AR-Siliqua, 360/363, Treveri; 2,09 g. Drapierte Büste r. mit Perldiadem//In Kranz: VOTIS/IV/MVLTIS/X.
RIC -; Zschucke (3. Aufl., 1997) 17 (dies Exemplar). Von großer Seltenheit. Feine Tönung, leichte Prägeschwächen, min. dezentriert, winz. Kratzer, sonst sehr schön/fast vorzüglichErworben 1982 bei der Münzhandlung Brewi, Trier.
Zschucke ordnet den Typus der 5. Prägeperiode der Edelmetalle aus Trier zu.
Hans-Jürgen Leukel (Eine Siliqua des Julian II mit VOTIS IV, Trierer Petermännchen 30/31, 2016/2017, S. 80-84, S. 82 dies Exemplar abgebildet) kann vier Exemplare mit der "VOTIS IV"-Legende nachweisen. Er vermutet einen Fehler des Stempelschneiders als Ursache der "IV". In diesem Punkt ist ihm zuzustimmen. Seiner Argumentation, die VOTA-Legenden deuteten einen Zeitpunkt an, der über die Regierungszeit Julians hinausgehe, steht allerdings entgegen, dass Julian seine Regierungsjahre vom Zeitpunkt seiner Ernennung zum Caesar am 6. November 355 rechnete (Ammianus Marcellinus (XXI, 1): "Iulianus Augustus Viennae quinquennalia celebrat."). Interessanterweise war in der Zeitrechnung der letzten offiziellen Vertreter der akademischen Tradition Julians Regierungsantritt der Bezugspunkt, allerdings wurde hier seine Erhebung zum Augustus verwendet (siehe Marinos, Vita Procli 36). Julian hat fünf Jahre nach seiner Ernennung zum Caesar im November 360 in Vienne seine Quinquennalien gefeiert.