Catalog - Auction 418

Results 21-40 of 700
Page
of 35
Auction 418
Ended
EUROPÄISCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN AUS DER ERSTEN HÄLFTE DES 17. JAHRHUNDERTS
Lot 21 1

HABSBURGISCHE ERBLANDE. DAS RÖMISCH-DEUTSCHE REICH. Ferdinand II., 1592-1618-1637  
Hier geht's zur Video-Besichtigung
Doppelter Reichstaler 1626, Breslau. Doppelter Jagdtaler. 58,47 g. * FERDINANDVS ° II • D : G • RO • IM • S • AV . GER • HVN • BOHEM • REX • Geharnischtes Brustbild fast v. v. mit Lorbeerkranz, großem Kragen und umgelegtem Mantel, mit der Rechten das Zepter schulternd, in der Linken Reichsapfel, l. am Mantel das Wardeinzeichen HR (verbunden, Hans Riedel, Wardein in Breslau 1624-1632)//* ARCHID : AVST : - DVX : BVR : MAR : MORA : LVC : AC : SIL - DVX : MAR • - L : Stadtansicht, darüber kleiner gekrönter Doppeladler, r. unter den Stadtmauern die kleine Jahreszahl 16Z6, im Vordergrund der nach l. von der Jagd heimreitende Kaiser, gefolgt vom Leibjägermeister mit zwei Jagdhunden. Dav. -; F. u. S. -; Herinek 341; Voglh. zu 128.
Von größter Seltenheit. Fast vorzüglich
Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 110, Osnabrück 2006, Nr. 3624.
Ferdinand II., *1578 in Graz, †1637 in Wien, Sohn des Erzherzogs Karl von Kärnten und Steiermark und Marias von Bayern, wurde von Jesuiten erzogen. Nach dem Tod seines Vaters 1590 rottete er in seinen Erblanden Kärnten, Steiermark und Krain den Protestantismus aus und gab mit dem gleichen Versuch in Böhmen nach seiner Wahl zum König 1617 den Anlaß zum böhmischen Aufstand. In dessen Verlauf setzte ihn der Landtag am 23. Juli 1619 als König wieder ab. Nach dem Tod von Kaiser Matthias am 20. März 1619 wurde Ferdinand zum deutschen Kaiser gewählt. Nach der Schlacht am Weißen Berg 1620 trat er die Herrschaft in Böhmen wieder an und begann im Land sofort rigoros die Gegenreformation. Im Dreißigjährigen Krieg bedeutete das Restitutionsedikt von 1629 den Höhepunkt seiner Macht in Deutschland, der Prager Frieden von 1635 war der Beweis für das Scheitern seiner Politik. Kurz vor seinem Tod erreichte er die Wahl seines Sohnes Ferdinand (III.) zum römischen König.

Estimated price
20,000 €
Result
37,000 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 22 1

HABSBURGISCHE ERBLANDE. DAS RÖMISCH-DEUTSCHE REICH. Ferdinand II., 1592-1618-1637  
Hier geht's zur Video-Besichtigung
10 Dukaten 1632, St. Veit. 34,65 g. Geprägt mit den Stempeln des Reichstalers. * FERDINANDVS • II : D : G : ROM : IM : SEM : AV : G : HV : E • BO : REX Geharnischtes Brustbild r. mit Lorbeerkranz, umgelegtem Mantel und der Kette des Ordens vom Goldenen Vlies, darunter die Jahreszahl 163Z//* - * ARCHID (Doppelraute) AVS (Doppelraute) E (Raute) CAR - INTHIÆ (Raute) DVX (Raute) BVR (Doppelraute) ET(ligiert)C - * Mehrfeldiges Wappen, oben mit dem Wappenschild von Kärnten, darüber halten zwei Putten eine Krone, umher die Kette des Ordens vom Goldenen Vlies. Fb. 131 a (dieses Exemplar); Herinek - (vgl. 54, dort als 9 Dukaten).
GOLD. Von allergrößter Seltenheit. Attraktives Exemplar mit feiner Goldtönung,
winz. Prüfspur am Rand, sonst vorzüglich
Exemplar der Kroisos Collection, Auktion Stack's, New York, Januar 2008, Nr. 2401; der Vermeule, Ward & Mexico Maxico Collection, Auktion Stack's Auction Gallery, New York City, 11. Januar 2010, Nr. 483; der Auktion Stack's Bowers Galleries, Newport Beach, Januar 2021, Nr. 20068 (dort in Plastikholder der NGC mit der Bewertung AU DETAILS EDGE FILING); der Auktion Fritz Rudolf Künker 358, Osnabrück 2022, Nr. 620 und der Auktion Fritz Rudolf Künker 387, Osnabrück 2023, Nr. 293.

Estimated price
75,000 €
Result
90,000 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 23 1

HABSBURGISCHE ERBLANDE. DAS RÖMISCH-DEUTSCHE REICH. Friedrich von der Pfalz (der Winterkönig), 1619-1621  
Hier geht's zur Video-Besichtigung
10 Dukaten 1620, Prag. 34,59 g. FRIDERICVS D G BOE • - RE - X CO • PA • RH • S • R • I • P • E • Der gekrönte und geharnischte König steht fast v. v., mit der Rechten das Zepter schulternd, in der Linken Reichsapfel, zu den Seiten der gekrönte böhmische und der gekrönte ungarische Wappenschild// • DVX BAVA • MAR • MO • DV - X SILE • MAR • LVSA • 1620 Fünffeldiges Wappen: Böhmen, Mähren / Schlesien, Ober- und Niederlausitz, unten in der Umschrift Münzzeichen Doppellilie (P. Skréta Sotonvsky, Münzmeister in Prag 1619-1620). Dietiker 610; Fb. 21 ("Rare", dort unter Böhmen); Halacka 645.
GOLD. Von großer Seltenheit. Winz. Randfehler, winz. Kratzer, sehr schön +
Exemplar der Auktion Bankhaus Partin 12, München 1981, Nr. 277 und der Auktion Fritz Rudolf Künker 331, Berlin 2020, Nr. 650.
Friedrich V., *16. (26.?) August 1596 auf Schloß Deinschwang bei Amberg in der Oberpfalz, war der älteste Sohn des Kurfürsten Friedrich IV. und dessen Gemahlin Louise Juliane von Nassau-Oranien. Als Neunjähriger wurde er von seinem Vater an den Hof des protestantischen Herzogs von Bouillon nach Sedan geschickt, wo er ab 1608 seine Studien zur Weiterbildung als künftiger Regent an der hugenottischen Ritterakademie absolvierte. Schon früh faßten der Herzog von Bouillon, die Räte Christian von Anhalt Camerarius und von Rusdorf den Plan, die beiden mächtigsten reformierten Länder England und Kurpfalz ehelich miteinander zu verbinden. Im September 1612 begab sich der damals 16jährige Friedrich V. an den englischen Hof, wo er durch sein liebenswürdiges und freundliches Wesen die Sympathie des Hofes und das Herz von Prinzessin Elizabeth (1596-1662), der einzigen Tochter von James I. (1603-1625) gewann. Dieses Ereignis oder die daraus resultierende Verlobung können der Anlaß zur Prägung des vorliegenden zehnfachen Dukaten gewesen sein. Bereits 1613 wurde die prunkvolle Hochzeit in Whitehall gefeiert.

Estimated price
100,000 €
Result
160,000 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 24 1

HABSBURGISCHE ERBLANDE. DAS RÖMISCH-DEUTSCHE REICH. Erzherzog Ferdinand Karl, 1632-1662  
Hier geht's zur Video-Besichtigung
5 Dukaten o. J. (1646), Hall, auf seine Volljährigkeit und die Erbhuldigung in Innsbruck. 17,35 g. • CLAVDIA • MATER • ET • FERDINAND : CAROL : FILIVS • ARCHIDVC : AVST Die Brustbilder von Ferdinand Karl und seiner Mutter Claudia von Medici nebeneinander l.//DVCES • BVRGVNDIÆ • COMITES • TYROLIS Der Tiroler Adler mit Krone und Kranz, den Kopf nach l. gewandt. Fb. 249; M./T. 499 (dort in Silber).
GOLD. Sehr selten, besonders in dieser Erhaltung. Prachtexemplar.
Herrliche Goldpatina, scharf ausgeprägt, vorzüglich +
Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 371, Osnabrück 2022, Nr. 2438.
Die Vorderseite des vorliegenden Stückes wurde im Sommer 1646 von Matthias König geschnitten, und für die Rückseite wurde die 1635 von Christof Amende geschnittene Halbtalerwelle gewählt.
Erzherzog Ferdinand Karl, *17.05.1628, †1662 in Kaltern. Seine Mutter Claudia von Medici übernahm die Vormundschaft für Ferdinand Karl 1632-1646. Im Jahre 1646 wurde er volljährig und konnte die Regierung selbst übernehmen. Noch im selben Jahr heiratete er Anna, Prinzessin von Toskana, Tochter des Großherzogs Cosimus II. Auf der Rückseite wird Divus Leopoldus als Schutzpatron Tirols vorgestellt. Es ist der Habsburger Leopold III. (IV.), 1096-1136, der 1484 kanonisiert wurde.

Estimated price
40,000 €
Result
90,000 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 25 1

HABSBURGISCHE ERBLANDE. DAS RÖMISCH-DEUTSCHE REICH. Ferdinand III., 1625-1637-1657  
Hier geht's zur Video-Besichtigung
10 Dukaten 1640, Wien. 34,62 g. (Verzierte Kreuzrosette) FERDINANDVS III • D ° G ° - ° R ° I ° S ° A ° GH ° B ° REX Geharnischtes Brustbild r. mit Lorbeerkranz, umgelegtem Mantel und der Kette des Ordens vom Goldenen Vlies, unten in der Umschrift Wardeinzeichen Vogel (H. J. Stadler, Wardein in Wien 1637-1644, Münzmeister 1644-1648)//ARCHID ° AVS ° DVX • - BVR ° CO • TYR ° C 1640 ° Gekrönter Doppeladler mit Schwert und Zepter in den Fängen, zwischen den Köpfen Reichsapfel, auf der Brust mehrfeldiges, ovales Wappen, umher die Kette des Ordens vom Goldenen Vlies, unten in der Umschrift gekröntes, zweifeldiges Wappen (Österreich/Burgund). Fb. 209; Herinek 7.
GOLD. Von großer Seltenheit. Vorzüglich
Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 112, Osnabrück 2006, Nr. 1508.
Ferdinand III., Sohn Ferdinands II. und Anna Marias von Bayern, *1609 in Graz, †1657 in Wien, wurde schon 1625 zum König von Ungarn und 1627 zum König von Böhmen gekrönt. Seit der Ermordung Wallensteins 1634 führte er das Oberkommando über die kaiserlichen Heere. Nach dem Tod seines Vaters 1637 folgte er ihm als Kaiser. Von da an arbeitete er auf den Friedenskongreß hin, der 1644 in Münster und Osnabrück eröffnet wurde und 1648 zum Westfälischen Frieden führte. Auf dem Regensburger Reichstag von 1653 erreichte er die Königswahl seines Sohnes Ferdinand, der jedoch vor ihm starb. Nach dem Friedensschluß bemühte er sich besonders um den Wiederaufbau in Böhmen und stärkte das deutsche Element in der Bevölkerung, indem er Kolonisten aus dem katholischen Süden Deutschlands ins Land zog. Insbesondere wurde der Adel weitgehend erneuert; dies setzte sich unter seinem Nachfolger Leopold I. fort.

Estimated price
25,000 €
Result
110,000 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 26 1

HABSBURGISCHE ERBLANDE. DAS RÖMISCH-DEUTSCHE REICH. Ferdinand III., 1625-1637-1657  
Hier geht's zur Video-Besichtigung
10 Dukaten 1645 MI, Breslau. 34,67 g. * FERDINANDVS • III • D : G ° R • IM • SE • AV . GE • HVN • BO • REX • DVX • SIL ° Gekröntes Brustbild r. mit Spitzenkragen und umgelegter Kette des Ordens vom Goldenen Vlies//ARCHIDVX • AVS • DVX • BV - RGV • MAR • MO ° CO : T • Y • I645 Gekrönter Doppeladler mit Schwert und Zepter in den Fängen, auf der Brust gekröntes, vierfeldiges Wappen (Ungarn/Böhmen) mit zweifeldigem Mittelschild (Österreich/Burgund), umher die Kette des Ordens vom Goldenen Vlies, zu den Seiten die Signatur M - I (Wardein Michael Jan), darunter Münzzeichen Schwan (Georg Reichart, Münzmeister in Breslau 1637-1655). F. u. S. 313; Fb. 210 ("Unique"); Herinek -; M. z. A. zu S. 143 (dort 20 Dukaten).
GOLD. Vermutlich einziges bekanntes Exemplar. Vorzüglich
Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 129, Osnabrück 2007, Nr. 425.
In der Sammlung Miller zu Aichholz wird ein 20-Dukaten-Stück von 1645 aus der Münzstätte Breslau aufgeführt, das sich im Wiener Münzkabinett befindet. Als Zitat wird F. u. S. 313 angegeben. F. Friedensburg und H. Seeger haben unter dieser Nr. jedoch ein 10-Dukaten-Stück vermerkt, wobei es sich wahrscheinlich um einen Irrtum handelt.

Estimated price
40,000 €
Result
120,000 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 27 1

HABSBURGISCHE ERBLANDE. DAS RÖMISCH-DEUTSCHE REICH. Ferdinand III., 1625-1637-1657  
Hier geht's zur Video-Besichtigung
10 Dukaten 1648, Prag. 34,49 g. FERDIN : III • D G : R : IMPERATOR • S : A : Brustbild r. mit Lorbeerkranz, Spitzenkragen, umgelegtem Mantel und der Kette des Ordens vom Goldenen Vlies//GER • HVN • BOHE - MIÆ • REX • A° • 1648 Gekrönter Doppeladler, auf der Brust gekrönter böhmischer Wappenschild, unten in der Umschrift Münzzeichen Hand mit Stern (Jakob Wernhard Wolker, Münzmeister in Prag 1637-1655). Dietiker 836; Fb. 46 e (dort unter Böhmen); Halacka 1152.
GOLD. Von großer Seltenheit. Kl. Bearbeitungsstelle im Feld der Vorderseite
(eingeritzte Wertzahl "X" wurde entfernt), vorzügliches Exemplar
Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 91, Osnabrück 2004, Nr. 7826.

Estimated price
15,000 €
Result
40,000 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 28 1

HABSBURGISCHE ERBLANDE. DIE GEISTLICHKEIT IN DEN HABSBURGISCHEN ERBLANDEN. DAS ERZBISTUM SALZBURG. Paris von Lodron, 1619-1653  
Hier geht's zur Video-Besichtigung
Dreißigfache Dukatenklippe 1628, auf die Domweihe. 44,79 x 44,82 mm; 104,47 g. ECCLES • METROP • SALISB • DEDICATVR : 25 : SEPT : APARIDE • ARCHIE Die beiden Stiftsheiligen St. Rudbertus und St. Virgilius mit ihren Attributen thronen auf Wolken einander gegenüber, die Köpfe nach vorn gewandt, und halten ein Dommodell, zu den Seiten die geteilte Jahreszahl 16 - 28, darunter dreifeldiges, kombiniertes Stifts- und Familienwappen, darüber Kardinalshut mit herabhängenden Quasten, umher Laubkranz//* SS •RVPERTVS • ET VIRGILIVS • PATRONI • TRANSFERVNTVR • 24 SEPT Von acht Bischöfen getragener Reliquienschrein, unten zwei Engel mit Rauchfaß, umher Laubkranz. B./R. -; Fb. -; Probszt -; Zöttl -.
GOLD. Von allergrößter Seltenheit. Vermutlich einziges bekanntes Exemplar. Sehr attraktives,
scharf ausgeprägtes Exemplar mit feiner Goldtönung, vorzüglich
Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 285, Berlin 2017, Nr. 304.
Paris von Lodron stammte aus einem Südtiroler Geschlecht und war der Wunschkandidat des Erzbischofs Markus Sittikus von Hohenems für dessen Nachfolge. Im Alter von 35 Jahren wurde Paris am 13. November 1619 zum neuen Salzburger Erzbischof gewählt. Obwohl er wie seine Vorgänger die Reformation in Salzburg entschieden bekämpfte und zur finanziellen und militärischen Unterstützung der katholischen Seite im Dreißigjährigen Krieg gezwungen wurde, konnte er einen formellen Beitritt Salzburgs zur Katholischen Liga vermeiden. Als im Mai 1632 München durch die Schweden eingenommen wurde, war auch deren Einmarsch in Salzburg zu befürchten. Dem diplomatischen Geschick des Erzbischofs und der starken Befestigung der Stadt war es zu verdanken, daß Salzburg vom Großen Krieg weitgehend verschont blieb. Paris gründete 1623 die Salzburger Universität, die auf das von seinem Vorgänger gegründete Gymnasium zurückging und heute Paris-Lodron Universität heißt. Eine enorme Leistung war auch die Fertigstellung des Domneubaus in den schwierigen Kriegszeiten. Die Weihe des Gebäudes im Jahr 1628 war ein gewaltiges achttägiges Barockfest. Als glühender Anhänger der Marienverehrung führte Paris die Madonnendarstellung auf Münzen ein, die sich in Salzburg bis weit ins 18. Jahrhundert fortsetzte. Am 15. Dezember 1653 starb Erzbischof Paris nach 34 Jahren Regierung an Wassersucht und Herzmuskelentartung.

Estimated price
75,000 €
Result
180,000 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 29 1

HABSBURGISCHE ERBLANDE. DIE ÖSTERREICHISCHEN STANDESHERREN. DIE FÜRSTEN VON EGGENBERG. Johann Ulrich, 1623-1634  
Hier geht's zur Video-Besichtigung
8 Dukaten 1629, Prag oder St. Veit. 27,96 g. IO : VDAL’ : D : G : Dvx - CRV : EKEN : PRINcs • (Verzierte Kreuzrosette) Geharnischtes Brustbild r. mit großer Halskrause, umgelegtem Mantel und der Kette des Ordens vom Goldenen Vlies, darunter Signatur HG über Blumenranke//COM : POSTON : DNS • - • IN ERNHAVSN . TEC (klein ligiert) 1629 Mit Kurhut bedecktes und verziertes, vierfeldiges Wappen (Krummau, Adelsberg/Pettau, Radgona) mit dem Familienwappen als Mittelschild, umher die Kette des Ordens vom Goldenen Vlies. Doneb. -; Fb. 543 ("Very rare"); Slg. Horsky -; Slg. Unger 3716.
GOLD. Von größter Seltenheit. Prachtexemplar. Stempelglanz
Erworben am 30.6.2008 von der Firma Fritz Rudolf Künker, Osnabrück.
Zur Münzstättenzuweisung: Vgl. G. Eggerth, Wer war H. G.? Eine Recherche über Stempelschneider und Talerprägung in Österreich und Böhmen 1627-1641, in: MÖNG 35, 1995, 21-25.
Johann Ulrich war der herausragendste Vertreter der Familie Eggenberg. Vor allem durch seine Freundschaft mit und treuen Dienste für Kaiser Ferdinand II. wurde er zu einem der einflussreichsten und vermögendsten Männer im ersten Viertel des 17. Jahrhunderts. Durch militärische Leistungen seines Vetters Ruprecht von Eggenberg im Türkenkrieg gelangte Johann Ulrich 1598 in den Freiherrnstand, er selbst war seit 1597 Mundschenk und im Folgejahr Kammerherr des Erzherzogs und späteren Kaisers Ferdinand. 1602 übernahm er das Amt des Landeshauptmannes im Herzogtum Krain. Nach diplomatischen Missionen wurde er 1615 Obersthofmeister von Ferdinand II. und Präsident des Geheimen Rates sowie Statthalter von Innerösterreich, Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark und Krain. Durch seine finanzielle Vermittlung konnte Ferdinand II. 1618 König von Ungarn werden. Weitere Darlehen an den Kaiser brachten ihm 1622 die Herrschaft Krumau ein, so dass er im Folgejahr in den Reichsfürstenstand erhoben wurde. Diese Besitzumverteilungen gelangen vor allem durch die von ihm geforderte Härte gegenüber den unterlegenen Protestanten nach der Schlacht am Weißen Berg 1620. Im Jahr 1625 wurde Johann Ulrich zum Gubernator von Innerösterreich ernannt. Er selbst förderte die spanische Partei am Hof sowie religiös pragmatische Aufsteiger. Darunter fand sich auch Albrecht von Wallenstein. Nach dessen Ermordung 1634 zog Johann Ulrich sich vom Hof des Kaisers zurück und verstarb kurz darauf. Er galt als korrupt und konnte wohl so die Errichtung eigener Schlösser und große Darlehen an den Kaiser stemmen.

Estimated price
40,000 €
Result
140,000 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 30 1

HABSBURGISCHE ERBLANDE. DIE ÖSTERREICHISCHEN STANDESHERREN. DIE GRAFEN VON TRAUTSON. Johann Franz, 1621-1663  
Hier geht's zur Video-Besichtigung
10 Dukaten 1638. 34,80 g. * IO : FRANC : TRAVTHSON : C [dreiKringel übereinander] IN : FALKHENSTAIN Brustbild r. in verziertem Mantel//L • B ° IN • SPRECHEN ° ET ° - ° SCHROVENST • 1638 ° Gekröntes, vierfeldiges Wappen (gekrönter Doppeladler als Gnadenzeichen/Falkenstein/Sprechenstein/Schroffen­stein) mit Mittelschild von Trautson, darüber gekrönter Doppeladler, zu den Seiten • SVB • VMBRA • - ALARVM • TVARVM. Doneb. -; Fb. 896 ("Unique", dieses Exemplar); Holzmair -; Slg. Horsky -.
GOLD. Von allergrößter Seltenheit. Vermutlich einziges bekanntes Exemplar in Privatbesitz.
Attraktives Exemplar, sehr schön-vorzüglich
Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 63, Osnabrück 2001, Nr. 1676; der Auktion Fritz Rudolf Künker 221, Osnabrück 2012, Nr. 8113 und der Auktion Fritz Rudolf Künker 285, Berlin 2017, Nr. 307.
Er war der Vater des Grafen Johann Franz, Paul Sixtus, der als Obersterbmarschall Rudolfs II. zu dessen mächtigsten Günstlingen zählte und im Jahr 1598 die Erhöhung der seit der Zeit Ferdinands I. im Familienbesitz befindlichen Herrschaft Falkenstein zur Grafschaft und für sich und sein Geschlecht die Reichsgrafenwürde erhielt. Im Jahr 1615 erhielt Paul Sixtus von Trautson das Münzrecht für den jeweiligen Inhaber der Herrschaft Falkenstein.

Estimated price
40,000 €
Result
50,000 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 31 1

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN AUS DER ERSTEN HÄLFTE DES 17. JAHRHUNDERTS. DAS HERZOGTUM BAYERN, SEIT 1623 KURFÜRSTENTUM. Maximilian I., 1598-1651  
Hier geht's zur Video-Besichtigung
2 Dukaten 1618, München. 6,93 g. Fb. 191; Hahn 63; Spezialsammlung Bayern (Auktion Künker 108) 66.
GOLD. Fast vorzüglich
Erworben im Juli 2002 von der Firma Fritz Rudolf Künker, Osnabrück.

Estimated price
2,000 €
Result
3,800 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 32 1

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN AUS DER ERSTEN HÄLFTE DES 17. JAHRHUNDERTS. DAS HERZOGTUM BAYERN, SEIT 1623 KURFÜRSTENTUM. Maximilian I., 1598-1651  
Hier geht's zur Video-Besichtigung
Goldener Gnadenpfennig o. J. (1623), auf die Erlangung der Kurwürde. Stempel von A. Stadler (?) nach A. Abondio. Goldschmiedearbeit von Christoph Ulrich Eberl. 35,18 g. MAX : D : G : CO : PA : RH : VT : BA : D : S : R : I : ELECTOR : Geharnischtes Brustbild r. mit umgelegtem Mantel und der Kette des Ordens vom Goldenen Vlies//Zweifach behelmtes, vierfeldiges Wappen mit Mittelschild Reichsapfel, umher die Kette des Ordens vom Goldenen Vlies, oben zwischen den Helmen der Kurhut und zu den Seiten je ein Löwe als Schildhalter. Die Medaille ist von weiß-blau-grün-rot emailliertem goldenen Schnitzwerk umgeben und durch drei goldene Ketten mit der Agraffe verbunden, an deren Öse das Kleinod getragen wurde. Die Zierfassung besteht aus in sich gedrehten und geschwungenen Schweifwerkranken, in die oberen und seitlichen Abschlüsse und in die Agraffe sind Rubine eingefaßt. Am unteren Ende des Ensembles hängt eine Barockperle. Börner - (vergl. S. 55 und S. 145 f., Nr. 26 f.); Goldmedaille: Cahn, Münzgeschichte des Herzogtums und Kurfürstentums Bayern, 1968, S. 108; Witt. 791 und S. XXXII.
Herrliches Beispiel barocker Goldschmiede- und Stempelschneidekunst, von größter Seltenheit,
geschichtlicher Bedeutung und hervorragender Erhaltung
Lore Börner war dieser Gnadenpfennig nicht bekannt, die Goldmedaille allein ist von J. Beierlein, Die Münzen und Medaillen des Gesamthauses Wittelsbach, unter der Nr. 791 verzeichnet und in der Dissertation von Erich B. Cahn auf S. 108 sowie im Katalog Münzen und Medaillen AG Basel, Auktion 74, Oktober 1988, unter der Nr. 211 abgebildet.
Die Verleihung der pfälzischen Kurwürde an Maximilian I. in Regensburg Ende Februar 1623 stellte den Höhepunkt der Macht des bayerischen Regenten dar. Der Münchener Goldschmied Christoph Ulrich Eberl wurde beauftragt, zu diesem Anlaß 60 Gnadenpfennige anzufertigen, die als Belohnung in Regensburg verteilt wurden. Die Gnadenpfennige - von emaillierten, mit Perlen und Edelsteinen verzierten Zierrändern umgebene Porträtmedaillen - wurden von den Empfängern an Ketten sichtbar getragen und sind daher als Vorläufer der späteren Orden und Ehrenzeichen anzusehen. Die Stempel zur Medaille schnitt der Augsburger Meister Anton Stadler in Anlehnung an ein Vorbild des kaiserlichen Medailleurs Alessandro Abondio (Witt. 795), der während eines Aufenthalts in München 1622/1623 und seit Anfang der 1630er Jahre als bayerischer Hofmedailleur Medaillen mit den Porträts des ersten bayerischen Kurfürsten schuf.
Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 78, Osnabrück 2002, Nr. 4586.

Estimated price
25,000 €
Result
20,000 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 33 1

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN AUS DER ERSTEN HÄLFTE DES 17. JAHRHUNDERTS. DAS HERZOGTUM BAYERN, SEIT 1623 KURFÜRSTENTUM. Maximilian I., 1598-1651  
Hier geht's zur Video-Besichtigung
10 Dukaten 1643, München. Abschlag von den Stempeln des Talers. 34,88 g. * ° MAXIM : CO : PA : RH : VT : BAV : DVX • S : R : I : ARCHID ° ET • ELE : Mit Kurhut bedecktes, vierfeldiges Wappen mit Mittelschild, darin Reichsapfel, umher die Kette des Ordens vom Goldenen Vlies, unten neben der Kette die Jahreszahl • 16 - 43 •//È CLYPEVS • OMNIBVS • IN • TE SPERANTIBVS Madonna mit Kind auf dem Arm und Zepter in der Rechten v. v. in Strahlenkranz, auf der Brust der Reichsapfel, im linken Arm das Kind, das die Linke segnend erhebt. Fb. 189 a ("Very rare"); Hahn - (vgl. 113, dort als Taler); Spezialsammlung Bayern (Auktion Künker 108) 84 (dieses Exemplar); Witt. - (vgl. 909, dort als Taler).
GOLD. Von größter Seltenheit. Nur wenige Exemplare bekannt. Min. Kratzer, vorzüglich
Exemplar der Auktion Aufhäuser 11, München 1995, Nr. 791 und der Spezialsammlung Bayern und das Haus Wittelsbach, Auktion Fritz Rudolf Künker 108, Osnabrück 2006, Nr. 84.
Bei dem vorliegenden Stück handelt es sich um einen Goldabschlag von den Stempeln des letzten Talers des Kurfürsten Maximilian I.
Entgegen dem üblichen Brauch der Barockzeit ließ Maximilian I. nicht sein Brustbild auf die Münzen setzen, sondern Allegorien seiner Lebens- und Seelenhaltung. Durchgehendes Motiv seines Münzprogramms war die Madonna, die das Leitmotiv seines Lebens war. Der Marienverehrung war ganz Bayern ergeben, und "Sancta Maria" war der Kampfschrei, mit dem bayerische Truppen 1620 den Sieg über Friedrich V. von der Pfalz am Weißen Berg errangen. Die Muttergottes ist auch auf dem vorliegenden, nur in zwei Exemplaren bekannten Zehndukatenstück zu sehen, das die auf die Madonna bezogene Devise CLYPEUS OMNIBUS IN TE SPERANTIBUS (= "Schutzschild aller auf Dich Hoffenden") trägt.

Estimated price
40,000 €
Result
70,000 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 34 1

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN AUS DER ERSTEN HÄLFTE DES 17. JAHRHUNDERTS. DAS HERZOGTUM BAYERN, SEIT 1623 KURFÜRSTENTUM. Maximilian I., 1598-1651  
Hier geht's zur Video-Besichtigung
4 Dukaten 1645, München. Abschlag von den Stempeln des Doppeldukaten. 13,87 g. MAX • CO • P • R • V • BA ° D • S • R • - • I • ARCHID . ET • ELECT • Der geharnischte Kurfürst steht fast v. v. mit Schwert, mit der Rechten auf sein Zepter gestützt, die Linke greift nach dem Reichsapfel, der auf einem Postament liegt/• CLYPEVS • OMNIBVS • - • IN • TE SPERANTIBVS Madonna mit Kind auf dem Arm und Zepter in der Rechten, darunter mit Kurhut bedecktes, vierfeldiges Wappen mit Mittelschild, darin Reichsapfel, umher die Kette des Ordens vom Goldenen Vlies, neben dem Kurhut die geteilte Jahreszahl 16 - 45. Fb. 197 a ("Very rare"); Hahn - (vgl. 125, dort als Doppeldukat); Spezialsammlung Bayern (Auktion Künker 108) 90 (dieses Exemplar); Witt. - (vgl. 868/869, dort als Doppeldukat).
GOLD. Von allergrößter Seltenheit. Vermutlich einziges Exemplar in Privatbesitz.
Attraktives Exemplar, winz. Stempelriß, leichter Doppelschlag auf der Rückseite, vorzüglich
Exemplar der Spezialsammlung Bayern und das Haus Wittelsbach, Auktion Fritz Rudolf Künker 108, Osnabrück 2006, Nr. 90.

Estimated price
20,000 €
Result
40,000 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 35 1

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN AUS DER ERSTEN HÄLFTE DES 17. JAHRHUNDERTS. DIE GRAFSCHAFT BENTHEIM-TECKLENBURG-RHEDA. Adolf, 1606-1625  
Hier geht's zur Video-Besichtigung
Reichstaler o. J. (1618), Freudenberg, mit Titel von Matthias. 28,86 g. * ADOLF • CO • TECLEB • DO • RHE • ET • HOIÆ Geharnischtes Brustbild r. mit umgelegtem Mantel//MATH * D * G * EL * ROM * IMP * SEMP * AVG [gekreuzte Zainhaken] Gekrönter Doppeladler. Dav. 7801; Kennepohl 26.
Von allergrößter Seltenheit. Winz. Prägeschwäche, min. Randfehler, sehr schön
Zu Beginn seiner Herrschaft wurde die Grafschaft durch den spanisch-niederländischen Krieg beeinträchtigt, zu seinem Ende durch den Dreißigjährigen Krieg. Im März 1623 verlangten die kaiserlichen Truppen des Grafen Anholt Einquartierungen und Kontributionen, 1625 folgten umherstreifende spanische Haufen. Schon nach seinem Tod folgten im März 1626 die Dänen, die sich im Schloss einquartierten und sich finanziell unterhalten ließen. 1627 wechselte die Truppe zu einer Kompanie kaiserlicher Reiter und 1631/2 folgten Plünderungen. Bentheim traf somit das gleiche Los wie viele andere Orte.

Estimated price
25,000 €
Result
38,000 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 36 1

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN AUS DER ERSTEN HÄLFTE DES 17. JAHRHUNDERTS. DIE MARKGRAFSCHAFT BRANDENBURG-BAYREUTH. Christian, 1603-1655  
Hier geht's zur Video-Besichtigung
Goldmedaille zu 10 Dukaten 1638, von P. Walter, auf die Vermählung seiner Tochter Magdalena Sybilla mit Kurprinz Johann Georg (II.) von Sachsen am 13. November. Die zwei Wappenschilde von Sachsen und Brandenburg mit einer Kette verbunden, dazwischen steht eine weibliche Gestalt mit Fußfesseln, in der Rechten fünf Mohnblumen, in der Linken einen Zypressenstrauß, um den Hals ein Eisen, oben strahlende Sonne, unten die geteilte Jahreszahl und die Stempelschneidersignatur 1 - 6 P - W 3 - 8; umher Kranz mit Blumenverzierungen/* EMBLEMA FESTIVITATI NUPT : SERENISSIMI • PRINCIP : AC DOMMINI DO : IOHANNIS GEORGII • SAXON : / * IUL ° CLIV : ET MONT : DVC : LANDG : THU :MARCH : MISN : ET LUS : ETC : SPONSI • ET MAGDALENÆ : / SIBYLLÆ MARC : BRAD : BORUS : STET : PO : CAS : ETC : D : SPOS : DICATUM ° Zwei aus Wolken kommende, ineinandergreifende Hände halten Rosen über einen Diamantenring, an dem zwei flammende Herzen heften, umher zwei Füllhörner mit ebenfalls einem Diamantring besetzt. 47,90 mm; 34,72 g. Merseb. 1147 (dort in Silber); Slg. Grüber (Auktion Künker 267) 3625; Slg. Wilm. 674 (dort in Silber).
GOLD. Von großer Seltenheit. Winz. Henkelspur, sonst attraktives, vorzügliches Exemplar
Exemplar der Slg. Vogel, Teil 3, Auktion Fritz Rudolf Künker 221, Osnabrück 2012, Nr. 8167.
Die Hochzeit dauerte über eine Woche und fand vom 13. bis zum 23. November 1638 in der Residenz zu Dresden statt. Höhepunkt der Feierlichkeiten war ein dreistündiges Feuerwerk. Diese Münze, von der auch Exemplare in Silber angefertigt wurden, wurde an die Gäste verteilt. Das Paar bekam drei Kinder: Erdmuthe Sophie, Johann Georg III. von Sachsen und eine weitere Tochter, die frühzeitig verstarb.

Estimated price
7,500 €
Result
26,000 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 37 1

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN AUS DER ERSTEN HÄLFTE DES 17. JAHRHUNDERTS. DAS KURFÜRSTENTUM BRANDENBURG. Georg Wilhelm, 1619-1640  
Hier geht's zur Video-Besichtigung
2 Goldgulden 1621, Berlin. 6,37 g. [dreiKringel übereinander] GEORG • WILHEL • M • V • G • G • M • Z • BRAND • Geharnischtes Brustbild r. mit großer Halskrause//[dreiKringel übereinander] D • H • R • R • ERTZC • V • CHVRF • I • P • Z • G • C • B • S 11feldiges Wappen mit Mittelschild, darüber die Jahreszahl • 16 (Verzierung) Z1 •. Bahrf. 647; Fb. 2156 ("Rare"); v. Arnim (Ducaten) 32 var.
GOLD. Von allergrößter Seltenheit. Sehr attraktives Exemplar mit feiner Goldtönung, vorzüglich
Exemplar der Slg. Eberhard Schnuhr, Auktion Galerie für Numismatik 30, Düsseldorf 1985, Nr. 302 und der Slg. Gunther Hahn, Auktion Fritz Rudolf Künker 300, Berlin 2018, Nr. 16.
Doppelstücke des Goldguldens sind überaus selten, normalerweise wurden Mehrfachstücke im Dukatengewicht hergestellt. Die Prägung fand auch mitten in der Kipperzeit statt.
Georg Wilhelm, der am 13. November 1595 in Cölln geborene calvinistische Sohn des Kurfürsten Johann Sigismund, geriet seit 1614 als Statthalter in den 1614 erworbenen rheinischen Gebieten Kleve, Mark und Ravensberg rasch unter den Einfluß des katholischen Grafen Adam von Schwarzenberg, der nach dem Regierungsantritt des unentschlossenen Georg Wilhelm 1620 weitgehend die brandenburgische Politik bestimmte. Mit zwei der zentralen Persönlichkeiten des Dreißigjährigen Krieges war Georg Wilhelm verschwägert: Durch seine am 14. Juli 1616 gefeierte Hochzeit mit Elisabeth Charlotte von der Pfalz war er Schwager des Winterkönigs Friedrich V. von der Pfalz, und durch die von seiner Mutter Anna eingefädelte Hochzeit seiner Schwester Maria Eleonore mit Gustav II. Adolf am 5. Dezember 1620 wurde er Schwager des großen Schwedenkönigs. Dennoch versuchte der brandenburgische Kurfürst, die Neutralität zu wahren und sein Land aus dem Großen Krieg herauszuhalten. Nachdem die Mark Brandenburg seit 1625 von Mansfeld und Wallenstein verwüstet worden war, trat er – auch unter dem Druck Schwarzenbergs – auf die kaiserliche Seite. Als sein Schwager Gustav II. Adolf Pommern und die Festungen Frankfurt und Brandenburg eroberte, wechselte Georg Wilhelm 1631 die Seite und schloß Verträge mit den Schweden. 1635 hingegen trat er dem durch die Habsburger diktierten Prager Frieden bei, woraufhin die Schweden die Mark bis auf Küstrin und Spandau besetzten. Die weitgehende Zerstörung des brandenburgischen Territoriums durch den Krieg ist im Wesentlichen der schwachen Persönlichkeit und wankelmütigen Politik Georg Wilhelms anzulasten, der sich 1638 nach Preußen zurückzog und am 1. Dezember 1640 in Königsberg im Alter von 46 Jahren an der Wassersucht starb.

Estimated price
25,000 €
Result
36,000 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 38 1

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN AUS DER ERSTEN HÄLFTE DES 17. JAHRHUNDERTS. DAS KURFÜRSTENTUM BRANDENBURG. Georg Wilhelm, 1619-1640  
Hier geht's zur Video-Besichtigung
5 Dukaten 1627, Königsberg. 17,27 g. GEORG . WILH • D : G • MARCHIO • BRANDENB • Geharnischtes Hüftbild r., mit der Rechten das Zepter schulternd, die Linke am Schwertgriff//SA • ROM • IMP • AR - CHIC • EL ° D • PRVS : Mit Kurhut bedecktes und verziertes, zwölffeldiges Wappen, im Zwischenraum die Jahreszahl 16Z7, unten in der Umschrift das Wardeinzeichen "Kreuz über Herz" (Ernst Pfaler, Wardein in Königsberg 1619-1646). Fb. 2177 a ("Very rare", dieses Exemplar); Marienb. -; Olding 1.
Von allergrößter Seltenheit. 2. bekanntes Exemplar.
Sehr attraktives, sauber ausgeprägtes Exemplar, Felder der Vorderseite leicht geglättet, vorzüglich
Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 331, Berlin 2020, Nr. 1.

Estimated price
50,000 €
Result
60,000 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 39 1

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN AUS DER ERSTEN HÄLFTE DES 17. JAHRHUNDERTS. DAS KURFÜRSTENTUM BRANDENBURG. Georg Wilhelm, 1619-1640  
Hier geht's zur Video-Besichtigung
Dicker vierfacher Reichstaler 1628, Königsberg. Spruchtaler. 116,07 g. [dreiKringel übereinander] GEORG . WILH : D : G • MARCH : BRAND : SAC : ROM : IMP : ARCHIC • EL : D • PRVS : Geharnischtes Hüftbild r. mit umgelegter Feldbinde und geschultertem Zepter in der Rechten, in der Linken Helm mit Federbusch//* ANFANCK • BEDENCK • DAS • ENDE • (Wardeinzeichen "Kreuz über Herz", Ernst Pfaler, Wardein in Königsberg 1619-1646) Siebenfach behelmtes und verziertes, mehrfeldiges Wappen, zu den Seiten der Helme die geteilte Jahreszahl 16 - Z8. Dav. 6139; Marienb. -; Olding 17 B.
Von allergrößter Seltenheit. Vermutlich einziges bekanntes Exemplar in Privatbesitz.
Attraktives Exemplar mit feiner Tönung, winz. Schrötlingsfehler am Rand, sehr schön-vorzüglich
Exemplar der Auktion Dr. Waldemar Wruck 26, Berlin 1978, Nr. 1049 ("Drittes bekanntes Exemplar"); der Auktion Frankfurter Münzhandlung 134, Frankfurt/Main 1990, Nr. 107; der Auktion Westfälische Auktionsgesellschaft 3, Dortmund 1994, Nr. 257; der Auktion Westfälische Auktionsgesellschaft 9, Dortmund 1997, Nr. 409 und der Slg. Axel Texmer, Teil 1, Auktion Fritz Rudolf Künker 348, Osnabrück 2021, Nr. 2586.

Estimated price
60,000 €
Result
77,500 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 40 1

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN AUS DER ERSTEN HÄLFTE DES 17. JAHRHUNDERTS. DAS KURFÜRSTENTUM BRANDENBURG. Georg Wilhelm, 1619-1640  
Hier geht's zur Video-Besichtigung
10 Dukaten 1630, Königsberg. 34,56 g. • GEORGIVS • WILHELMVS • D : G ° MARCHIO • BRAND • SAC • ROM • IMPER • Hüftbild r. in Kurornat, mit der Rechten das Zepter schulternd, die Linke am Schwertgriff//ARCHIC • ET • ELECHTOR ° D • PRVSSIÆ • IVL • CLIV • ET • MONT (Wardeinzeichen "Kreuz über Herz", Ernst Pfaler, Wardein in Königsberg 1619-1646) Siebenfach behelmtes und verziertes, mehrfeldiges Wappen mit Mittelschild, über den Helmen die geteilte Jahres­zahl 1 - 6 - 3 - 0. Fb. 2174; Marienb. -; Olding 14 D.
GOLD. Von größter Seltenheit. Kl. Henkelspur, min. berieben, sehr schön-vorzüglich
Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 201, Osnabrück 2009, Nr. 131.

Estimated price
40,000 €
Result
80,000 €

This lot is not available for purchase anymore.

Results 21-40 of 700
Results per page:
Page
of 35
Search filter
 
Auction 418, January 2025
All categories
-
All