Catalog - Auction 402

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Auction 402 - - part 2
Ended
DIE SAMMLUNG DR. KAYA SAYAR, TEIL I - LYKIEN, PAMPHYLIEN UND KILIKIEN
Lot 454 1

CILICIA. NAGIDOS.
AR-Stater, 356/350 v. Chr.; 9,93 g. Aphrodite sitzt l. mit Patera, von Nike bekränzt, unter dem Thron Maus//Dionysos steht l. mit Reben und Thyrsos. Lederer -, vergl. Gruppe IX b; SNG France 2, -; SNG Levante -; SNG v. Aulock -.
Kl. Kratzer auf dem Revers, sehr schön-vorzüglich

Exemplar der Auktion NAC 2, Zürich 1990, Nr. 217 und der Auktion Lanz 72, München 1995, Nr. 282.
Das Stück ist in den Zitierwerken nicht verzeichnet. Nach dem hiesigen Exemplar traten jedoch in späteren Auktionen wenige weitere Münzen mit diesen Beamtennamen (?, †AVΡΑ und ΠΑ) auf.
The piece has not yet been mentioned in reference works. Following this specimen, a few other coins with this official’s name (?, †AVΡΑ and ΠΑ) appeared in later auction sales.

Estimated price
400 €
Result
2,800 €

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Lot 455 1

CILICIA. NAGIDOS.
Hier geht's zur Video-Besichtigung
AR-Stater, 350/333 v. Chr.; 9,91 g. Aphrodite sitzt l. mit Patera, von Nike bekränzt, unter dem Thron Maus, l. Rose// Dionysos steht l. mit Reben und Thyrsos. Lederer Gruppe X, vergl. 59 (Avers stempelgleich); SNG France 2, -; SNG Levante -; SNG v. Aulock -.
Min. korrodiert, Felder min. geglättet, kl. Schürfstelle auf dem Avers, sonst vorzüglich

Estimated price
500 €
Result
2,800 €

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Lot 456 1

CILICIA. OLBA.
Ajax, 10-17 (oder später). Æs, Jahr 1 (= um 10/12 n. Chr.); 5,86 g. Drapierte Büste r. mit Kappe und Kerykeion//Triskelis. RPC 3725.
Sehr schön

Exemplar der Auktion Hirsch Nachf. 175, München 1992, Nr. 463 und der Lagerliste Fritz Rudolf Künker 157, Osnabrück 2001, Nr. 46.
Ajax war der letzte Herrscher der Dynastie der Teukriden. Die Datierung seiner Regierungsjahre ist ebenso umstritten wie das Ende seiner Herrschaft. Es spricht viel dafür, daß Ajax zu den kilikischen Fürsten gehörte, die nach dem Tod des Germanicus den Aufstand des Cn. Calpurnios Piso mit Truppen unterstützten. In diesem Fall dürfte seine Herrschaft um 20 geendet haben. Siehe Pilhofer, Philipp, Die Geschichte des 'Rauhen Kilikien' unter den Römern, in: Klio 102/1 (2020), S. 91 f.
Ajax was the last ruler of the Teucrid dynasty. The dating of his reign is just as controversial as the end of his rule. Much evidence suggests that Ajax was one of the Cilician princes who supported the revolt of Cn. Calpurnios Piso with troops after the death of Germanicus. If this is true, his rule probably ended around 20. Cf. Pilhofer, Philipp, Die Geschichte des 'Rauhen Kilikien' unter den Römern, in: Klio 102/1 (2020), p. 91 f.

Estimated price
75 €
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unsold
Lot 457 1

CILICIA. OLBA.
Ajax, 10-17 (oder später). Æs, Jahr 1 (= um 10/12 n. Chr.); 4,91 g. Schrift in vier Zeilen//Triskeles. RPC online 3726.5 (dies Exem­plar); SNG France 2, 801; SNG Levante 631 (dies Exemplar).
R Revers min. dezentriert, sehr schön

Exemplar der Sammlung Edoardo Levante und der CNG Electronic Auction 90, Lancaster 2004, Nr. 244.

Estimated price
50 €
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40 €

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Lot 458 1

CILICIA. OLBA.
M. Antonius Polemo. Æs, Jahr 7; 9,04 g. Thron//Geflügelter Blitz. RPC online 3723.9 (dies Exemplar); SNG France 2, 839; SNG Levante 645.
Min. korrodiert, sehr schön

Exemplar der Auktion Lanz 123, München 2005, Nr. 237.
Die Datierung des Stückes ist umstritten. Thron und Blitz beziehen sich auf die Geburt des Zeus in der Korykischen Grotte, die sich unter den Teukriden nicht auf deren Territorium befand - Thron und Blitz erscheinen daher auch nicht in der teukridischen Münzprägung. Das Stück kann also frühestens nach dem Tod des Archelaos von Kappadokien geprägt worden sein, zu dessen Herrschaftsgebiet die Korykische Grotte gehörte. Mit der Einsetzung des M. Antonius Polemon als Klientelkönig in Olba dürften die Herrschaftsbereiche der Region neu strukturiert worden sein, die Grotte ist vermutlich zu dieser Zeit in den Einflußbereich von Olba gekommen. Das Stück trägt nicht den Namen des Polemon, Cornelius Vollmer hält eine Prägung unter seiner Herrschaft dennoch für wahrscheinlich. Siehe Vollmer, Cornelius, Am Anfang war der Thron. Studien zum leeren Thron in der griechischen, römischen und frühchristlichen Archäologie, Rahden 2014, S. 173 f., bes. 174 Anm. 123. In seinem Katalog (Nr. 30.1.1, Tf. 11, 4) bezeichnet er die Münze allerdings abweichend "als früheste Münze Olbas vom Ende des 1. Jahrhunderts v. Chr." Die Zuweisung ist also keineswegs gesichert.
The dating of this piece is controversial. The throne and the bolt of lightning refer to the birth of Zeus in the Corycian Cave, which was not located in the territory of the Teucrids at their time – therefore, throne and lightning do not appear on Teucrid coins. This means that the piece cannot have been minted before the death of Archelaus of Cappadocia, whose territory comprised the Corycian Cave. With the appointment of M. Antonius Polemon as client king in Olba, the dominions in the region were probably restructured and the cave is likely to have come under the rule of Olba during this time. The piece does not bear the name of Polemon, but Cornelius Vollmer still considers it likely that the piece was minted on his behalf. Cf. Vollmer, Cornelius, Am Anfang war der Thron. Studien zum leeren Thron in der griechischen, römischen und frühchristlichen Archäologie, Rahden 2014, p. 173 f., particularly 174 comment 123. In his catalog (No. 30.1.1 pl. 11, 4), however, he describes the coin differently as “the earliest coin of Olba from the end of the 1st century BC.” Thus, this attribution is by no means secure.

Estimated price
30 €
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80 €

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Lot 459 1

CILICIA. POSIDION.
AR-Obol, um 333 v. Chr.; 0,77 g. Athenakopf fast v. v. mit attischem Helm, r. Pileus//Weiblicher Kopf v. v. Vergl. Shore, F., A New Greek Fraction, The Celator 19/5, 2005, S. 39 Abb. 1-3.
R Min. korrodiert, Avers min. dezentriert, sehr schön

Exemplar der CNG Electronic Auction 164, Lancaster 2007, Nr. 86.
Die Münze stellt eine Variante der von Fred B. Shore vorgestellten Obole dar, weil sich auf dem Avers dieses Exemplars neben dem Athenakopf ein Pileus zeigt. Dennoch kann aufgrund der Avers-Revers-Kombination und des Stils auf eine gemeinsame Prägestätte geschlossen werden, die Shore nach Kilikien verortet. Einen Anhaltspunkt sieht er in der Darstellung der Athena, deren Kopfschmuck er mit Münzen aus Tarsos, Issos, Mallos und Soloi assoziiert. Auf dieser Grundlage schließt er die ebenfalls in Frage kommenden Städte namens Posidion in Lukanien, Syria Coele und auf Karpathos aus. Die Datierung dieser Münze beruht ebenfalls auf dem Vergleich mit Stateren der oben genannten Städte.
This coin is a variety of the obols presented by Fred B. Shore since the obverse of this piece shows a pileus next to Athena’s head. Yet, due to the obverse-reverse combination and the style, we can assume that the specimens were produced by the same mint. Shore locates this mint in Cilicia. He considers the depiction of Athena, whose headgear he associates with coins from Tarsus, Issus, Mallus and Soloi, to indicate this. On this basis, he also rules out that the piece was produced in other possible cities such as Posidion in Lucania, Coele Syria or on Karpathos. The dating of this coin is also based on comparison with staters of the cities mentioned above.

Estimated price
50 €
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85 €

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Lot 460 1

CILICIA. RHOSOS.
Æs, 2. Jahrhundert; 2,85 g. Kopf des Zeus r. mit Diadem//Köcher. Levante in NC 145 (1985), 54 (dies Exemplar); RPC online 6240 (temporary number); SNG France 2, -; SNG Levante 1858 (dies Exemplar).
RR Sehr schön

Exemplar der Sammlung Edoardo Levante und der CNG Electronic Auction 90, Lancaster 2004, Nr. 253.

Estimated price
75 €
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60 €

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Lot 461 1

CILICIA. SELEUKEIA.
Æs, 2./1. Jahrhundert v. Chr.; 5,26 g. Apollokopf r. mit Lorbeerkranz//Pferdeprotome r. SNG France 2, 923; SNG Levante 692.
Sehr schön

Exemplar der Sammlung Klaus Marowsky, Auktion Fritz Rudolf Künker 54, Osnabrück 2000, Nr. 2135.

Estimated price
25 €
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60 €

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Lot 462 1

CILICIA. SELEUKEIA.
a) Æs, 2. Jahrhundert v. Chr.; 7,31 g. Athenakopf r. mit korinthischem Helm//Nike geht l. mit Kranz. SNG Levante 683. b) Æs, 2. Jahrhundert v. Chr.; 6,90g. Wie vor. SNG France 2, vergl. 911.
2 Stück. 1 Stück min. geglättet, sehr schön

Exemplar a) wurde im Mai 2000 bei der Münzhandlung Athena, München, erworben.

Estimated price
60 €
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48 €

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Lot 463 1

CILICIA. SELINOUS.
Æs, geprägt unter Antiochos IV. von Commagene, 38/72; 4,01 g. Drapierte Büste der Iotape r. mit Diadem//Artemis steht r. mit Bogen, davor Hirsch. RPC 3702; SNG France 2, -; SNG Levante 457.
Dunkle Patina, min. korrodiert, sehr schön

Exemplar der Auktion Peus Nachf. 388, Frankfurt am Main 2006, Nr. 212 und der Auktion Emporium 58, Hamburg 2007, Nr. 105.

Estimated price
75 €
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unsold
Lot 464 1

CILICIA. SOLOI.
AR-Stater, 385/350 v. Chr.; 9,85 g. Athenakopf r. mit attischem Helm, Greif als Helmzier// Weintraube. SNG France 2, 174 (dort mit Gegenstempel); SNG Levante -.
Min. korrodiert, Schürfstelle auf dem Avers, sehr schön-vorzüglich/sehr schön

Exemplar der Auktion Hirsch Nachf. 189, München 1996, Nr. 338.
In der Sayar Collection gibt es eine umfängliche Sammlung von klassischen und hellenistischen Münzen der Stadt Soloi (Nr. 464-477), die – wenn man sie zu lesen versteht – die Geschichte der Stadt, die sie geprägt hat, erzählen. Soloi war als Heimatstadt des berühmten Dichters Arat und des bekannten Philosophen Chrysipp, die beide im 3. Jhdt. v. Chr. wirkten, jedem gebildeten Griechen bekannt. Beide sind auf kaiserzeitlichen Münzen abgebildet (Franke 2011). Trotz dieser Dichter und Denker stand die Bevölkerung im Ruf, ein fehlerhaftes Griechisch zu sprechen, das mit Verstößen gegen die Grammatik so gespickt war, dass man von Soloikismen sprach (Salmeri 2004). Vom klassischen oder hellenistischen Soloi, das 11 km westlich der heutigen türkischen Metropole Mersin bei Viranşehir (‹Ruinenstadt›) liegt, ist so gut wie nichts mehr zu sehen. Zahlreiche heute noch aufrechtstehende Säulen markieren eine römische Säulenstraße (Borgia 2004) und gehen auf die von Pompeius neubegründete Stadt zurück (Dreizehnter 1975, 239 f.; Ziegler 1993, 208 f.): Damals wurde Soloi in Pompeiopolis umbenannt. Der geniale römische Feldherr siedelte nach der Zerschlagung der kilikischen Piratenbanden jene Korsaren an, die wieder zu einem bürgerlichen Leben zurückfinden sollten.
Soloi geht neuesten Ausgrabungen zufolge bis in die hethitische Zeit zurück (R. Yağcı, Soli/Pompeiopolis kazıları 1999-2006). Möglicherweise kamen schon Mykener/Achäer, die während der Völkerwanderungszeit um 1200 v. Chr. von der Peloponnes in den östlichen Mittelmeerraum flohen, nach Soloi. Ihr Anführer soll der argivische Königssohn Amphilochos gewesen sein (Strabon XIV 5, 8 und 17). Auf einem Siedlungshügel der Vorzeit (Tell/Hüyük; vgl. Blumenthal 1963, 115 und 121) ließen sich im 7. Jhdt. v. Chr. Siedler von Argos nieder und gründeten dort einen griechischen Stützpunkt, wenn nicht gar eine griechische Stadt (Polis). Bei Soloi beginnen die Taurosberge vom Meer zurückzutreten; eine zunehmend breiter werdende Ebene schiebt sich vor sie. Dort konnten die Griechen aus Argos Acker- und Weinbau betreiben. Nicht ohne Grund erscheint auf den Münzen von Soloi immer wieder eine Weintraube. Die Siedler aus Argos brachten auch führende Gottheiten mit, insbesondere Athena Polias, die auf dem Burgberg von Argos (Larissa) ihr Heiligtum hatte, und die Dioskuren, die ebenfalls in Argos einen Tempel besaßen und mit einer hochberühmte Statuengruppe geehrt wurden. Im 6. Jhdt. kamen Siedler von Lindos auf Rhodos hinzu (Strabon XIV 5, 8 und 17). Sie brachten den Kult der Athena Lindia mit. Ein Priester der argivischen und der lindischen Athena ist auf einer kaiserzeitlichen Inschrift, die in Soloi gefunden wurde, bezeugt (Beaudouin – Pottier 1880). Die Bedeutung des Athena-Kultes wird durch die Münzen von Soloi massiv unterstrichen: Sehr viele von ihnen tragen Athena-Darstellungen. Ebenfalls auf argivischen Ursprung weisen die Dioskurenkappen (Piloi) (Nr. 475) mit Sternen. Der Helioskopf (Nr. 476) evoziert die alten Verbindungen mit Rhodos. Das Beizeichen Eule (Nr. 473) weist auf die athenische Athena. Da die Bürger von Soloi auch den Athener Solon als einen ihrer Stadtgründer ansahen (Diogenes Laertios I 50 f.: Salmeri 2004, 200), könnte die athenische Athena mit dieser Tradition in Verbindung zu bringen sein.
Von der Blüte der Stadt zeugt ein Stater aus dem 4. Jhdt. v. Chr. (Nr. 465), der mit einem schönen Athenakopf geschmückt ist und die Signatur des Stempelschneiders Apaturios (Berthold 2008, 257 f.) trägt. Offenbar leistete die Stadt sich einen namhaften Künstler für das Design ihrer Münzen. [JN]
The Sayar Collection comprises an extensive ensemble of Classical and Hellenistic coins from the city of Soloi (Nos. 464-477), which – if you know how to read them – tell the story of the city that minted them. Soloi was the hometown of the famous poet Arat and the well-known philosopher Chrysipp, both of whom were active in the 3rd century BC and well known to every educated Greek. Both are depicted on coins from the imperial period (Franke 2011). Despite these famous sons of the city, the population had a reputation for speaking a flawed Greek riddled with grammatical mistakes, which were referred to as soloicisms (Salmeri 2004).
Above the ground, virtually nothing remains of Classical and Hellenistic Soloi, which lies 11 km west of today's Turkish metropolis of Mersin near Viranşehir ('Ruined city'). The numerous columns still standing upright today mark a Roman colonnaded street (Borgia 2004) and date back to the city newly founded by Pompey (Dreizehnter 1975, 239 f.; Ziegler 1993, 208 f.): At that time Soloi was renamed Pompeiopolis. After the destruction of the Cilician pirate gangs, the ingenious Roman general and politician domiciled those pirates there, as he considered them to be capable of finding their way back to an orderly civic life.


According to the latest excavations, Soloi dates back to the Hittite period (Yağcı 2007). It is possible that Mycenaeans/Achaeans, who fled from the Peloponnese to the eastern Mediterranean during the Migration Period around 1200 BC, came to Soloi. Their leader is said to have been the Argive king's son Amphilochos (Strabon XIV 5, 8 and 17). Settlers from Argos settled on a prehistoric settlement mound (Tell/Hüyük; cf. Blumenthal 1963, 115 and 121) in the 7th century BC and founded a Greek base there, if not a Greek city (polis). At Soloi, the Tauros Mountains begin to recede from the sea, with an increasingly broad plain stretching out in front of the mountains. The Greeks from Argos were able to farm and cultivate vines there. It is not without reason that a bunch of grapes repeatedly appears on the coins of Soloi. The settlers from Argos also brought tutelary deities with them, in particular Athena Polias, who had her sanctuary on the castle hill of Argos (Larissa), and the Dioscuri, who also had a temple and highly famous statues in Argos. In the 6th century BC, settlers arrived from Lindos – one of the three old cities on Rhodes (Strabon XIV 5, 8 and 17). They brought the cult of Athena Lindia to Soloi. An imperial inscription found in Soloi attests to the existence of a priest of Argivian and Lindian Athena (Beaudouin – Pottier 1880). The importance of the cult of Athena is massively underlined by the coins of Soloi: many of them bear depictions of Athena. The Dioscuri caps (piloi) with stars should also be associated with the city's Argivian origins. The head of Helios evokes the ancient connections with Rhodes. As the citizens of Soloi also regarded Athenian Solon as one of their city founders (Diogenes Laertios I 50 f.: Salmeri 2004, 200), Athena's owl may be associated with this tradition.
Of particular interest is a bronze piece from the 2nd/1st century BC (No. 473). It shows a gorgoneion on the obverse and a woman riding a bull on the reverse. Amphilochos is said to have dedicated a bowl with a gorgoneion to the sanctuary of Athena Lindia on Rhodes (Higbie 2003, 38 f. and 126 f.). The Gorgon motif may also have something to do with the fact that, according to mythical traditions, the Argive hero Perseus is said to have beheaded the Gorgo in Cilicia. The bull-riding woman is interpreted as Astarte/Aphrodite or Europa. However, in a Greek city of that period, she was probably rather seen as Europa than as the oriental goddess. A stater from the 4th century BC (No. 465) bears witness to the city's heyday. It is decorated with a beautiful Athena's head and bears the signature of die-cutter Apaturios (Berthold 2008, 257 f.). The prosperous city evidently employed a renowned artist to design its coins. [JN]

Estimated price
500 €
Result
1,700 €

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Lot 465 1

CILICIA. SOLOI.
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AR-Stater, 385/350 v. Chr.; 10,64 g. Athenakopf r. mit attischem Helm, Greif als Helmzier//In Incusum: Weintraube. SNG France 2, 175; SNG Levante -.
R Vorzüglich

Exemplar der Auktion Giessener Münzhandlung 71, München 1995, Nr. 376 und der Auktion Giessener Münzhandlung 76, München 1996, Nr. 246.
Wenngleich die Averslegende bei dem vorliegenden Stück durch die leichten Prägeschwächen nicht deutlich zu Tage tritt, lässt sie sich in Analogie zum Stück der Bibliothèque Nationale zu AΠATOPIΩ† EΓΛYΨEN ergänzen. Apatorius tritt hier ganz deutlich als signierender Künstler auf, der sich beim Stempelschneiden von Vorbildern aus Unteritalien (Herakleia oder Hyele) beeinflussen ließ und von dort auch die Sitte der Signaturen übernahm. Siehe hierzu Berthold, Angela, Entwurf und Ausführung in den artes minores. Münz- und Gemmenkünstler des 6.-4. Jhs. v. Chr. (Diss. Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 2008), 257 f.
Apatorius hat im Hinblick auf Kilikien auch Stempel für Issos geschnitten (Brindley Gruppe 5 a).
Although the obverse legend of this piece is not clearly visible due to a minor weak strike, it is possible to fill the gaps to AΠATOPIΩ† EΓΛYΨEN thanks to a piece in the Bibliothèque Nationale. Apatorius clearly appears as a signing artist, who was inspired in his design by other engravers from Lower Italy (Herakleia or Hyele) and also adopted their custom of adding his signature. Cf. Berthold, Angela, Entwurf und Ausführung in den artes minores. Münz- und Gemmenkünstler des 6.-4. Jhs. v. Chr. (Diss. Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 2008), 257 f. Regarding Cilicia, Apatorius also created dies for Issus (Brindley group 5 a).

Estimated price
400 €
Result
2,200 €

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Lot 466 1

CILICIA. SOLOI.
AR-Stater, 385/350 v. Chr.; 10,37 g. Athenakopf r. mit attischem Helm, Greif als Helmzier// Wein­traube. SNG France 2, 176 var.; SNG Levante -.
Winz. grüne Auflagen, sehr schön

Exemplar der Auktion NAC E, Zürich 1995, Nr. 2399.

Estimated price
200 €
Result
1,000 €

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Lot 467 1

CILICIA. SOLOI.
AR-Stater, 350/300 v. Chr.; 9,77 g. Athenakopf r. mit korinthischem Helm//Weintraube, daneben Eule. SNG France 2, -; SNG Levante 51 (dies Exemplar); SNG v. Aulock 5871 (dies Exemplar).
Min. korrodiert, kl. Kratzer auf dem Revers, sonst sehr schön/gutes sehr schön

Exemplar der Sammlung Hans von Aulock; der Sammlung Edoardo Levante und der Auktion Triton VII, New York 2004, Nr. 310.

Estimated price
400 €
Result
2,200 €

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Lot 468 1

CILICIA. SOLOI.
AR-Obol, 350/330 v. Chr.; 0,61 g. Athenakopf r. mit korinthischem Helm//Weintraube, im Feld r. Λ-Ε. SNG France 2, vergl. 185; SNG Levante -; SNG v. Aulock -.
RR Min. korrodiert, Revers min. dezentriert, sehr schön-vorzüglich

Exemplar der Auktion Hirsch Nachf. 187, München 1995, Nr. 623.
Das Stück ist in den Zitierwerken nicht verzeichnet. Nach dem hiesigen Exemplar trat jedoch in einer späteren Auktion (Obolos 20, Zürich 2021, Nr. 245) eine weitere Münze mit dieser Kombination aus Legende und Kontrollzeichen auf.
The piece has not yet been mentioned in reference works. Following this specimen, another coin with this combination of legend and control mark appeared in a later auction sale (Obolos 20, Zurich 2021, No. 245).

Estimated price
75 €
Result
190 €

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Lot 469 1

CILICIA. SOLOI.
AR-Obol, 350/330 v. Chr.; 0,65 g. Athenakopf r. mit korinthischem Helm//Weintraube, im Feld Μ-Ο. SNG France 2, vergl. 185; SNG Levante -; SNG v. Aulock -.
Min. korrodiert, sehr schön/vorzüglich

Exemplar der Auktion Hirsch Nachf. 191, München 1996, Nr. 652.
Das Stück ist in den Zitierwerken nicht verzeichnet. Vor dem hiesigen Stück zeigte sich die Kombination aus Legende und Beizeichen bereits bei der Auktion Bankhaus Aufhäuser 10, München 1993, Nr. 262 und auch anschließend traten immer wieder Stücke in anderen Auktionen auf.
The piece has not yet been mentioned in reference works. Before this piece, the combination of legend and additional mark already appeared at Bankhaus Aufhäuser auction 10, Munich 1993, No. 262; other pieces appeared in later auction sales time and again.

Estimated price
50 €
Result
120 €

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Lot 470 1

CILICIA. SOLOI.
AR-Obol, 350/330 v. Chr.; 0,62 g. Athenakopf r. mit attischem Helm//Weintraube, daneben Stern. SNG France 2, 187; SNG Levante 47 var. (ohne Stern).
Min. korrodiert, fast vorzüglich

Exemplar der Auktion Hirsch Nachf. 221, München 2002, Nr. 464.

Estimated price
75 €
Result
260 €

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Lot 471 1

CILICIA. SOLOI.
AR-Obol, 350/330 v. Chr.; 0,60 g. Athenakopf r. mit attischem Helm//Weintraube, r. Stern. BMC vergl. 23; SNG France 2, 187 (?); SNG Levante -.
Avers min. dezentriert, sehr schön

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 89, Osnabrück 2004, Nr. 1443.

Estimated price
75 €
Result
140 €

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Lot 472 1

CILICIA. SOLOI.
Æs, 350/330 v. Chr.; 1,88 g. Athenakopf r. mit attischem Helm//Weintraube, r. Nike. SNG France 2, vergl. 189 f.; SNG Levante -.
RR Schwarze Patina, sehr schön

Erworben 2001 bei Franz Javorsek, München.

Estimated price
50 €
Result
85 €

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Lot 473 1

CILICIA. SOLOI.
Æs, 2./1. Jahrhundert v. Chr.; 15,82 g. Aegis mit geflügeltem Gorgoneion in der Mitte//Aphrodite reitet r. auf Stier, davor Eule. SNG France 2, 1199 var.; SNG Levante 872 var.
Dunkelgrüne Patina, min. Doppelschlag, sehr schön

Exemplar der Auktion Sternberg 17, Zürich 1986, Nr. 176 und der Auktion Giessener Münzhandlung 100, München 1999, Nr. 189.
Besonderes Interesse kann diese Bronze aus dem 2./1. Jhdt. v. Chr. beanspruchen, die auf der Vorderseite ein Gorgoneion zeigt, auf der Rückseite eine stierreitende Frau. Eine Schale mit Gorgoneion soll Amphilochos dem Heiligtum der Athena Lindia auf Rhodos geweiht haben (Higbie 2003, 38 f. und 126 f.). Das Gorgonenmotiv mag auch damit zu tun haben, dass nach mythischen Traditionen der argivische Heros Perseus die Gorgo in Kilikien enthauptet haben soll. Die stierreitende Frau wird als Astarte/Aphrodite oder als Europa gedeutet. In dieser Zeit dürfte sie aber in einer griechischen Stadt eher mit Europa identifiziert worden sein als mit der orientalischen Göttin. [JN]
Of particular interest is this bronze from the 2nd/1st century BC. It shows a gorgoneion on the obverse and a woman riding a bull on the reverse. Amphilochos is said to have dedicated a bowl with a gorgoneion to the sanctuary of Athena Lindia on Rhodes (Higbie 2003, 38 f. and 126 f.). The Gorgon motif may also have something to do with the fact that, according to mythical traditions, the Argive hero Perseus is said to have beheaded the Gorgo in Cilicia. The bull-riding woman is interpreted as Astarte/Aphrodite or Europa. In a Greek city at that time, however, she was more likely to have been identified with Europa than with the oriental goddess. [JN]

Estimated price
75 €
Result
110 €

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