1 ULM. STADT.
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Klippe zu 6 Goldgulden 1704, geprägt während der Belagerung der Stadt durch kaiserliche Truppen. 19,82 g. Verziertes Stadtwappen//NUMMUS / AUREUS / REI PUBL : / VLMENSIS / I704, umher Kranz. Brause-Mansfeld Tf. 26, 2; Engel/Fabre/Perret/Wattier 4.1.25.1; Nau 154; Senk -.
GOLD. Von größter Seltenheit. Schrötling in den äußeren Randflächen justiert, sehr schön +
Mit altem Unterlegzettel. Erworben von Adolph E. Cahn, Frankfurt/Main, vor 1934.
Am 22. August 1704 rückte der Herzog von Marlborough, Oberkommandierender der Holländer und Engländer, vor die Festung Ulm, in der das verbündete Heer der Bayern und Franzosen eine starke Besatzung unter dem General von Bettendorf zurückgelassen hatte, um ihren Rückzug nach der Schlacht von Höchstädt günstiger bewerkstelligen und die Alliierten längere Zeit aufhalten zu können. Die Alliierten beschlossen, die Truppen zu teilen: Der größere Teil marschierte gegen den Rhein vor, der kleinere Teil, bestehend aus kaiserlichen Truppen, begann, die Stadt zu belagern. General von Bettendorf eröffnete ein starkes Feuer auf die Belagerer, trotzdem war seine Unterlegenheit schnell abzusehen. Am 10. September 1704 reichte er die Kapitulation ein, am Tag darauf zog er aus der Stadt. Während der Besatzung hatte der Marquis de Blainville die Erlaubnis gegeben, aus den Gefäßen der Kirchen und Bürger, Geld, wie auch die vorliegende Klippe, prägen zu lassen. Der hohe Wert dieser Klippe bedingte wohl nur eine geringe Ausprägung. Es sind auch nur wenige Stücke bekannt, die meisten davon haben Schrötlingsrisse, was für eine eilige Durchführung der Prägung spricht. Das vorliegende Stück scheint das am besten erhaltene Exemplar im Handel zu sein.
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