AR-Siliqua, 388, Mogontiacum; 1,26 g. Drapierte Büste r. mit Perldiadem//Roma sitzt v. v. Kopf l., mit Victoria auf Globus und Speer.
RIC -; Weiser 52. Von großer Seltenheit. Kl. Stempelfehler, min. beschnitten, sehr schön/gutes sehr schönExemplar der Auktion Kölner Münzkabinett 91, Köln 2009, Nr. 450.
Zschucke bemerkt zu dem Stück, dass im Abschnitt deutlich MVC zu lesen ist und verortet es daher in den Kontext der Rückeroberung Galliens von dem Usurpator Magnus Maximus durch Theodosius I. Die stilistische Nähe zu den Prägungen aus Aquileia ist möglicherweise dadurch zu erklären, dass der Comes des Theodosius I., Arbogast, bei seinem Zug nach Mainz aquilenser Averstempel mitführte. Von diesen und von den den Arbogast begleitetenden Münzertrupp offenbar übereilt gravierten neuen Reversstempeln wurden noch vor der Rückeroberung der Residenzstadt Trier neue Siliquen zur Versorgung der Truppen geprägt. Dazu: Olbrich, K., Die Mainzer Prägungen des Jahres 388 n. Chr. im Zuge der Eroberung Galliens durch Theodosius den Grossen, SNR 73, 1994, S. 97-108 und Weiser, W., Mainz römische Münzstätte?!, in: Albert, R. (Hrsg.), Die Münzstätten Mainz und Wiesbaden, Speyer 2003, S. 9-30, bes. S. 23 ff.