
AV-Aureus, 211/217, Rom; 6,53 g. Drapierte Büste r. mit Diadem//Luna in Biga l. Exemplar der Sammlung Christoph Buchhold. Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 52, Osnabrück 1999, Nr. 3437. Unter Septimius Severus begonnen, betont auch Caracalla mit dieser Prägung im Namen seiner Mutter die Verbindung des Kaiserhauses mit den Gottheiten Sol und Luna. Dadurch wurden die Herrscher einseits in eine göttliche Sphäre gerückt, andererseits strahlte die Symbolik der Ewigkeit und Unvergänglichkeit Sols und Lunas auf die Domus Augusta ab.
Während Septimius Severus auf den Münzen häufig als Sol auftritt, verkörpert Julia Domna die Mondgöttin. Bertolazzi beobachtet dabei das Auftreten einer Mondsichel unter der Büste der Kaiserin bei Darstellungen Lunas und Venus', bei denen die Reverslegende im Nominativ die Averslegende fortführt. Damit erhalte Julia Domna einmal mehr eine Aura der Göttlichkeit.
Interessant ist bei dem vorliegenden Exemplar das Fehlen dieses Attributs, obwohl die Reverslegende im Nominativ verfasst ist. Die Gleichsetzung Domnas mit Luna ist dennoch implizit. Siehe hierzu Bertolazzi, R., Julia Domna: Public Image and Private Influence of a Syrian Queen, Diss. Universität Calgary 2017, S. 317-318; Steyn, D., Chasing the Sun: Using Coinage to Document the Spread of Solar Worship in the Roman Empire in the 3rd Century CE., MA-Thesis Universität Canterbury, 2012/2013, S. 37.
Estimated price | 4,000 € |
Starting bid | 3,200 € |
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