
2 1/2fache Reichstalerklippe 1638, Münster. 72,86 g. Ú FERDINAND Û ELECT Û COL Û EPS Û MONAST Û BAVA Û DVX Ú Gekröntes und verziertes, vierfeldiges Wappen (Bayern, Pfalz / Pfalz, Bayern) mit Mittelschild von Münster, dahinter Krummstab und Schwert gekreuzt//Û S Û PAVLVS - PATRON Û - MONASTERIEN Stadtansicht, darüber Kniebild des Heiligen Paulus mit Schwert und Buch, unten die Signatur EK (Engelbert Ketteler, Münzmeister in Münster 1636-1661) und die Jahreszahl 1638. Dav. - (zu 5592); Schulze - (zu 24 ff.). Von allergrößter Seltenheit. Feine Patina, sehr schön Aus der Sammlung eines deutschen Fabrikanten und Geschichtsfreundes. Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 84, Osnabrück 2003, Nr. 4075 und der Auktion Fritz Rudolf Künker 140, Osnabrück 2008, Nr. 2420. Bischof Ferdinand von Bayern zählte zu den bedeutendsten Regenten in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Der Sohn des bayerischen Herzogs Wilhelm V. wurde früh für den geistlichen Stand bestimmt und von Jesuiten ausgebildet. Sein Onkel Ernst setzte ihn in seinen vier Bistümern als Koadjutor ein: 1595 in Köln, 1601 in Lüttich und 1611 in Hildesheim und Münster. Im Jahr 1612 trat Ferdinand in diesen Bistümern die Nachfolge an und wurde 1618 außerdem Bischof von Paderborn. Er könnte also auch - wie hundert Jahre später Clemens August von Bayern - als "Le Seigneur des Cinq-Eglises" (Herr Fünfkirchen) tituliert werden. Da alle Städte des Bistums Münster - außer Münster selbst - um das Jahr 1623 ihre Selbständigkeit verloren, gelang es dem Bischof, bis auf Münster alle Gemeinden zum Katholischen Glauben zurückzuführen. Der einflußreiche Kirchenfürst war einer der Hauptrepräsentanten der katholischen Liga und konnte in dieser Position die bayerische Politik seines Bruders Maximilian I. unterstützen. Die vorliegende Klippenprägung zählt zu den großen Raritäten unter den westfälischen Münzen.
Estimated price | 10,000 € |
Starting bid | 10,000 € |
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