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Description
ROLLIN & FEUARDENT, Auktion vom 22.-23.5.1908, Paris [André Desvouges].
Monnaies grecques antiques. 42 S., 8 Tfn. 362 Nrn. Orig.-Broschur. Inliegend ein einseitig bedrucktes Blatt mit Auflistung der jener Münzen aus Sammlung Woodward, die in dieser Versteigerung enthalten sind. 224 Gramm.
Da weder im Titel noch in den Beschreibungstexten des Katalogs dieser Versteigerung ansonsten jegliche Hinweise auf die einstigen Besitzer des Auktionsguts ausgewiesen sind, stellt das separat hinzugefügte Blatt eine außerordentliche Bereicherung dar. 'Monsieur Woodward' dürfte gleichzusetzen sein mit dem Didaktiker und Historiker William Harrison Woodward (* 1855, † 1941). Dieser war 1920 in die Royal Numismatic Society aufgenommen worden (Hugh Pagan/R. A. G. Carson, A History of the Royal Numismatic Society 1836-1986, London 1986, S. 111). Seine Kollektion antiker griechischer Münzen ist insbesondere durch die 1928 in Oxford erschienene Veröffentlichung 'Ancient Greek Coins in the Possession of William Harrison Woodward' bekannt geworden, die Edward Stanley Gotch Robinson, damals Mitarbeiter im Department of Coins and Medals des British Museum, erstellt hatte. Mittelalterliche und neuzeitliche Münzen aus Woodwards Sammlung versteigerte Rodolfo Ratto am 20. November 1924 und folgende Tage, eine Auswahl aus seiner Kollektion antike griechischen Prägungen überließ der Sammler dem Münzenhändler Jacob Hirsch und dessen Ars Classica S. A. in Genf, die jenen Bestand am 2. Juli 1930 und folgende Tage in Luzern versteigerte. Von seinen Erben erwarb die Firma Spink 1944 weitere Prägungen (Harrington Manville/Terence J. Robinson, British Numismatic Auction Catalogues 1710-1984, London 1986, S. S. 379). Eine weitere Partie hatte der Sammler er seinem Sohn, dem Archäologen und Althistoriker Arthur Maurice Woodward (* 1883, ‚-† 1973) zu Lebzeiten übertragen oder hinterlassen. Dieser trat erst im Folgejahr des Todes seines Vaters der Royal Numismatic Society bei und gehörte jener Gesellschaft bis zu seinem eigenen Ableben an (Pagan/Carson, ebd.). 1962 ließ dieser seine Kollektion von antiken griechischen und römischen Prägungen am 27. September 1962 durch Glendining & Co. in London versteigern. Zahlreiche der im Katalog jener späteren Versteigung verzeichneten Einzelstücke sind mit Provenienzangaben versehen, diverse mit dem Herkunftsverweis 'Formerly in the W. H. Woodward Collection'. Jene Exemplare waren bereits in dem von E. S. G. Robinson erstellten Woodward'schen Sammlungsverzeichnis aus dem Jahre 1928 publiziert worden. Auch andere Münzen der Londoner Versteigerung aus dem Jahre 1962 mit Provenienzen aus Auktionen vor dem Todesjahr von William Harrison Woodward ließen die Annahme stützen, dass dieser mit der Versteigerung seiner der Ars Classica S. A. anvertrauten Münzen seine Sammeltätigkeit über das Jahr 1930 fortgesetzt haben könnte. Ob sein Sohn Arthur Maurice erst vor oder nach Erhalt der väterlichen Münzen mit dem Sammeln begonnen hatte, sei dahingestellt. Auf jeden Fall aber vermehrte er das auf ihn über seinen seinem Vater gekommene Material über dessen Tod hinaus, was sich aus den im Glendining'schen Auktionskatalog aufgeführten Münzen ergibt, die Provenienzen aus den Jahren nach 1941 aufweisen.