AR-Siliqua, 353/354, Lugdunum; 3,29 g. Kopf r.//In Kranz: Stern. RIC 181. Von großer Seltenheit. Feine Tönung, min. korrodiert, kl. Kratzer auf dem Avers, gutes sehr schön/sehr schönExemplar der Sammlung Christoph Buchhold.
Exemplar der Auktion Peus Nachf. 336, Frankfurt am Main 1993, Nr. 776.
Das Nominal des vorliegenden Stückes ist umstritten. Die Bezeichnung Siliqua, die im RIC angegeben ist, ist laut Klaus Vondrovec irrig. Er bezeichnet diese Silberstücke mit einem Sollgewicht von drei Scripula als Argentei. Erst die Stücke mit einem Sollgewicht von 2 Scripula sind laut Vondrovec als Siliquae zu bezeichnen. Siehe Vondrovec, K., Die Argentei mit Stern des Iulianus III. Caesar, in: MÖNG 55/2 (2015), S. 98-103, bes. S. 99.
Constantius Gallus war als Caesar Mitregent des letzten verbliebenen Konstantinssohns Constantius II. Ganz im Sinne des dynastischen Herrschaftssystems der konstantinischen Familie war er als sein Cousin eng mit dem regierenden Augustus verwandt. Constantius Gallus sicherte die Herrschaft im Ostteil des Reiches ab, während sich Constantius II. dem Kampf gegen den Usurpatoren Magnentius im Westen widmete. Nach der kurzen gemeinsamen Regentschaft von nur drei Jahren wurde er 354 wegen vermeintlicher Unruhen in seiner Residenzstadt Antiochia zum Kaiserhof gerufen und nach einem Hochverratsprozess getötet (Blockley, R. C., Constantius Gallus and Julian as Caesars of Constantius II, Latomus 31.2, 1972; Barceló, P., Caesar Gallus und Constantius II. Ein gescheitertes Experiment, Acta Classica 42, 1999, S. 23-34).