Catalog - Auction 410

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Auction 410
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EUROPÄISCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN AUS DER ERSTEN HÄLFTE DES 17. JAHRHUNDERTS
Lot 81 1

DAS KÖNIGREICH SCHWEDEN. Christina, 1632-1654 Goldenes Medaillon zu 24 Dukaten o. J. (1650), von E. Parise, auf die Krönung der schwedischen Königin Christina in der Stockholmer Storkyrka am 20. Oktober 1650. CHRISTINA Büste der Königin r. in attischem Helm, davor ein Lorbeerzweig, unter der Büste die Signatur E P (Erich Parise, Stempelschneider in Stockholm 1649-1655)//Strahlende Sonne mit menschlichem Gesicht. 45,83 mm; 84,56 g. Hildebrand I, S. 294, 76.
GOLD. Vermutlich einziges Exemplar in Privatbesitz.
Attraktives Exemplar mit feiner Goldtönung, leichte Fassungsspuren, fast vorzüglich

Aus dem Besitz eines schwedischen Diplomaten, Exemplar der Auktion Ahlström 59, Stockholm 1999, Nr. 1461 (Titelstück) und der Auktion Fritz Rudolf Künker 96, Osnabrück 2004, Nr. 4171.
Königin Christina gehört zu den bedeutendsten Herrscherpersönlichkeiten der europäischen Neuzeit. Geboren 1626 als Tochter von Gustav II. Adolf, dem Löwen des Nordens, wurde sie 1632 Königin von Schweden, trat die Regierung 1644 nach Erlangung der Volljährigkeit an und wurde 1650 feierlich in Stockholm gekrönt. Im Jahr 1654 dankte sie ab und konvertierte zur katholischen Kirche, ein unerwarteter und hochspektakulärer Schritt. Danach verbrachte sie die meiste Zeit ihres Lebens in Rom, starb 1689 und wurde im Petersdom begraben. Als herausragende, intellektuelle und kultivierte Persönlichkeit entwickelte sie einen Kreis von Künstlern, Schriftstellern, Wissenschaftlern und Diplomaten, dazu zählte beispielsweise der große französische Philosoph Descartes. Diesen berief die Königin persönlich nach Schweden, wo er jedoch 1650 nach nur einem Jahr durch das kalte Klima erkrankte und starb.
Im Jahr 1649 begann die Königin mit den Vorbereitungen für ihre Krönung. Sie sandte u.a. ihren diplomatischen und künstlerischen Ratgeber Mathias Palbitzki (später schwedischer Präsident für Schwedisch-Pommern) nach Italien, um Kunstwerke zu erwerben und einen Musiker, einen Bildhauer und einen Medailleur anzustellen. In einem Brief vom 15. Mai 1649, der von Bengt Thordeman mit weiteren interessanten archivalischen Erkenntnissen veröffentlicht wurde (Numismatiska Meddelanden 28, 1935, S. 60-64), berichtete Palbitzki von der Anstellung des Medailleurs Erich Parise.
Bengt Thordeman wies auf zwei Typen von Krönungsmedaillen hin, die Erich Parise geschaffen hatte, die eine "mit Arm" und die andere "mit der Sonne". Es handelt sich beim zweiten Typ also um die Medaille, die Hildebrand unter Nr. 76 verzeichnete und als Verdienstmedaille für Wissenschaftler ansah. Nach den Prägeakten wurden nur 10 Stücke von der prachtvollen Medaille in Gold angefertigt, von denen die Königin am 30. September und 1. Oktober 1650 jeweils ein Exemplar erhielt. Ein drittes Exemplar wurde am 10. Oktober 1650 an Erik von der Linde und die restlichen sieben Exemplare am 15. Oktober 1650 an Johan Holm ausgegeben, bevor die feierliche Krönung am 20. Oktober 1650 in der Großen Kirche von Stockholm stattfand.
Das prächtige Medaillon ist ein ausgezeichnetes historisches Dokument des Selbstverständnisses der berühmten Königin und ist vermutlich das einzige Exemplar in Privatbesitz.
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15,000 €
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40,000 €

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Lot 82 1

DIE SCHWEIZER EIDGENOSSENSCHAFT. DAS BISTUM CHUR. Joseph Mohr von Zernez, 1627-1635 Taler 1634, mit Titel Ferdinands II. 27,34 g. Verziertes, vierfeldiges Wappen (Chur/Mohr von Zernez), darüber Mitra, dahinter Krummstab und Schwert gekreuzt//Gekrönter Doppeladler mit Kopfscheinen. D./T. 1474; Dav. 4668.
RR Attraktives Exemplar mit herrlicher Patina, vorzüglich-Stempelglanz

Exemplar der Slg. Köhlmoos, Auktion Münzen und Medaillen AG 91, Basel 2001, Nr. 983 und der Auktion Fritz Rudolf Künker 95, Osnabrück 2004, Nr. 3985.
Chur ist römischen Ursprungs (Curia Raetorum) und seit 451 als Bischofssitz bekannt. Otto I. machte Chur zum Eigentum des Bischofs, der Ort wurde aber einem Reichsvogt unterstellt. Nach Erwerb der Vogtei 1489 erhielt Chur die Rechte einer Reichsstadt. 1527 wurde die Reformation eingeführt. Anfang des 17. Jahrhunderts war Chur Schauplatz religiöser Parteikämpfe. Fürstbischof Joseph Mohr (1627-1635) stammte elterlicherseits aus Zernez im Engadin. Ausgebildet wurde er in Jesuitenkollegien, promoviert hat Joseph Mohr in Mailand. Er galt als katholischer "Reformbischof". Joseph Mohr wurde am 24. Juni 1635, nur ein Jahr nach der Prägung dieses sehr seltenen Talers, Opfer der Pest.
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5,000 €
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7,500 €

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Lot 83 1

DIE SCHWEIZER EIDGENOSSENSCHAFT. DIE STADT FREIBURG IM ÜECHTLAND (FRIBOURG). Pistole 1635. 6,66 g. * MON : AVREA • FRIBVRGENSIS Altes Freiburger Stadtwappen mit Burg, Adler und Ring, zu den Seiten F - B (Freiburg)//» SANCTVS • NICOLAVS • I635 Kreuz, umher mit Blumen verzierter Vierpaß, in den Winkeln je ein Ringel. Fb. 246; HMZ 2-263 c.
GOLD. RR Attraktives Exemplar mit feiner Goldtönung, fast vorzüglich

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 234, Osnabrück 2013, Nr. 3251.
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10,000 €
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20,000 €

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Lot 84 1

DAS KÖNIGREICH SPANIEN. Felipe IV., 1621-1665 Cincuentín (50 Reales) 1632, Segovia. 170,01 g. * PHILIPPVS * IIII * D * G * Gekröntes, mehrfeldiges Wappen, zu den Seiten Münzzeichen Aquädukt über R (Münzmeister Rafael Salván) und Wertangabe * 50 *//* HISPANIARVM * REX * 1632 Vierfeldiges Wappen (Kastilien/Leon), umher Achtpaß. Calicó 1699; Dav. 567.
Von großer Seltenheit. Nur 10 Exemplare bekannt. Feine Patina, kl. Zainende, sehr schön-vorzüglich

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 274, Osnabrück 2016, Nr. 3425.
Der Cincuentín zu 50 Reales ist die größte spanische Silbermünze und wurde nur zu Beginn des 17. Jahrhunderts, unter Felipe III. (1598-1621) und Felipe IV. (1621-1665), vor allem in Segovia geprägt. Im Gegensatz zu den anderen spanischen Münzstätten unterstanden die "Ingenio de Segovia" und ihre Handwerker direkt dem König. Eine erste Prägung von 50-Reales-Stücken im Auftrag des Königs ist für das Jahr 1609 belegt. Die Vorderseite zeigt als Münzstättensignatur links neben dem Wappen das römische Aquädukt, welches noch heute ein beeidruckendes Wahrzeichen der Stadt Segovia darstellt.
Für die Prägung des Jahres 1632 lieferte der Sevillaner Händler Pedro de Aramburu 9.257 kg Silber. Ein Großteil der bekannten Exemplare der Jahrgänge 1631 (vier von sieben Exemplaren) und 1632 (acht von zehn Exemplaren) zeigen einen Randfehler oder ein Zainende bei den Buchstaben D[ei] G[ratia] auf der Vorderseite, die wohl auf mangelhafte Prägewerkzeuge zurückzuführen sind.

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30,000 €
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30,000 €

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Lot 85 1

DAS KÖNIGREICH UNGARN. Matthias, 1608-1618 Goldmedaille zu 7 Dukaten o. J. (1608), von M. Schalenberger, Nürnberg, auf seine Krönung zum König von Ungarn. Gekröntes und geharnischtes Brustbild r., mit Halskrause und umgelegter Kette des Ordens vom Goldenen Vlies//Ungarisches Wappen, umher * H - V - N - G - A - R - I - Æ, außen die neun Wappen mit Initialen der ungarischen Provinzen. 31,08 mm; 23,49 g. Slg. Horsky 1413; Slg. Montenuovo 686 (dort in Silber).
GOLD. RR Leichte Fassungsspuren, sehr schön-vorzüglich

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 78, Osnabrück 2002, Nr. 4430.
Die Wappen der Rückseite zeigen die Wappen der folgenden neun ungarischen Provinzen: Dalmatia, Croatia, Slovenia, Rascia, Serbia, Gallicia, Lodomeria, Cumania und Bulgaria. Es sind lediglich die Titularansprüche aufgeführt, denn faktisch war Ungarn zu dieser Zeit in drei Teile aufgespalten. Ostungarn wurde von den Fürsten in Siebenbürgen beherrscht und Mittelungarn um Ofen war durch die türkische Eroberung entvölkert und wurde von der Hohen Pforte zum Aufmarsch gegen Westeuropa genutzt. Lediglich ein kleiner Landesteil im Westen um Pressburg wurde von den Habsburgern kontrolliert.
Die innerpolitischen Auseinandersetzungen zwischen Protestanten und Katholiken führten auch zum Zwist zwischen Kaiser Rudolf II. und seinem jüngeren Bruder Matthias. Am spanischen Hof erzogen war Rudolf ein entschiedener Gegner der Reformation, Matthias dagegen suchte den Ausgleich mit den Protestanten. Umgeben von Astrologen wie Kepler und zunehmend weltabgewandt und tatenscheu auf der Prager Burg sitzend, wurde Rudolf in einer Palastrevolte 1608 gezwungen, zugunsten seines verhassten Bruders Matthias auf die Kronen von Österreich, Mähren und Ungarn zu verzichten. Kurz vor seinem Tod wurde er 1611 vollends entmachtet, als er Matthias auch die Krone Böhmens überlassen musste. Eindrucksvoll hat Grillparzer mit seinem Drama "Bruderzwist im Hause Habsburg" (1873) den Kampf zwischen Rudolf und Matthias der Nachwelt literarisch hinterlassen.

Kaiser Matthias. Umkreis des Hans von Aachen, Matthias, keizer
van het Heilige Roomse Rijk, Gemälde zwischen 1600 und 1625,
Öl auf Leinwand, Rijksmuseum Amsterdam
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5,000 €
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10,000 €

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Lot 86 1

DAS KÖNIGREICH UNGARN. Matthias, 1608-1618 Goldmedaille zu 3 Dukaten 1608, unsigniert, von M. Sock, Kremnitz, auf seine Krönung zum König von Ungarn. (Verzierung) : MATTHIAS • II • REX • HVNGARIÆ ° CORONATVS ° MDCVIII ° Gekröntes und geharnischtes Brustbild r. mit Halskrause, umgelegtem Mantel und der Kette des Ordens vom Goldenen Vlies//(Verzierung) ABVNDANTIA • DILIGENTIBVS : TE : Abundantia steht v. v. auf Blumenwiese, den Kopf nach r. gewandt, in der Rechten Palmzweig, in der Linken Füllhorn. 25,23 mm; 10,36 g. Huszar/Procopius 91; Slg. Montenuovo 688 (dort in Silber).
GOLD. Von großer Seltenheit. Sehr schön-vorzüglich

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 336, Osnabrück 2019, Nr. 6287.
Matthias, *1557 Wien, †1619 Wien, drängte nach 1600, als sich bei seinem Bruder, dem kinderlosen Kaiser Rudolf II., die Zeichen einer Geisteskrankheit mehrten und der mögliche Nachfolger Erzherzog Ernst gestorben war, auf die Regelung der Sukzessionsfrage, wodurch er sich die Feindschaft seines kranken Bruders zuzog. 1606 wurde Matthias in einem Geheimvertrag von den Erzherzögen als Familienoberhaupt anerkannt, im selben Jahr wurde er Statthalter in Ungarn. Er fiel zwei Jahre später in Böhmen ein, um seinen Bruder zur Abdankung zu zwingen. Im Vertrag von Lieben 1608 trat der Kaiser seinem Bruder die Herrschaft in Ungarn, Mähren und Österreich ab. Erst nach dem Tod Rudolfs II. wurde Matthias am 13. Juni 1612 zum deutschen Kaiser gewählt.
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10,000 €
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8,000 €

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Lot 87 1

DAS KÖNIGREICH UNGARN. DAS FÜRSTENTUM SIEBENBÜRGEN. Gabriel Bethlen, 1613-1629 Silbermedaille o. J., unsigniert. Brustbild r. in ungarischer Kleidung (Dolman und Mente mit breitem Pelzkragen) und hoher Agraffe und Reiherbusch geschmückter Pelzmütze//Gekröntes und verziertes, vierfeldiges Wappen (Ungarn-Siebenbürgen) mit dem Familienwappen als Mittelschild. 35,75 mm; 15,99 g. Resch 72.
RR Herrliche Patina, vorzüglich

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 242, Osnabrück 2013, Nr. 3236 (In US-Plastikholder der NGC mit der Bewertung MEDAL AU 55).
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2,000 €
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6,000 €

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Lot 88 1

DAS KÖNIGREICH UNGARN. DAS FÜRSTENTUM SIEBENBÜRGEN. Gabriel Bethlen, 1613-1629 10 Dukaten 1616. 34,75 g. GAB : BETLEN D : G : P : TRAN : PART : REG : HVN : DO : ET SI : CO : Geharnischtes Brustbild l. mit Kalpag (Pelzhaube), an welchem der Reiherbusch mit einer großen Agraffe befestigt ist//DNS : ILLVM : MEA ET SALVS MEA QVEM TIMEBO . 16I6 . Ein aus Wolken kommender, geharnischter Arm hält ein durch eine Krone gestecktes Schwert, daneben schwebt ein sechsfach gewundenes Band, auf dessen obersten fünf Windungen die Legende • CON - SILIO - FIR - MATA - DEI • steht. Fb. 345; Resch 12.
GOLD. Von großer Seltenheit. Sehr attraktives Exemplar mit schöner Goldpatina,
kl. Randfehler, fast vorzüglich

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 315, Osnabrück 2018, Nr. 7358.
Die Rückseite ist eine Anspielung auf Psalm 27, 1 (Auch in Kriegsnot ist David im Herrn geborgen: Der Herr ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten! Der Herr ist meines Lebens Kraft; vor wem sollte mir grauen!).

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50,000 €
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55,000 €

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Lot 89 1

DAS KÖNIGREICH UNGARN. DAS FÜRSTENTUM SIEBENBÜRGEN. Gabriel Bethlen, 1613-1629 Dukat 1616, Klausenburg. 3,49 g. Geharnischtes Brustbild r. mit Kalpag (Pelzhaube)//Das Familien­wappen Bethlen, umher der gekrönte, sich in den Schwanz beißende Drache, unten Stadtwappen von Klausenburg. Fb. 350; Resch 15.
GOLD. Selten, besonders in dieser Erhaltung. Prachtexemplar.
Herrlicher Prägeglanz, min. gewellt, üblicher kl. Stempelfehler, vorzüglich-Stempelglanz

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 306, Osnabrück 2018, Nr. 5413.

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5,000 €
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12,000 €

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Lot 90 1

DAS KÖNIGREICH UNGARN. DAS FÜRSTENTUM SIEBENBÜRGEN. Gabriel Bethlen, 1613-1629 Reichstaler 1621 KB, Kremnitz. 28,51 g. Dav. 4710; Resch 109 var.
Sehr selten in dieser Erhaltung. Feine Patina, vorzüglich-Stempelglanz

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 95, Osnabrück 2004, Nr. 3234.
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2,500 €
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4,400 €

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Lot 91 1

DAS KÖNIGREICH UNGARN. DAS FÜRSTENTUM SIEBENBÜRGEN. Gabriel Bethlen, 1613-1629 Dukat 1623 (Jahreszahl im Stempel aus 1622 geändert) NB, Nagybánya. 3,48 g. Fb. 367; Resch 199 var.
GOLD. R Leicht gewellt, sehr schön

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 96, Osnabrück 2004, Nr. 4274 und der Auktion Fritz Rudolf Künker 177, Osnabrück 2010, Nr. 6372.
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2,500 €
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4,800 €

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Lot 92 1

DAS KÖNIGREICH UNGARN. DAS FÜRSTENTUM SIEBENBÜRGEN. Gabriel Bethlen, 1613-1629 Doppelte Reichstalerklippe 1627 MC, Kaschau. 56,90 g. Geharnischtes Hüftbild r., mit der Rechten das Zepter schulternd//Gekröntes und verziertes, vierfeldiges Wappen (Ungarn-Siebenbürgen) mit dem Familienwappen als Mittelschild, oben zu den Seiten die geteilte Münzstättensignatur M - C (Moneta Cassoviensis). Dav. 4718; Resch 387 (dort falsche Rückseitenbeschreibung).
RR Hübsche Patina, sehr schön +
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5,000 €
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11,000 €

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Lot 93 1

DAS KÖNIGREICH UNGARN. DAS FÜRSTENTUM SIEBENBÜRGEN. Stephan Bethlen, 1630 Dukat 1630 CV, Klausenburg. 3,49 g. Geharnischtes Brustbild r. mit Kalpag (Pelzhaube)//Das Familienwappen Bethlen, zu den Seiten das geteilte Münzstättensignatur C - V (Colos-Vár = Münzstätte Klausenburg), umher der gekrönte, sich in den Schwanz beißende Drache. Fb. 373; Resch 1.
GOLD. Von großer Seltenheit. Attraktives Exemplar, winz. Prägeschwäche, vorzüglich

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 252, Osnabrück 2014, Nr. 3216.
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5,000 €
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12,000 €

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Lot 94 1

DAS KÖNIGREICH UNGARN. DAS FÜRSTENTUM SIEBENBÜRGEN. Georg Rakoczi I., 1630-1648 10 Dukaten 1631, Klausenburg. 35,04 g. GEORG ° RAKOC ° II ° D ± G • PR • TR ° PAR ° RE ° HVN ° DO ° ET ° SIC ° COM ° Geharnischtes Hüftbild r. mit Kalpag (Pelzhaube), mit der Rechten das Zepter schulternd, die Linke am Schwertgriff//SOLI * DEO * GLORIA * ANNO * DOM • 163I * Verzierte Kartusche, darin Tafel mit 6 Zeilen Schrift: NON / EST CVRREN / TIS NEQVE / VOLENTIS / SED MISERE / NTIS DEI; zu den Seiten der Schrifttafel die geteilte Münzstättensignatur C - V (Colos-Vár = Münzstätte Klausenburg). Fb. 375; Resch 3.
GOLD. Von großer Seltenheit. Sehr schön +

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 239, Osnabrück 2013, Nr. 5484.
Georg Rakoczi wurde 1630 nach Stephan Bethlens Rücktritt zum Fürsten gewählt. Er führte im Bund mit Frankreich und Schweden Krieg gegen den deutschen Kaiser Ferdinand III. und zwang diesen im Frieden von Linz zur Abtretung ungarischer Gebietsteile. Auf der Schrifttafel der Rs. des vorliegenden Stückes steht der Spruch aus dem Brief des Paulus an die Römer 9,16: NON EST CVRRENTIS NEQVE VOLENTIS SED MISERENTIS DEI (So liegt es nun nicht an jemandes Wollen oder Laufen, sondern an Gottes Erbarmen).
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50,000 €
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75,000 €

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ÜBERSEE
Lot 95 1

EINE MEDAILLE AUF DIE SEESCHLACHT VON MATANZA VOR KUBA. Silbermedaille 1628, unsigniert, auf die Erbeutung der (aus Mexiko kommenden) spanischen Silber­flotte durch den niederländischen Admiral Piet Heyn in der Bucht von Matanza. * FILIA . BABIL . QUASI . AREA . CALCABITUR . AB . AQUILONE . TEMPORE . MESSIS . EIUS . Jerem . 51 . V . 33 . ct 48 Darstellung von der Umzingelung der spanischen Silberflotte durch die nieder­ländischen Schiffe, im Abschnitt sieben Zeilen Schrift//VI . ID . SEPT . M . D . CXXVIII . AUSPIC . / FŒD . REGIM . BELG . SOCIET . IND . / OCCID . DUCTU . P . P . HEYNI . POTITA / EST . IN . ET . SUB . MATANZA . / SINU . CUBA . INS . REGIA . / CLASSE . ARGENTEA . / REGNI . NOVÆ . HISP .//+ GENTES . SERVIENT . ET . DONEC . VENIAT . TEMPUS . QUO . EÆDEM . AB . IPSO . SERVITUTEM . EXIGENT . Jer . 27 . V . 7 . Darstellung der westlichen Erdhälfte mit den Beschriftungen TROPCANC / LINEA - ÆQUIN / TROPI - CAPRICO. 64,95 mm; 79,13 g. Slg. Fonrobert 7742; v. Loon II, S. 173/174.
Von großer Seltenheit. Attraktives Exemplar mit feiner Patina, vorzüglich

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 163, Osnabrück 2010, Nr. 322.
Piet (Peter) Heyn, *1578 Delfshaven bei Rotterdam, fuhr lange Zeit als einfacher Schiffskapitän auf Handelsschiffen. Er war zeitweilig in spanischer Gefangenschaft und mußte auf einer Galeere rudern. 1623 trat er als Vizeadmiral in den Dienst der Westindischen Kompanie. Er schlug die Spanier 1624 bei San Salvador und 1626 in der Allerheiligenbucht (Brasilien), wo er 23 reichbeladene Schiffe von den Spaniern übernahm.
Nachdem er von der Kompanie zum Admiral ernannt worden war, eroberte er in der Bucht von Matanzas auf Kuba 1628 die große spanische Silberflotte, deren Ladung auf 12 Millionen Gulden geschätzt wurde. Zur Belohnung wurde er 1629 zum Admiralleutnant - also zum Oberbefehlshaber der niederländischen Flotte - ernannt. Seine neue Aufgabe war die Blockade des flämischen Dünkirchen, da von dort aus viele spanische Kaperfahrer operierten. Piet Heyn starb im Juni 1629 während einer Seeschlacht bei Oostende im Schelde-Kanal. Er wurde in der Alten Kirche zu Delft beigesetzt.
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10,000 €
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22,000 €

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HABSBURGISCHE ERBLANDE
Lot 96 1

RÖMISCH-DEUTSCHES REICH. Matthias, 1608-1612-1619 Reichstaler o. J. (1612-1619), Prag. Dreikaisertaler. 29,11 g. + MATTHIAS D • G • ROM • IMP • S • A • G • H • BO • REX Münzzeichen Stern über Halbmond (Benedikt Huebmer, Münzmeister in Prag 1610-1630). Geharnischtes Brustbild von Matthias r. mit Halskrause, umgelegtem Mantel und der Kette des Ordens vom Goldenen Vlies, darunter der gekrönte böhmische Löwe r.//* MAXI • I • CARO • V • ET FERD • D • G • ROM • CÆS • REG ° HISP . Die gekrönten und geharnischten Brustbilder der Kaiser Maximilian I., Karl V. und Ferdinand I. nebeneinander r. Dav. 3064; Dietiker 521; Halacka 498; Voglh. 120 I.
Von großer Seltenheit, besonders in dieser Erhaltung.
Schöne Patina, winz. Stiftsloch und kl. Randfehler, vorzüglich

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 331, Berlin 2020, Nr. 635.
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15,000 €
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20,000 €

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Lot 97 1

RÖMISCH-DEUTSCHES REICH. Matthias, 1608-1612-1619 Reichstaler 1615 KB, Kremnitz. 28,39 g. Dav. 3054; Voglh. 114 I.
Selten in dieser Erhaltung. Vorzügliches Prachtexemplar mit feiner Patina

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 175, Osnabrück 2010, Nr. 3203.
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3,000 €
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4,000 €

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Lot 98 1

RÖMISCH-DEUTSCHES REICH. Matthias, 1608-1612-1619 5 Dukaten 1618, Wien. 17,38 g. Geprägt mit den Stempeln des Halbtalers. MATTHIAS • D : G • R • I • S ° A ° - GER ° HVNG ° BOHE(ligiert) ° REX • Geharnischtes Brustbild r. mit Lorbeerkranz, Halskrause, umgelegtem Mantel und der Kette des Ordens vom Goldenen Vlies, darunter Münzzeichen des Isaies Jessensky//ARCHID ° AVS • DVX • (Wappen Österreich/Burgund) BVR ° CO • TYR ° 618 • Gekrönter Doppeladler mit Schwert und Zepter in den Fängen, zwischen den Köpfen Reichsapfel, auf der Brust mehrfeldiges Wappen, umher die Kette des Ordens vom Goldenen Vlies. Fb. 103; M. z. A. S. 105.
GOLD. Von größter Seltenheit. Vermutlich 2. bekanntes Exemplar.
Kratzer, kl. Randfehler, vorzüglich

Exemplar der Auktion Dr. Busso Peus Nachf. 377, Frankfurt/Main 2003, Nr. 3346.
Matthias, *1557 Wien, †1619 Wien, drängte nach 1600, als sich bei seinem Bruder, dem kinderlosen Kaiser Rudolf II., die Zeichen einer Geisteskrankheit mehrten und der mögliche Nachfolger Erzherzog Ernst gestorben war, auf die Regelung der Sukzessionsfrage, wodurch er sich die Feindschaft seines kranken Bruders zuzog. 1606 wurde Matthias in einem Geheimvertrag von den Erzherzögen als Familienoberhaupt anerkannt, im selben Jahr wurde er Statthalter in Ungarn. Er fiel zwei Jahre später in Böhmen ein, um seinen Bruder zur Abdankung zu zwingen. Im Vertrag von Lieben 1608 trat der Kaiser seinem Bruder die Herrschaft in Ungarn, Mähren und Österreich ab. Erst nach dem Tod Rudolfs II. wurde Matthias am 13. Juni 1612 zum deutschen Kaiser gewählt.
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15,000 €
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50,000 €

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Lot 99 1

RÖMISCH-DEUTSCHES REICH. Ferdinand II., 1592-1618-1637 Silbermedaille o. J. (1619), von Chr. Maler, auf seine bevorstehende Wahl zum römischen Kaiser. Geharnischte Büste mit Lorbeerkranz, Halskrause, umgelegtem Mantel und der Kette des Ordens vom Goldenen Vlies nach l. auf einem Sockel, umher Blätterkranz//Zwei schwebende Engel halten gemeinsam die Kaiserkrone sowie einmal die böhmische und ungarische Krone über den doppelköpfigen Reichsadler, zwischen den Köpfen Reichspafel, zu den Seiten Schwert und Zepter, oben der strahlende Name Jehovas. 40,88 mm; 24,23 g. Förschner 46; J. u. F. Nachtrag 2648.
Sehr selten, besonders in dieser Erhaltung. Prachtexemplar. Vorzüglich-Stempelglanz

Exemplar der Nürnberger Münzauktion 44, Nürnberg 2002, Nr. 783 und der Slg. Prof. Herbert Stricker, Auktion Fritz Rudolf Künker 296, Osnabrück 2017, Nr. 2236.
Ferdinand II., *1578 in Graz, †1637 in Wien, Sohn des Erzherzogs Karl von Kärnten und Steiermark und Marias von Bayern, wurde von Jesuiten erzogen. Nach dem Tod seines Vaters 1590 rottete er in seinen Erblanden Kärnten, Steiermark und Krain den Protestantismus aus und gab mit dem gleichen Versuch in Böhmen nach seiner Wahl zum König 1617 den Anlaß zum böhmischen Aufstand. In dessen Verlauf setzte ihn der Landtag am 23. Juli 1619 als König wieder ab. Nach dem Tod von Kaiser Matthias am 20. März 1619 wurde Ferdinand zum deutschen Kaiser gewählt. Nach der Schlacht am weißen Berg 1620 trat er die Herrschaft in Böhmen wieder an und begann im Land sofort rigoros die Gegenreformation. Im 30jährigen Krieg bedeutete das Restitutionsedikt von 1629 den Höhepunkt seiner Macht in Deutschland, der Prager Frieden von 1635 war der Beweis für das Scheitern seiner Politik. Kurz vor seinem Tod erreichte er die Wahl seines Sohnes Ferdinand (III.) zum römischen König.
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1,500 €
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8,500 €

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Lot 100 1

RÖMISCH-DEUTSCHES REICH. Ferdinand II., 1592-1618-1637 Silbermedaille 1619, von Chr. Maler, auf seine Wahl zum römischen Kaiser. Geharnischte Büste mit Lorbeerkranz, Halskrause, umgelegtem Mantel und der Kette des Ordens vom Goldenen Vlies nach l. auf einem Sockel, umher Blätterkranz//Acht Zeilen Schrift über Jahreszahl, umher die Wappenschilde der sieben Kurfürsten auf Lorbeerkranz. 40,92 mm; 21,07 g. Förschner 48; J. u. F. 341.
Attraktives Exemplar mit feiner Tönung, vorzüglich

Aus der Sammlung der Frankfurter Sparkasse.
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