Eine Forschungssammlung römischer Provinzialprägungen aus Viminacium: Die sehr interessante Sammlung eignet sich einerseits hervorragend als Forschungsobjekt, um die römische Münzprägung Viminaciums im 3. Jahrhunderts zu analysieren. Andererseits handelt es sich um eine gute Möglichkeit eine bestehende Sammlung aus- oder eine neue Sammlung aufzubauen. Ein gewinnbringender Ausgangspunkt kann dabei die vom Sammler selbst verfasste Publikation Neuigkeiten zur Geschichte der Soldatenkaiser und Kolonialprägungen von Moesia Superior und Dacia (Battenberg 2022) sein, in der zahlreiche Münzen dieser Sammlung als Belegstücke angeführt sind.
Die Sammlung zeichnet sich durch eine große Vielfalt verschiedener Kaiser und Reverstypen aus. Zugleich finden sich Prägungen der Kaiserinnen und unterschiedlicher Caesares.
So ist Gordianus III., als erster in Viminacium prägender Kaiser, vielfach vertreten. Hervorzuheben ist dabei ein hervorragend erhaltener und zudem sehr seltener Dupondius, auf dessen Revers nicht die personifizierte Moesia, sondern der Kaiser selbst dargestellt ist (Zschucke, 31=dies Exemplar). Erwähnenswert sind darüber hinaus Prägungen, auf deren Reversen Moesia einen Hasen schleudert (u. a. Zschucke, 27=dies Exemplar) oder der Löwe sitzend die rechte Pfote hebt (Zschucke, S. 105 dies Exemplar abgebildet).
Die Sammlung beinhaltet außerdem zahlreiche Prägungen Philippus I. und seiner Familie, darunter auch seltene Reversmotive, wie die links schreitende Victoria mit Kranz auf einer Münze für Philippus II. (Zschucke, 59=dies Exemplar).
Ebenfalls enthalten sind Münzen des Traianus Decius, seiner Söhne und seiner Gattin. Dabei sind vor allem Prägungen der Caesares Herennius Etruscus (bspw. Zschucke, S. 153 dies Exemplar abgebildet) und Hostilian (bspw. Zschucke, S. 113 dies Exemplar abgebildet) hervorzuheben, sowie eine Münze auf der Hostilian als Augustus benannt ist.
Darüber hinaus spiegelt sich die politische interessante und wechselhafte Gemengelage der Jahre 251 bis 253 in der Sammlung wieder. Neben Münzen des Trebonianus Gallus enthält das Objekt seltene und attraktive Gepräge von Volusian (Zschucke, S. 170 dies Exemplar abgebildet) und Aemilian (Zschucke, S. 174 dies Exemplar abgebildet).
Bemerkenswert sind außerdem die seltenen Münzen aus den letzten Jahren der Prägetätigkeit in Viminacium. Darunter befinden sich auch stilistisch interessante Münzen Valerians (Zschucke, 158=dies Exemplar) sowie Prägungen für Diva Mariniana (Zschucke, S. 181 dies Exemplar abgebildet; Zschucke, S. 182 dies Exemplar abgebildet) und Gallienus (Zschucke, S. 185 dies Exemplar abgebildet).
777 Stück. Teils selten und sehr selten. Auf Tabletts aufgelegt in 2 Kästen, 1 Stück gelocht, gering erhalten-fast vorzüglichZu diesem Objekt gehört auch ein Exemplar der Publikation C. F. Zschucke, Neuigkeiten zur Geschichte der Soldatenkaiser und Kolonialprägungen von Moesia Superior und Dacia (Battenberg 2022).