1 Großer silberner Münzhumpen, 1861 angefertigt vom Kgl. Hofjuwelier Humbert & Sohn, Berlin, auf die Krönung von Wilhelm I. von Preußen am 18. Oktober 1861. Mit floralen Ornamenten und Weinrankenwerk reich verzierter Humpen, in den insgesamt 61 Gold- und Silbermünzen eingearbeitet sind. Folgende zehn Goldmünzen in den Deckel: Japan, Koban; Chile, 21 Quetzales 1850 und 10 Pesos 1856; Preußen, 2 Dukaten 1712 und 1/2 Dukat 1714; Köln, Goldgulden o. J.; Russland, Rubel 1756 und 5 Rubel 1833; USA, 10 Dollars o. J. (1849) und 5 Dollars 1849. Weitere 14 Münzen in den Deckelrand: Russland, 3 Rubel Platin 1838; Rom, Severina, Antoninian; USA, Kalifornien, 1 Gold-Dollar 1853 (3x); Japan, 2 Shou 1832; Thailand, Bath (2x), 1/2 Bath (2x), 1/4 Bath (2x) und 1/8 Bath. Sowie folgende 39 Münzen und Medaillen in die Wandung: Preußen, Goldmedaille 1861, Silbermedaille 1861, Krönungstaler 1861 (2x), Vereinstaler 1861 (2x), Albertustaler 1695; Bayern, Taler 1624, Doppelgulden 1855; Braunschweig-Calenberg-Hannover, Gulden 1697; Braunschweig-Lüneburg-Celle, Taler 1625; Braunschweig-Wolfenbüttel, Taler 1626; Frankfurt, Vereinstaler 1859 (2x) und 1860; Hamburg, Taler 1621; Hannover, Taler 1849; Sachsen, Taler 1560, 1612, 1617, Ausbeutetaler 1854, Doppelter Vereinstaler 1858; Frankreich, 5 Francs 1811 und 1849; Niederlande, Reichstaler 1620 und 1623; Polen, Taler 1628, Medaille 1817, auf den General Thaddeus Kosciuszko (nachträglich); RDR/Österreich, Taler 1609, 1610 und 1614, Vereinstaler 1860; Schweiz, Taler 1621 (3x) und 1622; Chile, 8 Reales 1848; USA, Dollar 1846. Den Henkel und Knauf zieren zwei Figuren, die Korpusfront ein behelmtes Familienwappen mit Schriftband "Es kommt der Tag" und dem gekrönten preußischen Adler mit dem vierteiligen Wappen von Hohenzollern auf der Brust. Der Humpen ist innen komplett vergoldet und auf der Unterseite mit der Herstellerpunze "HUMBERT / & SOHN", zwei Meisterpunzen sowie einem Tremolierstrich versehen. Höhe: ca. 44 cm; Durchmesser Fuß: ca. 30 cm; Durchmesser Korpusöffnung: ca. 22 cm; Gewicht: 7.228 g. Sehr dekorative Silberschmiedearbeit von vorzüglicher ErhaltungExemplar der Sammlung Coenen.
Exemplar der Auktion UBS 50, Basel 2001, Nr. 8 (dort mit folgendem Vermerk: "Gemäss Angaben des Einlieferers wurde der Humpen s.Z. von König Wilhelm I. anlässlich seiner Krönung einem Major von Jacobi, welcher an diesem Tag in den Adelsstand erhoben wurde, übergeben. Daher die Devise: ES KOMMT DER TAG unter dem Familienwappen. Von Jacobi war Stadtältester von Potsdam und Besitzer grosser Zuckerfabriken und Rittergüter. Später ging der Humpen in den Besitz des Herrn von Klitzing über, welcher mit von Jacobi befreundet war. Der Humpen wurde damals mit 10'000.- Mark bewertet.")
Der Goldschmied George Humbert stammte aus einer Hugenottenfamilie und begann 1830 in dem renommierten Juweliergeschäft seines Vaters an der Schloßfreiheit Nr. 1 und 2 zu arbeiten. Er konnte nach dem Tod seines Vaters 1837 die gute Reputation des Geschäfts ausbauen und war beliebter Hofjuwelier für das preußische Königshaus. Humbert stellte nicht nur zahlreiche Orden sondern auch eine neue Königskrone für die Krönung Wilhelms I. am 18. Oktober 1861 in der Königsberger Schloßkirche her.
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