Catalog - Auction 359

Results 481-500 of 501
Page
of 26
Auction 359
Ended
EUROPEAN COINS AND MEDALS
Lot 789 1

TSCHECHIEN. TSCHECHOSLOWAKEI.
Republik. 2 Dukaten 1935, Kremnitz. St. Wenzel. 6,88 g Feingold. Fb. 1; Schl. 8.
GOLD. Nur 2.577 Exemplare geprägt. Vorzüglich-Stempelglanz

Exemplar der Auktion Westfälische Auktionsgesellschaft 49, Dortmund 2009, Nr. 1316.

Estimated price
2,000 €
Result
11,000 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 790 1

TSCHECHIEN. TSCHECHOSLOWAKEI.

Republik. 10 Dukaten 1936, Kremnitz. St. Wenzel. 34,41 g Feingold. Fb. 4; Schl. 39.
GOLD. Seltener Jahrgang. Nur 633 Exemplare geprägt. Winz. Randfehler, vorzüglich-Stempelglanz

ERRATUM: In US-Plastikholder der NGC mit der Bewertung MS 63 (6437520-001)

Estimated price
7,500 €
Result
30,000 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 791 1

TSCHECHIEN. TSCHECHOSLOWAKEI.

Republik. 5 Dukaten 1936, Kremnitz. St. Wenzel. 17,21 g Feingold. Fb. 5; Schl. 50.
GOLD. Seltener Jahrgang. Nur 728 Exemplare geprägt. Vorzüglich-Stempelglanz

ERRATUM: In US-Plastikholder der NGC mit der Bewertung MS 65 + (6437519-004)

Estimated price
10,000 €
Result
40,000 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 792 1

TSCHECHIEN. TSCHECHOSLOWAKEI.

Republik. 10 Dukaten 1978, Kremnitz. 600. Todestag von Karl IV. Stadtansicht von Prag. 34,41 g Feingold. Fb. 19; Schl. 80.
GOLD. Fast Stempelglanz

ERRATUM: In US-Plastikholder der NGC mit der Bewertung MS 63 (6437522-003)

Estimated price
5,000 €
Result
12,000 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 793 1

UNGARN. SIEBENBÜRGEN, FÜRSTEN.
Hier geht's zur Video-Besichtigung
Stephan Bocskai, 1604-1606. 10 Dukaten 1605. 35,00 g. * STE : BOCHKAY . D : G : HVNGA : TRAN : Q3 . PRIN : ET . SICV : COMES Geharnischtes Brustbild r. mit Kalpag (Pelzhaube)//* DVLCE . EST . PRO . PATRIA . MORI . 1 : 6 : 0 : 5 Aus Wolken kommender, geharnischter Arm mit aufrecht stehendem Schwert, das von einem Band mit der Aufschrift PRO . DEO - ET . PATRIA umwunden ist. Fb. 305; Resch 3. In US-Plastikholder der NGC mit der Bewertung AU 55 (5773642-002).
GOLD. Von großer Seltenheit, besonders in dieser Erhaltung.
Sehr attraktives Exemplar mit feiner Goldtönung, fast vorzüglich

Estimated price
100,000 €
Result
85,000 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 794 1

UNGARN. SIEBENBÜRGEN, FÜRSTEN.
Hier geht's zur Video-Besichtigung
Sigismund Rakoczi, 1607-1608. Dukat 1607. 3,50 g. SIG : RaKO : D : G : PR : TR : PaR : Re : hU : DO : Geharnischtes, barhäuptiges Hüftbild r., mit der Rechten den Streitkolben schulternd, die Linke am Schwertgriff, an den Seiten geteiltes Münzstättezeichen (Klausenburg) C V//ET SICVLORVM _ COMES . M : DC : VII • Gekrönter, auf dem linken Fuss stehender Adler, in der rechten Klaue ein Schwert haltend. Zu den Seiten seines Fusses Inschrift AQV _ ILA , darunter zwischen zwei Linien die sieben Burgen in einer Reihe nebeneinander. Fb. 324; Resch 2.
GOLD. Von großer Seltenheit. Winz. Knickspur, vorzüglich

Estimated price
20,000 €
Result
19,000 €

This lot is not available for purchase anymore.

WORLD COINS AND MEDALS
Lot 795 1

AUSTRALIEN. NEW SOUTH WALES.
Hier geht's zur Video-Besichtigung
15 Pence (Dump) 1813. Ausgestanzt aus einem 8-Reales-Stück. Stempeltyp D/2. Krone, umher NEW • SOUTH • WALES 1813//FIFTEEN / PENCE. K./M. 1.3. In US-Plastikholder der PCGS mit der Bewertung VF 35 (39705561).
Von größter Seltenheit. Gut ausgeprägt, sehr schön-vorzüglich

Die ersten britischen Siedler, die mit der sogenannten „First Fleet“ 1788 aus Portsmouth nach Australien kamen, waren zum Großteil Sträflinge, die dauerhaft auf dem neuen Kontinent untergebracht werden sollten. Die ersten 756 Häftlinge begannen rasch in Zusammenarbeit mit der restlichen Besatzung mit dem Aufbau der ersten Kolonie rund um die heutige australische Metropole Sydney. Die wirtschaftlichen Bestrebungen der Kolonie, die sich hauptsächlich auf den lokalen und den Überseehandel erstreckten, wurden aber durch die massive Münzgeldknappheit stark erschwert.
Britische Münzen waren ein schwer zu bekommendes Gut in der neuen, britischen Kolonie am anderen Ende des Globus. Diverse Anfragen des Gouverneurs der Kolonie nach frischem Münzgeld aus England wurden stets abgelehnt. Da der Handel dennoch florierte und sich schnell ausbreitete, griff man auf alternative Zahlungsmöglichkeiten zurück. So entwickelte sich beispielsweise Rum zum neuen inoffiziellen zentralen Zahlungsmittel im Handel von, nach und innerhalb der Kolonie. Diese neue Art der Währung war allerdings schwer zu kontrollieren und zeitweise sogar komplett verboten, was einen rechtmäßigen Erwerb von Besitz beinahe unmöglich machte.
Neben dem Tauschhandel mit Rum und den wenigen britischen Münzen die sich im Umlauf befanden, war die am weitesten verbreitete tatsächliche Münzwährung der Spanische Real. Diese Münzen waren in großen Teilen der Welt anerkannt und hatten auch in den stetig wachsenden Kolonien Australiens einen festen Wechselkurs. So galt für die 8-Reales Stücke der Kurs: 8-Reales entsprachen exakt 5 Shillings. Aber auch die spanischen Silbermünzen konnten die Knappheit der Zahlungsmittel nicht beseitigen, da sich der Handel stetig weiterentwickelte. Die Handelswaren kamen vor allem über Schiffstransporte in die Kolonien und wurden dort häufig mit den spanischen Silbermünzen bezahlt. Dadurch verließen die Stücke wieder in großen Mengen das Land, als die Schiffe am Hafen ablegten.
Am 26. November 1812 legte allerdings das Handelsschiff Samarang in Port Jackson an, bei dem sich dieses Phänomen umkehren sollte. An Board befanden sich 10.000 spanische Silbermünzen (inkl. Prägungen für Bolivien und Mexico), die dem australischen Gouverneur Lachlan Macquarie zum Kauf angeboten wurden. Macquarie entschied sich dafür die Stücke zu erwerben und beauftragte einen Silberschmied, der in der Kolonie wegen Falschmünzerei in Großbritannien inhaftiert war, mit der Herstellung von neuen Prägewerkzeugen. Macquaries Idee war es, aus den spanischen Münzen in der Mitte ein Stück auszustanzen, den so genannten Dump, um dadurch zwei neue Münzen zu schaffen. Der ringförmige Holey Dollar mit einem Wert von fünf Shillings und der Dump mit einem Wert von 15 Pence, also einem Viertel eines Holey Dollars. Mit diesem Schachzug überwand er die Münzknappheit und die Anzahl der im Umlauf befindlichen Münzen wurde verdoppelt.
Der Holey Dollar (Ringdollar) und das dazugehörige 15 Pence Stück waren also die ersten eigenständigen geprägten Münzen der Kolonie New South Wales und Australiens und sind von außerordentlichem numismatischen und ökonomischen Interesse. Nachdem 1829 die englische Krone eine große Lieferung von britischem Münzgeld bewilligte, wurden die Holey Dollars und Dumps im selben Jahr schlussendlich außer Kurs gesetzt. Sie sollten eingesammelt, und gegen britische Münzen eingetauscht werden. Daher sind von diesen spannenden numismatischen Objekten nur sehr wenige erhalten geblieben, von denen der Großteil heut wohl auf Museen verteilt ist.

Estimated price
25,000 €
Result
28,000 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 796 1

INDIEN. GROSSMOGULE.
Muhammad Akbar, 1556-1605. Schwerer Mohur, Amardad (= Juli/August) Jahr 47 Ilahi-Ära (=1602), Agra; 12,16 g. Fb. -; K./M. -.
Von großer Seltenheit. Avers leicht dezentriert, vorzüglich

Estimated price
5,000 €
Result
36,000 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 797 1

KAMBODSCHA. KÖNIGREICH.
Norodom I., 1860-1904. 50 Centimes 1860. Nachprägung von 1899 aus Phnom Penh. Fb. vgl. 5; Lecompte 47 a. In US-Plastikholder der PCGS mit der Bewertung SP 65 (36119970).
GOLD. Prachtexemplar. Stempelglanz

Estimated price
4,000 €
Result
4,000 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 798 1

VEREINIGTE STAATEN VON AMERIKA / USA.
Föderation. 5 Dollars 1806, Philadelphia. Liberty. Round 6. 7,52 g Feingold. Fb. 131; Yeo. 2021, S. 268. In US-Plastikholder der NGC mit der Bewertung MS 62 (5777409-001).
GOLD. RR Leicht justiert, vorzüglich-Stempelglanz

Estimated price
12,500 €
Result
13,000 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 799 1

VEREINIGTE STAATEN VON AMERIKA / USA.

Föderation. 20 Dollars 1852 O, New Orleans. Liberty. 30,09 g Feingold. Fb. 171.
GOLD. R Sehr schön-vorzüglich

ERRATUM: In US-Plastikholder der NGC mit der Bewertung AU 55 (6437527-001)

Estimated price
5,000 €
Result
4,600 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 800 1

VEREINIGTE STAATEN VON AMERIKA / USA.

Föderation. 10 Dollars 1855 O, New Orleans. Liberty. 15,05 g Feingold. Fb. 156.
GOLD. R Sehr schön-vorzüglich

ERRATUM: In US-Plastikholder der NGC mit der Bewertung AU 55 (6437527-002)

Estimated price
3,000 €
Result
5,500 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 801 1

VEREINIGTE STAATEN VON AMERIKA / USA.

Föderation. 20 Dollars 1890 CC, Carson City. Liberty. 30,09 g Feingold. Mit Motto: "IN GOD WE TRUST". Fb. 179.
GOLD. Winz. Kratzer, sehr schön-vorzüglich

ERRATUM: In US-Plastikholder der NGC mit der Bewertung AU DETAILS - CLEANED (6437527-003)

Estimated price
2,000 €
Result
2,400 €

This lot is not available for purchase anymore.

DEUTSCHE ORDEN
Lot 802 1

BAYERN. KURFÜRSTENTUM (BIS 1806) UND KÖNIGREICH (1806-1918) BAYERN.
Königlicher Verdienstorden vom hl. Michael. Kreuz 2. Klasse, Anfertigung der Firma Julius Elchinger in München zwischen 1876 und 1892, 83,1 x 47,2 mm, Gold hohl gefertigt, teils ziseliert und graviert, emailliert, 26,7 g, mit kurzem alten Halsband-Abschnitt, im originalen alten, goldfarben bezeichneten Etui von Elchinger. BWK2 151; GK2 1043/1044; OEK23 370.
II

In diesem frühen Etui nicht häufig zu finden.
Der ursprünglich 1693 von Joseph Clemens von Bayern, Kurfürst und Erzbischof von Köln (1671-1723, reg. seit 1688) gestiftete Michaels-Orden wurde 1808, 1810 und schließlich 1812 nach und nach in den dreiklassigen (Großkreuz, Ritter, Ehrenritter) Ritter-Haus-Orden vom heiligen Michael umgeformt. Diesen wandelte schließlich König Ludwig I. (1786-1868, reg. von 1825 bis 1848) am 18. Januar 1837 in den dreiklassigen (Großkreuz, Komtur, Ritter) Verdienstorden vom heiligen Michael um. 1855 wurden als neue Klasse die Großkomture eingeführt. 1887 wurde unter Prinzregent Luitpold von Bayern (1821-1912, reg. seit 1886) der Orden neu organisiert und umfaßte nunmehr Großkreuz, 1., 2. Klasse mit und ohne Stern, 3., 4. Klasse (mit Krone), Verdienstkreuz und Silberne Verdienstmedaille. 1894 kamen die Bronzene Verdienstmedaille und 1910 die 4. Klasse (ohne Krone) und das Verdienstkreuz mit Krone hinzu. Mit der Abdankung König Ludwigs III. (1845-1921, König von 1913 bis 1918) im November 1918 wurden die Verleihungen eingestellt. (Vgl. auch Trost, Ludwig: Die Geschichte des St. Michaels-Ordens in Bayern und der St. Michaels-Bruderschaft seit dem Jahre 1693 bis auf die Gegenwart. München und Leipzig 1888.)

Estimated price
3,000 €
Result
5,000 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 803 1

BAYERN. KURFÜRSTENTUM (BIS 1806) UND KÖNIGREICH (1806-1918) BAYERN.

Königlicher Militär-Sanitäts-Orden (1914). Kreuz 2. Klasse, 1. Ausführung (Medaillons in Gold - 1914-1918), Anfertigung der Firma Gebrüder Hemmerle in München, 950/000 Silber, Medaillons 750/000 Gold, emailliert, 22,5 g, im Zylinder Silberpunze "950" und Hersteller-Punze "G.H.", Tragespuren, Emaille des Revers-Medaillons mit Kratzern und min. Ausbrüchen, ohne Band. OEK23 440.
II/II-

König Ludwig III. (1845-1921, reg. seit 1912 als Prinzregent, seit 1913 als König) stiftete mit Königlicher Verordnung vom 16. Oktober 1914 (veröffentlicht im Verordnungsblatt des Königlich Bayerischen Kriegsministeriums 1914, Nr. 418) den zweiklassigen (1. und 2. Klasse) Militär-Sanitäts-Orden zur Belohnung
" . . . für ausgezeichnete Verdienste, die sich Sanitätsoffiziere der mobilen Armee in der mit eigener Lebensgefahr verbundenen Versorgung und Behandlung verwundeter und kranker Offiziere usw. und Mannschaften auf Schlachtfeldern und in Lazaretten des Operationsgebietes während eines Krieges erwerben . . . ". Diese Stiftung ersetzte das bis dahin existierende, 1812 gestiftete Militär-Sanitäts-Ehrenzeichen. Mit dem Orden war für bayerische Staatsangehörige die Zahlung einer lebenslangen Zulage verbunden.
Die Ordenskreuze wurden laut Volle (in MSO S. 21) und Nimmergut (in NI1 S. 202) von der Münchner Firma Gebrüder Hemmerle geliefert, die Ordensbänder für die Verleihung von der Firma Joseph Koppold.
Das Bayerische Kriegsarchiv führt (in BEB S. 57 ff.) insgesamt 163 Inhaber der 2. Klasse auf, die diese zwischen 1914 und 1920 erhielten. Diese Aufstellung wird von Volle (in MSO S. 46 ff.) übernommen. Nimmergut nennt (in NI1 S. 203) insgesamt 164 Verleihungen zwischen 1914 und 1920.
Mit Verfügung des ehemaligen Kronprinzen Rupprecht von Bayern (1869-1955) vom 18. Dezember 1953 wurde angeordnet, daß künftig auch die 2. Klasse des Ordens am Halsband zu tragen sei.

Estimated price
8,500 €
Starting bid
6,800 €

Bidding currently not possible.

Lot 804 1

PREUSSEN. Ein Exemplar des höchsten preußischen Ordens, angefertigt in der Regierungszeit des Königs Friedrich Wilhelm IV. (1840-1861).
Hoher Orden vom Schwarzen Adler (gestiftet 1701). Goldene Kette des Ordens ohne Kleinod, 2. Ausgabe (ab 1840), 2. Ausführung (1847), bestehend aus zwölf Monogramm-Gliedern, mit fest­gelöteten Kronen, zu je ca. 18 g, und zwölf hohl gefertigten Adler-Gliedern zu je ca. 16 g, Anfertigung von Johann George Hossauer in Berlin zwischen Ende 1846 und Anfang April 1847. Gold (916,7 fein) und Emaille, Gesamtgewicht 475 g. Jedes Kettenglied auf dem Revers mit eingeschlagener Hersteller­bezeichnung „HOSSAUER“ und Feingehalts-Angabe „LOUIS D’OR“, die Adler-Glieder mit kleiner Luftdruck-Ausgleichs-Öffnung in der Mitte, acht der zwölf Monogramm-Glieder mit mehr oder weniger deutlichen Abplatzungen der blauen Emaille im äußeren Medaillon-Ring, einige wenige mit alten Emaille-Reparaturen, die Adler-Glieder teils mit minimalen Abplatzungen in der schwarzen Emaille, einzelne Adler-Glieder mit leichten Eindellungen im Bereich der Einhängehaken.


Die vorliegende Kette ist von Sauerwald und Schubersky beschrieben worden, allerdings sind die angegebenen Träger-Gravuren dort teilweise unvollständig wiedergegeben. Wir haben diese auf den Seiten 220 und 221 als Bildunterschiften bei den entsprechenden Gliedern in Textform angegeben. OEK23 1578.
Sehr selten, besonders in dieser frühen Anfertigung der Firma Hossauer. II-III

Von den goldenen Ketten des schwarzen Adler Ordens sind nur wenige Exemplare in Privatbesitz bekannt. Vor allem die in hoher Qualität angefertigten frühen Stücke aus der Goldschmiede Hossauer werden selten angeboten.
Mit der Stiftung des Ordens noch durch den Kurfürsten Friedrich III. (1657-1713, reg. seit 1688 als Kurfürst und seit 1701 als König) am 17. Januar 1701, am Vorabend seiner Krönung zum König in Preußen, wurde auch die Goldene Kette für alle Ordensritter geschaffen. Noch am Tage seines Regierungsantritts schuf sein Sohn und Nachfolger Friedrich Wilhelm I. (1688-1740, reg. seit 1713) jeglichen Prunk am Hofe und damit auch die Ordensfeste und Investituren und die Ordenskette ab. Die zurückgegebenen Ketten fielen alle der Einschmelzung zum Opfer.
Erst König Friedrich Wilhelm IV. (1795-1861, reg. seit 1840) beschäftigte sich vom Beginn seiner Regierung an mit der Einführung von Investitur und Ordenskette (2. Ausgabe). Mit der Realisierung wurde der Hofgoldschmied Johann George Hossauer (1794-1874) in Berlin betraut, der auch die Entwürfe nach Vorgaben des Königs ausfertigte. Die erste fertiggestellte Kette, bei der die Kronen der Monogramm-Glieder mittels zwei auf dem Revers sichtbaren Nieten auf den Ringen befestigt waren (2. Ausgabe, 1. Ausführung), übergab der König am 28. Juni 1841 an seinen jüngeren Bruder Generalleutnant Prinz Carl von Preußen (1801-1883).
Johann George Hossauer hatte seine Tätigkeit in Berlin im Jahre 1819 aufgenommen und wurde 1826 zum „Goldschmied Seiner Majestät des Königs“ ernannt. Er fertigte nahezu alle preußischen Ordensinsignien einschließlich der Ausführungen mit Diamanten. Im Jahre 1859 stellte er seine Tätigkeit ein und schloß seine Firma.
Ab 1846 beschäftigte sich Hossauer im Auftrag des Königs mit der Überarbeitung der ursprünglichen Entwürfe und fertigte ca. von Jahresende 1846 bis Anfang April 1847 insgesamt 17 Ordensketten an, bei denen die Kronen der Monogramm-Glieder auf den Ringen festgelötet waren (2. Ausgabe, 2. Ausführung).
Die vorliegende Kette wurde aus französischen Goldmünzen Louis d’Or (916,7 Feingehalt) aus dem preußischen Staatschatz hergestellt, weshalb als Feingehaltspunze auf dem Revers „LOUIS D’OR“ eingeschlagen wurde. Demgegenüber wurde die oben erwähnte Kette des Prinzen Carl aus preußischen Goldmünzen Friedrichs d’Or (903 Feingehalt) aus dem preußischen Staatsschatz hergestellt, weshalb als Feingehaltspunze auf dem Revers „FR D’OR“ eingeschlagen wurde.
Am 8. April 1847 tauschte Hossauer beim König das neue Exemplar gegen das bisherige aus, und am 9. April lieferte er insgesamt 16 Ketten an den königlich preußischen Staatsminister des Königlichen Hauses, Wilhelm Fürst zu Sayn und Wittgenstein (1770-1851, Fürst seit 1804) ab.
Schon am folgenden Tag, dem 10. April 1847, wurden dem Generalleutnant Ernst von Pfuel (1779-1864), 663. Ordensritter seit dem 18. Januar 1844, zusammen mit elf weiteren Ordensrittern persönlich von Friedrich Wilhelm IV. in Privataudienz ohne besondere Investitur-Feierlichkeit die Ordensketten übergeben, wobei von Pfuel das hier angebotene Exemplar erhielt. Nach dessen Tod 1864 erfolgte die Rückgabe.
Im Ordenskapitel vom 22. März 1868 wurde diese Kette dann an den bereits am 17. Mai 1850 als 712. Ordensritter aufgenommenen Großherzog Peter II. von Oldenburg (1827-1900, reg. seit 1853) von König Wilhelm I. feierlich verliehen.
Der Zustand der Kette weist darauf hin, daß sie zwischen 1900 und 1918 noch einmal vergeben worden sein könnte und nach dem Tod des Trägers wohl erst nach 1918 zurückgegeben wurde, weshalb eine neuerliche Überarbeitung und die Gravur der Daten des möglichen dritten Trägers unterblieb.
Vgl.: Sauerwald und Schubersky (in SKT S. 3 ff.), Schneider (in SN01 S. 1 ff. sowie Anhang S. 1 ff.) und Stillfried (in SSAa S. 43 und 46).



Ernst Heinrich Adolf von Pfuel (1779-1864)

Ernst Heinrich Adolf von Pfuel wurde am 3. November 1779 auf Gut Jahnsfelde im Märkischen Oderland Brandenburgs als Sohn des preußischen Generalmajors Ludwig von Pfuel (1718-1789) und dessen Ehefrau Sophie, geb. Kranz (1755-1783) geboren. Er schlug eine sehr erfolgreiche militärische Laufbahn ein, die ihn in den Kriegen gegen Napoléon in preußischen, österreichischen und russischen Diensten kämpfen ließ. Während er noch 1806 nach der Schlacht bei Jena und Auerstedt bei Lübeck in französische Gefangenschaft kam und auf sein Ehrenwort entlassen wurde, kämpfte er für die Habsburger in Sachsen und arbeitete im Wiener Kriegsarchiv. Im Wendejahr 1812 wurde er in russischen Diensten angestellt und beteiligte sich bei der Rückeroberung Europas, so bei der Besetzung Berlins und Hamburgs. Danach kehrte er in preußische Dienste zurück und befand sich 1815 im Generalstab von Blücher. Nach dem Sieg von Waterloo kontrollierte von Pfuel den preußischen Sektor von Paris als zuständiger Kommandant. Diese Jahre haben ihn geprägt, so erhielt er für seine militärischen Leistungen im Holsteinfeldzug 1814 den Orden Pour le Mérite, für seine Teilnahme an der Schlacht bei Ligny, kurz vor Waterloo, das Eiserne Kreuz 2. Klasse. Außerdem verfasste von Pfuel ein Buch über die Zeit nach Napoléons Niederlage in Rußland: Ernst von Pfuel, Übersicht der Kriegsjahre 1813, 1814, 1815, Berlin 1828.


Nach dem Krieg übernahm er Kommandeurstellen in Koblenz und Magdeburg und wurde dort mehrmals befördert. 1830 war er Kommandant von Köln, bevor er ab Mai 1831 in das Fürstentum Neuenburg (Neuchâtel) in der Schweiz berufen wurde, wo ein Aufstand ausgebrochen war. Diesen konnte er erfolgreich beenden, sodaß ihm das Eichenlaub zum Orden Pour le Mérite und die Stellung des Gouverneurs zuerkannt wurde. 1842 folgte die Ernennung zum Regimentschef des 13. Infanterieregiments und die Auszeichnung der Brillanten zum Roten Adlerorden 1. Klasse. Zudem erhielt er 1844 den Ritterschlag zum Schwarzen Adlerorden. Bei einem Besuch in Stockholm wurde er in den Seraphinenorden aufgenommen. 1847 erhielt er die Kette des Schwarzen Adlerordens. Im Jahr der Märzrevolution 1848 waren seine Aufgaben jeweils nur von kurzer Dauer: Als Gouverneur von Berlin stellte er sich vor die schußbereiten Truppen – er verhinderte ein Blutbad und verlor sein Amt nach nur einer Woche. Im September wurde er preußischer Ministerpräsident und Kriegsminister. Als im Oktober die Nationalversammlung beschloß, Adel, Orden und den Titel „von Gottes Gnaden“ in der Königstitulatur abzuschaffen, erregte von Pfuel den Ärger des Königs, der ihm vorwarf, sich nicht entschieden genug dagegen positioniert zu haben. Anfang November nahm von Pfuel seinen Hut. Dies war jedoch nicht das Ende seiner politischen Karriere. 1858 wurde er nämlich in das preußische Herrenhaus berufen. 1864, ein halbes Jahr vor seinem Tod, erhielt er noch die Krone zum Orden Pour le Mérite.

Von Pfuel war ein großer Verfechter des Schwimmens. So gründete er 1810 in Prag die erste Schwimmschule der Welt, 1817 folgte eine in Berlin. Dort lernten in den Folgejahren vor allem die Soldaten das Schwimmen. Zum 25jährigen Bestehen der Berliner Schwimmschule wurde ihm eine Medaille gewidmet. Nach seinem Tod am 3. Dezember 1864 in Berlin wurde er auf dem Gut Jahnsfelde beigesetzt, und seine Ordensinsignien wurden an die Generalordenskommission zurückgegeben, die die Kette einer Restaurierung unterziehen und die Ordensdaten von Pfuels auf dem Revers eines Adler-Gliedes eingravieren ließ.



Nikolaus Friedrich Peter von Oldenburg (1827-1900)

Nikolaus Friedrich Peter von Oldenburg wurde am 8. Juli 1827 in Oldenburg als ältester Sohn des Erb-Großherzogs Paul Friedrich August von Oldenburg (1783-1853, reg. seit 1829 als Großherzog August I.) und dessen zweiter Ehefrau Ida, geb. Prinzessin von Anhalt-Bernburg-Schaumburg-Hoym (1804-1828) geboren. Dem Erbprinzen kam eine gute Ausbildung zugute, die ihn zum Studium nach Leipzig 1846-1848 führte. Im Revolutionsjahr wurde er nach Oldenburg zurückgerufen, um seinen Vater Unterstützung zukommen zu lassen. Zwei Jahre später erfolgte auf den Vorschlag des mit dem Haus Oldenburg verwandten Zaren Nikolaus I. das Angebot, Nikolaus Friedrich Peter zum dänischen Thronerben zu ernennen. Das Interesse Dänemarks lag in einer Entschärfung der Schleswig-Holstein-Frage. Mit einem deutschen Erbprinzen ließen sich die Herzogtümer bei Dänemark halten, so die Hoffnung. Der Großherzog August sagte ob des Prestigegewinns voreilig zu, sein Parlament war aus nationalen Interessen dagegen und auch Nikolaus Friedrich Peter widersetzte sich, wohl da er die politischen Risiken besser einzuschätzen wusste. Der dänische Vorschlag wurde zurückgezogen.


Nach dem Tode seines Vaters bestieg er am 27. Februar 1853 den Thron des Großherzogtums Oldenburg unter dem Namen Peter II. Er sah die Verbindung mit Preußen als einzige Chance für sein Großherzogtum. So verkaufte er am 20. Juli 1853 das Gebiet des späteren Wilhelmshavens am Jadebusen an Preußen zur Errichtung eines Marinestützpunktes. Im Gegenzug sicherte er sich die preußische Unterstützung für seine Übernahme der Herrschaften Kniphausen und Varel. Auch 1866 im Deutschen Krieg verband er sich mit Preußen, was das Überleben seines Herzogtums sicherte. Oldenburg trat als erster Staat dem Norddeutschen Bund bei. Er schlug dem preußischen König die Kaiserkrone vor, um in dieser Tradition es den übrigen deutschen Fürsten leichter zu machen, ebenfalls in den Norddeutschen Bund einzusteigen.


Andere Projekte waren dagegen nicht von Erfolg gekrönt: 1864 erhob Peter II. nach Übernahme der gottorpschen Rechte von Zar Nikolaus I. Anspruch auf die gerade eroberten Herzogtümer Schleswig und Holstein. Doch weder in den Herzogtümern selbst, noch in Oldenburg, ganz zu schweigen von der deutschen Öffentlichkeit war dieser Vorschlag populär, da er allein dynastische Gründe berücksichtigte. Die Welt hatte sich allerdings schon weiter gedreht und nationale Argumente spielten eine große Rolle. Sein Verfassungsentwurf für den Norddeutschen Bund umfasste ein Ober- bzw. Fürstenhaus, dem auch die mediatisierten Geistlichen und die Reichsgrafen des ehemaligen Heiligen Römischen Reiches angehören sollten. Dieser Vorschlag unterschied sich von den anderen Verfassungsentwürfen durch seine starke Zurückgewandtheit.


Mit seinem rigiden Konservativismus trat Peter II. vor allem in der Innenpolitik gegen den liberaleren Zeitgeist an. So ließ er das Oldenburger Staatsgrundgesetz revidieren und ernannte in seiner langen Regierungszeit von 47 Jahren gerade vier Regierungen mit insgesamt zehn Ministern. Von ihm stammt die einzige Oldenburger Goldmünze aus dem Kaiserreich, nämlich das 10 Mark-Stück aus dem Jahr 1874 (J. 241).


Nachdem er am 13. Juni 1900 in Rastede verstorben war, wurde er im Großherzoglichen Mausoleum auf dem Gertrudenfriedhof in Oldenburg beigesetzt. Seine Ordensinsignien wurden danach erneut an die Generalordenskommission zurückgegeben, die die Kette erneut einer Restaurierung unterziehen und die Ordensdaten Peters II. auf dem Revers eines Adler-Gliedes eingravieren ließ.

Estimated price
100,000 €
Result
120,000 €

This lot is not available for purchase anymore.

EUROPÄISCHE ORDEN
Lot 805 1

FRANKREICH. (ZWEITES) FRANZÖSISCHES KAISERREICH (1852-1870).
Kaiserlicher Orden der Ehrenlegion [Ordre impérial de la Légion d'honneur] (1852-1870). 10. Modell (Avers-Medaillon mit Kopf Napoleons I., Revers-Medaillon mit kaiserlichem Adler, die Dekoration überhöht von der kaiserlichen Krone mit Adlern und Palmzweig-Bügeln - 1852-1870), etwas größenreduzierte Anfertigung eines Bruststerns in Brillanten zum Großkreuz [grand croix] oder zum Großoffizier [grand officier], 72,9 x 71,6 mm, Adlerkopf nach links gerichtet, wohl 750/000 Gold oder höher, die Vorderseite Silber, besetzt mit großen geschliffenen weißen Simili-Steinen, der Adler bis auf den großen Stein auf der Brust besetzt mit Diamant-Rosen (geprüft), Gesamtgewicht 59,1 g, ein Arm min. beweglich, an echt goldener Nadel.
II

Hervorragende Konstruktion mit einzeln gefertigten und separat verschraubten Armen und Strahlenbündeln, die jeweiligen Fassungs-Waben einzeln zusammengelötet. Bedeutendes und höchst seltenes Objekt von großer Strahlkraft trotz des überwiegenden Simili-Besatzes.

Estimated price
7,500 €
Result
12,000 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 806 1

RUSSLAND. RUSSISCHES REICH (BIS 1917).

Kaiserlicher Orden des hl. Großmärtyrers Georg des Siegreichen [Имперáторский орден Свяатого Великомученика и Победоносца Георгия]. Kreuz III. Klasse, Anfertigung von Samuel Samuilo­witsch Arndt in Sankt Petersburg aus dem Jahre 1856, 583/000 Gold, emailliert, Emaille-Malerei, die Emaille auf Avers und Revers abgestumpft und fleckig, in der Öse Sankt Petersburger Jahrespunze "1856", Hersteller-Punze "SA" und Goldpunze zu 56 Zolotniki, am Bandring mit Sankt Petersburger Stadtpunze, ohne Band. BWK4 688.
II-III

ADDENDUM: Das Objekt verfügt über die Maße von 53,5 (mit Öse) x 48,5 mm und über ein Gewicht von 23,6 g

Samuel Samuilowitsch Arndt wurde am 19. April 1812 in Sankt Petersburg als Sohn des aus Hanau stammenden Goldschmiedemeisters Johann Samuel Arndt (1770- ca. 1850) und dessen Frau Katharina, geb. Kilcher geboren. Im Jahre 1845 wurde er wie sein Vater Goldschmiedemeister und Juwelier, im gleichen Jahr, in dem er auch Sophie Elisabeth Tegelsten heiratete. Wie sein Vater arbeitete auch er für die Firma Nicholls & Plincke. Er hatte mit seiner Frau zwei Söhne, Ernst und Gustav, die beide ebenfalls Goldschmiedemeister wurden. Samuel Arndt starb am 2. April 1890 in Sankt Petersburg, die Firma bestand jedoch weiter bis mindestens 1914.
Der vierklassige Militär-Verdienstorden wurde am 26. November 1769 von Kaiserin Katharina II. ("der Großen" - 1729-1796, reg. seit 1762) gestiftet, die Statuten am gleichen Tag approbiert. Er wurde dem in der Ost- wie auch in der Westkirche gleichermaßen verehrten heiligen Georg, Patron des Rittertums und der Soldaten gewidmet. Eigentlich als reiner Orden für persönliche Tapferkeit gedacht, konnte die 4. Klasse auch nach 25 Dienstjahren als Armee-Offizier oder nach 18 Einsätzen ("Kampagne" - ab 1831 20 Einsätze) auf See als Marine-Offizier verliehen werden. Ab 1816 wurde ein solcher Verleihungsgrund auf den Kreuzarmen angegeben.
Während der Regierungszeit Kaiser Pauls I. Petrowitsch (1754-1801, reg. seit 1796) nicht verliehen, wurde er von seinem Nachfolger Alexander I. Pawlowitsch (1777-1825, reg seit 1801) am 12. Dezember 1801 erneuert. Am 6. Dezember 1833 erhielt der Orden neue Statuten, die die Verleihungsbedingungen spezifizierten. Am 9. August 1844 wurden die Kreuze und am 27. Oktober 1846 die Bruststerne für Nichtchristen genehmigt; ebenso 1854 offiziell die Verleihung von Bruststernen in Metall. Mit Ukas vom 15. Mai 1855 ordnete Kaiser Alexander II. Nikolajewitsch (1818-1881, reg. seit 1855) an, daß der Orden fortan nur noch für "erwiesene Tapferkeit vor dem Feind" verliehen werden sollte. Allerdings setzte sich der Brauch, ihn quasi als "Dienstauszeichnung" zu verleihen, bis ca. 1876 fort. Unter dem 10. August 1913 erhielt der Orden neue Statuten.
Nachdem er 1917 von der Provisorischen Regierung übernommen worden war, wurde er von den Bolschewiki 1918 abgeschafft, aber während des Bürgerkrieges von einigen Generälen der sogenannten "Weißen Armee" bis in die frühen 20er Jahre weiter verliehen.

Estimated price
15,000 €
Result
24,000 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 807 1

SCHWEDEN. KÖNIGREICH SCHWEDEN.
Königlicher Nordstern-Orden [Kungliga Nordstjärneorden]. Ordenskollane, bestehend aus zehn Monogramm- und zehn Stern-Gliedern, Anfertigung wohl vom Ende des 18. oder aus dem ersten Quartal des 19. Jahrhunderts, Buntmetall vergoldet und tlw. emailliert, mehrere Reparaturen in der weißen und in der blauen Emaille, im neuen neutralen Etui. BWK4 250.
II–III

Am 23. Februar 1748 stiftete König Fredrik I. von Schweden (1676-1751, seit 1720 König von Schweden, seit 1730 Landgraf von Hessen-Kassel) den zunächst zweiklassigen (Kommandeur und Ritter) Orden zusammen mit dem Königlichen Seraphim-Orden und dem Königlichen Schwert-Orden.
1762 stiftete König Gustav III. (1746-1792, König seit 1771) Kollanen für die Kommandeure. König Oscar I. (1799-1859, König seit 1844) schuf 1844 die Großkreuz-Klasse, genannt "Kommandeur mit Großkreuz".
König Carl XV. (1826-1872, König seit 1859) stiftete 1860 einen Bruststern zum Kommandeur und König Oscar II. (1829-1907, König seit 1872) unterteilte 1873 aus Anlaß seiner Krönung die Kommandeure in Kommandeure 1. Klasse (mit Bruststern) und Kommandeure 2. Klasse (ohne Bruststern, ab 1952 "Kommandeur" genannt), wobei letztere bis 1889 Ausländern vorbehalten waren.
Bereits am 14. Dezember 1871 waren die bis dahin gestickten Bruststerne offiziell in Metallsterne umgewandelt worden, deren Armflächen bis 1919 brillantiert, von 1919 bis 1951 geschuppt und seit diesem Zeitpunkt glatt waren bzw. sind. In besonderen Fällen konnten die Insignien aller Klassen auch mit Brillanten verliehen werden.
Auf Beschluß des Schwedischen Reichstages vom 6. Juni 1973 wurde die Verleihung des Nordstern-Ordens an schwedische Staatsbürger mit Wirkung vom 1. Januar 1975 eingestellt. Mit der Reform des schwedischen Ordenswesens von 1975 wurde auch die Ritterklasse in Ritter 1. Klasse und Ritter aufgeteilt, sowie eine neue Bandfarbe (Blau mit gelben Randstreifen) eingeführt. 1986 wurde von König Carl XVI. Gustav die dem Orden affiliierte Nordsternmedaille gestiftet. Mit Datum vom 1. August 1995 erhielt der Orden neue Statuten.

Estimated price
3,000 €
Result
2,400 €

This lot is not available for purchase anymore.

ORDEN AUS ÜBERSEE
Lot 808 1

CHINA. KAISERREICH CHINA (BIS 1912).
Kaiserlicher Orden des Erhabenen Sterns vom Doppelten Drachen [ŒäŽ’™Ô—´›¯]. 3. Modell (1902-1911), Bruststern zur 2. Klasse [‘æ“ñ“™], 2. Grad [‘æ“ñ•i], chinesische Anfertigung, Durchmesser 92,5 mm, Silber, tlw. vergoldet, tlw. emailliert, mit graviertem Korallen-Cabochon im Zentrum, der kleine Korallen-Cabochon fehlt, an Nadel. BWK1 44.
I-II

In ungewöhnlich guter Erhaltung!

Estimated price
4,500 €
Result
unsold
Results 481-500 of 501
Results per page:
Page
of 26
Search filter
 
Auction 359
All categories
-
All