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LEO HAMBURGER, Auktion [84] vom 20.2.1928 u.f.T., Frankfurt/Main.
[Katalog 84.] Münzen-Sammlung Prinz Philipp von Sachsen-Coburg-Gotha in Wien u. a.: Universell. Bedeutende Serien von Antiken, Oesterreich-Ungarn, England, Frankreich, Lothringen, Salzburg, Notmünzen, Numism. Bibliothek. Frontispiz mit Abbild einer Porträtplakette des Prinzen, 8 unpaginierte, 274 S., 40 Tfn. 6364 Nrn. Orig.-Broschur, Gebrauchsspuren am Umschlag, Fehlstellen in Randbereichen der ersten 4 Blätter hinterlegt. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 1184 Gramm.
Prinz Ferdinand Philipp Maria August Rafael von Sachsen-Coburg-Gotha [eigentlich: Sachsen-Coburg-Korháry, katholische Sekundogenitur des Hauses Sachsen-Coburg-Saalfeld] (* 1844 in Paris, † 1921 in Coburg), wurde 1870 Major der ungarischen Landwehr. Er lebte viele Jahre im Palais Coburg, der repräsentativen Residenz seiner Familie zu Wien, und verweilte am Wiener Hof, wo er zu einem Vertrauten seines Schwagers Erzherzog Rudolf wurde. Er war Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies und empfing zudem den Turm- und Schwertorden des Königreichs Portugal. Seinen letzten Lebensabschnitt verlebte er in Coburg, wo er sich im Bürglaß-Schlösschen niedergelassen hatte. Bereits 1868 war Prinz Wilhelm als Münzensammler bekannt (Numismatischer Anzeiger 1868, S. 82). Besonderes Interesse widmete er der Münzkunde der orientalischen Gebiete, zu der er mit eigenen Studien in Erscheinung trat (Orientalische Curiositäten meines Münzkabinets, in: Revue Belge de Numismatique 1891, S. 297-356). Seine islamischen und orientalischen Münzen versteigerte Jacques Schulman in seiner Auktion vom 22.-23.5.1928 und folgende Tage (siehe unsere Kat.-Nr. 4698).
