1 MÜNZEN DER RÖMISCHEN KAISERZEIT. Septimius Severus, 193-211.
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AV-Aureus, 198/200, Rom; 7,43 g. Drapierte Büste r. mit Lorbeerkranz//Victoria fliegt l. mit Kranz, davor Schild auf Basis. BMC 138; Calicó 2561; Coh. 718; RIC 144 a.
RR Prachtexemplar. Leichte Prägeschwäche auf dem Revers, sonst vorzüglich
Aus der Sammlung eines Juristen.
Exemplar der Sammlung Baron Karl Adolf Bachofen von Echt (1830-1922), geschrieben von Otto Voetter und publiziert von Paul Gerin, Wien 1903, Nr. 1606; (wohl) Dublette des Kunsthistorischen Museums, Auktion Brüder Egger 39, Wien 1912, Nr. 1085 (”Treffliches Exemplar, sehr selten, F.d.c.”; Zuschlag Kr. 330,- ); der Sammlung Dr. Götz Grabert (”European Scholar”), Auktion LHS Numismatik 97, Zürich 2006, Nr. 40 und der Auktion Gadoury 2022, Monaco 2022, Nr. 74.
Im Kunsthistorischen Museum Wien befindet sich ein typengleiches Stück (ID 115339); es ist also naheliegend, dass unser 1912 bei Egger versteigertes Exemplar eine Dublette der "Münzsammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses" (die später im Kunsthistorischen Museum Wien aufging) ist.
Unser Sammler schreibt zu dem Stück: "Karl Adolf Bachofen von Echt (1830-1922) stammte aus Westfalen und war Besitzer der Brauerei von Nussdorf bei Wien. Er begann das Münzensammeln 1881, wurde 1882 Mitglied in der österreichischen Numismatischen Gesellschaft und zählte rasch zu den prominentesten Sammlerpersönlichkeiten seiner Zeit. Mehrere numismatische Artikel stammen aus seiner Feder, und er war besonders der Medaillenkunst zugetan. Seine bedeutende Sammlung römischer Münzen, mehr als 2800 Stücke, darunter insbesondere hervorragend erhaltene Aurei, Goldmedaillons und Bronzemedaillons, verkaufte und schenkte er teilweise dem Kunsthistorischen Museum in Wien, woraufhin er 1906 von Kaiser Franz Joseph I. in den Freiherrenstand erhoben wurde. Später wurden die Dubletten, darunter der vorliegende Aureus, ausgesondert und im Januar 1912 in Wien durch die Brüder Egger versteigert.
Literatur: F. Kenner, Goldmünzen der Sammlung Bachofen von Echt in Wien, in Numismatische Zeitschrift 27, 1895, S. 101-106, Taf. 4/1-4; O. Voetter, Vorwort zum Katalog der Sammlung Bachofen von Echt, Wien 1903; F. & E. Gnecchi, Guida Numismatica Universale, 4. Auflage, Mailand 1903, Nr. 654; Österr. Biogr. Lexikon, Wien 1957, Band I, S. 41 ss; Numismatische Zeitschrift 84/85, 1970, S. 126; H. Rambach, Provenance Glossary, in Auktionskatalog NAC 91, Zürich 23 Mai 2016; ”Karl Adolf von Bachofen”, in www.geschichtewiki.wien.gv.at."
"Karl Adolf Bachofen von Echt (1830-1922), a Westphalian-born industrialist owner of the Nussdorfer Bierbrauerei in Vienna-Nussdorf, started collecting coins in 1881, and soon became one of the prominent amateurs in his day. B.v.E. joined the Numismatic Society of Wien in 1882, and wrote some articles for its monthly journal (”Monatsblatt der Numismatischen Gesellschaft in Wien”). He donated his remarkable collection of Roman coins and medallions, consisting of more than 2800 pieces and particularly valuable for the wide selection of rare and exceptionally well-preserved aurei, gold multiples of the late Empire and bronze medallions (he was a medallic art enthusiast indeed), to the cabinet of the Kunsthistorisches Museum of Vienna in 1906. The Museum later deaccessioned the duplicates, among which was the present aureus. The firm Brüder Egger was put in charge of selling the coins, which were finally auctioned off in January 1912".
Biblio.: F. Kenner, Goldmünzen der Sammlung Bachofen von Echt in Wien, in Numismatische Zeitschrift 27, 1895, pp. 101-106, Taf. 4/1-4; O. Voetter, Foreword to the catalogue of the B.v.E. Collection, Wien 1903; F. & E. Gnecchi, Guida Numismatica Universale, 4th Edition, Milano 1903, Nr. 654; Österr. Biogr. Lexikon, Wien 1957, vol. I, p. 41 ss; Numismatische Zeitschrift 84/85, 1970, p. 126; H. Rambach, Provenance Glossary, in NAC auction 91 catalogue, Zürich 23 May 2016; ”Karl Adolf von Bachofen”, in www.geschichtewiki.wien.gv.at."
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