HERAKLEIA AD LATMON.
AR-Tetradrachme, 150/142 v. Chr.; 16,41 g. Athenakopf r. mit attischem Helm, Pegasos als Helmzier//In Eichenlaubkranz: Keule, darunter zwei Monogramme und Nike l. mit Kranz. Lavva in Chiron 23 (1993), 10 w (dies Exemplar); SNG Lockett 2823; SNG v. Aulock vergl. 1978.
Feine Tönung, kl. Prägeschwächen, fast vorzüglich/vorzüglich
Exemplar der Auktion Hirsch Nachf. 141, München 1984, Nr. 287.
Die Lokalisation der Stadt Herakleia ad Latmon ist umstritten. Während in der älteren Literatur eine Zuweisung nach Ionia vorgenommen wird (siehe bspw. SNG Keckman; SNG Lockett), wird die Stadt teilweise auch nach Caria verortet (so in IRIS, vergl. aber auch Hülden, Oliver, Herakleia by Latmos, in: Bagnall, Roger et al. (Hrsg.), Encyclopedia of Ancient History, Chichester 2013, S. 3139-3140). Diese Einschätzung basiert maßgeblich auf der Lokalisation der Vorgängersiedlung Latmos in Caria. Das neu errichtete Herakleia befand sich jedoch ca. einen Kilometer weiter östlich und damit möglicherweise bereits auf ionischem, ganz sicher aber im ionisch-karischen (Grenz-)Gebiet. Wir führen das Stück hier, der Tradition folgend, unter Ionien auf.