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J. SCHULMAN, Auktion [141] vom 14.6.1923, Amsterdam.
Catalogue de la collection de Jhr. C. H. C. A. van Sypesteyn à la Haye ayant rapport à histoire numismatique de la Haye. Contenant une belle série de médailles et médaillons de la Maison d'Orange. - Une collection unique d'insignes et décorations orangistes en or et en argent. - Médailles historiques. médailles de personnages historiques parmi lesquelles. La médaille rare en or au buste de Hugo Grotius et la grande médaille rare en or au portrait de Jean d'oldenbarneveldt - La superbe collection des médailles de ministres réformés et pasteurs de l'Eglise Walonne à la Haye - Médailles de noces et médailles obituaires de familles de La Haye. - Médailles d'architectes, écrivains, peintes, poètes etc. e.a. La médaille rare en or de l'Académie de Dessin à la Haye sous Louis Napoléon roi de Hollande. - Médailles municipales en or, etc. 2 unpaginierte, 32 S., 4 Tfb. Orig.-Broschur. 73 Gramm.
Junker Catharinus Henri Cornelis Ascanius Van Sypesteyn (* 1857 in Den Haag, † 1937 in Loosdrecht, Provinz Utrecht, heute: Provinz Nordholland), Abkömmling einer 1815 in den Niederländischen Adel aufgenommenen Familie, diente dem Königreich der Niederlande als Rentmeister des Staatsvermögens. Er sammelte Kunst und Antiquitäten einschließlich Medaillen und Plaketten und numismatische Zeugnisse der Städte Den Haag (s'Gravenhague) und Haarlem. 1892 wurde er in die Nederlands Genootschap voor Munt- en Penningkunde (ab 1914: Koninklijk Nederlands Genootschap voor Munt en Penningkunde) aufgenommen. Sein Interesse an der Genealogie und Heraldik bewogen ihn 1907 zum Eintritt in die Koniglijk Nederlands Genootschap voor Geslacht- en Wappenkunde. In seiner Veröffentlichung 'De prinsen van Oranje-Nassau in 's-Gravenhage' (Den Haag 1901) nutzte er auch diverse Stücke aus seiner numismatische Kollektion als Quellenmaterial. Bereits 1899 hatte der zeitlebens Unverheiratete ein unweit von Loosdrecht befindliches Gelände mit den Grundmauern eines 1673 zerstörten Schlosses erworben, das sich einst im Besitz seines präsumtiven Vorfahrens Cornelis Ascanius Van Sypesteyn, Herr von Sypestein und Hillegom, befunden hatte. Den wüsten Baugrund und das zugehörige Gelände hatten dessen Nachfahren erst im Jahre 1778 veräußert. Mit dem Immobilienkauf schuf Catharinus Henri Cornelis Ascanius die Grundlage zur Erfüllung seines Wunsches, auf den alten Fundamenten ein neues Schloss als Monument seiner Familiengeschichte errichten zu lassen. Dafür gründete er 1902 eine Stiftung und ließ die Bauarbeiten beginnen. Nicht nur bei der allgemeinen Planung brachte Van Sypesteyn seine Vorstellungen ein. Er beteiligte sich auch bei der Gestaltung des Schlossgartens, denn die Gartenarchitektur zählte ebenfalls zu seinen Steckenpferden. Dies spiegelt sich auch in seinem Werk 'Oud-Nederlandsche Tuinkunst: geschiedkundig overzicht van de Nederlandsche tuinarchitectuur van de 15de tot de 19de eeuw', das 1910 in den Haag erschienen ist, wider.
Im Laufe der Zeit dürften sich Finanzierungsschwierigkeiten des Bauprojekts ergeben haben, da ein rascher Abschluss nicht in Sicht kam. Mit der Errichtung des Hauptgebäudes begann man erst 1924, Geldmangel führte 1927 zur Einstellung der endgültigen Fertigstellung des Bautenensembles. Dennoch gelang es Van Sypesteyn mit Abstrichen, seinen Plan zur Präsentation seiner Sammlungsbestände im Schloss Slypesteyn zu realisieren. Die Versteigerung seiner numismatischen Sammlung am 14. Juni 1923 durch die Firma Schulman trug zur Gewinnung frischer Geldmittel bei. Bereits am 31. August desselben Jahres, dem nationalen Feiertag anlässlich des Geburtstags von Königin Wilhelmina, eröffnete er innerhalb der bereits nutzbaren Räumlichkeiten seines Bauwerks eine Ausstellung von Gemälden und Porzellan aus Familienbesitz. Daran schloss sich im folgenden Jahr die Eröffnung des Museums an, das bis zum heutigen Tage vor Ort besteht.
