Catalog - Auction 346

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Auction 346
Ended
EUROPÄISCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
Lot 923 1

GROSSBRITANNIEN. VEREINIGTES KÖNIGREICH VON GROSSBRITANNIEN UND NORDIRLAND. Königlicher Viktoria-Orden [Royal Victorian Order].
Set der Ritter des Großkreuzes (Knight Grand Cross - G.C.V.O.), Anfertigung wohl der Firma Collingwood & Co. in London, bestehend aus: Kleinod, Silber vergoldet und emailliert, auf dem Revers Trägernummer '319', am originalen konfektionierten Schulterband, und Bruststern, Durchmesser 90,7 mm, Silber brillantiert und reperciert, tlw. vergoldet, Krone Gold (geprüft), emailliert, auf dem Revers Trägernummer '319', an echt goldener Nadel. BWK 793, 794; MY21 12; ZK2 1071, 1072.
2 Stück. II
--

Königin Victoria (1819-1901, reg. seit 1837) stiftete den fünfklassigen Orden (Großkreuz-Ritter, Kommandeur-Ritter, Kommandeur, Mitglieder 4. und 5. Klasse, später Leutnant und Mitglied) mit affiliierter zwei-, später dreistufiger (Gold, Silber und Bronze) Medaille am 21. April 1894 zur Belohnung ihr persönlich geleisteter Dienste. Der Orden ist somit als Hausorden zu betrachten, der alleine dem Souverän (ohne Beteiligung der Regierung oder des Parlaments) zur Verfügung steht. Die Verleihungen werden nicht auf der allgemeinen 'Honour List' der Regierung, sondern auf einer separaten 'Queen's Honour List' veröffentlicht. Die Beleihung mit dieser Klasse führt für Briten (und früher auch für Kanadier, Australier, Neuseeländer, etc.) die Verleihung des persönlichen Adels durch die Aufnahme in die Ritterschaft mit sich, mit dem Recht, die Anrede 'Sir' oder 'Dame' zu führen.

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1,500 €
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1,500 €

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Lot 924 1

ITALIEN. KÖNIGREICH ITALIEN (1861-1946). Orden der hl. Mauritius und Lazarus [Ordine dei Santi Maurizio e Lazzaro].
Großkreuz-Set [Gran Croce], Anfertigung der Firma Domenico Cravanzola Successori Gardino in Rom um 1900, bestehend aus: Kleinod, Durchmesser 66,2 mm, Gold emailliert, am originalen konfektionierten, min. verfleckten Schulterband, und Bruststern, Durchmesser 86,7 mm, Silber brillantiert, Auflage Gold emailliert, auf dem Revers Herstellerbezeichnung, an Nadel. BWK3 788, 789.
2 Stück. I-II

Am 8. Oktober 1434 stiftete Amadeo VIII. 'il Pacifico', Graf und erster Herzog von Savoyen (1383-1451, reg. seit 1391 als Graf und von 1416 bis 1440 als Herzog) den St. Mauritius-Orden, der sich jedoch mit seinem Tod wieder auflöste. Erst im Jahre 1572 entschloß sich Herzog Emanuele Filiberto 'Testa 'd Fer' (1528-1580, reg. seit 1553) zu einer Restaurierung des Ordens als Hausorden. Doch bereits im gleichen Jahr vereinigte Papst Gregor XIII. (Ugo Boncompagni - 1502-1585, Papst seit 1572) mit der Bulle 'Pro commissa' vom 13. November 1572 den Orden mit dem alten St. Lazarus-Orden des Heiligen Landes. Dadurch wurde der Chef des Hauses Savoyen auf ewig Großmeister des Doppel-Ordens, mit der Konsequenz, daß der jeweilige Chef des Hauses, derzeit Prinz Amedeo, Herzog von Savoyen (geb. 1943, seit 2006 Chef des Hauses), den Orden bis in die Gegenwart verleiht.

Mit Dekret vom 9. Dezember 1831 wandelte König Carlo Alberto Amadeo von Sardinien (1798-1849, reg. von 1831 bis 1849) den Orden in einen dreiklassigen Verdienstorden um. Mit Dekret vom 16. März 1851 wurde die Klasse der 'Rechtsritter' von König Vittorio Emanuele II. (1820-1878, reg. seit 1849) aufgehoben, und mit Dekret vom 14. Dezember 1855 wurden die Klassen Großoffizier und Offizier geschaffen.

Mit der Gründung des Königreiches Italien wurde der Orden zu dessen höchstem Verdienstorden, was er bis zur Aufhebung der Monarchie 1946 blieb. Nunmehr dynastischer Orden des Hauses Savoyen, erhielt er mit Datum vom 11. Juni 1985, um eine Abteilung für Damen erweitert, neue Statuten.

Estimated price
1,000 €
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1,500 €

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Lot 925 1

ITALIEN. KÖNIGREICH ITALIEN (1861-1946). Orden der hl. Mauritius und Lazarus [Ordine dei Santi Maurizio e Lazzaro].
Goldene Schieß-Preismedaille des italienischen Innenministeriums zum 1. Allgemeinen Nationalen Schützen-Wettbewerb in Rom 1890 [Premio del Ministero dell' Interno per la Prima Gara Generale del Tiro a Segno Nazionale a Roma 1890]. Anfertigung der Firma Stefano Johnson in Mailand, Durchmesser 38,9 mm, Gold, auf dem Avers Hersteller-Signatur und Stempelschneider-Signatur 'A.G. INC.', auf dem Revers Trägergravur 'VORSLUND KJÆR', am originalen alten Dreiecksband mit Nadel, Gesamtgewicht (mit Band) 30,8 g.
RRR I-II

Der Nachname Vorslund-Kjær ist dänischen Ursprungs, konnte hier jedoch keiner bestimmten Person zugeordnet werden.

Erratum: Die Stempelschneider-Signatur lautet 'A. C. INC.' und steht für den Stempelschneider Angelo Cappuccio (1855-1918).

Estimated price
2,000 €
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1,600 €

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Lot 926 1

NORWEGEN. (SELBSTSTÄNDIGES) KÖNIGREICH NORWEGEN (SEIT 1905). Königlich Norwegischer Sankt Olavs-Orden [Kongelige Norsk St. Olavsorden].
2. und 3. Modell (mit gekröntem Monogramm 'O' zwischen den Kreuzarmen, die Kreuze mit oder ohne Löwen über der Krone - seit 1906), Bruststern zum Kommandeur 1. Klasse, Anfertigung der Firma Tostrup in Oslo ab 1925, Silber brillantiert, tlw. vergoldet bzw. goldplattiert, Gold, tlw. emailliert, auf dem Revers Herstellerbezeichnung, an Nadel, im originalen bordeauxroten Verleihungsetui von Tostrup ab 1924. BWK3 89.
I-II

Die Bruststerne des 2. und 3. Modells unterscheiden sich nicht. Allerdings weist das Etui laut Hallberg (in HNO S. 97) in das Jahr 1925, in dem die norwegische Hauptstadt von 'Kristiania' in 'Oslo' umbenannt wurde.

Der zunächst dreiklassige (Großkreuz, Kommandeur und Ritter) allgemeine Verdienstorden wurde am 21. August 1847 von König Oscar I. (1799-1859, reg. seit 1844) für das mit Schweden in Personalunion verbundene Königreich Norwegen gestiftet. Bis ca. 1870 waren die verliehenen Bruststerne wie in Schweden gestickt. Am 19. Juli 1873 wurde der Orden unter König Oscar II. (1829-1907, reg. seit 1872) auf vier (Kommandeur 1. und 2. Klasse, später Kommandeur mit Stern und Kommandeur), 1890 auf fünf Klassen (Ritter 1. Klasse und Ritter) erweitert, nachdem bereits 1882 die Kollane eingeführt worden war.

Nach der Auflösung der Personalunion mit Schweden im Jahre 1905 bestätigte der neu gewählte König Håkon VII. (geb. Prinz Christian Frederik von Dänemark - 1872-1957, reg. seit 1905) am 9. Juni 1906 den Orden in etwas veränderter Gestaltung, wobei das bisherige Klassensystem erhalten blieb. 1937 verschwand schließlich der kleine Löwe über dem Kreuz der Krone, womit der Orden seine heutige Gestalt erhielt. Alle Klassen des Ordens können auch mit Schwertern verliehen werden, die jedoch nur auf den Ordenskreuzen, nicht auf den Bruststernen angebracht werden. Als besonders hohe Auszeichnung ist die Verleihung des Ordens in Brillanten möglich.

Estimated price
500 €
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850 €

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Lot 927 1

ÖSTERREICH. ÖSTERREICH, ORDEN VOM GOLDENEN VLIES [ORDRE DE LA TOISON D’OR]. Orden vom Goldenen Vlies [Ordre de la Toison d’or].
Zweitanfertigung in Brillanten einer Halsdekoration der Ordensritter in der österreichischen Ausführung, moderne Anfertigung ohne Coulant nach 1945, 98 x 50,5 mm, 583/000 Gold (14 ct.), besetzt, tlw. 'à jour' mit ca. 184 Brillanten und Diamanten (auf Originalität geprüft), 53,8 g, ohne Punzierung oder Hersteller-Zeichen, ohne Halsband.
RRRRR II

Der wohl bedeutendste aller dynastischen Orden wurde am 10. Januar 1429 von Philippe III., 'le Bon' [der Gute], Herzog von Burgund (1396-1467, reg. seit 1419) gestiftet und ging auf dem Erbwege über Kaiser Maximilian I. (1459-1519, seit 1477 Herzog von Burgund, seit 1486 römisch-deutscher König, seit 1493 Herr der habsburgischen Erblande und seit 1508 römisch-deutscher Kaiser) an das Haus Habsburg. Mit der Aufteilung des habsburgischen Besitzes an eine österreichische und an eine spanische Linie (Felipe II. - 1527-1598, seit 1555/1556 König von Spanien) ging das Herzogtum Burgund und damit auch der Orden vom Goldenen Vlies an die letztere.

Mit dem Tod König Carlos II. von Spanien (1661-1700, reg. seit 1665) erlosch die Linie der spanischen Habsburger, was nach dem Spanischen Erbfolgekrieg zu einer (bis heute existierenden) Aufteilung des Ordens in einen spanischen Zweig unter König Philipp V. (1683-1746, reg. seit 1700) aus dem Haus Bourbon und einen österreichischen Zweig unter Kaiser Karl VI. (1685-1740, seit 1711 Herr der österreichischen Erblande und römisch-deutscher Kaiser) führte. Der spanische Zweig des Ordens wurde und wird von den spanischen Bourbonen bis heute als dynastischer und höchster spanischer Orden weiterhin verliehen.

Der österreichische Zweig verblieb als dynastischer Hausorden der Habsburger beim Hause Österreich und wurde mit der Errichtung des erblichen Kaisertums Österreich und Franz II./I. (1768-1835, von 1792 bis 1806 römisch-deutscher Kaiser und seit 1804 Kaiser von Österreich) zu dessen höchsten Orden. Als dynastischer Orden der Habsburger überlebte er das Ende der Monarchie in Österreich im November 1918.

Am 23. Juli 1953 bestätigte die Republik Österreich dem Orden eine fortdauernde eigene Rechtspersönlichkeit und dem jeweiligen Chef des Hauses Habsburg-Lothringen das Verleihungsrecht des Ordens auf ihrem Staatsgebiet. Großmeister des habsburgischen Zweiges ist seit 2002 Karl Habsburg-Lothringen (geb. 1961). Zu den Mitgliedern zählen heute katholische männliche Angehörige regierender und nicht mehr regierender europäischer Familien (u. a. aus Belgien, Bayern, Liechtenstein, Luxemburg, Portugal-Braganza und Württemberg) sowie des europäischen Hochadels. Es steht den Ordensrittern seit jeher frei, für den eigenen Gebrauch mit Edelsteinen verzierte Ordensinsignien anfertigen zu lassen und zu tragen.

Estimated price
2,000 €
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9,500 €

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Lot 928 1

ÖSTERREICH. KAISERREICH ÖSTERREICH (1804-1918). Civil-Ehrenmedaille 'MERITIS' des Bernhard (von) Beck (1821-1894).
1. Modell (mit dem Portrait Kaiser Ferdinands I. - 1835-1848), Mittlere Goldene Medaille (II. Klasse) zu 12 Dukaten, Durchmesser 39,1 mm, Gold, auf dem Avers Stempelschneider-Signatur 'I.D.BOEHM F.', auf dem Revers graviert 'Bernardi / Beck', mit an der Öse angelötetem echt goldenem Bandring, 36,9 g, deutliche Tragespuren, Kratzer und Dellen, ohne Band. Zusammen mit vier modernen Abzügen alter Photographien Becks, auf denen er die Medaille an seiner großen Ordensschnalle trägt und Photokopie eines ausführlichen Nekrologs über Beck aus der Deutschen Zeitschrift für Chirugie, 39. Band, Leipig 1894, S. 427 ff.
RR III

Trotz des tragebedingt eingeschränkten Erhaltungszustands sehr seltene und gut dokumentierte Medaille.

Bernhard Beck wurde am 27. Oktober 1821 in Freiburg i. Br. als Sohn des Professors der Chirurgie und Augenheilkunde Karls Joseph Beck geboren. Nach seinem Studium der Medizin wurde er im Februar 1844 zum Doktor 'summa cum laude' promoviert und schon 1845 habilitierte er sich zum Dozent an der Universität Freiburg i. Br. Im April 1848 begab er sich auf den Kriegsschauplatz der Kaiserlich Österreichischen Armee unter Feldmarschall Joseph Wenzel Graf Radetzky von Radetz (1766-1858), wo er, dem II. Armeekorps unter der Führung des Feldzeugmeisters Konstantin Freiherr d’Aspre (1789-1850) zugeteilt, an mehreren Schlachten und Gefechten teilnahm, worauf er in den Spitälern von Vicenza tätig war. Für diesen Einsatz wurde ihm 1848 aus den Händen Feldmarschall Radetzkys die hier angebotene Medaille verliehen.

Nach Baden zurückgekehrt, nahm er im Sommer 1848 als Militärarzt in der badischen Brigade am Feldzug in Schleswig-Holstein teil. Die folgenden Jahre sahen ihn 1849 wieder in Norditalien, und dann wieder in Baden, 1856 mehrere Monate zur Besichtigung der Feldlazarette im Krimkrieg, dann wieder in Baden. Er nahm auf badischer Seite an der Bundes-Exekution von 1866 gegen Preußen und als badischer Feldlazarett-Direktor und consultierender Generalchirurg am Deutsch-Französischen Krieg teil. Mit Abschluß der Militärkonvention zwischen Preußen und Baden wurde Beck zum Korps-Generalarzt des XVI. Armeekorps ernannt. Zu seinem 40-jährigen Doktorjubiläum 1882 erhob ihn Großherzog Friedrich I. von Baden (1826-1907, reg. seit 1852 als Regent und seit 1856 als Großherzog) in den erblichen Adelsstand, mit dem Prädikat 'von'. 1887 schied er aus gesundheitlichen Gründen aus dem Dienst aus. Später wurde ihm der Rang als königlich preußischer Generalarzt I. Klasse mit dem Range als Generalmajor a. D. verliehen, und 1894 wurde er von Großherzog Friedrich I. zum Wirklichen Geheimen Rat mit dem Prädikat 'Exzellenz' ernannt.

Aufgrund seiner zahlreichen militärischen Einsätze war er nicht nur Inhaber mehrerer Kriegsauszeichnungen, so des Eisernen Kreuzes I. und II. Klasse von 1870, sondern auch hoher Orden, so. z. B. des Ritterkreuzes des Großherzoglich Badischen Militärischen Karl-Friedrich-Verdienst-Orden, des Kommandeurskreuzes mit Schwertern und des Kommandeurkreuzes I. Klasse des Großherzoglich Badischen Ordens vom Zähringer Löwen, des Komturkreuzes mit Stern des Kaiserlich Österreichischen Franz-Joseph-Ordens, des preußischen Königlichen Kronen-Ordens II. Klasse und des preußischen Roten-Adler-Ordens III. Klasse mit der Schleife. Seit seiner Promotion hatte Beck zahlreiche Schriften und Bücher veröffentlicht, die sich u. a. mit der Behandlung von Schußverletzungen beschäftigten. Am 10. September 1894 verstarb er im 73. Lebensjahr in seiner Heimatstadt Freiburg, wo er auf dem Hauptfriedhof beigesetzt wurde.

Die sechsstufige (Große, Mittlere und Kleine Goldene und Große, Mittlere und Kleine Silberne) Civil-Ehrenmedaille wurde von Kaiser Ferdinand I. (1793-1875, reg. von 1830/1835 bis 1848) am 15. Juni 1835 kurz nach seiner Regierungsübernahme als Kaiser von Österreich gestiftet (1. Modell). Nach dem Regierungsantritt Kaiser Franz Josephs I. 1848 erhielt das Avers der Medaille dessen Portrait (2. Modell). Die Verleihungen wurden 1850 nach der Stiftung des Kaiserlich Österreichischen Franz-Joseph-Ordens und des Verdienstkreuzes eingestellt, die nun an ihre Stelle traten.

Estimated price
5,000 €
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unsold
Lot 929 1

RUSSLAND. KAISERREICH RUSSLAND. Kaiserlicher Orden des hl. Apostelgleichen Fürsten Wladimir.
Kreuz der 4. Stufe, frühe Anfertigung von Georg Emanuel von Pannasch zwischen 1821 und 1836, 37,2 x 33,2 mm, Gold emailliert, 8,2 g, Emaille-Malerei, auf dem Revers des oberen Kreuzarms unter der Emaille Doppeladler-Punze der Hoflieferanten von ca. 1817 bis 1840 und des unteren Kreuzarms Meistermarke 'IP' für Georg Emanuel von Pannasch, rückseitiger rechter Kreuzarm mit starken Emaille-Absplitterungen, rückseitige Medaillon-Inschrift fast vollkommen vergangen, in der Öse Sankt Petersburger Stadtpunze, am verbogenen Bandring, ohne Band. Im altem handbeschriebenen Papiertütchen mit dem Text: 'Diesen russischen Orden erhielt der Amtmann in Bordesholm (heute im Kreis Rendsburg-Eckernförde in Schleswig-Holstein, Anm. des Katalogautors) Ernst Jos. Frhr. v. Heintze nachdem er die dortige russische Kapelle wieder instand setzen lassen hatte'. BWK4 711; ZK2 3131.
RRR II/III

Mit Ernst Jos. Frhr. v. Heintze ist Josias Friedrich Ernst Freiherr von Heintze-Weissenrode (1800-1867) gemeint, der von 1845 bis 1846 Amtmann im schleswig-holsteinischen Amt Bordesholm war. Heintze-Weissenrode war u. a. Rechtsritter des Johanniterordens, 1840 Ritter und 1846 Kommandeur des dänischen Dannebrog-Ordens und Komtur des Großherzoglich Oldenburgischen Haus- und Verdienstordens des Herzogs Peter Friedrich Ludwig.

Laut Tammann (in TRP S. 7) steht 'IP' für Emanuel Georg von Pannasch (1773-1836), der, ursprünglich aus Sachsen stammend, 1809 Emailleur-Meister in Sankt Petersburg wurde. 1821 wurde er vom Ordenskapitel zum Lieferanten ernannt. Bis zu seinem Tode 1836 war er der alleinige offizielle Hersteller aller russischen Orden.

Gestiftet am 22. September 1782 von Kaiserin Katharina II. (1729-1796, reg. seit 1762) aus Anlaß ihres 20-jährigen Krönungsjubiläums, als vierstufiger (1. bis 4. Stufe) Orden für besondere Verdienste nach langem Dienst als ziviler Beamter. Der Orden ist Wladimir I. Swjatoslawitsch [Владимир Святославич] (ca. 960 - 1015), genannt der Große, gewidmet, von 970 bis 988 Fürst von Nowgorod und seit ca. 978/980 Großfürst der Kiewer Rus, der unter anderem die Christianisierung der Rus initiierte. Er wird in der russisch-orthodoxen wie auch in der katholischen Kirche als Heiliger verehrt.

Bemerkenswert bei diesem Orden ist, daß die Kreuze der 1., 2. und 3. Stufe im Prinzip zwar statuarisch über die gleiche Größe verfügten und sich nur durch ihre Trageweise unterschieden. Tatsächlich schwankten ihre Maße jedoch zwischen 47 und 59 mm im horizontalen Durchmesser, wobei nur die größten mit Sicherheit der 1. Klasse zugeschrieben werden können. Der Orden wurde in keiner Klasse je in Brillanten verliehen.

Nachdem unter Kaiser Paul I. (1754-1801, reg. seit 1792) der Orden nicht verliehen worden war, wurde er von seinem Sohn und Nachfolger Alexander I. (1777-1825, reg. seit 1801) mit Manifest vom 12. Dezember 1801 wiederbelebt. Am 9. August 1844 wurden die Kreuze und am 27. Oktober 1846 die Bruststerne für Nichtchristen genehmigt. Mit Ukas Kaiser Alexanders II. (1818-1881, reg. seit 1855) vom 5. August 1855 wurden revidierte Statuten erlassen. Diesen zufolge wurden gekreuzte Schwerter auf den Insignien für Verleihungen für Tapferkeit im Kampf genehmigt. Ab diesem Zeitpunkt wurden - bei Verleihung einer höheren Klasse an den Inhaber einer Klasse mit Schwertern - die neuen Insignien mit gekreuzten Schwertern verliehen, die auf dem oberen Kreuzarm bzw. über dem Medaillon aufgelegt waren. Dies wurde 1870 wieder aufgehoben. Des weiteren konnte nunmehr die 4. Klasse für 35 beziehungsweise später 25 Dienstjahre und für 20 beziehungsweise 18 Seegefechte verliehen werden.

Mit dem Untergang der Monarchie im Jahre 1917 wurden die Verleihungen des Ordens eingestellt, und schließlich wurde er von der bolschewistischen Regierung per Dekret vom November 1917 zusammen mit allen ehemals kaiserlichen Orden abgeschafft.

Estimated price
1,500 €
Result
16,000 €

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Lot 930 1

RUSSLAND. KAISERREICH RUSSLAND. Kaiserlicher Orden der hl. Anna.
3. Modell (ab 1828), Kreuz 1. Stufe mit Brillanten, 52,8 x 48,4 mm, 583/000 Gold emailliert, Emaille-Malerei, Silber gold­plattiert, besetzt mit 132 Diamantrosen- und -splittern (auf Originalität geprüft!), sowie 28 alt ausge­tausch­ten Similisteinen, in der Öse Sankt Petersburger Goldpunze zu 56 Zolotnik bis 1898 und nicht identifizierte Meistermarke 'OB', Bandbügel der Agraffe gebrochen. BWK4 721 var.
II, III

Trotz des leicht zu reparierenden Bruchs in der Agraffe und der größeren ausgetauschten Diamanten sehr interessantes Objekt von hervorragender Qualität und optimaler Erscheinung.

Der einklassige Orden wurde am 14. Februar 1735 von Carl Friedrich Herzog von Schleswig-Holstein-Gottorp (1700-1739, reg. seit 1702) zum Gedenken an seine verstorbene Gemahlin Anna Petrowna (1708-1728), der ältesten Tochter Kaiser Peters I. 'des Großen' (1672-1725, reg. seit 1682 als Zar, seit 1721 als Kaiser) gestiftet. Er wurde der heiligen Anna gewidmet, die in einigen apokryphen Evangelien als Mutter der Gottesmutter Maria genannt ist.

Auf dem Erbweg gelangte der Orden über Carl Friedrichs Sohn, Herzog Carl Peter Friedrich von Holstein-Gottorp, dem späteren Kaiser Peter III. Fjodorowitsch (1728-1762, Kaiser seit 1762), Gemahl der ihm nachfolgenden Kaiserin Katharina II. 'der Großen' (1729-1796, reg. seit 1762), nach Rußland. Dort verblieb er auch nach dem Verzicht Katharinas II. auf das Herzogtum Holstein-Gottorp im Jahr 1773 (für ihren Sohn, den späteren Kaiser Paul (1754-1801, reg. seit 1796)) weiterhin als nicht russischer Orden, der von seinem Großmeister Paul mit Genehmigung Katharinas verliehen wurde.

Mit der Approbation der Statuten der vier russischen Orden durch Kaiser Paul I. am 5. April 1797 wurde er unter die russischen Orden aufgenommen und auf drei Klassen erweitert.

1828 wurde die Gestaltung der Insignien dahingehend verändert, daß die Kreuzarme nun nicht mehr aus roten Glas-Steinen bestanden, sondern transluzid rot auf Avers und Revers emailliert wurden. Als besonderer Gnadenerweis des Kaisers konnten die 1. und die 2. Klasse des Ordens in Brillanten vergeben werden. Mit den neuen Statuten von 1829 wurde in der 1. und 2. Klasse als besonderer Gnadenerweis die Krone über dem Kreuz bzw. über dem Medaillon des Bruststerns eingeführt (so verliehen bis 1874). Ab einem unbekannten Zeitpunkt konnte die 2. Klasse auch mit Bruststern verliehen werden. Gleich den anderen Orden wurden unter Kaiser Nikolaus I. (1796-1855, reg. seit 1825) am 9. August 1844 die Kreuze und am 27. Oktober 1846 die Bruststerne für Nichtchristen genehmigt. Am 22. Juli 1845 erhielt der Orden neue Statuten. 1854 wurde die Verleihung von Bruststernen in Metall offiziell genehmigt. Mit kaiserlichem Ukas Kaiser Alexanders II. (1818-1881, reg. seit 1855) vom 5. August 1855 wurden gekreuzte Schwerter auf den Insignien für Verleihungen für Tapferkeit im Kampf genehmigt.

Zwar wurden mit dem Untergang der Monarchie 1917 auch die offiziellen Verleihungen eingestellt, er wurde aber während des Bürgerkrieges in der 2. und 3. Klasse von einigen Befehlshabern der sog. Weißen Armee bis in die frühen 20er Jahre an Russen und an diese unterstützende ausländische Soldaten, darunter auch Freikorps-Kämpfer, also an ehemalige Kriegsgegner weiter verliehen, weshalb Kreuze 3. Klasse an Ordensschnallen deutscher Weltkriegsveteranen zu finden sind. Oft erhielten diese nur ein Dokument und mußten sich dann die Auszeichnung, meist in Deutschland, selbst beschaffen. Nach dem Ende des Bürgerkriegs wurden auch keine Verleihungen mehr vorgenommen, womit der Orden aufhörte zu existieren.

Estimated price
7,500 €
Result
18,000 €

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Lot 931 1

RUSSLAND. KAISERREICH RUSSLAND. Medaille für den Türkisch-Ägyptischen Krieg von 1833.
Alte Novodel-Nachprägung der Goldenen Medaille mit Originalstempeln, Gold, 13,5 g, min. Randdelle, ohne Band. Mit Expertise des Staatlichen Historischen Museums in Moskau vom 25. Oktober 2012. BWK4 511; DIA 505.1; RRU 124.
RRR II

Exemplar aus unserer 253. Auktion am 4. Oktober 2014, Kat.-Nr. 1204.

Im Original wurden nur 165 Exemplare dieser Medaille geprägt. Ende des 19. Jahrhunderts wurden mit den Originalstempeln einige wenige Novodel-Ausgaben nachgeprägt, die ebenfalls von allergrößter Seltenheit sind.

Muhammad Ali, Wali (Gouverneur) von Ägypten (1770-1849, reg. seit 1805), führte Ende 1831 sein Heer in einen Krieg gegen den osmanischen Sultan Mahmud II. (1785-1839, reg. seit 1808), um die Herrschaft über Palästina, Syrien und Arabien zu übernehmen. Nachdem er die osmanische Streitmacht überwunden hatte, geriet Konstantinopel in direkte Bedrohung. Während sich Großbritannien und Frankreich gegenüber Muhammad Ali wohlwollend zeigten, entsandte Kaiser Nikolaus I. (1796-1855, reg. seit 1825) eine russische Armee zur Unterstützung der Hohen Pforte. Diese Intervention zwang Muhammad Ali, im Vertrag von Kütahya vom 4. Mai 1833 auf den weiteren Vormarsch zu verzichten; er erhielt jedoch die Herrschaft unter anderem über Syrien. In der Folge unterzeichneten am 8. Juli 1833 das Russische und das Osmanische Reich den Vertrag von Hünkâr İskelesi zu gegenseitigem Beistand im Falle eines Angriffs durch Drittländer.

Estimated price
3,000 €
Result
3,400 €

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Lot 932 1

RUSSLAND. KAISERREICH RUSSLAND. Kaiserlicher Orden des Hl. Georgs des Siegreichen.
Georgs-Soldatenkreuz für Nichtchristen, [Солатский Георгиевиеский Крест для Нехристиан], 2. Modell (vierklassig - 1856-1913/1917), Kreuz 2. Klasse, Gold, 20,7 g, auf dem Revers nummeriert 'No 71' (!), ohne Band. Mit Originalitäts-Expertise des Staatlichen Historischen Museums in Moskau vom 25. Oktober 2012. BWK4 272 (Abbildung genau dieses Exemplar!), DIA 634.8; ZK2 3109.
RRRR II

Außerordentlich selten! Exemplar unserer 253. Auktion am 4. Oktober 2014, Kat.-Nr. 1142.

Nachdem Kaiser Alexander I. (1777-1825, reg. seit 1801) am 13. Februar 1807 das zunächst einklassige Ehrenzeichen des Militärischen Ordens [Зна́к отли́чия Вое́нного о́рдена] - gemeint ist der St. Georgs-Orden - gestiftet hatte, wurden laut Diakov (in DIA2 S. 94) bis zum Ende seiner Regierungszeit 46.527 Georgs-Soldatenkreuze verliehen. Am 9. August 1844 wurde unter Kaiser Nikolaus I. (1796-1855, reg. seit 1825) das Kreuz für Nichtchristen genehmigt. Mit kaiserlichem Ukas Kaiser Alexander II. (1818-1881, reg. seit 1855) vom 19. März 1856 erhielt das Ehrenzeichen vier Klassen. Mit den neuen Ordensstatuten vom 10. August 1913 wurde es dem Orden vom hl. Georg affiliiert und erhielt offiziell die neue Bezeichnung 'Georgs-Kreuz'. Während des Ersten Weltkriegs wurden ab dem 10. September 1916 nur noch (gekennzeichnete) Kreuze aus unedlem Metall ausgegeben, nachdem sie bis dahin in Gold für die 1. und 2. Klasse oder in Silber für die 3. und 4. Klasse geprägt worden waren. So wurden zwischen 1914 und 1917 insgesamt ca. 33.000 Kreuze 1. Klasse, ca. 65.000 Kreuze 2. Klasse, ca. 289.000 Kreuze 3. Klasse und ca. 1,2 Millionen Kreuze 4. Klasse verliehen.

Nachdem es 1917 von der Provisorischen Regierung übernommen worden war, wurde es von der bolschewistischen Regierung per Dekret vom November 1917 zusammen mit allen ehemals kaiserlichen Orden abgeschafft, wurde aber während des Russischen Bürgerkrieges von einigen Befehlshabern der sog. Weißen Armee bis in die frühen 20er Jahre weiter verliehen, wobei auch einige Varianten in besonderen Ausführungen entstanden.

Das Georgs-Kreuz und die die Georgs-Medaille für Tapferkeit in ihren jeweiligen vier Klassen waren die einzigen Auszeichnungen des Russischen Reiches, die in der Sowjetunion von den Beliehenen, auch an der Uniform, weiter getragen werden durften.

Estimated price
4,000 €
Result
10,000 €

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Lot 933 1

RUSSLAND. KAISERREICH RUSSLAND. Kaiserlicher Orden des Hl. Georgs des Siegreichen.
Marien-Ehrenzeichen für Beamte der Ämter der Kaiserin Maria [Мариинский знак отличия ведомства учреждений Императрицы Марии]. Ehrenzeichen 3. Stufe, mit der Zahl 'XV', Anfertigung der Firma Albert Keibel in Sankt Petersburg, 583/000 Gold emailliert, 8,8 g, mit Hersteller-Punze 'AK' auf dem Revers, auf der Öse Sankt Petersburger Goldpunze zu 56 Zolotnik von 1865 bis 1898, ohne Band. SA2 S.373 var.
RRR II

Exemplar unserer 265. Auktion am 26. September 2015, Kat.-Nr. 660.

Aufgrund der Punzierungen läßt sich die Herstellungszeit des extrem seltenen Stückes auf den Zeitraum zwischen 1882 und 1899 eingrenzen.

Das dreistufige (1. Stufe für XXV Jahre, 2. Stufe für XX Jahre und 3. Stufe für XV Jahre) Ehrenzeichen wurde am 14. Dezember 1828 zu Ehren der am 24. Oktober 1828 verstorbenen Kaiserin Maria Feodorowna (1759-1828) gestiftet. Sie war die zweite Gemahlin Kaiser Pauls I. (1754-1801, reg. seit 1796) und geborene Prinzessin Sophie Dorothee Auguste Luise von Württemberg, Tochter Herzog Friedrich Eugens von Württemberg (1732-1797, reg. seit 1795). Das Ehrenzeichen wurde am Band des St. Wladimir-Ordens getragen.

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3,000 €
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unsold
Lot 934 1

SCHWEDEN. KÖNIGREICH SCHWEDEN. Königlicher Schwert-Orden [Kungliga Svärdsorden].
2. Modell (1772-1975), gekreuzte Brustschwerter zum Ritter mit dem Großen Kreuz des Schwert-Ordens (seit 1788), 2. Ausführung (in Metall - 1871-1975), 28,0 x 54,0 mm, Anfertigung aus dem Jahre 1932, 830/000 Silber, feinst graviert, auf dem Revers u. a. Hersteller-Punze 'K.C.M.G.4', Punze 'S' für 830/000 Silber und Jahrespunze 'F8' für 1932, an Nadel, im nicht zugehörigen Etui. BWK4 263.
RRRR II

Exemplar aus unserer 311. Auktion am 5. Oktober 2018, Kat. Nr. 1376.

Von außerordentlicher Seltenheit! Die nur in Kriegszeiten verliehenen und über dem Großkreuz angesiedelten Klassen Ritter mit dem Großen Kreuz 1. Klasse und Ritter mit dem Großen Kreuz wurden 1788 gestiftet und seither in nur ganz wenigen Fällen verliehen, so z. B. die 1. Klasse an den finnischen Marschall Carl Gustav Emil Freiherr von Mannerheim (1867-1951). Ein vergleichbares Exemplar wurde in unserer 235. Auktion am 21. Juni 2013 (Kat.-Nr. 8895) für EUR 1.900,00 zugschlagen.

Am 23. Februar 1748 stiftete König Fredrik I. von Schweden (1676-1751, seit 1720 König von Schweden, seit 1730 Landgraf von Hessen-Kassel) den zunächst zweiklassigen (Kommandeur und Ritter) Orden zusammen mit dem Königlichen Seraphim-Orden und dem Königlichen Nordstern-Orden.

1772 reorganisierte König Gustav III. (1746-1792, König seit 1771) den Orden, indem er ein Großkreuz stiftete (wobei die Inhaber dieser Klasse 'Kommandeur mit Großkreuz' genannt wurden und werden). 1788 stiftete er für Kriegszeiten die Klasse der Ritter mit dem Großen Kreuz 1. Klasse des Schwert-Ordens (Ritterkreuz am Hals mit aufrecht stehendem Schwert auf der linken Brust), die durch König Karl XIII. (1748-1818, König seit 1809) 1814 um die Klasse der Ritter mit dem Großen Kreuz des Schwert-Ordens (Ritterkreuz am Hals mit gekreuzten Schwertern auf der linken Brust) erweitert wurde.

Am 26. Juni 1850 stiftete König Oscar I. (1799-1859, König seit 1844) das affiliierte Schwertzeichen und die affiliierte Schwertmedaille für Unteroffiziere und Mannschaften. Im Mai 1875 wurde Kaiser Wilhelm I. (1797-1888, König von Preußen seit 1861, Deutscher Kaiser seit 1871) von König Oscar II. (1829-1907, König seit 1872) eine goldene Schwertmedaille verliehen, die zwar ebenfalls 1860 gestiftet worden war, aber nur einmal verliehen wurde, eben an Kaiser Wilhelm I. (vgl. EV S. 104 f.).

König Carl XV. (1826-1872, König seit 1859) stiftete 1860 einen Bruststern zum Kommandeur, und König Oscar II. unterteilte 1873 aus Anlass seiner Krönung die Kommandeure in Kommandeure 1. Klasse (mit Bruststern) und Kommandeure 2. Klasse (ohne Bruststern, ab 1952 'Kommandeur' genannt), wobei letztere bis zum 25. September 1889 Ausländern vorbehalten waren.

Bereits am 14. Dezember 1871 waren die bis dahin gestickten Bruststerne offiziell in Metallsterne umgewandelt worden, deren Armflächen bis 1919 brillantiert, von 1919 bis 1951 geschuppt und seit diesem Zeitpunkt glatt waren. Mit den neuen Statuten vom 25. November 1889 wurde auch die Ritterklasse in Ritter 1. Klasse und Ritter 2. Klasse (ab 1952 'Ritter' genannt) unterteilt, wobei letztere zunächst ebenfalls nur Ausländern vorbehalten war. 1896 wurde das Schwertzeichen ohne Schwerter von König Oscar II. gestiftet.

Am 22. März 1952 erließ König Gustav VI. Adolf (1882-1973, König seit 1950) neue Statuten, mit denen für Kriegszeiten ein dreiklassiges affiliiertes Kriegskreuz des Schwert-Ordens gestiftet wurde.

Auf Beschluss des Schwedischen Reichstages vom 6. Juni 1973 wurde die Verleihung des Schwert-Ordens mit Wirkung vom 1. Januar 1975 generell eingestellt.

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500 €
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1,500 €

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Lot 935 1

SCHWEDEN. KÖNIGREICH SCHWEDEN. Königlicher Schwert-Orden [Kungliga Svärdsorden].
2. Modell (1772-1975), Bruststern zum Großkreuz [storkors kraschan], 1. Ausgabe (gestickte Ausführung - offiziell bis 1871), ca. 82 x 82 mm, Silber- und Goldlaan-Stickerei (Silber vergoldet), Silberpailletten, Pailletten in Silber vergoldet, etwas gedunkelt, rückseitig Abdeckpapier (in den Spitzen tlw. fehlend). BWK4 266 (Abbildung genau dieses Exemplar!); ZK2 3414.
RRR II

Sehr schöner und ausdrucksvoller Bruststern von großer Seltenheit! Exemplar unserer Auktion 253 vom 4. Oktober 2014, Kat.-Nr. 1317.

Am 23. Februar 1748 stiftete König Fredrik I. von Schweden (aus dem Hause Hessen-Kassel - 1676-1751, reg. seit 1720) den zunächst zweiklassigen (Kommandeur und Ritter) Orden zusammen mit dem Königlichen Seraphim-Orden und dem Königlichen Schwert-Orden. 1772 reorganisierte König Gustav III. (1746-1792, reg. seit 1771) den Orden, indem er ein Großkreuz stiftete (wobei die Inhaber dieser Klasse 'Kommandeur mit Großkreuz' genannt wurden). 1788 stiftete er für Kriegszeiten die Klasse der Ritter mit dem Großen Kreuz 1. Klasse des Schwert-Ordens (Ritterkreuz am Hals mit aufrecht stehendem Schwert auf der linken Brust), die durch König Carl XIII. (1748-1818, reg. seit 1809) 1814 um die Klasse der Ritter mit dem Großen Kreuz des Schwert-Ordens (Ritterkreuz am Hals mit gekreuzten Schwertern auf der linken Brust) erweitert wurde. Am 26. Juni 1850 stiftete König Oscar I. (1799-1859, reg. seit 1844) das affiliierte Schwertzeichen und die affiliierte Schwertmedaille für Unteroffiziere und Mannschaften. Im Mai 1875 wurde Kaiser Wilhelm I. (1797-1888, reg. seit 1861 als König von Preußen, seit 1871 als Deutscher Kaiser) von König Oscar II. (1829-1907, reg. seit 1872) eine goldene Schwertmedaille verliehen, die ebenfalls 1860 gestiftet worden war, aber nur einmal verliehen wurde, eben an Kaiser Wilhelm I. (vgl. EV S. 104 f.). König Carl XV. (1826-1872, reg. seit 1859) stiftete 1860 einen Bruststern zum Kommandeur und König Oscar II. unterteilte 1873 aus Anlaß seiner Krönung die Kommandeure in Kommandeure 1. Klasse (mit Bruststern) und Kommandeure 2. Klasse (ohne Bruststern, ab 1952 'Kommandeur' genannt), wobei letztere bis zum 25. September 1889 Ausländern vorbehalten waren. Bereits 1871 waren die bis dahin gestickten Bruststerne offiziell in Metallsterne umgewandelt worden, deren Armflächen bis 1919 brillantiert, von 1919 bis 1951 geschuppt und seit diesem Zeitpunkt glatt waren. Mit den neuen Statuten vom 25. November 1889 wurde auch die Ritterklasse in Ritter 1. Klasse und Ritter 2. Klasse (ab 1952 'Ritter' genannt) unterteilt, wobei letztere zunächst ebenfalls nur Ausländern vorbehalten war. 1896 wurde das Schwertzeichen ohne Schwerter von König Oscar II. gestiftet. Am 22. März 1952 erließ König Gustav VI. Adolf (1882-1973, reg. seit 1950) neue Statuten, mit denen für Kriegszeiten ein dreiklassiges affiliiertes Kriegskreuz des Schwert-Ordens gestiftet wurde. Auf Beschluß des Schwedischen Reichstages vom 6. Juni 1973 wurde die Verleihung des Schwert-Ordens mit Wirkung vom 1. Januar 1975 generell eingestellt.

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500 €
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1,100 €

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Lot 936 1

TÜRKEI. TÜRKEI, OSMANISCHES REICH (BIS 1923). Orden für Nächstenliebe [ªefkat Niºâné].
Dekoration 3. Klasse, Anfertigung der Osmanischen Münze [Darphâne-i Âmire] in Konstantinopel aus der Regierungszeit Sultan Mehmeds V. Reschad (1844-1918, reg. seit 1909), Silber, tlw. brillantiert, tlw. goldplattiert, tlw. vergoldet, tlw. emailliert, das Medaillon um fast 180° verdreht, besetzt mit ca. 35 rosafarbenen und weißen Diamantrosen (auf Echtheit geprüft!), ohne Halbmond-Überhöhung, ohne Bandschleife und ohne Nadel. BWK4 203; EL S. 271; ER S. 289.
III (IV)

Schon bald nach seiner Thronbesteigung beschäftigte sich Sultan Abdülhamid II. (1842-1918, reg. von 1876 bis 1909) wie sein Vorvorgänger Abdülmecid I. (1823-1861, reg. seit 1839) mit der Schaffung eines Ordens, dieses Mal für Frauen. Nach einigen Vorbereitungen wurde der neue dreiklassige (erste bis dritte Klasse) Damenorden von Sultan Abdülhamid II. am 27. September 1878 [29 Ramazan AH 1295] mit Zustimmung des Staatsrats formell gestiftet, nachdem die Statuten schon am 23. September vom Ministerrat approbiert worden waren.

Die Ordensinsignien bestanden im Prinzip aus einem fünfstrahligen rot emaillierten Stern mit der Tughra Abdülhamids II im Zentrum, umgeben von einem grün emaillierten Medaillon-Ring mit den Worten 'Hamiyyet' [Hingabe], 'İnsâniyyet' [Menschlichkeit oder Nächstenliebe] und 'Muavenet' [Hilfe oder Beistand], beim Bruststern zur ersten und den Dekorationen der zweiten und dritten Klasse umgeben von Strahlen mit einem Blätterkranz mit roten oder goldenen Früchten. Die Strahlen und der Blätterkranz des Bruststerns der ersten und die Dekoration der zweiten Klasse waren besetzt mit Diamanten und Diamantrosen, teilweise auch noch mit Smaragden und Rubinen. Allerdings tauschten einige Trägerinnen später teilweise die größeren Steine gegen Similisteine aus. Auf dem Revers war meistens, jedoch nicht immer, ein Stern im Lorbeerkranz angebracht. Angefertigt wurden die Insignien prinzipiell von der Osmanischen Münze [Darphâne-i Âmire] in Konstantinopel.

Getragen wurde das Kleinod der ersten Klasse an einem Brustband von der rechten Schulter zur linken Hüfte, die Dekorationen der zweiten und dritten Klasse an einer Bandschleife an der linken oberen Brustseite.

Erratum: Exemplar aus der 'Ottoman Collection'.

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1,000 €
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850 €

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Lot 937 1

TÜRKEI. TÜRKEI, OSMANISCHES REICH (BIS 1923). Orden der Osmanischen Dynastie [Hânedân-é Âl-i Osmân Niºâné].
Kleinod ohne Halbmond- Überhöhung, späte Anfertigung aus der Regierungszeit Sultan Mehmeds V. Reschad (1844-1918, reg. seit 1909), Gold, hohl gefertigt, teilweise emailliert, 36,2 g, min. Haarrisse in der weißen Emaille, ohne Kette oder Halsband. BWK4 208; EL S. 359; ER 297 ff. Kleinod ohne Halbmond-Überhöhung, späte Anfertigung aus der Regierungszeit Sultan Mehmeds V. Reschad (1844-1918, reg. seit 1909), Gold, hohl gefertigt, teilweise emailliert, 36,2 g, min. Haarrisse in der weißen Emaille, ohne Kette oder Halsband. BWK4 208; EL S. 359; ER 297 ff.
RRRR II

Am 17. Jahrestag seiner Thronbesteigung, dem 31. August 1892 [18 Safer AH 1311] stiftete Sultan Abdülhamid II. (1842-1918, reg. von 1876 bis 1909) mit dem Orden der Osmanischen Dynastie [Hânedân-ι Âl-i Osmân Nişânι] den dritten Orden seiner bisherigen Regierung. Dieser einklassige Orden war ausschließlich den Prinzen und Prinzessinnen 'von Geblüt' der osmanischen Dynastie vorbehalten.

Das Kleinod des Ordens besteht aus einem ovalen goldenen Medaillon mit der Tughra Abdülhamids, darüber und darunter jeweils ein Text in alt-osmanischer Schrift. Der rot emaillierte Medaillon-Rahmen zeigt oben die Jahresangabe '699' [AD 1299/1300], das im 19. Jahrhundert oft benutzte 'offizielle' Gründungsjahr des Osmanischen Reiches, und unten das Jahr '1311' [AH 1892/93], das Jahr der Stiftung des Ordens. Das Medaillon ist halb umgeben von einem stilisierten, goldenen und weiß emaillierten Lorbeerkranz und einer ebenfalls goldenen und weiß emaillierten Bandschleife mit fliegenden Bandenden. Getragen wurde das Kleinod an einer Kette oder auch an einer goldenen, rot emaillierten Agraffe mit fünf weißen, liegenden Halbmonden und Stern an einem Halsband. Angefertigt wurden die Insignien prinzipiell von der Osmanischen Münze [Darphâne-i Âmire] in Konstantinopel.

Erratum: Exemplar aus der 'Ottoman Collection'.

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10,000 €
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14,000 €

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Lot 938 1

HEILIGER STUHL, KIRCHENSTAAT UND VATIKANSTAAT. HEILIGER STUHL, KIRCHENSTAAT UND VATIKANSTAAT. Orden vom hl. Papst Sylvester oder von der Ritterlichen Goldenen Miliz [Ordo Sancti Silvestri Papae sive Equestri Militiae Auratae].
2. Ausgabe (mit beidseitig emaillierten Kreuzarmen - seit ca. 1870/80), Ordenskollane, bestehend aus acht Stern- und sieben Christus-Monogramm-Gliedern sowie einer Trophäe als Trageglied, Silber vergoldet, ein Kettenglied gebrochen und ein weiteres restauriert, mit Ritterkreuz, Silber vergoldet, Medaillons Gold, emailliert, mit mehreren älteren kleinen vergilbten Emaille-Reparaturen, Anfertigung aus dem letzten Viertel des 19. Jahrhunderts, die Kollane selbst möglicherweise etwas älter. BWK4 394; ZK2 4425, 4427.
II, III

Exemplar der Slg. Dr. Norbert Herkner, Auktion Fritz Rudolf Künker 259, Osnabrück 2018, Nr. 546.

Um die durch zahlreiche Delegations-Privilegien schwer in Mitleidenschaft gezogene direkte Autorität des Heiligen Stuhles über den alten 'Orden der Goldenen Miliz' wiederherzustellen, stiftete Papst Gregor XVI. (1765-1846, Papst seit 1831) mit Breve 'Cum hominum mentes' vom 31. Oktober 1841 unter Aufhebung des bisherigen Ordens den neuen, nunmehr zweiklassigen (Komture und Ritter) 'Orden vom heiligen Papst Sylvester oder der Goldenen Miliz'. Dessen Ordenskreuz bestand aus dem des bisherigen Ordens, jedoch mit einem Medaillon in der Mitte, mit dem Portrait Papst Sylvesters I. (gest. 335, Papst seit 314), auf welchen der Legende nach (wie auch späteren urkundlichen Fälschungen gemäß) die weltliche Macht des Heiligen Stuhl zurückgehe. Bei besonderen Gelegenheiten war das Ordenskreuz von Komturen und Rittern an einer Zeremonial-Kette zu tragen. Mit der Neuordnung des päpstlichen Ordenswesens durch Breve 'Multum ad excitandos' Papst Pius' X. (1835-1914, Papst seit 1903) vom 7. Februar 1905 wurde der Orden der Goldenen Miliz wieder in seiner einklassigen Form errichtet und der Orden des hl. Papstes Sylvester von ihm getrennt.

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1,000 €
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1,400 €

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Lot 939 1

HEILIGER STUHL, KIRCHENSTAAT UND VATIKANSTAAT. HEILIGER STUHL, KIRCHENSTAAT UND VATIKANSTAAT. Medaille 'Pro Petri Sede” [Numisma 'Pro Petri Sede”] (gemeinhin als 'Castelfidardo-Medaille bezeichnet) (1860).
Goldene Medaille (1861), Durchmesser 39,4 mm, Gold, hohl gefertigt (!) und emailliert, min. Emaille-Ausbruch auf der 12-Uhr-Position des Avers, am auf der Vorderseite ausgeblichenen alten Originalband mit Bandspange 'ANCONA', Gold, das Band auf dem Revers mit Knopf und Schlaufe versehen, Gesamtgewicht (mit Band) 13,6 g. BWK4 189.
RRRR II

Eine der seltensten Auszeichnungen des Kirchenstaates bzw. des Heiligen Stuhls, hier in einer Ausführung mit der Bandspange 'ANCONA', so vergeben an Personen, die nach der verlorenen Schlacht bei Castelfidardo durch die feindlichen Linien hindurch in das belagerte Ancona vorgedrungen waren.

Im Verlauf des Zweiten italienischen Unabhängigkeitskrieges 1859/1860 (auch als 'Sardinischer Krieg' bezeichnet) kam es 1860 auch zu militärischen Auseinandersetzungen zwischen dem Königreich Sardinien-Piemont und dem Kirchenstaat. Im Zusammenhang der umfangreichen Erweiterung (zum späteren Königreich Italien) geriet auch der Kirchenstaat ins Visier Sardinien-Piemonts. So kam es bei Castelfidardo in den Marken in der Nähe von Ancona am 18. September zu einer Schlacht zwischen einer 39.000 Mann starken sardinisch-piemontesischen Streitmacht unter General Enrico Cialdino, dem späteren Duca de Gaeta (1811-1892) und den nur 10.000 Mann starken päpstlichen Truppen mit österreichischen, französischen und irischen Hilfstruppen unter Führung der Generale Georges de la Vallée de Rarecourt, marquis de Pimodan (1822-1860) und Christophe-Léon-Louis Juchault de Lamoricière oder La Morcière (1806-1865). Nachdem die Sardinien-Piemonteser einen Sieg errungen hatten und sich einige Tage später auch die Festung Ancona ergeben hatte, wurde am 4. und 5. November 1860 in Umbrien und den Marken eine Volksabstimmung über die Zugehörigkeit der Territorien abgehalten. Nach der Entscheidung für eine Zugehörigkeit zu Sardinien-Piemont wurden die entsprechenden Gebiete mit Königlichem Dekret König Vittorio Emanueles II. (1820-1878, seit 1869 König von Sardinien-Piemont, seit 1861 König von Italien) vom 17. Dezember 1860 mit dem Königreich vereinigt.

Mit der Breve 'Arbiter ac moderator' Papst Pius IX. (Giovanni Maria conte Mastai-Ferretti - 1792-1878, Papst seit 1846) vom 12. November 1860 wurde für die Überlebenden der Schlacht die Medaille 'Pro Petri Sede” in versilbertem Messing gestiftet, die laut Tagesbefehlen vom 8. und 15. Dezember 1860 verliehen wurde. Für Offiziere entstanden auch Exemplare in Silber, sowie auch in versilbertem Kupfer und versilbertem Nickel. Zu einem unbekannten Zeitpunkt wurden verschiedene Eichenblatt-Gefechtsspangen geschaffen, die auch in Varianten existieren 'St. ANGIOLO', 'ANCONA' oder 'ANCONE', 'Cel FIDARDO' oder 'CASTELFIDARDO', 'MONTE PALAGO' oder 'MONTE-BELAGO', 'SPOLETO' oder 'SPOLETE', 'PERUGIA' und 'PESARO', sowie (nicht ausgeben) 'PONTECORVO' und 'LE GROTTE'.

Mit istruzione no. 16. vom 6. März 1861 schuf Erzbischof Francesco Saverio de Mérode (1820-1874), proministro delle Armi [Pro-Minister der Waffen] eine Medaille Pro Petri Sede in Gold. Sie sollte nur an die Korps-Chefs verliehen werden, an Verwundete, an diejenigen, die nach der Schlacht bei Castelfidardo bis nach Ancona vorgedrungen waren und an die höheren Kommandanten eines belagerten Ortes, der sich erst nach einem Gefecht ergeben hatte. Wieviel Exemplare hergestellt und verliehen wurden, ist unbekannt. Henneresse (in HEN S. 304) benennt unter Berufung auf verschiedene Quellen folgende 56 Inhaber der Goldenen Medaille:

1) General de Charette;
2) General de La Morcière (Oberbefehlshaber der päpstlichen Truppen);
3) General Baron von Kalbermatten;
4) General Emanuele marchese de Gregorio;
5) General Giovanni Battista marchese Zappi;
6) General Hermann Kanzler (Infanterie-Inspektor);
7) Raphael Graf von Courten (Kommandant der 1. Unterdivision);
8) Oberst Bernard Blumentstihl (Befehlshaber);

9) Oberstleutnant de Mortillet;
10) Oberstleutnant Flippo Lopez;
11) Oberstleutnant Giuseppe Sevia (provisorischer Befehlshaber von Civitavecchia);
12) Oberstleutnant Achille Azzanesi (Kommandeur des Jäger-Bataillons);
13) Oberstleutnant Joseph Jeannerat;
14) Major Giorgio Lana;
15) Major Cesare Caimi (Artillerie);
16) Major Friedrich Uhde (Artillerie);
17) Major Pio Scipione Giorgi (1. Infanterie-Regiment);
18) Major Athanase de Charette;
19) Hauptmann Giovanni marchese Lepri;
20) Hauptmann Giuseppe Gallas (Kommandant von Anagni);
21) Hauptmann Hyppolite de Moncuit;
22) Hauptmann Francesco Peterelli;
23) Hauptmann Laurent Delpech;
24) Hauptmann Denon marquis de Résimont de Bempt (Zuaven);
25) Leutnant François de France;
26) Leutnant Odoardo Ubaldini (Jäger-Bataillon);
27) Leutnant François de Maistre (Generalstab);
28) Leutnant Stanislao Garroni (1. Infanterie-Regiment);
29) Leutnant Ferdinand Lapêne;
30) Leutnant Dominik Epp;
31) Leutnant Sebastian Wasescha;
32) Leutnant Henry Wyart (Zuaven);
33) Leutnant Alamo de Kersabiee (Zuaven);
34) Adolphe Gauthier de Kermoal (Zuaven);
35) Unter-Leutnant Arthur Guillemin (Zuaven-Bataillon);
36) Unter-Leutnant Antoine Thalmar (Zuaven-Bataillon);
37) Unterleutnant Ludwig Filchner;
38) Unterleutnant Karl Schaeffer;
39) Unterleutnant Gilles d’Anselme de Puisaye (Zuaven);
40) Unterleutnant Maurice comte du Bourg (Zuaven);
41) Unterleutnant Giuseppe Nicoletti;
42) Unter-Intendant 1. Klasse Cesare Ferri (Militär-Intendanz);
43) François-Arthur de Cavalhès (Fahnenträger bei Castelfidardo);
44) Leone de Lorgeril (Carabinieri);
45) Théodore de Quatrebarbes (Carabinieri);
46) Gaspard Bourbon de Chalus (Carabinieri);
47) Marc de Goesbriand (Carabinieri);
48) Henry Fitzalan-Howard, 14. Duke von Norfolk;
49) vicomte de Fautereau;
50) Oscar visconte de Poli;
51) Arthur de la Carte;
52) Henri de la Salmonière;
53) Charles Tresvaux du Fraval;
54) Victor Graf von Courten;
55) Dom Sébastien Wyart (Abt von Sept-Fons);
56) Xavier Bouquet des Chaux (Priester).

Die offizielle beidseitig emaillierte Ausführung wurde in der Münze in Rom hergestellt. Aber es existieren auch Anfertigungen anderer Hersteller, so z. B. von Arhus-Bertrand in Paris, sowie auch eine einseitige Anfertigung (in HEN S. 305, N. 707). Trotz der relativ häufigen Verleihung ist die Medaille als außerordentlich selten einzuschätzen. Bisher sind uns nur vier Exemplare bekannt geworden: eines in Normalausführung, wohl eine Anfertigung der Römischen Münze, und eine Reduktion, jeweils im Bestand des musée de la Légion d’honneur et des ordres de chevalerie in Paris (in HEN S. 305, N. 706 und S. 306, N. 708); die einseitige Ausführung im Bestand des musée royal de l’Armée in Brüssel (in HEN S. 305, N. 707), die dem Hauptmann Denon marquis de Résimont de Bempt (bei den päpstlichen Zuaven) gehörte, und eine Medaille, wohl ebenfalls eine Anfertigung der Römischen Münze in Privatbesitz, die bei Brambilla (in BB1-2, S.343) abgebildet ist.

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8,000 €
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14,000 €

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ORDEN UND EHRENZEICHEN AUS ÜBERSEE
Lot 940 1

ARGENTINIEN. ARGENTINISCHE REPUBLIK. Orden des Befreiers San Martín [Orden del Libertador San Martín].
Großkreuz-Set, Anfertigung der Firma Ricciardi in Buenos Aires, betehend aus: Kleinod, Durchmesser 79,3 mm, Gelb- und Rotgold (wohl 750/000), hohl gefertigt, tlw. emailliert, ca. 100 g (!), am originalen konfektionierten Schulterband, und Bruststern, Durchmesser 87,0 mm, Gelb- und Rotgold (wohl 750/000), hohl gefertigt, tlw. emailliert, 99,9 g (!), an Nadel, mit Fixierhaken, im originalen blauledernen, mit goldfarbenem Staatswappen bedruckten Verleihungsetui von Ricciardi. BWK1 114,115; OPA 7, 8; VPE2 S. 64.
2 Stück. I–II

Exemplar unserer 44. eLive Auction am 6. April 2017, Kat.-Nr. 2742. Der Orden ist in allen Klassen in Gold sehr selten, besonders in der hier vorliegenden, insgesamt nahezu 200 g schweren, Staatsoberhäuptern und Regierungschefs vorbehaltenen Großkreuz-Ausführung!

Der sechsklassige (Kollane, Großkreuz, Großoffizier, Kommandeur, Offizier und Ritter) höchste Orden des Landes für allgemeine Verdienste wurde von Präsident General Pedro Pablo Ramírez (1884-1962, Präsident von 1943 bis 1944) mit Dekret Nr. 5.000 vom 17. August 1943 gestiftet. Durch das Gesetz Nr. 13.202 vom 21. Mai 1948 wurde er verändert, diese Veränderungen jedoch durch Gesetzes-Dekret Nr. 16.628 vom 17. Dezember 1957 wieder aufgehoben, das den Orden in seiner ursprünglichen Form wiederherstellte. Das heute gültige Reglement wurde von Präsident General Juan Carlos Onganía (1914-1995, Präsident von 1966 bis 1970) mit Dekret Nr. 16.643 vom 18. Dezember 1967 in Kraft gesetzt. Das Großkreuz wurde am 16. März 1962 auch an den ersten deutschen Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer (1876-1967, Bundeskanzler von 1949 bis 1963) verliehen.

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4,000 €
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7,000 €

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Lot 941 1

CHINA. KAISERREICH CHINA (BIS 1912). Kaiserlicher Orden des Erhabenen Sterns vom Doppelten Drachen.
3. Modell (1902-1911), Set der 2. Klasse, 2. Grad, chinesische Anfertigung, bestehend aus Kleinod, Durchmesser 51,5 mm, Silber, tlw. vergoldet und emailliert, mit graviertem Korallen-Cabochon im Zentrum, der kleine Korallen-Cabochon fehlt, 28,8 g, ohne Schulterband, und Bruststern, Durchmesser 92,0 mm, Silber, tlw. vergoldet, tlw. emailliert, min. Emaille-Abplatzungen, mit graviertem Korallen-Cabochon im Zentrum, der kleine Korallen-Cabochon fehlt, an Nadel. BWK1 43, 44.
2 Stück. II-III

Die verwirrende Vielgestaltigkeit der Insignien des 2. Modells (1896-1902) des am 7. Februar 1882 von Kaiserin-Regentin Tz'u-Hsi (1835-1908) genehmigten Kaiserlichen Ordens des Erhabenen Sterns vom Doppelten Drachen führte schließlich zu einem neuen, einheitlich gestalteten 3. Modell, das 1902 eingeführt wurde und dessen Insignien in China hergestellt wurden. Eine offizielle Beschreibung der neuen Insignien ist nicht bekannt.

Die Klassenbezeichnung befindet sich in Man-Schriftzeichen im Medaillon-Ring auf der 7- und 8-Uhr-Position. Bis zur Reorganisation des chinesischen Ordenswesens gegen Ende des Jahres 1911 wiesen die Insignien des 3. Modells nur geringe Variationen in Größe und in einigen Details auf. In Europa, vor allem in Frankreich hergestellte Dekorationen weichen tlw. jedoch deutlicher von den chinesischen Ausführungen ab. Die weiterhin fortlaufenden Verleihungszahlen auf den Verleihungsdiplomen lassen den Schluß zu, daß etwa 4000 Insignien aller Klassen des 3. Modells zwischen 1902 und 1911 zur Verleihung kamen.

Dieses Modell wurde bis Ende 1911 verliehen, als es durch ein vollkommen neu gestaltetes, aber aufgrund des baldigen Ende des Kaiserreiches (1912) nur sehr kurzlebiges Ordenssystem ersetzt wurde.

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4,000 €
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3,400 €

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Lot 942 1

KUBA. (BÜRGERLICHE) REPUBLIK KUBA (1902 BIS 1959). Orden der Ehre und des Verdienstes des Roten Kreuzes [Orden de Honor y Mérito de la Cruz Roja] (auch als 'Orden vom Roten Kreuz' bezeichnet).
2. Modell (u. a. mit Inschrift 'ORDEN DE HONR Y MERITO' auf dem Medaillon-Ring - 1913-1959), Bruststern zum Großkreuz und zum Großoffizier, Durchmesser 82,5 mm, Anfertigung der Firma Viladebo & Riera in Havanna, Silber brillantiert und vergoldet, tlw. emailliert, die vier Sterne Buntmetall versilbert, auf dem Revers Herstellerbezeichnung, an Nadel.BWK2 43.
II

Der Orden wurde am 10. März 1909 von der Nationalen Kubanischen Gesellschaft vom Roten Kreuz [Sociedad Nacional Cubana de la Cruz Roja] gestiftet und bestand laut Guille (in GL S. 5) in aus einem Bruststern [Gran Placa de Honor y Mérito], der ohne weitere Insignien verliehen und getragen wurde, aus einem Halskreuz [Cruz de oro] und aus einem Brustkreuz [Medalla de Plata] (1. Modell). Mit Dekret Nr. 72 des Präsidenten José Miguel Gómez y Gómez (1858-1921, Präsident von 1909 bis 1913) vom 31. Januar 1913 wurde der Orden unter staatliche Aufsicht genommen und auf fünf (1. bis 5. Klasse) erweitert (2. Modell). Seit 1959 nicht mehr verliehen, wurde er jedoch erst mit Gesetz Nr. 17 der Nationalversammlung vom 28. Juni 1978 formal aufgehoben.

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500 €
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550 €

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Auction 346, January 2021
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