Æs, Choma (Lycia); 19,3 g. Drapierte Büste r. mit Lorbeerkranz//Kakasbos (?) reitet r. mit Keule.
RPC online 2270.3 (dies Exemplar). Hübsche Patina, min. Auflagen, gutes sehr schönExemplar der Auktion Bankhaus Aufhäuser 13, München 1997, Nr. 469 und der Sammlung "Group CEM", Auktion CNG 93, Lancaster 2013, Nr. 826.
Nach einer langen Prägepause emittierten unter Gordian III. 20 lykische Städte erstmals seit dem 1. Jahrhundert für kurze Zeit provinzialrömische Münzen. Dies erklärt die große Seltenheit der späten lykischen Prägungen. Choma gehört dabei zu den Poleis, von denen besonders wenige Münzen überliefert sind; der RPC führt nur fünf Münztypen dieser Stadt an, die zudem nur mit wenigen Exemplaren vertreten sind. Dazu: Tek, A. T., The Coins of Gordianus III found at Arykanda Evidence for an Earthquake Relief Fund in Lycia, in: XIII Congreso Internacional de Numismatica Madrid 2003, Bd. 1, 2005, S. 947-957.
Kakasbos ist eine in Pisidien und Lykien verehrte Gottheit, deren auffälligste Attribute ein Pferd und eine Keule sind. Spätestens in römischer Zeit verbanden sich in ihr Aspekte des anatolischen Ursprungskults mit Elementen der Heraklesverehrung. Siehe hierzu A. Candaş, The Kakasbos/Herakles Cult: A Study of its Origins, Diffusions and Possible Syncretisms (MA Thesis Bilkent Universität Ankara 2006).