Catalog - Auction 372

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Auction 372
Ended
SAMMLUNG PETER GROCH, TEIL 9
Lot 121 1

SLOWAKISCHER STAAT (1939) BZW. (ERSTE) SLOWAKISCHE REPUBLIK (1939-1945)
Medaille "Für persönliche Tapferkeit" [Medaila "Za osobnú statočnosť"] (1944). Medaille 5. Stufe (Große Bronzene Medaille), Durchmesser 36,2 mm, Tombak, am Band mit Nadel. BWK4 25; KAK S. 84/85; SE1 S. 66ff.
RR II

Laut Karasék und Kozák (in KAK S. 82 f.) wurden am 9. November 1944 150 Medaillen 5. Stufe bei der Münze in Kremnitz in Auftrag gegeben, die am 5. Dezember 1944 aus Tombak hergestellt wurden.

Estimated price
500 €
Result
1,700 €

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Lot 122 1

SLOWAKISCHER STAAT (1939) BZW. (ERSTE) SLOWAKISCHE REPUBLIK (1939-1945)
Medaille "Für persönliche Tapferkeit" [Medaila "Za osobnú statočnosť"] (1944). Medaille 2. Stufe (Kleine Goldene Medaille), 1. Prägung, Durchmesser 30 mm, 987/000 Silber mit Restvergoldung, auf dem Rand Silberpunze "987" und Punze "K" der staatlichen Münze von Kremnitz, am Band. BWK4 26; KAK S. 84 (genau diese Medaille, jedoch fälschlicherweise als Kleine Bronzene Medaille beschrieben!) SE1 S. 66ff.
Von größter Seltenheit. II

Karásek und Kozák (in KAK S. 84) bilden genau diese Medaille aus der Sammlung Groch ab, beschreiben sie jedoch fälschlicherweise als Kleine Bronzene Medaille. - Laut Karasék und Kozák (in KAK S. 82 f.) wurden am 9. November 1944 fünf Medaillen 2. Stufe bei der Münze in Kremnitz in Auftrag gegeben, die am 5. Dezember 1944 aus vergoldetem 987/000 Silber hergestellt wurden.

Estimated price
1,500 €
Result
4,200 €

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Lot 123 1

SLOWAKISCHER STAAT (1939) BZW. (ERSTE) SLOWAKISCHE REPUBLIK (1939-1945)
Medaille "Für persönliche Tapferkeit" [Medaila "Za osobnú statočnosť"] (1944). Medaille 4. Stufe (Kleine Silberne Medaille), 2. Prägung, Durchmesser 30 mm, Buntmetall versilbert, am Band. BWK4 27; KAK S. 82; SE1 S. 66ff.
RR II

Laut Karasék und Kozák (in KAK S. 82 f.) wurden am 9. November 1944 50 Medaillen 4. Stufe bei der Münze in Kremnitz in Auftrag gegeben, wovon am 5. Dezember 1944 14 Exemplare aus 987/000 Silber und 36 Exemplare aus versilbertem Tombak hergestellt wurden.

Estimated price
500 €
Result
2,000 €

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Lot 124 1

SLOWAKISCHER STAAT (1939) BZW. (ERSTE) SLOWAKISCHE REPUBLIK (1939-1945)
Medaille "Für persönliche Tapferkeit" [Medaila "Za osobnú statočnosť"] (1944). Medaille 4. Stufe (Kleine Silberne Medaille), 3. Prägung, Durchmesser 30 mm, Weißmetall (!) versilbert, am Band. BWK4 27; KAK S. 82; SE1 S. 66ff.
II

Estimated price
500 €
Result
1,200 €

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Lot 125 1

SLOWAKISCHER STAAT (1939) BZW. (ERSTE) SLOWAKISCHE REPUBLIK (1939-1945)
Medaille "Für persönliche Tapferkeit" [Medaila "Za osobnú statočnosť"] (1944). Medaille 6. Stufe (Kleine Bronzene Medaille), Durchmesser 30 mm, Tombak verkupfert, am Band mit Nadel. BWK4 28; KAK S. 85; SE1 S. 66ff.
II

Laut Karasék und Kozák (in KAK S. 82 f.) wurden am 9. November 1944 150 Medaillen 6. Stufe bei der Münze im Kremnitz in Auftrag gegeben, die am 5. Dezember 1944 aus Tombak hergestellt wurden.

Estimated price
300 €
Result
1,700 €

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Lot 126 1

SLOWAKISCHER STAAT (1939) BZW. (ERSTE) SLOWAKISCHE REPUBLIK (1939-1945)
Zivilverdienstkreuz [Občiansky záslužný kríž] (1944). Kreuz 1. Stufe, 34 x 34 mm, Silber vergoldet und email­liert, kleine Emaille-Reparatur im Avers-Medaillon, am Band. BWK4 29; KAK S86/87.
Von größter Seltenheit. II

Das dreistufige (1. bis 3. Stufe) Zivilverdienstkreuz wurde von Staatspräsident Dr. Jozef Tiso (1887-1947, im Amt von 1939 bis 1945) wohl gegen Ende des Jahres 1944 gestiftet. Die ersten Exemplare wurden wohl im Januar 1945 ausgeliefert. Mit der Besetzung der slowakischen Hauptstadt Bratislava [Preßburg] durch die Rote Armee am 4. April 1945 hörte die Slowakische Republik de facto (de iure am 8. Mai 1945) auf zu bestehen, und somit ebenso diese Auszeichnung.

Estimated price
1,500 €
Result
5,000 €

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Lot 127 1

SLOWAKISCHER STAAT (1939) BZW. (ERSTE) SLOWAKISCHE REPUBLIK (1939-1945)
Zivilverdienstkreuz [Občiansky záslužný kríž] (1944). Kreuz 2. Stufe, 33,5 x 33,5 mm; Silber, am Band mit Nadel. BWK4 30; KAK S. 86 (genau dieses Exemplar!).
Von größter Seltenheit. II

Karásek und Kozák (in KAK S. 86) bilden genau dieses Kreuz aus der Sammlung Groch ab.

Estimated price
1,000 €
Result
4,400 €

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Lot 128 1

SLOWAKISCHER STAAT (1939) BZW. (ERSTE) SLOWAKISCHE REPUBLIK (1939-1945)
Zivilverdienstkreuz [Občiansky záslužný kríž] (1944). Kreuz 3. Stufe, 33,2 x 33,5 mm, Bronze vergoldet, am Band mit Nadel. BWK4 31; KAK S. 87 (genau dieses Exemplar!).
Von größter Seltenheit. II

Karásek und Kozák (in KAK S. 87) bilden genau dieses Kreuz aus der Sammlung Groch ab.

Estimated price
500 €
Result
2,800 €

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Lot 129 1

SLOWAKISCHER STAAT (1939) BZW. (ERSTE) SLOWAKISCHE REPUBLIK (1939-1945)
Große slowakische Ordensschnalle mit sechs Auszeichnungen. 1) Medaille für Heldentum II. Klasse, Buntmetall versilbert; 2) Medaille für Heldentum III. Klasse, Buntmetall; 3) Slowakisches Kriegs­siegeskreuz, Medaille V. Klasse, Buntmetall vergoldet; 4) Militär-Verdienstmedaille, Buntmetall, mit kleiner Bandauflage "ZA ZÁSLUHY"; 5) Deutsches Reich: Deutscher Adlerorden, 3. Modell (1943- 1945), Kreuz 5. Klasse mit Schwertern, Anfertigung der Firma Gebr. Godet & Co. in Berlin, 900/000 Silber vergoldet und emailliert, auf dem Revers des rechten Kreuzarms oberflächlicher Emaille-Chip, in der Öse punziert "1", im Bandring Punze "21" und Silberpunze "900"; 6) Erinnerungsmedaille "für die Verteidigung der Slowakei", 1. Modell (mit 1939 auf dem Revers), Buntmetall. An Nadel.
6 Stück. II

Estimated price
750 €
Result
2,400 €

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THE OTTOMAN COLLECTION, TEIL 5
Lot 130 1

KÖNIGREICH PREUSSEN (1701-1918)
Roter Adler-Orden (1734/1792). 5. Modell (mit historisierendem ziegelroten Adler - 1854-1918), Bruststern zur II. Klasse, Anfertigung der Firma Hermann Julius Wilm in Berlin, Silber, Kreuzarme Gold, diese auf dem Revers mittels vier großer Rundkopfnieten befestigt, tlw. emailliert, 70,0 g, Emaille-Malerei, etwas verschmutzt, auf dem Revers Ritzmarke "W" mit gekreuzten Mittelstrichen, an Nadel. OEK23 1663.
R II

Von diesem Hersteller selten! - Zum Unterschied der Ritzmarken "W" der Firmen Wagner (mit normalem "W") und Wilm ("W" mit gekreuzten Mittelstrichen) siehe: Autengruber, Michael - Rezension zu Sauerwald-Schmidt: Königlich Preußische Ordensjuweliere. . . , in "Orden und Ehrenzeichen" 22. Jg., Nr. 126, vom April 2020, S. 110 f.

Estimated price
2,000 €
Result
2,800 €

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Lot 131 1

KÖNIGREICH PREUSSEN (1701-1918)
Große krause Ordensschnalle mit zwei Auszeichnungen: 1) Preußen: Eisernes Kreuz 1914 II. Klasse, Eisenkern geschwärzt, Silberzarge; 2) Liyakat-Medaille für Tapferkeit und Treue [Liyakât Madalyasι], Goldene Medaille, Gold (!), mit deutlicher Kerbe auf Avers und Revers, Band tlw. zerschlissen, mit aufgelegter Säbel-Bandspange "sene 1332" [Jahr AD 1914], Buntmetall. Auf dem Revers Abdecktuch, an Nadel.
II

Estimated price
1,500 €
Result
1,600 €

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Lot 132 1

SACHSEN, KURFÜRSTENTUM (BIS 1806) UND KÖNIGREICH (1806-1918)
Große krause Ordensschnalle eines sächsischen Offiziers mit drei Auszeichnungen. 1) Königlich Sächsischer Verdienst-Orden (1815), 2. Modell (1891-1918), 2. Ausgabe (mit geprägtem Wappenschild - ab 1910), Ritterkreuz 2. Klasse mit Schwertern (ab 1914), Ausführung mit nur vorderseitig geprägten Schwertern, Silber tlw. vergoldet und emailliert, am Rand des unteren Kreuzarms Punze "S" für Silber; 2) Königlich Sächsischer Albrechtsorden (1850), 2. Modell (mit dem Portrait von Herzog Albrecht III. dem Beherzten - 1878-1918), 3. Ausführung (Ausführung in Silber vergoldet, mit einteiligen Medaillon-Feldern - 1910-1918), Ritterkreuz 2. Klasse mit Schwertern, Anfertigung der Firma G. A. Scharffenberg in Dresden, Ausführung mit nur vorderseitig geprägten Schwertern, Silber tlw. vergoldet und emailliert, auf dem Rand des rechten und linken Kreuzarms Herstellerbezeichnung; 3) Preußen: Eisernes Kreuz 1914 II. Klasse, Eisenkern geschwärzt, Silberzarge. Auf dem Revers Abdecktuch, an Nadel. Zusammen mit einer Photographie eines Gemäldes, worauf ein deutscher sächsischer Flieger-Offizier genau diese Schnalle neben weiteren Auszeichnungen trägt.
4 Stück. II

Laut Angabe des Einlieferers einer Gruppe "Leim" zugehörig. Die Photographie des Ölgemäldes zeigt einen Leutnant, der genau diese Ordensschnalle trägt, dazu eine Liyakat-Medaille für Tapferkeit und Treue, ein Eisernes Kreuz I. Klasse, ein deutsches und ein osmanisches Flugzeugführer-Abzeichen sowie auf der rechten Brustseite die Osmanische Kriegsmedaille (sog. "Eiserne Halbmond").
Es dürfte sich hierbei um den sächsischen Leutnant und Flugzeugführer Paul Leim (1884-1975) handeln, der u. a. mit der Jagdstaffel 2 F 1917/1918 in Palästina eingesetzt war. Sein Flugzeugführer-Tagebuch nebst mehreren Photoalben befindet sich im Bundesarchiv in Freiburg i. Br.

Estimated price
500 €
Result
1,200 €

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Lot 133 1

SACHSEN, KURFÜRSTENTUM (BIS 1806) UND KÖNIGREICH (1806-1918). DEUTSCHES REICH 1871-1918
Große krause Ordensschnalle mit zehn Auszeichnungen. 1+2) Preußen und Deutsches Reich: Eisernes Kreuz 1914 II. Klasse, Eisenkern geschwärzt, Silberzarge; am Band für Kämpfer mit aufgelegter Wiederholungsspange "1939", 2. Ausgabe (1940-1945); 3) Deutsches Reich: Ehrenkreuz des Weltkrieges 1914-1918 für Frontkämpfer, Eisen bronziert, auf dem Revers Hersteller-Zeichen "DG"; 4) Deutsches Reich: Dienstauszeichnung der Wehrmacht für 12 Jahre im Heer oder in der Marine; 5) dito, für 4 Jahre; 6) Deutsches Reich: Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938, Buntmetall, Band mit aufgelegter Spange "Prager Burg"; 7) Osmanisches Reich: Silberne Liyakat-Medaille für Tapferkeit und Treue, Silber, mit Säbel-Durchzugs-Bandspange "sene 1332" [Jahr AD 1914], Silber; 8) (Osmanische) Kriegs-Medaille (sog. "Eiserner Halbmond", Anfertigung der Firma P. Meybauer in Berlin, Buntmetall versilbert und emailliert, Emaille-Abplatzungen auf einem Sternarm, auf dem Revers Hersteller-Zeichen, an vertikaler Nadel; 9) Ungarn: Kriegserinnerungsmedaille 1914-1918 mit Schwertern; 10) Bulgarien: Kriegserinnerungsmedaille 1914-1918, am Band für Kämpfer. Auf dem Revers Abdecktuch mit kleinen Mottenschäden, an Nadel.
10 Stück. II

Estimated price
500 €
Result
1,100 €

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Lot 134 1

VEREINIGTES KÖNIGREICH VON GROSSBRITANNIEN UND NORDIRLAND
Medaille der Britischen Gesellschaft vom Roten Kreuz für den Balkan Krieg 1912-1913 [British Red Cross Society Medal for the Balkan War 1912-1913] (1912/1913). Ausgabe für den Roten Halbmond, Anfertigung der Firma J. R. Gaunt & Son in Birmingham, Silber vergoldet und emailliert, auf dem Revers Herstellerpunze "SRG&S" und Birminghamer Jahrespunze "n" für 1912, an Tragerahe mit Spange "TURKEY", Silber vergoldet und emailliert, am Band mit Tragespange "BALKAN WAR 1912-1913", Silber vergoldet und emailliert, an Nadel, im Originaletui. MY28 165A. Var.
Von größter Seltenheit. II

Von überragender Seltenheit. Laut MY28 S. 169, Nr. 165A, wurden nur 14 (!) Medaillen mit dem roten Halbmond verliehen und zwar ausschließlich an osmanische Staatsangehörige.

Estimated price
500 €
Result
2,000 €

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Lot 135 1

VEREINIGTES KÖNIGREICH VON GROSSBRITANNIEN UND NORDIRLAND. TÜRKEI, OSMANISCHES REICH (BIS 1923)
Mecidiye-Orden [Nişanı Mecîdî] (1852). 1. Modell (nicht brillantiert - 1852-1867), Set der 1. Klasse, Anfertigung der Osmanischen Münze [Darphâne-i Âmire] in Konstantinopel wohl aus der Regierungszeit Sultan Abdülaziz (1830-1876, reg. seit 1861) ab 1867, bestehend aus: Kleinod, Durchmesser 56,6 mm, Silber, Medaillon und Überhöhung Gold emailliert, am neuen, nicht ganz korrekten konfektionierten Schulterband, und Bruststern, Durchmesser ca. 92 mm, Silbermedaillon Gold emailliert, an Nadel, mit zwei seitlichen Fixierhaken, im originalen schwarzen, geschwungenen, mit osmanischer "1" belegtem Verleihungsetui. BWK4 163, 164.
RR II

Im Verlauf seiner vorsichtig am westlichen Europa - vor allem an Frankreich und Großbritannien - orientierten und auf die Modernisierung des Osmanischen Reiches ausgerichteten Regierung sah Sultan Abdülmecid I. (1823-1861, reg. seit 1839) die Notwendigkeit zur Schaffung eines mehrklassigen Verdienstordens nach europäischem Vorbild.
So wurde wohl in der ersten Hälfte des Jahres 1852 (das genaue Datum ist leider nicht bekannt) der nach ihm selbst benannte, nach dem Vorbild des französischen Kaiserlichen Ordens der Ehrenlegion [Ordre impérial de la Légion d'honneur] fünfklassige (erste bis fünfte Klasse) Mecidiye-Orden [Nişan-ı Mecidi] für zivile und militärische Verdienste gestiftet. Die sehr detaillierten Statuten des Ordens datieren vom 29. August 1852 [13 Zilkade AH 1268], was oft als Stiftungsdatum des Ordens genannt wird.
Laut Schulze (In SZ0 S. 1120) waren deren erstem Titel zufolge Obergrenzen für Verleihungen an osmanische Bürger festgelegt: 50 in der ersten Klasse, 150 in der zweiten, 800 in der dritten, 3.000 in der vierten und 6.000 in der fünften Klasse. Verleihungen an Ausländer waren nicht limitiert.
Der zweite Titel legte die Gestalt der Insignien und ihre Trageweise fest. So zeigten die nicht brillantierten (!) Dekorationen im für die 1. bis 4. Klasse goldfarbenen und für die 5. Klasse silberfarbenen (!) Medaillon-Feld (1. Modell) die Tughra Sultan Abdülmecids I. (unverändert auch unter seinen Nachfolgern), umgeben von einem rot emaillierten Medaillon-Ring mit den Begriffen "Hamiyyet" [Hingabe], "Gayret" [Eifer], "Sadâkat" [Treue] und "sene 1268" [Jahr AD 1852], das Jahr der Stiftung des Ordens. Die Statuten legten laut Schulze auch fest, daß die Insignien von unterschiedlicher Größe waren, und daß die Dekorationen der 1. und 2. Klasse beide aus einer Halsdekoration und einem Bruststern bestanden, die sich nur durch ihre Größe unterschieden (1. Modell). In dieser Gestalt wurden die Insignien auch während und nach dem Krim-Krieg von 1853 bis 1856 verliehen. Angefertigt wurden die Insignien prinzipiell von der Osmanischen Münze [Darphâne-i Âmire] in Konstantinopel.
Ebenfalls laut Schulze (in SZ1 S. 506) ordnete Sultan Abdülaziz (1830-1876, reg. seit 1861) im Verlauf seines Besuches der Weltausstellung in Paris 1867 an, daß künftig die (immer noch nicht brillantierten!) Dekorationen aller Klassen von gleicher Größe sein und sich nur durch ihre Trageweise unterscheiden sollten. In diesem Zusammenhang erfolgte auch die Änderung des Medaillon-Feldes der 5. Klasse von Silber auf Gold. Auch die Bruststerne sollten künftig das gleiche Format haben. Des weiteren wurde angeordnet, daß die Dekoration der 1. Klasse zukünftig am Schulterband zu tragen sei, und nicht mehr wie bisher, am Halsband. (2. Modell, 1. Ausgabe).
Ab einem unbekannten Zeitpunkt, wohl in den frühen 1870er Jahren, erfolgte dann die Ausgabe brillantierter Dekorationen und Bruststerne (2. Modell, 2. Ausgabe). Die Gestaltung der Insignien änderte sich dann bis auf minimale fertigungstechnische Unterschiede bis zum Ende der Verleihungen im Jahre 1922 nicht mehr. Allerdings ist festzustellen, daß ab Ende des 19. Jahrhunderts wieder Unterschiede im Durchmesser der Insignien aller Klassen festzustellen ist, ohne daß hieraus eine bestimmte Regelmäßigkeit abzuleiten wäre und ohne daß eine diesbezügliche Anordnung bekannt ist.
Die erste Klasse konnte in einer besonderen Ausführung "in Brillanten", also besetzt mit Diamanten in Altschliff verliehen werden. Ob auch Insignien der zweiten und der dritten Klasse "in Brillanten" verliehen wurden, oder ob es sich bei im Markt vorkommenden solchen Exemplaren um solche der ersten Klasse in der Trageweise der beiden anderen handelt, darüber gibt es bisher keine Erkenntnisse.
Zu Beginn des Ersten Weltkriegs wurden ähnlich wie bei der Imtyaz- und der Liyakat-Medaille (dort jedoch in Form gekreuzter Säbel europäischer Art) gekreuzte sog. Scimitare [kılıç], auch als "Mamluken-Säbel" bezeichnet, für die Insignien des Mecidiye-Ordens eingeführt, wenn dieser für außerordentliche Tapferkeit im Gefecht verliehen wurde. Anders als bei den Medaillen waren die Scimitare direkt auf den Insignien durch das Medaillon hindurch angebracht. Allerdings wurden hierfür weder die Statuten erweitert, noch ist bisher eine diesbezügliche osmanische Verordnung aufgetaucht. Auch während des Krieges erfolgte die deutliche Mehrheit der Verleihungen sowohl an Osmanen als auch an Ausländer ohne gekreuzte Säbel, was auch ihr relativ seltenes Vorkommen (zumindest der zweifelsfrei originalen Stücke!) auf dem Sammlermarkt erklärt.
Zudem konnten die vierte und die fünfte Klasse sowohl während des Ersten Weltkrieges als auch während des darauf folgenden Türkischen Befreiungskrieges (1919-1923) mit Bandspangen mit folgenden Bezeichnungen in altosmanischer Schrift verliehen werden: Çanakkale" (für die Dardanellen), "Kafkasya" [Kaukasus], "Sina" [Sinai], "Kutul-Amare" [Belagerung von Kut], "Filistin" [Palästina], "Sakarya" [Sakarya], "Romanya" [Rumänien], "Galiçya" [Galizien], "Trablusgarb" [Tripolitanien-Libyen], "Gazze" [Gaza] und "Kanal" [Suez-Kanal].

Estimated price
1,500 €
Result
8,500 €

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Lot 136 1

VEREINIGTES KÖNIGREICH VON GROSSBRITANNIEN UND NORDIRLAND. TÜRKEI, OSMANISCHES REICH (BIS 1923)
Mecidiye-Orden [Nişanı Mecîdî] (1852). 2. Modell, 2. Ausgabe (brillantiert - ab ca. 1870er Jahre), Dekoration der 5. Klasse, Anfertigung der Osmanischen Münze [Darphâne-i Âmire] in Konstantinopel aus der Regierungszeit Sultan Abdülhamids II. (1842-1918, reg. von 1876 bis 1909) wohl vom Ende der 1870er Jahre, stark gewölbte Ausführung, Silber brillantiert und reperciert, Medaillon-Ring Gold emailliert, Medaillon-Feld Silber, Halbmond-Überhöhung (ungewöhnlich groß!) Silber, Gold-Oberfläche, Gold emailliert, auf dem Revers mittels drei Splinten befestigt, am alten Band, im originalen alten Verleihungsetui. BWK4 169.
II

Estimated price
300 €
Result
1,200 €

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Lot 137 1

VEREINIGTES KÖNIGREICH VON GROSSBRITANNIEN UND NORDIRLAND. TÜRKEI, OSMANISCHES REICH (BIS 1923)
Mecidiye-Orden [Nişanı Mecîdî] (1852). 2. Modell, 2. Ausgabe (brillantiert - ab ca. 1870er Jahre), Set 2. Klasse (mit Säbeln), Anfertigung der Osmanischen Münze [Darphâne-i Âmire] in Konstantinopel aus der Regierungszeit Sultan Mehmed V. Reşad (1844-1918, reg. seit 1909), bestehend aus: Halsdekoration, Durchmesser ca. 65 mm, Silber brillantiert, Medaillon Gold emailliert, Säbel Silberguß (!) vergoldet, Halbmondagraffe Silber vergoldet und goldplattiert und emailliert, auf dem Revers Herstellerbezeichnung, am konfektionierten Halsband mit Schließe, und Bruststern, Durchmesser ca. 88 mm, Silber brillantiert und reperciert, Medaillon Gold, tlw. emailliert, Säbel Silberguß (!) vergoldet, auf dem Revers Herstellerbezeichnung, an Nadel, mit zwei seitlichen Fixierhaken, zusammen mit kurzem Einknöpf-Halsband und schmalen Bandabschnitt im originalen, goldfarben bedruckten Verleihungsetui.
2 Stück. II

Es handelt sich hierbei um ein originales Set der 2. Klasse, bei dem jedoch zu einem deutlich späteren Zeitpunkt in Silber gegossene vergoldete Säbel zu Verfälschungszwecken hinzugefügt worden sind. Deshalb sind sie bei der Bewertung nicht berücksichtigt. [This is an original set of the 2nd class, to which, however, at a much later date, sabres cast in silver gold-plated were added for falsification purposes. Therefore, they are not taken into account in the evaluation.]

Estimated price
750 €
Result
6,000 €

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Lot 138 1

VEREINIGTES KÖNIGREICH VON GROSSBRITANNIEN UND NORDIRLAND. TÜRKEI, OSMANISCHES REICH (BIS 1923)
Osmanje-Orden [Nişan-ı Osmani] (1861). 2. Modell (Dekorationen mit grünen Strahlen - 1867-1922), Set der 1. Klasse, Anfertigung der Osmanischen Münze [Darphâne-i Âmire] in Konstantinopel aus der Regierungszeit Mehmeds VI. Vahîdeddin (1861-1926, reg. von 1918 bis 1922), bestehend aus: Kleinod, Silber tlw. vergoldet, Avers-Medaillon-Feld Gold, emailliert, Chips und Abplatzungen in der grünen Emaille auf Avers und Revers, am originalen konfektionierten Schulterband, und Bruststern, Silber brillantiert und reperciert, Medaillon Silber, tlw. vergoldet, Medaillon-Feld Gold, emailliert, Reparaturen in der Emaille des Medaillon-Rings, auf dem Revers Herstellerbezeichnung und zwei Feingehaltspunzen, an Nadel, mit zwei seitlichen Fixierhaken, im originalen, grünsamtenen und goldfarben bedruckten Verleihungsetui. BWK4 185, 186; EL S. 232; ER S. 240.
III,II

Nach Angaben des Einlieferers aus dem Nachlaß von Ismail Hakki Okday (1881-1987), Schwiegersohn Sultan Mehmed VI. Vahîdeddin. Siehe auch Kat.-Nr. 140, 150 und 158 (dort u. a. auch die Urkunde [Barrat] zu diesem Set aus dem Jahre 1920).
Unmittelbar nach seinem Regierungsantritt stiftete Sultan Abdülaziz (1830-1876, reg. seit 1861) mit Ferman vom 9. Dezember 1861 [21 Muharrem AH 1278] einen weiteren Verdientsorden, den zunächst dreiklassigen (erste bis dritte Klasse) Osmanje-Orden [Nişan-ı Osmani] für zivile und militärische Verdienste. Er benannte ihn nicht nach sich selbst, sondern nach Sultan Osman I. Gazi (1258-1324/26, reg. ab 1281/88), dem ersten Sultan des Osmanischen Reiches. Von Beginn an stand der Osmanje-Orden im Rang über dem 1852 gestifteten Mecidiye-Orden.
Die sehr ausführlichen Statuten wurden im Journal de Constantinople vom 4. Januar 1862 publiziert. Deren erstem Teil zufolge waren Obergrenzen für Verleihungen an osmanische Bürger festgelegt: 50 in der ersten Klasse, 200 in der zweiten und 1.000 in der dritten Klasse. Verleihungen an Ausländer waren nicht limitiert.
Der zweite Teil legte die Insignien und ihre Trageweise fest. So zeigen die Dekorationen im Medaillon über einem Halbmond die Worte "El Müsenid bi-Tefvîkâti'r-Rebbâniyye Meliki'd-Devleti'l-Osmâniyye Abdülazîz Hân" [Aldülaziz Khan, Souverän des Osmanischen Staates, der sich auf die göttliche Führung verläßt] in Gold in roter Emaille, umgeben von einem rot emaillierten Medaillon-Ring (1. Modell). Die Trageweise der Insignien orientierte sich an der des britischen Bath-Ordens [The Most Honourable Order of the Bath], mit der Ausnahme, daß die dritte Klasse am Hals getragen wurden und nicht wie beim britischen Vorbild am Brustband. (Diese wurde erst ab 1917 am Hals getragen.)
Im Jahre 1867 erfolgte eine Änderung der Statuten, die zunächst die Gestaltung der Insignien betraf. So erhielten die Medaillons der Dekoration und des Bruststerns unter Beibehaltung des bisherigen roten Medaillon-Feldes zunächst einen grün emaillierten Medaillon-Ring (2. Modell - vgl. EL S. 234).
Kurze Zeit später erhielten die Dekorationen zudem noch sieben grün emaillierte Stern-Strahlen und dazwischen kurze brillantierte Metallstrahlen. Das Revers-Medaillon zeigt nun über zwei Trommeln vor gekreuzten Fahnen die Jahresangabe "sene 699" [AD 1299/1300], das im 19. Jh. oft benutzte "offizielle" Gründungsjahr des Osmanischen Reiches. Des weiteren wurde noch eine 4. Klasse gestiftet, bei der die Dekoration an einem Brustband zu tragen war (2. Modell). Diese Klasse wurde vorwiegend am einfachen Brustband verliehen, später jedoch auch mit auf dem Band aufgelegter Rosette. Die oft im Handel vorkommende Bezeichnung "5. Klasse" für Dekorationen am Brustband ohne aufgelegte Rosette ist irreführend, da die Stiftung einer solchen Klasse nie erfolgte.
Die Größe der Dekorationen ist im Prinzip für alle Klassen dieselbe. Zu Beginn scheint die Größe der Bruststerne (nach französischem Vorbild) zur ersten und zur zweiten Klasse identisch gewesen zu sein. Dies änderte sich jedoch im Laufe der Zeit, und ab einem unbekannten Zeitpunkt (möglicherweise gegen Ende des 19. Jahrhunderts) sind Größenunter­schiede zwischen den Bruststernen der beiden Klassen festzustellen. Allerdings kommen auch im Ersten Weltkrieg eindeutig originale und zusammengehörige Sets der 2. Klasse mit einem großen Bruststern vor. Angefertigt wurden die Insignien prinzipiell von der Osmanischen Münze [Darphâne-i Âmire] in Konstantinopel.
Als besondere Auszeichnung konnte die erste Klasse jetzt auch mit einem Kleinod ganz in Gold verliehen werden. Patterson (in PTT S. 169) bildet ein solches Set ab, das wohl 1862 an den Prinzen von Wales und späteren König Edward VII. (1841-1910, reg. seit 191) verliehen wurde. Auch die anderen Klassen kommen in teilweise echt Gold vor.
Als noch höhere besondere Auszeichnung konnte die 1. Klasse "in Brillanten", also besetzt mit Diamanten in Altschliff verliehen werden, wobei die Bruststerne hier über einen noch größeren Durchmesser verfügten als diejenigen der "normalen" 1. Klasse.
Zu Beginn des Ersten Weltkriegs wurden ähnlich wie bei der Imtyaz- und der Liyakat-Medaille (dort jedoch in Form gekreuzter Säbel europäischer Art) gekreuzte sog. Scimitare [kılıç], auch als "Mamaluken-Säbel" bezeichnet, für die Insignien des Mecidiye-Ordens eingeführt, wenn dieser für außerordentliche Tapferkeit im Gefecht verliehen wurde. Anders als bei den Medaillen waren die Scimitare direkt auf den Insignien durch das Medaillon hindurch angebracht. Allerdings wurden hierfür weder die Statuten erweitert, noch ist bisher eine diesbezügliche osmanische Verordnung aufgetaucht. Auch während des Krieges erfolgte die deutliche Mehrheit der Verleihungen sowohl an Osmanen als auch an Ausländer ohne gekreuzte Säbel, was auch ihr relativ seltenes Vorkommen (zumindest der zweifelsfrei originalen Stücke!) auf dem Sammlermarkt erklärt.
İsmail Hakkı (Tevfik) Okday war 1881 in Athen der Sohn des osmanischen Botschafters in Athen und späteren osmanischen Außenministers und Großwesirs Ahmet Tevfik (Okday) Paşa (1845-1936) und dessen Schweizer Ehefrau Elisabeth geb. Tshumi, mit der er fünf Kinder hatte. Nach der Schulausbildung besuchte er die Militärakademie. Nach deren Abschluß wurde er zum Leutnant befördert und nahm das Studium an der preußischen Militärakademie auf. Er nahm an beiden Balkankriegen teil und kehrte danach wieder an die preußische Militärakademie zurück, wo er zum Stabsoffizier ausgebildet wurde. Als solcher kehrte er nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs nach Konstantinopel zurück. Kurz darauf heiratete er auf Wunsch des letzten osmanischen Sultans Mehmed VI. Vahîdeddin (1861-1926, reg. von 1918 bis 1922) dessen älteste Tochter Fatma Ulviye Sultan (1892-1967), mit der er eine Tochter hatte. Da er sich während des türkischen Unabhängigkeitskrieges (1919-1922/1923) Mustafa Kemal Pascha (1881-1938) anschloß, ließ sich seine Frau von ihm scheiden. Nach dem Krieg diente er als türkischer Generalkonsul in Moskau, Antwerpen, Plovdiv, Bari, Basra und in Wien. İsmail Hakkı war Inhaber zahlreicher osmanischer und ausländischer (u. a. aus Bayern und aus Preußen) Orden und Ehrenzeichen. Am 11. Oktober 1977 ist er in Ayaspasa bei Istanbul im Alter von 96 Jahren gestorben.

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Lot 139 1

VEREINIGTES KÖNIGREICH VON GROSSBRITANNIEN UND NORDIRLAND. TÜRKEI, OSMANISCHES REICH (BIS 1923)
Osmanje-Orden [Nişan-ı Osmani] (1861). 2. Modell (Dekorationen mit grünen Strahlen - 1867-1922), Bruststern zur 2. Klasse, Durchmesser 87,6 mm, Anfertigung der Osmanischen Münze [Darphâne-i Âmire] in Konstantinopel aus der Regierungszeit Mehmeds V. Reşad (1844-1918, reg. seit 1909), wohl aus der Zeit des Ersten Weltkriegs von 1914 bis 1918, Silber brillantiert und reperciert, Medaillon Silber vergoldet, Medaillon-Feld Gold, emailliert, min. Emaille-Sprung im Medaillon-Ring, auf dem Avers in der obersten Kreuzspitze Feingehaltspunze, auf dem Revers Herstellerbezeichnung, Feingehaltspunze und Tremolierstich, an Nadel, mit zwei seitlichen Fixierhaken. BWK4 188; EL S. 232; ER S. 240.
II

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500 €
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Lot 140 1

VEREINIGTES KÖNIGREICH VON GROSSBRITANNIEN UND NORDIRLAND. TÜRKEI, OSMANISCHES REICH (BIS 1923)
Osmanje-Orden [Nişan-ı Osmani] (1861). 2. Modell (Dekorationen mit grünen Strahlen - 1867-1922), Dekoration 4. Klasse, Anfertigung der Osmanischen Münze [Darphâne-i Âmire] in Konstantinopel aus der Regierungszeit Sultan Mehmed V. Reşad (1844-1918, reg. seit 1909) wohl vom Beginn des Ersten Weltkriegs, Silber tlw. brillantiert, Avers-Medaillon, Revers-Medaillon-Ring und Halbmond-Überhöhung Gold (hohl gefertigt und mit Luftdruck-Ausgleichsöffnung), emailliert, Emaille-Ausbruch in einer Sternspitze, am alten Brustband mit aufgelegter Rosette. BWK4 190; EL S. 232; ER S. 240.
RR II

Nach Angaben des Einlieferers aus dem Nachlaß von Ismail Hakki Okday (1881-1987), Schwiegersohn Sultan Mehmed VI. Vahîdeddin (1861-1926, reg. von 1918 bis 1922) . Siehe auch Kat.-Nr. 138, 150 und 158.

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