Catalog - eLive Auction literature 2025

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eLive Auction literature 2025 - day 3 (Lots 7408 - 8107)
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NUMISMATISCHE LITERATUR AUKTIONSKATALOGE UND LAGERLISTEN
Lot 7888 1

KOMMISSIONSRAT RAUCH, Komplette Folge der Kataloge der numismatischen Sammlung Ampach.

Beinhaltend folgende Kataloge in 3 gleichartigen Einbänden: Auktion vom Ende April 1834, Berlin. Numophylacii Ampachiani, Sectio I. d. i. Verzeichniss der von dem verstorbenen Domdechant zu Wurzen und Domkapitular zu Naumburg an der Saale Herrn Stifts-Regierungsrath Christian Leberecht von Ampach hinterlassenen Münz- und Medaillen-Sammlung zu Berlin, Erste Abtheilung [...]. Leipzig (Kommissionär C.H. Reclam) 1833. VI, 592 S. 5100 Nrn. Auktion vom Winter 1834/1835, Berlin. Numophylacii Ampachiani, Sectio II [...] Zweite Abtheilung [...]. Naumburg (Druckerei C. A. Klattenbach) 1834. VI, 714 S. (die letzte Seite irrtümlich mit 614 paginiert). Nrn. 5101-10150. Auktion vom September 1835, Berlin. Numophylacii Ampachiani, Sectio II [...] Zweite Abtheilung [...]. Naumburg 1835 (Druckerei C.A. Klattenbach) VI S., Korrigendablatt, 756 S. Nrn. 19151-16093. Einbände, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, aus Bibliotheksleinen, mit goldgeprägten Rücken. Bei allen 3 Bänden weisen die etwas verschmutzten oder gedunkelten Titelbätter einen 1-2 cm schmalen Auschnitt auf, der wohl zur Entfernung eines handgeschriebenen Besitzereintrags diente. Komplette, einheitlich gebundene Folge der Kataloge dieser insbesondere im Blick auf ihre Medaillenpartien noch heute zu konsultierenden bedeutenden Sammlung. 1212 Gramm. (3)

 

Immanuel Christian Leberecht (oder: Lebrecht) von Ampach (* 1772 auf Zschirla, Artern, Thüringen, † 1831 in Naumburg an der Saale im heutigen Sachsen-Anhalt) hatte von 1786 bis 1791 Rechtswissenschaften an der Universität Wittenberg studiert. 1798 erhielt er ein Domkanonikat in Naumburg, wurde dort zum Kapitular, zählte ab 1820 zu den Residenten und bekleidete steit 1823 das Amt des Domscholasters. Doch bereits seit Anfang des 19. Jahrhunderts verdingte er sich auch in weltlichen Angelegenheiten: 1801 hielt er sich in kursächsischen Diensten in Paris auf, ab 1803 trat er in den Dienst der bis 1818 bestehenden sächsischen Regierung des lutherischen Hochstifts Meißen in Wurzen, wo er bis zum Regierungsrat aufstieg (Matthias Ludwig [Bearb.], Die Bistümer der Kirchenprovinz Magdeburg. Das Bistum Naumburg. 2: Das Domstift Naumburg, S. 1193). Am dortigen Kollegiatstifts wurde er ferner Dechant. Daneben verwaltete er das familieneigene Gut im neumärkischen Hermswalde (heute: Chocicz, Polen), bis er er 1826 dieses und ebenfalls die das Schloss Stechau samt Zubehör und Grundbesitz in Lüptiz erbte. Neben seiner numismatischen Kollektion besaß er eine Kunstsammlung mit Gemälden, Handzeichnungen, Kupferstichen und Weiterem. Während er in seinem Testament das Naumburger Domkapitel neun Nazarener-Gemälde aus seiner privaten Hauskapelle vermachte, wurden seine übrigen Kunstobjekte noch vor der Auktionierung seiner numismatischen Bestände im Auftrag seiner Erben bereits Ende November 1832 unter Leitung des Königlich-Preußischen Kunst-Kommissars Rauch zu Berlin versteigert (Verzeichniss der von dem verstorbenen Herrn Domkapitular aus Naumburg an der Saale und Dechanten zu Wurzen Herrn Stifts-Regierungsrath C. L. von Ampach hinterlassenen Kunstsammlung von Kupferstichen, Radirungen, Original-Handzeichnungen, colorierten Blättern in Wasser- und Deckfarben, seltenen und kostbaren Kunstwerken, bauwissenschhaftlichen und anderen Prachtwerken desgleichen Gemälden [...]. Naumburg 1832).
Der Kaufmann Christian Gottlob Knauth aus Naumburg (* 1780 in Naumburg an der Saale, † 1836, siehe: Neuer Nekrolog der Deutschen, 14, Jahrgang 1836, Weimar 1738, S. 309f) übernahm 1831 die Bearbeitung der Kataloge von Ampachs numismatischen Nachlass. Er hatte wohl um 1801, dem Jahr als er das väterliche Geschäft übernahm, mit dem Münzensammeln begonnen, wobei er sich zunächst vornehmlich sowohl für griechische und römische Münzen der Antike als auch für mittelalterliche Prägungen und Brakteaten interessierte, sich aber aus ökonomischen Gründen sodann auf Kupfermünzen spezialisierte und auch eine numismatische Privatbibliothek unterhielt. Er zählte auch zu den beiden wesentlichen Förderern und Mitarbeitern des vom Probst Johann Christian Reinhart in Lissen erarbeiteten dreiteiligen Katalogs 'Kupfer-Kabinet, oder Beschreibung einer großen Anzahl von Kupfermünzen der neuern Zeiten', der 1827 und 1828 in Eisenberg verausgabt worden ist.

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200 €
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280 €

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Lot 7889 1

ALBERT RIECHMANN, Auktion 1 vom 14.-16.3.1911, Halle/Saale.

Auktions-Katalog I, enthaltend: I. Sammlung Brandenburg-preussischer Münzen des Herrn Paul Kunth-Nürnberg. II. Sammlung Westfälischer Kupfermünzen. III. Münzen aus dem Besitze eines oesterreichischen Sammlers. IV. Münzen aus dem Besitze eines norddeutschen Sammlers. 4 unpaginierte, 78 S., 6 Tfn. (Letztere hier nicht im Original, sondern als separat gebundene Fotokopien). 1834 Nrn. Gebunden in 2 Halbleineneinbände, wohl des 2. Viertels des 20. Jahrhunderts, mit je einem akkurat beschriebenem Rückenschild. Im separaten Textteil sind die bedruckten Deckblätter der Orig.-Broschur entsprechend ihren Positionen integriert worden. 333 Gramm. (2)

 

Eine weitere Partie der Sammlung von Paul Kunth hatte bereits Jacques Schulman, Amsterdam, in seiner Auktion vom 7.10.1910 aufgelöst.


Detlef Tietjen weist den Namen des Sammlers der westfälischen Kupfermünzen inkorrekt mit 'Karl Lenze, Dortmund' aus. Vielmehr handelte es sich um [Johannes] Caspar Lenze, Gründungsmitglied des 1913 ins Leben gerufenen Vereins westfälischer Münz- und Medaillenfreunde (Gert Dethlefs, in: Westfalia Numismatica 2013, S. 15, dessen Geburtsjahr nicht notierend und das Sterbejahr mit 1917 ausweisend). Lenze (* 1852 in Neheim, † 1918 in Dortmund) wird im März 1876 als gewesener Lehrer von der Schule in Beckinghausen, Kr. Dortmund, bezeichnet, und wechselte seine Stelle anschließend an die katholische Gesamtschule in Dortmund (Amts-Blatt der Königlichen Regierung zu Arnsberg Stück 12, 18. März 1876). 1880 heiratete er Franziska Elisabeth ['Berta'] Walch (http://www.dorothea-becker.de/resources/Ahnenlisten.pdf). Aus dieser Ehe ging 1886 ihr Sohn Josef hervor (Josef Lenze, Lebenslauf in: Ders. Das Praefix bi- in der altenglischen Nominal- und Verbal-komposition mit gelegentlicher Berücksichtigung der anderen Germanischen Dialekte, Dissertation Kiel 1909).

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20 €
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20 €

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Lot 7890 1

ALBERT RIECHMANN, Auktion 2 vom 17.10.1911 u.f.T., Halle/Saale.

Auktions-Katalog II, enthaltend: I. Sammlung Max Weidinger-Wels: Medaillen des 15.-19. Jahrhunderts. II. Sammlung des Geheimrat N.: Norddeutsche Münzen. Enthaltend reiche Serien der Bistümer Halberstadt und Hildesheim, von Anhalt, Holstein, Schaumburg, der Städte Pommerns, Danzig, Elbing, Thorn, Dortmund, Mühlhausen u. a. 4 unpaginierte, 56 S., 6 Tfn. 834 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 390 Gramm.

 

Max Weidinger war ein promovierter Mediziner (Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereins 92, 1947, S. 277).


Hinter dem verschlüsselten Namen 'Geheimrat N.' soll sich gemäß Detlef Tietjen 'von Mülverstedt, Magdeburg' verbergen. George Adalbert von Mülverstedt (* 1825 im preußischen Neufahrwasser bei Danzig, † 1914 in Magdeburg) wechselte im Laufe seines Studiums an der Universität Königsberg von der Philologie zur Rechtswisssenschaft und schloss letzteres Fach 1859 erfolgreich ab. Neben seiner beruflichen Tätigkeit betrieb er im örtlichen Provinzialarchiv seine privaten Forschungen und beteiligte sich an der Ordnung der Bestände, danach ebenso in einem Berliner Archiv, was ihm 1857 die Tore zu einer Beschäftigung im preußischen Archivdienst eröffnete. Nur ein Jahr später war er zum Leiter des Provinzialarchivs (für die preußische Provinz Sachsen) in Magdeburg ernannt worden und hatte diese Stellung bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1898 inne. Seine Ernennung zum Archivrat empfing er bereits 1865, jene zum Geheimen Archivrat im Jahre 1877. Insbesondere in seiner rund 40 Jahre währenden Dienstzeit in Magdeburg veröffentlichte er zahlreiche Abhandlungen zur Geschichte und Genealogie sowie einige numismatische Arbeiten, darunter auch die 1868 in erster und 1897 in zweiter unveränderter Auflage in Magdeburg verlegte Monographie 'Magdeburgisches Münz-Cabinet des neuern Zeitalters, enthaltend das Verzeichniß aller sowohl von dem Erzstift und Herzogthum als auch von und in der Stadt Magdeburg von 1513 an bis zur Gegenwart ausgegangenen Münzen und Medaillen.' Aus seiner Sammlung wurden in der vom 30.9.1918 und folgende Tage durchgeführten Auktion der Firma Adolph Hess Nachf. mittelalterliche und neuzeitliche Münzen, darunter eine reichhaltige Serie Magdeburger Prägungen versteigert.


Auf der Titelseite die Ovalstemepung NUMISMAT. VEREIN ZU DRESDEN /GEGR. 1908. Der Numismatische Verein zu Dresden ging aus der Numismatischen Gesellschaft Dresden hervor. Trotz Bestrebens seiner Mitglieder, die Arbeit fortzuführen, wurde der Vereinseintrag 1946 behördlich gelöscht. Erst 1990 konnte der Numismatische Verein zu Dresden auf der Grundlage der Satzung von 1908 wiedergegründet werden.

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30 €
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Lot 7891 1

A. RIECHMANN & CO., Sammelband mit beiden Katalogen der Auktionen der Sammlung Kayser.,

Beinhaltend: Auktion 5 vom 5.-6.12.1912, Halle/Saale. Auktions-Katalog V, enthaltend: I. Abteilung der Sammlung eines bekannten westfälischen Numismatikers, umfassend Waldeck und Rheinland nebst einer Reihe numismatischer Werke. 54 S., 5 Tfn. 1070 Nrn. Auktion 7 vom 6.-8.5.1913, Halle/Saale. Auktions-Katalog VII, enthaltend: II. Abteilung der Sammlung eines bekannten westfälischen Numismatikers, umfassend Westfalen, daran anschließend Münzen und Medaillen aus dem Besitze eines Rheinischen Sammlers. 4 unpaginierte, 74 S., 5 Tfn. 1603 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 638 Gramm.

 

Die Identität des 'bekannten westfälischen Numismatikers' weist Detlef Tietjen mit 'Landrat Kayser, Münster' aus. Joseph Kayser (* 1869, † 1927) war seit 1899 als Landesrat Vorstandsmitglied der westfälischen Renten- und Altersversicherung in Münster. Als Initiant und Mitbegründer war er die treibende Kraft des am 31. März in Hamm fundierten Vereins westfälischer Münz- und Medaillenfreunde, der sich 1919 in 'Verein westfälischer Münzfreunde' umbenannte und bereits seit Juli 1920 den Namen 'Verein der Münzfreunde für Westfalen und Nachbargebiete' trägt. Kayser leitete diesen Verein als erster Vorsitzender vom Tag der Gründung bis ins Jahr 1923. Er beteiligte sich auch an der Gründung der 'Westfälischen Gesellschaft für Familienkunde' im Jahre 1920. Seine numismatische Sammlung, die vornehmlich Prägungen der Territorien des niederrheinisch-westfälischen Reichskreises beinhaltete, ließ er bereits in den Auktionen vom 5.-6.12.1912 und vom 6.-8.5.1913 der Firma A. Riechmann & Co. auflösen. Die in Katalog 5 erfasste umfangreiche Gruppe der Münzen der Grafschaften und Fürstentümer Waldeck und Pyrmont macht jenes Verzeichnis bis in unsere heutigen Tage für dieses Gebiet unverzichtbar, da dazu bis heute keine moderne profunde Aufarbeitung im Druck vorgelegt werden konnte.

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50 €
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Lot 7892 1

A. RIECHMANN & CO., Auktion 6 vom 12.3.1913, Halle/Saale.

Auktions-Katalog VI, enthaltend: Kunstmedaillen und Plaketten des XV. bis XX. Jahrhunderts. Sammlung des † Direktor Hugo Loewe-Berlin und Dubletten des königlichen Münzkabinetts München. 80 S., 17 Doppel-Tfn. 573 Nrn. Privatbroschur, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit Deckeln aus Karton, die Rückenpartie mit Textil bezogen. Inliegend die Ergebnisliste in Fotokopie. 453 Gramm.

 

Der in Persona hier nicht näher präzisierbare Hugo Loewe besaß auch eine Graphiksammlung, die nach seinem Tode durch die Firma Amsler & Ruthardt in ihrer Auktion 97 vom 2.-3.4.1914 zum Ausruf gelangte (Kunst-Auktion XCVII, Sammlung schöner und seltener Blätter von Künstlern unserer Zeit des vor kurzem verstorbenen Herrn Direktors Hugo Loewe-Berlin und andere kleine Beiträge...).

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40 €
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40 €

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Lot 7893 1

A. RIECHMANN & CO., Auktion 8 vom 21.-25.10.1913, Halle/Saale.

Auktions-Katalog VIII, enthaltend: Universalsammlung eines alten mitteldeutschen Numismatikers u. A. 4 unpaginierte, 149 S., 7 Tfn. 3333 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 677 Gramm.

 

Den 'alten mitteldeutschen Numismatiker' identifiziert Detlef Tietjen mit 'Hofrat Dr. Friederich, Dresden'. Carl Friederich (* 1844 in Wernigerode, † 1913 in Dresden) absolvierte sein Studium der Medizin an den Universitäten in Halle, Würzburg und Berlin. Einige Jahre nach seiner Promotion meldete er sich nach dem Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges als Freiwilliger und leistete in der Königlich-Sächsischen Infanterie seinen Dienst als Arzt. Nach dem Friedensschluss blieb er der Armee treu und setzte beim 2. Königlich-Sächsischen Grenadier-Regiment in Dresden seine medizinische Tätigkeit fort, zunächst im Rang eines Stabsarztes, später befördert zum Oberstabsarzt. 1887 nahm er seinen Abschied, um am Orte fortan als Hals-, Nasen- und Ohrenarzt seine Privatpraxis zu betreiben, um darüber hinaus noch vertrauensärztliche und ehrenamtliche ärztliche Aufgaben in der Stadt zu übernehmen. Einen Teil seiner freien Stunden widmete er seinen sammlerischen Vorlieben, den Münzen und Medaillen und dem Meißener Porzellan. Schon sein Vater hatte ein Spektrum antiquarischer Objekte zusammengetragen, z. B. ur- und frühgeschichtliche Fundstücke, aber auch bemalte Glasscheiben und nicht zuletzt auch Münzen, darunter einen unbestimmten kleinen Brakteatenfund aus Minsleben, den der Sohn später bearbeitete und publizierte (Jahrbuch des Numismatischen Vereins zu Dresden auf das Jahr 1911). Der Numismatischen Gesellschaft in Dresden bereits 1884 beigetreten, fand Carl Friederich inbesondere in der Kontaktpflege mit Richard Julius Erbstein Anregungen zum Ausbau seiner numismatischen Sammlung. Für die Numismatische Gesellschaft in Dresden waren Erbsteins Sachkenntnis, Motivationstalent und Kontakte solch maßgebliche Bindeglieder, dass sie sich nach dessen Tod im Jahre 1907 auflöste. Carl zählte jedoch zu denjenigen, die zur Neugründung eines solchen Sammlerkreises erfolgreich beitrugen. So entstand bereits im Folgejahr der Numismatische Verein zu Dresden, dessen Vorsitz Friederich übernahm. Seine eigene Sammlung hatte er anfangs eher breit angelegt mit einem gewisssen Schwerpunkt auf die Prägungen der Wettiner, doch ließ er nach einigen Jahren vom Ausbau dieses Themas ab und legte seinen Fokus stattdessen auf andere Felder, so auf die Münzen und Medaillen der Grafen von Stolberg sowie der Grafen von Hohnstein, da er den erheblichen Forschungsbedarf für diese Gebiete erkannt hatte. Aus der intensiven Beschäftigung mit diesen Prägeständen der Harzregion resultierte seine 1911 in Dresden verlegte Arbeit 'Die Münzen und Medaillen des Hauses Stolberg und die Geschichte seines Münzwesens', ein Standardwerk, dem bis heute kein gleichwertiger Ersatz an die Seite gestellt werden konnte. Überdies legte sich Friederich über die Jahre eine Kollektion gegengestempelteter Münzen vom Spätmittelalter bis zur Neuzeit zu. Deren Dokumentation im späteren Auktionskatalog sowie seine Veröffentlichung 'Zur Geschichte des Kontermarkenwesens' (Jahrbuch des Numismatischen Vereins zu Dresden 1912) haben eine Grundlage für weitere Forschungen auf diesem Spezialgebiet geschaffen und werden noch in unseren Tagen vielfach herangezogen. Im Zuge seiner fortschreitenden Sammeltätigkeit und Fokussierung auf solche numismatischen Themenbereiche, die ihm erforschenswert schienen, trennte sich Carl Friederich von manchen, ihm überflüssig erscheinenden Teilen seiner Kollektionen, wie dies auch der vorliegende Katalog dokumentiert. Vetraut man den Angaben von Detlef Tietjen, so lieferte Friederich der Firma Dr. Eugen Merzbacher in München eine Sammlung herrlicher Goldmünzen für ihre Auktion vom 7.1.1891 ein und eine weitere Sammlungspartie soll der Firma Adolph Hess Nachf. für die Auktion vom 24.9.1894 und folgende Tage übergeben haben. Medaillen des 16. und 17. Jahrhunderts sowie eine Partie seiner sächsischen Münzen wurden in der Auktion vom 6.10.1896 der Firma Hess Nachf. aufgerufen. Ebenso soll Dr. Friedrich seine Porzellansammlung früh über eine Auktion veräußert haben (Blätter für Münzfreunde 49. Jg., 1914, Sp. 5473), wodurch er sich zusätzliche Geldmittel zur Intensivierung seiner numismatischen Sammeltätigkeit verschaffen konnte. Nach seinem Ableben versteigerte Albert Riechmann & Co. in Halle am 21.10.1913 Carl Friederichs verbliebene Universalsammlung, und bei Adolph Hess Nachf. gelangten seine Sammlungen Stolberg (Auktion vom 30.3.1914) und der gegengestempelten Münzen (Auktion vom 1.4.1914) zur Auflösung.

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30 €
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Lot 7894 1

A. RIECHMANN & CO., Auktion 9 vom 31.3.-4.4.1914, Halle/Saale.

Auktions-Katalog IX, enthaltend: Universalsammlung Karl Kessler, Blankenburg und Münzen und Medaillen aus verschiedenem Besitz. 4 unpaginierte, 172 S., 9 Tfn. 3550 Nrn. Halbleineneinband, wohl des dritten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit von Hand akkurat beschriebenem Rückenschild, die Deckel mit marmoriertem Papier bezogen. Sämtliche Zuschlagspreise sind von alter Hand ihren jeweiligen Positionen beigeschrieben worden. 588 Gramm.

 

Zu Karl bzw. Carl Kessler bzw. Keßler aus Blankenburg am Harz konnte höchst wenig in Erfahrung gebracht werden. Seine Sammlung wurde in diversen Teilen versteigert (L. & L. Hamburger, Auktion vom 1.6.1896 u.f.T. in Frankfurt am Main; Auktion von Sally Rosenberg, Auktion vom 22.11.1909 u.f.T., in Hannover; Albert Riechmann & Co., Auktion vom 31.3.-4.4.1914 in Halle an der Saale; Kunst-Auktionshaus Math. Lempertz, Auktion vom 25.9.1934 in Köln). Im 'Handbuch des Kunstmarktes, Kunstadressbuch für das Deutsche Reich, Danzig und Deutsch-Österreich', hrsg. von der Antiqua Verlagsgesellschaft Hermann Kalkoff, Berlin 1926, findet sich auf S. 147 zu Blankenburg am Harz folgender Eintrag unter der Rubrik 'Sammler und Bibliophilen': Keßler, Karl, Privatmann, Neue Halberstädter Straße 16. Wenn man davon ausgeht, dass sich alle dieser in einem Zeitraum von gut 38 Jahren versteigerten Sammlungspartien von ein und derselben Person zusammengetragen worden sind und nicht - zumindest teilweise - auf einen gleichnamigen Sohn übertragen worden sind, so ist daraus abzuleiten, dass der Betreffende nach einer recht langen Sammlertätigkeit (man berücksichtige dazu auch die gewisse Zeitspanne der Bildung der Kollektion) zwischen 1925/26 und vor September 1934 verstorben ist.

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30 €
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30 €

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Lot 7895 1

A. RIECHMANN & CO., Auktion 10 vom 7.-9.5.1914, Halle/Saale.

Auktions-Katalog X, enthaltend: Sammlung von vornehmlich Ausbeute-Münzen und Medaillen aus dem Besitze des verstorbenen Herrn Dagobert Schmula-Krappitz und Andern. 6 unpaginierte, 119 S., 14 Tfn. 1843 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit goldgeprägtem Rücken. 645 Gramm.

 

Während die ersten 879 Lose der Auktion Münzen und Medaillen zum Thema Bergbau beinhalteten, bildete der Rest des Auktionsguts ein breites Angebot von vornehmlich europäischen, insbesondere deutschen Prägungen der Neuzeit. Die Sammlung Schmula wurde von der Firma A. Riechmann Nachf. als Nachlass versteigert, wie aus einer Werbeanzeige der Auktion hervorgeht, die wohl dem Archiv für Medaillen- und Plakettenkunde 1913 lose beigefügt worden war ('Sammlung von vornehmlich Ausbeute-Münzen und Medaillen aus dem Besitz des verstorbenen Herrn Dagobert Schmula, Krappitz'). Schmula besaß bis zum Jahre 1906 in der oberschlesischen Stadt Krappitz (heute: Krapkowice) ein Kalkwerk (Tonindustrie-Zeitung und Keramische Rundschau 1906, S. 2047). Er sammlte auch Antiquitäten (Joseph Zenker [Bearb.], Pantheon: Adressbuch der Kunst- und Antiquitäten-Sammler und -Händler, Bibliotheken, Archive, Museen, Kunst-, Altertums- und Geschichtsvereine, Bücherliebhaber, Numismatiker; ein Handbuch für das Sammelwesen der ganzen Welt, Esslingen 1914, S. 213) und hatte Kontakt zu Emil Bahrfeldt (Brandenburg-preussische Münzstudien, Berlin 1913, S. 58).

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30 €
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30 €

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Lot 7896 1

A. RIECHMANN & CO., Auktion 11 vom 4.3.1918, Halle/Saale.

Auktions-Katalog XI, enthaltend: Eine Reihe von hervorragend seltenen Münzen und Medaillen, darunter viele Unika und unedierte Stücke. 4 unpaginierte, 32 S., 17 Tfn. 159 Nrn. Halbleineneinband, wohl des dritten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit von Hand akkurat beschriebenem Rückenschild, die Deckel mit marmoriertem Papier bezogen. Sämtliche Zuschlagspreise sind ihren jeweiligen Positionen per Hand beigeschrieben worden, etlichen Losen sind zudem auch die Namen ihrer Saalkäufer beigeschrieben worden. 379 Gramm.

 

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30 €
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240 €

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Lot 7897 1

A. RIECHMANN & CO., Auktion 12 vom 26.6.1918, Halle/Saale.

Auktions-Katalog XII, enthaltend: Sammlung Schlesischer Münzen des Herrn Justizrat Dr. Regely-Leipzig und Münzen und Medaillen aus verschiedenem Besitz. 2 unpaginierte, 23 S., 8 Tfn. 253 Nrn. Halbleineneinband, wohl des dritten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit von Hand akkurat beschriebenem Rückenschild, die Deckel mit marmoriertem Papier bezogen. Sämtliche Zuschlagspreise sind ihren jeweiligen Positionen handschriftlich beigeschrieben worden. 259 Gramm.

 

Arthur Regely (* 1865 in Samter, Provinz Posen, † 1936 in Berlin), Sohn des preußischen Offiziers und späteren Generalleutnants Benno Regely, absolvierte seit dem Wintersemester 1886 ein Studium der Rechte an der Königlichen Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin (Amtliches Verzeichnis des Personals und der Studierenden der Königlichen Wilhelms-Universität zu Berlin. Auf das Winterhalbjahr vom 16. October 1886 bis 15. April 1887. Berlin 1886, S. 113). 1893 wurde er dort promoviert nach Verteidigung seiner Dissertation 'Das jus offerendi in alter und neuer Zeit, unter Berücksichtigung der dasselbe betreffenden Bestimmungen des Entwurfs eines Bürgerlichen Gesetzbuches für das Deutsche Reich' promoviert (Chronik der Königlichen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin für das Rechnungsjahr 1892/93, Jahrgang VI, Berlin 1893, S. 23). 1895 immatrikulierte er sich an der Philospophischen Fakultät der Universität Basel (Personalverzeichnis der Universität Basel für das Sommer-Semester 1895, Basel 1895, S. 19). Später kehrte er nach Berlin zurück und praktizierte als Rechtsanwalt, wo er am Königlich-Preußischen Kammergericht zugelassen war und in der Zimmerstraße 68 fassbar ist (Kürschner's Staatshandbuch 1906, Sp. 685). Er erhielt 1913 die Zulassung als Rechtsanwalt am Reichsgericht in Leipzig. Spätestens in den folgenden Jahren erhielt er den Titel Justizrat, den er im Sommer 1918 bereits trug (siehe den hier offerierten Auktionskatalog). Für die Jahre 1925 bis 1936 ist er in Berlin dokumentiert als Justizrat, Rechtsanwalt und Notar (http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=1706236). Sein Wohnsitz in Berlin befand sich 1926 in der Voßstraße 12, seine Kanzlei am Hohenzollerndamm 11 (August Scheel Deutsche Adreßbuchgesellschaft m.b.H. [Hrsg.], Berliner Adreßbuch 1926, Erster Band, S. 2622).

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Lot 7898 1

A. RIECHMANN & CO., Auktion 16 vom 12.-13.10.1920, Halle/Saale.

Auktions-Katalog XVI, enthaltend: Universalsammlung Prof. Dr. G. Reischel-Hannover, mit einer besonders reichen Spezialsammlung von Quedlinburg und hervorragenden Reihen mitteldeutscher Brakteaten nebst Münzen und Medaillen aus verschiedenem Besitz. 4 unpaginierte, 58 S., 14 Tfn. 1034 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 432 Gramm.

 

Gustav Reischel (* 1858 in Sömmerda, † 1932 in Hannover) absolvierte nach seinem am Realgymnasium Erfurt erworbenen Abitur ein Studium der Sprachen, Geographie und Geschichte an den Universitäten Tübingen, Leipzig und Halle-Wittenberg. Nach seiner Promotion zum Dr. phil. in Halle sowie dem Erhalt der Lehrbefugnis für die Fächer Französisch, Geographie und Geschichte, arbeitete er seit 1888 am Realgymnasium in Brandenburg an der Havel als Lehrer, wirkte spätestens ab 1890 an der höheren Töchterschule in Oschersleben und 1901 als Oberlehrer in Aschersleben und mit derselben Amtsbezeichnung schließlich in Hannover, wo er spätestens für das Jahr 1910 fassbar ist. 1901 erhielt er eine Berufung in die Historische Kommission für Sachsen und Anhalt. Noch nach seinem Weggang nach Hannover erhielt er seine langjährige Mitgliedschaft im Sächsisch-Thüringischen Verein für Erdkunde in Halle an der Saale und forschte und publizierte insbesondere zur Wüstungskunde und -geschichte der preußischen Provinz Sachsen. Er erstellte aber auch einige Arbeiten mit numismatischem Bezug, so 'Der römische Goldfund von Crottorf' (Zeitschrift des Harzvereins 30, 1897 S. 455-462) oder 'Römische und nordische Münzen aus unserer Heimat' (Blätter für Handel, Gewerbe und soziales Leben, Beilage zur Magedeburger Zeitung Nr. 23, 1897).

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Lot 7899 1

A. RIECHMANN & CO., Auktion 17 vom 23.-24.2.1921, Halle/Saale.

Auktions-Katalog XVII, enthaltend: Doubletten der Kunst- und historischen Sammlungen des Landesmuseums Darmstadt und Münzen und Medaillen aus verschiedenem Besitz, darunter hervorragende Reihen von Goldmünzen, Talern und Plaketten. 2 unpaginierte, 47 S., 16 Tfn. 856 Nrn. Halbleineneinband, wohl des dritten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit von Hand akkurat beschriebenem Rückenschild, die Deckel mit marmoriertem Papier bezogen. Sämtliche Zuschlagspreise sind ihren jeweiligen Positionen von alter Hand beigeschrieben worden. 339 Gramm.

 

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Lot 7900 1

A. RIECHMANN & CO., Auktion 18 vom 5.-6.7.1921, Halle/Saale.

Auktions-Katalog XVIII, enthaltend: Kunstmedaillen des XVI. bis XX. Jahrhunderts von Deutschland, Niederlande, Frankreich, England. 4 unpaginierte, 97 S., diverse Abb. im Text, 33 Tfn. 683 Nrn. Orig.-Halbleineneinband im Großquartformat. 586 Gramm.

 

Gemäß Detlef Tietjen hat 'Justizrat Harmening, Jena' diese reiche Sammlung von Medaillen des 16. bis 18. Jahrhunderts aufgebaut. Ernst Harmening (* 1854 in Bückeburg, † 1913 in Meran) erwarb am Gymnasium in Bückeburg das Abitur und absolvierte anschließend an den Universitäten Jena und Halle ein Studium der Rechtswissenschaften. Von 1875 bis 1882 stand er als Jurist in Diensten des Großherzogtums Sachsen-Weimar und arbeite dort in Eisenach und seit 1879 am Oberlandesgericht in Jena. Zu einem unbestimmten Zeitpunkt erwarb er den juristischen Doktortitel und bekam auch den Titel 'Justizrat' zugesprochen. Nach seinem Ausscheiden als Staatsbediensteter erhielt er die Zulassung als Anwalt beim Gemeinschaftlichen Thüringischen Amtsgericht in Jena. Von 1890 bis 1893 hatte er als Abgeordneter der Deutschen Freisinnigen Partei einen Sitz im Deutschen Reichstag. Seine gegen Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg und Gotha gerichtete politische Replik brachte ihm wegen Majestätsbeleidigung 1890 eine sechsmonatige Festungshaft ein. Er fungierte auch als Vorsitzer des Aufsichtsrats der in Göschwitz niedergelassenen Sächsisch-Thüringischen Zement-Fabrik Prüssing & Co. K.G. a. A. (Tonindustrie-Zeitung und Keramische Rundschau 1913, S. 1346).


Auf dem Spiegel des Vorderdeckels das Exlibris für Hasso Schwänke.

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Lot 7901 1

A. RIECHMANN & CO., Auktion 19 vom 17.-18.1.1922, Halle/Saale.

Auktions-Katalog XIX, enthaltend: Münzen und Medaillen aus verschiedenem Besitz, darunter viele Seltenheiten ersten Ranges. 2 unpaginierte, 74 S., 20 Tfn. 899 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 439 Gramm.

 

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Lot 7902 1

A. RIECHMANN & CO., Auktion 20 vom 18.-20.9.1922, Halle/Saale.

Auktions-Katalog XX, enthaltend: Römische Münzen der Republik u. des West-Kaiserreiches. Sammlung des Fabrikdirektors G. in G... 8 unpaginierte, 128 S., 33 Tfn. 1482 Nrn. Der ursprünglich separate Textteil und die urprünglich in einer separaten Mappe verausgabten Tafeln hier vereint in einem Ganzleineneinband, wohl des zweiten Drittels des 20. Jahrhunderts, mit goldgeprägtem Rücken. Die Buchdecke etwas berieben. 800 Gramm.

 

Mit einem Vorwort des Numismatikers Max von Bahrfeldt, der auch die Beschreibungstexte dieses Katalogs erstellt hat.


Mit leichten Modifikationen, so ausgestattet mit einem veränderten Titelblatt, wurden der Katalog und die Tafeln auch als eigenständige Monographie verausgabt: M. v. Bahrfeldt. Sammlung römischer Münzen der Republik und des West-Kaiserreichs. 8 unpaginierte, 128 S. die 33 Tafeln in separater Mappe. Halle 1922. Dieser Titel wurde 1972 in Aalen als Nachdruck abermals herausgegeben.


Auf der Titelseite die längsovale Besitzstempelung von Otto Kramer / * WIEN * / 18., Gentzg[gasse]. 25. Otto Kramer wurde 1923 als Ordentliches Mitglied in die in die Wiener Numismatische Gesellschaft aufgenommen (Numismatische Zeitschrift, Neue Folge 17. Band [57. der ganzen Reihe], S. 149).


Exemplar der Bibliothek Alexander Wild, Bern. Hess-Divo AG, Auktion 312, Zürich 23.10.2008, Nr. 3433.

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Lot 7903 1

A. RIECHMANN & CO., Auktion 21 vom 21.-23.9.1922, Halle/Saale.

Auktions-Katalog XXI, enthaltend: Münzen u. Medaillen des XV. bis XX. Jahrhunderts, darunter hervorragende Reihen von Anhalt, Braunschweig, Sachsen, Italien, Niederlande u. westfälischen Kupfermünzen. 4 unpaginierte, 101 S., 29 Tfn. 1742 Nrn. Halbleineneinband, wohl des dritten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit von Hand akkurat beschriebenem Rückenschild, die Deckel mit marmoriertem Papier bezogen. Sämtliche Zuschlagspreise sind ihren jeweiligen Positionen von alter Hand beigeschrieben worden. Auf der Titelseite ein Eintrag zum Stand des Dollars [gegenüber der Mark]. Beigefügt: A. RIECHMANN & CO., Auktion 22 vom 25.-26.9.1922, Halle/Saale. Auktions-Katalog XXII, enthaltend: Eine numismatische Bibliothek, Altertum, Mittelalter und Neuzeit sowie Kataloge und Zeitschriften. 4 unpaginierte, 42 S. 657 Nrn. Orig.-Broschur. Lose inliegend die am unteren Rand etwas und außerhalb des Satzspiegels lädierte Orig.-Schätzpreisliste 612 Gramm. (2)

 

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Lot 7904 1

A. RIECHMANN & CO., Auktion 23 vom 24.-25.5.1923, Halle/Saale.

Auktions-Katalog XXIII, enthaltend: I. Abteilung der Neuzeitlichen Münzsammlung des Hessischen Landesmuseums in Cassel: die Münzen der Kaiser- und Königreiche, der Geistlichen Fürsten u. der altfürstlichen Häuser (mit Ausnahme der Münzen von Hessen-Cassel) und Münzen und Medaillen aus dem Herzoglich-anhaltischen Münzkabinett in Dessau. 44 S., 40 Tfn. 1065 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 520 Gramm.

 

Richard Gaettens kommentierte die Veräußerung der neuzeitlichen Münzsammlung des Hessischen Landesmuseums mit den folgenden Worten: 'Als Grund für den Verkauf der mittelalterlichen und neuzeitlichen Münzsammlung des Hessischen Landesmuseums in Kassel war maßgebend, daß die Leitung des Museums sich gezwungen sah, Mittel zu schaffen, um den eigentlichen Aufgaben des Landesmuseums gerecht werden zu können. Die Verschiebung der Vermögensverhältnisse in Deutschland bringt eine Fülle von landesgeschichtlichen Kunstwerken auf den Markt, die wichtiger für das Museum sind als die Sammlung nichthessischer Münzen, die mit der Geschichte und Kulturgeschichte des Hessenlandes in keinem Zusammenhange steht.'


Seit den zwanziger Jahren wurde das herzogliche Münzkabinett in Dessau in mehreren Auktionen aufgelöst. Zwei Chargen kamen bei Albert Riechmann & Co. in Halle an der Saale unter den Hammer (Auktionen 23 vom 24.5.1923 und 24 vom 4.12.1923), die Firma Adolph E. Cahn vermarktete drei umfangreiche weitere Partien (Auktionen vom 15.7.1931, vom 14.10.1931 und vom 30. November 1931).

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Lot 7905 1

A. RIECHMANN & CO., Auktion 25 vom 6.-7.3.1924, Halle/Saale.

Auktions-Katalog XXV, enthaltend: Münzen der deutschen Kipperzeit. Sammlung des Herrn Wilhelm Kraaz. 8 unpaginierte, 73 S., 40 Tfn. 1150 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Eine Fotokopie der Ergebnisliste ist vor dem von Dr. Richard Gaettens erstellten Vorwort zu dieser Sammlung mit eingebunden worden. 647 Gramm.

 

Wilhelm Kraaz besaß das vormals von Hanstein'sche Mannlehnrittergut in Osmarsleben. 1895 wurde er in die Wiener Numismatische Gesellschaft aufgenommen und dort geführt als Privatier, wohnhaft in Blankenburg am Harz, Kaiserstraße 14, mit den Sammelgebieten Braunschweig-Lüneburg, Anhalt und Kippermünzen im Allgemeinen (Numismatische Zeitschrift 48, 1915, S. 195). Kippermünzen erwarb er u. a. von George Adalbert von Mülverstedt in Magdeburg, auch aus den bekannten Funden vom Katzenbuckel, von Leutershausen, von Schönau und von Malchin (eigentlich: Waren). Als Mitglied im Verein für Geschichte der Deutschen in den Sudetenländern ist er in den 44. Band der Mitteilungen dieses Vereins für das Jahr 1906, S. 517, mit als ein in Blankenburg i. Harz wohnhafter Fachschriftsteller gelistet. In der Tat sind von ihm einzelne kleinere Beiträge zur Münzkunde der Kipperzeit erschienen. Ein Nachdruck des Versteigerungskataloges der Kipper-Sammlung Kraaz erschien 1974 im Verlag Wolfgang Winkel, Bielefeld.

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Lot 7906 1

A. RIECHMANN & CO., Auktion 26 vom 24.9.1924, Halle/Saale.

Auktions-Katalog XXVI. Gold-Münzen und -Medaillen aus dem Besitze Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs Friedrich August von Oldenburg. 6 unpaginierte, 21 S., 18 Tfn. 166 Nrn. Orig.-Broschur. 255 Gramm.

 

Friedrich August von Oldenburg (* 1852 in Oldenburg, † 1931 in Rastede) folgte im Jahre 1900 seinem verstorbenen Vater Nikolaus Friedrich Peter auf den Thron des Großherzogtums Oldenburg und musste am 11. November 1918 abdanken, doch blieben ihm und seiner Familie alle beweglichen großherzoglichen Güter, darunter die Gemäldesammlung, antike Möbel und auch die numismatische Sammlung als persönlicher Besitz erhalten. Mangels hinreichender finanzieller Mittel veräußerte er ab 1919 die ihm persönlich gebliebenen Partien aus dem großherzoglichen Kunstbesitz. Zunächst ließ er seine bedeutendsten Gemälde außer Landes und in die Niederlande verbringen, wo sie in den zwanziger Jahren meist an Auktionen neue Besitzer fanden. Seine Münzen- und Medaillensammlung vertraute er der Firma A. Riechmann & Co. zur Verwertung an, die diese im Rahmen ihrer Auktionen vom 24.9.1924 und vom 28.10.1924 auf den Markt brachte. Den größten Teil der darin enthaltenen Oldenburgischen und Jeverschen Prägungen hatte Großherzog Friedrich August 1901 aus der Kollektion seines Generalmajors Peter von Lehman erhalten und ihm für dieses sammlerische Opfer die Brillanten zum Großkreuz des Oldenburgischen Haus- und Verdienst-Ordens mit Schwertern am Ring verliehen (Hartmut Trippler/Detlev Hölscher, Peter von Lehmann [1814-1904], Offizier und Münzensammler aus Oldenburg. Anmerkungen zu einer bedeutenden Sammlung und ihrem Schicksal, zugleich ein Beispiel für die Anlage einer privaten Münzensammlung im 19. Jahrhundert, in: Hanseatisch-Westfälischer Sammler-Merkur Nr. 4, Bremen/Enger 2011, unpaginierte S. 4-15).

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Lot 7907 1

A. RIECHMANN & CO., Auktion 27 vom 25.-27.9.1924, Halle/Saale.

Auktions-Katalog XXVII. Hervorragende Spezialsammlung Sächsischer Münzen und Medaillen. 8 unpaginierte, 88 S., 50 Tfn. 1380 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 755 Gramm.

 

Detlef Tietjen und manche Andere geben den Namen des Sammlers dieser ohne Provenienzangabe versteigerten Spezialsammlung unrichtig mit 'Dr. Schick' an. In der Tat hatte Dr. med. Julius Leopold Schieck (* 1840 in Dresden) diese umfangreiche Kollektion aufgebaut. Zur Person konnten nur bruchstückhafte Daten ermittelt werden, die seinen Lebensweg nicht vollständig erhellen. Er machte sein Abitur am Gymnasium zu Dresden 1861 (Programm des Gymnasiums zu Dresden 1861, S. 47 und 54), absolvierte anschließend sein Medizinstudium an der Universität Leipzig und wurde 1865 dort promoviert (https://geschichte.archiv.uni-leipzig.de/ws/doktorbuch_promotionen.php). Von 1866 bis 1868 arbeitete er am Stadtkrankenhaus zu Dresden-Friedrichstadt (Otto Haebler, Festschrift zur Feier des fünfzigjährigen Bestehens des Stadtkrankenhauses zu Dresden-Friedrichstadt, Dresden 1899, S. 36). Über seine weiteren beruflichen Stationen kann hier lediglich vorgetragen werden, dass er später als selbständiger praktischer Arzt arbeitete und spätestens 1899 den Titel Geheimer Sanitätsrat führte. Aus seiner Ehe mit Marie Amalie Schneider ging 1874 der Sohn Walther Schieck hervor, der letzte amtierende demokratische Ministerpräsident vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten. 1881 bezog die Familie die vom Schwiegervater 1849 am Blasewitzer Elbufer errichtete 'Villa Marienlust', die damals indes nur ein eher bescheidenes Sommerhaus darstellte. Mit seiner beruflichen Etablierung und dem Bezug einer eigenen, dauerhaften Heimstatt scheint sich auch für Julius Leopold Schieck die Voraussetzung ergeben haben, mit einigem finanziellem Engagement eine numismatische Sammlung aufzubauen, was aus dem seitens der Firma A. Riechmann &. Co. verfassten Vorwort im Auktionskatalog der Sammlung Schieck abzuleiten ist: 'Angefangen in den achtziger Jahren ... sind aus den Sammlungen Merseburger, Engelhardt und Friederich viele der seltensten und wichtigen Stücke ... erworben worden. Besonders reich ist die Sammlung an Goldabschlägen und seltenen Medaillen. Ein ihm gewidmetes numismatisches Zeugnis liegt vor in Form einer auf das Jahr 1902 datierten Medaille, die zu Ehren des Ehepaares Schieck von der Dresdner Prägeanstalt Glaser & Sohn produziert worden ist (Sammlung Brettauer 1032). In den Jahren 1907/1908 ließ Schieck sein eher schlichtes Wohnhaus zu einer komfortablen Villa umbauen. Im Jahre 1916 konnte er sein goldenes Doktorjubiläum feiern (Die Umschau. Wochenschrift über die Fortschritte in Wissenschaft und Technik Band 20, Heft 2, 8. Januar 1916). Da sein Sterbejahr nicht ermittelt werden konnte, bleibt ungewiss, ob er die Versteigerung seiner Münzen- und Medaillensammlung noch miterlebt hat.

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