der Katalogreihe als 'Seltenheitscabinet eines berühmten Sammlers', in den folgenden Katalogen als 'Raritäten-Cabinet' bezeichnete, überaus bedeutende Sammlung ist vom Unternehmer und Politiker Hans Wunderly-von Muralt (* 1842 in Meilen, † 1921 in Zürich) aufgebaut worden. Seinen ursprünglichen Familiennamen erweiterte er erst nach seiner im Jahre 1869 geschlossenen Vermählung durch den Familiennamen seiner Ehefrau, der Seidenfabrikantentochter Amalia von Muralt. Nach einer kaufmännischen Ausbildung mit Aufenthalten in England und Frankreich arbeitete Wunderly zunächst in der Spinnerei und in der Gerberei seines Vaters in Meilen, um anschließend in den von seinem Vater und seinem Onkel geführten Spinnereikonzern Wunderli, Zollinger & Cie. in Zürich einzutreten. Dieses Unternehmen, das zu den bedeutendsten seiner Branche in der Schweiz zählte, leitete Wunderly-von Muralt seit 1893. Er engagierte sich in der Politik (Zürcher Kantonsrat, 1875-1896, Schweizer Nationalrat, 1893-1899) und nahm führende Positionen in Handel und Wirtschaft ein (z. B. als Präsident des Schweizerischen Handels- und Industrievereins, 1883-1900 und 1911-1921 und Vizepräsident der Schweizerischen Kreditanstalt oder Verwaltungsrat diverser Firmen). Hans-Meyer-Tobler hatte ein fünfbändiges Katalogwerk zu dieser Sammlung erstellt, das bereits 1896-1898 unter dem Titel 'Die Münz- und Medaillen-Sammlung des Herrn Hans Wunderly-v. Muralt in Zürich' veröffentlicht wurde und die Zitiervorlage in Leo Hamburgers Auktionskatalogen dieses Raritätenkabinetts bildete.

Estimated price
200 €
Result
220 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 7575 1

L. & L. HAMBURGER, Auktion [15] vom 26.10.1898 u.f.T., Frankfurt/Main.

Catalog [15]. Sammlung schlesischer Medaillen des Georg Pniower in Breslau, meist durch besonders schöne Erhaltung ausgezeichnet. Universal-Sammlungen des Herrn Pettinati in Sestri sowie eines bekannten französischen Sammlers. Antike, Mittelalter u. Neuzeit, besonders reich in den Serien Oesterreich, Russland, Schweiz, Elsaß, Ueberseeische u. Freimaurer-Medaillen. 4 unpaginierte, 94 S., 2 Tfn. 1532 Nrn. Halbleineneinband, wohl des letzten Drittels des 20. Jahrhunderts, mit Eckbezügen und goldgeprägtem Rücken. Die Deckel außen mit Elefantenhautpapier bezogen. Die Tfn. leicht stockfleckig. 350 Gramm.

 

Der Kaufmann und Weingroßhändler Georg Pniower [d. Ä.] (* 1844, † 1899 in Breslau) hatte im Laufe von nur 12 Jahren einen bedeutenden Bestand brandenburg-preußischer Prägungen aufgebaut, wobei er sein Augenmerk insbesondere auf die Medaillen lag. Diesen Bestand ließ er bereits in der Auktion vom 21.-22.5.1894 der Firma Adolph Hess Nachf. in Frankfurt am Main auflösen. Seine Sammlung von Münzen und Medaillen zur Geschichte seiner schlesischen Heimat, einschließlich der darauf bezogenen Gedenkstücke aus der Zeit der preußischen Herrschaft, behielt er zunächst noch zurück und übergab sie rund ein Jahr vor seinem Tode der Firma L. & L. Hamburger zur Auktion, die der vorliegende Katalog dokumentiert.


Auf dem vorderen Deckblatt die längsovale Besitzerstempelung ALB. USTER, ebenfalls auf der Titelseite, dort mit der handschriftlich aufgebrachten Kennzahl No. 24 A. Albert Uster ist für das Jahr 1894 als Mitglied des Philatelisten-Vereins Luzern mit der Adresse Luzern Hofgasse 14 nachweisbar (Verzeichnis der dem Verbande Schweiz. Philatelisten-Vereine angehörige Mitglieder. Beilage zu Nr. 2 der 'Schweizer-Briefmarken-Zeitung' VII, 1894, Basel 1894, S. 21). Im Jahre 1919 trat er in die Schweizerische Numismatische Gesellschaft ein (Revue suisse de numismatique 22, 1920, S. 353). In der in dieser Quelle aufgeführten Mitgliederliste ist er dort mit der Berufsbezeichnung ménacien (Mechaniker) und wohnhaft in 'Luzern, Wegstraße' notiert.


Auf dem Rücken des Einbands ein Supralibros mit dem Monogramm aus den Initialen E und P des promovierten Archäologen, Numismatikers, Münzenhändlers und langjährigen Inhabers der Firma 'Münchener Numismatisches Antiquariat', Dr. Efrem Marcel Pegan (* 1932 in Ljubljana, Slowenien). Inspiriert von der familieneigenen Münzsammlung und Bibliothek, hatte er bereits in Kindesjahren sein Interesse an der Bibliophilie und Numismatik, Geschichte, Kultur und an den materiellen Hinterlassenschaften der Antike entwickelt. Er studierte Klassische Archäologie, Alte Geschichte und Philologie und wurde später mit seiner 1984 publizierten Dissertation 'Tiberius Claudius Marinus Pacatianus' an der Universität Ljubljana promoviert. Er zählt zu den Mitbegründern der seit 1958 erscheinenden Zeitschrift 'Numizmaticni vestnik', fungierte über etliche Jahre hinweg als Redakteur für dieses Periodikum und publizierte bis in jüngste Zeit nicht nur darin zahlreiche Beiträge, sondern auch in deutschen und österreichischen Fachzeitschriften. Von 1959 bis 1974 arbeitete er in seiner Heimatstadt am Slowenischen Nationalmuseum, anfangs als Restaurator, seit 1964 als Konservator im Münzkabinett. In München, wo er seit 1967 einen Wohnsitz hatte, gründete er gemeinsam mit der langjährigen Buchhändlerin Gertrud Gürsching ein Numismatisches Antiquariat, dessen aus einschlägiger Fachliteratur und bald auch aus Münzen bestehendes Warenangebot in Festpreislisten dem Publikum offerierte. Sein Versandgeschäft betrieb er lange unter dem Namen 'Münchener Numismatisches Antiquariat GmbH', ab 1990 betrieb er die Firma schlicht unter seiner Namensform 'Dr. E. M. Pegan'. Er gab insgesamt 52 Festpreisten heraus und veranstaltete 1987 seine erste Auktion, der 32 weitere bis ins Jahr 2003 folgen sollten. Heute lebt er wieder in seiner slowenischen Heimat. Vom wesentlichen Teil seiner Fachbibliothek trennte er sich erst 2020 und veräußerte sie in die Schweiz.


 

Estimated price
40 €
Result
65 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 7576 1

L. & L. HAMBURGER, Auktionen 20, 22 und 23.

Die bezeichneten Versteigerungskataloge sind vereint in einem Buchblock, der aus einem alten, festen Einband herausgelöst worden ist. Er beinhaltet en detail: Auktion [20] vom 4.-5.10.1899, Frankfurt/Main. Catalog [20]. Münzen und Medaillen aus dem Nachlasse des Herrn Albert Satttler in Basel und eines norddt. Amateurs. Antike, Mittelalter und Neuzeit. Reiche Serie Schweizer. Numismatische Bibliothek weiland des Prinzen Alexander von Hessen und bei Rhein. 32 S. 651 Nrn. Vorgebunden: Auktion [22] vom 4.4.1900 u.f.T., Frankfurt/Main. Catalog [22]. Münzcabinet eines rheinischen Sammlers, dabei besonders reiche Serien von Cöln und Frankfurt a. M. Sammlung eines russischen Amateurs und Dubletten einer berühmten deutschen Sammlung. Antike, Mittelalter und Neuzeit. 4 unpaginierte, 68 S. 1443 Nrn. Auktion [23] vom 5.11.1900 u.f.T., Frankfurt/Main. Catalog [23]. Münz-Sammlungen eines grossen italienischen Amateurs sowie eines nordischen Cavaliers. Antike Münzen, darunter eine Serie Denare der römischen Republik und der ersten Kaiserzeit von glänzendster Erhaltung. Mittelalter und Neuzeit, viele grosse Seltenheiten aller Länder enthaltend. Noth- und Belagerungsmünzen, sowie Papiergeld. 4 unpaginierte, 80 S. 1657 Nrn. Am Schluss von Katalog [23] ist die zugehörige Orig.-Ergebnisliste mit eingebunden worden. Der diese 3 Kataloge umfassende Buchblock ist aufbewahrt in einer wohl im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts als Halbleineneinband für einen dickeren Inhalt gefertigten Buchdecke. 433 Gramm.

 

Der Verleger, Antiquar und Münzenhändler Albert Sattler († 1899) hat auch als numismatischer Autor zahlreiche Beiträge geliefert. Er war Präsident der Schweizerischen Numismatischen Gesellschaft.


Alexander Ludwig Georg Friedrich Emil von Hessen und bei Rhein (* 1823 in Darmstadt, † 1888 ebendort) wurde eine militärische Karriere zugedacht, da für ihn als nachgeborenen Sohn keine unmittelbare Option auf den großherzoglich-hessischen Thron bestand. So trat er bereits als Zehnjähriger in die hessische Armee ein. 1840 begleitete er seine Schwester Prinzessin Marie, die im Folgejahr den russischen Prinzen und Thronfolger Alexander heiratete, an den Zarenhof in St. Petersburg. Dort trat er in die Armee ein, wo er rasch in hohe Ränge befördert wurde, 1843 zum Generalmajor und bald darauf zum General. Aufgrund seiner am Zarenhofe nicht tolerierten Liebesbeziehung zur Hofdame Julia Hauke verließ er unerlaubt seine Truppe und kehrte nach Petersburg lediglich zurück, um sich zusammen mit seiner Liebsten aus Russland zu entfernen. Als Konsequenz seines Vorgehens wurde er degradiert und aus der russischen Armee entlassen. Auf dem Weg zurück nach Darmstadt heiratete das Paar in Breslau. Nach ihrer Rückkehr verlieh Alexanders Bruder, der regierende Großherzog Ludwig III. seiner nicht standesgemäßen Schwägerin Julia den Titel 'Gräfin von Battenberg', der 1858 eine Erhöhung zur 'Fürstin von Battenberg' erfuhr. Somit entstand eine Nebenlinie des Hauses Hessen-Darmstadt. Prinz Alexander trat 1852 in die Dienste des kaiserlich-österreichischen Militärs. Auch hier machte er Karriere, wurde 1853 zum Generalmajor, im Zuge seiner Teilnahme am sardischen Krieg 1859 zum Feldmarschall-Leutnant und 1868 zum General befördert. 1873 empfing er diesen Rang auch in der großherzoglich-hessischen Armee. Zu seinem 50. militärischen Dienstjubiläum ernannte ihn der preußische König Wilhelm I. zum Chef des Schleswig-Holsteinischen Dragoner-Regiments Nr. 13.
Als engagierter Sammler von Münzen und Medaillen erstellte Prinz Alexander Ludwig Georg Friedrich Emil von Hessen und bei Rhein (* 1823 in Darmstadt, † 1888 ebendort) die folgenden Kataloge seiner Bestände der hessischer Prägungen sowie des Erzbistums und der Stadt Mainz, die in seinen letzten Lebensjahren erschienen: Hessisches Münzcabinet des Prinzen Alexander von Hessen. Darmstadt 1877; I. Nachtrag zum Catalog des Hessischen Münzcabinets des Prinzen Alexander von Hessen. Darmstadt 1881; II. Nachtrag zum Catalog des Hessischen Münzcabinets des Prinzen Alexander von Hessen. Darmstadt 1885; Numismatisch-Genealogische Serien. Schloss Heiligenberg 1889. Die Versteigerung von Münzen und Medaillen aus seinem numismatischen Nachlass hatten Leopold und Leo Hamburger bereits am 21. Oktober 1888 und folgende Tage durchgeführt, seine numismatische Bibliothek ist in dem vorliegenden Auktionskatalog dokumentiert.


Gemäß Detlef Tietjen verbirgt sich hinter dem im Titel des Katalogs 22 erwähnten 'Münzcabinet eines rheinischen Sammlers' die Kollektion des Kölners 'Ph. Heimann'.

Estimated price
30 €
Result
45 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 7577 1

L. & L. HAMBURGER, Sammelband mit sämtlichen Münzkatalogen der Münzensammlung Ercole Gnecchi.

Hier als ein mit einem Vorwort ausgestatter Nachdruck Lugano 1976, der die folgende komplette Folge der seitens der Firma L. & L. Hamburger herausgegebenen Auktionskataloge der Münzensammlung in einem Band vereint: Auktion [28] vom 7.1.1902 u.f.T., Frankfurt/Main. Catalog [28]. Sammlung des Herrn Cav. E. Gnecchi in Mailand. Italienische Münzen. I. Abtheilung: Münzstätten Acqui bis Lucca. 6 unpaginierte, 98 S. (die zugehörigen 11 Tfn. zusammen mit jenen der übrigen Abteilungen in geordneter Folge am Schluss des Sammelbandes eingebunden). 1884 Nrn. Beigebunden: Auktion [30] vom 20.5.1902 u.f.T, Frankfurt/Main. Catalog [30]. Sammlung des Herrn Cav. E. Gnecchi in Mailand. Italienische Münzen. II. Abtheilung: Münzstätten Maccagno bis Musso. 4 unpaginierte S., S. 99-174, (die zugehörigen Tfn. 12-26 zusammen mit jenen der übrigen Abteilungen in geordneter Folge am Schluss des Sammelbandes eingebunden). Nr. 1885-3492. Auktion [34] vom 12.1.1903 u.f.T, Frankfurt/Main. Catalog [34]. Sammlung des Herrn Cav. E. Gnecchi in Mailand. Italienische Münzen. III. u. letzte Abtheilung: Münzstätten Napoli bis Zara. 4 unpaginierte S., S. 175-290, (die zugehörigen Tfn. 27-42 zusammen mit jenen der übrigen Abteilungen in geordneter Folge am Schluss des Sammelbandes eingebunden). Nr. 3493-5849. Verlagsmäßig ist hinter dem Tafelblock jedes Katalogs ein Nachdruck der zugehörigen Ergebnisliste mit eingebunden. Hinter Katalog 34 hat der Verlag ein Verzeichnis der ermittelten Käufer der Lose 1-5849 sowie das 'Supplément - Pièces oubliées ou vendues après la vente publique' auf 83 zusätzlichen Seiten hinzugefügt. Verlagsmäßig gefertigter moderner Orig.-Halbledereinband, mit leinenbezogenen Deckeln. 1406 Gramm.

 

Ercole Gnecchi (* 1850 in Mailand, † 1932) stammte aus einer wohlhabenden Familie von Seidenfabrikanten. Die Passion des Münzensammelns teilte er mit seinem Bruder Francesco (* 1847 in Mailand, † 1919 in Rom), wobei ein Jeder seine eigene Kollektion aufbaute. Um Überschneidungen und daraus möglicherweise resultierendes Konfliktpotential zu unterbinden, einigten sich die Geschwister um das Jahr 1870, dass sich jeder auf ein eigenes Sammelgebiet konzentrieren möge. Während Ercole sich für die mittelalterlichen italienischen Prägungen entschied, wählte Francesco die antiken, insbesondere die römischen Münzen. Der Numismatik blieben beide Geschwister indes in enger Zusammenarbeit miteinander verbunden und erarbeiteten neben eigenen Arbeiten auch etliche gemeinsame Veröffentlichungen.

Estimated price
40 €
Result
45 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 7578 1

L. & L. HAMBURGER, Sammelband mit beiden Katalogen der Sammlung Stroehlin.

Beinhaltend: Auktion [29] vom 20.1.1902 u.f.T., Frankfurt/Main. Catalog [29] der Münzen- und Medaillensammlung des Herrn Paul Ch. Stroehlin, Präsidenten der Schweizer numismatischen Gesellschaft in Genf. I. Abtheilung. Viele Seltenheiten aller Länder. 4 unpaginierte, 49 S., 3 Tfn. 870 Nrn. Auktion [31] vom 26.5.1902 u.f.T., Frankfurt/Main. Catalog [31] der Münzen- und Medaillensammlung des Herrn Paul Ch. Stroehlin, Präsidenten der Schweizer numismatischen Gesellschaft in Genf. II. Abtheilung, der Sammlung des sel. Rentners Hildebrandt in Berlin, sowie einer Sächsischen Specialsammlung. Viele Seltenheiten aller Länder. 4 unpaginierte, 123 S., 3 Tfn. 2688 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken, im Katalog 29 Ausschnitte auf den Tfn. I und II. Inliegend geheftete Fotokopien der Ergebnislisten beider Versteigerungen. 467 Gramm.

 

Paul Frédéric Charles Stroehlin (* 1864 in Genf, † 1908 in Les Eaux-Vives bei Genf) stammte aus einer württembergischen Familie, die Anfang des 19. Jahrhunderts nach Genf eingewandert war und sich dort rasch etablieren konnte. Von 1882 bis 1888 studierte er Geschichte und Numismatik an den Universitäten Berlin und Leipzig. 1889 kehrte er in seine Heimatstadt zurück und führte als Münzenhändler und sammelnder Privatier ein reges Leben. So redigierte er seit 1891 die Schweizerische Numismatische Rundschau und stand von 1890 bis zu seinem Tode der Schweizerischen Numismatischen Gesellschaft als Präsident vor. In Eigeninitiative gab er das monatlich erscheinende 'Journal des collectionneurs' heraus. Als Mitglied der Freimaurer gründete er 1897 das Musée de la loge Union et Travail in Genf und betätigte sich von 1902 bis 1908 als Konservator am Musée épigraphique cantonal de Genève.
Noch zu Lebzeiten trennte er sich von Teilen seiner Münzen- und Medaillensammlung, die die Firma L. & L. Hamburger im Rahmer zweier Auktionen auflöste (in der Zählung späterer Versteigerungen des numismatischen Nachlasses von Paul Stroehlin fanden diese keine Berücksichtigung). Nach seinem Tode widmeten sich die Firmen Muriset-Gicaut in Genf und Sotheby, Wilkinson & Hodge in London der Verauktionierung der von Paul Stroehlin hinterlassenen Münzen und Medaillen (Muriset-Gricaut Auktionen vom 15.-20.11.1909 [première partie] und vom 20.2.1911 u.f.T. [troisième partie]; Sotheby, Wilkinson & Hodge 30.5.1910 u.f.T. [second portion]), freilich ohne Bezugnahme auf die beiden durch L. &. L. Hamburger versteigerten Teile.

Estimated price
40 €
Result
45 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 7579 1

L. & L. HAMBURGER, Auktion [32] vom 9.12.1902, Frankfurt/Main.

Catalog [32]. Sammlung des Herrn H. G. Gutekunst in Stuttgart: Artistische Medaillen und Plaquettes. 4 unpaginierte, 27 S., 6 Tfn. 193 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 236 Gramm.

 

Heinrich Gottlieb Gutekunst (* 1833 in Stuttgart, † 1914 ebendort) war ein arrivierter Kunsthändler und -auktionator, der schon in seinen frühen Jahren für eine der führenden Kunsthandlungen ihrer Zeit in ihrem Stammsitz Paris und als Leiter ihrer Niederlassung in London gearbeitet hatte. In den 1860er Jahren gründete er in Stuttgart die 'Kunsthandlung H. G. Gutekunst', deren Arbeitsfelder Arbeiten auf Papier, insbesondere die Graphik, Holz- und Kupferstiche, bildeten. Der erste Lagerkatalog seiner Firma erschien zum 1. Oktober 1864, die erste Auktion veranstaltete er im Oktober 1868. Daneben eröffnete er sich einen weiteren Geschäftszweig, nämlich dem Verlag von qualitätvollen Reproduktionen von Graphikblättern alter Meister in Originalgröße zu Vergleichs- und Dekorationszwecken für eine breitere Kundschaft. Im Laufe weniger Jahre konnte Heinrich Gottlieb Gutekunst sich im internationalen Kunsthandel etablieren, im Hinblick auf den Handel mit Kupferstichen wurde 'Stuttgart der eigentliche Vorort des Kunsthandels in Deutschland' (Albert Lichtwark). Gutekunst pflegte Kontakt mit zahlreichen bekannten, ja hochberühmten Sammlern, so auch mit Baron Adalbert von Lanna, aus dessen Sammlung von Druckgraphik und Zeichnungen er 1909 eine hochqualitative Auswahl versteigern konnte, darunter eine Vorzeichnung Albrecht Dürers zum Kupferstich 'Adam und Eva', die sich der New Yorker Bankier J. Perpont Morgan mit einem Zuschlagspreis von 65.000 Goldmark sichern konnte. Nach seiner 66. Auktion zog sich Heinrich Gottlieb Gutekunst 1910 in den Ruhestand zurück und überließ die Leitung der Kunsthandlung seinem langjährigen Mitarbeiter Richard A. Gaiser, der sie einige Jahre sehr erfolgreich führte, doch bereits 1915 infolge eines Verkehrsunfalls verstarb. Gutekunsts Söhne Otto und Richard hatten sich bereits zuvor, ein jeder für sich, in London als Kunsthändler selbstständig gemacht. Der Erste Weltkrieg machte dieser Tätigkeit in Großbritannien ein Ende, doch 1919 gründete Richard in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit dem Kunsthistoriker und -händler August Klippstein die Firma 'Gutekunst und Klippstein' in Bern, deren Handel sich auf alte und bald auch auf neue Graphik konzentrierte. Daraus ist die heutige Firma Galerie Kornfeld Auktionen AG hervorgegangen.
Heinrich Gottlieb Gutekunst brachte seine numismatische Privatsammlung in mehreren Partien durch diverse Auktionshäuser wieder auf den Markt: bei Adolph Hess am 25.10.1881 und am 21.6.1886 in Frankfurt am Main, bei Leo Hamburger am 9.12.1902 und am 10.12.1902 in Frankfurt am Main und bei Jacob Hirsch am 7.11.1910, am 6.5.1912 und am 5.5.1914 in München.

Estimated price
30 €
Result
55 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 7580 1

L. & L. HAMBURGER, Auktion [37] vom 30.11.1903 u.f.T., Frankfurt/Main.

Catalog [37]. Sammlung des Herrn Commerzienrath C. F. Pogge in Greifswald, † 1840. II. Abtheilung: Münzen und Medaillen aller Zeiten und Länder mit Ausnahme der in der ersten Abtheilung enthaltenen Serien von Russland, Polen, Dänemark, Schweden, Pommern u. Mecklenburg. 8 unpaginierte, 264 S., 13 Tfn. 4571 Nrn. Halbleineneinband, wohl des dritten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit Eckbezügen und geoldgeprägtem Rücken. Die Deckel außen mit marmoriertem Papier bezogen. 605 Gramm. Die beiden Längsseiten des Titelblatts durch einen Papierstreifen verstärkt. Sämtliche Zuschlagspreise sind ihren jeweiligen Positionen von alter Hand beigeschrieben worden. 606 Gramm.

 

Der Kaufmann Carl Friedrich Pogge (* 1752 in Greifswald, † 1840 ebendort) erwarb sich durch seine umfangreiche großhändlerische Tätigkeit in Pommern sowie als Mitglied der Schonenfahrercompagnie ein ansehnliches Vermögen, das ihm auch die Möglichkeiten schaffte, wohltätige Stiftungen in Greifswald zu gründen und seinen sammlerischen Passionen immer wieder neue Nahrung zu verschaffen. In seiner umfangreichen Schmetterlingssammlung spiegelt sich seine Freude an der Schönheit und Viefalt der Natur wider, seine hochbedeutende Münzensammlung entstand aus seinem geschichtlichen Interesse, insbesondere an der Historie der pommerschen Heimat. Um zu vermeiden, dass seine numismatische Kollektion nach seinem Tode auseinandergerissen werden könnte, erklärte er sie per Verfügung zum Familien-Fideikommiss, womit sie nach seinem Tode ausschließlich in die Hand eines Erben als gebundenes Vermögen zu gelangen hatte, der Familie aber das Obereigentum an dieser Sache zufiel (Heinrich Berghaus, Landbuch des Herzogthums Pommern und des Fürstenthums Rügen Teil 4, Band 1, Anklam 1866, S. 860). Jahrzehnte nach Carl Friedrich Pogges Tod setzte sich seine Familie über diese Regelung hinweg und gab die Sammlung, deren Wert im Jahre 1860 auf 60.000 preußische Taler angegeben wurde, zur Auflösung frei. So wurde eine Partie der Pogge'schen Münzsammlung dem Provinzialmuseum für Neuvorpommern und Rügen in Stralsund überlassen, die überwiegenden Teile gelangten im November 1903 bei L. & L. Hamburger im Zuge zweier Auktionen zur Auflösung.

Estimated price
50 €
Result
120 €

This lot is not available for purchase anymore.

Results 1561-1580 of 2107
Results per page:
Page
of 106
Search filter
 
eLive Auction literature 2025, day 1 (Lots 6001 - 6706), day 2 (Lots 6707 - 7407), day 3 (Lots 7408 - 8107), April 2025
All categories
-
All