Catalog - eLive Auction literature 2025

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eLive Auction literature 2025 - day 3 (Lots 7408 - 8107)
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NUMISMATISCHE LITERATUR AUKTIONSKATALOGE UND LAGERLISTEN
Lot 7768 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion 208 vom 14.12.1931, Frankfurt/Main.

Katalog 208. Griechische Münzen aus dem Besitz eines ausländischen Museums. 2 unpaginierte, 30 S., 13 Tfn. 813 Nrn. Orig.-Broschur. Den Los Nrn. 18-219, 225-304 sowie einige weniger verstreute Positionen sind die Zuschlagspreise beigeschrieben worden, teils auch zuzüglich der Namen der erfolgreichen Saalbieter, auch die handschriftliche Hervorhebung eines vom Katalogschreiber nicht erkannten Faksifikats. 202 Gramm.

 

In Anbetracht der zeitlichen Nähe verwundert es kaum, dass die seitens der Firma Adolph Hess Nachf. im Jahre 1935 herausgegebene Liste der Versteigerungs- und Lagerkataloge der Münzenhandlung Adolph Hess und der nachfolgenden Firmen nicht präzisiert worden ist, welches Museum die Münzen eingeliefert hat. Der ergänzende Zusatz '(Moskau)' findet sich erst im Katalog 300 der Fima Dr. Busso Peus Nachf. aus dem Jahre 1980. Vermutlich stammte das Auktionsgut aus dem Staatlichen Historischen Museum Moskau, das aus dem 1883 in Moskau eröffneten Kaiserlich-russischen Historischen Museum hervorgegangen war und heute über eine ca. 1,7 Millionen Exemplare umfassende Kollektion von historischen Münzen, Medaillen, Papiergeld, Orden und Ehrenzeichen verfügt. Diese Auktion ist also eines jener Beispiele für den Umstand, daß die Sowjetunion in den frühen Jahren ihres Bestehens zwecks Gewinnung von Devisen Bestände aus ihren öffentlichen Sammlungen entnommen und über ausländische Auktionshäuser veräußert hatte.

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25 €
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220 €

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Lot 7769 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion 209 vom 12.4.1932 u.f.T., Luzern.

Katalog 209. Gold- und Silber-Münzen aus älterer und neuerer Zeit. 4 unpaginierte, 40 S., 20 Tfn. 1203 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Lose inliegend die Orig.-Schätzpreisliste. 489 Gramm.

 

Auf der Titelseite die Besitzerstempelung Dr. W. Theile / Rechtsanwalt / = Leipzig =. Der promovierte Jurist Wolfgang Theile ist für 1934 gemeinsam mit seinen Kollegen Hugo Theile und Dr. E. Langbein als Anwalt einer in Leipzig, Schlossgasse 2, niedergelassenen Kanzlei bezeugt (Klockhaus' Handels- und Gewerbe-Adressbuch des Deutschen Reiches 1934/35, Berlin 1934, Seite R.-V. 44). Unterhalb dieser Besitzerstempelung eine auf den 19. MRZ. 1932 datierte (Eingangs-) Stempelung.

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25 €
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30 €

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Lot 7770 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion 210 vom 25.4.1932 u.f.T., Frankfurt/Main.

Katalog 210. Russische Münzen des 14.-18. Jahrhunderts. Dubletten russischer Museen. Die Sammlung wurde in Moskau durch die Herren Sachverständigen für die Numismatik Experten A. Tolmatscheff-Sosnowski und Numismatiker A. Werschinin zusammengestellt. 2 unpaginierte, 53 S., 11 Tfn. 1956 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 448 Gramm.

 

Diese Auktion ist also eines jener Beispiele für den Umstand, dass die Sowjetunion in den frühen Jahren ihres Bestehens zwecks Gewinnung von Devisen Bestände aus ihren öffentlichen Sammlungen entnommen und über ausländische Auktionshäuser veräußert hatte.

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30 €
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130 €

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Lot 7771 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion 211 vom 9.5.1932 u.f.T., Luzern.

[Katalog 211]. Römische Münzen. Sammlungen Frederick A. Walters, Esq., F. S. A., of St. Milfred's Temple Ewell, Dover und Percy H. Webb, Esq., M. B. E. 4 & 5, West Smithfield, London, E. C. 1. 2 unpaginierte, 82 S., 29 Tfn. 2815 Nrn. Pappband, wohl des letzten Drittels des 20. Jahrhunderts, mit 2 goldgeprägten ledernen Rückenschildern. Die oberen und unteren Kanten der Deckel bezogen mit Leder. Vorn mit eingebunden sind das bedruckte vordere Umschlagblatte der Orig.-Broschur sowie die Orig.-Schätzpreisliste. 714 Gramm.

 

Der schottischstämmige Frederick Arthur Walters (* 1849 in Brompton, † 1931 in Ewell, Dover) erfuhr seine dreijährige Ausbildung im Architekturbüro seines Vaters und arbeitete anschließend neun Jahre lang als Angestellter des Architekten George Goldie in London, der sich auf Planung und Bau römisch-katholischer Kirchen spezialisiert hatte. Darauf richtete sich der Katholik Walters ebenfalls aus, nachdem er sich im Jahre 1878 in die Selbstständigkeit begeben hatte. Im Laufe seines langen Arbeitslebens schuf er mehr als 50 solcher Gotteshäuser. Erst 1924 trat er beruflich kürzer und nahm seinen Sohn als Partner in seinen Architekturbetrieb auf. Frederick A. Walters war Fellow der Society of Antiquaries of London und seit 1897 Fellow und später Honorary Secretary der Royal Numismatic Society.


Percy Henry Webb (* 1856, † 1937) gründete nach Abschluss seines Studiums der Rechtswissenschaften 1879 eine Kanzlei in West Smithfield, London, in der er mehr als 50 Jahre lang als beratender Rechtsanwalt (Solicitor) seine Mandanten betreute. Als Münzensammler spezialisierte er sich insbesondere auf die Numismatik der römischen Kaiserzeit. Im Jahre 1901 wurde er in die Royal Numismatic Society aufgenommen, wurde schon 1906 deren Schatzmeister, und fungierte von 1930 bis 1935 als Präsident dieser Gesellschaft. Webb erstellte zahlreiche Arbeiten, zur römischen Numismatik, beispielsweise Band 5 des Mammutwerkes 'Roman Imperial Coinage'. Seine humanitäre Hilfe für belgische Flüchtlinge im Ersten Weltkrieg wurde mit der 1919 gestifteten Médaille du Roi Albert anerkannt, 1920 wurde er Member of the Order of the British Empire (M.B.E.) und erhielt 1921 die Ehrenmedaille der Royal Numismatic Society (Nekrolog: Numismatic Chronicle, 1937, S. 21-23).

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30 €
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35 €

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Lot 7772 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion 211 vom 9.5.1932 u.f.T., Luzern.

[Katalog 211]. Römische Münzen. Sammlungen Frederick A. Walters, Esq., F. S. A., of St. Milfred's Temple Ewell, Dover und Percy H. Webb, Esq., M. B. E. 4 & 5, West Smithfield, London, E. C. 1. 2 unpaginierte, 82 S., 29 Tfn. 2815 Nrn. Pappband, wohl des letzten Drittels des 20. Jahrhunderts, mit 2 goldgeprägten ledernen Rückenschildern. Die oberen und unteren Kanten der Deckel bezogen mit Leder. Inliegend die Orig.-Schätzpreisliste. 512 Gramm.

 

Der schottischstämmige Frederick Arthur Walters (* 1849 in Brompton, † 1931 in Ewell, Dover) erfuhr seine dreijährige Ausbildung im Architekturbüro seines Vaters und arbeitete anschließend neun Jahre lang als Angestellter des Architekten George Goldie in London, der sich auf Planung und Bau römisch-katholischer Kirchen spezialisiert hatte. Darauf richtete sich der Katholik Walters ebenfalls aus, nachdem er sich im Jahre 1878 in die Selbstständigkeit begeben hatte. Im Laufe seines langen Arbeitslebens schuf er mehr als 50 solcher Gotteshäuser. Erst 1924 trat er beruflich kürzer und nahm seinen Sohn als Partner in seinen Architekturbetrieb auf. Frederick A. Walters war Fellow der Society of Antiquaries of London und seit 1897 Fellow und später Honorary Secretary der Royal Numismatic Society.


Percy Henry Webb (* 1856, † 1937) gründete nach Abschluss seines Studiums der Rechtswissenschaften 1879 eine Kanzlei in West Smithfield, London, in der er mehr als 50 Jahre lang als beratender Rechtsanwalt (Solicitor) seine Mandanten betreute. Als Münzensammler spezialisierte er sich insbesondere auf die Numismatik der römischen Kaiserzeit. Im Jahre 1901 wurde er in die Royal Numismatic Society aufgenommen, wurde schon 1906 deren Schatzmeister, und fungierte von 1930 bis 1935 als Präsident dieser Gesellschaft. Webb erstellte zahlreiche Arbeiten, zur römischen Numismatik, beispielsweise Band 5 des Mammutwerkes 'Roman Imperial Coinage'. Seine humanitäre Hilfe für belgische Flüchtlinge im Ersten Weltkrieg wurde mit der 1919 gestifteten Médaille du Roi Albert anerkannt, 1920 wurde er Member of the Order of the British Empire (M.B.E.) und erhielt 1921 die Ehrenmedaille der Royal Numismatic Society (Nekrolog: Numismatic Chronicle, 1937, S. 21-23).

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20 €
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25 €

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Lot 7773 1

ADOLPH HESS NACHF. resp. ADOLPH HESS AG, Sammelband mit den Teilen I-IV der Sammlung Erzherzog Sigismund von Österreich.

Beinhaltend: ADOLPH HESS NACHF., Auktion [215] vom 28.3.1933 u.f.T., Luzern. [Katalog 215.] Münzensammlung Erzherzog Sigismund von Oesterreich I: Italien, Kreuzfahrer-Staaten, Südslavische Staaten, Schweiz, Niederlande. 4 unpaginierte, 82 S., 28 Tfn. 2724 Nrn. ADOLPH HESS NACHF., Auktion [217] vom 11.7.1933 u.f.T., Luzern. [Katalog 217.] Münzensammlung Erzherzog Sigismund von Oesterreich II: Spanien, Frankreich, England, Nordische Staaten, Polen, Rußland, Böhmen, Schlesien, Ueberseeische Länder. 4 unpaginierte, 48 S., 22 Tfn. 1556 Nrn. ADOLPH HESS AG, Auktion vom 14.11.1933 u.f.T., Luzern. [Katalog 220]. Münzensammlung Erzherzog Sigismund von Oesterreich III: Münzen und Medaillen des Römisch-Deutschen Reiches, geistliche und weltliche Herren Oesterreichs. Gold-Medaillen. Ungarische Münzen (aus anderem Besitz). Numismatische Bibliothek. 4 unpaginierte, 56 S., 19 Tfn. 1733 Nrn. ADOLPH HESS AG, Auktion vom 12.6.1934 u.f.T., Luzern. [Katalog 223.] Münzensammlung Erzherzog Sigismund von Oesterreich IV: Deutsche Münzen und Medaillen. Personenmedaillen. 4 unpaginierte, 48 S., 16 Tfn. 1153 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 1527 Gramm.

 

Erzherzog Sigismund (* 1826 in Mailand, † 1891 in Wien) war ein Enkel von Kaiser Leopold II. und Sohn des Vizekönigs der Lombardei, Erzherzog Rainer von Habsburg-Lothringen und Maria Elisabeth, geborene Prinzessin von Savoyen-Carignan. Er durchlief eine militärische Laufbahn in der k. und k. Armee und stieg bis zum Rang eines Feldmarschallleutnants auf. Seit seinem Erwerb von Schloss Gmünd im Jahre 1859 residierte er auf dieser Liegenschaft, der er durch einige bauliche Veränderungen und der Anlage eines Landschaftsparks sein heutiges Aussehen verliehen hatte. Die mittelalterlichen und neuzeitlichen Prägungen seiner Kollektion wurden von der Luzerner Vertretung der Firma Adolph Hess Nachf. in 4 Partien versteigert (Teile I-IV). Seine Münzen der römischen Antike sind indes gemeinsam mit entsprechenden Beständen aus anderem Besitz auktioniert (Adolph Hess Nachf., Auktion [218] vom 2.8.1933 u.f.T., Luzern. [Katalog 218:] Römische Münzen aus den Sammlungen Rev. Edw. A. Sydenham, M. A., Erzherzog Sigismund von Oesterreich u. A.) und fanden in der römischen Nummerierung der Sammlung Erzherzog Sigismund keine Berücksichtigung.
Die Versteigerungen der Teile III und IV dieser Kollektion erfolgten bereits nach der Verselbstständigung der schweizerischen Vertretung von Adolph Hess Nachf. und deren Umwandlung in die Adolph Hess Aktiengesellschaft. Im Verzeichnis von Adolph Hess Nachf. (1935), das sämtliche der bis Ende November 1934 erschienenen eigenen Kataloge erfasst, sind konsequenterweise weder dieser Katalog der neuen Luzerner Aktiengesellschaft noch deren spätere aufgenommen worden.

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120 €
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120 €

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Lot 7774 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion 216 vom 10.4.1933 u.f.T., Frankfurt/Main.

Katalog 216. Mittelalter-Münzen: Denare, Brakteaten, Groschen usw. Fund von Sendenhorst: Grafschaften Mark und Limburg, Witten, nieder- und obersächsischer Städte und niederländische Groschen, z. T. mit Gegenstempeln. 4 unpaginierte, 35 S., 4 Tfn. 974 Nrn. Orig.-Broschur, der Umschlag mit kleiner Läsion im Bereich des Rückens und an den Rändern etwas gebräunt, weinige Blätter des Buchblocks minimal stockfleckig. Besitznotiz recto auf dem vorderen Deckblatt. Inliegend die Orig.-Schätzpreisliste. 184 Gramm.

 

Im Bereich der zur Stadt Sendenhorst gehörigen Bauernschaft Bracht, ca. 15 km südöstlich von Münster entfernt, entdeckten Arbeiter im Boden drei mit Silber- und einigen Goldmünzen gefüllte Tongefäße, die wohl um das Ende des ersten Viertels des 15. Jahrhunderts verborgen worden waren. Dieser Schatzfund blieb nicht im Ganzen erhalten, sondern wurde zerstreut. Schätzungen gehen von einem Volumen von mehr als 4000 bis 5000 Prägungen aus. Einen Teil kaufte der handelstüchtige Soester Münzensammler Willy Pieper, ein anderer gelangte auf ungeklärtem Wege zur Münzenhandlung Adolph Hess, die ihn 1933 mit Angabe des Fundorts versteigerte. Einige weitere Stücke wurden in der Frankfurter Münzzeitung Neue Folge 4, 1933 mit knappen Worten eingestuft und abgebildet (ebd., S. 44 und S. 61, Tf. 10 und 11, Nr. 1-9). Weitere Münzen aus diesem Schatz offerierte Adolph Hess Nachf. 1938 zu Festpreisen in seinem Katalog 231. Nach Bekanntwerden des Fundes legten die Finder noch 382 Exemplare vor, die dann in öffentlichen Besitz gelangten. (Zu diesem Schatzfund siehe Peter Ilisch, Münzfunde und Geldumlauf in Westfalen in Mittelalter und Neuzeit. Numismatische Untersuchungen und Verzeichnis der Funde in den Regierungsbezirken Arnsberg und Münster, Münster 1980, S. 137-139). Noch im Jahre 2017 wurden beinahe 200 noch nicht erfasste Münzen aus diesem Fund auf dem Internetauktionsportal eines bekannten Unternehmensriesen, wo eine breite Spanne von gebrauchten und fabrikneuen Waren in zahlreichen Kategorien feilgeboten wird, offeriert (siehe dazu: Westfälische Nachrichten vom 29.11.2017).


 

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10 €
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10 €

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Lot 7775 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion 233 vom 14.6.1938, Frankfurt/Main.

Katalog 233. Münzen und Medaillen aus süddeutschem Besitz. 4 unpaginierte, 33 S., 10 Tfn. 731 Nrn. Orig.-Broschur. Unten am Rücken kleines handbeschriebenes Standortetikett, kleine Eisenoxydflecken der vom Umschlag verdeckten eisernen Heftung des Buchblocks. 191 Gramm.

 

In dem von uns einsehbaren Exemplar dieses Katalogs aus dem Besitz der Firma von Ludwig Grabow ist auf dem Titelblatt der alte handschriftliche Zusatz 'Lager von Otto Helbing Nachf. München' notiert. Diese Zuschreibung wird auch durch Detlef Tietjen bestätigt: 'Lager O. Helbing Nachf., München, Inh. H. Hirsch'.


Die in diesem Katalog aufgeführten Verkaufsbedingungen sind entgegen der bisherigen Tradition nicht mit 'Adolph Hess Nachf.', sondern mit 'Dr. Busso Peus, Versteigerer i/ Fa. Adolph Hess Nachf.' unterschrieben.


Auf der Titelseite kopfstehend die zweizeilige Stempelung Haus der rheinischen Heimat / Köln. Diese museale Einrichtung wurde 1936 dem Publikum zugänglich gemacht. Sie ging hervor aus dem 'Rheinischen Museum', das seit 1926 auf der rechten Rheinseite in Deutz angesiedelt worden war. Nach Kriegsende entwickelte sich aus dem Haus der Rheinischen Heimat das Kölnische Stadtmuseum.

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10 €
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15 €

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Lot 7776 1

ADOLPH HESS AG, Auktion vom 12.6.1934 u.f.T., Luzern.

[Katalog 223.] Münzensammlung Erzherzog Sigismund von Oesterreich IV: Deutsche Münzen und Medaillen. Personenmedaillen. 4 unpaginierte, 48 S., 16 Tfn. 1153 Nrn. Orig.-Broschur. Lose inliegend die Orig.-Schätzpreisliste. 318 Gramm.

 

Zum Sammler und die Versteigerung seiner numismatischen Sammlung siehe die Anmerkung zu unserer Kat.-Nr. 7773.

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20 €
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20 €

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Lot 7777 1

ADOLPH HESS AG, Auktion vom 26.6.1934 u.f.T., Luzern.

[Katalog 224.] Schweizer Münzen und Medaillen, mit einer großen Serie von Schützenmedaillen. Universalsammlung von Münzen und Medaillen, darunter eine Serie Eisenbahnmedaillen. Sammlung von Medaillen auf Buchdruck, Zeitungswesen, Bibliotheken. Sammlung von Medaillen auf Musiker und Musikwesen. 4 unpaginierte, 70 S., 9 Tfn. 2283 Nrn. Orig.-Broschur. Lose inliegend die Orig.-Schätzpreisliste. 335 Gramm.

 

Gemäß Detlef Tietjen bildete die Partie der Schweizer Münzen und Medaillen die Sammlung 'Badrutt' und die Universalsammlung soll einen Teil der Sammlung von 'T. A. Common' darstellen. Die Firma Glendining & Co. weist in ihren Auktionen vom 7.7.1938 und 26.-27.10.1938 je eine Partie europäischer Goldmünzen der Sammlung T. A. Common auf.

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15 €
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15 €

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Lot 7778 1

ADOLPH HESS AG, Auktion vom 19.3.1935 u.f.T., Luzern.

Handexemplar des Versteigerungshauses: Katalog [227] der Münzensammlung Arthur Graf Enzenberg. Abteilungen: Münzen und Medaillen des Hauses Habsburg, enthaltend eine hervorragende Serie Karls V. Oesterreichische Prägungen im Elsass, Erzbistum Salzburg, Italien, Niederlande, Miscellan-Medaillen. Antike Münzen und viele andere Gebiete. 2 unpaginierte, 38 S., 14 Tfn. 1330 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit silbergeprägtem Rücken. Der Katalog ist durchgängig durchschossen mit Leerblättern, auf denen Vorgebote und die Namen von deren Auftraggebern notiert worden sind. Einträge sämtlicher Zuschlagspreise und Namen von Saalkäufern sind den jeweiligen Beschreibungen der Auktionslose im Katalog beigeschrieben worden. 683 Gramm.

 

Arthur Graf von Enzenberg (*1841 in Innsbruck, † 1925 ebendort) wurde nach einem Studium der Rechtswissenschaften in Innsbruck, Löwen, Graz und Wien im Jahre 1865 zum Dr. jur. promoviert und er durchlief danach eine Laufbahn als Vewaltungsbeamter auf wechselnden Posten, so als Berufsanfänger an der Statthalterei in Innsbruck und anschließend am Innen- und Kultusministerium, 1875 als Bezirkshauptmann von Meran, 1882 als Vizepräsident der Statthalterei Graz, 1885 als Sektionschef im Ministerium für Kultus und Unterricht. 1892 zog er sich in den Ruhestand zurück und konnte sich nun vermehrt seinen numismatischen Interessen widmen. Den Hauptteil seiner Sammlung bildeten die Prägungen aus den Landen der habsburgischen Monarchie, wobei er sich insbesondere auf die Münzen und Medaillen seines Heimatlandes Tirol konzentrierte. Seine Spezialsammlung Tirol vermachte er dem Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, welche noch heute einen wesentlichen Teil des dortigen Münzkabinetts bildet. Das geplante Publikationsprojekt 'Die Münzen- und Medaillen-Sammlung weiland des Artur Grafen von Enzenberg', das dessen numismatische Gesamtbestände in mehreren Katalogbänden nach seinem Tode zu veröffentlichen gedachte, scheiterte. Lediglich der von Ulrich Freiherr von Berg erarbeitete Band II 'Landesfürstliche Prägungen aus der Zeit von 1519-1665' kam zustande und wurde 1928 in München veröffentlicht. Im Zuge dreier Versteigerungen flossen Teile der Sammlung Enzenberg wieder auf den Markt, beginnend mit der von Gerhard Hirsch durchgeführten Auktion vom 15.11.1934 in Prag und derjenigen der Adolph Hess AG vom 19.3.1935 und 28.5.1936.

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180 €
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190 €

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Lot 7779 1

ADOLPH HESS AG, Auktion vom 18.6.1935, Wien.

Handexemplar des Versteigerunshauses Adolph Hess AG, im speziell gefertigten, mit den recto auf dem Vorderdeckel goldgeprägten Initialen A. H. gekennzeichneten Einbandjener Tage: [Katalog 229.] Sammlung Franz Trau. Kärntner Münzen des XVI.-XVIII. Jahrhunderts, Prägungen der Landesherren, der Stände, Herren, Stifter und Städte. Münzen aus Österreich und den Nachfolgestaaten. Personenmedaillen. Die numismatische Bibliothek Franz Trau. 4 unpaginierte, 24 S. 760 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit silbergeprägtem Rücken, auf die Ausstattung mit den 8 Tafeln der entsprechenden Ausgabe dieses Versteigerungsverzeichnisses ist verzichtet worden, hingegen ist der Katalog durchgängig durchschossen mit Leerblättern, auf denen Vorgebote und die Namen von deren Auftraggebern notiert worden sind. Sämtliche Zuschlagspreise und die Namen der Käufer sind den jeweiligen Beschreibungen der Auktionslose beigeschrieben worden. Halbleineneinband mit Eckbezügen und goldgeprägtem Vorderdeckel.

 

Franz Trau senior (* 1843 in Klagenfurt,† 1905 in Wien) war Erbe der ältesten, von seinem Vater Carl (* 1811 in Frankenthal, † 1887 in Wien) 1850 gegründeten Teehandlung Wiens, die bis zum Jahre 1971 bestand. Aufbauend auf einen bereits vom Vater gegründeten Bestand sammelte Franz neben Münzen auch alte Kunst in breiter Fächerung. Noch zu Lebzeiten ließ er einen Teil seiner antiken Prägungen sowie einen Teil seiner neuzeitlichen Münzen und Medaillen neben numismatischer Literatur über die Brüder Egger versteigern. Seine Sammlung von Handschriften, Miniaturen des 12.-16. Jahrhunderts, Frühdrucken und Veröffentlichungen vom 16.-18. Jahrhundert versteigerte Gilhofer & Ranschburg in Wien am 27. und 28. Oktober 1905. Den übrigen Teil seiner Kunstsammlung ging an seinen gleichnamigen Sohn (* 1881, † 1931) Nach dem Tode von Franz Trau junior wurden andere Teile der Sammlung Trau in weiteren Partien versteigert (Münzen der römischen Kaiser: Adolph Hess Nachf./Gilhofer & Ranschburg, Auktion vom 22.5.1935; Kärntner Münzen des XVI.-XVIII. Jahrhunderts, Münzen aus Österreich und den Nachfolgestaaten, Personenmedaillen, numismatische Veröffentlichungen: Adolph Hess Nachf./Gilhofer & Ranschburg, Auktion vom 18.6.1935, Luzern; römische Münzen: Adolph Hess Nachf., Auktion vom 28.4.1936, Luzern; Teile der Antikensammlung Trau wurden von der Galerie Fischer 1954-1955 in 3 Auktionen aufgelöst).


Die Versteigerung erfolgte in Kooperation mit dem 1883 in Wien gegründeten Buch- und Kunstantiquariat Gilhofer & Ranschburg, das 1924 eine Niederlassung in Luzern gegründet hatte und an beiden Standorten auch Auktionen durchführte. Mit der Einverleibung Österreichs in das Deutsche Reich im Jahre 1938 wurde das Stammhaus samt seinen riesigen Lagerbeständen den jüdischen Besitzern de facto enteignet und die nun 'arisierte' Firma als 'Gilhofer & Ranschburg Antiquariats-Gesellschaft mbH' weiterbetrieben. In dessen Folge stellte auch die Luzerner Filiale nach 1939 ihren Geschäftsbetrieb ein. Der nach der Arisierung der Wiener Firma tätige Geschäftsführer erwarb 1950 die Rechte und Ansprüche an diesem Betrieb von den vormaligen Besitzern. Dieses Nachkriegsunternehmen, das zuletzt als Gilhofer KG firmierte, wurde 2004 in die bis heute bestehende Inlibris GmbH überführt. Der Geschäftsbetrieb der früheren Luzerner Filiale wurde 1956 unter neuer Leitung wieder aufgenommen und bestand bis in die Gegenwart als Gilhofer & Ranschburg GmbH.


Das Vorwort zum Katalog hat Günther Probzst verfasst (und ungewöhnlicherweise mit seinem in Österreich nach 1918 verbotenen Adelstitel 'Freiherr von Probszt' unterzeichnet).

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150 €
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440 €

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Lot 7780 1

ADOLPH HESS AG, Auktion vom 18.6.1935, Wien.

[Katalog 229.] Sammlung Franz Trau: Kärntner Münzen des XVI.-XVIII. Jahrhunderts, Prägungen der Landesherren, der Stände, Herren, Stifter und Städte. Münzen aus Österreich und den Nachfolgestaaten. Personenmedaillen. Die numismatische Bibliothek Franz Trau. 4 unpaginierte, 24 S., 8 Tfn. 760 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Lose inliegend die Orig.-Schätzpreisliste. 409 Gramm.

 

Franz Trau senior (* 1843 in Klagenfurt,† 1905 in Wien) war Erbe der ältesten, von seinem Vater Carl (* 1811 in Frankenthal, † 1887 in Wien) 1850 gegründeten Teehandlung Wiens, die bis zum Jahre 1971 bestand. Aufbauend auf einen bereits vom Vater gegründeten Bestand, sammelte Franz neben Münzen auch alte Kunst in breiter Fächerung. Noch zu Lebzeiten ließ er einen Teil seiner antiken Prägungen sowie einen Teil seiner neuzeitlichen Münzen und Medaillen neben numismatischer Literatur über die Brüder Egger versteigern. Seine Sammlung von Handschriften, Miniaturen des 12.-16. Jahrhunderts, Frühdrucken und Veröffentlichungen vom 16.-18. Jahrhundert versteigerte Gilhofer & Ranschburg in Wien am 27. und 28. Oktober 1905. Den übrigen Teil seiner Kunstsammlung ging an seinen gleichnamigen Sohn (* 1881, † 1931) Nach dem Tode von Franz Trau junior wurden andere Teile der Sammlung Trau in weiteren Partien versteigert (Münzen der römischen Kaiser: Adolph Hess Nachf./Gilhofer & Ranschburg, Auktion vom 22.5.1935; Kärntner Münzen des XVI.-XVIII. Jahrhunderts, Münzen aus Österreich und den Nachfolgestaaten, Personenmedaillen, numismatische Veröffentlichungen: Adolph Hess Nachf./Gilhofer & Ranschburg, Auktion vom 18.6.1935, Luzern; römische Münzen: Adolph Hess Nachf., Auktion vom 28.4.1936, Luzern; Teile der Antikensammlung Trau wurden von der Galerie Fischer 1954-1955 in 3 Auktionen aufgelöst).


Die Versteigerung erfolgte in Kooperation mit dem 1883 in Wien gegründeten Buch- und Kunstantiquariat Gilhofer & Ranschburg, das 1924 eine Niederlassung in Luzern gegründet hatte und an beiden Standorten auch Auktionen durchführte. Mit der Einverleibung Österreichs in das Deutsche Reich im Jahre 1938 wurde das Stammhaus samt seinen riesigen Lagerbeständen den jüdischen Besitzern de facto enteignet und die nun 'arisierte' Firma als 'Gilhofer & Ranschburg Antiquariats-Gesellschaft mbH' weiterbetrieben. In dessen Folge stellte auch die Luzerner Filiale nach 1939 ihren Geschäftsbetrieb ein. Der nach der Arisierung der Wiener Firma tätige Geschäftsführer erwarb 1950 die Rechte und Ansprüche an diesem Betrieb von den vormaligen Besitzern. Dieses Nachkriegsunternehmen, das zuletzt als Gilhofer KG firmierte, wurde 2004 in die bis heute bestehende Inlibris GmbH überführt. Der Geschäftsbetrieb der früheren Luzerner Filiale wurde 1956 unter neuer Leitung wieder aufgenommen und bestand bis in die Gegenwart als Gilhofer & Ranschburg GmbH.


Das Vorwort zum Katalog hat Günther Probzst verfasst (und ungewöhnlicherweise mit seinem in Österreich nach 1918 verbotenen Adelstitel 'Freiherr von Probszt' unterzeichnet).

Estimated price
30 €
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40 €

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Lot 7781 1

ADOLPH HESS AG, Auktion vom 28.-29.5.1936, Wien.

Katalog [232] der Münzensammlung Arthur Graf Enzenberg: Tiroler Münzen und Medaillen des XII. bis XX. Jahrhunderts. 2 unpaginierte, 49 S., 9 Tfn. 1228 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 416 Gramm.

 

Diese Versteigerung fand in Zusammenarbeit mit dem Hause Gilhofer & Ranschburg in Wien statt. 


Arthur Graf von Enzenberg (*1841 in Innsbruck, † 1925 ebendort) wurde nach einem Studium der Rechtswissenschaften in Innsbruck, Löwen, Graz und Wien im Jahre 1865 zum Dr. jur. promoviert und er durchlief danach eine Laufbahn als Vewaltungsbeamter auf wechselnden Posten, so als Berufsanfänger an der Statthalterei in Innsbruck und anschließend am Innen- und Kultusministerium, 1875 als Bezirkshauptmann von Meran, 1882 als Vizepräsident der Statthalterei Graz, 1885 als Sektionschef im Ministerium für Kultus und Unterricht. 1892 zog er sich in den Ruhestand zurück und konnte sich nun vermehrt seinen numismatischen Interessen widmen. Den Hauptteil seiner Sammlung bildeten die Prägungen aus den Landen der habsburgischen Monarchie, wobei er sich insbesondere auf die Münzen und Medaillen seines Heimatlandes Tirol konzentrierte. Seine Spezialsammlung Tirol vermachte er dem Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, welche noch heute einen wesentlichen Teil des dortigen Münzkabinetts bildet. Das geplante Publikationsprojekt 'Die Münzen- und Medaillen-Sammlung weiland des Artur Grafen von Enzenberg', das dessen numismatische Gesamtbestände in mehreren Katalogbänden nach seinem Tode zu veröffentlichen gedachte, scheiterte. Lediglich der von Ulrich Freiherr von Berg erarbeitete Band II 'Landesfürstliche Prägungen aus der Zeit von 1519-1665' kam zustande und wurde 1928 in München veröffentlicht. Im Zuge dreier Versteigerungen flossen Teile der Sammlung Enzenberg wieder auf den Markt, beginnend mit der von Gerhard Hirsch durchgeführten Auktion vom 15.11.1934 in Prag sowie der Auktionen vom 19.3.1935 und 28.-29.5.1936 der Firma Adolph Hess AG in Zürich.

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Lot 7782 1

ADOLPH HESS AG und BANK LEU & Co. AG, Sammelband mit den beiden Auktionskatalogen der Sammlung Dr. Richard Gaettens.

Beinhaltend: Auktion [12] vom 2.-3.7.1959, Luzern. Münzen der Hohenstaufenzeit. Sammlung eines Gelehrten, Teil I: Niedersachsen, Obersachsen, Böhmen, Polen, Thüringen, Hessen, Wetterau. 2 unpaginierte, 170 S., diverse Karten im Text, 27 Tfn. 1085 Nrn. Auktion [14] vom 8.-9.3.1960, Luzern. Münzen der Hohenstaufenzeit. Sammlung eines Gelehrten, Teil II: Das Rheinland, Westfalen, Mittelrheingebiet, Oberlothringen, das Elsass, das Bodenseegebiet, Nordostschweiz, Baden, Ostschwaben, Franken und das Egerland, Herzogtum Bayern, das Salzburger Land, Herzogtum Kärnten. Herzogtum Steiermark, Herzogtum Österreich, Patriarchat Aquileia. V S., (in Forstsetzung der Paginierung und Nummerierung von Teil I:) S. 171-248, diverse Karten im Text, Tfn. 28-39. Nr. 1086-1702. Halbleineneinband, wohl des letzten Drittels des 20. Jahrhunderts, mit kaschierten Eckbezügen und goldgeprägtem Rücken. Die Schätzpreislisten beider Versteigerungskataloge sind vor ihren Tafelblöcken eingebunden worden. 1239 Gramm.

 

Hinter dem im Titel nicht näher spezifiziertem 'Gelehrten' verbirgt sich Dr. Richard Gaettens, der auch den Katalog beider Teile verfasst und ebenso die darin enthaltenen Karten entworfen hat, die er unter dem Titel 'Die Wirtschaftsgebiete und der Wirtschaftsgebietspfennig der Hohenstaufenzeit' 1963 abermals publizierte. [Hermann Ludwig] Richard Gaettens (* 1886 in Hagenow, Mecklenburg, † 1965 in Heidelberg), Sohn eines Amtsgerichtsrates, studierte von 1904 bis 1907 Chemie, Physik, Geologie und Mineralogie in Rostock und Heidelberg. Im Sommer 1909 an der Universität Rostock zum Dr. phil. promoviert, fand er 1910 eine Anstellung als Assistent am chemischen Institut der Universität in Halle an der Saale. Im selben Jahr gründete sein Studienfreund Albert Riechmann (* 1884 in Bangkok) in dieser Stadt eine aufstrebende Münzenhandlung, die ihre erste Lagerliste noch vor Ablauf des Jahres herausgab und bereits am 14.3.1911 und folgende Tage ihre erste Auktion durchführte, der noch 40 weitere folgen sollten. Riechmann und Gaettens zählten auch zu den Protagonisten der Gründung der Numismatischen Gesellschaft zu Halle an der Saale im Januar 1911. Gaettens, der bereits seit seinem zehnten Lebensjahr Münzen und Medaillen sammelte und sich auch im 1908 fundierten Rostocker numismatischen Verein engagierte, ergriff bald die Chance, seine Arbeit im Chemielabor, die sich für seine Gesundheit schädlich erwies, aufzugeben und seine numismatische Passion zu seinem Beruf zu machen, indem er im April 1912 als Mitinhaber in die Firma A. Riechmann eintrat. Während sich Gaettens von Anbeginn an um die fachlichen numismatischen Belange und den Münzen- und Medaillenhandel sowie um die Auktionen des fortan unter dem Namen A. Riechmann & Co. geführten Unternehmens kümmerte, konzentrierte sich Riechmann auf die Betreuung des 1913 gegründeten numismatischen Verlags und auf Verwaltungsaufgaben in der gemeinsamen Firma. Mit dieser Ausrichtung und ihrer Kompetenz zählte ihre Firma innerhalb weniger Jahre zu den bedeutendsten Münzenhandlungen und numismatischen Auktionshäusern in Deutschland und erwarb sich hier eine führende Rolle in der Vermarktung numismatischer Literatur. Derartig etabliert, konnte auch der Erste Weltkrieg und die schwere Verwundung, die Richard Gaettens als Kriegsfreiwilliger erlitt, überstanden werden. Albert Riechmann nahm auch die Ende 1918 neu gegründete Sortiments- und Antiquariatsbuchhandlung unter seine Obhut. Spätestens gegen Ende der zwanziger Jahre soll sich dieser aus dem Geschäft zurückgezogen haben. Um den Erhalt der Firma in der Weltwirtschaftskrise zu sichern, sah sich Richard Gaettens in den Jahren von 1929 bis 1933 dazu gezwungen, Notverkäufe zu tätigen, zu dem auch die Veräußerungen des großzügigen Geschäftsgebäudes der Firma und seines Wohnhauses in Halle zählten. In diesem Zusammenhang steht auch die Versteigerung seiner im Laufe von knapp 35 Jahren aufgebauten Privatsammlung von Münzen und Medaillen der mecklenburgischen Herzogtümer sowie der Städte Rostock und Wismar, die damals den umfassendsten numismatischen Bestand dieser Gebiete darstellte. Den für Schlessingers Kundschaft gefertigten Katalog dieser Auktion erarbeitete Gaettens persönlich und brachte diesen im Folgejahr nochmals als monographische Fachpublikation im Verlag der Münzenhandlung A. Riechmann & Co. unter Veränderung der Vorsatztexte nun unter dem Titel 'Beiträge zur Münzgeschichte und Geldgeschichte. Mecklenburg, Rostock Wismar, Band 2' auf den Büchermarkt. Wohl schon bald nach der Veräußerung seiner Spezialsammlung begann Gaettens mit dem Aufbau seiner privaten Kollektion von Münzen des deutschen Mittelalters, bei denen er sich vor allem auf die stauferzeitlichen Prägungen verlegte. Nach Veräußerung der Immobilien musste er kleinere Geschäftsräume beziehen und die 10.000 Bände umfassende Firmenbibliothek auslagern, doch konnte er so in der Saalestadt den Geschäftsbetrieb bis auf Weiteres aufrechterhalten. Die letzte Auktion der Münzenhandlung Seite 23 A. Riechmann & Co. erfolgte hier im Jahre 1934. Gaettens führte in der Stadt die Geschäfte bis 1939 weiter und ließ dann vor Ort nur noch die Buchhandlung A. Riechmann & Co. bestehen, die bis Anfang der fünfziger Jahre dort fassbar ist. Die Münzhandlung verlegte er unter ihrem bisherigen Namen mitsamt der gesamten Bibliothek indes nach Berlin. Doch nach nur rund einem Jahr verließ er die Hauptstadt wieder aufgrund der kriegerischen Bedrohungslage und bezog, einer Einladung des Fürsten von Hohenzollern folgend, seinen Wohnsitz auf dem Schloss Hohlstein bei Löwenberg in Niederschlesien und konnte 1942/1943 mit amtlicher Genehmigung auch die Firmenbibliothek dort ebenfalls unterbringen. Gegen Kriegsende floh er mit seinen wesentlichen Sammlungsbeständen nach Westen unter Zurücklassung der Bücherbestände. Diese fielen an den polnischen Staat und bilden heute einen Bestandteil der Universitätsbibliothek Wroclaw. Richard Gaettens ließ sich im südhessischen Neckarsteinach unweit von Heidelberg nieder, wo er seine Sammeltätigkeiten und Autorentätigkeiten fortsetzte. Bereits 1946 berief ihn die Universität Heidelberg zum Lehrbeauftragten für mittelalterliche Münz- und Geldgeschichte. Seine Sammlung der Münzen der Stauferzeit ließ er 1959 und im Folgejahr in Luzern im Zuge zweier seitens der Bank Leu & Co. AG und der Adolph Hess A.G. gemeinschaftlich durchgeführten Versteigerungen veräußern. Nach seinem Tod versteigerte sein Sohn und Nachfolger Richard Gaettens jun. die von seinem Vater wohl erst nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges gebildete Sammlung von Kunstmedaillen und Plaketten (Auktion vom 1.4.1966, [Katalog XXI ]) sowie dessen Partie vorstauferzeitlicher deutscher Mittelaltermünzen (Auktion vom 18. November 1966, [Katalog XXII]). Siehe auch: Hellmuth Kricheldorf, in: Der Münzen und Medaillensammler, Berichte aus allen Gebieten der Geld-, Münzen- und Medaillenkunde, Band 5, 1965, S. 608f.; Michael Kunzel/Jürgen Gottschalk, in: Numismatische Beiträge 3/1987, S. 116-123; Walter Müller in: Ulf Dräger/Monika Lücke/Walter Müller [Hrsg.], Impulse, Halle und die Numismatik, Wissenschaftlicher Tagungsband zum 8. Deutschen und 19. Mitteldeutschen Münzsammlertreffen, 14.-16. Oktober 2011, Halle [Saale] 2013, S. 108- 119).

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Lot 7783

ADOLPH HESS AG, Luzern und BANK LEU, Zürich.

Beinahe vollständige Folge aus 48 (der insgesamt 51) Versteigerungskataloge , größtenteils mit Ergebnislisten (es fehlen die Kataloge der Auktionen 1 [5.4.1955], 5 [24.3.1959], und 51 [24.10.1990]). Orig.-Broschuren. (48)

 

Der Verkauf dieses Loses erfolgt ausschließlich an Selbstabholer.

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Lot 7784 1

GERHARD HIRSCH, Auktion [1] vom 15.11.1934, Prag.

[Katalog 1.] Sammlung des Weiland Arthur Grafen v. Enzenberg. Es gelangen folgende Abteilungen zur Versteigerung: Die Erzgebirgische Prägemedaille des 16. Jahrhunderts nach dem Werk von Dr. Victor Katz, Medaillen des Hans Reinhart. - Prägemedaillen Kremnitzer Künstler. Böhmische Dynasten und Standesherren, Erzbistum Olmütz, Schlesien und Bistum Breslau. 2 unpaginierte, 28 S., 21 Tfn. 468 Nrn. Orig.-Broschur, der Umschlag mit kleinem Defekt oben im Bereich des Rückens. Beigefügt: Auktion [4] vom 16.3.1938, Prag. [Katalog 4.] Mince a medaile cech, Rakous a Uher. - Münzen und Medaillen von Böhmen, Oesterreich und Ungarn. 30 S., 2 Tfn. 740 Nrn. Orig.-Broschur, der Umschlag oben im Bereich des Rückens etwas defekt. 324 Gramm. (2)

 

Diese Auktion führte Gerhard Hirsch als Teilhaber der Firma Otto Helbing Nachf., München, durch.
Arthur Graf von Enzenberg (*1841 in Innsbruck, † 1925 ebendort) wurde nach einem Studium der Rechtswissenschaften in Innsbruck, Löwen, Graz und Wien im Jahre 1865 zum Dr. jur. promoviert und durchlief danach eine Laufbahn als Verwaltungsbeamter auf wechselnden Posten, so als Berufsanfänger an der Statthalterei in Innsbruck und anschließend am Innen- und Kultusministerium, 1875 als Bezirkshauptmann von Meran, 1882 als Vizepräsident der Statthalterei Graz, 1885 als Sektionschef im Ministerium für Kultus und Unterricht. 1892 zog er sich in den Ruhestand zurück und konnte sich nun vermehrt seinen numismatischen Interessen widmen. Den Hauptteil seiner Sammlung bildeten die Prägungen aus den Landen der habsburgischen Monarchie, wobei er sich insbesondere auf die Münzen und Medaillen seines Heimatlandes Tirol konzentrierte. Seine Spezialsammlung Tirol vermachte er dem Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum und bildet noch heute einen wesentlichen Teil des dortigen Münzkabinetts. Das geplante Publikationsprojekt 'Die Münzen- und Medaillen-Sammlung weiland des Artur Grafen von Enzenberg', das dessen numismatische Gesamtbestände in mehreren Katalogbänden nach seinem Tode zu veröffentlichen gedachte, scheiterte. Lediglich der von Ulrich Freiherr von Berg erarbeitete Band II 'Landesfürstliche Prägungen aus der Zeit von 1519-1665' kam zustande und wurde 1928 in München veröffentlicht. Im Zuge dreier Versteigerungen flossen Teile der Sammlung Enzenberg wieder auf den Markt, beginnend mit der von Gerhard Hirsch durchgeführten Auktion vom 15.11.1934 in Prag sowie der Auktionen vom 19.3.1935 und 28.5.1936 der Firma Adolph Hess Nachf. in Zürich.

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Lot 7785 1

DR. JACOB HIRSCH, Festpreiskatalog 1, München 1898.

I. Verzeichnis von verkäuflichen Münzen, Medaillen und numismatischen Werken aus dem Nachlaß des Numismatikers Heinrich Hirsch. 2 unpaginierte, 74 S. 2258 Nrn. Eine mitunter verbürgte Tafel ist hier nicht vorhanden. Orig.-Broschur, leichte Läsionen am den Deckblättern. 108 Gramm.

 

Heinrich Hirsch (* 1820, gestorben 1886 in München) entwickelte sich vom Sammler zu einem versierten Münzenhändler. Die Anfänge seiner händlerischen Betätigung werden in die Mitte der Vierziger liegen, als er sich nicht nur wichtige Kontakte in Italien verschaffte, sondern auch Ankaufsquellen erschloss. Um den Kontakt zu seinen auswärtigen Kunden zu pflegen, offerierte er seine Ware auch in gedruckten und unschwer per Post zu versendenden Festpreislisten. Zudem unternahm er Geschäftsreisen, um an Auktionen teilzunehmen oder wichtige Kunden zu betreuen. Einen Teil seines numismatischen Nachlasses versteigerte Giulio Sambon am 27. April 1888 (...monete italiane medioevali e moderne, monete estere, monete romane consolari ed imperiali, monete greche, medaglie, componenti del defunto Enrico Hirsch di Monaco...). Aus dem Übrigen formte sein Neffe Dr. Jacob Hirsch das Angebot seiner beiden ersten Verkaufskataloge.

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Lot 7786 1

DR. JACOB HIRSCH, Festpreiskatalog 3, Oktober 1899, München.

Catalog III. Münzen, Medaillen (Antike, Mittelalter, Neuzeit) und numismatische Werke mit beigesetzten Verkaufspreisen. 108 S.108 Nrn. Orig.-Broschur, das vordere Deckblatt lose. 161 Gramm.

 

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Lot 7787 1

DR. JACOB HIRSCH, Auktion 4 vom 24.4.1900 u.f.T., München.

[Catalog ] No. IV. Auctions-Catalog, enthaltend die nachgelassene Gräflich B'sche Sammlung: Medaillen und Münzen von Bayern, Pfalz und zugehörigen Gebieten, sowie reiche Serien Wallfahrtsmedaillen, Pestamulette etc. etc. 4 unpaginierte, 104 S., 4 Tfn. 2283 Nrn. Orig.-Broschur. 169 Gramm. 

 

Detlef Tietjen schlüsselt den abgekürzten gräflichen Familiennamen mit 'Berchen' statt korrekt: Berchem auf. Die Familie von Berchem stammte ursprünglich aus dem rheinisch-westfälischen Raum. Sie etablierte sich im Laufe der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts im Kurfürstentum Bayern, wo sie im Laufe der Zeit umfangreichen Grundbesitz erwerben konnte. Etliche Familienmitglieder fungierten den bayerischen Herrschern in München als Beamte und Minister oder in der bayerischen Armee. Die gräfliche Linie der Familie gründete sich 1772. Infolge eines ererbten Zugewinns in Böhmen bildete sich 1818 der Zweig Berchem-Haimhausen heraus, die bereits 1896 mit dem Tode von Graf Hans Ernst (* 1823 in Kuttenplan, † 1896 in München) endete. Sein Besitz fiel an den in München residierenden Zweig, dem damals der Diplomat und Ministerialbeamte Maximilian von Berchem (* 1841 in München, † 1910 ebendort) vorstand. Ob dieser oder ein in München lebender Verwandter 'Alterthümer aller Art' sammelte, wie dies für das Jahr 1897 verbürgt ist (R. Forrer/H. Fischer, Adressbuch der Museen, Bibliotheken, Sammler und Antiquare, Straßburg 1897, S. 53), bleibt ungeklärt. So bleibt auch die Identität des Eigentümers der Münzensammlung, der zu einem unbestimmten Zeitpunkt vor 1900 verstorben sein muss, vorerst im Dunklen.

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