1 KAISERREICH ÖSTERREICH. Karl I., 1916-1918. 20 Kronen 1918 KB, Kremnitz. 6,10 g Feingold. Fb. 259; J. -; Schl. 150.Von allergrößter Seltenheit. Wohl einziges im Handel befindliches Exemplar.Sehr attraktives Exemplar mit feinem Prägeglanz, winz. Randfehler, vorzüglichExemplar der Auktion H. D. Rauch 73, Wien 2004, Nr. 3404.Diese hochseltene Goldmünze des letzten Kaisers von Österreich und Königs von Ungarn ist von besonderer numismatischer Bedeutung. Von den wenigen Goldmünzen, die Kaiser Karl während seiner kurzen Regierungszeit prägen ließ, ist unser Stück das einzige im Handel verfügbare Stück, alle anderen Goldmünzen von Kaiser Karl befinden sich in Museumsbesitz. Um dieses Stück rankt sich die Legende, der im Exil lebende Monarch habe es kurz vor seinem Tod einer ihm nahestehenden Pflegekraft geschenkt. Karl starb im Alter von nur 35 Jahren am 1. April 1922 auf der Atlantikinsel Madeira, wohin er von den Alliierten verbannt worden war, an der Spanischen Grippe. Sein Grab befindet sich in der Kirche Nossa Senhora do Monte in der Nähe von Funchal.Karl von Österreich – Der letzte habsburgische KaiserKarl wurde am 17. August 1887 als ältester Sohn von Erzherzog Otto und seiner Gemahlin Maria Josepha von Sachsen auf Schloss Persenberg in Niederösterreich geboren. Nachdem sich der Kronprinz Rudolf 1889 selbst umbrachte, kam mit Erzherzog Karl Ludwig der jüngere Bruder von Franz Joseph gleichzeitig auch der Großvater Karls zum Thronanwärterstatus. Kaiser Franz Joseph überlebte aber noch weitere potentielle Thronfolger: Erzherzog Karl Ludwig starb 1896 und sein ältester Sohn Erzherzog Franz Ferdinand fiel 1914 dem Attentat in Sarajewo zum Opfer. Dessen Kinder entstammten einer morganatischen Ehe, also nicht standesgemäßen, und waren somit nicht für die Thronfolge relevant. Schließlich kamen die Nachkommen des zweiten Sohnes Otto, der 1906 gestorben war, in Betracht: Dies waren der 27jährige Karl und sein jüngerer Bruder Maximilian.Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Karl eine militärische Erziehung genossen. Zudem erwarb er Fremdsprachenkenntnisse und unternahm Bildungsreisen durch Europa. Mit 18 Jahren trat er in den aktiven Militärdienst ein, um im Folgejahr diesen für zwei Jahre juristisches Studium in Prag zu unterbrechen. Danach kehrte er zum Militär zurück. Am 21. Oktober 1911 erfolgte die Hochzeit mit Zita von Bourbon-Parma im Schloss Schwarzau am Steinfeld in Niederösterreich in Anwesenheit Kaiser Franz Josephs und seines Thronfolgers Franz Ferdinand. Der erste Sohn Otto kam bereits im Jahr darauf zur Welt, zwei weitere folgten noch vor der Thronbesteigung im Jahr 1916, vier kamen danach zur Welt. Die Familie bezog 1913 Schloss Hetzendorf in Wien-Meidling.Nach dem Attentat auf Franz Ferdinand am 28. Juni 1914 wurde Karl sehr unvermittelt zum Thronfolger des inzwischen 84jährigen Kaisers Franz Joseph. Seine Thronfolge verbrachte er im Ersten Weltkrieg zunächst mit Besuchen an den Fronten, ab dem 1. Juli 1915 wurde er Generalmajor und in die unmittelbare Umgebung von Franz Joseph berufen, um in die Staatsführung eingeführt zu werden.
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