Numismata imperatorum Romanorum praestantiora a Julio Caesare ad Postumum usque. Einheitlich gebundenes, vollständiges Set in 3 Bänden, Rom (Verlag: Carlo Barbiellini und Venantio Monaldini, Druck: Giovanni Batttista Bernabò und Giuseppe Lazzarini) 1743, beinhaltend Tomus primus: De Romanis aeris S.C. percussis. Editio prima. Plurimus rarrissimis Nummis aucta. Cui acessit Appendix A Postumo ad Constantinum Magnum. XL; 347 S., 1 Vakatseite; Tomus secundus: ... a Julio Caesare ad Tyrannos usque. ... De aureis et de argenteis. VIII, 452 S.; Tomus tertius: Complectens Appendicem Aureorum, & Argentorum. A Cornelia Supera ad Constantinum Magnum usque, et Seriem numismatum Maximi Moduli A Julio Caesare ad Johannem Palaeologum. Plurimis Maximi Moduli Numismatibus aucta. VIII, 372 S. Jeder Band mit zahlreichen in Kupfer gestochenen Abb. und Vignetten. Dekesel/Dekese-De Ruyck F 70. Pergamenteinbände der Zeit im Quartformat, mit 5 Bünden und goldgeprägtem Rückenschild. Die Vorsätze aus mehrfarbigem Kammarmorpapier. Roter Sprenkelschnitt. (3)
Dekesel -; Lipsius S. 409.Überarbeitete Neuausgabe der von Jean Foy-Vaillant (* 1632 in Beauvais, † 1706 in Paris) 1674 herausgegebenen Erstausgabe respektive ihrer späteren Auflagen aus den Jahren 1682, 1692, 1694, 1696 und 1699.
Auf den Spiegeln des Vorderdeckels eines jeden Bandes das gestochene Exlibris des Amadeo Svajer (auch Svaier; deutsch: Amadeus bzw. Gottlieb Schweyer, * 1727 in Venedig, † 1791 ebendort). Dieser Bucheigner, Mitglied einer aus Nürnberg nach Venedig eingewanderten lutherischen Kaufmannsfamilie, wuchs in dem internationalen Markt- und Umschlagplatz in die Rolle eines Handelsherrn hinein. Schließlich übernahm er spätestens 1762 das väterliche Geschäft gemeinsam mit seinen Brüdern. Die wesentlichen Grundlagen für seine Passion für die Wissenschaften, inbesondere für Literatur, Kunst und Geschichte sowie für das Sammeln hatte ihm sein Lehrer Johann Conrad Hoffmann (* 1702 in Nürnberg, † 1756 in Padua), Prediger der evangelischen Gemeinde zu Venedig, vermittelt. Seine breit gestreuten, insbeondere auf die Literatur und die Geschichte fokussierten privaten Interessen machte ihn schließlich Besitzer einer bedeutenden Bibliothek, die er in seinen freien Stunden intensiv konsultierte. Bereits 1752, im dritten Jahr ihres Bestehens, nahm ihn die Accademia degli Agiati die Science Lettere ed Arti in Rovereto in ihre Reihen auf. Seine Bücherbestände, die er kinderlos hinterließ, dokumentierte der an der Bibliotheca Marciana zu Venedig angestellte Jacopo Morelli in einem Katalog einer 1794 in der Lagunenstadt angesetzten Versteigerung (Catalogo di Libreria Posta in vendita in Venezia nell'anno MDCCXCIV, Venedig 1794). Bedeutende Teile erwarb die Republik Venedig für die Bibliotheca Marciana sowie für das Staatsarchiv. Mehr als 800 weitere Einzeltitel gingen in den Privatbesitz des Dogen Lodovico Manin über und gelangten später in die Biblioteca civica „Vincenzo Joppi“ in Udine (Carlo Frati, Dizionario bio-bibliografico dei bibliotecari e bibliofili italiani dal sec. XIV al XIX, Florenz 1933, S. 528-529; Theodor Elze, Geschichte der Protestantischen Bewegung und der Deutschen Evangelischen Gemeinde in Venedig, Bielefeld 1883, S. 80f).