Reichstaler 1677, mit Gegenstempel von Salzburg auf der Rückseite: Zweifeldiges Stiftswappen, darüber 16 S 81. 28,37 g. Dav. 3508 (dort ohne Gegenstempel); Probszt 1660 (dort ohne Gegenstempel); Zöttl 2088.55. R Münze und Gegenstempel fast vorzüglichExemplar der Auktion Westfälische Auktionsgesellschaft 51, Dortmund 2009, Nr. 2239 und der Auktion H. D. Rauch 78, Wien 2006, Nr. 478.
Während des Höhepunktes der zweiten oder auch kleinen Kipperzeit im Erzbistum Salzburg im Jahr 1681 ließ der Erzbischof Max Gandolph guthaltige Münzen der sich im Umlauf befindlichen Prägungen mit einer Punze versehen, um die Einfuhr im Wert verminderter Münzen zu verhindern. Die Punze trug das Wappen, darüber die geteilte Jahreszahl um den Anfangsbuchstaben des Stadtnamens. Der Unkostenbeitrag für die Punzierung sollte ein Prozent des Wertes der gestempelten Münze besitzen, sodass diese Maßnahme von der Bevölkerung als versteckte Steuer angesehen und abgelehnt wurde. Zumindest wurden jedoch die Münzfälscher abgeschreckt und die angespannte Situation löste sich bald auf.