Catalog - eLive Auction literature 2025

Results 341-360 of 700
Page
of 35
eLive Auction literature 2025 - day 3 (Lots 7408 - 8107)
Ended
NUMISMATISCHE LITERATUR AUKTIONSKATALOGE UND LAGERLISTEN
Lot 7748 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion [188] vom 28.11.1927 u.f.T., Frankfurt/Main.

[Versteigerungskatalog 188]. Sammlung Vogel: Oesterreich-Ungarn, Russland, Polen, baltische Provinzen, Dänemark, Nordwestdeutschland. 6 unpaginierte, 136 S., 32 Tfn. (die letzte Tf. irrtümlich im Druck nummeriert als Tf. 29; dieser Fehler ist hier handschriftlich korrigiert worden). Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Wenige handschriftliche Einträge. 544 Gramm.

 

Hermann Wilhelm Vogel (*1841 in Chemnitz, † 1917 ebendort) trat nach einer Lehre in Mittweida und nach Absolvierung der Webschule in Chemnitz als junger Mann in das 1837 von seinem Vater gegründete Unternehmen ein, das eine Möbelstoffweberei samt einer Papierfabrik in Lunzenau und Chemnitz umfasste. Im Zuge diverser Auslandsaufenthalte, so in England, Frankreich, Nordafrika, Spanien und Portugal, vertiefte und erweiterte er seine theoretischen und praktischen Kenntnisse und konnte sich so auch ein Netzwerk von Kontakten verschaffen, was auch zur maßgeblichen Entwicklung seines Textilunternehmens beitrug. Bereits 1862 beteiligte er sich als Mitglied des sächsischen Ausstellungskommitees an der Pariser Weltausstellung. Hermann Vogel förderte mit generösen materiellen Zuwendungen den Aufbau der städtischen Sammlungen Chemnitz. Mit hohem finanziellen Engagement schuf er auch seine numismatische Sammlung, die nach seinem Tode in 12 Auktionen aufgelöst wurde durch Leo Hamburger (siehe Kataloge 72-75a, 77, 79 und auch den Katalog 79a einer nicht realisierten Versteigerung) und Adolph Hess Nachfolger (siehe deren Kataloge 188, 189, 192, 194).

Estimated price
30 €
Result
35 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 7749 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion [188] vom 28.11.1927 u.f.T., Frankfurt/Main.

[Versteigerungskatalog 188]. Sammlung Vogel: Oesterreich-Ungarn, Russland, Polen, baltische Provinzen, Dänemark, Nordwestdeutschland. 6 unpaginierte, 136 S., 32 Tfn. (die letzte Tf. irrtümlich im Druck nummeriert als Tf. 29; dieser Fehler ist hier handschriftlich korrigiert worden). Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Wenige handschriftliche Einträge. Beigefügt: ADOLPH HESS NACHF., Auktion [189] vom 16.4.1928 u.f.T., Frankfurt/Main. [Versteigerungs-Katalog 189]. Sammlung Vogel. Süddeutschland, Elsass, Lothringen, Frankreich, Gross-Britannien, Niederlande, Spanien, Portugal. 6 unpaginierte, 117 S., 24 Tfn. (anknüpfend an die Zählung des vorherigen Katalogs der Sammlung Vogel:) Nr. 2801-5378. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Wenige handschriftliche Einträge. 450 Gramm. (2)

 

Hermann Wilhelm Vogel (* 1841 in Chemnitz, † 1917 ebendort) trat nach einer Lehre in Mittweida und nach Absolvierung der Webschule in Chemnitz als junger Mann in das 1837 von seinem Vater gegründete Unternehmen ein, das eine Möbelstoffweberei samt einer Papierfabrik in Lunzenau und Chemnitz umfasste. Im Zuge diverser Auslandsaufenthalte, so in England, Frankreich, Nordafrika, Spanien und Portugal, vertiefte und erweiterte er seine theoretischen und praktischen Kenntnisse und konnte sich so auch ein Netzwerk von Kontakten verschaffen, was auch zur maßgeblichen Entwicklung seines Textilunternehmens beitrug. Bereits 1862 beteiligte er sich als Mitglied des sächsischen Ausstellungskommitees an der Pariser Weltausstellung. Hermann Vogel förderte mit generösen materiellen Zuwendungen den Aufbau der städtischen Sammlungen Chemnitz. Mit hohem finanziellem Engagement schuf er auch seine numismatische Sammlung, die nach seinem Tode in 12 Auktionen aufgelöst wurde durch Leo Hamburger (siehe Kataloge 72-75a, 77, 79 und auch den Katalog 79a einer nicht realisierten Versteigerung) und Adolph Hess Nachf. (siehe deren Kataloge 188, 189, 192, 194).

Estimated price
50 €
Result
55 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 7750 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion [190] vom 25.-26.6.1928, Frankfurt/Main.

[Versteigerungs-Katalog 190.] Neuere Taler. Goldmünzen. Löser. Numismatische Literatur. 2 unpaginierte, 42 S., 1 Tf. 1095 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 344 Gramm.

 

Estimated price
20 €
Result
unsold
Lot 7751 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion [191] vom 27.6.1928 u.f.T., Frankfurt/Main.

[Vesteigerungs-Katalog 191]. Sammlung Weweler: Münzen und Medaillen von Westfalen und den Nachbargebieten. 6 unpaginierte, 89 S., 9 Tfn. 2225 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 514 Gramm.

 

Paul Weweler (* 1871 in Lage [Lippe], † 1955 in Dortmund-Asseln) stammte aus einer alten, ursprünglich im Emsland ansässigen Familie von saisonal umherziehenden Textilhändlern, deren Angehörige ihre Waren bis in die niederländischen und osteuropäischen Gebiete anboten, sich schließlich im Lipperland niederließen und dort auch eigene Geschäftslokale betrieben. Von dort aus bereiste der junger Textilhändler Paul Weweler Westfalen und das Bergische Land, bevor er in der Nähe des Dortmunder Bahnhofs Wickede-Asseln das schon bald prosperierende 'Modehaus Weweler' gründete. Bereits in seinen frühen Jahren widmete er sich auch dem Sammeln von Münzen, Medaillen und Papiergeld. 1913 zählte er zu den Gründungsmitgliedern des Vereins der Münzenfreunde für Westfalen und Nachbargebiete. Aus wirtschaftlichen Gründen sah er sich gezwungen, durch Adolph Hess Nachf. einen großen Teil seiner Sammlung der Münzen und Medaillen Westfalens samt zugehöriger Nachbargebiete versteigern zu lassen, der in dem vorliegenden Auktionskatalog dokumentiert ist. Nicht in Wewelers Einlieferung einbezogen war seine Papiergeldsammlung, eine Kollektion von religiösen Medaillen katholischer Arbeitervereine des Ruhrgebiets sowie der heimatliche Kern seiner Sammlung: Edelherrschaft, Grafschaft und Fürstentum Lippe, Grafschaft Schaumburg, Grafschaft und das Fürstentum Schaumburg-Lippe, auf den er sich fortan sammlerisch konzentrierte. Den Medaillen, Orden und Ehrenzeichen von Lippe und Schaumburg-Lippe galt ebenfalls sein Augenmerk. Innerhalb seines Bestandes favorisierte er die Münzen seines Geburtslandes Lippe und schuf in den folgenden Jahren die wohl umfangreichste und maßgeblichste Sammlung auf diesem Gebiet. Doch vermehrte er seinen Bestand Schaumburg-Lippe ebenfalls zu einem hochbedeutenden, einschließlich der Münzen der vormaligen namengebenden Grafschaft Schaumburg (die in der Numismatik noch traditionell unter dem veralteten Namen [Holstein-] Schauenburg geführt wird). Nach Wewelers Tod erwarb das Westfälische Landesmuseum seine mehr als 40.000 Scheine umfassende Papiergeldsammlung sowie die bereits erwähnten Ruhrgebietsmedaillen. Die Auflösung seiner Heimatsammlung erfolgte erst Jahrzehnte später im Rahmen zweier Zürcher Auktionen, zunächst die 125 Exemplare umfassende Partie der Münzen der Grafschaft Schaumburg in Auktion 34 der Bank Leu AG vom 11.10.1983 (Los-Nr. 238-289). In der Auktion 65 der Leu Numismatik AG kamen schließlich sämtliche übrigen Bestände zum Aufruf.

Estimated price
25 €
Result
unsold
Lot 7752 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion [192] vom 8.10.1928 u.f.T., Frankfurt/M.

[Versteigerungskatalog 192.] Sammlung Vogel. Schweiz. Sachsen. Ernestinische Linie. Albertinische Linie. Hamburg. Lübeck. Bremen. 118 S., 25 Tfn. (anknüpfend an die Zählung des vorherigen Katalogs der Sammlung Vogel:) Nr. 5379-7838. Orig.-Broschur, der Umschlag mit kleineren Läsionen und Einrissen an den Gelenken und im Bereich des Rückens, mittels eines transparenten Klebestreifens fixiert. Sämtlichen Losen sind die Zuschlagspreise in Bleistift beigeschrieben worden. Lose inliegend eine Fotokopie der Schätzpreisliste. 563 Gramm.

 

Hermann Wilhelm Vogel (* 1841 in Chemnitz, † 1917 ebendort) trat nach einer Lehre in Mittweida und nach Absolvierung der Webschule in Chemnitz als junger Mann in das 1837 von seinem Vater gegründete Unternehmen ein, das eine Möbelstoffweberei samt einer Papierfabrik in Lunzenau und Chemnitz umfasste. Im Zuge diverser Auslandsaufenthalte, so in England, Frankreich, Nordafrika, Spanien und Portugal, vertiefte und erweiterte er seine theoretischen und praktischen Kenntnisse und konnte sich so auch ein Netzwerk von Kontakten verschaffen, was auch zur maßgeblichen Entwicklung seines Textilunternehmens beitrug. Bereits 1862 beteiligte er sich als Mitglied des sächsischen Ausstellungskomitees an der Pariser Weltausstellung. Hermann Vogel förderte mit generösen materiellen Zuwendungen den Aufbau der städtischen Sammlungen Chemnitz. Mit hohem finanziellem Engagement schuf er auch seine numismatische Sammlung, die nach seinem Tode in 12 Auktionen aufgelöst wurde durch Leo Hamburger (siehe Kataloge 72-75a, 77, 79 und auch den Katalog 79a einer nicht realisierten Versteigerung) und Adolph Hess Nachf. (siehe deren Kataloge 188, 189, 192, 194).

Estimated price
25 €
Result
unsold
Lot 7753 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion [192] vom 8.10.1928 u.f.T., Frankfurt/M.

[Versteigerungskatalog 192.] Sammlung Vogel. Schweiz. Sachsen. Ernestinische Linie. Albertinische Linie. Hamburg. Lübeck. Bremen. 118 S., 25 Tfn. (anknüpfend an die Zählung des vorherigen Katalogs der Sammlung Vogel:) Nr. 5379-7838. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken, die ersten Blätter des Katalogs leicht stockfleckig. Lose inliegend die Orig.-Schätzpreisliste. 719 Gramm.

 

Hermann Wilhelm Vogel (* 1841 in Chemnitz, † 1917 ebendort) trat nach einer Lehre in Mittweida und nach Absolvierung der Webschule in Chemnitz als junger Mann in das 1837 von seinem Vater gegründete Unternehmen ein, das eine Möbelstoffweberei samt einer Papierfabrik in Lunzenau und Chemnitz umfasste. Im Zuge diverser Auslandsaufenthalte, so in England, Frankreich, Nordafrika, Spanien und Portugal, vertiefte und erweiterte er seine theoretischen und praktischen Kenntnisse und konnte sich so auch ein Netzwerk von Kontakten verschaffen, was auch zur maßgeblichen Entwicklung seines Textilunternehmens beitrug. Bereits 1862 beteiligte er sich als Mitglied des sächsischen Ausstellungskommitees an der Pariser Weltausstellung. Hermann Vogel förderte mit generösen materiellen Zuwendungen den Aufbau der städtischen Sammlungen Chemnitz. Mit hohem finanziellem Engagement schuf er auch seine numismatische Sammlung, die nach seinem Tode in 12 Auktionen aufgelöst wurde durch Leo Hamburger (siehe Kataloge 72-75a, 77, 79 und auch den Katalog 79a einer nicht realisierten Versteigerung) und Adolph Hess Nachf. (siehe deren Kataloge 188, 189, 192, 194).

Estimated price
25 €
Result
unsold
Lot 7754 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion 193 vom 18.3.1929 u.f.T., Frankfurt/Main.

Versteigerungskatalog 193. Sammlung Hans Schwalbe, Werdau u. A.: Münzen und Medaillen aus älterer und neuerer Zeit. 6 unpaginierte, 202 S., 32 Tfn. 4233 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 931 Gramm.

 

Hans Schwalbe lässt sich im Schuljahr 1875/76 an der Realschule I. Ordnung in Zwickau als Untersekundaner und Sohn eines Maschinenfabrikanten im sächsischen Werdau nachweisen (Achter Jahresbericht über die Realschule I. Ordnung zu Zwickau auf das Schuljahr 1875-76, Zwickau 1876, S. 50). Soweit er nicht denselben Vornamen seines Vaters trägt, ist er für das Jahr 1899 als Fabrikbesitzer dokumentiert und dürfte die väterliche Fabrik bereits übernommen haben (Der Arbeiterfreund 37, 1899, S. 122). Schwalbe wurde 1907 in die Numismatische Gesellschaft in Wien aufgenommen. Damals wird er als Rentner (Numismatische Zeitschrift N. F., Band II, S. 302), 1914 als 'Privatus' respektive Privatier geführt (Pantheon: Adressbuch der Kunst- und Antiquitäten-Sammler und -Händler, Bibliotheken, Archive, Museen, Kunst-, Altertums- und Geschichtsvereine, Bücherliebhaber, Numismatiker; ein Handbuch für das Sammelwesen der ganzen Welt — Esslingen am Neckar. N. Neff, 1914, S. 476). Schwalbe besaß auch eine numismatische Bibliothek, deren Bände er mit einem kleinen etikettenförmigen Exlibris kennzeichnete (siehe z. B. Künker eLive Auction 58 vom 11.-12.12.2019, Nr. 4383, 5099).

Estimated price
40 €
Result
unsold
Lot 7755 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion 193 vom 18.3.1929 u.f.T., Frankfurt/Main.

Versteigerungskatalog 193. Sammlung Hans Schwalbe, Werdau u. A.: Münzen und Medaillen aus älterer und neuerer Zeit. 6 unpaginierte, 202 S., 32 Tfn. 4233 Nrn. Orig.-Broschur. Inliegend die Orig.-Schätzpreisliste. 800 Gramm.

 

Hans Schwalbe lässt sich im Schuljahr 1875/76 an der Realschule I. Ordnung in Zwickau als Untersekundaner und Sohn eines Maschinenfabrikanten im sächsischen Werdau nachweisen (Achter Jahresbericht über die Realschule I. Ordnung zu Zwickau auf das Schuljahr 1875-76, Zwickau 1876, S. 50). Soweit er nicht denselben Vornamen seines Vaters trägt, ist er für das Jahr 1899 als Fabrikbesitzer dokumentiert und dürfte die väterliche Fabrik bereits übernommen haben (Der Arbeiterfreund 37, 1899, S. 122). Schwalbe wurde 1907 in die Numismatische Gesellschaft in Wien aufgenommen. Damals wird er als Rentner (Numismatische Zeitschrift N. F., Band II, S. 302), 1914 als 'Privatus' respektive Privatier geführt (Pantheon: Adressbuch der Kunst- und Antiquitäten-Sammler und -Händler, Bibliotheken, Archive, Museen, Kunst-, Altertums- und Geschichtsvereine, Bücherliebhaber, Numismatiker; ein Handbuch für das Sammelwesen der ganzen Welt — Esslingen am Neckar. N. Neff, 1914, S. 476). Schwalbe besaß auch eine numismatische Bibliothek, deren Bände er mit einem kleinen etikettenförmigen Exlibris kennzeichnete (siehe z. B. Künker eLive Auction 58 vom 11.-12.12.2019, Nr. 4383, 5099).


Recto auf dem vorderen Umschlagblatt die handschriftliche Herkunftsnotiz Gära av Herr E. Kieler. Ernst Julius Kieler (* 1880 in Libau, im damaligen russischen Gouvernement Kurland, heute: Lettland, † 1950) war ein Sohn von Onse Marie Kieler (geborene Pontoppidan, * 1850 in Hamburg, † 1918 in Hellerup, Dänemark) und Alfred Villiam Kieler, * 1844 in Nakskov, Dänemark, † 1926 in Hellerup). Seine Jugendzeit verbrachte er in der Hafenstadt Libau (Liepaja) im heutigen Lettland, in der sein Vater gemeinsam mit seinem Onkel Karl Gerädener die Ölfabrik A. Kieler leitete(https://www.geni.com/people/Alfred-Villiam-Kieler/1960374), die von seinem Großvater, dem in Hamburg ansässigen dänischen Generalkonsul Hendrik Pontoppidan gegründet worden war (Rudolf Agstner, Von Kaisern, Konsuln und Kaufleuten, Band 2, Wien 2012, S. 80). Nachdem sein Vater 1905 die Fabrik seinem Geschäftspartner abgetreten hatte, ließ sich die Familie wieder in Dänemark nieder. Später erwarb Ernst Julius in Ostjütland die Landgüter Kjellerup bei Mariager und Frøvardsholm unweit der Hafenstadt Randers, wo er seinen Wohnsitz nahm. Er besaß er eine der bedeutendsten Sammlungen schwedisch-baltischer Münzen, die er 1937 durch das Haus 'Sagførernes Auktioner' auflösen ließ.

Estimated price
30 €
Result
30 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 7756 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion 194 vom 25.3.1929 u.f.T., Frankfurt/Main.

Handkatalog dieses Versteigerungshauses. Versteigerungskatalog 194. Sammlung Vogel: Griechen, Römer, Byzantiner, Brakteaten, Medaillen. 4 unpaginierte, 73 S., 32 Tfn. (Tf. 1 mehrfarbig). 1241 Nrn. Durchgängig durchschossen mit Leerblättern, auf die seitens des Hauses Adolph Hess Nachfolger sämtliche Vorgebote, Namen der Vorbieter sowie sämtliche Zuschlagspreise, die Namen der Käufer handschriftlich festgehalten worden sind. Späterer Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Eine Ergebnisliste mit sämtlichen maschinengeschriebenen Zuschlagspreisen ist vorn ebenfalls mit eingebunden worden. 874 Gramm.

 

Hermann Wilhelm Vogel (* 1841 in Chemnitz, † 1917 ebendort) trat nach einer Lehre in Mittweida und nach Absolvierung der Webschule in Chemnitz als junger Mann in das 1837 von seinem Vater gegründete Unternehmen ein, das eine Möbelstoffweberei samt einer Papierfabrik in Lunzenau und Chemnitz umfasste. Im Zuge diverser Auslandsaufenthalte, so in England, Frankreich, Nordafrika, Spanien und Portugal, vertiefte und erweiterte er seine theoretischen und praktischen Kenntnisse und konnte sich so auch ein Netzwerk von Kontakten verschaffen, was auch zur maßgeblichen Entwicklung seines Textilunternehmens beitrug. Bereits 1862 beteiligte er sich als Mitglied des sächsischen Ausstellungskommitees an der Pariser Weltausstellung. Hermann Vogel förderte mit generösen materiellen Zuwendungen den Aufbau der städtischen Sammlungen Chemnitz. Mit hohem finanziellem Engagement schuf er auch seine numismatische Sammlung, die nach seinem Tode in 12 Versteigerungen aufgelöst wurde (Leo Hamburger Auktionen vom 4.11.1924, vom 10.11.1924, vom 19.1.1925, vom 31.8.1925, vom 2.9.1925 sowie vom 30.8.1926; Adolph Hess Nachf. Auktionen vom 21.6.1927, vom 28.11.1927, vom 16.4.1928, vom 8.10.1928 und vom 25.3.1929). Der Bestand seiner numismatischen Bibliothek gelangte in der Auktion vom 2.9.1925 der Firma Leo Hamburger zum Aufruf, eine vom selben Versteigerer für August 1926 geplante Auktion mit schwedischen Prägungen aus der Sammlung konnte nicht realisiert werden.

Estimated price
200 €
Result
420 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 7757 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion 195 vom 25.-26.6.1929, Frankfurt/Main.

Versteigerungskatalog 195. Sammlung Justizrat Dr. Penzig - Leipzig. Sächsische Münzen (ohne Ernestiner seit 1547). 4 unpaginierte, 70 S., 6 Tfn. 1676 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Den Los-Nrn. 1-641 sind die jeweiligen Zuschlagspreise von alter Hand in Bleistift beigeschrieben worden, im Nachfolgenden begegnen solche Zusätze nur vereinzelt. 435 Gramm.

 

Der promovierte Jurist Hermann Alfred Penzig (* 1861 in Meerane, † 1934 in Leipzig) arbeitete als Rechtsanwalt in seiner Studienstadt Leipzig (https://www.geni.com/people/Hermann-Alfred-Penzig-Dr/6000000017297341047) und erhielt den Titel Justizrat verliehen. Er trat 1895 in den Deutsch-Österreichischen Alpenverein ein (siehe Mitgliederverzeichnis im Jahresbericht 1906), war seit 1906 Mitglied im Königlich Sächsischen Altertumsverein (Jahresbericht des Königlich Sächsischen Altertumsvereins über das Zweiundachtzigste Vereinsjahr 1906/07, Dresden 1907, S. 5) und gehörte seit 1912 der Gesellschaft für Erdkunde zu Leipzig an (Mitteilungen der Gesellschaft für Erdkunde 1926, S. 188).

Estimated price
30 €
Result
unsold
Lot 7758 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion 196 vom 21.10.1929 u.f.T., Frankfurt/Main.

Versteigerungskatalog 196. Münzen von Bayern, Goldmünzen u. Medaillen, Universalsammlung. 6 unpaginierte, 120 S., 28 Tfn. 2329 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Hinter dem Titelblatt ist mit eingebunden die Orig.-Schätzpreisliste. 708 Gramm.

 

Während weder Adolph Hess Nachf. (1935) noch Dr. Busso Peus Nachf. (1980) die Identität des Sammlers des Bestandes dieses Versteigerungskatalogs offenbaren, notiert Detlef Tietjen den Namen des Sammlers mit 'Erlenbach'.


Verso auf dem Titelblatt die Rundstemeplung MAGYAR TÖRTENETI MUZEUM (i. e. Münzkabinett des Ungarischen Historischen Museums), rechts daneben die später angebrachte Rundstempelung MAGYAR NEMZETI MUZEUM EREMTARA (i. e. Münzkabinett des Ungarischen Nationalmuseums). Letztere Stempelung ist auch recto auf dem Titelblatt sowie auf der Schätzpreisliste angebracht worden.

Estimated price
25 €
Result
25 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 7759 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion 197 vom 28.1.1930 u.f.T., Frankfurt/Main.

Versteigerungskatalog 197. Baltische Münzen, Hamburger Goldportugalöser, Würzburg, Bamberg. 4 unpaginierte, 38 S., 16 Tfn. 1057 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Beigefügt: Auktion 196 vom 21.10.1929 u.f.T., Frankfurt/Main. Versteigerungskatalog 196. Münzen von Bayern, Goldmünzen u. Medaillen, Universalsammlung. 6 unpaginierte, 120 S., 28 Tfn. 2329 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Hinter dem Titelblatt ist die Orig.-Schätzpreisliste mit eingebunden worden. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 1133 Gramm. (2)

 

Während sowohl Adolph Hess (1935) als auch Dr. Busso Peus Nachf. hinsichtlich des Katalogs 197 keine Angaben zur Herkunft dieser Bestände liefern, ordnet Detlef Tietjen die Münzen und Medaillen dieser Auktion drei verschiedenen Sammlungen zu. Demzufolge bildeten die Münzen des Baltikums (Kat.-Nr. 1-442) die Sammlung 'Kieler', die Hamburger Goldstücke einen Teil der Sammlung H. Kirsten und die fränkischen Gepräge die Sammlung des Geheimen Hofrats K. Bissinger.
Hans Kirsten (* 1868 in Hamburg, † 1942 ebendort) war ein Sohn von Adolph Kirsten (* 1839 in Hamburg, † 1915 ebendort), der 1866 die Schiffsmaklerfirma A. Kirsten und 1878 die gleichnamige Reederei gegründet hatte und damit zu großem Wohlstand gekommen war. Nach Bestehen der Reifeprüfung machte Hans eine kaufmännische Ausbildung, zu der auch Aufenthalte in Frankreich und Nordamerika zählten. In das väterliche Unternehmen trat er 1895 ein und wurde 1899 dessen Mitinhaber. Zudem besaß er seit 1915, wie zuvor schon sein Vater, Anteile am Hamburger Schifffahrtsunternehmen H. J. Perlbach & Co. Nachf. und hatte von 1924 bis 1925 in der Hamburger Vereinsbank einen Aufsichtsratssitz. Mit seinem nicht unerheblichen Vermögen konnte er eine der bedeutendsten Sammlungen Hamburger Münzen und Medaillen aufbauen und publizierte zu diesem Gebiet auch einige kleinere Arbeiten. Im Verein der Münzfreunde in Hamburg e. V. engagierte er sich und führte diesen zeitweilig als Erster Vorsitzender. 1926 sah er sich gezwungen, aufgrund seiner gescheiteren Spekulationsgeschäfte den Rückzug aus allen seinen Firmenbeteiligungen vorzunehmen und sich ins Privatleben zurückzuziehen (https://www.stolpersteine-hamburg.de/?MAIN_ID=7&BIO_ID=2446). Den Hauptteil seiner Sammlung versteigerte Felix Schlessinger am 16.3.1931 und folgende Tage, Berlin. Die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise mögen Hans Kirsten zur Versteigerung seiner numismatischen Sammlung veranlassst haben.


Karl Bissinger (* 1845 in Karlsruhe, † 1910 in Pforzheim) trat nach Abschluss seines Studiums eine Lehrerstelle am Gymnasium zu Karlsruhe an, erhielt später eine Stelle als Direktor des Progymnasiums Donaueschingen und ließ sich schließlich nach Pforzheim versetzen, wo er bis zu seiner Pensionierung als Direktor des Reuchlin-Gymnasiums amtierte. In seiner Freizeit widmete er sich insbesondere seiner Münzensammlung und beschäftigte sich mit der römischen Geschichte und Archäologie im Großherzogtum Baden, woraus aus seiner Hand etliche Veröffentlichungen hervorgingen. Seine mehr als 14.000 Stücke umfassende, von der Antike bis zur Neuzeit umspannende Universalsammlung, vermachte er der Stadt Pforzheim, die sie vor dem Zweiten Weltkrieg im 'Bissingerzimmer' ihres Reuchlinmuseums der Öffentlichkeit präsentierte (Alfons Kern, Das Pforzheimer Reuchlin Museum, Pforzheim o. J.). Während des Krieges wurde der Bestand in einen der Kellerräume des Hilda-Gymnasiums ausgelagert und erlitt dort 1943 durch einen Bombentreffer erheblichen Schaden. Heute werden im Stadtarchiv noch ca. 4.800 Stücke bewahrt. Ob die im Januar 1930 durch Adolph Hess Nachf. versteigerten, von Detlef Tietjen der Sammlung Bissinger zugeschriebenen Würzburger und Bamberger Prägungen seitens der Stadt in die Auktion eingeliefert worden sind oder andere Wege gegangen sind, oder aber gar nicht aus dem Nachlass von Bissinger stammten, sei dahingestellt.


Auch hinsichtlich der Identität des Sammlers des im Katalog 196 verzeichneten Bestandes bieten weder Adolph Hess Nachf. (1935) noch Dr. Busso Peus Nachf. (1980) keinerlei Informationen. Detlef Tietjen weist indes einen gewissen 'Erlenbach' aus.

Estimated price
40 €
Result
40 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 7760 1

ADOLPH HESS NACHF., Festpreiskatalog 198 vom Februar 1930, Frankfurt/Main.

Verzeichnis verkäuflicher Münzen und Medaillen. Kaiser, Könige, Geistliche, altfürstliche Häuser. Frankfurt/Main 1930. Titelblatt, 2 unpaginierte, 125, 3 unpaginierte S. 4438 Nrn. Halbleineneinband, wohl des dritten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit handschriftlich akkurat beschriftetem Rückenschild. Die Deckel außen bezogen mit Elefantenhautpapier. Die bedruckten Umschlagdeckel der Orig.-Broschur sind mit eingebunden worden. ADOLPH HESS NACHF., Auktion 203 vom 16.2.1931 u.f.T., Frankfurt/Main. Katalog 203. Universal-Sammlung von Münzen und Medaillen. Seltenheiten vieler europäischer Länder. 2 unpaginierte, 72 S., 14 Tfn. 1907 Nrn. Halbleineneinband, wohl des dritten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit handschriftlich akkurat beschriftetem Rückenschild. Die Deckel außen bezogen mit Elefantenhautpapier. Die bedruckten Umschlagdeckel der Orig.-Broschur sind mit eingebunden worden. 840 Gramm.

 

Die im Katalog 203 nicht vorhandene Ergebnisliste bezeugt die Dauer der Auktion vom 16.-17.2.1931.


Während Adolph Hess Nachf. (1935) und Dr. Busso Peus Nachf. (1980) keinerlei Angaben zu den Einlieferern dieser Auktion machen, bildeten gemäß Detlef Tietjen die Sammlung 'Faerber' sowie 'Dubletten aus dem Museum Stuttgart' das Versteigerungsgut.


Auf der Titelseite die Besitzerstempelung Dr. W. Theile / Rechtsanwalt / = Leipzig =. Der promovierte Jurist Wolfgang Theile ist für 1934 gemeinsam mit seinen Kollegen Hugo Theile und Dr. E. Langbein als Anwalt einer in Leipzig, Schlossgasse 2, niedergelassenen Kanzlei bezeugt (Klockhaus' Handels- und Gewerbe-Adressbuch des Deutschen Reiches 1934/35, Berlin 1934, S. R.-V. 44).

Estimated price
25 €
Result
25 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 7761 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion 199 vom 20.5.1930, Frankfurt/Main.

Katalog 199. Neuere Doppeltaler, Doppelgulden, Taler und Gulden. Reichsgeld. Münzen aus einer alten rheinischen Sammlung. 2 unpaginierte, 32 S., 3 Tfn. 836 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 314 Gramm.

 

Während Adolph Hess Nachf. (1935) und Dr. Busso Peus Nachf. (1980) keine Angaben zum Besitzer der 'alten rheinischen Sammlung' machen, verknüpft Detlef Tietjen deren ehemaligen Besitzer mit dem Namen 'Lückger'. Möglicherweise handelte es sich bei diesem um Hermann Joseph Lückger (* 1864 in Köln, † 1951 ebendort), der damals als Käufer von Münzen des antiken Roms und mittelalterlichen und neuzeitlichen Prägungen des Erzbistums und der Stadt Köln ein geschätzter Kunde der Firma Hess Nachf. war. Er stammte aus einer altansässigen Kölner Unternehmerfamilie, die seit 1817 eine örtliche Strickwarenfabrik betrieb. Nach seiner gymnasialen Schulzeit unterzog er sich einer fachlichen Ausbildung in der Wirkerschule zu Chemnitz und leistete anschließend in Köln seinen Militärdienst im Infanterieregiment Nr. 40 der Preußischen Armee ab, um danach in das elterliche Unternehmen Lückger & Co. einzutreten, dessen Leitung er 1892 übernahm. Wohl vor diesem Zeitpunkt dürfte er bereits aus historischem und heimatkundlichem Interesse und möglicherweise auch inspiriert durch eine numismatische Kollektion seines Großvaters, mit dem Münzensammeln begonnen haben. Er spezialisierte sich auf Prägungen der Römischen Republik und der Römischen Kaiserzeit sowie auf Kölner Münzen, setzte sich mit Forscherdrang mit seinen Sammelgebieten auseinander und veröffentlichte dazu auch fachliche Beiträge. Aus persönlichen Gründen verwehrte er Walter Hävernick, der im Rahmen der Erstellung des vierbändigen kommentierten Katalogwerks 'Die Münzen und Medaillen von Köln' die zum Jahr 1304 geprägten königlichen und erzbischöflichen Prägungen untersuchte, den Einblick in seine Sammlung. Nachdem Hävernicks Corpus 1935 zu Veröffentlichung gekommen war, publizierte Lücker 1939 einen ergänzenden Katalog.
Auch sein Sohn Johann Mathias (genannt 'Hans') Lückger (* 1897 in Köln) fand über den Vater Zugang zur Numismatik. Er baute nach dem Ableben seines Vaters dessen numismatischen Nachlass weiter aus und beschenkte im Jahre 1963 seine Heimatstadt mit 1766 Prägungen aus der Sammlung Lückger, vornehmlich mittelalterliche und neuzeitliche, aber auch antike, mit Bezug auf Köln. Das Gros der römischen Münzen der Sammlung blieb aber weiterhin in Familienbesitz und wurde noch durch weitere Erwerbungen ergänzt, bis man sich 2016 von diesem Bestand trennte und im Rahmen einer Auktion in Frankfurt am Main auflösen ließ (Dr. Busso Peus Nachf., Auktion 417 vom 2.11.2016).


Auf der Titelseite die Besitzerstempelung Dr. W. Theile / Rechtsanwalt / = Leipzig =.

Estimated price
25 €
Result
25 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 7762 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion 200 vom 21.5.1930, Frankfurt/Main.

Katalog 200. Münzen und Medaillen Kaiser Maximilians I. 2 unpaginierte, 11 S., 6 Tfn. 221 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 295 Gramm.

 

Adolph Hess (1935) und Dr. Busso Peus Nachf. (1980) verschweigen in ihren Verzeichnissen der Kataloge der Münzenhandlung Adolph Hess und deren Sucessoren den Namen des Schöpfers dieser Spezialsammlung, doch längst wird allgemein postuliert, dass sie Graf von Wilczek (respektive Wilzeck) aufgebaut hat. Detlef Tietjen verzeichnet ihn aufgrund eines Tippfehlers mit dem irrigen Namen 'Wilczel'. Auf dem Titelblatt hat der Münzenhändler Ludwig Grabow in dem uns zur Verfügung stehenden Handkatalog dieser Auktion die inkorrekte Namensversion 'Wilscheck' notiert. Hans Josef (getauft als: Johann Nepomuk Joseph Maria) Graf von Wilczek (* 1837 in Wien, † 1922 ebendort) stammte aus einem polnisch-schlesischen Uradelsgeschlecht. Als Großgrundbesitzer und Inhaber des zweitgrößten Kohlebergwerks der k. u. k. Monarchie konnte er ein illustres Leben führen, das er weniger schillerndem gesellschaftlichem Zeitvertreib widmete, sondern vielmehr seinen breit gefächerten, auf Natur, Wissenschaft, Geschichte, Kunst und Gemeinnützigkeit gerichteten Interessen. Er hatte Archäologie, Kunst- und Naturgeschichte studiert und einen erblichen Sitz im Reichsrat. Als Freilwilliger nahm er auf österreichischer Seite am Deutschen Krieg teil. Für die Rettung eines Kameraden in der Schlacht bei Königsgrätz empfing er die Goldene Tapferkeitsmedaille. Zu dieser Zeit hatte er bereits das Ehrenamt eines Kämmerers am kaiserlichen Hofe in Wien inne, von dem er sich schon 1873 zurückzog, um sich dadurch wohl mehr Raum für andere Aufgaben und Herausforderungen zu schaffen. Die Wahrnehmung der Vielfältigkeit der Natur und der Menschen, aber auch die Jagd sowie wissenschaftlicher Erkennisgewinn lagen ihm am Herzen. Schon in den fünfziger Jahren hatte er sein Heimatland Österreich erwandert, 1863 Südrussland, die Krim und den Kaukasus bereist und dort ethnographische Studien betrieben. Zwischen 1868 und 1870 unternahm er eine Reise nach Afrika. Die Österreich-Ungarische Nordpolexpedition von 1872 bis 1874 förderte er mit großzügigen finanziellen Zuwendungen, aber auch durch persönlichen Einsatz als Leiter eines Teams, das für die Expeditionsteilnehmer vorab ein Kohlen- und Proviantdepot auf der russischen Doppelinsel Nowaja Semlja im Nordpolarmeer anlegte. Auch die sogenannte Jan Mayen-Expedition von 1883/1884, die zur Errichtung einer Beobachtungsstation auf der gleichnamigen Insel im Polarkreis führte, gewährte er eine umfangreiche finanzielle Unterstützung. Wilczek organisierte auch eine Forschungsreise, die zum Südpol führen sollte, doch verhinderte der Ausbruch des Ersten Weltkriegs die Durchführung dieses Vorhabens. Neben diesen eher gemeinnützigen Forschungsinteressen pflegte Graf Wilczek auch seine Leidenschaft für Kunst und Geschichte, die sich in seinen Kunst-, Antiquitäten- und numismatischen Sammlungen widerspiegelte und ebenfalls in seinem Mäzenatentum für Bildende Künstler. So ist überliefert, dass er sich bereits als Dreizehnjähriger mit erspartem Geld seine ersten Inkunabeldrucke gekauft hatte. 1874 erwarb er die weitgehend abgetragene, bereits im Dreißigjährigen Krieg zerstörte Burg Kreuzenstein bei Wien. Auf ihren Grundmauern ließ er unter fachlicher Leitung der Architekten Carl Gangolf Kayser (* 1837 in Wien, † 1895 in Inzersdor) und Humbert Walcher von Molthein (* 1865 in Wien, † 1926 auf Schloss Fürstenstein, Wsldenburg, Schlesien, heute: Zamek Ziaz, Polen) eine historisierende Wehranlage selben Namens errichten, die erst 1906 fertiggestellt wurde. Auf Kreuzenstein brachte er seine Sammlungen unter und beschäftigte von 1902 bis 1914 hier den jüngeren Bruder seines Baumeieters Humbert, den Kunsthistoriker Alfred Walcher von Molthein  (* 1867 in Palermo, † 1928 in Ried, Innkreis), als Kustos dieser Bestände. Er war Ehrenmitglied der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, gehörte dem Kuratorium des k. k. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie an, ebenfalls der k. k. Zentralkommission für Erforschung der Kunst und historischen Denkmale und des Orientalischen Museums. Der Philanthrop Graf Wilczek erwies sich aber nicht nur als Mäzen der Kunst, Wissenschaft und des Gemeinwesens, sondern diente dem öffentlichen Wohl auch als Mitbegründer der Ersten Freiwilligen Wiener Rettungsgesellschaft und finanzieller und praktischer Linderer von Nöten in Kriegen und Naturkatastrophen.


Auf dem Vorderdeckel die vierzeilige Stempelung Return to / Buffalo Numismatic / Association /Central Branch Y. M. C. A.

Estimated price
30 €
Result
30 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 7763 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion 201 vom 23.6.1930 u.f.T., Frankfurt/Main.

Katalog 201. Sammlung Franz Seeger, Öhringen: Fränkische und schwäbische Münzen und Medaillen. Religiöse Medaillen, Tauf- und Patenpfennige, Bücher. Frontispiz mit dem Abbild eines Porträtfotos des Sammlers, 6 unpaginierte, 144 S., 23 Tfn. 4033 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 728 Gramm.

 

Der Kaufmann Franz Seeger trat der Bayerischen Numismatischen Gesellschaft noch in ihrem Gründungsjahr 1882 als 44. Mitglied bei (Jahrbuch für Numismatik und Geldgeschichte 31/32, 1981/82, S. 27). Damals wohnte er noch in Ludwigshafen am Rhein. Das Kunsthandbuch für Deutschland, Verzeichnis der Behörden, Sammlungen, Lehranstalten und Vereine für Kunst, Kunstgewerbe und Altertumskunde 1904 dokumentiert ihn als Sammler von Münzen und Medaillen der Grafschaft Hohenlohe, in Öhringen wohnhaft, doch mit einer kaufmännischen Tätigkeit in Ludwigshafen.

Estimated price
25 €
Result
25 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 7764 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion 202 vom 28.10.1930 u.f.T., Frankfurt/Main.

Katalog 202. Universal-Sammlung. Münzen von Hessen und Nassau. Griechen und Römer. Literatur. 2 unpaginierte, 108 S., 30 Tfn. 3141 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 670 Gramm.

 

Adolph Hess Nachf. (1935) konstatiert, dass die Münzen von Hessen und Nassau aus der 'Sammlung Braun, Bad Homburg' stammten. Josef Braun besaß gemäß zweier Quellen zu den Jahren 1912/13 und 1925 (https://www.lagis-hessen.de/de/dgb/rsrec/register/person/entry/altmannsberger%252C+peter; https://www.lagis-hessen.de/en/dgb/record/camefrom/dmap?id=214) in Bad Homburg vor der Höhe ein Baugeschäft mit einer angeschlossenen Ringofenziegelei (respektive Dampfziegelei). Er gehörte dem Vorstand des Vereins für Geschichte und Altertumskunde zu Bad Homburg v. d. H. an. In dem 1925 herausgegebenen XVI. Heft der Mitteilungen dieses Vereins veröffentlichte er seine Arbeit 'Beschreibung der Münzen und Medaillen der ehemaligen Landgrafschaft Hessen-Homburg'.

Estimated price
30 €
Result
40 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 7765 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion 203 vom 16.2.1931 u.f.T., Frankfurt/Main.

Katalog 203. Universal-Sammlung von Münzen und Medaillen. Seltenheiten vieler europäischer Länder. 2 unpaginierte, 72 S., 14 Tfn. 1907 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 482 Gramm.

 

Die (hier nicht vorhandene) Ergebnisliste bezeugt die Dauer dieser Auktion vom 16.-17.2.1931.


Während Adolph Hess Nachf. (1935) und Dr. Busso Peus Nachf. (1980) keinerlei Angaben zu den Einlieferern dieser Auktion machen, bildeten gemäß Detlef Tietjen die Sammlung 'Faerber' sowie 'Dubletten aus dem Museum Stuttgart' das Versteigerungsgut.


Auf der Titelseite die Besitzerstempelung Dr. W. Theile / Rechtsanwalt / = Leipzig =. Der promovierte Jurist Wolfgang Theile ist für 1934 gemeinsam mit seinen Kollegen Hugo Theile und Dr. E. Langbein als Anwalt einer in Leipzig, Schlossgasse 2, niedergelassenen Kanzlei bezeugt (Klockhaus' Handels- und Gewerbe-Adressbuch des Deutschen Reiches 1934/35, Berlin 1934, S. R.-V. 44).

Estimated price
20 €
Result
20 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 7766 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion 206 vom 4.11.1931 u.f.T., Frankfurt/Main.

Katalog 206. Gold- und Silber-Münzen aus älterer und neuerer Zeit. 2 unpaginierte, 49, 3 unpaginierte S., 14 Tfn. 1498 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 420 Gramm.

 

Auf der Titelseite die Besitzerstempelung Dr. W. Theile / Rechtsanwalt / = Leipzig =. Der promovierte Jurist Wolfgang Theile ist für 1934 gemeinsam mit seinen Kollegen Hugo Theile und Dr. E. Langbein als Anwalt einer in Leipzig, Schlossgasse 2, niedergelassenen Kanzlei bezeugt (Klockhaus' Handels- und Gewerbe-Adressbuch des Deutschen Reiches 1934/35, Berlin 1934, Seite R.-V. 44).

Estimated price
25 €
Result
25 €

This lot is not available for purchase anymore.

Lot 7767 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion 207 vom 1.12.1931 u.f.T., Luzern.

Katalog 207. Sammlung Kommerzienrat H. Otto, Stuttgart: Antike Münzen. 4 unpaginierte, 54 S., 31 Tfn. 1339 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 537 Gramm.

 

Heinrich [jun.] Otto (* 1856, † 1931 in Stuttgart) stammte aus einer Textilunternehmerfamilie, die seit 1816 in Nürtingen und später auch Unterboihingen Baumwollspinnereien und -webereien betrieb. Heinrichs gleichnamiger Vater (* 1820 in Nürtingen, † 1906 ebendort) beteiligte 1873 seine beiden Söhne sowie seinen Schwiegersohn an diesem Unternehmenskomplex, indem er ihnen die Verantwortung an je einer Niederlassung überließ und 1877 für den jüngeren Sohn Heinrich eine weitere Niederlassung in Reichenbach an der Fils errichtete. Später kam in Wendlingen eine weitere Niederlassung hinzu. Mit einem Bestand von 2.770 Webstühlen und 169.300 Spindeln war das Gesamtunternehmen 'Heinrich Otto & Söhne' bereits im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts zum größten seiner Branche in Württemberg gewachsen. Um aus eigener Quelle Rohstoff für die familieneigenen Spinnereien zu beziehen, gründete Heinrich 1907 zusammen mit einem Neffen eine Baumwollplantage in Kilossa (Deutsch-Ostafrika, heute: Tansania), die ihnen 1919 in Folge des Ersten Weltkriegs wieder verloren ging. Die heutige 'HOS Gruppe' ist aus dem früheren Firmenkomplex 'Heinrich Otto & Söhne' hervorgegangen und betätigt sich auf den Geschäftsfeldern Textil, regenerative Energien und Immobilien.
Beim Aufbau seiner Münzensammlung verlegte sich Heinrich [jun.] Otto sowohl auf die Antike als auch die mittelalterlichen und neuzeitlichen Epochen. Einen besonderen Schwerpunkt setzte er auf die Prägungen seiner Heimatregion Schwaben. Der Frankfurter Stammsitz der Firma Adolph Hess Nachf. widmete seine Auktion vom 23.2.1938 u.f.T. dem zweiten Teil der Sammlung Otto, enthaltend Münzen und Medaillen von Schwaben, Schützenmedaillen, neuere Taler und Reichsmünzen sowie Kunstmedaillen.


Auf der Titelseite die längsovale Stempelung Otto Walter - Luzern.

Estimated price
25 €
Result
30 €

This lot is not available for purchase anymore.

Results 341-360 of 700
Results per page:
Page
of 35
Search filter
 
day 3 (Lots 7408 - 8107)
All categories
-
All