Auction catalogs and stock lists
Bid
| Estimated price | 15 € |
| Result |
This lot is not available for purchase anymore.
OTTO HELBING NACHF. (INHABER: KARL KREß), Auktion 80 vom 16.9.1940 u.f.T., München.
Versteigerungs-Katalog 80. Goldmünzen aller Zeiten und Länder. Antike Münzen, Römisch-Deutsches Reich, Geistlichkeit, Weltliche Herren, Städte: Besonders reiche Reihen von Sachsen und Württemberg. 160 S., 30 Tfn. 4444 Nrn. Orig.-Ganzleineneinband, Einriss am hinteren Gelenk. Lose beigefügt sind die Orig.-Schätzpreisliste und eine Fotokopie der Ergebnisliste. 784 Gramm.
Im Katalog ist unter Nr. 1-2999 der erste Teil der Sammlung des Juristen Hans Benno Arnold Kohlmann (* 1867 in Leipzig-Reudnitz, † Juli 1939) enthalten. Nach einem Studium in Gießen und Leipzig und anschließenden Berufsjahren an verschiedenen Orten arbeitete er von 1904 an im Wesentlichen in Chemnitz, zunächst als Landrichter, schließlich als Landgerichtsrat. Von 1921 bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1932 war er als Oberlandesgerichtsrat in Dresden beschäftigt. Sein schon in frühen Jahren entwickeltes großes Interesse für Geschichte, Altertumskunde und Kunst regte ihn auch zum Sammeln von Münzen und Medaillen an. Diese Leidenschaft bewog ihn auch, bereits in dem ersten Jahr seines Ruhestandes den Vorsitz des numismatischen Vereins in Dresden zu übernehmen und fortan die Geschicke dieser Gemeinschaft zu lenken.
Gemäß des Einlieferungsverzeichnisses auf S. 4 stammten 145 Lose in der sich über die Nrn. 3000-3615 erstreckenden Partien der Prägungen des Herzogtums Württemberg, der geistlichen und weltlichen Herren sowie der Städte in Schwaben aus dem Nachlass des Forstrats Otto Lanz. Eine umfangreichere Partie aus dessen Erbe hatte die Firma Otto Helbing Nachf. in ihrer Auktion 78 vom 20.3.1935 und folgende Tage (hier die Los-Nrn. 1-867) vermarktet. Otto Lanz (* 1867 in Ravensburg, † 1929 in Stuttgart) begann seine berufliche Laufbahn 1898 als Revieramtsassistent am Revieramt Herrenalb, wurde im Jahre 1900 zum Königlich württembergischen Hofjagdinspektor ernannt. In dieser Position erfüllte er seinen Dienst bis über das Ende des Ersten Weltkrieges und die Abschaffung der Monarchie in Württemberg hinaus bis ins Jahr 1919. Sodann wurde Lanz im Zuge der Neuorganisation des Jagd- und Forstwesens im Volksstaat Württemberg zum Forstrat ernannt und leitete bis 1928 das Forstamt Stuttgart (https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/olf/einfueh.php?bestand=5498). In seiner Freizeit betätigte er sich auch als numismatischer Autor (Die Münzen und Medaillen von Ravensburg im Verlaufe seiner Münzgeschichte, Stuttgart 1927; Das Geld Oberschwabens von 1300-1500, in: Beiträge zur süddeutschen Münzgeschichte, Festschrift zum 25jährigen Bestehen des Württembergischen Vereins für Münzkunde, Stuttgart 1927, S. 91-103; Münz- und Geldgeschichte von Isny, in: Württembergische Vierteljahrshefte für Landesgeschichte, Neue Folge Band 35, 1929, S. 99-203).
