AV-Aureus, 308/310, Serdica; 5,08 g. Drapierte Büste r. mit Diadem auf Mondsichel//Venus steht l. mit Apfel.
Calicó 4967 var. (Büstenform; Revers stempelgleich); RIC 34. Von großer Seltenheit. Gelocht, min. Bearbeitungsspuren am Rand, kl. Kratzer, sehr schönExemplar der Sammlung Christoph Buchhold.
Exemplar der Auktion Münz Zentrum 74, Köln 1992, Nr. 959.
Galeria Valeria war die Tochter Diocletians und Priscas. Nach der Erhebung des Maximianus II. Galerius zum Caesar wurde Galeria dessen Frau und adoptierte seinen unehelichen Sohn Candidianus. Nach seiner Erhebung zum Augustus erhob Galerius als einziger der Tetrarchen seine Frau zur Augusta. Die vorliegende Fürprägug stellt daher eine Besonderheit in der tetrarchischen Münzprägung dar. Nach dem Tod des Galerius im Jahr 311 fielen Galeria und ihre Mutter zunächst in die Hände von Licinius. Von dort gelang den beiden Frauen jedoch die Flucht zu Maximinus II. Daia. Maximinus Wohlwollen hielt allerdings nur, bis Galeria seine Avancen abgelehnt hatte. Sie und Prisca wurden daraufhin nach Syrien ins Exil geschickt und dort unter Arrest gesetzt. Nachdem auch Maximinus verstorben war, besaß Galeria keinen Schutz mehr vor der Verfolgung durch Licinius. Dieser ließ sie festsetzen und schließlich töten. Siehe hierzu Al-Rawahneh, M. R./Carvalheiro Porto, V., Roman Empresses' Coins from a Private Collection: A Descriptive Archaeological Study, Archaeological Discovery 11, 2023, S. 153-170, bes. 166-167.