DUVAL, V.J. (hier anonym).
Vollständiges Set der Kataloge zu den Gold- und Silbermünzen der Privatsammlung von Kaiser Franz I. (Erstausgaben): Monnoies en argent, qui composent une des différentes parties du Cabinet Impérial de S. M. Empereur, depuis les plus grandes pièces jusq'au Florin inclusivement. Wien (bei Jean Thomas Trattner) 1756. Titelblatt, 2 unpaginierte, 357 S. mit einer Vielzahl von gestochenen Abb., die unterhalb einer textlichen Bezeichnung des betreffenden Münzherrn gruppiert worden sind. Dekesel/Dekesel-De Ruyck 161 (Vol. I). DERS. Monnoies en or, qui composent une des differentes parties du cabinet de S.M. l'Empereur, depuis les plus grandes pièces jusqu'aux plus petites. Wien (bei Jean Thomas Trattner) 1759. Titelblatt, 315 S. mit einer Vielzahl von gestochenen Abb., die unterhalb einer textlichen Bezeichnung des betreffenden Münzherrn gruppiert worden sind. Dekesel/Dekesel-De Ruyck 161 (Vol. II). Einheitlich gebundene Ganzpergamenteinbände der Zeit im Folioformat, der Buchblock mit blau marmoriertem Schnitt, die Rücken mit goldgeprägtem Titel auf blaugrünem Grund. 7535 Gramm. (2)
Valentin Jamerai Duval (*1695 in Arthonnay, Champagne, † 1775 in Wien) hatte als Bibliothekar und Hofhistoriker bereits in Diensten von Herzog Leopold von Lothringen, dem Vater von Kaiser Franz I. gestanden. Nachdem der künftige Kaiser 1738 das Großherzogtum Toskana erworben hatte, folgte Duval diesem als Bibliothekar nach Florenz und 1748 nach Wien, wo er seit 1748 die private Münzsammlung des Monarchen betreute. Im Auftrag des Kaisers erstellte er die hier vorliegenden, höchst seltenen Werke mit ihren zahlreichen Kupferstichtafeln. Lediglich 50 der auf 200 Exemplare veranschlagten Auflage sollen in den damaligen Buchhandel gelangt sein, die übrigen ausschließlich als höfische Geschenke verausgabt worden sein. „Sie gehören darum zu den besonderen Seltenheiten“ (Alfons Lhotsky in: Festschrift des Kunsthistorischen Museums zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes, 2. Teil: Die Geschichte der Sammlungen, Wien 1941-1945, S. 425).