Catalog - eLive Auction literature 2025

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eLive Auction literature 2025 - day 3 (Lots 7408 - 8107)
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NUMISMATISCHE LITERATUR AUKTIONSKATALOGE UND LAGERLISTEN
Lot 7808 1

RUDOLF JENNI, Auktion 2 vom 14.4.1866, Bern.

Nro. II. Verzeichnis älterer und neuerer Münzen und Medaillen, welche den 14. April dem Meistbietenden gegen Barzahlung erlassen werden [enthaltend schweizerische und nichtschweizerische Münzen und Medaillen]. 16 S. mit ca. 440 unnummerierten und mit beigedruckten Schätzpreisen versehenen Einzellosen. Vorgebunden: A. G. OEHLSCHLÄGEL, Auktion vom 1.9.1863 u.f.T., Dresden. Die numismatischen Sammlungen an Medaillen und Münzen nebst numismatischer Bibliothek, nachgelassen durch weiland Freiherr Carl Rolas du Rosey, Kön. Preuss. General-Major, Ritter des eisernen Kreuzes und anderer hoher Orden. Leipzig (Verlag Rudolph Weigel) 1863. X, 594 S., 3886 Nrn. Beigebunden: F. HEUSNER, Auktion vom 4.-5.4.1865, Brüssel. Catalogue d'antiquités et d'objects d'art: Porcelaines anciennes de Chine, de Japon, de Sèvres, de Saxe, de Berlin &a faiences rares, verroteries de Venice et d'Allemagne, armes orientales et européennes, meubles, tableux, objets romains, celtiques &a provenant de feu M. Clément-A.-J. Deltenre, Avocat à Enghien. Halbleineneinband, wohl des vierten Jahrfünfts des 19. Jahrhunderts, mit goldgeprägtem Rücken und weitgehend kaschierten Eckbezügen, die Deckel außen mit Achatmarmorpapier bezogen. Der Buchblock durchgängig stockfleckig. Die Orig.-Ergebnisliste ist am Schluss mit eingebunden worden. Ganzleineneinband, wohl des letzten Drittels des 20. Jahrhunderts, mit goldgeprägtem Rücken. Dem Katalog der Sammlung Rolas de Rosey sind sämtliche Zuschlagspreise in Bleistift beigeschrieben worden. 727 Gramm.

 

Carl Rolas du Rosey (* 1784 in Neuruppin, † 1862 in Dresden) war ein Abkömmling des gleichnamigen schweizerischen, ursprünglich aus Savoyen stammenden Adelsgeschlechts, das den Familiennamen in mehreren Varianten führte und nach Erwerb der Herrschaft Rosey durch Heirat im 17. Jahrhundert mit dem Familiennamen das Prädikat de respektive du verknüpfte (Historisch-biographisches Lexikon der Schweiz, 5. Band, Neuenburg 1929, S. 685 [s. u. Rolaz], a. a. o. S. 703 [s. u. Rosey, du]). Carls Vorfahr Imbert Rollaz de Rosey (* 1657 wohl in Rolle, † 1704 in Berlin) begab sich im späten 17. Jahrhundert in den Dienst des Kurfürsten von Brandenburg, stieg bis zum General-Wachtmeister auf und gründete den brandenburgischen Zweig seiner Familie. Seine Nachkommen, darunter diverse Söhne, die den Königen von Preußen ebenfalls als Offiziere dienten, besaßen in den Provinzen Brandenburg und Ostpreußen Güter und Besitztümer (Genealogisches Handbuch des Adels, Band 12 der Gesamtreihe: Adelige Häuser Band II, Limburg/Lahn 1956, S. 343–350; Leopold von Ledebur, Adelslexikon der preussischen Monarchie, 2. Band, Berlin 1854, S.112). Nach seiner schulischen Ausbildung diente Carl zunächst am Hofe König Friedrich Wilhems II. als Page, bevor er 1795 eine Laufbahn in der preußischen Infanterie beschritt. Er bekam im Laufe seines militärischen Dienstes diverse hohe Auszeichnungen verliehen und schied 1841 mit Pensionsanspruch im Range eines Generalmajors aus dem aktiven Dienst. Seine sammlerischen Aktivitäten beschränkten sich keineswegs ausschließlich auf numismatische Objekte, so umgab er sich auch mit zahlreichen Antiquitäten, Kunstgegenständen, Gemälden und Kuriositäten (diese versteigert durch A. G. Oehlschlägel, Dresden am 8.4.1863 und folgende Tage), Kupferstichen und Handzeichnungen (versteigert durch den Genannten, ebenda ab dem 13.6.1864 sowie am 5.9.1864 und folgende Tage (die letzte Auktion enthielt auch die Kunstbibliothek des Verstorbenen).


Auf dem Spiegel des Vorderdeckels Exlibris für Karl-Heinz Wolgast (* 1918, † 1979), Hamburg.

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70 €
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160 €

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Lot 7809

GITTA KASTNER (1972-1977), HUBERT LANZ (ab 1977), München.

Konvolut aus 161 verschiedenen Auktionskatalogen der Jahre 1972-2018. Beinahe vollständigen Reihe sämtlicher Ausgaben, es fehlen hier lediglich die Kataloge 24, 33, 39, 152 und 153. Orig.-Broschuren. (161)

 

Der Verkauf dieses Loses erfolgt ausschließlich an Selbstabholer.

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80 €
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80 €

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Lot 7810

KÖLNER MÜNZKABINETT.

Umfangreicher Bestand mit  der Folge der Auktionskataloge 1969-2011. Von den bis 2011 herausgegebenen 95 Katalogen fehlen hier jene der Auktionen 1, 2, 71, 77, 78, 82 und 95. Orig.-Broschuren. (88)

 

Der Verkauf dieses Loses erfolgt ausschließlich an Selbstabholer.


 

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50 €
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50 €

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Lot 7811 1

Dr. phil. FRANZ FERDINAND KRAUS, Konvolut aus den Katalogen sämtlicher Auktionen.

Beinhaltend: Auktion 1 vom 30.6.-1.7.1924, Braunschweig. Versteigerungs-Katalog Nr. I. Münzen und Medaillen von Braunschweig und Niedersachsen sowie Varia aus braunschweigischem Privatbesitz. 4 unpaginierte, 56 S., 12 Tfn. 692 Nrn. Auktion 2 vom 20.-21.10.1924, Braunschweig. Versteigerungs-Katalog Nr. 2. Münzen und Medaillen der Städte und Herrschaften Niedersachsens sowie des Königreichs Westfalen. 4 unpaginierte, 71 S., 10 Tfn. 674 Nrn. Auktion 3 vom 29.10.1928 u.f.T., Braunschweig. Versteigerungs-Katalog Nr. 3. Sammlungen des Herrn Franz Pauli in Knauthain bei Leipzig: I. Goldmünzen und -medaillen. II. Mehrfache Taler und Löser. III. Ausbeute- und Bergwerksmünzen. IV. Sachsen. Ferner einige Seltenheiten und eine Spezialsammlung von Talern mit russischen Kontermarken des Zaren Alexei Michailowitsch (sog. Jefimki). 6 unpaginierte, 91 S., 28 Tfn. 1480 Nrn. Orig.-Broschuren. Die Umschläge der Kataloge 1 und 2 mit kleineren Läsuren am Kopf und Fuß des Rückens. Katalog 2 enthält hinsichtlich der Partie von Prägungen der Stadt Lüneburg (Los-92-154) Nr. die handschriftlichen Notierungen sämtlicher Zuschlagspreise, inliegend in Katalog 3 die Orig.-Schätzpreisliste. 1079 Gramm. (3)

 

Der Katalog der Auktion 2 erfasst eine Sammlung, die u. a. größere Reihen von Münzen und Medaillen niedersächsischer Städte enthält, insbesondere von Braunschweig, Hameln, Hannover, Lüneburg sowie auch solche der Grafschaften Ostfriesland und Stolberg. Detlef Tietjen weist diese dem Sammler 'Feldheim, Hannover' zu, dem eine weitere Sammlungspartie mit Prägungen der welfischen Herzöge zugeschrieben wird, die in der gemeinschaftlichen Auktion der Firmen Felix Schlessinger, Berlin, und Henry Seligmann, Hannover, am 22.10.1928 in Hannover aufgelöst worden ist. Es ist nicht gesichert, ob der Sammler mit dem Anfang des 20. Jahrhunderts in der Georgstraße 19 in Hannover niedergelassenen Paul Feldheim identisch ist, der hier einen Kunstverlag betrieb und Ansichtskarten herausgab.
Franz Pauli, dessen Kollektion von Bergbauprägungen im Katalog 3 beschrieben ist, betrieb im Pfarrdorf Knauthain eine urkundlich erstmals für das Jahr 1417 nachweisbare Mühle, die er von 1908 bis 1910 zu einem Großbetrieb zum Mahlen von Korn neu errichten ließ und die er später unter dem Namen 'Kunstmühle Franz Pauli' unterhielt. Auf dem Betriebsgelände stand neben weiteren Wirtschaftsgebäuden auch ein um 1890 errichtetes villenartiges Verwaltungsgebäude, das er wohl auch bewohnte. In Knauthain-Knautkleeberg besaß er ferner ein 1914/1915 erbautes dreistöckiges Haus, das in seinem Erdgeschoss das örtliche Postamt beherbergte und Wohnungen in den Obergeschossen sowie über einen Hof verfügte, in dem Pauli gemäß amtlicher Erlaubnis einen Wagenschuppen sowie ein Waschküchengebäude errichten durfte (Kulturdenkmale im Freistaat Sachsen - Denkmaldokument Leipzig, Stadt, Objekt-Nr. 09292437). Weiterhin verfügte er über ein ausgedehnteres Grundstück, das er im April 1918 dem neu gegründeten Kleingartenverein verpachtete, um die Kleintierzucht und die Eigenversorgung der Bevölkerung zu fördern (Leipziger Gartenfreund, Mitteilungsblatt der Leipziger Kleingärtnerverbände, Ausgabe April 2018, S. 22). Für das Jahr 1910 ist er erstmals als Mitglied des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins aufgeführt (Jahresbericht der Sektion Leipzig des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins für 1910, Leipzig 1911, S. 98) Seine Mühle soll er in den zwanziger Jahren an Franz Lucke verkauft haben, der im Raum Leipzig bereits mehrere Mühlen unterhielt. Doch noch in einem Firmenverzeichnis für das Jahr 1929 ist die Mühle unter seinem Namen verzeichnet (Klockhaus Kaufmännisches Handels- u. Gewerbe-Adressbuch des Deutschen Reiches. Band 18, Berlin 1929, Berlin S. 1332). Ob er mit einem am 18.3.1880 in Knauthain geborenen Franz Pauli identisch ist, der im Aktenbestand von 1907-1936 des Polizeipräsidiums aufgrund einer Beschuldigung 'wegen Unterschlagung, Beschäftigung von Arbeitern an Sonntagen und Betrugs' begegnet (Akte PP-S 2619), konnte hier nicht überprüft werden.

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60 €
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65 €

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Lot 7812 1

Dr. phil. FRANZ FERDINAND KRAUS, Braunschweiger Münzverkehr 1924, 1926-1928. Zweimonatlich erscheinendes Offertenblatt.

Folgende Ausgaben sind hier enthalten: Nr. 4/6, Juli/Dezember 1926; Sammelband mit einer lückenlosen Folge des Jahrganges 1927 (Nr. 1/2, Jan./Juni, Nr. 3, Juli/Sept., Nr. 4, Okt./Dez.); Nr. 1, Jan./März 1928; Nr. 2, April/Juni 1928, Nr. 3, Juli/Sept. 1929. Die Einzelhefte als Orig.-umschlaglose Broschuren mit kleineren Läsionen, der Sammelband als beschichteter Halbleineneinband, wohl des zweiten Drittels des 20. Jahrhunderts, mit goldgeprägtem Rückenschild. Die Ausgabe von 1926 mit Einrissen. Beigefügt: FRANZ FERDINAND KRAUS, Auktion 3 vom 29.10.1928 u.f.T., Braunschweig. Versteigerungs-Katalog Nr. 3. Sammlungen des Herrn Franz Pauli in Knauthain bei Leipzig: I. Goldmünzen und -medaillen. II. Mehrfache Taler und Löser. III. Ausbeute- und Bergwerksmünzen. IV. Sachsen. Ferner einige Seltenheiten und eine Spezialsammlung von Talern mit russischen Kontermarken des Zaren Alexei Michailowitsch (sog. Jefimki). 6 unpaginierte, 91 S., 28 Tfn. 1480 Nrn. Orig.-Broschur. Die Orig.-Schätzpreisliste ist lose beigefügt. 1589 Gramm. (5)

 

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40 €
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40 €

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Lot 7813 1

MARTIN PAUL KRÜGER, Auktion vom 19.11.1792 u.f.T., Hamburg.

Verzeichniß der ansehnlichen und vortreflichen Goezeschen Sammlung von wohlconservirten, antiquen und modernen goldnen, silbernen und kupfernen Münzen, Thalern, Medaillen, Klippen Bracteaten und Abdrücken in Zinn, welche den 19. November 1792 und folgende Tage durch den Mackler Martin Paul Krüger auf dem Eimbeckschen Hause zu Hamburg in öffentlicher Auction an den Meistbietenden, gegen baare Bezahlung in grob Courant, verkauft werden sollen. o. O. (Hamburg, Gottlieb Friedrich Schniebers) o. J.  (1792.) XXIV, 374, 2 unpaginierte S. Mehrere Tausend Los.-Nrn. mit Münzen und Medaillen von der Antike bis ins 18. Jahrhundert; nach Gebieten und Metallen geordnet und so stets neu nummeriert. Halbledereinband im Klein-Oktavformat, wohl des dritten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit Eckbezügen, der Rücken mit 4 angedeuteten Bünden, Goldprägung und goldgeprägtem Titelschild. 341 Gramm.

 

Johann Melchior Goeze (* 1717 in Halberstadt, † 1786 in Hamburg) hatte evangelische Theologie in Jena und Halle an der Saale studiert und war 1738 promoviert worden. Zunächst vertrat er als geistlicher Hirte in Aschersleben seinen erkrankten Vater und erhielt dort 1741 eine Stelle als Prediger und im Jahr darauf als Adjunkt des dortigen Geistlichen Ministeriums, bevor er von 1750 bis 1755 an der Heilig-Geist-Kirche in Magdeburg tätig war. Im Anschluss arbeitete er fortan als Hauptpastor der Hamburger Sankt Katharinenkirche und stand von 1760 bis 1770 als Senior der Gesamtvertrteung der Hamburger Pfarrerschaft vor. Als streitbarer orthodoxer Vertreter der lutherischen Lehre wandte er sich in seinen Predigten und Schriften gegen aufklärerische Tendenzen und geriet in arge Konflikte mit verschiedenen Persönlichkeiten, so auch mit Gottfried Epraim Lessing. Seine ansehnliche Sammlung von Bibeldrucken und Gesangbüchern vermachte er der Bibliothek der Stadt Hamburg. Seine umfangreiche Kollektion von Münzen, Medaillen und numismatischer Literatur überließ er noch zu Lebzeiten seinem Sohn, dem Hamburger Pfarrer Gottlieb Friedrich Goeze (* 1754 in Magdeburg, † 1791 in Hamburg) mit der Auflage, diese nach dem Tode ihres Gründers weiter zu vermehren und zu publizieren. Bereits im Todesjahr seines Vaters entsprach Gottlieb Friedrich Goeze dem Wusch seines Vaters, indem er die 'Beschreibung von neuzehn, theils noch ganz unbekanten, theils noch nie in Kupfer gestochenen, aber höchst seltenen und merkwürdigen goldnen und silbernen Münzen: nebst einer Anzeige der vorzüglichsten Stücke seines Kabinets' 1786 durch den Hamburger Drucker Dietrich Anton Harms fertigen und der Öffentlichkeit offerieren ließ. Doch blieben ihm danach nur wenige Jahre. Schon bald nach seinem Tod gelangte die hinterlassene numismatische Sammlung mitsamt der zugehörigen Literatur unter den Versteigerungshammer.

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150 €
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1,400 €

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Lot 7814 1

FRITZ RUDOLF KÜNKER, Vollständige Folge der Auktionskataloge der Mittelaltersammlung de Wit.

Beinhaltend: Auktion 121 vom 12.-13.3.2007, Osnabrück. The de Wit Collection of Medieval Coins, 1000 Years of European Coinage. Part I; Migration Period, Merovingians Carolingians, France, Scandinavia and the Netherlands. 480 S., Nrn. 1-1514, zahlreiche mehrfarbige Abb. Auktion 130 vom 9.10.2007, Osnabrück. The de Wit Collection of Medieval Coins, 1000 Years of European Coinage. Part II: Germany, Switzerland, Austria, Bohemia, Moravia, Hungary, Silesia, Poland, Baltic States, Russia and the Golden Horde. 516, 4 unpaginierte Nrn. 1515-3034, zahlreiche mehrfarbige Abb. Auktion 137 vom 11.3.2008. The de Wit Collection of Medieval Coins, 1000 Years of European Coinage. Part III: England, Ireland, Scotland, Spain, Portugal, Italy, Balkan, the Middle East, Vrusader States, Jetons and Weights. 434, 30 unpaginierte S., zahlreiche mehrfarbige Abb. Einbände aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 5832 Gramm. (3)

 

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50 €
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65 €

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Lot 7815

HERMANN LANZ, Graz.

Vollständige Folge von 15 Katalogen aus den Jahren 1972-1980. Orig.-Broschuren. Jeweils inliegend die zugehörige Ergebnisliste. (15)

 

Der Verkauf dieses Loses erfolgt ausschließlich an Selbstabholer.

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40 €
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40 €

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Lot 7816 1

MATH. LEMPERTZ, Auktion 248 vom 16.3.1927 u.f.T., Köln.

248. Versteigerung. Sammlung Wilhelm Pieper, Soest. I. Teil: Rheinland nebst Nachbargebieten sowie ein Teil von Westfalen. Frontispiz (mit Abbild einer auf diesen Sammler gegossenen ovalen Plakette), 8 unpaginierte, 107 S., 8 Tfn. 2232 Nrn. Orig.-Broschur. Beigefügt: MATH. LEMPERTZ, Auktion 268 vom 22.5.1928 u.f.T., Köln. Katalog 268. Sammlung Wilhelm Pieper, Soest. III. Teil. Generalsammlung: Antike / Kaiser / Könige / Geistliche / Alt- und Neufürsten / Städte / Ausland u. s. w. / Nachträge zu Pieper I. und II. Teil / Rheinland / Westfalen und Varia (bedeutende Reihen Mittelalter-Münzen / Obersachsen u. a. m.). 2 unpaginierte, 270 S., Tf. 21-25. Nr. 4162-6398. Orig.-Broschur. Beigefügt: ADOLPH E. CAHN, Auktion 69 vom 26.2.1931, Frankfurt/Main. Versteigerungs-Katalog 69. Sammlung Freiherr L. v. H. - v. d. R.: Münzen des Mittelalters u. der Neuzeit, besonders Niederlande, Deutschland, Schweiz. - Teil 1 einer bedeutenden Westfalen-Sammlung. - Sammlung Professor Nies, Hohenheim ‚Ausbeutemünzen, und Sammlung jüdischer Medaillen, Varia etc. des Herrn Moritz Simon, Berlin. 142 S., 1 Abb. im Text, 16 Tfn. 2344 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. ADOLPH E. CAHN, Auktion 86 vom 26.2.1935 u.f.T., Frankfurt/Main. Versteigerungs-Katalog No. 86. Die Sammlungen Willy Pieper, Soest: ‚Bedeutende Serien Rheinland und Westfalen, Nord- und Mitteldeutschland, Schraubmedaillen etc. Numismat. Bibliothek / und Dr. Steger, Sieversdorf :‚Taler und Großmünzen von Brandenburg, Römisch-deutsches Reich, Böhmen etc. in besonders guter Erhaltung. 112, 2 unpaginierte S., 8 Tfn. 2734 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 1784 Gramm. (4)

 

Der Soester Bauunternehmer Wilhelm (genannt Willi, respektive Willy) Pieper (* 1871, † 1955) entwickelte seine numismatischen Interessen bereits als Gymnasiast, doch erst seit 1910 baute er planmäßig eine Sammlung auf, bei der er sich insbesondere auf die Prägungen seiner Vaterstadt Soest und die Heimatregion Westfalen konzentrierte, aber auch den Münzen und Medaillen des Rheinlands einen gebührenden Platz einräumte. Er war 1913 Gründungsmitglied des Vereins westfälischer Münz- und Medaillenfreunde (1919/1920 Umbenennung in Verein westfälischer Münzfreunde und seit 1920 Verein der Münzfreunde für Westfalen und Nachbargebiete), wurde aber schon 1923 aus diesem Kreis ausgeschlossen, nachdem man ihm bereits im Jahr zuvor den Austritt nahegelegt hatte, da er nachweislich anderen Vereinsmitgliedern Fälschungen veräußert hatte und auch Soester Notmünzen in Eigeninitiative mit Gegenstempeln versehen und so als amtliche Ausgaben offeriert hatte. Während er seine Spezialsammlung von 675 Soester Münzen und Medaillen der Stadt Soest überließ, ließ er das Gros seines Sammlungsbestandes 1927 und 1928 in drei Auktionen des Kunst-Auktionshauses Math. Lempertz versteigern (Auktionen 248 vom 16.3.1927; 254 vom 31.5.1927; 268 vom 22.5.1928). Am 15.7.1931 versteigerte Adolph E. Cahn sodann eine weitere Partie unter der Bezeichnung 'Teil II einer bedeutenden Westfalensammlung' (im Versteigerungs-Katalog Nr. 70 enthalten) und schließlich unter Ausweis des Sammlernamens die diesbezügliche letzte Partie am 26.2.1935 und folgende Tage.

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50 €
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50 €

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Lot 7817 1

RUDOLPH LEPKE'S KUNST-AUCTIONSHAUS, Folge von 3 Auktionskatalogen der Sammlung Lanna.

Beinhaltend: Katalog 1559, Auktion vom 9.-16.11.1909, Berlin. Sammlung des † Freiherrn Adalbert von Lanna, Prag. Erster Teil [beinhaltend folgende 17 Abschnitte: I. Arbeiten in Email, Gold, Silber. No. 1-146; II. Miniaturen. No. 147-176; III. Arbeiten in Leder. No. 165-176; IV. Glasscheiben. No. 177-182; V. Arbeiten in Holz. No. 183-209; VI. Arbeiten in Elfenbein, Horn, Perlmutter, Wachs Stein. No. 210-237; VII. Textilien. No. 238-280; VIII. Arbeiten in Bronze-Kupfer, Eisen, Messing. No. 281-311; IX. Edelzinn und Blei. No. 312-364; X-XVII. Keramik. No. 365-1988]. Frontispiz (Reproduktion eines von Adolph von Menzel geschaffenen Bildnisses des Adalbert von Lanna), 194, 2 unpaginierte S., 110 Tfn. 1988 Nrn. Katalog 1605, Auktion vom 21.-28.3.1911. Sammlung des † Freiherrn Adalbert von Lanna, Prag. Zweiter Teil [beinhaltend folgende 17 Abschnitte: I. Kleinplastik, Speziell Porträtmedaillons sowie einzelne grössere plastische Bildwerke. No. 1-334; II: Gemälde. No. 335-390; Edelmetall und Email. No. 391-514; IV. Majolica: Italien und Spanien, No. 515-581; V. Glasierte Hafner-Arbeiten. No. 582-610; VI. Fayence nördlich der Alpen, No. 611-653; VII. Steinzeug. No. 654-699; VIII. Glas No. 700-920; IX. Porzellan. No. 921-1165; X. Arbeiten in Eisen, Bronze, Zinn, Blei, dabei Uhren und ärztliche Instrumente. No. 1166-1286; XI. Möbel. No. 1287-1321; XII. Textilien. No. 1326-132; XIII. Verschiedene Arbeiten in Holz. No. 1326-1362; XIV. Waffen. No. 1363-1387; XV. Musikinstrumente. No. 1388-1397; XVI. Verschiedene Arbeiten in Elfenbein, Bernstein, Perlmutter, Leder u.s.w. No. 1398-1468: XVII. Antikes Kunstgewerbe. No. 1469-1775.] 187 S, 111 Tfn. 1775 Nrn. Katalog 1614, Auktion vom 9.-16.11.1909, Berlin. Dritter Teil: Medaillen und Münzen. 8 unpaginierte S. (inklusive eines Vorworts des Numismatikers Kurt Regling, damals Direktorialassistent am Königlichen Münzkabinett in Berlin), 148 S., 56 Tfn. Orig.-Pappbände, an ihren Rändern und Kanten berieben. 8994 Gramm. (3)

 

Die auf die Kunst und auf das weite und vielfältige Feld des Kunstgewerbes ausgerichtete Sammlung Lanna war über zwei Generationen hinweg entstanden. Von numismatischen Interesse sind die Medaillen und Münzen des Sammlungsbestandes, die größtenteils im dritten Teil dokumentiert sind, ebenso wie die Plaketten, die hingegen an anderen Stellen beider weiterer Auktionen positioniert worden sind, zusammen mit den in der Sammlung ebenfalls befindlichen Steinmodellen und Wachsbossierungen nebst diverser Brettsteine und kleinformatiger Holzmedaillons mit reliefplastischen Darstellungen, insbesondere Porträts.
Der Gründer dieser umfangreichen Sammlung(en) war Karl Adalbert (Vojtech) Ritter von Lanna (* 23. April 1805 in Budweis; † 15. Januar 1866 in Prag), ein rühriger Unternehmer, der nach seiner Ausbildung an der Technischen Hochschule in Prag zunächst in das Flussschifffahrtsunternehmen seiner Familie eintrat und dieses später übernahm. Bald stieg er in das Pferdebahngeschäft ein und schlug sodann den Weg zum Großindustriellen ein, der sich in Böhmen, Mähren und Schlesien auch am Bau von Verkehrswegen und von Brücken, insbesondere des neu aufkommenden Eisenbahnnetzes beteiligte und seit 1850 maßgeblich die Schwerindustrie um das böhmische Kladnow (deutsch: Kladen) voranbrachte. Rund zwei Jahre nach seinem Ableben wurde seine Witwe nobilitiert. Sein Sohn Adalbert von Lanna (* 1836 in Vierhöf [heute: Čtyři Dvory, Stadt Budweis, Böhmen], † 1909 in Untermais [heute: Ortsteil von Meran, Tirol]) trat sein Erbe an. Adalbert der Jüngere hatte das Gymnasium in Budweis besucht und erfuhr von 1852 bis 1854 seine weitere Ausbildung an der Handelsschule zu Leipzig. Anschließend trat er in das Unternehmen seines Vaters ein und wurde dort 1858 Gesellschafter, bis er nach dem Ableben seines Vaters dessen Nachfolge antrat und dieses Familienunternehmen zum größten Baukonzern Böhmens formte. 1868 wurde er zum Ritter erhoben und bekam 1907 den Freiherrntitel zuerkannt. Adalbert junior gab nicht nur dem geschäftlichen Lebenswerk seines Vaters einen weiteren Schub, sondern er vermehrte und bereicherte erheblich mit sicherem Gespür auch die väterliche Sammlung (A[dolph]. Donath, Psychologie des Kunstsammelns, Berlin 1920, S. 121-127). Mehr als 10.000 Kupferstiche aus der Sammlung Lanna wurden bereits 1895 kunsthistorisch erfasst publiziert (Hans Wolfgang Singer, Sammlung Lanna Prag. Das Kupferstichkabinett. Wissenschaftliches Verzeichniss, 2 Bände, Prag 1895), weitere Sachgruppen aus dieser qualitätvollen und außergewöhnlichen Sammlung vermitteln uns die diversen kommerziellen Kataloge der Versteigerungen. Da Freiherr von Lanna keine geeignete oder willentliche Person in der Familie vorfand, die die Sammlung nach seinem Ableben weiterzuführen gedachte, entschloss er sich gegen Ende seines Lebens zur Auflösung seiner Bestände im Rahmen diverser Versteigerungen. So gelangten über mehrere Auktionshäuser in Deutschland und Österreich diverse Partien aus dieser außergewöhnlichen Kunstsammlung von Mai 1909 bis September 1912 auf den Markt (Kunsthandlung H[einrich]. G[ottlieb]. Gutekunst, Stuttgart, Auktion vom 11. bis 22. Mai 1909: Druckgraphik alter Meister; 6.-11.5.1910: Handzeichnungen alter Meister, Kupferstiche; Rudolph Lepke's Kunst-Auctions-Haus, Berlin, Auktion vom 9.-16.11.1909: Kunstgewerbe, Miniaturen, Glasmalerei, Skulpturen, Textilien; Dto. Auktion vom 21.-28.3.1911: siehe den hier offerierten Katalog; Dto. Auktion vom 16.-19.11.1911: Medaillen und Münzen; Dto. Auktion vom 22.5.1911 u.f.T.: Aquarelle, Ölgemälde, Miniaturen; Kupferstiche, Holzschnitte, Schabkunstblätter, seltene Farbendrucke; Dto. Auktion vom 17.9.1912 u.f.T.: Kunstwissenschaftliche Bibliothek; Gilhofer und Ranschburg, Wien, Auktion vom 25.-27.10.1910: Aquarelle und Handzeichnungen, Porträtminiaturen; Dto. Auktion vom 13.2.1911 u.f.T.: Graphiken; Dto. Auktion vom 3.-4.4.1911: Handschriften, Miniaturen, Inkunabeln, illustrierte Werke des 16. Jahrhunderts; bibliophil gestaltete neuere Werke). Nur zwei dieser Versteigerungen fanden noch zu Adalbert von Lannas Lebzeiten statt, er starb im Dezember 1909 im Alter von 73 Jahren. Kleine Gruppen von bildhauerischen Arbeiten, Gemälden, Miniaturen und Zeichnungen, Farbstichen, Textilien, Kunstgegenständen und Möbeln aus dem Nachlass von Adalbert von Lannas einzigen Sohnes Dr. Albert [Franz Joseph] von Lanna (* 1867, † 1922 in München, siehe https://biblio.hiu.cas.cz/media-viewer?origin=https:%2F%2Fbiblio.hiu.cas.cz%2Frecords%2Fd4180971-5574-49ee-8aba-0a1c8ad7e66f&rootDirectory=530884) gelangten schließlich am 6.11.1929 durch das Auktionshaus Paul Cassirer und Hugo Helbing in Berlin zum Aufruf.

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120 €
Result
320 €

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Lot 7818 1

RUDOLPH LEPKE'S KUNST-AUCTIONSHAUS, Auktion vom 16.-19.5.1911, Berlin.

Katalog 1614. Sammlung des † Freiherrn Adalbert von Lanna, Prag. Dritter Teil: Medaillen und Münzen. 8 unpaginierte S. (inklusive eines Vorworts des Numismatikers Kurt Regling, damals Direktorialassistent am Königlichen Münzkabinett in Berlin), 148 S., 56 Tfn. Ansprechend eingebundene saubere beidseitige Fotokopie der Originalausgabe. Halbledereinband, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit Goldschnitt und textilem Lesebändchen. Der Rücken und der Vorderdeckel mit Goldprägung, die Ansätze des Rückenbezugs und die Eckbezüge mit blindgeprägter Ornamentik. Beigefügt: A. RIECHMANN & CO., Auktion 18 vom 5.-6.7.1921, Halle/Saale. Auktionskatalog XVIII, enthaltend: Kunstmedaillen des XVI. bis XX. Jahrhunderts von Deutschland, Niederlande, Frankreich, England. 4 unpaginierte, 97 S., Textabb., 33 Tfn. 683 Nrn. Orig.-Halbleineneinband im Großquartformat, der Rückenbezug vom Buchblock abgelöst. 2613 Geramm. (2)

 

Die auf die Kunst und auf das weite und vielfältige Feld des Kunstgewerbes ausgerichtete Sammlung Lanna war über zwei Generationen hinweg entstanden. Von numismatischem Interesse sind die Medaillen und Münzen des Sammlungsbestandes, die größtenteils im vorliegenden Katalog dokumentiert sind, ebenso wie die Plaketten, die hingegen in eine andere Auktion positioniert worden sind, zusammen mit den in der Sammlung ebenfalls befindlichen Steinmodellen und Wachsbossierungen nebst diverser Brettsteine und kleinformatiger Holzmedaillons mit reliefplastischen Darstellungen, insbesondere Porträts.
Der Gründer dieser umfangreichen Sammlung(en) war Karl Adalbert (Vojtech) Ritter von Lanna (* 23. April 1805 in Budweis, † 15. Januar 1866 in Prag), ein rühriger Unternehmer, der nach seiner Ausbildung an der Technischen Hochschule in Prag zunächst in das Flussschifffahrtsunternehmen seiner Famile eintrat und dieses später übernahm. Bald stieg er in das Pferdebahngeschäft ein und schlug sodann den Weg zum Großindustriellen ein, der sich in Böhmen, Mähren und Schlesien auch am Bau von Verkehrswegen und von Brücken, insbesondere des neu aufkommenden Eisenbahnetzes beteiligte und seit 1850 maßgeblich die Schwerindustrie um das böhmische Kladnow (deutsch: Kladen) voranbrachte. Rund zwei Jahre nach seinem Ableben wurde seine Witwe nobilitiert. Sein Sohn Adalbert von Lanna (* 1836 in Vierhöf [heute: Čtyři Dvory, Stadt Budweis, Böhmen], † 1909 in Untermais [heute: Ortsteil von Meran, Tirol]) trat sein Erbe an. Adalbert der Jüngere hatte das Gymnasium in Budweis besucht und erfuhr von 1852 bis 1854 seine weitere Ausbildung an der Handelsschule zu Leipzig. Anschließend trat er in das Unternehmen seines Vaters ein und wurde dort 1858 Gesellschafter, bis er nach dem Ableben seines Vaters dessen Nachfolge antrat und dieses Familienunternehmen zum größten Baukonzern Böhmens formte. 1868 wurde er zum Ritter erhoben und bekam 1907 den Freiherrntitel zuerkannt. Adalbert junior gab nicht nur dem geschäftlichen Lebenswerk seines Vaters einen weiteren Schub, sondern er vermehrte und bereicherte erheblich mit sicherem Gespür auch die väterliche Sammlung (Donath, Psychologie des Kunstsammelns, Berlin 1920, S. 125-127). Mehr als 10.000 Kupferstiche aus der Sammluing Lanna wurden bereits 1895 kunsthistorisch erfasst und publiziert (Hans Wolfgang Singer, Sammlung Lanna Prag. Das Kupferstichkabinett. Wissenschaftliches Verzeichniss, 2 Bände, Prag 1895), weitere Sachgruppen aus dieser qualitätvollen und außergewöhnlichen Sammlung vermitteln uns die diversen kommerziellen Kataloge der Versteigerungen. Da Freiherr von Lanna keine geeignete oder willentliche Person in der Familie vorfand, die die Sammlung nach seinem Ableben weiterzuführen gedachte, entschloss er sich gegen Ende seines Lebens zur Auflösung seiner Bestände im Rahmen diverser Versteigerungen. So gelangten über mehrere Auktionshäuser in Deutschland und Österreich diverse Partien aus dieser außergewöhnlichen Sammlung von Mai 1909 bis September 1912 auf den Markt (Kunsthandlung H[einrich]. G[ottlieb]. Gutekunst, Stuttgart, Auktion vom 11. bis 22. Mai 1909: Druckgraphik alter Meister; 6.-11.5.1910: Handzeichnungen alter Meister, Kupferstiche; Rudolph Lepke's Kunst-Auctions-Haus, Berlin, Auktion vom 9.-16.11.1909: Kunstgewerbe, Miniaturen, Glasmalerei, Skulpturen, Textilien; Dto. Auktion vom 21.-28.3.1911: siehe den hier offerierten Katalog; Dto. Auktion vom 16.-19.11.1911: Medaillen und Münzen; Dto. Auktion vom 22.5.1911 u.f.T.: Aquarelle, Ölgemälde, Miniaturen; Kupferstiche, Holzschnitte, Schabkunstblätter, seltene Farbendrucke; Dto. Auktion vom 17.9.1912 u.f.T.: Kunstwissenschaftliche Bibliothek; Gilhofer und Ranschburg, Wien, Auktion vom 25.-27.10.1910: Aquarelle und Handzeichnungen, Porträtminiaturen; Dto. Auktion vom 13.2.1911 u.f.T.: Graphiken; Dto. Auktion vom 3.-4.4.1911: Handschriften, Miniaturen, Inkunabeln, illustrierte Werke des 16. Jahrhunderts; bibliophil gestaltete neuere Werke). Nur zwei dieser Versteigerungen fanden noch zu Adalbert von Lannas Lebzeiten statt, er starb im Dezember 1909 im Alter von 73 Jahren. Kleine Gruppen von bildhauerischen Arbeiten, Gemälden, Miniaturen und Zeichnungen, Farbstichen, Textilien, Kunstgegenständen und Möbeln aus dem Nachlass von Adalbert von Lannas einzigem Sohn Dr. Albert [Franz Joseph] von Lanna (* 1867, † 1922 in München, siehe https://biblio.hiu.cas.cz/media-viewer?origin=https:%2F%2Fbiblio.hiu.cas.cz%2Frecords%2Fd4180971-5574-49ee-8aba-0a1c8ad7e66f&rootDirectory=530884) gelangten schließlich am 6.11.1929 durch das Auktionshaus Paul Cassirer und Hugo Helbing in Berlin zum Aufruf.


Die 1921 bei Riechmann versteigerte reiche Sammlung von Medaillen des 16. bis 18. Jahrhunderts ist gemäß Detlef Tietjen aufgebaut worden von 'Justizrat Harmening, Jena'. Ernst Harmening (* 1854 in Bückeburg, † 1913 in Meran) erwarb am Gymnasium in Bückeburg das Abitur und absolvierte anschließend an den Universitäten Jena und Halle ein Studium der Rechtswissenschaften. Von 1875 bis 1882 stand er als Jurist in Diensten des Großherzogtums Sachsen-Weimar und arbeite dort in Eisenach und seit 1879 am Oberlandesgericht in Jena. Zu einem unbestimmten Zeitpunkt erwarb er den juristischen Doktortitel und bekam auch den Titel 'Justizrat' zugesprochen. Nach seinem Ausscheiden als Staatsbediensteter erhielt er die Zulassung als Anwalt beim Gemeinschaftlichen Thüringischen Amtsgericht in Jena. Von 1890 bis 1893 hatte er als Abgeordneter der Deutschen Freisinnigen Partei einen Sitz im Deutschen Reichstag. Seine gegen Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg und Gotha gerichtete politische Replik brachte ihm wegen Majestätsbeleidigung 1890 eine sechsmonatige Festungshaft ein. Er fungierte auch als Vorsitzer des Aufsichtsrats der in Göschwitz niedergelassenen Sächsisch-Thüringischen Zement-Fabrik Prüssing & Co. K.G. a. A. (Tonindustrie-Zeitung und Keramische Rundschau 1913, S. 1346).


 

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50 €
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50 €

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Lot 7819

BANK LEU AG, LEU NUMISMATIK AG und LHS NUMISMATIK AG, Zürich.

Fast vollständige Folge aus 94 Auktionskatalogen der Jahre 1971-2009. Nahezu komplette Reihe (von den 103 Katalogen fehlen lediglich die Nummern 26, 34, 37, 41, 44, 58, 59). Orig.-Broschuren und Orig.-laminiertePappbände. inliegend beigefügt sind die Schätzpreislisten und zum Teil auch auch die Ergebnislisten. Dazu: die Festpreislisten Herbst 1998 und Herbst 2009 sowie die in einem Halbleineneinband vereinten Text- und Tafelbteile der Gemeinschaftsauktion Bank Leu AG/Münzen- und Medaillenhandlung Stuttgart, vom 21.-23.6.1989 (Sammlung Herbert J. Erlanger. 60697 Gramm. (88)

 

Der Verkauf dieses Loses erfolgt ausschließlich an Selbstabholer.

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200 €
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260 €

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Lot 7820 1

BANK LEU AG, Zürich und MÜNZEN UND MEDAILLEN AG, Basel. Auktion vom 28.5.1974, Zürich.

Griechische Münzen aus der Sammlung eines Kunstfreundes. 372 S., 253 Abb. im Text zzgl. zahlreichen Vergrößerungen. 253 Nrn. Orig.-Broschur. Inliegend die Orig.-Schätzpreisliste und die Orig.-Ergebnisliste. Bigefügt: BANK LEU AG, Zürich und MÜNZEN UND MEDAILLEN AG, Basel. Sammelband mit den Katalogen der Sammlung Walter Niggeler. Beinhaltend: Auktion vom 3.-4.12.1965, Basel. Sammlung Walter Niggeler 1. Teil. Griechische Münzen. Frontispiz, 67 S., 32 Tfn. 554 Nrn. Auktion vom 21.-22.10.1966. Sammlung Walter Niggeler 2. Teil. Griechische Münzen der römischen Kaiserzeit, Römische Münzen (Republik bis Augustus). 63. S., 28 Tfn. Nr. 554-1078. Auktion vom 2.-3.11.1967. Sammlung Walter Niggeler 3. Teil. Römische Münzen (Kaiserzeit nach Augustus). 64 S., 32 Tfn. Nr. 1079-1604. Auktion vom 3.-4.11.1967. Sammlung Walter Niggeler 4. Teil. Schweiz, Italien. 28 S., 24 Tfn. 250 Nrn. Halbleineneinband. 2392 Gramm. (2)

 

Diese anonym versteigerte Sammlung wurde von Marie Joseph Charles Gillet (* 1879 in Lyon, † 1972 in Lausanne, Kanton Vaud, Schweiz) zusammengestellt. Der Sohn eines französischen Industriellen übernahm die Leitung der Familienunternehmen, aus denen das bedeutende Chemieunternehmen Rhône-Poulenc hervorging. Sein umfangreiches Vermögen bot ihm die Möglichkeit zum Sammeln qualitätvoller Kunstobjekte. So konnte er spätestens seit den zwanziger Jahren u. a. eine bedeutende Kollektion numismatischer Zeugnisse aufbauen. Seine Hinwendung für Qualität und Seltenheit bestimmte sein Streben nach Münzen des griechischen Kulturkreises der Antike, aber auch römische Goldprägungen und mittelalterliche repräsentative Typen des französischen hohen und späten Mittelalters. Ab den 1950er Jahren begann er, Teile seiner Münzschätze zu veräußern, wobei er stets auf seine Anonymität achtete. Die bedeutendste Partie, die uns in dem hier offerierten Katalog in Wort und Bild ausführlich in Erscheinung tritt, gelangte freilich erst nach seinem Ableben zur Versteigerung. (Alan Stuart Walker, in: American Journal of Numismatics Band 20, 2008, S. 608-610).

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25 €
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30 €

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Lot 7821 1

DR. EUGEN MERZBACHER, Auktion [1] vom 12.4.1886, München.

[Katalog 1.] Verzeichniss der vom Gräfl. von Bray-Steinburg'schen Rentenverwalter Joseph Bauer in Irlbach hinterlasssenen Spezialsammlungen von Münzen und Medaillen in 3 Abtheilungen. 8 unpaginierte, 64 S., 4 unpaginierte, 40 S. und 4 unpaginierte, 53 S., 1 gefaltete Tabelle. 1728 Nrn. Alte Broschur, die schadehaften Orig.-Deckblätter an die ihnen gebührenden Positionen montiert.

 

Joseph Bauer († 1884 in Irlbach) absolvierte das Gynmnasium und fungierte später als Einzieher und Verwalter der Einkünfte der Grafen von Bray-Steinburg, die Schlösser und Grundbesitz in den niederbayerischen Orten Irlbach und Steinburg innehatten. Er war Gründungsmitglied der 1881 in München fundierten Bayerischen Numismatischen Gesellschaft und fungierte dort für die Region Niederbayern als einer der seitens dieser Gemeinschaft bestimmten 8 Obmänner der bayerischen Landschaften (Mitteilungen der Bayerischen Numismatischen Gesellschaft I. Jahrgang, 1882, S. VII). In seinem Nachruf wird seine sammlerische Leistung folgendermaßen gewürdigt: 'Seine Sammlung ist nicht bloß wegen ihrer Reichaltigkeit bemerkenswerth, sondern hält in machen Spezialtäten, wie der Päpste Denkmünze, Medaillen der Dogen von Venedig, Münzen der Stadt Regensburg und insbesondere Schützenmünzen sogar eine Vergleichung mit saatlichen Münzkabineten aus' (Straubinger Tagblatt 24. Jahrgang, Nr. 122 vom 28. Mai 1884, S. 4).
Seine numismatischen Sammlungsbestände sind im Verteigerungskatalog in 3 Sektionen sowie einen Anhang aufgeteilt: die erste Abteilung (mit den Losen 1-556) enthält 'Schützen- und Jagdmedaillen' (überdies auch Münzen aus diesem Themenbereich), die zweite (mit den Losen 557-1200) umfasst Bauers veneziansche Münzen, Medaillen, Marken und Zeichen sowie weitere, zur Ergänzug dieser Kollektion beitragende Exemplare aus der Sammlung des Prager Münzenhändlers Wilhelm Trinks (* 1841, † 1907). Die dritte Abteilung (mit den Losen 1201-1634) beinhaltet Münzen und Medaillen von Regensburg, der Anhang umfasst größtenteils weitere süddeutsche Prägungen.


Auf der Titelseite die einzeilige Besitzerstempelung MAX WILMERSDOERFFER. Der jüdische Bankier Max von Wilmersdörffer (* 1824 in Bayreuth, gestorben 1903 in München) trat 1841 als Lehrling in die von seinem Onkel Joseph [Joel] Nathan Oberndörffer gegründete Münchener Privatbank J. N. Oberndörffer ein und bekam 1867 nach dessen Tode dieses Geldinstitut in teilhaberschaftlicher Leitung zusammen mit seinem langjährigen Kollegen Abraham Merzbacher (Ehemann von Oberndörffers Nichte Nanny [geb. Oberndörffer] und 1873 Gründer der Münzenhandlung Merzbacher, die sein Sohn Eugen spätestens 1883 übernahm). Er war königlich-sächsischer Generalkonsul in München, wurde 1888 als Ritter in den Verdienstorden der Bayerischen Krone aufgenommen und in den nicht erblichen Adelsstand erhoben. Bereits in jungen Jahren beschäftigte sich Max von Wilmersdörffer mit Münzen und Medaillen und konnte über die Jahre dank seines Vermögens mit großem Engagement eine umfangreiche und qualitätvolle Sammlung aufbauen. Er war Gründungsmitglied und -vorsitzender der 1881 ins Leben gerufenen Bayerischen Numismatischen Gesellschaft. Seine hinterlassenen Münzen- und Medaillenbestände sowie seine numismatische Bibliothek löste Joseph Hamburger zwischen Oktober 1905 und Ende Juni 1909 im Rahmen von 8 Versteigerungen auf.

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25 €
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50 €

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Lot 7822 1

DR. EUGEN MERZBACHER, Auktion [6] vom 30.6.1896 u.f.T., München.

[Katalog 6.] Verzeichnis einer Bayerischen und Pfälzischen Sammlung, zum grössten Teile aus dem Besitze des kgl. bayer. Oberst Hermann Frhr. v. Rotenhan in München. 50 S. 1049 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit goldgeprägtem Rücken. Sämtliche Zuschlagspreise sind den Losen von alter Hand in Tinte beigeschrieben worden. 265 Gramm.

 

Die Gesamtauflage dieses Katalogs ist ohne Tafeln ausgestattet worden. Gemäß der Ergebnisliste fand die Auktion vom 30.6.-1.7.1906 statt.


Hermann Freiherr von Rotenhan (* 1836 auf Schloss Eyrichshof, † 1914 in München) stammte aus einem fränkischen Adelsgeschlecht, das sich nach ihrem Stammsitz nannte, einer Burg oberhalb des unterfränkischen Ortes Eyrichshof (heute Ortsteil von Ebern, Landkreis Haßberge). Ihr später in Eyrichshof auf älteren Grundmauern errichtetes Schloß befindet sich noch heute im Familienbesitz. Obgleich zum Vorstand der Familie und Erbe des Familienbesitzes ausersehen, strebte Hermann eine Laufbahn in der königlich-bayerischen Armee an und verzichtete zugunsten seines Bruders auf seine Ansprüche. Zum Oberst aufgestiegen, soll seine verminderte Sehfähigkeit seinen weiteren Aufstieg im Militär verhindert haben. Stattdessen wurde der Offizier persönlicher Adjutant des Herzogs Max von Wittelsbach, des Vaters der österreichischen Kaiserin Elisabeth ('Sisi') und schied bereits mit 52 Jahren nach dessen Tod 1888 aus dem militärischen Dienst. Als Pensionär lebte er zusammen mit seiner Ehefrau in einer zweigeschossigen Wohnung in der Münchener Maxvorstadt. In seinen nun stark erweiterten Mußestunden konnte er sich der Pflege seiner Münzensammlung und seinem karitativen und ehrenamtlichen Engagement widmen. Seit 1898 Vorsitzender der bayerischen Radfahrervereine, kümmerte er sich mit großem Erfolg um die Einrichtung von Fahrradwegen und die Integrierung des Fahrrads im Straßenverkehr der bayerischen Hauptstadt.

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30 €
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35 €

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Lot 7823 1

DR. EUGEN MERZBACHER, Auktion [7] vom 16.1.1899 u.f.T., München.

[Katalog 7.] Verzeichnis von Münzen und Medaillen aller Länder, zum Theil aus dem Nachlasse des Herrn Franz Reichardt, weil. Kunstmaler zu München, neben hervorragenden Seltenheiten aus verschiedenen Münzgebieten, enthaltend eine ausgewählte Sammlung Regensburger Münzen und Medaillen, eine grosse Anzahl von Medaillen P. H. Müllers, sowie Münzen aus einem interessanten westphälischen Goldfunde. 50 S. 1049 Nrn. Halbleineneinband, wohl des dritten oder frühen vierten Fünftels des 20. Jahrhunderts, die goldgeprägte Rückenpartie sowie die Ecken mit dunkelrot in lederartiger Struktur beschichtetem Textil bezogen. Die bedruckten Deckblätter der Orig.-Broschur sind mit eingebunden an den ihnen gebührenden Stellen, die Orig.-Ergebnisliste hinter dem rückwärtigen Deckblatt. 4 unpaginierte, 156 S., 3 Doppel-Tfn. 2705 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Die überformatigen Doppeltafeln befinden sich hier gefaltet in einer auf dem Spiegel des Rückdeckels angebrachten Tasche. Lose inliegend eine geheftete Fotokopie der Ergebnisliste. 395 Gramm.

 

Franz Reichart (* 1825 in Augsburg, † 1887 in München) lebte seit 1851 in München und erfuhr hier auch seine künstlerische Ausbildung als Kunstmaler und königlich autorisierter Gemälderestaurator (Hans Vollmer [Hrsg.], Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker, Band 27, Leipzig 1933, 101). Neben seiner numismatischen Kollektion verfügte er über eine Gemäldesammlung alter Meister, die er bereits 1854 in seinem Atelier in der oberen Frühlingstraße Nr. 30/3 fremden Besuchern zugänglich machte (Münchener Fremden-Blatt, Organ für Kunst und Gewerbe, 51/52, September 1854, S. 218). Diese und eine von ihm hinterlassene Kollektion von Kunstobjekten, 'reichhaltig in allen Gebieten der Kunst und des Kunstgewerbes' (Allgemeine Zeitung, München, Nr. 271 vom 30. September 1889, S. 4058), wurde durch das Haus J. M. Heberle (H. Lempetz' Söhne) in Köln vom 28. und 29.10.1887 versteigert, verteilt auf 1041 Lose. Seine hinterlassene Bibliothek wurde zusammen mit weiteren Bücherbeständen vom selben Auktionshaus am 23.6.1890 versteigert.

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30 €
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65 €

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Lot 7824 1

DR. EUGEN MERZBACHER NACHF., Sammelband mit den Lieferungen I-IV des Lagerkataloges, München 1903-1904.

Beinhaltend: Lieferung I des Lagercataloges, Januar 1903. I. Vereins- u. Gedenkthaler, Doppelthaler etc. (Nr. 1-423). II. Goldmünzen (Nr. 424-1335). III. Numismatische Bücher (Nr. 1336-2214). 98 S. 2214 Nrn. Lieferung II des Lagercataloges, Februar 1903. Gelegenheits-Münzen. 36 S. (Anknüpfend an die Zählung der 1. Lieferung:) Nrn. 2215-3141. Lieferung III des Lagercataloges, Juni 1903. Münzen und Medaillen der Päpste, Erzbischöfe, Bischöfe, Ordensmeister, Aebte und Aebtissinnen. 76 S. (Anknüpfend an die Zählung der 2. Lieferung:) Nrn. 3142-5354. Lieferung IV des Lagercataloges, Januar 1904. IV, 164 S. Nrn. 1-1519. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Beigefügt, in entsprechenden separaten Bindungen: DTO. Lieferung IV des Lagercataloges, April 1904. Münzen aller Länder 67 S. 3002 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. DTO. Lieferung VI des Lagercataloges, Juni 1905. Goldmünzen und Goldmedaillen. 20 S., 801 Nrn. DTO. Lieferung VII des Lagercataloges, Januar 1906. Historische Medaillen. 130 S. 1982 Nrn. Am Schluss ein von unbekannter Hand hinzugefügter maschinengeschriebener Index des Katalogs. Einbände aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägten Rücken. (4)

 

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70 €
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100 €

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Lot 7825 1

Dr. EUGEN MERZBACHER NACHF., Auktion [18] vom 7.11.1904 u.f.T., München.

[Katalog 18.] Sammlungen des kgl. Oberpostrates a. D. Emil Kollmann u. A.: Münzen und Medaillen aller Länder, darunter eine Spezialsammlung contremarkierter Münzen. 4 unpaginierte, 63 S., 3 Tfn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit goldgeprägtem Rücken. Lose inliegend eine geheftete Fotokopie der Ergebnisliste. 288 Gramm.

 

1855 erhielt der damals in München wohnhafte Emil Kollmann († 1905) in 'provisorischer Eigenschaft' eine Stelle am ebendort betehenden königlich-bayerischen Oberpost- und Bahnamt von Oberbayern (Verordnungs- und Anzeige-Blatt der Königl.- Bayerischen Verkehrsanstalten, München 1855, S. 210). Er ist im Jahr 1856 als 'Official' (Beamter) in München am Oberpost- und Bahnamt von Oberbayern dokumentiert (Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Bayern, München 1856, S., 187), 1870 als Postinspektor in Augsburg am Oberpost- und Bahnamt für Schwaben und Neuburg (Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Bayern, München 1870, S. 184), 1880 im selben Rang in München am Oberpostamt für Oberbayern (Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Bayern, München 1880, S. 172) und 1883 als Oberinspektor bei der Generaldirektion der bayerischen Verkehrsanstalten in der königlich-bayerischen Hauptstadt. Zehn Jahre später zählte er als Oberpostrat zu den Mitgliedern der Direktion der 'königlich bayerischen Post- und Telegraphenämter' (Münchener Jahrbuch, Kalender für Bureau, Comtoir und Haus, München 1890, S. 285). Er war Mitglied des Münchener Kunstvereins (Bericht über den Bestand und das Wirken des Münchener Kunstvereins in München während des Jahres 1865, S. 16: Mitglied Nr. 2254 Kollmann, Emil, Sekeretär der Generalverwalung der k. Verkehrsanstalten), gehörte ebenfalls dem Münchener Atertumsverein an (Die Wartburg, Organ des Münchener Alterthumsvereins 2. Jahrgang 1875, Mitgliederverzeichnis S. III) und trat früh der 1881 gegründeten Bayerischen Numismatischen Gesellschaft bei (Mitteilungen der Bayerischen Numismatischen Gesellschaft 1. Jahrgang, 1882, S. VIIl); (Mitteilungen der Bayerischen Numismatischen Gesellschaft 24. Jahrgang, 1905, S. VII). (Mitteilungen der Bayerischen Numismatischen Gesellschaft, 20. Jahrgang, 1901, S. 148), der er bis zu seinem Ableben im hochbetagten Alter angehörte (Mitteilungen der Bayerischen Numismatischen Gesellschaft, 25. Jahrgrang, 1906/1907, S. X) und deren Vorsitz er von 1887 bis 1898 innehatte. Er besaß eine Sammlung gegengestempelter Münzen. Seinem Vorhaben, eine Studie über dieses Thema in den Mitteilungen seines Vereins zu veröffentlichen, blieb infolge seines Todes unvollendet, er konnte lediglich den kleinen Beitrag 'Der Bayerische Rautenschild als Contremarke' publizieren (Mitteilungen der Bayerischen Numismatischen Gesellschaft, 20. Jahrgang, 1901, S. 148).


Das Supralibros auf dem Rücken des Einbands kennzeichnet den Katalog als Bestandteil der Bibliothek von Dr. Efrem Marcel Pegan (* 1939 in Ljubljana). Dieser Bucheigner entwickelte bereits in Kindesjahren, inspiriert von der familieneigenen Münzsammlung und Bibliothek, ein Interesse für die Bibliophilie und Numismatik, die Geschichte, Kultur und materiellen Hinterlassenschaften der Antike. Er studierte Klassische Archäologie, Alte Geschichte und Philologie und wurde später mit seiner 1984 publizierten Dissertation 'Tiberius Claudius Marinus Pacatianus' an der Universität Ljubljana promoviert. Er zählt zu den Mitbegründern der seit 1958 erscheinenden Zeitschrift Numizmaticni vestnik, fungierte über etliche Jahre hinweg als Redakteur für dieses Periodikum und publizierte bis in jüngste Zeit nicht nur darin zahlreiche Beiträge, sondern auch in deutschen und österreichischen Fachzeitschriften. Von 1959 bis 1974 arbeitete er in seiner Heimatstadt am Slowenischen Nationalmuseum, anfangs als Restaurator, seit 1964 als Konservator im Münzkabinett. In München, wo er seit 1967 einen Wohnsitz hatte, gründete er gemeinsam mit der langjährigen Buchhändlerin Gertrud Gürsching ein Numismatisches Antiquariat, dessen aus einschlägiger Fachliteratur und bald auch aus Münzen bestehendes Warenangebot in Festpreislisten dem Publikum offerierte. Sein Versandgeschäft betrieb er lange unter dem Namen 'Münchener Numismatisches Antiquariat GmbH', ab 1990 betrieb er die Firma schlicht unter seiner Namensform 'Dr. E. M. Pegan'. Er gab insgesamt 52 Festpreislisten heraus und und veranstaltete 1987 seine erste Auktion, der 32 weitere bis ins Jahr 2003 folgen sollten. Heute lebt er wieder in seiner slowenischen Heimat. Vom wesentlichen Teil seiner Fachbibliothek trennte er sich erst 2020 und veräußerte sie in die Schweiz.

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30 €
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40 €

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Lot 7826 1

DR. EUGEN MERZBACHER NACHF., Auktion [19] vom 8.5.1905 u.f.T., München.

[Katalog 19, beinhaltend:] I. Münzen, Medaillen, Plaquetten etc. auf Componisten, Virtuosen und Personen, welche zur Musik in Bezug stehen (Sammlung des Herrn Professor Richard Epstein in London). II. Spezialsammlung von Münzen u. Medaillen der Schweiz. III. Münzen und Medaillen aller Länder (aus dem Besitze eines süddeutschen Sammlers). IV. Vereins- u. Gedenkthaler, Doppelthaler etc. 4 unpaginierte, 104 S., 4 Tfn. 2231 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit goldgeprägtem Rücken. Lose inliegend eine geheftete Fotokopie der Ergebnisliste. 354 Gramm.

 

Richard Epstein (* 1869 in Wien, † 1919 in New York) war ein international renommierter Pianist und Musiklehrer. In seiner Berufswahl folgte er seinem Vater Richard Epstein, der als Pianist und Professor am Konservatorium in Wien lehrte. Sein Musikstudium absolvierte Richard auch in dieser Einrichtung sowie in den letzten zwei abschließenden Jahren in Berlin und Dresden. Nach seiner künstlerischen Ausbildung kehrte Richard Epstein in seine Heimatstadt zurück, um dort einige Jahre als Lehrer und Professor am Konservatorium zu arbeiten. 1904 ließ er sich in London nieder, wo er seine berufliche Tätigkeit mit der Ausbildung von Studenten fortsetzte und daneben auch als Ensemblemitglied wirkte. In seiner Londoner Zeit erfolgte auch der Abschluss seiner Arbeiten 1907 an Wien herausgegebenen numismatischen Werk 'Musica in numis, beschreibendes Verzeichnis von Medaillenarbeiten auf Musiker', das er gemeinsam mit dem Wiener Kaufmann Carl Andorfer verfasst hatte und das auch als Referenzwerk in dem hier offerierten Versteigerungskatalog der Firma Dr. Eugen Merzbacher Nachf. als die Zitate geliefert hat. Von 1914 bis zu seinem Ableben lebte Richard Epstein in New York. Hier betätigte er sich als Solokünstler, angesehener Kammermusiker und Ensemblemitglied des 1917 in New York gegründeten Elshuco Trios (Bruce Bole [Hrsg.], The International Cycopedia of Music and Musicans, 10. Auflage, New York/Toronto/London 1975, S. 649, siehe auch: a. a. O., S. 643 [Artikel: Elshuco Trio]).

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30 €
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45 €

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Lot 7827 1

DR. EUGEN MERZBACHER NACHF., Auktion [25] vom 1.5.1911 u.f.T., München.

[Katalog 25.] Münzen- und Medaillensammlung eines bayrischen Aristokraten u. A. 4 unpaginierte, 131 S., 20 Tfn. 2141 Nrn. Orig.-Broschur. Inliegend die Orig.-Ergebnisliste. 526 Gramm.

 

Gemäß der Ergebnisliste fand die Auktion vom 1.-2.5.1911 statt.


Der bayrische Aristokrat wird von Detlef Tietjen mit 'von Seinsheim' benannt. Damit knüpft Tietjen an seine entsprechende Zuschreibung an, mit der er die bereits am 5.4.1910 und folgende Tage seitens der Firma Merzbacher Nachf. versteigerte 'Freiherrlich von S'sche Sammlung' diesem Adelsgeschlecht zuteilt. Diese Vermutung ist zumindest betreffs der Auktion vom April 1910 erheblich anzuzweifeln, da beide Linien des freiherrlichen Geschlechts von Seinsheim bereits im Jahre 1705 in den Grafenstand erhoben worden sind (Gerhard Taddey [Hrsg.], Lexikon der deutschen Geschichte, 2. Auflage, Stuttgart 1983, S. 1142).

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